Long Way von abgemeldet (Liebe braucht seine Zeit) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- Der Vollmond lag hell leuchtend über Suna Gakure, der Stadt des Windes und erhellte die dunkle Nacht. Niemand mehr war auf den Straßen zu sehen und kein Laut war zu hören. Bis auf den Wind, der flach über den Straßen vorbei fegte und den Sand leicht aufwirbelte. Hoch über der Stadt, im Schutz des Mondes hatte sich der Kazekage auf einem Felsen nieder gelassen und beobachtete den Vollmond. Etwas in ihm hatte durst, durst nach Blut. Ja, das war der Dämon der in dem jungen Kazekage steckte und ihm zu dem machte was er war, ein Monster. So wurde er immer genannt, schon sein ganzes Leben, doch hatte er gelernt damit umzugehen. Es dauerte bis er akzeptiert wurde. Vielleicht auch nur aus dem Grund, weil ihn die meisten fürchteten, doch störte es ihn nicht. Wie jeden Tag an dem der Vollmond über der Stadt stand begab er sich an diesen Platz um sich dieses helle Naturschauspiel anzuschauen. Es war sozusagen ein Ritual des Jungen geworden, welches er ungern aufgeben würde. Einige Meter vom Stadttor Sunas spielte sich etwas anderes ab. Geräuschlos bewegte sich eine vermummte Gestallt auf Suna zu. Fast wie ein Schatten durchschritt diese das Tor und begab sich Geräuschlos auf die Dächer der Häuser. Einen langen Weg hat die Gestalt nun hinter sich und das nur um diese eine Person zu finden. So schnell wie sie gekommen war hatte sie auch ihr Ziel erreicht. Hoch oben auf einem Felsen erblickte die Gestalt den Kazekage. Versteckt im Schatten der Nacht setzte sie ihr Fingerzeichen. „Kiri Gakure no Jutsu“,sagte sie leise. Augenblicklich versank die Umgebung in einen dichten Nebel, nichts war mehr zu erkennen, die Gestalt jedoch erkannte gut mit den geschulten Augen. Schnell zog sie zwei Kunais hervor und warf sie in die Richtung des Jungen. Siegessicher grinste die vermummte Gestalt, doch wie aus dem nichts wurden die Kunais von einer Mauer aus Sand abgewehrt. Dies beeindruckte die Gestalt jedoch nicht. //Wie ich es erwartet habe// „Wer bist du?“,ertönte die Stimme des Jungen. Noch immer hatte er sich nicht von der Stelle bewegt, saß einfach nur da und besah den Vollmond. Langsam und lautlos schritt die Gestalt näher, trat aus dem Schatten, aus dem Nebel. Nun blickte auch der Junge zu der Gestalt, die durch den Mond nun gut sichtbar war, doch sagte sie nichts. Das Gesicht konnte man nicht erkennen, nicht mal ob es Mann oder Frau war. Ein leises Lachen ertönte. Nun stand der junge Kazekage auf und verschränkte seine Arme, wie er es immer tat wenn er jemand gegenüber stand. „Was willst du?“,sprach er im unfreundlichen Ton und verzog keine Miene. Die Gestalt kam zum stehen und sah auf. Zwei strahlend blaue Augen, die vom Mond erhellt wurden, kamen zum Vorschein. Das grinsen in dem jungen Gesicht konnte man nicht übersehen, beeindruckte den Jungen jedoch nicht. „Sprich nun wenn du dein Leben nicht auf der Stelle verlieren willst!“ „Tze, Gaara du wirst dich wohl nie ändern!“,sprach die Gestalt höhnisch. Woher kannte diese Person seinen Namen und woher wusste sie wie er war? Noch immer ohne eine Miene zu verziehen blickte er zu der Gestalt nach unten. Ihre Blicke trafen sich, doch konnte Gaara noch immer nicht richtig erkennen wer es war, wenn er es überhaupt wusste. „Du kennst mich also nicht mehr? Schade, ich habe gehofft das du wenigstens weißt wer dich gleich umbringen wird!“,leise lachte sie auf ohne den blick abzuwenden. Gaara schwieg, besah sie sich nur. Er wusste das die Gestalt im nur den Mut nehmen wollte, doch das würde niemand schaffen, nicht in nächster Zeit. Leise und geräuschlos erhob sich hinter der Gestalt der Sand, jederzeit bereit die Gestalt unter sich zu begraben. Wieder lachte die Gestalt auf und löste sich in Wasser auf. „So wirst du mir nichts anhaben können…ich werde deinen Sand verflüssigen ohne das du was dagegen tun kannst!“,ertönte es hinter Gaara. Dieser jedoch blieb ruhig stehen, noch immer mit verschränkten Armen. Seine Miene glich der eines Mannes der nie etwas gespürt hatte, nicht gutes im Leben erreicht hatte und doch stark und entschlossen. „Wer bist du?“ „Oh, du kennst mich…von früher!“,sagte die Gestalt wieder und warf erneut ein Kunai zu dem rothaarigen, doch bildete sich auch dieses mal die Barrikade aus Sand. Sie merkte nun dass es nicht brachte ihn Körperlich anzugreifen. Sie hatte damit gerechnet, faltete ihre Hände erneut und bildete die Fingerzeichen. //1000 Träume// Es wurde hell um den Rothaarigen, sodass er die Augen schließen musste. Wenige Sekunden später öffnete er diese wieder, welche sich sofort weiteten. Er befand sich zwar noch in Suna, jedoch nicht da wo er gestanden hatte. Ein Spielplatz erstreckte sich um Gaara, der Spielplatz auf dem er immer allein auf der Schaukel gesessen hatte. Sein Blick fiel zu eben dieser Schaukel auf der ein kleiner, weinender Junge saß. Der rothaarige schritt einen Schritt zurück. //Wie kann das sein?// Noch einmal sah er genauer hin. Nein, er irrte sich nicht. Der Junge auf der Schaukel war er als Kind. Immer hatte er allein auf der Schaukel gesessen, war immer allein gewesen. Niemand wollte mit ihm spielen, sie hatten alle Angst. „Gaara…mein Sohn!“ Erschrocken drehte er sich um. Wieder weiteten sich seine Augen und wieder trat er einen Schritt zurück. //Das kann nicht sein!// vor ihm stand seine Mutter. Sie sah ihn traurig an, trat auf ihn zu. Gaara jedoch schritt erneut zurück, so sehr fürchtete er sich vor dem was er da sah. „Erkennst du mich denn nicht? Ich bin es…deine Mutter!“ er schüttelte den Kopf. „Nein, du bist Tod!“ „Komm zu mir mein Sohn!“,sie erhob ihre Arme als wolle sie ihn mit offenen Armen empfangen. Zögerlich trat der rothaarige voran zu seiner Mutter. Noch immer konnte er sich nicht erklären, doch konnte er auch nicht stehen bleiben. Etwas zog ihn zu ihr, ohne das er es wollte. Er lief einfach ohne zu stoppen. Die Gestalt grinste breit bei dem Anblick des rothaarigen wie er langsam zum Tor von Suna Schritt. Nur so konnte sie ihn aus der Stadt locken. //Ja, nur weiter. Noch ein kleines Stück und ich kann mich endlich an dir rächen!// „Hey du, was machst du da?“,erschrocken wante sich die Gestalt um. Sie kannte die blonde Gestalt nur zu gut. Schnell löste sie ihre Kunst auf und drehte sich zum gehen. Verwirrt sah Gaara auf. Er befand sich nur wenige Meter von dem Tor. //Wie komm ich hier her?// er sah sich um und erblickte wieder die Gestalt von zuvor und noch jemanden. Diese sah er noch verwirrter an als er eh schon war. „Temari…was machst du hier?“,sie wante sich zu ihrem jüngeren Bruder. „Dich vor der da beschützen…sag, was sollte das?“ fragte Temari energisch und legte ihre Hände an die Hüfte. Die Gestalt jedoch schritt los. „Das werdet ihr noch früh genug erfahren. Und du Gaara…!“,begann sie und blieb stehen. „…wirst nicht mehr lange zu Leben haben!“,lachte sie und verschwand lautlos wie sie gekommen war. Gaara´s Blick hatte sich normalisiert und verschränkte die Arme. „Hmm…!“,war das einzige was er von sich gab und begab sich zu seinem Haus. Temari stand noch immer am Tor und begutachtete dieses, als ihr Blick zum Sternen klaren Himmel wanderte. //Irgendwoher kannte ich den!// war ihr letzter Gedanke als auch sie sich wieder zu ihrem Haus Schritt um die restliche Nacht ein klein weinig zu schlafen. Wenige Meter von Suna entfernt blickte die Gestalt auf Suna herab. Gut sichtbar lag es vor ihr, lud ein zum Angriff doch wollte sie nur diesen einen. Wieder huschte ein grinsen über ihre Lippen. //Du kennst mich, sogar recht gut. Wie kannst du nur jemanden vergessen der einst dein einziger Freund war…ich… Zora// Kapitel 2: Zora --------------- Der Tag brach an und erhellte das ganze Land. Noch immer fegte der Wind den Sand durch die Straßen Suna´s. Langsam wachten die Menschen der Stadt auf und genossen den friedlichen Tag. Einer jedoch hatte nicht geschlafen, er tat es nie, durfte es nicht. So verbringt er jede Nacht damit über Suna zu wachen ohne auch nur ein klein wenig erschöpft zu sein. Langsam begab sich Gaara nach draußen und besah den blauen Himmel, welcher noch blauer zu sein schien als die Tage zuvor. Dieses Blau erinnerte ihn an die vergangene Nacht. Diese Gestallt hatte genau solche Augen wie der Himmel über der Stadt lag, wenn nicht sogar noch viel strahlender. Nachdenklich setzte er sich in Bewegung, um seinen morgendlichen Rundgang zu machen. Viele der Bewohner grüßten ihn freundlich doch zeigte er keine Reaktion darauf und lief einfach weiter. So merkte er auch nicht wie ihm jemand hinterher lief. „Gaara, warte mal!“, rief eine bekannte Stimme. Der rothaarig blieb stehen und drehte sich um. Temari stand freundlich lächelt vor ihm. Wie er dieses freundliche Getue doch hasste. „Was willst du?“, fragte er unfreundlich, doch dies schreckte die blonde nicht ein. Im Gegenteil. Sie wusste wie sehr er es hasste am frühen morgen so fröhlich zu sein und doch tat sie es immer wieder, nur um ihn ein klein wenig zu ärgern. „Ich wollte dir nur einen guten morgen wünschen!“. Der rothaarig drehte sich wieder um und setzte zum gehen an. „Danke und tschüss!“; sagte er knapp. Temari´s Blick wurde ernst. „Eigentlich wollte ich mit dir über die letzte Nacht reden!“, Gaara blieb stehen, sagte jedoch nichts. Die blonde sah ernst zu ihrem jüngeren Bruder. „Dieses Gestallt letzte Nacht…“, begann sie. Der rothaarige sah auf und horchte was Temari zu sagen hatte. „…ich glaube ich kannte Sie!“, sprach sie. Gaara drehte sich um und sah sie Ausdruckslos an. Temari schreckte leicht zusammen. Sie hasste diesen Blick. Früher konnte man bei diesem Blick nicht sicher sein ob er einen das Leben nehmen wollte oder nur so tat. Es hatte sich zwar geändert, doch hasste sie diesen blick noch immer. Gaara jedoch schien das nicht zu interessieren. Ohne den Blick abzuwenden verschränkte er die Arme. „Woher?“ „Ich weiß nicht aber ich glaube ich habe Sie schon mal gesehen…früher aber ich bin nicht sicher dadurch dass das Gesicht verdeckt war!“, dann fiel ihr etwas ein. „Diese blauen Augen…das hat mich stutzig gemacht!“, stille brach ein. Nur der leichte Wind, der noch immer den Sand aufwirbelte, war zu hören. Nach einigen weiteren Sekunden der Stille drehte sich der junge Kazekage wieder um und schritt davon, ohne ein Wort zu sagen. Seufzend blieb die blonde zurück. Das war noch so eine Eigenart die sie an Gaara nicht mochte, doch würde sich daran wohl nie etwas ändern. Leicht enttäuscht begab sie sich wieder nach Hause. Gaara indessen bewegte sich auf das Tor von Suna zu. Wie gerne würde er wieder auf Mission gehen aber es war dem kazekage nicht vergönnt solche niederen Aufgaben zu erledigen. Stattdessen wies er Chu-nin und Ge-nin an solche Aufgaben zu erledigen. Ein seufzen war zu hören, welcher aus dem Munde des rothaarigen kam. Es langweilte ihn nur in der Stadt bleiben zu müssen, doch hatte er keine andere Wahl. Unterdessen öffnete jemand seine strahlend blauen Augen. Genüsslich streckte sie sich und besah sich den Himmel. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, welches doch nach kurzer Zeit gänzlich verschwand. Ein Hustenanfall ließ sie den schönen tag vergessen. Qualvoll hustend legte sie sich ihre Hand vor dem Mund auf welcher sich eine dunkle Flüssigkeit verteilte. Es war Blut, welches aus ihrem mund floss. Gespielt lachte sie auf. //Ich werde dich noch kriegen bevor ich ausgehaucht habe//, langsam richtete sie sich auf, wischte sich das Blut von der Hand und sah auf Suna herab. Ihr Blick fiel auf eine kleine Gestallt am Tor Sunas. //Da bist du ja!//, geräuschlos verschwand sie aus ihrem Versteck und machte sich auf dem Weg nach Suna. Sie hatte auch schon eine Idee wie sie der rothaarigen von Suna weglocken konnte. Mit enormer Kraft und Schnelligkeit warf sie eines ihrer Kunai, welches nur knapp den rothaarigen verfehlte. Er sah auf und erblickte die vermummte Gestallt, welche sich in den Bäume nahe Sunas bewegte. Sofort setzte er sich in Bewegung und folgte ihr. Zora sah kurz zurück und erblickte den rothaarige dicht hinter ihr. Grinsend blieb sie stehen, zeigte ihm den Rücken. //Du bist schnell…das habe ich nicht erwartet//, auch Gaara hatte nun die kleine Lichtung erreicht und blieb stehen. Lässig verschränkte er die Arme und besah sich die vermummte Gestallt vor sich. Ohne Zweifel handelte es sich um dieselbe Gestallt wie in der Nacht zuvor, doch wollte er nicht übereilen. Es herrschte Stille, welche nur vom Rascheln der Bäume unterbrochen wurde. Ein lauer Wind wehte, angenehm und warm. Die Gestallt lachte auf. „Ich hätte nicht erwartet dass du mir folgen würdest, Gaara!“, sprach sie aufmüpfig, doch der rothaarige zeigte keine Reaktion. Stand nur da und warte auf weitere Worte der Gestallt. Wieder lachte sie auf. „Gesprächig warst du ja noch nie!“ „Sag mir wer du bist?“, sprach er nun mit strenger Stimme. Nun drehte sich die Gestallt um. „Du weißt es also immer noch nicht! Schade eigentlich wenn man bedenkt das ich die einzige war die mit die wie mit einem Menschen gesprochen hat…und du vergisst mich einfach!“, Gaara konnte ihre blauen Augen erkennen. Kurz überlegte er. Er hatte diese Augen tatsächlich mal gesehen, doch konnte er sich nicht erinnern. Was sie sagte brachte ihn jedoch ins grübeln. Er wusste nicht wovon Sie sprach, so sehr er sich auch versuchte zu erinnern. Die Gestallt trat näher, zog sich dabei die Kapuze vom Kopf. Lange, schwarz-braune Haare kamen zum Vorschein, welche durch die blauen Augen einen majestätischen Anblick baten. Sie war schlank und vor allem hübsch und doch konnte sich der rothaarige nicht an sie erinnern. Unbeeindruckt stand er da, besah sie genau, doch zeigte keine Reaktion. Das junge Mädchen jedoch grinste, als sie ihm in die Augen sah. „Du hast dich kaum verändert…bis auf deinen Blick!“ „Und wenn schon!“, sprach der rothaarige und sah sie herablassend an. „Ich kenne dich nicht…also was willst du?“, die braunhaarige schüttelte den Kopf. „Gaara, Gaara…“, wieder sah sie ihn an. „Wann wirst du lernen nicht so viele Fragen zu stellen?“, schnell zog sie eines ihrer Kunais und warf sie in Richtung Gaara. Sie zielte zwischen seine Augen, doch wurde dieses durch eine Barrikade aus Sand abgewehrt. Sie wusste es im Voraus und so ließ sie die Gegend in Nebel versinken. Geräuschlos sprang sie auf einen der Bäume und ging in Deckung. Noch immer unbeeindruckt stand der rothaarige da. Obwohl er nichts sah, so konnte er doch ihre Anwesenheit spüren. Er schloss seine Augen und sammelte Chakra. Leise und schnell bäumte hinter dem jungen Mädchen der Sand, jedoch bemerkte sie dies und sprang wieder zu Boden. Schnell bewegte sie sich um Gaara herum, der sich jedoch noch immer nicht rührte. Gelassen stand er da, faltete die Hände und hielt die Augen geschlossen. Erstaunt bewegte sie sich weiter. //Wie kann er nur so gelassen bleiben? Na warte//, wieder zuckte sie ein Kunai, griff ihn von hinten und hielt im dieses an die Kehle. Wieder zeigte der junge Kazekage keine Reaktion, doch das Mädchen grinste. „Was sagst du nun? Willst du nicht wissen wer dir dein Leben nimmt?“, fragte sie aufmüpfig und siegessicher, doch es kam keine Antwort. „Du willst also schweigen ja?“, sprach sie weiter. Von einer Sekunde auf die andere erstarb ihr grinsen, denn der Körper des rothaarigen löste sich langsam in Sand auf. Erschrocken ließ sie von ihm ab, schritt ein paar Schritte zurück. Sie konnte nicht begreifen was dort geschah, denn der Körper Gaara´s war nun gänzlich in Sand aufgelöst. Erschrocken sah sie sich um, konnte jedoch nichts entdecken. //Wie kann das sein?//, noch einmal blickte sie zu dem aufgelösten Körper vor sich. Er konnte doch nicht einfach so sterben, nicht auf solche Art. Schnell sah sie sich um, erblickte nichts. Nicht mal sein Chakra konnte sie aufspüren. Wieder fiel ihr Blick zu dem Haufen Sand, wo eben noch der rothaarige gestanden hatte. Sie kniet sich hin und ließ ihre Hand durch den Sand streifen. Nichts, sie spürte rein gar nichts. Erschrocken blickte sie nun auf, ließ ihren Blick hinter sich wandern. Mit geweiteten Augen sah sie zu wie sich ein Hügel aus Sand erhob. Zu geschockt um sich zu bewegen kniete sie da, als aus dem Haufen ein junger Mann schritt. Mit verschränkten Armen sah er ausdruckslos zu ihr hinunter. //Wie hat er das nur gemacht?//, fragte sie sich im Gedanken. Langsam stand sie auf, stand Gaara gegenüber. Ihre Blicke trafen sich, doch war in keinem auch nur abgrundtiefer Hass zu sehen. Das junge Mädchen tat einen Schritt, blieb jedoch wieder stehen. Wieder herrschte Stille zwischen den beiden. Wieder war nur der laue Wind zu hören wie er über den Bäumen wehte und ein paar Blätter aufwirbelte. „Du wolltest wissen wer ich bin, nicht wahr?“, sprach sie nun und lächelte leicht. Gaara sagte nichts, sah sie nur an und wartete auf die nächsten Worte. Er wollte es wissen doch wollte er es sie auch nicht wissen lassen. Diese Augen hatte er wirklich schon mal gesehen und auch die Art der braunhaarigen kam ihm bekannt vor. Die braunhaarige setzte zum sprechen an. „Kannst du dich noch daran erinnern wie du als Kind immer allein auf der Schaukel in Suna gesessen hast? Wie du jedes Mal geweint hast, weil dich alle hassten, weil du nicht so warst wie die anderen?“, begann sie. Hinter Gaara erschien ein Wasserdoppelgänger des Mädchens, was der rothaarige jedoch nicht mit bekam, so sehr war er auf ihre Erzählung gespannt. Das Mädchen sprach weiter. „Ich war die einzigste die mit dir gesprochen hat, die dich als Menschen angesehen hat…na klingelts?“. Noch immer hatten sie ihre Blicke nicht von einander abgewendet. Plötzlich wusste der rothaarige wer vor ihm stand. Es überkam ihm wie ein Blitz. „Du bist Zora, richtig?“, sprach er kühl. Zora grinste hämisch. „Wurde ja auch langsam Zeit!“, in diesem Moment stach der Wasserdoppelgänger mit einer Nadel in den Hals des rothaarigen und verschwand sofort. Erschrocken wand sich Gaara um, ergriff die Nadel und riss sie aus seinem Hals. Mit leicht geweiteten Augen besah er sich diese und drehte sich um. Ohne eine Miene zu verziehen blickte er zu Zora, welche noch immer hämisch grinste. „Glaubst du wirklich das mich eine solche Nadel aus der Ruhe bringt?“ „Die Nadel nicht aber das womit ich sie getränkt habe!“, fragen sah er sie an. Sie drehte um und setzte zum gehen an. „Es ist ein Gift was dich in innerhalb von wenigen Stunden langsam und qualvoll töten wird. Erst wirst du deiner Kräfte entledigt, dann stellen sich Glieder Schmerzen ein und zum Schluss setzt deine Atmung einfach aus…es ist einer der Qualvollsten Tode die ein Mensch erleiden kann und du bist nun einer von denen!