Pakt mit der Hölle von Nochnoi (Eine böse kleine Satire über Inuyasha und seine Freunde ^^) ================================================================================ Kapitel 7: Ansteckende Selbstüberschätzung, Gevatter Tod, unausgereifte Strategien und miese Verräter ----------------------------------------------------------------------------------------------------- So, endlich ist das neue Kapitel da ^______^ Es tut mir schrecklich leid, dass es diesmal so lange gedauert hat, aber ich hatte so viel zu tun und außerdem fehlte mir irgendwie die Inspiration. Doch Gott sei Dank hat mich die Muse wieder geküsst XDD Ich wollt mich auch nochmal ganz herzlich bei all den lieben Kommentarschreibern bedanken ^_______^ Fühlt euch ganz doll geknuddelt ^.~ Liebe Grüße Nochnoi _________________________________________________________________ „Du dreckiges Miststück wirst mich nie besiegen!“ Oh je, der kleine Hundewelpe konnte ja wirklich ganz böse fluchen. Ich war regelrecht geschockt ... „Noch niemand hat mich je in die Knie gezwungen und das wirst du auch nicht schaffen!“ Du meine Güte, war der mit seiner Litanei bald fertig? Irgendwie ging mir diese kläffende Töle allmählich auf den Senkel. Inuyasha hatte eine ganze Weile gebraucht, um sich von dem Schlag zu erholen, den ich ihm verpasst hatte. Minutenlang hatte der Köter fassunglos seinen Bruder angestarrt, der inzwischen das Klapperschwert in seiner Hand hielt und einen für seine Verhältnisse zufriedenen Eindruck erweckte. Der Hanyou hatte es einfach nicht begreifen können, wieso Sesshomaru plötzlich in der Lage war, sein heißgeliebtes Buttermesser zu berühren. Doch unglücklicherweise hatte der Flohzirkus kurz darauf seine Fassung zurückerlangt und große Töne gespuckt. Mir offenbart, dass er mich schon bald in Stücke reißen würde. Oh ja, wer's glaubt ... Da wäre mir die Todesdrohung eines Schmetterlings unheimlicher gewesen. „Winsel schon mal um Gnade“, knurrte Inuyasha. „Bald wirst du dich wimmernd auf dem Boden wälzen, das schwöre ich.“ Der dumme Kerl sollte mit seinen Versprechungen wirklich vorsichtiger sein. Nun gut, ich würde mich sicherlich bald auf dem Boden wälzen ... allerdings lachend. Wimmern würde ich höchstens, wenn er nicht bald damit aufhörte, mich vollzulabern. „Könntest du nicht mal deine Klappe halten, du nerviges Vieh?“, zischte ich gereizt. „Du bist sogar noch lästiger als Gyrak.“ Das war die schlimmste Beleidigung, die ich auf Lager hatte. „Ich habe keine Lust, mich noch länger mit euch jämmerlichen Versagern herumzuschlagen“, meinte ich entschieden. „Also stirb endlich, Inuyasha, damit wir alles nach Hause gehen können.“ Inuyasha machte den Mund auf, um zu einem passenden Kommentar anzusetzen, doch ich ließ ihm keine Gelegenheit. Bereits zuvor hatte ich die Höllenwinde beschworen, die nun, von allen unbemerkt, schon seit geraumer Zeit durch die Erde nach oben stiegen und den vertrauten Geruch von Asche und Pestilenz mit sich trugen. Mit einer schnellen Handbewegung brachte ich sie unter meine Kontrolle und schleuderte sie unumwunden dem Hanyou und seiner Truppe entgegen. Sie alle schrien erschrocken auf, als sie unvermittelt von den Füßen gerissen wurden und hart auf ihren Hinterteilen landeten. „Das war nur ein Vorgeschmack“, warnte ich sie. „Ich bin noch zu viel mehr imstande.“ Ich weiß, ich klang über alle Maßen großkotzig, aber irgendwie konnte ich es einfach nicht verhindern. Inuyashas überschäumendes Ego und seine grenzenlose Selbstüberschätzung hatten sich wohl auf mich übertragen. Oh verdammt, ich hatte mich angesteckt! Ich seufzte schwer. Ich wollte endlich diese gestörte Welt verlassen und in meine wohlbekannte, blutdurchtränkte Hölle zurückkehren. War das etwa zuviel verlangt? „Es ist wirklich eine Schande, dass so eine hübsche Frau wie du sich als Monster entpuppt.