Non stop - ****ing job von no_feelings ================================================================================ Prolog: Die Erinnerung bleibt zurück ------------------------------------ Das Zimmer war stockdunkel, nur ein wenig Helligkeit drang durch die Fenster von den davor stehenden Straßenlaternen. Schemenhaft erkannte man zwei Gestalten… „Was hast du vor?“, brachte Neo leise stöhnend hervor. Eine Hand strich über seine Hose und es legten sich sanfte Lippen auf seinen Mund. Er konnte sich nicht vorstellen, dass eine kleine nächtliche Begegnung soweit ausartete, dass er auf einem Bett in einem fremden Zimmer unter einer schlanken Silhouette eines Anderen lag. Er versuchte das Gesicht zu erkennen, das etwas über ihm zu schweben schien, doch dafür war es dann doch zu dunkel. Langsam, ganz langsam befreite sein Gegenüber ihn von seinem Hemd und biss ihn sacht in den Hals. Neo konnte nicht anders, als den Schatten über ihm näher zu sich zu ziehen, doch dieser befreite sich mit einer eleganten Bewegung und hauchte ihm ins Ohr: „Noch nicht.“ Wieder spürte Neo eine Hand an seiner Hose, die langsam den Gürtel öffnete, um anschließend mit den Fingern darunter zu fahren. Neo konnte es nicht fassen, hatte er sich jemals auf so etwas eingelassen? Er war ein normaler, gut verdienender Geschäftsmann gewesen, bis er dieser dunklen Gestalt auf der Straße begegnet war. Und nun? Er erkannte sich selbst nicht wieder. Was hatte sein Gegenüber mit ihm gemacht? Als hätte dieser seine letzen Gedanken lesen können, streifte er die Hose von seinen Beinen und zog sein zerfledertes Oberteil aus. Spätestens jetzt sah Neo ein, dass es heute Nacht kein zurück mehr gab. Er merkte unter leisem Stöhnen, wie seine eigene Boxershort verschwand und dafür ein weicher Mund die Stelle zu küssen anfing. Der Schatten über ihm ließ zuerst keinen Laut von sich hören, keuchte aber leise, als er Neo in sich aufnahm. Das Gesicht neigte sich hinab und die Lippen der beiden berührten sich für kurze Zeit, bis sich der Schatten über ihm verspannt streckte und in ein leises Stöhnen ausbrach. Es war so schnell zu ende, wie es angefangen hatte, doch etwas war zurück geblieben…die Erinnerung. Kapitel 1: Der Zettel und das Päckchen -------------------------------------- Neo blinzelte in das grelle Licht des Mittags. Er streckte sich und sah sich in dem von letzter Nacht fremden Zimmer um. Er war allein und als er aufstand, um unter die Dusche zu gehen, bemerkte er am vorbeigehen, das seine Brieftasche nicht mehr halb so dick war, als gestern, nachdem er Geld geholt hatte. Also doch ein Stricher, dachte Neo verschlafen und stellte die Dusche auf besonders kalt, da ihn der Gedanke an das vor kurzem Erlebte wieder etwas zu erregen begann. Ob er ihn wieder sehen oder überhaupt wieder erkennen würde? Nach der Dusche sammelte Neo all seine Sachen, die im Zimmer verstreut herumlagen, auf und zündete sich eine Zigarette an. Er stellte den einzigen Stuhl in dem Zimmer wieder hin und setzte sich darauf, während er nachdachte, was er diesen Sonntag noch alles machen musste. Blitzschnell stand er auf, als ihm einfiel, dass heute seine Schwester vorbeikommen wollte, um seinen Laptop zu reparieren. Er stürmte aus dem Zimmer, nachdem er noch eine Sekunde damit verbracht hatte, sich die letzte Nacht noch einmal vorzustellen. Es war befreiend und doch so kalt gewesen, als wenn ein Dealer seine neue Ware bekommt. Es war nur ein Fuck gewesen, aber ein sehr guter, dachte Neo verbissen, als er die Stufen zu seiner Wohnung im Dachgeschoss hochstieg. Er sah auf die Uhr und erkannte erleichtert, dass er noch gut eine halbe Stunde Zeit hatte bis seine Schwester kommen würde. Leider war sie immer zu pünktlich, doch dies viel ihm erst ein, als er schon eine entnervte Stimme vor seiner Tür hören konnte. Er holte seine Schlüssel aus der Tasche, nahm die letzte Stufe extra langsam und sah seine Schwester schon auf ihn zukommen. „Wo warst du denn? Ich dachte, du bist dieses Wochenende endlich mal zuhause und musst nicht noch überstunden machen.