“, noch einmal sah sie zum ihm. Sein Blick hatte sich normalisiert. Kühl sah er sie an, zeigte keine Panik was Zora zum grummeln brachte. Langsam lief sie auf ihn zu. „Das war die Rache für das was du mir angetan hast Gaara Sabakuno!“, sagte sie mit Hasserfüllter Stimme, kam zum stehen und sah ihm tief in die Augen. „Die Rache für den Tod meiner Mutter!“ Kapitel 3: Das schwarze Loch ---------------------------- Voller Hass hatte sie diese Worte gesprochen. Ihre Rache war nun fast vollkommen, nur noch weinige Stunden und der Peiniger ihrer Mutter würde Tod vor ihr liegen und niemanden mehr ein Leid zufügen können. Trotz dieser erschütternden Nachricht zeigte der junge Kazekage keine Reaktion. Keine aufgerissenen Augen, keine Angst, nichts zeigte er. Zora blickte ihm in seine Augen, konnte ihren Blick nicht abwenden. Diese Augen strahlten noch immer die Traurigkeit und Einsamkeit des kleinen Jungen auf, den sie vor Jahren kennen gelernt hatte. Langsam bekam sie Zweifel an ihrer Tat. Hatte sie wirklich das richtige getan. „Du Zweifelst Zora…warum zweifelst du?“, sprach er plötzlich. Zora schreckte aus ihren Gedanken, sah ihn verwirrt und dennoch grimmig an. „Ich Zweifel nicht…du wirst vor meinen Augen sterben, das ist was ich wollte…und das tolle wird sein das du noch vor mir stirbst!“, ein Hustenanfall überkam sie bei die wie zuvor wieder Blut spuckte. Unberührt trat Gaara zu ihr, während die braunhaarig auf die Knie ging. Vor ihr kam er zu stehen, kniete sich vor ihr. Wieder trafen sich ihre Blicke, einer kälter als der andere. Der Blick Zora hielt jedoch nicht lange stand. Enttäuscht sah sie den rothaarigen an. „Du wirst sterben…verstehst du das denn nicht?“, sie merkte nicht wie sie schrie. Vögel erschreckten und flüchteten aus den Bäumen in denen sie sicher gesessen hatten und den schönen Tag genossen. Niemand ahnte etwas von dem kommenden Drama, welches sich langsam im Wald verbreiten würde. Langsam begann Gaara zu sprechen: „Ich verstehe es sehr wohl, doch nützt es nichts sich wegen etwas verrückt zu machen was man nicht rückgängig machen kann…Ob es nun in ein Paar Jahren, Monaten, Tagen oder heute geschieht…was macht das schon. Ich habe Leben genommen also soll auch meines ein Ende nehmen!“, sprach er ernst und ruhig. Mit leicht geweiteten Augen lauschte sie seinen Worten. Es war das erst mal seit sie ihn wieder gesehen hatte das er solche Worte sprach, das er so viel sprach und das ohne eine Gefühlsregung zu zeigen, und doch konnte sie deutlich den kleinen, weinenden Jungen in seinen Augen erkennen. Der Junge, der sich nichts anderes wünschte als anerkannt zu werden. Gab er seinen Kindheitstraum denn einfach so auf, ohne zu kämpfen? Wie konnte er nur einfach so mit seinem Leben abschließen und es auch noch akzeptieren? Er erhob sich und blickte auf sie herab. „Du hast deine Rache bekommen, also kehre dahin zurück wo du hergekommen bist, denn in Suna wirst du nicht willkommen sein!“, waren seine letzten Worte, als er sich umdrehte und zum gehen ansetzte. Schwach richtete sich das junge Mädchen auf und schüttelte den Kopf. „Wie kannst du das nur so akzeptieren? Wie kannst du dem Tod so einfach ins Gesicht blicken?“, der rothaarige blieb stehen. „Ich habe erreicht was ich wollte…man akzeptiert mich so wie ich bin!“, waren die einzigen Worte die er herausbrachte. Zora trat näher, sackte jedoch wieder zusammen. Der rothaarige dreht sich zu ihr, sah sie an, doch bewegte er sich nicht vom Fleck. Ein leises Lachen war zu hören das aus Zora´s Munde kam. „Ich hatte gehofft deinen Tod mitzuerleben, doch ich glaube das wird wohl nichts mehr!“, sagte sie schwach und sah auf, direkt in seine Augen. Sie lächelte ihn sanft an, als sie weiter sprach. „Und das nur wegen dieser einen Mission!“, innerlich verwundert doch von außen kühl und unbewegt sah er sie an. Wieso lächelte sie nur? Von was sprach sie? Wieder spuckte sie Blut doch hielt sie es nicht auf. Unter Anstrengungen richtete sie sich wieder auf, begann sich das Tuch, welches sie locker um ihren Bauch gebunden hatte, zu entfernen. Leicht keuchend hob sie dann ihr shirt an, sodass ihr Bauch sichtbar wurde, doch konnte man nun wirklich nicht mehr von einem Bauch sprechen. Groß und deutlich Sichtbar erstreckte sich ein schwarzes Loch über ihren Bauch, dunkler als die Nacht, so schien es. Nun endlich zeigte der rothaarige eine erschreckte Miene, welche jedoch sehr schwer zu erkennen war. Noch immer lächelte die braunhaarige den Kazekage an. „Dieses schwarze Loch wird mir mein Leben nehmen…es kann heute sein, morgen oder erst in ein paar Monaten. Wer weiß das schon!“, sprach die leise und ihr Lächeln verschwand gänzlich. Sie senkte ihren Kopf, sodass ihre Augen durch ihre Haare nicht mehr zu sehen waren. Leise sprach sie weiter: „Ich war auf Mission als ein Oto-Nin mich mit diesem Fluch belegte…es zerfrisst meine Organe bis kaum noch was davon übrig ist!“, wieder lachte sie auf, doch war es eher das Lachen eines Verzweifelten Menschen. „Es gibt nicht mal ein Heilmittel dagegen, das heißt ich werde schon bald sterben!“, sie sah auf. Eine einzelne Träne rang aus ihren Augen, doch lächelte sie noch immer. Gaara jedoch hatte sich gefasst und besah sich das Loch in ihrem Bauch. Noch nie hatte er eine solche Technik gesehen oder jeh von gehört und doch glaubte er ein Mittel dagegen zu kennen. Aus irgendeinem Grund wollte er ihr helfen, doch konnte er nicht sagen weshalb das so war. Ihre Blicke trafen sich, wendeten sie nicht ab. Stille brach ein, als Zora wieder zu husten begann. Langsam trat der Kazekage auf sie zu und blieb einen Meter vor ihr zum stehen. Eindringlich sah er sie an, wendete den Blick nicht ab. Dann begann auch er zu sprechen: „Es gibt jemanden der dir helfen kann. Ich werde dich hinbringen aber danach verlässt du auf der Stelle mein Dorf!“, sprach er bestimmend. Sie sah mit geweiteten Augen auf. Wieso wollte er ihr auf einmal helfen? „Warum? Warum willst du mir helfen?“, kurze Stille trat ein. „Wenn du Leben willst und dich an meinem Tod erlaben willst dann folge mir und frage nicht!“, waren seine Worte gewesen, als er sich umdrehte und zum gehen ansetzte. Noch einige Sekunden sah sie ihm nach, folgte ihm dann doch schnellen Schrittes. Sie musterte ihn von hinten. Erst jetzt fiel ihr auf wie vornehm er doch vor ihr her schritt. Kaum ein Schritt war zu hören, noch brachte er andere Geräusche von sich. Mit erhobenem Kopf schritt er vor ihr, seinem Ziel bewusst ohne umzukehren, so schien es. In Gedanke versunken merkte sie kaum wie sie Suna immer näher kamen, bis sie schließlich das Tor sah, welches sich Majestätisch vor der Stadt des Windes erstreckte. Durch dieses schritten die beiden. Die Menschen in der Stadt liefen schnell und eilig durch die Straßen, scheinbar hatten es alle eilig gehabt, doch hatten sie noch genügend Zeit um dem rothaarigen einen guten Tag zu wünschen. Diese nickte zur Bestätigung und lief weiter. //Sie scheinen ihn wirklich zu akzeptieren//, dachte sich Zora und besah sich weiter die Stadt. Als Kind hatten alle Gaara gemieden, aus Angst verletzt zu werden oder sogar getötet zu werden, doch konnte sich ein Mensch wirklich so sehr ändern? Sie schüttelte den Kopf energisch. Ein Mensch konnte sich nicht von Grund auf ändern. Er hatte ihr großes Leid angetan, doch warum half er ihr dann? Er hätte sie einfach da liegen lassen können, doch nahm er sie mit auch wenn sie nicht lange bleiben würde, so hatte er ihr doch Hilfe angeboten. So langsam bekam sie ein schlechtes Gewissen was sie getan hatte. Auch er würde bald sterben und doch kümmerte er sich nicht um sich und wollte ihr Leben retten. Eindringlich sah sie ihn von hinten an, woraufhin auch der rothaarige zu ihr sah. Sie schreckte bei diesem Ausdrucklosen Blick leicht zusammen. Diese Augen waren so kalt wie etwas was noch nie gelebt hatte, was nie Leben wird, doch war auch die Trauer und Einsamkeit in ihnen zu sehen. Fast bemitleidend erwiderte sie seinen Blick, konnte einfach nicht von seinen lassen. Der Junge Kazekage kam zum Stillstand, woraufhin auch Zora stehen blieb. „Hier ist es!“, sagte er und deute zu einem kleinen Haus am Rande der Stadt. Er war herunter gekommen und vermodert. Der Geruch von verfaultem Holz drang in die Nasen der beiden. Keiner der beiden glaubte dass dieses Haus noch lange stehen würde. Wieder setzte sich der rothaarige in Bewegung und klopfte an die Tür des alten Hauses. Zora trat nervös neben ihn. Warum sie so nervös war konnte sie nicht genau sagen, jedes Mal wenn sie zu ihm sah begann ihr Herz zu pochen, was sie sich jedoch nicht erklären konnte weshalb das so war. Leise und gedämpfte Schritte waren zu hören, als sich langsam die Tür des Hauses öffnete. Ein Alter Mann trat vor die beiden, die Haare verfettet und grau. Ein langer Bart zierte sein abgemagertes Äußeres, welcher zerzaust und scheinbar durch die letzte Mahlzeit mit Brotkrümeln übersäht war. Überrascht blickte er zu Gaara, welcher noch immer keine Miene verzog. „Kazekage-sama, was treibt euch zu einem alten Mann wie mir?“, sprach er höflich und verbeugte sich sogar ein weinig. Scheinbar tat ihm jede seiner Bewegungen ungemein weh, doch zeigte er es kaum, verzog nur leicht das Gesicht als er sich wieder erhob. Die Blicke der beiden trafen sich, als Gaara zu sprechen begann. „Meins Wissens kennst du dich mit Flüchen aller Art aus.“ „Das ist wahr!“, nickte er. Zora stand schweigend neben der Tür, horchte dem Gespräch interessiert. Vielleicht gab es ja wirklich einen Weg das Loch aus ihrem Bauch zu entfernen. Noch einmal nickte der Alte. „Kommt rein…drinnen lässt es sich besser reden, ihr wisst schon…mein Kreuz!“, sprach er wieder und bittet die beiden mit einer freundlichen Geste in sein Haus. Die beiden taten was ihnen gesagt wurde und liefen in das alte Haus. Jeder Schritt knarrte verdächtig, als würde alles unter ihrem Gewicht zusammen brechen. Der alte Mann setzte sich auf einen morschen Stuhl, welcher wie der Boden verdächtig knarrte. Scheinbar kannte der Alte das schon, es kümmerte ihn nicht. „Setzt euch!“, bat er die beiden, doch keiner der beiden wollte sich setzen, aus Angst zusammenzubrechen. Der Alte verstand wortlos und lächelte leicht. „In meinem Alter kann ich mir nichts Besseres leisten. Ein Dach über dem Kopf ist genug für jemanden wie mich!“, Zora nickte und erwiderte sein Lächeln, doch Gaara verschränkte nur seine Arme, scheinbar wollte er so schnell wie möglich hier raus. Der alte Mann atmete durch bevor er wieder zu sprechen begann. „Also…“, sprach er. „Kazekage-sama, um welchen Fluch handelt es sich genau?“, er besah sich Zora genau. Scheinbar konnte er ahnen dass es um sie geht. Ohne aufgefordert worden zu sein, hob sie ihr Hemd soweit hoch das das Loch gut sichtbar war. „Das schwarze Loch…das ist der fluch!“, sagte sie knapp. Der alte Mann kam näher und besah dieses. Ein besorgter Seufzer ertönte, welcher Gaara dazu zwang die beiden genau zu mustern und zuzuhören. „Ich wusste gar nicht das es diesen Fluch noch gibt…es ist schon Jahre her als ich diesen Fluch das letzte mal sah!“, sprach er besorgt. Zum ersten Mal sah er ihr in die Augen. Er erkannt sie sofort, hatte sie schon mal gesehen. „Du bist doch Zora nicht war?“, fragte er freundlich. Zora nickt schweigend und zog sich ihr shirt wieder richtig an. Auch sie hatte das Gefühl den Alten schon mal gesehen zu haben, doch war sie wohl damals noch zu Jung gewesen um sich jetzt noch dran zu erinnern. Der Alte lächelte freundlich, wandte sich dann zu Gaara. „Sie war die einzige die sich mit dir anfreunden wollte.“, sagte er mit freundlicher Stimme. Gaara jedoch ließ das kalt. „Kennst du nun ein Mittel gegen den Fluch oder nicht?“, sprach er unfreundlich und etwas genervt. Er hasste es schon immer wenn man von der Vergangenheit sprach, das merkten wohl auch Zora und der alte Mann. Seufzend wandte sich der alte Mann wieder Zora zu, welche wieder verwundert drein sah, nachdem Gaara diese Worte sprach. Er wollte also wirklich das sie nicht starb, doch was war mit ihm? Er würde nicht mehr lange Leben und doch interessierte es ihm nicht, kümmerte sich nur um ihr Wohl. Leicht betrübt senkte sie ihren Kopf und sah auf den morschen, dreckigen Boden. Der Alte sah nachdenklich in eines seiner vielen Regale, auf denen kleine Flaschen mit Flüssigkeiten standen. Immer wieder schüttelte er den Kopf und überlegte weiter. Weinige Minuten später wandte er sich wieder den beiden zu. „Ich kenne Tatsächlich etwas was ihr Leben retten könnte. Aber es benötigt viel Chakra, sehr viel Chakra und dieses besitze ich nicht!“, sein Blick fiel zu dem rothaarigen welcher die Augen geschlossen hielt. Langsam öffnete er diese und besah sich den Alten genau. „Eine Technik also.“, sprach er knapp. Der Alte nickte, sah dann zu Zora. „Allerdings weiß ich nicht ob du es überleben wirst. Wenn auch nur ein Fehler passiert dann hast du dein Leben ausgehaucht.“, Zora schluckte. Es klang alles andere als gut und doch hatte sie keine andere Wahl wenn sie weiter Leben wollte. Sie trat einen Schritt vor. „Bitte versuch es!“, sagte sie überzeugt. Ja, sie wollte Leben und wenn auch nicht für lange Zeit so wollte sie doch wenigstens noch ein klein wenig länger am Leben sein. Wieder nickte der Alte, tat einen Schritt auf seine Regale zu und holte ein Pulver von diesem. Es war ein Pulver mit dem man Bannkreise erschaffte. Zora sowie auch Gaara sahen gespannt zu ihm als er begann den Bannkreis mit dem Pulver auf dem morschen Boden zu erstellen. Kapitel 4: Zwischen Leben und Tod --------------------------------- Sein Blick fiel auf Gaara. „Kazekage-sama…mein Chakra ist begrenzt, ich bräuchte ein Teil ihres Chakras um den Gegenfluch zu sprechen.“, schweigen trat ein, doch Gaara nickte und trat an den Rand des Bannkreises. Der Blick des Alten wanderte zu Zora, welche aufgeregt da stand. Nach außen zeigte sie es nicht aber innerlich hatte sie schon ein wenig Angst. „Leg dich bitte in die Mitte des Kreises!“, sie nickte und tat wie ihr gesagt wurde. „Mit etwas glück schaffen wir es sogar deine Organe zu heilen, doch das liegt nun daran wie viel Chakra wir aufbringen können!“, sprach er und ließ seinen Blick zu Gaara wandern welcher langsam seine Hände faltete um sein Chakra zu sammeln. Ihm war durchaus bewusst was er da tat. Rettete das Leben dessen Menschen der ihn bald auf dem Gewissen haben würde. Einerseits gönnte er ihr den Tod, doch andererseits konnte er sie nicht sterben sehen. Etwas in ihm sträubte sich davor dieses Mädchen sterben zu lassen. „Sammelt euer Chakra und legt euer Hände auf ihren Bauch…auf mein Zeichen lasst ihr das Chakra freien lauf…ich kümmer mich dann um den Rest.“, Gaara tat wie ihm gesagt wurde. Jedes einzelne bisschen Chakra sammelte er und leitete dieses in seine Hände. Ein seichtes Licht umgab dessen Hände, das Chakra wurde allmälig sichtbar. Zora, welche nervös in dem Bannkreis lag, besah sich die beiden konzentrierten Männer. Ihren Gesichtern zu urteilen musste es eine Wahnsenige Anstrengung sein so viel Chakra sammeln zu müssen. Langsam schloss sie ihre Augen. Sie hatte Angst, so große Angst das sie sich wünschte alles schon hinter sich zu haben, ja, vielleicht sogar auch nicht mehr am Leben zu sein, doch wollte sie tapfer bleiben und ihre Angst nicht zeigen. „Jetzt!“, sprach der Alte und legte, sowie auch Gaara, die Hände auf Zora´s Bauch und ließ das Chakra in ihren Bauch fließen. Die braunhaarige schrie auf. Höllische Schmerzen breiteten sich in ihrem ganzen Körper aus. Sie spürte das Chakra durch diesen fließen, zu viel als sie ertrug. Ihr Blickfeld verschwamm, bis sie in totale Dunkelheit verfiel. Noch immer ließen die beiden Männer das Chakra in den zierlichen Körper der braunhaarigen strömen und auch langsam verließen auch ihnen die Kräfte. „Das reicht!“, sprach der Alte erneut und der rothaarige nahm seine Hände von ihrem Bauch. Schwer atmend und Kraftlos besah er sich diesen. Das schwarze Loch war verschwunden doch noch war es nicht vorbei. Der Alte öffnete sein Augen und legte noch ein weiteres Mal seine Hände auf ihren Bauch um auch die inneren Verletzungen zu heilen. Gaara besah sich seine Handlung genau, bis der Alte erschöpft die Hände auf den Boden stemmte und seinen Blick sank. Schweigen trat ein, ein Schweigen welches nicht schlimmer sein konnte. Der rothaarige wollte fragen wie es um Zora stand doch fehlte ihm die Kraft dazu. Der Alte Mann sah nun auf und ließ seinen Blick auf den erschöpften Kazekage beruhen. Ein Lächeln huschte über seinem ebenfalls erschöpften Gesicht. „Ich denke…es ist alles gut gegangen.“, sagte er leicht keuchend und sah wieder zu dem bewusstlosen Mädchen vor ihm. „Sie wird sich jetzt ausschlafen und dann wieder wie früher durch die Gegend rennen.“ Gaara nickte, wollte aufstehen, doch sackte er in sich zusammen. Ein stechen breitete sich in seiner Brust aus und zog sich bis in seine Lunge. Jeder Atemzug, den er tat, schmerze höllisch und wollte nicht vergehen. Mit schmerzverzehrtem Gesicht richtete er sich mühsam auf, schafft es gerade mal so stehen zu bleiben. Woher kam dieser Schmerz so plötzlich? Es konnte wohl kaum an seinem Chakra Verlust liegen. Sein Blick fiel zu Zora. Ein leichtes Lächeln huschte über seinem Gesicht, doch verschwand dieses sofort, denn der Schmerz in seiner Brust hatte seinen Höhepunkt erreicht. Das Atmen fiel ihm schwer. Langsam begriff er was dieser Schmerz zu bedeuten hatte. Dies musste wohl das Gift sein, welches sich in seinem Körper befand. //Das muss wohl an dem Chakra liegen//, dachte er sich. Der zu hohe Chakra Verlust hatte das Gift schneller im Körper wirken lassen als es wohl üblich war. Der Alte bemerkte dies und richtete sich mühsam auf. Im Gegensatz zu den rothaarigen fiel es ihm etwas leichter auf den Beinen zu bleiben. Schnelle eilte er zu Gaara, welcher sich an einer der Regal fest hielt um nicht zusammen zu brechen. „Gaara-Sama…was habt ihr?“, behutsam legte er einen Arm um dessen Hüfte, um ihn zu einem Stuhl zu geleiten, doch wehrte sich Gaara um dessen Berührung. „Es…ist nichts!“, sprach er leise und schwer atmend. Langsam setzte er sich in Bewegung. An der Tür jedoch blieb er noch einmal stehen. Ohne seinen Blick von der Tür abzuwenden begann er zu sprechen. „Sagen sie ihr das wir nun quitt sind…sie hat bekommen was sie wollte, ihr Leben…und meines!