“ Der Hoshi war vorgetreten und hatte seinen zeternden Hanyou-Freund ungalant zur Seite gestoßen. „Wie tragisch ... aber möchtest du vielleicht trotzdem ein Kind mit mir haben?“ Ich hob eine Augenbraue. Das war ja wirklich nicht zu fassen, diesen Kerl konnte offenbar nichts erschüttern. Solange die Frau, die ihm gegenüberstand, nur einen einigermaßen passablen Eindruck erweckte, musste er ihr anscheinend einen Heiratsantrag an den Kopf werfen. Was für ein schräger Typ ... Und offenbar ziemlich verzweifelt, wenn er sogar eine Teufelin fragen musste. „Miroku!“, keifte Inuyasha wütend. „Es gibt jetzt wahrlich Wichtigeres zu tun, als dein Erbe zu sichern. Außerdem wird dieses Miststück sowieso nicht lange genug leben, um noch irgendein Kind auszutragen.“ Da war sie schon wieder, diese schreckliche Überheblichkeit ... Verdammt, wie sehr ich diese Welt doch hasste. Wie ich sie doch alle hasste. „Du willst mich töten, du dreckiger Wurm?“ Ich schnaubte verächtlich. „Das wird dir aber nicht gelingen, mein kleiner Kuschelköter. Ich bin gut mit dem Tod befreundet und er wird es nicht zulassen, dass so ein winselndes Ding wie du mein Untergang sein wird.“ Oh nein, der Tod würde es sicherlich nicht zulassen ... Immerhin waren wir einst sehr gute Freund gewesen. Nun gut, ich hatte ihn damals abserviert, weil er mir zu kalt, distanziert und viel zu sehr auf seine Arbeit konzentriert gewesen war und ich es einfach nicht ausstehen konnte, wenn man mir nicht die gebührende Anerkennung entgegenbrachte. In dieser Hinsicht war ich schon immer eine verwöhnte Göre gewesen. Außerdem, wer wollte schon mit einem Typ zusammen sein, der nicht mal ein Lächeln zustandebrachte und seine Zeit lieber mit irgendwelchen toten Hirnis als mit seiner Angebeteten verbrachte? Es hatte den Tod damals sehr getroffen, dass ich ihn verlassen hatte. Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass er überhaupt zu solche starken Gefühlsausbrüchen fähig gewesen wäre. Aber es war so gekommen. Er hatte seinen Kummer und seinen Zorn freien Lauf gelassen und soviele Seelen eingesammelt, dass es einem schon fast unheimlich gewesen war. Beschäftigungstherapie, so hatte er es genannt. Und die Menschen hatten es als 'Pest' bezeichnet. Millionen waren gestorben, nur weil ich Gevatter Tod den Laufpass gegeben hatte. Tja, dumm gelaufen ... „Genug mit dem Gequatsche“, brüllte Sango plötzlich. „BUMERANG!“ Und ohne Zögern warf sie dieses tonnenschwere Ding, das sie die ganze Zeit auf ihrem Rücken durch die Gegend geschleppt hatte, direkt auf mich zu. Ich unterdrückte ein Gähnen. Also ehrlich, ihre Strategie war wirklich nicht sehr erfolgsversprechend. Warum schrie die denn so rum und machte mich somit auf ihren bevorstehenden Attacke aufmerksam? Von dem Überraschungseffekt hatte sie offenbar noch nie etwas gehört. Bevor dieses riesige Monsterteil auch nur meine Nähe gelangte, frischte der Höllenwind wieder auf und setzte zum Gegenangriff an. Der Bumerang geriet ins Trudeln und plumpste daraufhin wie ein Mehlsack zu Boden. Nicht mal einen lausigen Kratzer hatte ich abbekommen. „Das war ja wirklich erbärmlich“, sagte ich herablassend. „Aber wenigstens bist du eine Frau der Tat und quasselst mich nicht unnötig voll.