“ Anscheinend dachte sie, er war noch im Büro gewesen und kam jetzt erst nach Hause. Er ließ sie in dem Glauben, schloss die Wohnungstür auf und ließ sie herein. „Kaffee?“, fragte er, während er in die kleine Küche ging und seine Schwester sich gleich seinen Laptop zuwandte und ihn anschaltete. „Ja gern“, rief sie ihm zu, woraufhin er die Kaffeemaschine betätigte und zurück ins Wohnzimmer ging. „Dein Passwort Neo?“ – „Apokalypse“, entgegnete Neo gähnend und zündete sich eine Zigarette an. „Du rauchst schon wieder? Wolltest du nicht schon längst damit aufhören?“, keifte ihn seine Schwester an. „Ach leck mich Vera. Ich mach aus meinem Leben, was ich will. Du bist nicht meine Mutter!“ „Aber deine große Schwester, die sich Sorgen macht“, wetterte diese zurück. Doch als sie seinen Blick sah, merkte sie schon, dass sie keine Chance hatte, gegen seinen Dickkopf etwas durchzusetzen und ließ es mit weiteren Kommentaren bleiben. Sie wendete ihren Kopf wieder zum Laptop, tippte einiges ein und fragte nach ihrem Kaffee. Neo reichte ihr eine Tasse und setzte sich ihr gegenüber auf die Couch. „Schreibst du schon wieder Tagebuch Neo? In deinem Alter.“ Vera kicherte, verstummte aber abrupt, als sie Neos Blick traf. „Du weißt ganz genau, dass ich das nicht aus Langeweile mache, Vera“, entgegnete ihr Bruder genervt. „Es ist aber trotz allem erstaunend, dass du mal den Rat deines Psychologen folgst Neo“, grinste Vera ihn an, obwohl sie merkte, wie wütend sie ihn damit machte. Sie warf ihn nie vor, dass er seine Macken hatte und für einige Sachen in seiner Vergangenheit jetzt einen Psychologen als Wachhund hat, aber sie lachte innerlich des Öfteren über seine kleinen Dummheiten. Abends war der Fehler am Laptop behoben und zum Dank lud Neo seine Schwester in ein kleines Restaurant an der Ecke ein. Das Essen war sehr gut und Vera erzählte eine Menge über ihren derzeitigen Job in der Computerbranche. Neo hingegen war still und nach einiger Zeit, merkte sie, dass er ihr nur halb und desinteressiert zuhörte. Sie machte daraufhin nur einen Witz, dass er so nie eine Frau finden würde, aber auch das schien er nur entfernt wahrzunehmen. Sie ließ es gut sein und verabschiedete sich früh von ihm. Insgeheim fragte sie sich, worüber ihr kleiner Bruder gegrübelt hatte, verlor die Gedanken aber, als sie nach Hause kam und sich um ihren neugeborenen Sohn kümmerte. Ihr Mann Alex war schon wieder auf Arbeit und hatte ihr nur eine Nachricht hinterlassen. Neo unterdessen saß immer noch in dem Restaurant und sah abwesend aus dem Fenster. Morgen wieder arbeiten, er seufzte bei diesem Gedanken. Wenigstens würde er dann von letzter Nacht abgelenkt werden und das so lange er wollte, denn sein Chef sah es gern, wenn Neo Überstunden machte und versprach ihm vor kurzem sogar eine Lohnerhöhung und Auslandsaufträge ab Ende des Jahres, wenn Neo so weiter mache. In seiner Wohnung angekommen rauchte Neo noch eine Zigarette auf dem Balkon und ertappte sich erneut dabei, an die vergangene Nacht zu denken. Schade, dass es einmalig war, oder? Kurze Zeit später – er wollte gerade das Licht im Wohnzimmer ausmachen und ins Bad Duschen gehen – vernahm er ein Geräusch an der Wohnungstür. Er ging leise zur Tür, wollte sie schon ruckartig öffnen, als ein kleiner Zettel unter den Spalt hervorschnellte. Neo hob das klein gefaltete Papierstück auf und faltete es zögernd auseinander. Seine Augen verengten sich, als er die Schrift zu lesen versuchte. ‚Auf ein baldiges Wieder sehen, mein Herr’ – mehr stand nicht auf dem Papier. Blitzschnell zog Neo die Tür auf, und betrat den leeren Flur zum Treppenhaus, doch wie er schon geahnt hatte, war keiner zu sehen. Neo kehrte langsam zurück in die Wohnung, verschloss die Tür hinter sich und ging geradewegs ins Bett. Er glaubte das alles nur geträumt zu haben und sah am nächsten Tag verwirrt auf seinen Nachttisch neben den Wecker, der um diese Uhrzeit leider klingelte. Die Nachricht