“, damit verschwand er aus dem Haus und ließ Zora und den Alten Mann zurück. Der Alte sah ihm fragend hinterher. Er konnte sich seine Worte nicht erklären, doch konnte es nichts gutes Bedeuten. Sein Blick fiel wieder zu der braunhaarigen. „Du hast unserem Kazekage scheinbar ganz schön zu gesetzt meine Liebe!“, sagte er leise, kniete sich zu ihr und strich ihr über die Stirn. „So ein tapferes Mädchen wie dich gibt es nur einmal auf der Welt…kleine Zora!“ Sein Blickfeld verschwamm leicht und auch ein leichtes Schwindelgefühl stelle sich ein, doch schaffte er es von Suna weg zu kommen. Niemand sollte ihn so sehen, niemand sollte ihn sterben sehen. Er erreichte einen Berg, an dessen Abhang sich ein Wald erhob. Langsam taumelnd ließ er sich an einem Baum nieder, schaffte es nicht mehr zu stehen. Keuchend sah er durch die Baumkronen in den tief blauen Himmel. Er hatte schon immer gerne in den Himmel geschaut, erst dann fühlte er sich wohl und niemand konnte ihm je diesen Himmel wegnehmen, so wie ihm vieles genommen wurde. Er begann schmerzhaft zu Husten und legte eine Hand vor seinen Mund. Diese besah er sich als der Hustenanfall ein Ende nahm. Blut hatte sich auf dieser nieder gelassen, blut welches aus seinem Mund floss. Der Schmerz in seiner Brust ließ noch immer nicht nach. Langsam sah er wieder in den Himmel und musste an Zora´s Worte denken als ihn die tödliche Nadel traf: „Es ist ein Gift was dich in innerhalb von wenigen Stunden langsam und qualvoll töten wird. Erst wirst du deiner Kräfte entledigt, dann stellen sich Glieder Schmerzen ein und zum Schluss setzt deine Atmung einfach aus…es ist einer der Qualvollsten Tode die ein Mensch erleiden kann und du bist nun einer von denen!“. Er musste lächeln, als er an ihre Worte dachte. Ja, so musste es wohl sein wenn man starb. Erinnerungen kommen wie aus dem nichts hoch, so musste auch der rothaarige an seine Kindheit denken, doch waren es leider keine schönen Erinnerungen. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er vieles anders gemacht, doch nun fehlte ihm die Zeit um alles wieder gut zu machen. Erneut musste er husten und schloss seine Augen. Die war wohl die Strafe für alles was er je getan hatte. Er hatte Leben genommen, also würde er jetzt auch sein Leben geben müssen. Einige Stunden waren vergangen. Der Mond hatte sich über Suna erhoben und strahlte in seiner vollen Pracht. Langsam kam auch die braunhaarige wieder zu sich und öffnete ihre Augen. Benommen sah sie sich um und stellte fest dass sie in einem Bett lag. Gähnend richtete sie sich auf und sah sich um. Erst wusste sie nicht wo sie war doch dann kamen die Erinnerungen zurück. Sie befand sich noch immer in dem Haus des alten Mannes, welcher ihr das Leben gerettet hatte. Jeglicher Schmerz war verschwunden und auch, als sie sich ihr Hemd hoch schob, war auch das schwarze Loch nicht mehr zu sehen. Auch war der Schmerz, den sie Tag für Tag hatte, gänzlich verschwunden. Sie hatten es also geschafft, der Fluch war verschwunden und das verdankte sie dem alten Mann und Gaara. „Du bist wach!“, sie sah auf und erblickte den Alten. Freundlich und dankend zu gleich lächelte sie ihn an. „Ich danke dir…du hast mir mein Leben gerettet.“, sprach sie, doch der Alte schüttelte ebenfalls lächelnd den Kopf. „Danke nicht mir…Gaara-sama war mir eine sehr große Hilfe.“, sagte er freundlich und reichte der braunhaarigen ein Glas Wasser, welches die dankend annahm und einen schluck trank. Mit fragendem Blick setzte sie sich auf den Rand des Bettes. „Wo ist Gaara? Ich möchte auch ihm danken.“, ja das wollte sie wirklich, denn ihm ganz besonders verdankte sie ihr Leben. Das Lächeln des Alten erstarb, sein Blick wurde ernst. „Ich soll dir etwas von ihm ausrichten!“, sagte er mit bedrücktem Ton, welcher Zora ganz und gar nicht gefallen wollte. Sie schluckte unmerklich als er weiter sprach. „Sagen sie ihr das wir nun quitt sind…sie hat bekommen was sie wollte, ihr Leben…und meines! Das waren seine Worte.“, Zora´s Augen weiteten sich bei dessen Worten. Sie wusste was er damit meinte und das wollte sie nicht so einfach hinnehmen. „Wo ist er nun?“ „Ich weiß es nicht…er sah nicht gut aus als er ging, als hätte er Schmerzen gehabt...“, er senkte seinen Kopf. Vielleicht hätte er ihn nicht einfach so gehen lassen sollen, doch wie hätte er ihn aufhalten sollen? Schnell sprang Zora auf und eilte zu dem alten Mann. Sie griff nach seiner Hand und schüttelte diese. „Vielen Dank aber ich muss nun gehen!“ „Bevor du gehst.“, sprach er. Zora konnte schon ahnen was er sagen wollte und senkte beschämt den Kopf. „Ich weiß was sie fragen wollen…sie wollen wissen was ich ihm angetan habe nicht war?“, der alte nickte, jedoch lächelte er dabei. „Es freut mich das du deinen Fehler einsiehst…also…was ist das für ein Gift welches du ihm gegeben hast?“ „Es ist ein Gift aus Kiri-Gakure…es bewirkt das sich sämtliche Lebensfunktionen ausschalten!“, schluchzte sie. Sie wollte Gaara Tod sehen, doch nun nicht mehr. Sie wollte ihn Lebend wieder sehen und ihn danken für das was er getan hatte. Der Alte nickte lächelnd, schien glücklich darüber zu sein das sie es ihm gesagt hatte. Langsam schritt er zu einem seiner vielen Regale und holte eine kleine Flasche mit einer blauen Flüssigkeit zum Vorschein, welches er Zora liebevoll in die Hand gab. Verwundert sah sie den Alten an, konnte nicht verstehen warum er nun noch so freundlich zu ihm war. „Bringt ihm das und gib es ihm, noch ist es nicht zu Spät!“, Zora nickte und drehte sich mit der Flasche in der Hand um. Kurz vor der Tür des Hauses begann der Alte wieder zu sprechen. „Zora…weißt du, auch wenn Gaara-sama viel schlimmes getan hat, so hat er doch vieles wieder gut gemacht in dem er als Kazekage unser Dorf beschützt hat. Er ist gar nicht so Eiskalt wie alle immer dachten.“ „Ich verstehe!“, sagte sie knapp und verließ das Haus. Die Worte des Alten hallten in ihrem Kopf. Vielleicht hatte sie sich ja doch in ihm geirrt. Der beste Beweiß dafür war das er ihr das Leben gerettet hat, obwohl auch er im sterben lag. Der Wind wehte durch ihr langes braunes Haar. Ihr Blick viel in den Nachthimmel. Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. Wieder senkte sie ihren Blick und besah sich die kleine Flasche mit der blauen Flüssigkeit. „Ich werde meinen Fehler wieder gut machen…ich lasse dich nicht sterben!“ Kapitel 5: Damals ----------------- Sie rannte so schnell sie konnte und doch wusste sie nicht wo sie überhaupt suchen sollte. Normalerweise würde sie die Präsenz eines Menschen spüren, doch spürte sie seine nicht. Vielleicht war es schon zu Spät? Energisch schüttelte sie ihren Kopf. „Ich lasse dich nicht sterben!“, sagte sie leise zu sich. So schnell wie sie nun rannte, war sie zuvor noch nie gerannt. Sie wusste nicht genau weshalb sie Gaara nun nicht sterben lassen konnte, doch sagte ihr eine innere Stimme dass es ein Riesiger Verlust sein würde. Vielleicht wäre es nie dazu gekommen wenn sie nicht solchen Rachedurst gehabt hätte. Vielleicht hätte man es auch anders Regeln können, doch solche Erkenntnisse kommen wohl immer dann wenn es zu Spät ist. Ihr Weg führte durch ganz Suna. Sie fragte jeden der ihr über den Weg gelaufen ist, doch keiner hatte ihn gesehen und sie solle doch mal in seinem Büro nachschauen. Auch dort war er jedoch nicht zu finden. Langsam verließ sie der Mut und die Hoffnung. Sie würde ihn nie finden und wenn dann würde er sicherlich schon Tod sein. Sie wusste nicht mehr weiter. Wie sollte sie ihn nur finden? Vielleicht war er ja auch schon gar nicht mehr am Leben. Vielleicht lag er irgendwo und tat gerade seinen letzten Atemzug. Wieder schüttelte sie den Kopf. Nein, so durfte sie nicht denken, das durfte sie nicht. Plötzlich spürte sie etwas, eine Präsenz die sie nur zu gut kannte. Schnell wandte sie sich um und rannte weiter. Sie war sich hundert prozentig sicher dass es sich um Gaara handeln musste. Der führte sie an einen Berg um den sich ein Wald erhob. Die Präsenz wurde stärker und kam immer näher. Ja, sie war auf dem richtigen Weg, jetzt musste sie ihn nur noch finden und ihm das Gegengift geben, welches sie fest umschlossen in ihrer Hand hielt. Dann, wenige Minuten später erkannte sie eine Person an einem Baum gelehnt sitzen. Sie erkannte diese Person als Gaara, doch erschrak sie deutlich bei seinem Anblick. Sein Gewand war Blutverschmiert, einzelne Bluttropfen glitten noch an seinem Mund herunter und der Körper lehnte schlapp an dem Baum. Schnell kniete sie sich vor ihm und begann ihn zu schütteln. „Gaara…sag doch was!“, schrie sie schon fast, doch zeigte der schlappe Körper keine Reaktion. Sie beugte sich zu ihm um seinen Atem zu Kontrollieren, der jedoch nur schwach ging. Sichtlich erleichtert atmete sie durch. //Gott sei dank…er lebt noch//, dachte sie sich erleichtert. Schnell öffnete sie die kleine Flasche, welche ihr der alte Mann gegeben hatte. Nun würde sich zeigen ob dieses Mittel wirklich helfen würde. Sie setzte die Flasche an seinem Mund, doch wurde diese durch eine Kopfbewegung des rothaarigen zur Seite geschoben. Erschrocken besah Zora sich Gaara. Dieser hatte nun seine Augen leicht geöffnet und sah sie mit leeren Augen an. Ein leises Keuchen war zu vernehmen, als dieser zu sprechen begann. „Warum bist du hier?“, sprach er leise, schon fast unverständlich, doch verstand sie genau was er sagte. „Um dir das Gegengift zu geben.“, sprach sie und versuchte erneut die Flasche an seinem Mund anzusetzen. „Nein!“, sie sah auf, wendete ihren Blick nicht ab. Wollte er denn nicht gerettet werden? „Aber wenn du es nicht nimmst dann wirst du sterben!“, sagte sie nun verzweifelt, doch zeigte der junge Kazekage keine Reaktion. Sein leerer Blick wanderte zu den blauen Augen Zora´s. Noch nie hatte sie den Blick eines sterbenden gesehen. Nicht mal ihre Mutter hatte sie so gesehen. Es versetzte sie in Panik und Furcht. Er schüttelte langsam seinen Kopf. „Heute…“, begann er leise, „…werde ich für jedes Leben bezahlen welches ich genommen habe…alle werden zufrieden sein, also geh und lebe dein neues Leben!“, sagte er schwach. Er spürte nichts mehr. Der Schmerz der ihn so Leiden ließ war verschwunden und sein Köper füllte sich mit einer angenehmen Wärme. Er wollte einfach nur noch schlafen, den Schlaf nachholen den er nie gehabt hatte. Zora biss sich auf ihre Unterlippe. Sie konnte ihn doch nicht so einfach sterben lassen. Sie wollte es nicht. Warum war das so? Warum konnte sie ihn nun nicht mehr sterben lassen? Er hatte ihr so viel Leid angetan und doch wollte sie nicht mehr dass er starb. Jeglicher Rachedurst war gelöscht, doch wurde eine Flamme in ihrem Herzen entfacht. Wie konnte das nur passieren? Erst jetzt wurde ihr dies bewusst. „Bitte nimm es!“, wieder schüttelte er den Kopf schwach. Sein Blick wanderte in den Nachthimmel, an dem sich der Mond in voller Pracht ausgeweitet hatte. „Ich wurde geboren um zu töten…nun liege ich hier um zu sterben.“ „Gaara bitte!“, sprach sie verzweifelt. Eine einzelne Träne wandte sich aus ihren Augenwinkeln, welche sich ihren Weg über ihr Gesicht bahnte. Doch Gaara sprach unentwegt weiter. „Das Leben ist ein Kreislauf…welches…irgendwann ein Ende nimmt.“, wirres Zeug. Ja, so sprachen wohl die jenigen welche im sterben lagen. Zora schüttelte den Kopf, packte die Flasche erneut und hielt ihm diese vor das Gesicht. Tränen überströmt aber ernst sah sie ihn an. Nein, nicht noch mal wollte sie einen geliebten Menschen verlieren, nicht noch mal. Entschlossen setzte sie die Flasche an seinem Mund an und zwang ihn dazu den Inhalt zu trinken. So schwach wie er war konnte er sich nicht wehren, so schluckte er die blaue Flüssigkeit. Schweigen trat ein, schon fast unerträglich. Sie hatte ihren Blick gesenkt, hielt die Flasche leer und noch immer fest umschlossen in ihrer Hand. „Ich will dich nicht verlieren.“, sprach sie so leise das es Gaara nicht verstand. Seine Augen wurden schwer bis er in eine Bewusstlosigkeit verfiel. Zora bemerkte dies und hiefte sich den Bewusstlosen auf ihre Schulter. Sie wollte ihn zu dem Alten Mann bringen. Minuten später erreichte sie das alte Haus und ohne zu klopfen schritt sie einfach ein. Es schien als hätte der Alte schon darauf gewartet und verweißte sie dazu Gaara in den Bannkreis zu legen. Zora begriff nicht ganz was er vor hatte doch tat sie wie befohlen. Sachte legte sie ihn in die Mitte des Kreises und nahm an dessen Rand Platz. „Wir müssen Shukaku bannen, sonst frisst er seine Persönlichkeit bis nichts mehr davon übrig ist!“, sagte er entschlossen und legte seine Hand auf die Stirn des rothaarigen. Sie begriff nicht ganz was er damit meinte, doch entschloss sie sich erst Fragen zu stellen wenn alles vorbei war. „Das Gegengift hast du ihm gegeben?“ „Ja.“, sagte sie knapp. Der Alte nickte und schloss seine Augen. Seine Hand begann zu leuchten. Es schien Minuten zu dauern bis sich die Hand des Alten von der Stirn des bewusstlosen langsam löste. Gaara schrie auf, hatte seine Augen geweitet. Zora konnte nicht hinschauen, so sehr schmerzte ihr der Anblick, so mal sie nicht mal wusste was dort gerade geschah. Langsam wendete sie wieder ihren Blick zu den beiden. Zwischen ihnen erstreckte sich eine vernebelte Gestallt, welche einem Monster glitt. Nein, ein glich nicht nur einem Monster, es war eines. Ein Monster welches sich aus Gaara´s Körper erhob und nur durch die Hand des Alten gehalten werden konnte. Noch immer ertönte der Schrei, bis auch dieser verstummte und in sich zusammen brach. „Schnell…bring mit die Schatulle vom Tisch dort drüben!“, schrie er schon fast. Schnell sprang Zora auf und holte eben diese Schatulle vom besagten Tisch und reichte diese dem alten Mann. Dieser erhob seine Hand, öffnete die Schatulle und ließ den Schatten darin verschwinden. Nur mit Mühe und Not schaffte er es diese auch wieder zu verschließen. Erschöpft und schwer atmend sah er auf, jedoch lächelte er. „Nun ist es vollbracht…Shukaku ist gebannt.“, sagte er erleichtert und auch Zora atmete erleichtert durch, obwohl sie noch immer so viele Fragen hatte. Vorsichtig hielf sie dem Alten hoch und brachte ihm zu einem Stuhle in der nähe. Anschließend brachte sie auch Gaara in das Bett worin sie zuvor auch gelegen hatte. Auf dessen Bettrand nahm dann auch sie Platz und besah sich den bewusstlosen. „Wie lautet eigentlich ihr Name?“, fragte sie dann in die Stille hinein. Der Alte lachte. „Namen sind belanglos…man nennt mich den Heiler von Suna doch mein Name lautet Warumono!“, sagte er lächelnd. Sie nickt und wandte ihren Blick zu Warumono. „Was ist da gerade geschehen?“ „Ich habe Shukaku gebannt!“, schon wieder dieser Name. Wer oder Was waren dieser Shukaku und warum war er in Gaara´s Körper? Es schien fast als könnte der Alte Gedanken lesen. „Shukaku ist ein Monster…ein Fluch der Wüste…als Kind wurde er in ihn gebannt. Sein Vater hatte die Absicht ihn als Ultimative Waffe gegen die Feindlichen Dörfer einzusetzen. Alle sollte ihn fürchten, doch wandelte sich diese Furch bald in Hass. Das Dorf, seine Familie…alles haben ihn gehasst und gemieden, dabei war er ein herzensgutes Kind, doch durch Shukaku mordete er.“, Warumono atmete einmal tief durch bevor er weiter sprach. „Irgendwann kam es dazu dass sein Vater seinem Onkel den Auftrag gab Gaara zu töten. Yashamaru war der einzige der ihm scheinbar zu mögen schien, doch hasste auch er ihn und war bereit sein Leben zu nehmen. Gaara war so erschüttert das er Shukaku in sich nachgab, deshalb hat er auch dieses Zeichen auf seiner Stirn….das Zeichen für Shukaku. Nun wirst du dich fragen weshalb ich ihm Shukaku genommen habe?“, sein Blick fiel zu Zora, welche gespannt und schockiert zu gleich zuhörte. „Ich denke um ich ein leichteres Leben zu ermöglichen!“ „Das stimmt nicht ganz.“, sagte er jedoch. Nun war Zora total verwirrt. Wieso sollte er Gaara dieses Monster nehmen wenn nicht dies der Grund war? „Ich tat es weil sonst Gaara in Gefahr wäre.“, sprach er weiter, wieder hörte sie gespannt zu. „Gaara ist ein Medium…hast du seine Augenringe bemerkt. Sie sind tief. Das liegt daran das er nie schläft, aus Angst seine Persönlichkeit zu verlieren. Sobald das Medium schläft, beginnt Shukaku seine Persönlichkeit zu fressen, bis nicht mehr davon übrig ist. Kannst du dir vorstellen ein Leben in Angst und ohne Schlaf zu führen? Und das über Jahre hinweg?“ „Ich verstehe!“, ihr Blick wanderte wieder zu Gaara. „Du hast ihm Shukaku genommen weil er in seinem jetzigem Zustand seine Persönlichkeit fressen würde…der Zeitpunkt war also Perfekt.“ „Du begreifst schnell.“, lachte er leise und erhob sich. „Du solltest dich schlafen legen, morgen sieht die Welt schon ganz anders aus.“, doch Zora schüttelte den Kopf. „Ich bleibe noch eine Weile bei ihm…ich habe das Gefühl das er mich braucht.“, langsam begann sie zärtlich über seine Stirn zu streichen. Warumono lächelt, sagte jedoch nichts als er auch schon im Nebenzimmer verschwand und Zora und Gaara allein zurück ließ. Ein seufzen ertönte, welches im ganzen Raum erschallte. Nun begriff sie weshalb der rothaarige so in sich zurück gezogen gelebt hatte und das er nicht allein an dem Tod ihrer Mutter Schuld war. Es war das Monster in ihm gewesen, welches ihn dazu trieb. Wie lange er wohl schon nicht mehr geschlafen hatte? Tage? Wochen? Monate? Oder vielleicht sogar auch Jahre? Sie konnte es sich nicht vorstellen so Leben zu können. Sie dachte immer er wäre feige und ein kaltblütiger Mörder, doch hatte sich ihre Einstellung zu ihm geändert. Von Grund auf geändert hatte sie sich sogar und das hätte sie sich nie erträumen lassen. Langsam strich sie weiter über seine Stirn bis sie an dem Zeichen zu stillstand kam und ihre Hand darauf beruhen ließ. „Ich werde dir zeigen was geschehen ist…vor so vielen Jahren.“, sagte sie leise und sanft und schloss ihre Augen. Sie tauchte ein in seinen Traum, manipulierte ihn so, dass er die Vergangenheit zu sehen bekam. Er sah auf und erblickte den Spielplatz in Suna. Warum war er hier? Er konnte sich daran erinnern im Wald gewesen zu sein. Moment! Hatte er nicht im sterben gelegen? Er besah sich genau. Seine Kleidung war sauber, obwohl diese eigentlich von Blut überströmt sein musste. „Du bist in deinem eigenen Traum!“, erschrocken drehte er sich um und erblickte Zora auf ihn zu schreiten. Sie lächelte freundlich. Nun begriff er was hier geschah. „Deine Kunst also.“, sie nickte. „Warum?“ „Um dir zu zeigen was damals geschehen ist. Schau!