“ Obwohl, wenn ich's recht bedachte, hatte sie mir ja schon letzte Nacht ein Ohr abgekaut. Man erinnere sich nur an diesen untoten Bruder und verhaltensgestörte Dämonen in Affenkostümen ... „Lasst uns diese Sache jetzt zu Ende bringen“, knurrte ich. „Ich will endlich hier weg.“ „Vergiss aber bloß nicht unseren Plan“, flüsterte mir Gyrak von der Seite zu. Sein Blick war auf die Miko gerichtet, die mit einem dämlich-hochkonzentrierten Blick nach einem Pfeil auf ihrem Rücken fischte. „Ja, ja“, zischte ich. „Ich bin nicht so dumm wie du. Inuyasha soll ein bisschen leiden – ganz, wie der Herr befielt.“ Der spöttische Ton in meiner Stimme ließ Gyrak vor Zorn rot anlaufen, doch er war wenigstens schlau genug, sich nicht bei mir zu beschweren. Das wäre ja noch schöner gewesen ... „Aber seine ganze Anhängerschaft kann ich doch ohne Probleme kaltmachen oder hat mein Meister was dagegen?“, erkundigte ich mich mit einem falschen Lächeln. Mein Meister zog die Mundwinkel nach unten. „Tu, was du nicht lassen kanst“, brummte er. Natürlich war mir Gyraks Einverständnis schnurzegal, es machte einfach nur Spaß, ihn etwas aufzuziehen. Und wenn er eine beleidigte Schnute zog, war sein Gesicht nicht ganz so potthässlich wie sonst. Ich beschloss, Inuyashas kleinen fanatischen Fanclub nicht sofort abzumurksen, sondern sie ebenfalls das Geschehen beobachten zu lassen. Unter Umständen hätte ihr verzweifeltes Heulen und Schreien noch zusätzlichen Einfluss auf Kagome. Mit einer lässigen Handbewegung beschwor ich die Wurzeln der umliegenden Bäume. Einem Teufel war es ein Leichtes, die Elemente zu kontrollieren und Dinge zum Leben zu erwecken, die eigentlich normalerweise nicht unbedingt fröhlich durch die Gegend hopsten, sondern sich lieber still verhielten, um dem Treiben der Menschen, so gut es eben möglich war, aus dem Weg zu gehen. Die Wurzeln erhoben sich schwerfällig aus dem gefestigten Erdreich, doch kaum hatten sie erst einmal frische Luft geschnuppert, gab es für sie kein Halten mehr. Wie angriffslustige Schlangen schnappten sie nach Inuyashas vorlauter Bande und umwickelten diese, bevor sie überhaupt wussten, was mit ihnen geschah. Mönch, Dämonenjägerin, Katze und Kuschelvieh waren schneller verschnürt als ein Geschenk zu Weihnachten. Die lauten Protestschreie kümmerten die Wurzeln nicht sonderlich. Um das lästige Gezeter abzustellen, drückten sie einfach noch ein bisschen fester zu und schnürten ihren Gefangenen die Luftzufuhr ab, sodass sie hübsch blau anliefen und qualvoll röchelten. Ein wirklich herrliches Bild. „Du Hexe!“, keifte der Köter aufgebracht. Sofort wollte er seinen Freunden zur Hilfe eilen, doch die Höllenwinde – die der dumme Mischling offenbar total vergessen hatte – hinderten ihn daran. Inuyasha geriet ins Stolpern und landete unsanft auf seiner Nase. „Ich bin dein Feind!“, erinnerte ich ihn nochmal. Nur zur Sicherheit, immerhin war es sehr gut möglich, dass sein Gedächtnis mich bereits gelöscht hatte. „Also solltest du deine Aufmerksamkeit lieber mir zuwenden.“ Diesen Wink schien der Köter schließlich zu kapieren. Grummelnd hievte er sich hoch und warf mir einen Blick zu, der mir wahrscheinlich irgendwie Furcht einflößen sollte. Allerdings erinnerte er mich eher an die Miene, die meine kleine Nichte immer zog, wenn sie kein Bonbon bekam. „Jetzt ist er wütend“, war Gyraks äußerst überflüssiger Kommentar darauf. Ich funkelte ihn verärgert an. „Kümmer dich lieber um Kagome.