“, sie deutete auf die Schaukel auf dem Spielplatz, auf der ein kleiner Junge saß, der traurig drein blickte. Es handelte sich um Gaara. Es war wieder einer dieser tage gewesen an denen er nur als Monster beschimpft wurde. Jedes mal kam er hier her und setzte sich allein auf die Schaukel. Niemand mochte ihn, sie hatten alle Angst oder hassten ihn. Doch dieser tag war anders gewesen. Einmal im Monat reiste eine Familie ins Dorf ein und verbrachte 2 tage dort. Sie hatten Verwandte dort gehabt bei denen sie die Tage über wohnten. Ein Mädchen trat an die Schaukel heran und stellte sich vor Gaara. „Du bist doch Gaara, nicht wahr?“, fragte sie freundlich und lächelnd. Gaara blickte auf, sagte jedoch nichts. „Ich bin Zora.“, sagte sie, als erwartete sie keine Antwort. Sie trat näher und besah sich ihn genau. „Hmm…jedes Mal wenn ich hier bin dann schaust du so traurig…warum?“, fragte sie neugierig, doch kam auch diesmal keine Antwort. Gaara wollte nicht antworten, er konnte es einfach nicht. Dies schien dem braunhaarigen Mädchen jedoch nicht zu imponierten. Lächelnd streckte sie ihm ihre Hand entgegen. Zum ersten Mal sah der rothaarige auf. „Lass und Freunde sein!“; sagte sie nun grinsend. Er verstand es einfach nicht. Warum wollte sie Freundschaft mit ihm schließen? Er war ein Monster, doch schien sie keine Angst zu haben. Langsam hob auch er seine Hand. Ja, er wollte die Freundschaft doch dazu kam es nie. Wie aus dem Nichts tauchte eine Frau auf und schleifte Zora mit sich, sie jedoch wehrte sich. „Nein…lass mich los!“ „Nein Zora…er ist ein Monster…du schließt keine Freundschaft mit ihm!“, schrie sie laut und zerrte sie weiter. Sie hatte nicht die Kraft um sich aus ihrem Griff zu befreien. Gaara´s Blick hatte sich verfinstert. Wieder wurde er ein Monster genannt. Schon wieder flüchtete man vor ihm. Warum taten die Leute das? Wieso wollte keiner sein Freund sein? Warum? Sand erhob sich und eilte unweigerlich auf Zora´s Mutter zu. Im letzten Moment konnte sich das junge Mädchen aus dem Griff befreien, als der Sand ihre Mutter unter sich begrub. Immer und immer wieder prasselte der Sand auf sie ein, bis der letzte Schrei ertönte. Zora sah erschrocken auf den mittlerweile steinharten Sandhaufen, unter dem ihre Mutter begraben lag. „Mutter!“, schrie sie laut und versuchte mit allen Kräften ihre Mutter zu retten, doch es war zu Spät. Zora schrie so laut es ihre Stimme vermochte, doch würde sie ihre Mutter nie wieder lebend sehen. Der Spielplatz verschwand. Stattdessen standen sich nun Zora und Gaara gegenüber und ließen ihre Blicke nicht von einander. Nun verstand Gaara weshalb Zora ihn töten wollte, doch hatte er wohl seine Vergangenheit so sehr verdrängt dass er dieses entscheidende Erlebnis vergessen hatte. Traurig war der Blick seiner gegenüber als sie zu sprechen begann. „An diesem Tag schwor ich mir Rache an dem Tod meiner Mutter.“ „Wieso hast du mich dann gerettet?“, fragte der rothaarige verwirrt. Zum ersten Mal sah Zora diesen Blick in seinem Gesicht. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich konnte dich nicht mehr sterben sehen, nachdem du mir mein Leben gerettet hast. Du hättest mich einfach sterben lassen können, doch tatest du es nicht. Ich dachte mir das du gar nicht so kaltherzig sein kannst wie ich es immer dachte und nachdem ich Warumono´s Geschichte gehört hatte…über dich…da wurde mir klar das ich richtig lag.“, Gaara senkte seinen Blick. Es beschämte ihn regelrecht das sie alles wusste. Sie würde nun auch denken er sei ein Monster und einfach aus seinem Leben verschwinden. „Ich möchte mehr von dir erfahren aber erst mal solltest du schlafen!“, sprach sie dann in sanftem Ton. Der rothaarige sah erschüttert auf. „Aber…das geht nicht!“, sie schritt näher an ihn heran, legte eine Hand auf seine Stirn und küsste ihn auf diese. Er zuckte bei der Berührung leicht zusammen, doch Zora sah ihn tief in die Augen. „Bald werde ich dir alles erzählen!“, damit verschwand auch sie wieder und ließ Gaara in seinem eigenen Traum zurück. Auch er sollte seine eigenen Träume haben und nun hatte er Gelegenheit dazu. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen. Sie befand sich nun wieder in dem alten Haus. Ihr Blick blieb auf dem schlafenden beruhen welcher ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen zeigte. Auch die braunhaarige lächelt bei diesem Anblick. Langsam erhob sie sich und schritt aus dem Raum, jedoch nicht ohne noch einmal zu ihm zu schauen. „Schlaf dich aus…du hast es dir verdient!“, damit verließ sie den Raum und ließ den schlafenden zurück. Kapitel 6: Ein Leben ohne Angst ------------------------------- 2 Tage waren nun vergangen und noch immer war der junge Kazekage nicht aus seinem Schlaf erwacht. Zora war in der Zeit Warumono eine große Hilfe gewesen. Sie half ihm das Haus sauber zu halten, zumindest soweit es noch ginge. Er beobachtete die braunhaarige jede Nacht dabei wie sie an Gaara´s Bett Platz genommen hatte und seine Hand hielt. Es erfreute ihn zu sehen dass der rothaarige nun nicht mehr allein sein müsste, doch sicher war er sich nicht ob Gaara sie an sich heran lassen würde. Wahrscheinlich würde er sie abstoßen und wegschicken aber vielleicht bestand ja noch ein klein wenig Hoffnung. Er wünschte sich von tiefsten Herzen das auch der sonst so kühle und abweisende Junge vielleicht doch noch die Bedeutung des Lebens verstehen würde und vielleicht sogar auch jemanden finden würde der ihn so akzeptierte wie er war. Lächelnd verließ er das Haus um ein paar Besorgungen zu machen. Auch Zora lief durch die Stadt und sah sich um. Langsam gefiel ihr der Gedanke in Suna zu leben. Die Menschen waren sehr zuvorkommend und grüßten sie wo es nur ging. Fast jeden Tag schien die Sonne hell am Himmel und die Nächte waren Sternenklar. In Kiri-Gakure war es fast jeden Tag nebelig gewesen und der Himmel war auch nicht wirklich zu sehen und obwohl sie sich dort wohl fühlte so glaubte hier in Suna ein neues zu Hause gefunden zu haben. Eine Menschenmenge hatte sich um ein Riesiges Gebäude versammelt und redeten aufgeregt. Neugierig schritt auch Zora dazu und lauschte den aufgeregten Gesprächen. „Er ist nun schon 3 Tage weg.“ „Ich habe gehört er wolle nie wieder zurückkommen.“ „Das glaub ich nicht, er kann doch nicht einfach sein Dorf im Stich lassen!“, redeten zwei alte Frauen miteinander. Sie schienen beide schon fast verstört und ängstlich. Wen meinten sie nur? „Temari!“, rief ein Mann und rannte an Zora vorbei. Schnell drehte sie sich um und erblickte die blonde, welche leicht genervt drein blickte. „Ich habe euch allen schon gesagt das ich nicht weiß wo er ist.“, sagte sie in genervten Ton. Sie hatte Zora noch nicht gesehen, deshalb entschloss sich die braunhaarige im Hintergrund zu bleiben und einfach nur dem Gespräch zu lauschen. Auch die anderen Menschen hatten Temari´s Anwesenheit bemerkt und eilte zu ihr. Ununterbrochen redeten sie auf sie ein, sodass man kein Wort mehr verstand. Die blonde atmete einmal durch, woraufhin alle verstummten. Die Menschen wussten wann es an der Zeit war bei ihr den Mund zu halten und nun war es eben diese Zeit gewesen. Temari sah in die Menge. „Ich sagte euch schon dass ich nicht weiß wo er ist aber ich bin mir sicher dass er bald zurückkommen wird. Ihr kennt ihn, er würde Suna niemals im Stich lassen, also redet nicht so von ihm!“, sprach sie streng und zuversichtlich zugleich. Ein Junger Mann trat hervor. Er schien leicht angesäuert zu sein, dies verraten seine Gesichtszüge. „Wo ist denn dann unser ach so toller Kazekage hin? Vielleicht hatte er einfach die Schnauze voll von dem Dorf und plant gerade wie er Suna nieder machen kann!“, sprach er laut und deutlich. Total Stille trat ein, als Temari ihren Fächer hervor holte und damit einen Baum zu Bruch brachte. Entsetzte Gesichter machten die Runde und auch Zora bekam einen leichten Schreck bei ihrem Wütenden Anblick. Temari mochte zwar manchmal doch etwas ruppig rüber kommen doch ließ sie es nicht zu wenn jemand schlecht über ihre Brüder sprach. Langsam schritt sie auf dem Mann zu, welcher erschrocken zurück wich. „Rede nicht so über Gaara…er hat euch viel Gutes getan in den letzten paar Jahren also zügle deine Zunge!“, waren ihren letzten Worte als sie Wortlos verschwand. Leises Getuschel brach aus, als sich auch die Gruppe langsam auflöste. Zora, die sich im Hintergrund gehalten hatte, schritt langsam vor. Noch vor einiger Zeit hätte sie einigen Dorfbewohner Recht gegeben, doch nun machten sie die Worte der Leute sauer. Wie konnten sie nur so von ihm reden wenn er so sehr um das Wohl des Dorfes besorgt war und half wo er konnte. Schwer seufzend sah sie in den Himmel der sich leicht rot gefärbt hatte. Sie schreckte leicht auf. Hatte sie den so viel Zeit im Dorf verbracht? Schnell eilte sie zurück zum Haus des Alten Mannes, welcher sich vor dem Haus auf einem Stuhl die Ruhe genoss. Lächelnd besah sie sich Warumono, der Seelenruhig schlief. Sie wollte ihn nicht wecken, so schritt sie in das alte und morsche Haus. Wieder konnte sie das knarren unter ihren Füßen hören, doch hatte sie sich langsam daran gewöhnt, so störte sie es nicht weiter. Leise betrat sie das Zimmer in dem Gaara schlief. Langsam schritt sie auf das Bett zu, doch erschrak bei dem Anblick. Es war leer. Schnell sah sie sich um, doch er war nirgends zu sehen. Wo konnte er nur sein? Langsam machte sich Panik in ihr breit. Heute Morgen noch lag er schlafend in dem Bett und nun war er verschwunden. Ja, sie machte sich Sorgen, Sorgen um den Mörder ihrer Mutter, doch war dies zur Nebensache geworden. Seit dem Tag an dem sie ihn wieder sah hatte sich der Hass langsam in Sympathie gewandelt. Vielleicht sogar Sympathie die noch weiter hinaus ging als gedacht. Panisch eilte sie aus dem Haus und rannte zu Warumono, der noch immer seelenruhig schlief. „Wach auf!“, schrie sie laut und rüttelte den alten wach, welcher fast von seinem Stuhl fiel. Erschrocken blickte er sich um. „Was? Wer greift an!“ „Niemand greift an…Gaara ist verschwunden!“, sprach sie schnell. Warumono konnte ihr nur teilweise folgen so sehr lag ihm der Schock in den alten gebrechlichen Knochen. Beruhigt lehnte er sich jedoch wieder zurück. Zora sah ihn wütend an, als dieser zu lächeln begann. „Hey, Gaara ist verschwunden! Wie kannst du nur lächeln verdammt!“, sagte sie aufgebracht. Der Alte allerdings schloss die Augen. „Er ist nicht verschwunden.“, fragend sah sie ihn an. „Wo ist er dann?“ „Du kennst doch sicherlich den großen Felsen hinter den Dünen!“, sprach er ruhig, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Zora nickte nur. Sie konnte sich an den Felsen erinnern den der Alte meinte. Dort hatte sie den rothaarigen als Kind öfter allein sitzen sehen. Se fasste sie seufzend an die Stirn. Sie hätte nun wirklich auch selber drauf kommen können. Schnell setzte sie sich in Bewegung, auf der Suche nach dem verloren gegangenen Kazekage. Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont und färbte den Himmel in ein warmes Rot. Schon damals hatte er viel Zeit auf diesem Felsen verbracht und einfach zum Horizont geblickt. Jedes Mal war er allein dort gewesen, so auch heute noch. Es war so gesehen ein Platz der ihm heilig war. Niemand konnte ihm diesen nehmen. Seufzend saß er da und wendete seine Blick nicht ab. Fragen über Fragen schwirrten durch seinen Kopf. Eben noch lag er in einem Bett und schien geschlafen zu haben. Er konnte sich erinnern je wirklich geschlafen zu haben, zu sehr war die Angst seine Persönlichkeit zu verlieren. Wieso nur fühlte er sich dann so entspannt? Er spürte nichts was auch nur den Anschein machte irgendwas verloren zu haben. Im Gegenteil, er schien etwas gewonnen zu haben. Als er weiter so zu Horizont blickte merkte er nicht wie sich ihm jemand näherte. Erst als die dunkelhaarige neben ihm stand nahm er sie war, wendet seinen jedoch nicht ab. Schnell atmend stand sie neben dem rothaarigen. Und sah ihn erschöpft an, als er zu sprechen begann. „Woher wusstest du das ich hier bin?“, sprach er ruhig und doch so Tonlos wie Zora es von niemanden sonst kannte. Einmal atmete sie tief durch als auch sie zu sprechen begann. „Warumono hat mir einen Tipp gegeben.“, langsam kniete sie sich neben ihm und blickte auch zum Horizont. Kurz haschte ihr Blick zu Gaara, welcher ohne Ausdruck in den Augen den Blick weiter nach vorne gerichtet hatte. Sie seufzte schwer. „Ich habe mir Sorgen gemacht.“ „Weshalb?“, kam nur die knappe Antwort. Zora zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht…ich hatte halt Angst um dich!“ „Angst also…“, waren seine knappen Worte, sein Blick noch immer nach vorne richtend. Ihr Blick wanderte nun auch wieder auf den rötlichen Horizont. Langsam verstand dis weshalb er oft an diesem Ort war. Die Ruhe tat ungemein gut. Niemand konnte ihnen hier etwas anhaben. Der Anblick der untergehenden Sonne war einfach wunderbar. Wieder sah sie aus ihren Augenwinkeln zu ihm, den blick auf seine Stirn richtend. Noch immer war das Zeichen für den Fluch der Wüste, für Shukaku zu sehen und doch war er nicht mehr da. Der Gedanke an dieses Monster, welches in Gaara gelebt hatte, sich von seiner Persönlichkeit nährte und welches ihn ein Leben voller Angst einbrachte, ließ sie erschaudern. Sie konnte und wollte einfach nicht begreifen wie ein Vater seinem Kind so etwas antun konnte wie es sein Vater getan hatte. Schwer seufzend schloss sie die Augen, welche sie kurz darauf wieder öffnete. Langsam winkelte sie ihre Beine an und schlang ihre Arme um diese. „Es tut mir Leid wegen der Gift Nadel!“, nuschelte sie leise, doch der rothaarige verstand und schüttelte leicht den Kopf. „Du hättest mich sterben lassen sollen.“, gab er tonlos von sich. Zora hob ihren Kopf und besah sich den jungen Kazekage an ihrer Seite. „Nein…ich wollte es aber…“, die letzten Worte wurden von Wort zu Wort leiser. Gaara senkte seinen Blick und besah sich seine Hände. Zora kam nicht mehr dazu ihren Satz zu ende zu sprechen, denn der rothaarige begann nun zu sprechen. „Ich viel unrechtes getan, so viele Menschen ermordet, hatte immer das verlangen nach mehr morden und nun…nun ist es als fehlte mich etwas. Als…fehlte etwas das mich dazu zwang Dinge zu tun die ich nicht wollte.“, Zora hörte gespannt zu. Sie konnte sich schon erahnen von was er sprach. Sein Blick war noch immer auf seine Hände gerichtet, die Hände die schon so viel Blut an sich trugen, doch war es nicht sein eigenes. „ich…muss dir was sagen.“, ihr Blick war auf ihn gehaftet und auch er hob nun seinen Blick und sah sie fragend an. „Als du Bewusstlos warst hab ich dich zu Warumono gebracht…er hat dir Shukaku genommen!“, erschrocken weiteten sich seine Augen. Wie konnte das nur sein? Zora´s Blick fiel zu Boden als sie seinen Ausdruck sah. „Wenn er es nicht getan hätte dann wäre deine Persönlichkeit verloren gewesen. Du warst schließlich 2 Tage Bewusstlos und er hielt es für die beste Gelegenheit…sei uns bitte nicht böse deshalb.“, sagte sie mit gesenktem Blick. Gaara jedoch fasste sich wieder und sah zum Horizont. Die Sonne war nun fast gänzlich verschwunden und der Schatten der Nacht legte sich sanft über das Land. All die Jahre lebte er in Angst, all die Jahre hoffte er auf ein Leben ohne eben diese Angst und nun sollte alles endlich ein ende haben? Er atmete einmal tief durch, welches die Aufmerksamkeit der braunhaarigen auf ihn zog. „Ich habe mein ganzes Leben in Angst verbracht…“, wieder atmete er tief durch, bevor er weiter sprach. „schon damals haben die anderen Menschen mich gemieden weil dieses Monster in mir steckte, doch auch noch heute behandeln mich die Menschen mit Vorsicht aus Angst das ich wieder morde…ich habe es nicht gern getan aber nach einiger Zeit hab ich mich daran gewöhnt.“ Zora wendete ihren Blick nicht ab. Sie glaubte in seinen Augen für einen kurzen Moment etwas wie Freude zu sehen. Doch vielleicht täuschte sie sich da auch. Das was er gesagt hatte kam aus tiefsten Herzen. Noch nie hatte er solche Worte wie Angst aus seinem Mund gehört. Leicht zögernd rutschte sie näher an ihn heran und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Er sah erschrocken auf. „Von nun an brauchst du keine Angst mehr zu haben.“, sagte sie mit sanfter und warmer Stimme und schloss leicht ihre Augen. Irgendwie genoss sie seine Nähe, aus welchen Gründen auch immer, aber allein seine Schulter strahlte ein ungemein angenehme Wärme aus. Noch immer sah Gaara zu dem Mädchen, welches ihren Kopf noch immer auf seiner Schulter gebettet hatte. Noch nie war ihm ein Mensch so nah gewesen wie jetzt in diesem Moment. Einige Minuten vergingen als das junge Mädchen ihren Kopf hob und sich aufrichtete. Verwirrt sah ihr Gaara nach, als sie sich in Bewegung setzte, doch blieb sie noch einmal stehen. „Ich hoffe du erzählst mir mehr von dir Gaara-sama…ich würde dich gerne besser kennen lernen…!“, lächelt sie und verschwand in der Dunkelheit. Wenige Sekunden lang blickte der verwirrte Kazekage in die Dunkelheit in der Zora verschwunden war, bis er seinen Blick zum Mond richtete welcher sich am Himmelszelt erhoben hatte. Er dachte über ihre Worte nach und musste sich doch eingestehen das sie recht hatte. Von nun an würde er ein Leben wie jeder andere führen, trotz kleinen Unterschieden. Es war ein Leben wie er sich immer gewünscht hatte. Ein Leben ohne Angst. Kapitel 7: Der Hinterhalt ------------------------- Die ganze Nacht hatte er an seinem Lieblingsplatz verbracht und auf den Morgen gewartet. Die Sonne schon sich langsam an die Stelle des Mondes und legte das Land i sein warmes Licht. Von Müdigkeit war keine Spur, zu sehr war er an die Müdigkeit der Jahre gewöhnt gewesen, vielleicht lag es aber auch daran das er endlich mall geschlafen hatte. Noch immer halten die Worte des jungen Mädchens in seinen Ohren. Konnte er ihr wirklich glauben das Shukaku weg sei? So recht glauben konnte er es allerdings nicht, auch wenn die Mordlust in ihm nicht mehr vorhanden war. Nun endlich erhob er sich und schritt langsam in Richtung Suna. Zu viele Fragen waren offen die er gerne beantwortet haben wollte, doch sein erster Weg führte zu Warumono, welcher wieder einmal draußen auf einem Stuhl saß und die Sonne genoss. Geräuschlos näherte er sich dem alten Mann, welcher ihn lächelnd ansah. „Ihr seid wohl auf Kazekage-sama!“ „Wo ist dieses Mädchen?“, sagte der rothaarig nur knapp. Das war typisch Gaara, dachte sich der Alte und richtete sich leicht auf. „Zora…“, betonte er. „…ist vor einigen Minuten ins Dorf gegangen um Temari bescheid zu geben das es dir gut geht.“ „Hmm…“, Warumono musste schmunzeln. Ja, so kannte er den rothaarigen und er würde sich auch nicht so leicht ändern. Gaara nickte, was eine Art Abschied gleichen sollte und verschwand in Richtung des Dorfes. Der Alte sah ihm lächelnd nach, lehnte sich jedoch wieder genießerisch zurück. „Dieses Mädchen wird dir beibringen was es heißt zu Lieben!