“ Ich deutete auf das Mädchen, das etwas verloren in der Gegend herumstand und offenbar nicht ganz zu wissen schien, was es mit sich anfangen sollte. Besorgt schaute sie zu Inuyasha, anscheinend kurz vor einem verzweifelten Seufzer stehend. Wahrscheinlich gehörte sie auch zu diesen Gören, die immer am Spielfeldrand standen und ihren Helden anhimmelten. Dass man selbst auch mal den Finger krumm machen konnte, fiel diesen einfältigen Frauenzimmern meist nicht ein. Ich beachtete die Kleine nicht weiter. Gyrak würde sich ihrer annehmen, sie war nicht mein Problem. Inuyasha schien inzwischen genug davon zu haben, mir ellenlange Vorträge zu halten und mich damit zu Tode zu langweilen. Glücklicherweise änderte er seine Taktik, hielt sein vorlautes Maul und stürmte direkt auf mich zu. Nicht, dass diese Strategie profitabler gewesen wäre als sein unaufhörliches Gequatsche. Aber für mich persönlich war es um einiges angenehmer. Die Geschwindigkeit des Köters konnte man ohne Probleme mit der einer Schnecke vergleichen. Seine Bewegungen waren dermaßen vorhersehbar, dass er mir fast schon leid tat. Mit einer derart kümmerlichen Macht ausgestattet zu sein, musste wirklich hart sein. Ich ließ den Flohzirkus eine Weile hin- und herspringen. Er sollte das letzte bisschen Kraft, das seinen Körper aufrecht hielt, verbrauchen, damit ich hinterher leichteres Spiel hatte. Na fein, im Grunde hätte ich ihn jetzt schon umbringen können, das wäre ratzfatz erledigt gewesen. Allerdings hatte ich Gyrak ja versprochen, den blöden Köter ein bisschen durch die Gegend zu hetzen, um somit Kagomes Opferbereitschaft zu steigern. Und ob ich ihn sofort tötete oder noch ein bisschen mit ihm spielte, war mir sowieso einerlei. Ich musste jedoch zugeben, dass diese Töle beileibe hartnäckiger war, als ich es gedacht hätte. Eigentlich hatte ich angenommen, dass, wenn er erst einmal erkennen würde, dass ich ihm haushoch überlegen war, er den Schwanz einziehen würde. Im Grunde hatte ich damit gerechnet, ihn ein bisschen piesacken zu müssen, damit er mich überhaupt angriff. Aber das war gar nicht nötig. Allein ein harmloses Lächeln meinerseits schien den Hanyou zur Weißglut zu treiben. Immer wieder stürzte er sich auf mich, um kurz darauf im Dreck zu landen. Doch er rappelte sich auch immer wieder hoch und versuchte es erneut. Nun gut, es sprach nicht unbedingt für ihn, dass er nach mehreren vergeblichen Versuchen, mich zu erwischen, nicht seine Taktik änderte. Eigentlich hätte er inzwischen begreifen müssen, dass er mir mit seinen kleinen Krallen niemals das Wasser reichen würde. Aber offenbar arbeitete sein Gehirn nicht so fortschrittlich. Dennoch blieb er am Ball, das musste ich ihm wirklich lassen. Wäre ich in so einer aussichtlosen Situation gewesen, hätte ich sicherlich schon längst aufgegeben. Aber der Köter schien die Bedeutung dieses Wortes nicht mal zu kennen. Mehrere Minuten trieben wir unser kleines Spielchen. Obwohl Inuyasha zusehends müde wurde, ging er immer wieder zum Angriff über. Aber außer Luft bekam er nichts zu fassen. „Ohne dein süßes Messerchen bist du wohl aufgeschmissen, was?“ Ich grinste selbstzufrieden. „Aber wahrscheinlich hättest du selbst mit deinem Schwert keine Chance gegen mich.“ Inuyasha sah so aus, als wollte er zu einem passenden Gegenargument ansetzen, doch zu meiner großen Freude war er dermaßen am keuchen, dass er keinen Ton zustandebrachte. „Und jetzt machen wir die Sache mal ein bisschen interessanter“, meinte ich. Ich lenkte Inuyashas Aufmerksamkeit auf meine rechte Hand, in der sich bereits eine gewaltige Ladung Energie materialisiert hatte. Die Magie glitzerte in einem rötlichen Licht und knisterte unheilvoll. „Mal sehen, wie du damit zurechtkommst.