“ Mittlerweile hatte der junge Kazekage sein Dorf erreicht, wo er sobald auch schon herzlich empfangen wurde. „Gaara!!! Wo warst du so lange?“, ertönte die strenge Stimme seiner älteren Schwester. Allein schon der Gedanke daran dass sie ihm gleich ne Standpauke halten könnte brachte ihn dazu seine Augen genervt zu verdrehen. Hinter Temari hatte sich Zora unauffällig heran geschlichen…anscheinend hatte sie nicht viel Erfolg gehabt Temari alles zu erzählen. Dies war auch kein Wundern, denn die blonde ließ sich von niemanden etwas einreden, vor allem nicht von Fremden. Zora seufzte schwer als sie wie die blonde vor Gaara mit Armen und Beinen Gestikulierte. „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Weißt du was für ein Theater hier war?“, rief sie aufgebracht. Wieder seufzte Zora schwer und trat dazu. „Ich sagte doch ich kann das erklären.“, Temari, sowie auch Gaara blickten sie an. Die blonde verschränkte die Arme und sah erwartungsvoll das junge Mädchen an. „Dann schieß mal los?“ „Ja…“, noch einmal atmete sie tief durch. „Ich wollte Gaara töten…“ „Wie bitte?“, rief Temari aufgebracht, doch Gaara legte eine hand auf ihre Schulter. „Lass sie sprechen!“, murrend gab sie dem bei und horchte was Zora zu sagen hatte. Noch ein letztes Mal begann Zora zu sprechen. „Ich wollte Gaara töten und habe ihn vergiftet, nun hat er mir aber das Leben gerettet und ich konnte ihn nicht mehr sterben sehen…“, ruhig und gelassen und doch mit einer gewissen Scham sprach sie weiter. Von Satz zu Satz versetzte es Temari einen Schock und immer wieder ließ sie ihren Blick zu Gaara schweifen, welcher ausdruckslos der Erzählung horchte. Einiges kannte auch er noch nicht und dennoch zeigte er keine Reaktion auch wenn es ihn innerlich schon interessierte. Temari atmete tief durch. Sie hatte das Gefühl als hätte sie grade einen schlechten Witz gehört. Fragend blickte sie zu ihrem Bruder. „Stimmt das was sie sagt?“, er nickte. Zweifelnd besah sie sich ihren jüngeren Bruder von Oben bis Unten. War dieses Monster aus ihm wirklich verschwunden? Ihr Blick glitt zu seiner Stirn wo das Zeichen Shukaku´s aufblitze. Sie konnte es nicht glauben, doch Gaara hatte Zora´s Geschichte bestätigt und noch nie hatte er jemanden angelogen. Zora ließ ihren Blick zu Boden schweifen. Es war ihr unangenehm der Schwester des rothaarigen in die Augen zu sehen. „Es tut mir unheimlich Leid…!“, sie kniff ihre Augen zusammen um den Blicken auszuweichen die Gaara und Temari ihr schenkten. Schritte ertönten die sich langsam entfernten. Verwundert blickte sie auf und erkannte das es Gaara war der sich von Temari und ihr entfernte. Konnte es sein das er ihr doch Vorwürfe machte? Das er ihr nicht verzeihen wollte. Verzweifelt sah sie wieder zu Boden, als sie etwas auf ihrer Schulter ruhen spürte. Sie blickte auf und erkannte Temari, welche ihre Hand auf ihre Schulter gelegt hatte. Sie lächelte, sah Zora jedoch nicht an, sondern hatte den Blick auf ihren jüngeren Bruder gerichtet, welcher nun verschwunden war. „Er ist dir nicht böse, keine Sorge!“, sagte sie freundlich, sah sie nun an, doch wendete den Blick ab. „Woher willst du das wissen?“, fragte Zora ungläubisch. Nun sah sie zu der blonden, welche lächelnd den Kopf schüttelte. „Dummerchen.“, begann sie. „Ich kenne Gaara gut genug um zu wissen das er niemals Gefühle zeigt, geschweige denn Dankbarkeit…er…“, sie atmete kurz durch bevor sie weiter sprach. „Er zeigt seine Dankbarkeit halt auf seine Art…glaub mir, er ist kein schlechter Kerl. Es fällt ihm halt nur sehr schwer seine Gefühle zu zeigen und auf die Menschen zuzugehen.“, verständnisvoll legte die blonde ihre Hand auf Zora´s Schulter und lächelte sanft. Die braunhaarige tat es ihr gleich und erwiderte das Lächeln. Sie spürte dass sie Recht hatte und gab sich mit ihren Worten zufrieden. Tief in inneren wusste sie dass ihr Leben von nun an eine gute Wende genommen hatte, denn sie hatte etwas teures dazu gewonnen…einen Freund der vielleicht sogar mehr für sie war. Die Tage vergingen. Zora wohnte in den Tagen bei Temari und Gaara, auch wenn letzterer nie zu sehen war. So war es wohl wenn man für ein ganzes Dorf verantwortlich war. Er verließ jeden Morgen früh das Haus und kam erst am späten Abend wieder zurück. Er sprach nicht viel von seiner Arbeit, doch sah man ihn an wie sehr es ihn zu schaffen machte. Müde und erschöpft verbrachte er seine Freizeit in seinem Zimmer, tat jedoch kein Auge zu. Ihm war wohl noch immer nicht bewusst dass er nun schlafen konnte wann er wollte, doch verwerflich war es ihm nicht. Nach Jahrelanger Schlaflosigkeit würde sogar Zora kein Auge zu tun. Die braunhaarige wartete jeden Abend auf den rothaarigen um ihn zu begrüßen, doch kam nie eine Antwort zurück, stattdessen lief er sofort auf sein Zimmer und verließ dieses nicht. Auf eine Art tat es Zora weh, doch musste sie danach immer an Temari´s Worte denken: //…er ist kein schlechter Kerl. Es fällt ihm halt nur schwer seine Gefühle zu zeigen und auf Mensch zuzugehen.//. Ein Lächeln glitt über ihre Lippen. Es war schon spät in der Nacht, als Zora von ihrem Zimmerfenster aus eine Gestalt erblickte. Seine Aura verriet ihr dass es sich um Gaara handelte. Ihr Herz begann zu rasen als sie sein Gesicht im sanften Mondlicht erkannte. Sie verspürte Freude ihn an einen solch langen Tag wieder zu sehen. Weshalb war das so? Wieso freute sie sich so ihn zu sehen? Weshalb was sie so froh ihn wohl auf zu sehen? Eine Tür schlug ins Schloss, doch blieb es dunkel in dem großen Haus. Leise Schritte waren zu hören die sich ihrem Zimmer unweigerlich näherten, bis sich langsam ihre Tür öffnete. Wieder begann ihr Herz zu rasen als sie den rothaarigen in ihrer Tür stehen sah, welcher sich unsicher umsah. Nervös legt Zora ihre Hände vor die Brust und blickte zu Gaara. „Gaara-sama…ich…was machst du hier?“, waren ihre leisen Worte. Gespannt wartete sie auf seine Antwort. „Ich hatte ein ungutes Gefühl.“, begann er langsam, doch sah er sie nicht an. Die braunhaarige indessen sah verwirrt auf. Wovon sprach er? Sie wartete auf weiter Worte von ihm, die jedoch ausblieben. Irgendwie es sie nervös, so nervös das sie hätte wegrennen können. Ihre Gedanken überschlugen sich bei seinem Anblick und Worten. Der rothaarige schien sich lange genug umgeschaut zu haben, denn er drehte sich um, wollte wohl gehen. „Warte!“, ertönte Zora´s Stimme, worauf hin Gaara stehen blieb. Wieder hatte er sich nicht umgedreht, sah sie nicht an und sagte auch nichts. Sie war es mittlerweile gewohnt von ihm, doch störte es sie schon ein wenig nur angeschwiegen zu werden. Auf die andere Art freute sie sich dann doch umso mehr wenn er mir ihr sprach. Leise und vorsichtig machte sie einen Schritt und lief ihre Hände von der Brust schweifen. „Ich habe das Gefühl das du dich um etwas sorgst“, sie schluckte. „Ist etwas vorgefallen?“, es blieb still, so still das sich Zora auf die Unterlippe biss vor lauter Unbehagen. „Noch nicht!“, ertönte es kühl und knapp aus seinem Mund, sodass die braunhaarige regelrecht erschrak. „Noch nicht?“, fragte sie vorsichtig. Sie sich seine Worte nicht erklären, wusste nicht wovon er sprach. Langsam wurde sie wieder nervös, jedoch nicht wegen ihm, sondern wegen der Unwissenheit die sich durchfloss. War Suna etwa in Gefahr? „KAZEKAHE-SAMA!“, ertönte es schrill von draußen. Gaara, sowie auch Zora schreckten auf. Der rothaarige eilte zum Fenster, welches weit offen stand, sodass er gut nach unten blicken konnte. Zora rührte sich nicht, sie hielt es für angemessener dort stehen zu bleiben wo sie war. Gaara beugte sich nach vorn um den aufgeregten Mann besser sehen zu können. Dieser atmete schwer, bekam kaum Luft, was daraus schloss das er ziemlich schnell und weit gerannt sein musste. „Wir…brauchen Hilfe…!“, begann er schließlich, wobei er scharf die Luft einziehen musste um überhaupt sprechen zu können. „Vor dem Stadttor liegt eine Verletzte…sie will sie nicht behandeln lassen bevor sie mit ihnen gesprochen hat.“ „Geh vor, ich komme gleich nach!“, mit einem nicken verschwand der junge Mann in der Dunkelheit der Nacht. Zora, die zugehört hatte, trat nun auch an das Fenster, doch blickte sie nicht aus diesem sondern beäugte den rothaarigen welcher die Augen geschlossen hielt und leise seufzte. Ihn schien wirklich etwas zu belasten, dies war ihr nun schon zum zweiten Mal an diesem Abend aufgefallen, doch woran es liegen könnte, konnte sie sich nicht mal erahnen. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig, doch blieb die Antwort aus. Stattdessen stieg er auf das Fensterbrett. „Du bleibst hier!“ „Aber…“ „Keine Widerrede!“, unterbrach er sie forsch und sprang in die Dunkelheit. Zora sah ihm traurig hinterher. Was war nur mit ihm los? Sie hatte nun schon einiges an ihm kennen gelernt, doch fand sie sein Verhalten äußerst seltsam. Sein Befehl klang noch immer in ihren Ohren. Verlangte er wirklich dass sie faul in ihrem Bett liegen würde? Schnell schritt sie zu ihrem Schrank in welchem ihre wenigen Sachen viel Platz hatten. Aus einer kleinen Tasche holte sie ein paar Kunais und ihr Blassrohr, die sie fest umschlossen in ihrer Hand hielt. Entschlossen sah sie auf, richtete ihren Blick nach draußen. „Tut mir leid aber ich traue dem Frieden nicht.“ So schnell er konnte eilte er zum Tor von Suna. Er hatte schon den ganzen Tag das Gefühl gehabt als würde etwas passieren und obwohl er nun weshalb, wusste so schien es zumindest, hatte er noch immer ein schreckliches Unbehagen. Kurz schüttelte er den Kopf. Er dürfte sich jetzt nicht darüber Gedanken machen. Nach wenigen Minuten erreichte er das Tor unter welchem jemand lag und jede Hilfe von außen verschmähte. Langsam kam er zum stehen und verschränkte die Arme. Vor ihm lag der blutige und zierliche Körper einer Frau, die sich mit Armen und Beinen werte. „Kazekage-sama, Gott sei dank sind sie da!“, sagte einer der Medic-Nins, die vergeblich versucht hatten die verletzte Frau zu verarzten. „Was ist hier geschehen?“, fragt Gaara, während er sich zu der Frau kniete, die eine Hand nach ihm ausgestreckt hatte. Die Medic-Nin schüttelte auf die Frage den Kopf. „Wie haben keine Ahnung…einer der Anbu hat sie hier gefunden. Sie will nicht sagen was passiert ist und weigert sich ihr helfen zu lassen bevor sie mit Ihnen gesprochen hat.“, sagte er schnell und aufgeregt. Immer wieder schüttelte er den Kopf. Gaara, der dem Medic-Nin zugehört hatte, richtete nun wieder seinen Blick zu der verletzten Frau. Ihre Kleidung war voller Blut, doch konnte man nur erahnen wo sich die Wunde befand. Nirgends war auch nur ein Tropfen Blut auf dem Boden zu sehen. Äußerste seltsam. Bei einer solchen Menge Blut an ihrem Körper musste doch irgendwo Blut auf dem Boden zu sehen sein. „Geht und holt die Anbu!“, sprach er leise und sah in die Ferne. Ohne Fragen zu stellen eilten die Medic-Nins los um die Anbu zu holen. Sein Blick wanderte wieder zu der Frau, welche ihn hilfesuchend anstarrte. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht, nun war es an ihm heraus zu finden was es war das ihn in solche Unruhe versetzte. „Gaara…!“, keuchte die Frau mühevoll. Der rothaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen. „Was ist passiert?“, fragte er während er ihre Hand hielt. Er spürte die tiefe Aufregung der Frau, die durch ihren Körper strömte, doch war da noch etwas was er allerdings nicht deuten konnte. Die Lippen der Frau bewegten sich, doch waren aus ihnen keine Worte zu vernehmen. Er glaubte zu hören wie die Worte „Shinobi“ und „Oto“ die Stille durchbrachen. Sicher war er sich dessen jedoch nicht, weil die Worte doch ziemlich unklar waren. Ein lauter knall ließ ihn aufschrecken der eindeutig aus der Innenstadt kam. Riesige Rauchschwaden umhüllten die Stelle an der der Krach zu hören war. Verwirrt blickte er zu der Stelle doch war außer diesem Rauch nichts zu sehen. Ein tierischer Lärm hallte über das Dorf und ein leichter Geruch von Blut lag in der Luft begleitet von immer und immer wieder kehrenden Explosionen. Schreie ertönten die eindeutig von den Anbu stammen mussten. „Ein Hinterhalt!“, schrei einer dieser als die Gegend in dichten Nebel legte. Wo kam so plötzlich dieser Nebel her? Ein stechender Schmerz machte sich in der Magengegend des rothaarigen breit. Mit geweiteten Augen fiel sein Blick auf die Frau vor ihm die ihn nun breit grinsend in die Augen sah. Langsam richtete sie sich auf, zog das Blutdurchtränkte Kunai aus dem Magen des schockierten Kazekage. Sie beugte sich zu ihm bis sich ihre Gesichter fast berührten. „Was willst du jetzt tun Gaara…?“, sprach sie mit verspottendem Ton in ihrer Stimme. „Dein Dorf ist auch nur ein kleines von vielen anderen Dörfern die ihren Untergang hilflos mit ansehen mussten. Und du…“, begann sie zu flüstern, wobei sie flüchtig seine Lippen mit ihren berührte. „…bis ein Opfer!“. Zu geschockt um sich wehren zu können bohrte sich das Kunai ein weiteres mahl tief in seinen Magen. Ein blutiger Geschmack machte sich in seinem Mund breit und suchte sich seinen Weg nach draußen. Seine Gedanken überschlugen sich. Wie konnte er nur so dumm sein? Sonst hatte er Fremden nie vertraut, wieso hatte er es ausgerechnet heute getan? Sein Dorf, mit all seinen Bewohnern, war in Gefahr, doch konnte er nichts ausrichten. Langsam gaben seine Beine nach, sackte auf die Knie, doch starrte er nur gerade aus. Den Schmerz nahm er schon kaum noch war, während er sich innerlich immer wieder einen Satz wiederholte: Wie konnte ich nur so dumm sein? „Gaara-sama!“, holte ihn eine bekannte Stimme aus seinen Gedanken wobei er seine starre löste. Die Frau sie ihn rein gelegt hatte, sank Leblos zu Boden. Sein Blick schweifte nach oben wo ihn Zora besorgt ansah. Als sie sein Wunden wahrnahm eilte sie zu ihm hinunter. Ein leichtes Lächeln glitt über Gaara´s Lippen. Sie also hatte das Dorf in Nebel eingehüllt. Erst jetzt fiel ihm auf das es ruhiger geworden war. Durch den plötzlichen Nebel hatten sich die Angreifer zurückgezogen, doch war er sich sicher das sie zurück kommen würden. „Gaar-sama…ist alles in Ordnung?“, fragte Zora besorgt. Ihr Gefühl hatte sie nicht getäuscht. Noch immer sah sie ihn besorgt an, denn noch immer hatte er ihr nicht geantwortet. Stattdessen richtete er sich wackelig auf. Zora, welche ihn aufhelfen wollte, wurde jedoch durch das Kopfschütteln des rothaarigen zurück gehalten. „Keine Sorge, es geht schon.“, sprach er ruhig und legte seine Hand auf die tiefen Wunden in seinem Bauch. Er hatte viel Blut verloren, doch konnte er mühelos noch aufrecht stehen. Sein Blick wanderte zu der braunhaarigen, welche noch immer besorgt zu ihm sah. Sie wollte ihm ja glauben das es ihm gut ging, doch konnte sie es einfach nicht. Als sie merkte das er an ihr vorbei sah, drehte sie sich um und erkannte wie sich zwei Männer näherten. Zwischen ihnen humpelte noch ein weiter Mann der mit mühe von den anderen beiden festgehalten wurde. Langsam lief Gaara den Männern entgegen als alle zum stehen kamen. Es waren zwei Anbu die einen Gefangenen nun zu Boden drückten. „Kazekage-sama…dieser Oto-Nin hat die Gruppe von Anbu angeführt die Suna angegriffen haben.“, sprach einer der erschöpften Männer. Der Oto-Nin jedoch grinste nur. „Und wir werden es wieder tun!“, sein Blick wanderte zu Gaara der seinen Blick kühl und Gefühllos erwiderte. Die braunhaarige legte wieder ihre Hände vor die Brüste, denn dieser Blick versetzte ihr einen Schauer über den Rücken. Noch nie hatte ihr ein solcher Blick solchen Respekt erbracht wie dieser. Langsam verschwand auch der Nebel und offenbarte allen Anwesenden den Ausmaß der Verwüstung. Häuser waren eingestürzt, Verletzte konnten sich nur mit großer Anstrengung auf den Beinen halten und der Geruch von verbrannten Holz lag in der Luft. Ein leises Lachen war zu hören welches von dem zu Boden gezwungenen Oto-Nin kam. „Was ist so lustig?“, fragte Gaara in scharfen Ton. Noch einmal lachte der Mann auf als er zu sprechen begann. „Schau dich doch mal an…der ach so großen Kazekage wurde zu Boden gezwängt und konnte nichts tun. Wie viele wohl gestorben sind dank deiner Unfähigkeit?“, sagte dieser verspottend. Einer der Anbu heilt ihm drohend ein Kunai an den Hals. „Was mahnst du dir an so mit dem Kazekage zu sprechen?“ „Wenn diese Weibsbild nicht versagt hätte dann wäre euer tolle Kazekage nicht mehr am Leben…!“, keuchte er den Anbu ins Wort. „Schweig oder du bist Tod!“ „Ruhe!“, ertönte Gaara´s Stimme. Der Blick jedes einzelnen fiel auf den rothaarigen. Noch immer hatte er seine Hand auf seinen Bauch gelegt und die noch immer blutende Wunde zu verschließen. „Du hast das letzte mal dieses Dorf betreten und sei dir gewiss dass du es auch nicht mehr verlassen wirst!“, sagte er wobei er sich langsam umdrehte. „Tötet ihn!“, waren seine Worte als er zum gehen ansetzte. „Tötet mich nur aber mein Tod soll nicht umsonst gewesen sein!“, lachte er laut und wurde fort getragen. Allein blieb Zora zurück, bewegte sich nicht. Ihre Sorge galt allein dem jungen Kazekage der sich mehr und mehr entfernte. Heute hatte sie eine Seite an ihm kennen gelernt die ihr Respekt lehrte. Langsam verstand sie weshalb ausgerechnet er Kazekage geworden ist. Sie konnte von weiten erkennen wie sich drei Medic-Nin dem rothaarigen näherten und sich seiner annahmen. Erneut stieg die Sorge in ihr. Sie wollte Gaara helfen doch glaubte sie das es besser wäre ihm Ruhe zu gönnen, schließlich waren seine Wunden tief und sie glaubte sogar das es ihn eher seelisch statt körperlich zu schaffen machte. Ihr tat es weh einen solchen Gedanken zuzulassen. Noch einmal sah sie sich um und besah sich den Ausmaß der Zerstörung. Langsam begann es zu dämmern als ihr ein alter Mann entgegen schritt. Sie erkannte sofort um wen es sich handelte und eilte zu ihm. „Warumono…bist du verletzt?“, fragte sie aufgeregt. Der Alte schüttelte den Kopf. Erleichtert atmete sie auf als ihr eine alte Tasche in den Händen des Alten auffiel. Wollte er etwa das Dorf verlassen? Fragend blickte sie ihn an. Warumono lächelte allerdings nur. „Keine Sorge, es sind nur Medikamente für Gaara.“ „Woher weiß t du…?“ „Dass er verletzt ist?“, setzte er ihren Satz fort. „Ich hatte das Gefühl als würde etwas passieren. Gaara übrigens auch…er kam bevor er zu dir ging zu mir und erzählte mir davon. Als er ging wusste ich was passier würde doch hielt mich etwa davon ab euch zu warnen.“, sagte er und setzte sich wieder in Bewegung. „Aber…!“ „das Schicksal soll man nicht aufhalten kleine Zora.“, waren seine letzten Worte als auch er verschwand und die braunhaarige ein zweites mal zurück gelassen dastand. Seine Worte hallten in ihren Ohren wieder, konnte nicht verstehen was er damit meinte. Seufzend sah sie in den dämmernden Himmel unter welchem schon einige Vögel ihre Kreise zogen und ihre morgendlichen Lieder sangen. Es glich einem Trauergesang der allen Opfern zukam die in dem kurzen und doch schweren Kampf ums Leben kamen. Es trieb ihr die Tränen in die Augen. Auch wenn sie noch nicht so lange in Suna lebte so hatte sie dieses Dorf und ihre Bewohner als ihre Heimat und Familie angenommen. Schniefend wischte sie sich die tränen aus dem Gesicht und sah entschlossen nach vorn. Egal was passierte, egal was noch kommen würde, sie war bereit dieses Dorf, ihre neue Heimat und all die Menschen zu beschützen die in Suna lebten. Kapitel 8: Gefühle ------------------ Die Reparaturarbeiten hielten noch Tage an. Auch Zora hatte so gut es ging geholfen, doch hatte sie in der zeit den rothaarigen kein einziges mal zu Gesicht bekommen. Sie machte sich wahnsenige Sorgen um ihn. Ihre Gedanken waren rund um die Uhr bei dem jungen Kazekage. Jedes Mal und zu jeder zeit sah sie sein Gesicht vor ihren Augen, wie er in der Nacht des Hinterhalts ihr ein Lächeln schenkte. Ihr Herz schlug in diesem Moment wie Wild. Sie hatte das Bedürfnis gehabt ihn in den Arm zu nehmen und nie mehr los zu lassen. Auch jetzt noch würde sie dies am liebsten tun doch niemand konnte ihr sagen wo er war und wie es ihm ging. Selbst Temari und Kankuro, welchen sie erst neulich kennen gelernt hatte, konnten ihr nichts genaueres sagen. Es hieß das Gaara sich nicht mal im Dorf aufhielt, andere behaupteten ihn Abends vor dem Stadttor gesehen zu haben. Zora hatte nun schon so viel gehört, nun wollte sie Gewissheit über den Verbleib des rothaarigen. Ihr Weg führt sie zu dem alten Haus Warumono´s welchen sie seid dieser bestimmten Nacht auch nicht mehr gesehen hatte. Sie hatte viele Fragen an den Alten. Vorsichtig öffnete sie die alte morsche Tür, die sich nur quietschend öffnen ließ. Wahrscheinlich wusste der Alte bereits schon das sie es war die ohne zu klopfen das Haus betrat. Er kannte es schließlich nicht anders von ihr. „Warumono?“, rief sie durch das Haus, schaute in jedem Zimmer nach, doch war er nirgends zu finden. //Wo er nur sein kann?//, ihr Weg führte sie wieder nach draußen. Sie konnte nur raten wo er sich befand. Eilig schritt sie zu einem kleinen Bach der in einen Wald führte. Erleichtert atmete sie durch als sie den Alten am Bach sitzen sah. Es war sein Lieblingsplatz wenn er einfach seine Ruhe haben wollte. Leise blieb sie neben ihm stehen, jedoch glaubte sie das er ihre Anwesenheit schon längst wahrgenommen hatte. „Setz dich!“, sagte er im ruhigen Ton und genoss weiter sie Sonne. Die braunhaarige tat wie ihm gesagt wurde und setzte sich neben ihm. Auch Zora genoss sichtlich die warme Sonne. „Gehen die Arbeiten gut voran?“, fragte er schließlich. Zora nickte. „Ja, in ein paar Tagen dürfte alles wieder so sein wie früher, wenn nicht sogar besser.“, erzählte sie glücklich. Lächelnd hatte ihr Warumono zugehört. Et selbst konnte sich nur zu gut an Zora erinnern als sie noch ein Kind war. Oft hatte sie an diesem Bach gespielt wenn sie mit ihrer Mutter zu besuch kam. Leider hatte die damals ihr Lächeln verloren doch erfreute es ihn das sie dieses nach so vielen Jahren wieder gefunden hatte. „Was wolltest du mich fragen?“, begann er dann. Wenig überrascht über seine Frage sah sie zu wie die Fische in dem kleinen Bach sich ihren Weg bahnten. „Ich wollte wissen wie es Gaara geht. Ich habe ihn seid dieser Nacht nicht mehr gesehen.“, als sie diesen Satz ausgesprochen hatte kamen ihr wieder all die Gedanken die sie eigentlich für diesen tag vergessen wollte. Warumono blickte in den Himmel. „Körperlich geht es ihm recht gut, die Wunden waren zwar tief aber die seelischen Wunden sind tiefer als ich annahm.“, sprach er mit besorgtem Ton in seiner Stimme die der braunhaarigen gar nicht gefiel. Sie hatte das Gefühl als würde man ihr Tausend Messer ins Herz stechen. Ging es ihm denn wirklich so schlecht? „Was meinst du mit seelischen Wunden?“, fragte sie vorsichtig und richtete ihren Blick zu dem Alten, welcher diesen jedoch nicht erwiderte. „Er hat mir erzählt was der Oto-Nin zu ihn gesagt hat. Er wollte es nicht zugeben aber ich konnte in seinen Augen erkennen wie sehr ihn diese Worte schmerzten. Ehrlich gesagt habe ich ihn lange nicht mehr in einer solche Verfassung gesehen.“, schwer seufzend senkte die braunhaarige ihren Blick. Es war also doch schlimmer als sie angenommen hatte. „Kann…kann ich ihn irgendwie helfen?“, begann sie leise, die Antwort allerdings bleib aus. Wieder fiel ihr Blick zu dem Alten. Dieser hielt seine Augen geschlossen. Einige Minuten vergingen in denen noch immer keine Antwort gegeben worden war. Langsam jedoch wurde Zora ungeduldig. „Nun sag doch was!“, rief sie aufgebracht. Wenn er keine Möglichkeit kannte dann sollte er es ihr gefälligst sagen. Es machte sie wütend wie er da saß und schwieg. Wenige Zeit später atmete er tief durch und öffnete seine Augen. „Weißt du was Schicksal ist?“, fragte er im ruhigen Ton. „Was?“, sie konnte mit seiner Frage nichts anfangen, wusste nichts drauf zu antworten. Was sollte diese Frage nur? Warumono allerdings sprach unbeirrt weiter. „Schicksal ist schwer zu definieren. Dinge die für jemanden schon immer vorbestimmt waren. Schmerzen, Trauer, Leid…all das ist in einer großen Ketten miteinander verknüpft. Das Wiedersehen nach langer zeit und die darauf folgende Liebe ist Schicksal welches man nicht verhindern kann. Kein Ereignis auf dieser Welt ist Zufall. Es ist für jeden Menschen vorher bestimmt, wie ein Plan den man sich aufstellt um nichts zu vergessen. Mein Schicksal ist es eurem einen guten Lauf zu sichern.“, sprach der Alter mit ruhiger Stimme. Seine Worte waren mit so viel Gefühl gesprochen worden wie es die braunhaarige von keinem anderen je gehört hatte. Dennoch verstand sie nicht so recht was er ihr damit sagen wollte. Sicher, er hatte recht mit dem was er sagte, das hatte er schließlich immer, doch sah sie ihn nur Hilflos an. „Verstehst du was ich dir damit sagen will?“, sein Blick traf nun zum ersten mal den ihren. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht so recht was ich darauf antworten soll.“ „Zora.“, seine Hand griff nach ihrer und drückte diese. Verwirrt sah sie ihn an, denn nun verstand sie langsam gar nichts mehr. Ein Lächeln glitt über seine Lippen als er wider zu sprechen begann. „Du und Gaara…es war Schicksal das ihr euch wieder getroffen habt.“, ihr herz begann zu rasen. Gespannt wartete sie auf weitere Worte. „Sag, was fühlst du für ihn?“, fragte er sie wobei er seinen Blick nicht von ihr abwendete. Sie jedoch konnte diesem nicht stand halten. Mit hoch rotem Kopf und rasendem Herzen sah sie zu Boden. Sie spürte wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Aber er hatte recht, schon wieder. Was fühlte sie eigentlich für den rothaarigen? Diese Frage hatte sie sich schon oft gestellt. Jedes mal wenn sie ihn sah raste ihr Herz, würde gerne immer bei ihm sein. Ihm so gut helfen wie sie kann und einfach alles für ihn tun. Sie war für jede Minute, jede Sekunde glücklich wo er bei ihr war und ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. Schon am ersten Tag ihres Wiedersehens fühlte sie etwas. Etwas für sie neues, fremdes, etwas was ihr all die Jahre verwärt wurde. Doch heute, dank des alten Mannes, hatte sie erkannt was es war. Ein leichtes Lächeln glitt über ihre Lippen. Sie spürte wie der Händedruck sich löste. Sie sah auf, wieder in das freundlich lächelnde Gesicht des Alten. „Geh zu ihm und zeig ihm das er nicht allein ist.“, sie nickte und richtete sich auf. „Danke.“, waren ihre Worte. „Das ist nun mal mein Schicksal.“ „Ja, das ist es.“, sagte sie und eilte los. Sie wollte so schnell wie nur möglich bei ihm sein, bei Gaara. Warumono hatte ihr die Augen geöffnet. Vielleicht hätte sie sich das nie eingestanden wäre er nicht gewesen. Zwar wusste sie nicht genau wo sie den rothaarigen suchen sollte, doch glaubte sie das ihr herz ihr den richtigen Weg zeigen würde. Sie wusste zwar noch nicht wie sie es ihm sagen sollte, doch glaubte sie im richtigen Moment die richtigen Worte zu finden. Kapitel 9: Schmerzhafte Worte ----------------------------- Tagelang kam er nun schon hier her. Es war der Ort an dem er gerne saß, der Felsen von dem er sich Nachts gerne den Mond besah, ein Ort der Ruhe. Dieser Ort allerdings war nun zu einem Platz des Vergessens geworden. Für wenige Momente konnte er vergessen was der Oto-Nin zu ihm gesagt hatte. Auch jetzt noch schallten die harten Worte diesen Mannes in seinen Ohren. Die Worte waren nicht der Grund für seinen Zustand, nein, es war die Erkenntnis das er recht hatte. Der rothaarige war unfähig ein Dorf zu beschützen, ließ sich fast töten und konnte seinen Leuten nicht helfen weil er sich hat reinlegen lassen. Wie sollte er den Bewohner Suna´s nur je wieder unter die Augen treten können? Sein Vertrauen zu sich selbst war gebrochen, vielleicht sogar vollkommen zerstört. Er selbst sah sich nicht mehr als Oberhaupt, als Kazekage des Dorfes. Nein, er war nichts wert, nicht mal wert überhaupt auf dieser Welt weilen zu dürfen. Seit Tagen schon schwirrten ihn diese Gedanken durch den Kopf und obwohl Warumono ihm gut zugesprochen hatte, war das einzige vertrauen was er hatte gebrochen, schließlich waren es wahre Worte die der Oto-Nin gesprochen hatte. Warum sollte er dann also nicht seinen Worten glauben schenken? ~Flashback~ Vorsichtig verband der Alte die Wunden des rothaarigen, dieser jedoch blickte betrübt zu Boden. Sein Blick glich fast dem eines gebrochenen Mannes. Seufzend beendete Warumono seine Arbeit und blickte Gaara ins Gesicht, welcher allerdings den seinen nicht erwiderte. Noch einmal seufzte er als er zu sprechen begann. „Was ist geschehen?“, stille. Einige Sekunden herrschte eine angespannte Stimme, bis der rothaarige schließlich eine Antwort gab die allerdings nicht wirklich die Frage beantwortete. „Bin ich wirklich so unfähig ein Dorf zu beschützen?“, fragte er mit ungewöhnlich Tonloser Stimme. Fragend blickter der Alte drein. Er hatte nun wirklich schon oft erlebt wie tonlos und gefühllos Gaara sprechen konnte doch war es anders als jetzt. Nichts, aber auch kein bisschen Gefühlsregung war aus seinen Worten zu vernehmen. „Wer hat das gesagt?“ „Der Gefangene aus Oto.“, antwortete er wobei er seine Blick aus dem Fenster richtete. Die Sonne war aufgegangen und erhellte ganz Suna. Noch immer waren Rauchschwaden zu sehen die sich wie eine Decke über das Dorf gelegt hatte. Kaum ein Haus war unversehrt geblieben und an den wenigen Orten wo nichts geschehen war wurden einige Verletzte behandelt. Es schmerzte sein Dorf in einer solchen Verfassung zu sehen. Hätte er nicht vielleicht doch etwas tun können? Warumono hatte den Blick nicht von ihm gerichtet, sah ihn unentwegt an. Die Augen des jungen Kazekage waren voller Schmerz und leere umgeben wie man es selten sah. Er atmete einmal tief durch bevor er sprach. „Schenke diesem Narren keinen Glauben….du weißt das er nicht recht hat.“ „Weiß ich das wirklich?“, gab er von sich ohne den Blick vom Fenster abzuwenden. Der Alte schüttelte den Kopf. „Gaara…kein Mensch macht alles Richtig, auch ich nicht. Du hast der jungen Frau Glauben geschenkt und das zeigt das du gewillt warst ihr zu helfen…“ „Und doch habe ich mich von ihr trügen lassen.“, wieder senkte er seinen Blick und stellte sich die selbe Frage wie Stunden zuvor. Wie konnte er nur so dumm sein? Hätte er ihr nicht dieses Vertrauen geschenkt dann wäre es vielleicht nicht so weit gekommen, dann wären unschuldige Menschen nicht zu Schaden gekommen und er würde sich nicht solche Vorwürfe machen. Der Alte sah nun auch zum Fenster und ließ seinen Blick über das Dorf schweifen. „Das zeigt doch nur das du dich geändert hast und endlich vertrauen kannst. Vertrauen heißt aber auch manchmal einen Niederschlag einstecken zu müssen doch du solltest die Schuld nicht allein bei dir suchen.“, sprach er aufmunternd mit ruhigem Ton, was allerdings keine Reaktion bei dem rothaarigen auslöste. Nach einigen Sekunden in der wieder Ruhe herrschte sprach der Alte dann weiter. „Es bedarf vieler Faktoren um Vertrauen aufzubauen…doch musst du dich damit abfinden das dieses Vertrauen auch gebrochen wird, vielleicht schon morgen, übermorgen, in ein paar Jahren oder garnicht doch , und das ist wichtig, darfst du niemals das Vertrauen zu dir selber verlieren und auch nicht an die Menschen die dir nahe stehen und ihr Vertrauen dir geschenkt haben.“, wieder eine kurze pause in der er seinen Blick wieder Gaara zuwendete. „Ein ganzes Dorf vertraut dir und wird es auch weiterhin.“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Gaara, welcher dem Alten schweigend zugehört hatte und seine Worte nur skeptisch vernommen hatte. „Ganz einfach.“, begann er und hob den Kopf des rothaarigen an, sodass er gezwungen war ihn in die Augen zu schauen. „Weil ich dem Dorf und den Bewohnern vertraue.“, eine weile sahen sich die beiden nur in die Augen. Gaara wusste nichts auf das gesagte zu antworten. Er hatte nun wirklich mit allem gerechnet aber nicht mit einer solchen Antwort. Sein Blick wich dem Blick des anderen aus, sodass Warumono seinen Griff löste und sich aufrichtete. Wieder glitt der Blick Gaara´s aus dem Fenster bis er seine Worte wieder fand. „Du solltest jetzt gehen!“ „Selbstverständlich.“, sagte der Alte und verließ langsam das Zimmer und ließ Gaara allein zurück. Dieser wiederholte innerlich das was Warumono gesagt hatte. Ob er vielleicht doch recht hatte? ~Flashback ende~ Seit diesem Tag kam er täglich hier her und besah sich den Horizont. Einen klaren Gedanken konnte allerdings nicht fassen zu sehr schwirrten ihm Selbstzweifel durch den Kopf. Nur spät in der Nacht verließ er diesen Platz und kam am frühen morgen wieder zurück. Er hielt es nicht lange im Dorf aus, konnte sich nicht mit ansehen wie die Arbeiten voran schritten. Die Schuld, die er sich selber gab war stärker als die Worte Warumono´s, welchen er seit diesem tag auch nicht mehr gesehen hatte. Nur einige Bewohner des Dorfes hatte er flüchtig gesehen welche ihn auch freundlich grüßten und nach seinem Befinden fragen, doch hatte er außer einen kurzen Blick keine dieser Fragen beantwortet und verließ schweigend das Dorf. Vielleicht tat er dadurch einen großen Fehler doch er glaubte schon genug angerichtet zu haben. Er war so sehr gewohnt immer an allem Schuld zu sein, hatte nie etwas anderes erlebt. Wieso also sollte es nun anders sein? Wahrscheinlich würden sich die Leute hinter seinen Rücken über ihn auslassen und hätten schon längst einen neuen Kazekage im Visier. Vielleicht wäre es auch besser so, dann bräuchten die Menschen keine Angst mehr zu haben enttäuscht zu werden und im Stich gelassen zu werden. Ja, all dieses Wirre Zeug hatte er nun schon die ganzen Tage im Kopf und wollten sich einfach nicht vertreiben lassen. Aber vielleicht wollte er es auch garnicht vertreiben, vielleicht wollte er all die Sachen zulassen um sich die Schuld geben zu können, wie all die Jahren zuvor auch? Langsam hob er seinen Blick als sich Schritte hinter ihm näherten und eine zierliche Gestallt zum Vorschein kam. Es war Zora die langsam auf ihn zuschritt. Was wollte sie bloß von ihm? Zögernd setzt sie sich neben ihn und biss sich auf die Unterlippe. Gaara allerdings schaute wieder nach von, dem Horizont entgegen. Es vergingen einige Minuten des Schweigens bis die braunhaarige die stille durchbrach. „Ich hab dich lange nicht mehr gesehen.“, sagte sie vorsichtig. Ihr gefiel der Anblick des rothaarigen ganz und garnicht. Sicher, er sah schon immer so in den Horizont und verzog keine Miene und das Schweigen war auch nichts neues aber es war anders als sonst. Normalerweise kam eine kurze Antwort, ein Kopfnicken oder ein Schulter zucken aber es kam nichts, keine Reaktion. Die Atmosphäre war gespannt. Nach einigen Minuten war noch immer keine Antwort gefallen und sie glaubte auch nicht das noch eine kommen würde. „Wie geht es dir eigentlich?“, fragte sie vorsichtig und sah ihn an, doch der Blick blieb unerwidert. Was sollte sie nur tun? „Ist das denn von belangen?“, ertönte es leise, kaum verständlich doch Zora hatte ihn verstanden. Innerlich atmete sie erleichtert durch. Egal wie verwirrend die Antwort auch war, sie war froh überhaupt eine bekommen zu haben. „Ich finde schon…ich mache mir Sorgen um dich.“, setzte sie langsam an. Nur nicht übertreiben, dachte sie sich jetzt wo er ihr zuhörte. Zwar dauerte es eine Weile bis er ihr antwortete aber er tat es. „Wieso sollte sich jemand Sorgen um mich machen?“ „Weil du mir wichtig bist!“, hatte sie fast geschrieen. Erschrocken sah Gaara auf, glaubte sich verhört zu haben. Sein Blick glitt zu der braunhaarigen die leicht errötet ihm in die Augen sah. Diese blauen Augen, die Sorge die er darin sah, galt diese etwa ihm? Zora schluckte unmerklich, doch hielt sie dem Blick stand. „Du bist mir wichtig Gaara…ich kann nicht mit anschauen wie du langsam innerlich zerbrichst.“, sagte sie nun fast flüsternd. Der rothaarige hörten ihren Worten gespannt zu, verstand jedoch nicht wieso sie ihm das sagte. Vielleicht wollte er auch nicht verstehen. Etwas berührte seine Hand woraufhin diese leicht zurück zuckte. Erschrocken sah er zu seiner Hand hinab und musste erkennen das es die Hand Zora´s war die seine vorsichtig berührte. Wieder sah er auf in die blauen Augen seiner gegenüber. Sei Herz schlug schnell. Wieso tat es dies? Warum schlug es so schnell als sie seine Hand berührte. Wieder spürte er ihre Hand auf der eigenen, zucke allerdings nun nicht zurück, schließlich wusste er nun das es sich um ihre Hand handelte. Ihre Blick trafen sich und keiner der beiden wendete ihn ab. Die Spannung löste sich allmälig als Zora wieder zu sprechen begann. „Ich weiß das die Worte dieses Mannes schmerzhaft gewesen sind aber bitte verlier nicht das Vertrauen an dich selber. Was er gesagt hat stimmt nicht…“, sagte sie beruhigend, mit sanfter Stimme. „Woher willst du das wissen? Woher willst du wissen ob es nicht die Wahrheit ist?