“ Ich hob meine Hand und machte mich bereit, dem Hanyou mein kleines Präsent direkt vor die Füße zu werfen ... ... doch ich kam nicht mehr dazu. Eine riesige Welle Magie raste plötzlich von der Seite auf uns zu und veranlasste mich und den Hund, hastig aus dem Weg zu springen. Eine große Schneise der Zerstörung wurde durch den Wald gezogen. „Was ...?“ Ich blinzelte überrascht. Im ersten Moment dachte ich, dies sei irgendwie Inuyashas Werk gewesen, doch der Halbdämon sah genauso verwirrt aus wie ich. Also Fehlanzeige, der Kerl hatte offenbar nichts mit der Sache zu tun. Ich wandte meinen Kopf ruckartig zur Seite ... und entdeckte Sesshomaru, der Inuyashas Schwert noch immer in Händen hielt. Doch irgendwas war mit Tessaiga in der Zwischenzeit passiert. Es wirkte nicht mehr alt und rostig, sondern richtiggehend protzig. Ein viel zu großes Schwert für so ein kleines Hündchen. Und Sesshomaru hatte dieses verdammte Ding gerade gegen mich eingesetzt! „Was soll das?“, fuhr ich ihn an. Der Youkai hatte wie immer einen neutralen Gesichtsausdruck aufgesetzt, doch seine Augen funkelten. „Inuyasha gehört mir!“ Wie bitte? Ich verstand absolut gar nichts mehr! Hatte ich eigentlich schon erwähnt, wie sehr ich diese Welt hasste? „Was soll das denn bitte schön heißen?“, knurrte ich. Ich war ehrlich wütend. Ich konnte es nicht ausstehen, wenn mir jemand in den Rücken fiel. „Inuyasha wird durch meine Hand sterben“, erklärte der Fingerfarben-Youkai mir völlig emotionslos. „Ich lasse es nicht zu, dass irgendein zweitklassiger Teufel sich an demjenigen vergreift, den ich zu töten gedenke.“ Zweitklassig??? Hatte dieser Typ gerade wirklich zweitklassig gesagt??? „Ich bin dir sehr zu Dank verpflichtet, dass du mir Tessaiga besorgt hast“, fuhr Sesshomaru ungerührt fort. „Und glaube mir, meinen Teil der Abmachung werde ich auch noch einhalten. Aber erst später. Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich, nachdem du deinen Part erfüllt hast, noch zwölf Stunden Zeit habe, um mein Versprechen einzuhalten.“ Verdammt, der Kerl war gut. Was das Kleingedruckte bei höllischen Pakten anging, schien er offenbar bestens Bescheid zu wissen. „Und solange unser Pakt noch nicht abgeschlossen ist, kannst du dich mir nicht entgegenstellen.“ Nun klang dieser aufgeblasene Dämon eindeutig höhnisch. „Du darfst mir nichts tun, solange unsere Abmachung besteht. Du darfst nicht mal zulassen, dass mir irgendwas geschieht.“ Ich knirschte mit den Zähnen. Da hatte offenbar jemand alles von Anfang an geplant. Er hatte das Ganze perfekt eingefädelt und ließ mich nun wie eine Idiotin dastehen. Bastard! „Inuyasha gehört mir!“, stellte ich klar. „Es ist mein Auftrag, ihn zu töten. Wenn du mir zuvorkommst, dann zerfällt mein Pakt mit Gyrak.“ Sesshomaru wirkte wenig beeindruckt. „Das ist nicht mein Problem.“ Oh Nein, das war wahrlich nicht sein Problem. Es kümmerte ihn wahrscheinlich wenig, dass, wenn ich meinen Pakt nicht erfüllen konnte, meine Freiheit flöten ging. Ich würde hundert Jahre lang Gyraks persönlichen Diener und Sklaven spielen müssen. Das war die Konsequenz, wenn man schlampig arbeitete. Mir wurde richtiggehend schlecht, wenn ich nur daran dachte. Allein die wenige Zeit, die ich bis jetzt in dieser Welt verbracht hatte, hatte mich bereits depressiv, reizbar und total wahnsinnig gemacht. Wie würde das erst nach hundert Jahren sein? Nun wusste ich, warum man immer davor gewarnt wurde, zwei Pakte auf einmal zu schließen. Eine Lücke im System ... Und dich dumme Nuss hatte mich von Sesshomarus hübschen Verlockungen verführen lassen. Aber diesen Verrat würde der Youkai noch bereuen. Darauf konnte er Gift nehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)