“, entgegnete er allerdings nur und sah zur Seite die Augen am Horizont ruhen lassend. Es stimmte, die Worte taten tatsächlich weh. Es war ein Schmerz den wahrscheinlich keiner nachvollziehen konnte, doch wieso war sich dieses Mädchen nur so sicher? Sie kannte ihn doch schließlich kaum. Zora schüttelte den Kopf, dann sprach sie weiter. „Weil ich weiß das du kein schlechter Mensch bist.“, wieder herrschte Stille, doch war diese nun nicht mehr so unerträglich. Gaara wusste nicht was er darauf antworten sollte also brach die braunhaarige erneut das Schweigen. „Frag bitte nicht wieso aber ich spüre das du im inneren noch immer den Wünsch verspürst nicht allein sein zu müssen.“, ihre Hand drückte seine ein wenig mehr. „Warumono hat mir etwas über das Schicksal gesagt, das nichts Zufall ist und das es sein Schicksal ist unseres zu sichern.“. Worauf wollte sie hinaus? Der Alte hatte ihm auch schon oft über das Schicksal erzählt, doch glaubte er nicht was er sagte. Wieso sollte nichts auf dieser Welt Zufall sein? Wieso sollte er an das Schicksal glauben? Es konnte doch kein Schicksal sein das er Jahrelang allein war und es heute noch ist. Zora spürte seine Zweifel und rückte ein Stück näher an ihn heran, sodass er gezwungen war sie nun wieder anzuschauen. Ihre Blicke trafen sich erneut, zum zweiten mal an diesem Tag doch was es diesmal anders als zuvor. Keiner der beiden hatte das Bedürfnis den Blick wieder abzuwenden. Es war das erste mal das die beiden sich so ansahen. In Zora´s Blick glaubte Gaara allerdings mehr zu sehen als es den Anschein hatte. Es war Verlangen was er in ihren Augen sah, die blauen Augen die ihm damals als erstes aufgefallen waren. „Du musst nicht allein durch diese Welt gehen.“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Seine Aufmerksamkeit galt einzig und allein wieder ihren Worten. „Du musst nicht allein deine Ängste, Einsamkeit und Trauer durchleben. Du musst auch nicht allein deine Probleme in den Griff kriegen…ich möchte dir helfen, ein Teil von deinem Leben sein.“, bei diesen Worten wurde sie leicht rot im Gesicht und auch Gaara konnte die leichte röte in seinem Gesicht nicht unterdrücken. Es war das erste mal das jemand so etwas zu ihm gesagt hatte. Etwas berührte sanft seine Wange, zuckte jedoch nicht zurück. Es trieb ihm mehr die röte ins Gesicht, spürte wie ihn das Blut in den Kopf stieg und sein Herz schnell schlug. Gebannt sah er das Augenpaar an welche nicht von seinen ließen. „Gaara…“, flüsterte sie fast und kam seinem Gesicht mit dem ihrigen immer näher. „…es ist unser Schicksal das wir uns wieder getroffen haben.“, waren ihre Worte als sie ihre Lippen auf seine legte. Die Augen des rothaarigen weiteten sich. Zu erschrocken um etwas zu tun ließ er den Kuss zu, der kurz darauf wieder gelöst wurde. Sein herz schlug wild als ihn die blauen Augen wieder ansahen und keine Anstallten machten sich von ihm zu lösen. Keiner der beiden vermochte etwas zu sagen. Zora´s Gesicht hatte eine ungesunde Farbe an rot angenommen, doch war sie froh es getan zu haben und bereute es auch nicht. Jetzt musste sie nur noch eines tun. „Gaara-sama…ich liebe dich!“, langsam fasste sich Gaara, konnte nicht glauben was er da gehört hatte. Er musste sich einfach verhört haben. Er schüttelte den Kopf, ließ den Blick jedoch auf ihr beruhen. „Wie kannst du das so einfach sagen? Wie kannst du glauben so etwas wie Liebe für mich empfinden?“, er schloss die Augen und richtete sich auf. Zora folgte mit ihren Augen jede einzelne Bewegung die er tat mit erschrockenem Blick. Es war als hätte ihr jemand mit einem Messer ins herz gestochen und dieses zusätzlich noch gedreht. Als der rothaarige gänzlich auf seinen Beinen stand sprach er weiter. „So etwas wie Liebe gibt es nicht. Ich kann mit dieser Bezeichnung von Zuneigung nichts anfangen.“, sein Blick fiel zu der braunhaarigen, doch war der Blick kühl und mit einer gewissen Abscheu getränkt, fast so als würde es sich vor ihrem Anblick ekeln. Auch Zora erhob sich und trat einen Schritt auf ihn zu. Ihre Hand bahnte sich ihren Weg zu seiner doch wurde diese zur Seite gestoßen. Erschrocken über seine Reaktion trat sie einen Schritt zurück. „Ich habe Jahrelang gelitten und so etwas wie Liebe nie kennen gelernt. Warum also sollte ich deinen Worten glauben schenken?“ „Aber…!“ „Da gibt es kein Aber.“, fiel er ihr unfreundlich ins Wort. Er ballte sein Fäuste um nicht die Beherrschung zu verlieren. „Du bist wie alle anderen…ihr wollt mich doch alle nur in Sicherheit wiegen um irgendeinen Vorteil daraus zu ziehen.“, sprach er mit hartem Ton in seiner Stimme. Fast schon könnte man meinen sogar Wut heraus zu hören. Zora begann zu zittern. Hatte sie sich vielleicht doch in den rothaarigen geirrt? War er vielleicht doch nur einer dieser Menschen die sich nicht ändern ließen? Sie schluckte hart, traute sich nichts mehr zu sagen so sehr schmerzten seine Worte wie Messerstiche in die Brust. „Gaara ich…!“ „Schweig!“, fiel er ihr wieder ins Wort. Er wollte nichts mehr hören, nichts mehr über Liebe und Gefühle. Sollten ihn doch alle einfach in Ruhe lassen, es würde eh keiner verstehen. Niemand wusste wie es ihm ging, was er fühlte, was für ein Mensch er war, niemand. Nach einigen Minuten des Schweigens setzte sich Gaara in Bewegung und entfernte sie von Zora, welche ihm nun mit Tränenunterlaufenen Augen hinterher sah. Wie in Trance sackte sie auf die Knie den Blick immer zu dem Jungen vor ihr gerichtet der nach weiteren Schritten aus ihrer Sichtweite verschwunden war. Was hatte sie nur getan? Hatte sie durch ihre Gefühle etwa alles kaputt gemacht bevor es angefangen hat? Seine Worte hallten in ihren Ohren. Immer und immer lauter, immer und immer wieder während ihre Tränen kein ende nahmen und sich ihren Weg an den Wangen der braunhaarigen bahnten. Ihr Herz war gebrochen wie Jahre zuvor nur lag der Schmerz nun noch tiefer. Endlich glaubte sie jemanden gefunden zu haben. Jemanden mit dem sie dieses neue Gefühl teilen konnte. Jemand den sie immer vertrauen könnte, doch war die Wahrheit umso schmerzhafter und das nur durch ein paar Worte. Kapitel 10: Von Einsamkeit und Zweifel -------------------------------------- Der Himmel hatte sich grau verfärbt und trug leise die trüben Wolken mit sich. Sanfter regen prasselte langsam auf die sonst so trockene Wüste nieder und hinterließ schon nach kurzer Zeit seine Spuren im Sand. Es kam nicht oft vor das es in diesem Land regnete, so konnte man meinen dass der Himmel weinte und überall seine Tränen hinterließ. Manch einer meinte es wäre ein glücklicher Zufall, andere meinten dass es trauriges Schicksal wäre. Von Zeit zu Zeit regnete es doller, sodass sich die Pfützen auf den dürftigen Straßen mehrten. In den Wäldern verstummten die Tiere, vermochten keinen Laut von sich zu geben und verließen das stärker werdende Unwetter. Einer jedoch, einer von wenigen, saß noch immer vor seinem Haus unter einem kleinen Dach, welches ihn vor dem Regen schützte. Betrübt sah er in den Himmel und betrachtete die dunklen Wolken über ihm. Ein seufzen war leise zu vernehmen. Schon seitdem die braunhaarige den Bach verlassen hatte plagte ihn ein ungutes Gefühl und wusste er auch weshalb. Seine Sorge galt allein seinen Schützlingen die er seit Kindheit her kannte. Nie hatte er die Hoffnung aufgegeben, doch viel ihm dies nun sehr schwer. Gab es vielleicht doch so etwas wie Zufall welches von Menschenhand beeinflusst werden konnte? Er schüttelte den Kopf, wollte diesen Gedanken nicht zu ende führen. Sein Glaube an das Schicksal war dann wohl doch zu stark als das er nun an Zufälle glauben könnte. Es gab bestimmt noch eine Möglichkeit, doch durfte er nun nicht mehr eingreifen. „Ihr müsst das leider allein schaffen, so leid es mir auch tut…ich kann euch nicht helfen!“, sprach er leise zu Himmel gewand. Ja, es war ihr Schicksal diese Krise zu meistern und seines den beiden viel Glück zu wünschen. Wie lange sie nun schon gerannt war konnte sie nicht genau sagen. Es war ihr auch egal. Hauptsache so weit und schnell weg wie möglich. Viele Male blieb sie mit Armen und Beinen an kleinen Ästen hängen und holte sich Kratzer die leicht bluteten. Vielleicht bluteten sie auch mehr, wer wusste das schon, denn der Regen verwischte das Blut an ihrem zarten Körper. Noch immer hallten die harten Worte in ihrem Ohr und die Tränen bahnten unentwegt ihren Weg. Allmälig verließen sie auch ihre Kräfte und sie fror. Vollkommen durchnässt kam sie dann zum stehen, bekam kaum Luft. Ihre Knie gaben nach und sie sackte zu Boden. Sie konnte einfach nicht mehr. Ihre Gedanken überschlugen sich, konnte keinen klaren Gedanken fassen so sehr hatte sich die Worte in ihrem Kopf eingebrannt. „Wie konnte ich so dumm sein?“, schrie sie fast. Ihre Finger krallten sich in den nassen Waldboden als versuchte sie sich festzuhalten. Warum hatte sie es ihm nur gesagt? Konnte sie sich denn nicht denken dass er so reagieren würde? Die drei Worte, drei einfache und doch intensive Worte hatten alles zerstört. Wahrscheinlich war das Vertrauen nun gänzlich gebrochen- Wie konnte es nur soweit kommen? Wenn sie doch nur nicht nach Rache aus gewesen wäre, dann hätte sie nun nicht solche Schmerzen. Ihr Herz zersprang förmlich in alle Richtungen, so fühlte es sich an. Als würde es ihr jemand aus der Brust reißen und darauf herum trampeln. Nichts machte sie in ihrem Leben richtig. Hätte Gaara sie doch nur sterben lassen, hätte er sie doch einfach zurück gelassen. Doch er tat es nicht. Wieso nur? Sie hatte ihn auch fast in den Tod getrieben, doch rette ihr das leben und gab ihr das Gefühl von Sicherheit. War er vielleicht doch nur so wie alle anderen? Wollte er denn wirklich niemanden an sich heran lassen? Fragen über Fragen. Eine Antwort fand sie jedoch nicht. Ihr herz tat so verdammt weh, wusste nicht was sie tun konnte gegen den Schmerz. Der Regen prasselte noch immer auf den regungslosen Körper der braunhaarigen. Vollkommen durchnässt starrte sie nach vorn in das Dickicht des Waldes. Nach Minuten, langsam, regte sich der junge Körper. Sie senkte ihren Blick. „Warum hast du das gesagt?“, sprach sie leise zu den rothaarigen und obwohl sie wusste dass er sie nicht hören konnte sprach sie weiter. „Warum hast du mich nicht sterben lassen…warum?“, wieder bahnten sich die Tränen ihren Weg. Es machte sich etwas breit, tief in ihrem inneren. Etwas was sie nur zu gut kannte. Es war die Einsamkeit die sie jahrelang gespürt hatte. Sie glaubte diese besiegt zu haben, doch musste sie sich eingestehen eben diese nun vom neuen erleben zu müssen. Es war still in dem sterilen Büro. Wieso er ausgerechnet hierher kam konnte er nicht genau sagen. Er dachte in seinem Büro, dem Büro des Kazekages, etwas Ruhe zu finden und auf andere Gedanken zu kommen. Dem war aber nicht so. Die Worte, diese drein kleinen und doch bedeutungsstarken Worte, konnte er nicht aus seinen Gedanken verbannen. Als hätten sie sich eingebrannt und würden es immer weiter tun. Jeder Gedanke galt in diesem Moment der braunhaarigen. Ihre Augen die so blau strahlten als würde man in den Ozean blicken. Wie sie redete, ihre Art, einfach alles an ihr war faszinierend. So tief in Gedanken versunken hörte er nicht mal das immer lauter werdende klopfen an der Tür. Erst als die Stimme Temari´s ertönte, erwachte er aus seiner Gedankenwelt. „Herein!“, rief er, wobei er sich die Augen reib. Er durfte nicht wegen dieses Mädchens seine Aufgabe vernachlässigen oder sich gar den Kopf verdrehen lassen. Die Tür öffnete sich und die blonde Frau trat ein. Ein leichtes Lächeln glitt über ihre Lippen als sie ihren Bruder sah, denn dies war das erste Mal seit Tagen. Sie würde es zwar nie offen zugeben aber sie hatte sich wahnsenige Sorgen gemacht. Die Blicke der beiden trafen sich als der rothaarige zu sprechen begann. „Was willst du?“, die blonde schritt auf ihn zu und setzte sich auf die Kante des Tisches an dem auch Gaara saß. Erneut trafen sich ihre Blicke. „Wir haben deine Anwesenheit vermisst.“ „Ich hatte zu tun.“, war seine knappe Antwort, drehte seinen Kopf zum Fenster und besah sich das Dorf. Ein schweres seufze, welches von der blonden stammte, hallte durch den Raum. „Du hattest damit zu tun deine Gefühle zu verstecken.“, stille. Die Antwort blieb aus doch störte dies der blonden nicht. Schließlich kannte sie ihren Bruder. „Ich habe Zora gesehen.“, seine Augen weiteten sich die diesem Namen. Ihr Gesicht erschien vor seinen Augen und wollte nicht weichen. Er wollte fragen wo sie war, doch ließ es etwas in ihm nicht zu dieser Frage über seine Lippen zu bringen. „Sie sah nicht gut aus.“, sprach sie dann weiter. „Als hätte sie geweint… dann hat sie fluchtartig das Dorf verlassen.“ Ihr Blick suchte den seinen, fand ihn jedoch nicht. Stattdessen erhob sich der rothaarige und trat ans Fenster, die Bilder die er jedoch sah waren erschreckend. Zora, wie sie davon lief und Tränen vergoss, seinetwegen. Hatten ihr die Worte so wehgetan? Er spürte eine Hand auf seiner Schulter die zu Temari gehörte. „Was ist geschehen?“, fragte sie vorsichtig und im besorgten Ton. Es vergingen nur wenige Sekunden die den beiden jedoch wie eine Ewigkeit vorkam, bis der rothaarige das Schweigen löste. „Sie hat etwas gesagt was ich nicht verstehen kann.“, ein fragender Blick der blonden ließ ihn weiter sprechen. „Liebe…“, war das einzige Wort. Temari verstand sofort, doch lächelte sie leicht. Es war das erste Mal seit Jahren in denen Gaara die Liebe ansprach. Schon als sie Zora das erste Mal gesehen hatte wusste sie wie es in dem Mädchen aussah. Sie liebte ihn, doch schien er ihr etwas gesagt zu haben was sie zum wegrennen trieb. „Ich glaube ich habe etwas gesagt was nicht richtig war.“, holte er sie aus den Gedanken. Er hatte sich umgedreht. Sah ihr nun in die Augen. Sie zuckte bei seinem Blick zusammen. Es war ein Blick der Verzweiflung, ein Blick den sie von ihm nicht kannte. Er zweifelte an dem was er gesagt hatte, an dem was er fühlte. Noch immer hatte er seinen Blick nicht abgewendet. „Was hast du ihr gesagt?“, fragte die blonde mit ruhiger Stimme, er jedoch schüttelte nur den Kopf. Keine Antwort kam von dem rothaarigen so wie sie es gewohnt war, doch wollte sie sich dieses eine mal nicht von ihm abspeisen lassen. Langsam griff sie nach seiner Hand. „Ob es dir gefällt oder nicht…wir reden jetzt!“, sagte sie in bestimmenden Ton. Gaara zeigte keine Reaktion, als hätte er ihre Worte nicht wahrgenommen. Sein Blick wanderte wieder zum Fenster, doch versuchte er nicht seine Hand aus ihrem Griff zu befreien. Monate zuvor hätte er eine solche Nähe, eine solche Berührung nicht zugelassen. „Ich habe Zweifel.“, begann er leise. Temari sah ihn fragend an. „Zweifel woran?“ „An dem was ich gesagt und getan habe.“ „Willst du mir davon erzählen?“, fragte die blonde und festige ihren Griff doch wieder schüttelte er den Kopf. Sie seufzte schwer und löste ihren Griff. „Liebst du sie?“, war ihre knappe und direkte Frage. Es herrschte Stille über Minuten hinweg. Ein weiters seufzen war zu hören welches von der blonden kam. Ihre Hand löste sich von der seinen und ihre Beine trugen sie zur Tür, wollte den Raum verlassen denn sie glaubte gegen eine Wand zu reden wobei diese Wand noch schweigsamer war. Ihre Hand lag auf der Türklinke, das Schloss öffnete sich als der rothaarige sich zu Wort meldete. „Jedes mal rast mein Herz wenn sie mich anschaut…Ihre Nähe war so…angenehm. Ich habe mich nach langer Zeit wieder wohl gefühlt.“, sprach er leise, seinen Blick nach draußen gerichtet. Die blonde blieb stehen, drehte sich erneut um. Ihre Augen waren geweitet als sie seine Worte hörte. Noch nie hatte sie ihn solche Worte sprechen gehört umso sprachloser war sie in diesem Moment als er weiter sprach und seinen Blick zu ihr wandern ließ. „Ich weiß nicht was ich fühle aber es ist mir fremder als alles andere was ich je gesehen oder gar gefühlt habe.“, seine Stimme klang verzweifelt. Temari, welche seine Worte schweigend vernommen hatte, trat auf ihn zu. Erschrocken sah Gaara auf als sich ihre Arme um seinen erstarrten Körper legten. Minuten des Schweigens traten ein. Noch nie hatte Temari ihn in den Arm genommen, niemand hatte es zufor getan, aus Angst. Auch seine Geschwister hatten Angst und obwohl er wusste das es nun anders war so hätte er nie zu denken gewagt solche Zuneigung zu erfahren. Ihm wurde warm, es machte sich im ganzen Körper breit. Er hatte dieses Gefühl bisher nur selten erlebt und wenn dann nur für kurzer Dauer, doch konnte er sagen das es sich um Geborgenheit handelte. Nach weitern Minuten des Schweigens brach dann die blonde die Stille. „Höre einfach auf dein Herz und geh zu ihr…sie wird es sicher verstehen wenn du aufrichtig zu ihr bist.“, sagte sie lächelnd und löste sich aus der Umarmung. Ihre Blicke trafen sich wieder. Der rothaarige nickte und setzte sich in Bewegung, öffnete seine Tür, setzte zum gehen an doch hielt er noch einmal inne. Er drehte sich nicht um, gab nur ein leises „Danke“ von sich und verschwand. Die blonde nickte in der Hoffnung das sich nun alles zum guten wenden würde, denn tief in ihrem inneren schlummerte halt doch eine große Schwester die um das Wohl ihres Bruders besorgt war. Der regen prasselte noch immer auf die braunhaarige nieder. Die Wunden an ihrem Körper hatten aufgehört zu bluten und auch die Tränen bahnten sich nun auch nicht mehr ihren Weg. Der Schmerz in ihrem Herzen allerdings verschwand nicht. Im Gegenteil, er wurde sogar stärker von Minuten zu Minuten, von Gedanke zu Gedanke. Sie konnte sein Gesicht einfach nicht aus ihren Gedanken verbannen. „Verschwende deine Gedanken doch nicht an diesen Gaara.“, ertönte eine Stimme. Zora sprang erschrocken auf, hielt sich schützend ein Kunai vor die Brust. „Wer bist du?“, rief sie und sah sich dabei um, doch war niemand zu sehen. Es ertönte ein Lachen welches dem einer Frau zu gehören schien. Das Lachen kam aus allen Richtungen, so schien es zumindest durch das Dickicht des Waldes. „Wie konntest du nur so dumm sein?“, sagte die Stimme erneut. Wo kam diese Stimme nur her? „Wer bist du?“, rief die braunhaarige leicht zitternd. Die rechte Hand, in der sie das Kunai hielt, wurde von dem zittern angesteckt. Normal war es Zora die im Nichts verschwand und so ihre Gegner erledigte. Demzufolge war ihre Anspannung größer denn je. Langsam legte sich der Regen und die ersten Sonnenstrahlen suchten sich ihren Weg durch die durchnässten Baumkronen. Tiere bahnten sich vorsichtig ihren Weg aus dem trockenen Unterschlupf und führten ihre abgebrochenen Aktivitäten fort. Zora hatte es aufgeben den Körper der Frauenstimme zu suchen. Was wollte diese Person nur von ihr? Ein rascheln hinter ihr ließ sie zusammenzucken. Schnell drehte sie sich um und stellte erleichtert fest das es sich um einen Vogel handelte der genüsslich einen Regenwurm verspeist hatte. „Tu dir selber einen Gefallen und beseitige deinen Schmerz!“ Kapitel 11: Wachsender Hass --------------------------- Schnell hatte er das Dorf hinter sich gelassen. Er wusste das sie nicht mehr im Dorf war so konnte sich aber auch noch nicht weit sein. Sein Gefühl sagte ihm das sie noch in der Nähe war, doch konnten Gefühle auch täuschen. Dennoch hoffte er den Richtigen Weg eingeschlagen zu haben und hoffte seiner Gefühle wirklich sicher zu sein. Zwar hatte er Suna nun allein gelassen so wusste er doch das Temari sich um alles kümmern würde. Dieses Vertrauen hatte sich in den letzten Jahren entwickelt und wuchs immer mehr heran. In diesem Moment galt aber seiner einzigen Sorgen diesem Mädchen. Das Mädchen welches in ihm ein Gefühl auslöste was er nicht kannte, welches man Liebe nannte. Nie hätte er gedacht so etwas Mal erleben zu dürfen und doch ist es geschehen. Er machte sich große Sorgen um Zora. Seine Sorgen wuchs von Minute zu Minute in der er kein Lebenszeichen der braunhaarigen fand. Wo konnte sie nur sein? Schnell hatte er sich zwischen den Baumkronen bewegt, auf den dicken Ästen der noch nassen Bäume. Einzelne Sonnenstrahlen blendeten ihn doch war es ihm eine Leichtigkeit das Gleichgewicht zu halten. Er wollte sie so schnell wie möglich finden. Es vergingen erneut einige Minuten als auch ihm die Ausdauer ausging. Er blieb stehen, sprang von einem der Äste und hockte sich erschöpft auf den nassen Waldboden. Jeder Luftzug brannte in seiner Brust wie Feuer. Jeder Knochen tat ihm weh, konnte keine schritt mehr gehen. Sein Blick wanderte zum Himmel an dem die Sonne langsam verblasste und dem Mond platz machte. Die Nacht würde bald anbrechen, dann würde es noch schwieriger sein die braunhaarige zu finden. Gaara strich sich über sein Gesicht und rieb sich die Augen, welche ihn allmälig auch wehtaten. Ob es Müdigkeit war konnte er nicht sagen, doch wusste er dass er eine Pause brauchte. Er würde wohl die Nacht hier verbringen müssen ob er nun wollte oder nicht aber sein Körper schaffte es momentan nicht sich weiter zu bewegen. Vögel verstummten, legten sich wohl zum schlaf. Der Wald wurde ruhig als würde alles in bester Ordnung sein, als wäre nichts geschehen. „Wo bist du nur?“, sprach er leise zu sich selber und senkte seinen Blick. Mit betrübtem Blick besah er sich seine Hände. Mit ihnen hatte er schon so viel unheil angerichtet und doch hatten ihn alle verziehen. Warum nur? Würde er dem Mörder seiner Mutter je verzeihen wenn er an Zora´s Stelle gewesen wäre? Und doch hatte sie ihm verziehen und Liebe geschenkt die er jedoch so undankbar abgelehnt hatte und zusätzlich ihre Gefühle verletzt hat. Ob sie ihm das Übel nehmen würde? Würde sie ihm überhaupt zuhören? „Mach dir nicht solche Gedanken…du bist schließlich der Kazekage.“, erschrocken sah er auf, merkte nicht mal wie seine Beine ihn zu stehen brachten. Wer hatte dort gesprochen? „Schau doch nicht so erschrocken! „Wer bist du?“ „Jemand der dir die Augen öffnen wird.“, die Stimme kam näher und auch die Umrisse wurden vor dem rothaarigen im dämmerlicht langsam sichtbar. Sie musste schlucken zu sehr hatte sich das Gespräch von eben in ihren Kopf eingebrannt Sagte sie die Wahrheit? Konnte sie ihr glauben schenken? ~Flashback~ „Tu dir selber einen Gefallen und beseitige deinen Schmerz!“, sagte die Stimme in eindringlichem Ton. Die braunhaarige sah erschrocken auf. Was meinte sie nur mit den Schmerz beseitigen? Sie konnte doch nicht einfach… „Was liegt dir so an ihm…ich kann gar nicht verstehen warum du ihn nicht hast sterben lassen. Er hat den Tod verdient.“ „Das stimmt nicht!“, schrie Zora. Ihre Hände hatte sie nun zu Fäusten geballt und ihr Körper begann vor Aufregung an zu zittern. Die Stimme lachte laut auf, sodass Vögel aus den Baumkronen fluchtartig verschwanden. Zora schluckte, trat einen Schritt zurück. „Dein ach so geliebter Gaara lügt dich doch nur an… von wegen er hat keine Ahnung was Liebe ist.", wieder lachte sie auf, dann sprach sie weiter. „In diesem Moment, wo du dir die Seele aus dem Leib heulst, macht er sich schon an die nächste ran und wird auch diese eiskalt abblitzen lassen…so hat er es schon immer getan.“, noch immer war der Körper der Stimme nicht auszumachen. Die Worte dieser Frau hallten ihn Zora´s Ohren wieder. Das konnte nicht wahr sein, sie wollte es nicht glauben. Hatte sie sich denn wirklich so sehr in den rothaarigen geirrt dass ihr sogar das verschwiegen worden war? Andererseits hätte doch Warumono ihr alles erzählt wenn es der Wahrheit entsprechen würde. Doch was wenn sogar er und seine Geschwister nichts davon wussten? Fragen über Fragen, sie wucherten in ihrem Kopf und das nun schon zu genüge. „Das glaube ich dir nicht…sag mir auch nur einen Grund warum er das tun würde?“, rief sie, den Tränen schon sehr nahe. Sie wollte keine Tränen mehr wegen ihm vergießen doch taten diese Worte einfach zu sehr weh als das sie diese einfach so über sich ergehen lassen könnte. „Ach Zora…wie kannst du mir nur nicht vertrauen wollen? Tze, tze, tze….“, Schritte waren zu hören, bis schließlich die Umrisse einer Frau deutlich vor Zora zu erkennen waren. Langsam weiteten sich ihre Augen als sie sah wer da vor ihr stand. Es konnte einfach nicht wahr sein. „Aber Zora…vertraust du mir denn nicht…deiner eigenen Mutter?“ ~Flashback ende~ Sie schüttelte den Kopf. Sie durfte nicht weiter darüber nachdenken. Warum sollte ihre eigene Mutter sie anlügen. >Nun beseitige deinen Schmerz< Ihre Stimme klang in ihren Ohren und sie folgte den Worten wie in Trance. Als würde sie in Zora weiter Leben, so schien es. Ihr Weg schien festgelegt zu sein obwohl sie nicht wusste wohin sie überhaupt ging, sie folgte einfach nur der Stimme die sie führte. Der Wald war nun vollkommen ruhig. Nur die Schritte der Gestallt waren zu hören. Immer mehr Umrisse waren zu sehen bis schließlich die braunhaarige zum stehen kam. Lächelnd stand sie vor ihm, sah ihn mit den Eisblauen Augen an. Einige Meter vor ihm blieb sie stehen. Ihre Blicke trafen sich doch sagte keiner der beiden auch nur ein Wort. Der rothaarige vermochte nichts zu sagen, so erleichtert war er sie wohlauf zu sehen. Es war fast so als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. „Gaara-sama.“, sagte die braunhaarige leise und setzte sich in Bewegung. Ihre Arme entfernten sich von ihrem Körper und umschlossen ihren Gegenüber. Die Augen des rothaarigen weiteten sich leicht. Warum tat sie das? „Gaara-sama…du hast mir gefehlt.“ „Zora…“, sprach er leise, schloss seine Augen und legte nun auch seine Arme um den zierlichen Körper. Doch etwas war anders. Kein Bauchkribbeln, kein Gefühl. Langsam öffnete er wieder seine Augen, wollte sich vergewissern das es wirklich Zora war die er dort in den Armen hielt. Sein Gefühl musste ihn getäuscht haben. Die braunhaarige schmiegte dich an seiner Brust, doch sah er das grinsen der jungen Frau nicht. Ein Ast zerbrach unmittelbar vor ihm, sodass er aufsah. Wieder weiteten sich seine Augen als er erkannte wer da vor ihm stand. Erschrocken blickte er zu der Frau in seinen Armen. Ihre Haare hatten einen bläulichen Farbton angenommen und auch Größe und Aussehen hatten sich gänzlich verändert. Er hielt nun nicht mehr Zora in den Armen, es war eine ihm fremde Person. Voll Abscheu drückte er die junge Frau beiseite, welche ihn allerdings nur flehend ansah. „Aber Gaara-sama…was tust du?“, wimmerte diese. Zora hatte sich alles angesehen, doch hatte sie keine Miene verzogen, nichts gesagt. Sie starrte einfach nur in die Richtung der beiden. Sie hatte also recht gehabt, doch wollte sie ihrer Mutter nicht glauben. >Es tut mir so leid mein Kind aber nun musst du dem ein Ende setzen<, sagte die innere Stimme in ihrem Kopf, doch keine Reaktion. Ein Teil ihres Herzens wollte nicht glauben was „Sie“ sagte, wollte nicht glauben was sie gesehen hatte. „Zora…“, waren seine Worte und schritt auf sie zu. Die junge Frau jedoch grinste und verschwand so schnell wie sie gekommen war. Ein Lachen war zu hören doch nahm es niemand wahr. Zu dick schien die Luft, man hätte meinen können daran zu ersticken. Nur noch wenige Schritte war Gaara nun noch von Zora entfernt als diese den Kopf zu Boden neigte. „Bleib wo du bist!“, sprach sie mit drohender Stimme. Sofort stoppte er in seiner Bewegung, sah sie nur fragend an. „Aber…“ „Sei ruhig…ich kann deine Stimme nicht mehr hören!“, langsam hob sie ihren Kopf. Ihre Blicke trafen sich und Gaara konnte erkennen wie sich kleine Tränen in ihren Augenwinkeln gebildet hatten. Was hatte sie nur? War sie denn so verletzt über seine Worte? Oder konnte es vielleicht sein…? „Hör zu…ich kannte diese Frau nicht, ich dachte du…“ „Ich sagte du sollst ruhig sein!“, schrie sie so laut es ihre Stimme vermochte. Die Tränen bahnten sich nun ihren Weg. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Du bist ein Lügner!“, schluchzte sie doch hielt sie dem entsetzten Blick des rothaarigen stand. Langsam setzte sie sich in Bewegung, lief auf ihn zu, geleitet von der Stimme in ihrem Kopf und ihrer immer weiter steigenden Wut. >So ist es gut…hasse ihn…räche dich für das was er dir angetan hat! <, sagte die Stimme immer und immer wieder. Zora hörte nur noch diese Stimme, die Aufforderung den rothaarigen zu schaden. Ihre Hand griff nach einen ihrer Kunais du blieb stehen. Wieder senkte sie ihren Blick. Für wenige Minuten herrschte Stille. Gaara begriff immer noch nicht was gerade geschah. Was war nur los mit ihr? Warum das alles? Er begriff es einfach nicht. Er musste etwas tun und das ganz schnell denn er wusste mittlerweile nun das mit ihr nicht zu spaßen war. „Zora ich…“, begann er doch konnte er seinen Satz nicht zu ende sprechen. Er konnte noch im letzten Moment einem Kunai ausweichen welches die braunhaarige in seine Richtung warf. Er erschauderte bei diesem hasserfüllten Blick den Zora ihm zuwarf. Es kam selten vor das er erschauderte. >Beseitige ihn! < „Gaara…“, rief die braunhaarige. Gaara sah auf und wartete auf die folgenden Worte welche auch folgten. Ihre Stimme hatte etwas erschreckendes, etwas grauenhaftes was er nur von sich selber kannte. „Mach dich bereit! Diesmal werde ich dir den Gnadenstoß verpassen!“, waren die Worte. Die Worte die alles entscheiden würden. Kapitel 12: Ein großer Fehler? ------------------------------ „Mach dich bereit! Diesmal werde ich dir den Gnadenstoß verpasse! “, rief sie und schnellte in die Richtung des rothaarigen. In hoher Geschwindigkeit warf sie ihre Shuriken und Kunais darauf bedacht Gaara nicht zu verfehlen. Jeder einzelne Wurf zielte genau auf sein Herz doch konnte er jedem Angriff ausweichen. Noch brauchte er seine Absolute Abwehr nicht die ihn immer beschützt hatte. Allerdings glaubte er nicht den schnellen Angriffen auf Dauer ausweichen zu können. Ihm musste schleunigst etwas einfallen ohne Zora zu verletzen. So lang er auch überlegte, ihm fiel einfach nichts ein. Ihre Angriffe wurden immer schneller. Bäume litten unter ihren Kunais und von Tieren war nun nicht mehr zu sehen oder gar zu hören. Der Wald schwieg. Der Blick des rothaarigen wanderte umher, auf der suche nach einem Ort wo er für ein paar Sekunden nachdenken konnte. Ein leichter Schmerz machte sich an seinem Bein breit. Ein Kunai musste ihn gestreift haben denn seine Hose weiß einen Riss auf bei dem eine nicht allzu große Wunde zum Vorschein kam. Langsam wurde es brenzlig, so blieb er stehen, faltete seine Hände und machte Fingerzeichen. Sofort ergriff Zora die initiative und griff erneut an. Sie zielte genau und traf den rothaarigen direkt im Herzen. Ein erster Triumph machte sich in ihrem Körper breit. Doch, was war das? Vorsichtig lief sie zu Gaara, welcher trotz Kunai in der Brust keiner Reaktion zeigte. Nichts, nicht mal ein zwinker5n gab er von sich. //Verdammt!//, der Körper ihres Gegenübers begann sich langsam aufzulösen. Langsam rieselte der Sand zu Boden bis der Körper gänzlich in einem Sandhaufen verschwunden war. Ihr wurde bewusst was geschehen war. Der junge Kazekage hatte zu seinem Schutz einen Suna-Bushin erschaffen und sich damit in Sicherheit gebracht. //Keine schlechte Idee mein Lieber.//, dachte sie sich leicht grinsend. Sie war sich ihrem Sieg sicher. Auch sie schloss nun die Augen und faltete ihre Hände zu Fingerzeichen. „Kiri-Gakure no jutsu.“, sagte sie voll konzentriert. Augenblicklich versank die ganze Umgebung in dichtem Nebel in dem nur Zora ihre Wege fand. Dies war ihr Element und niemand könnte ihr nun etwas anhaben. Nichts war mehr zu erkennen. Sein ganzes Blickfeld war von dichtem Nebel umgeben, doch wunderte es ihm nicht im Geringsten. Es war nu eine Frage der Zeit bis sie diese Technik angewandt hätte. Zwar hatte er nicht jett damit gerechnet, denn nun stand er da, in einen der Bäume versteckt und dachte nach. Nur knapp konnte er ihrem Angriff ausweichen obwohl er sie auch hätte angreifen können. Dies allerdings wollte er eben nicht. Er wollte sie nicht verletzen, ihr kein Haar krümmen. Doch was sollte er nun tun? Angespannt sah er sich um. Sein Sandauge hätte in diesem Nebel nicht die geringste Chance. wahrscheinlich würde sie ihn so oder so als erste gefunden haben. Die Frage war nun wie er mit Zora reden könnte ohne dass sie ihm an den Hals geht. Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn aus seinen Gedanken schrecken. Schnell genug hatte er erkannt das es die braunhaarige war die ihn erneut attackierte. Nur aus den Augenwinkeln heraus konnte er sie erkennen, wenn auch nicht auf Dauer. Wieder war sie im Nebel verschwunden. Er konnte kaum das Gleichgewicht auf den dünnen Ast des Baumes halten auf dem er nun Schutz suchte. Wieder hatte Zora ihn erwischt, traf die Schulter die nun stark blutete. Den Schmerz in seinem Bein nahm er kaum wahr, zu doll war der Schmerz in seiner Schulter. Er erkannte noch immer nichts durch den dichten Nebel, doch konnte sie nicht weit sein. Sie wusste nun wo er sich befand und würde auf den Richtigen Augenblick warten den rothaarigen anzugreifen. So konnte es nicht Weiter gehen. Sein Blick erhob sich, sah entschlossen nach vorn. Fast lautlos spreng er von dem Baum auf den nicht sichtbaren Waldboden. Sein Entschluss stand fest und wenn es ihm das Leben kosten würde. „Zora!“, rief er sodass es durch den ganzen Wald schallte. Gaara´s Stimme ertönte laut. Zwar wusste sie wo er sich befand doch traute sie seiner Aktion nicht. Es musste eine Falle sein. Eine Falle der sie sich nicht so einfach hinbeben würde. >Worauf wartest du? Das ist deine Chance! < „Es ist eine Falle…ich kenne ihn.“, sagte sie leise, sodass es der rothaarige nicht hören konnte. Die Stimme in ihrem Kopf wurde immer eindringlicher und unglaubwürdiger, doch ließ ihr Verstand nicht zu sich zu widersetzen. Etwas in ihr hinderte sie daran. Der aber wachsende Hass war stärker. Einmal atmete sie durch bevor sie sich schnell auf den stehenden Kazekage zu bewegte, mit einen Kunai in der Hand haltend. Nur noch wenige Meter war sie von ihm entfernt, bedacht den Blick nicht abzuwenden und auch er tat keine Anstallten auszuweichen. Er verzog nur leicht das Gesicht als sich das Kunai in seine Brust rammte und tief im Körper steckte. Zora verharrte in ihrer Bewegung doch hielt sie das Kunai noch immer fest in der Hand. Ihr Zorn, die Wut in ihr erlosch allmälig. Stattdessen machte sich ein gewisser Triumph in ihr breit. Ihr Kunai saß tief und würde den gezielten Erfolg bringen. Doch noch immer gab er keinen Ton von sich und auch ihre Blicke trafen sich nicht. >Gut gemacht mein Kind< „Ja“, sagte sie eher zu sich selber. Arme schlungen sich um ihren Körper welche sie zu dem schweigenden Kazekage zogen. Beiläufig entfernte er das Kunai aus seiner Brust dessen Wunde stark anfing zu Bluten. Mit geweiteten Augen lehnte ihr Kopf an dessen Schulter. Was sollte das? Minuten vergingen in denen keiner der beiden auch nur ein Wort redete. Die braunhaarige konnte hören wie das Herz des rothaarigen schnell und ungleichmäßig schlug. Ihr Blick wurde durch Tränen getrübt. Wieso hatte sie das nur getan? Schluchzend vergrub sie den Kopf an seiner Brust. „Gaara…!“, schluchzte sie leise als wieder Schritte zu hören waren. Die Blicke beider wanderten in diese Richtung aus welcher eine Frau nun in die Hände klatschte und hämisch grinste. „Wie rührend…Zora du enttäuscht mich. Ich dachte du würdest auf deine Mutter hören.“, sprach diese. Zora begriff nun was hier vor sich ging. Sie hatte sich in ihrer Wut und Verzweiflung täuschen lassen. Nun erkannte sie wer da stand. Es war die Frau die Gaara in den Armen hielt, die Frau die sie auf ihn aufgehetzt hatte. Gaara´s Griff hatte sich gelöst und er sank zu Boden. Erschrocken sah die braunhaarige zu ihm hinunter. Seinem Gesichtausdruck zu Urteilen machte ihm die tiefe Wunde doch ziemlich zu schaffen. Schwer atmend legte er eine Hand auf die Wunde und sah auf, sein Blick zu der Frau gewand. Er vermochte nichts zu sagen. Langsam schritt die junge Frau auf dem am Boden hockenden Kazekage zu. „“Komm ihm nicht zu nahe!“, sagte Zora im drohenden Ton und stellte sich schützend vor Gaara, welcher noch immer schwer atmete. Die Frau konnte sich ein spöttisches Lachen nicht verkneifen als sie die beiden so sah. „Wie Herzallerliebst…Zora, ein Mädchen aus Kiri-Gakure beschützt den Kazekage, schon lustig wenn man bedenkt das du es warst der ihn so zugerichtet hat!“, wieder lachte sie laut, doch wurde dieses sehr bald zu einem ersticktem keuchen. Sand hatte sich um deren Körper gewunden und drohte sie zu zerdrücken. Zora sah hinab zu Gaara, welcher unter Anstrengung seinen Arm gehoben hatte. „Sabaku Kyuu.“, sagte er leise und formte seine Hand zu einer Faust. Ein Schrei ließ Zora zu der Frau schauen. Diese wurde schnell aber, so schien es, ziemlich schmerzhaft zerdrückt. Die braunhaarige riss die Augen auf denn noch nie hatte sie jemanden gesehen der auf solche Art und Weise getötet wurde. Etwas fiel zu Boden woraufhin sie sich umdrehte. Wieder bekam sie einen Schreck, kniete sich zu dem nun bewusstlosen Kazekage. „Gaara-sama?“, fragte sie vorsichtig doch bekam sie keine Antwort. Ihre Hand fuhr zu ihm und fühlte seinen Puls. Er ging schnell aber gleichmäßig. Dennoch konnte sie ihre Tränen nicht zurück halten. So hatte sie doch den einzig wichtigen Menschen in ihrem Leben verletzt. Schlimmer aber war das sie sich so hat täuschen lassen. „Es tut mir so leid!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)