lag wie ein Ausrufezeichen darauf. Er nahm ihn in die Hand, wollte ihn schon wegschmeißen, als er es sich anders überlegte und den Zettel in sein Tagebuch schob. Egal, heute ist ein Tag wie jeder andere. Mit diesen Gedanken duschte er, frühstückte und fuhr zur Arbeit. Dort angelangt erwartete ihn sein Chef schon mit einem Stapel von Aufträgen. Neo war jemand, dem alles aufgetragen wurde, was die anderen nicht machen wollten, doch das war ihm selbst egal, solange er dafür bald mehr Gehalt und Auslandsaufträge bekommen würde, machte er alles mit. Und so nahm er auch diesen Stapel – der heute nicht sein letzter werden sollte – und trat in sein Büro. Wie so ziemlich jeden Tag musste er nun die kompliziertesten Aufträge abarbeiten, mal dort, mal da nachtelefonieren, hier wieder ein Termin vereinbaren und zuletzt den Chef auf den laufenden halten, der wohl nichts anderes zu tun hatte, als alle halbe Stunde in seinem Büro aufzutauchen und ihn nach dem aktuellen Stand zu fragen. Jeder normale Geschäftsmann wäre schon ausgerastet oder hätte den Druck nicht standgehalten, aber Neo war da anders und genau das schätzte sein Chef an ihm – klug, eifrig und still. Diesmal klopfte es an seiner Tür, wobei er verblüfft aufschaute – denn es klopfte normalerweise niemand aus seinem Abteil an irgendeine Tür. Nach einer kleinen Weile kam ein Schnellkurier in das Büro und legte einen großen Briefumschlag auf Neos Tisch. Nachdem Neo die Empfangsbestätigung unterschrieben und der Kurier verschwunden war, öffnete er den Brief und schüttete den Inhalt auf seinen Tisch aus. Zum Vorschein kamen ein Schlüssel, eine Visitenkarte und ein kleines Päckchen. Neo sah sich verblüfft alle Sachen an und überprüfte, um sicher zu gehen, dass der Brief an ihn adressiert war, die Rückseite des großen Briefumschlages. Doch die Adresse stimmte und irgendetwas kam ihm an der Schrift bekannt vor. Er nahm das kleine Päckchen, öffnete es und erstarrte in der Bewegung, als er sah, was darin war. Sein kleiner schwarzer Ohrring, denn er seit seiner Kindheit auf der linken Seite trug. Augenblicklich griff er an sein Ohr, wo dieser Ohrring eigentlich hängen sollte und erinnerte sich sofort daran, dass ihn in der einmaligen Nacht der Schatten etwas in genau das Ohr geflüstert hatte. Konnte es sein, das er ihm den Ohrring genommen hatte, aber wieso? Um ihm diesen nachher wieder zu geben, was keinen Sinn ergab, außer… außer er wollte damit sagen, dass er den Brief geschickt hat. Erst jetzt sah sich Neo den Schlüssel und die Visitenkarte an. Ein Schlüssel wofür? dachte Neo. War die Nacht doch nicht einmalig? Und die Visitenkarte von einem Nachtclub am anderen Ende der Stadt. Sollte er dahin? Immer noch verwirrt und in Gedanken versunken, hörte Neo nur entfernt die Schritte seines Chefs auf seine Tür zukommen. Im allerletzten Moment schob er alles wieder in den Brief und diesen in eine Schublade und nahm flugs einen Auftrag vom Stapel, als schon seine Bürotür aufgerissen wurde. Wieder mal die Routine seines Chefs, dachte Neo gelassen und anderes war es letztendlich auch nicht. Es wurde ihm nur ein weiterer Stapel mit Aufträgen auf den Tisch gelegt. Kurz nach Mitternacht verließ Neo – wie so oft als Letzter – das Gebäude und machte sich auf den Weg nach Hause. Zwischendurch hatte er sich den Brief angesehen und die Visitenkarte betrachtet und trug nun alles in einer schwarzen Stofftüte. Er dachte zwar noch eine Weile darüber nach, was er nun machen solle, kam aber kurze Zeit später zu dem Entschluss, dass er erst am Wochenende etwas in die Richtung unternehmen würde. Trotzdem wollte er in der Woche schon mal ein paar Informationen über den Nachtclub einholen, von dem die Visitenkarte kam. Arbeitete der fremde Schatten dort als Stricher oder war es nur sein Lieblingsclub? Neos Gedanken überschlugen sich und er gab es auf, sich darüber weiter den Kopf zu zerbrechen. Zuhause angekommen ließ er sich auf sein Bett fallen und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen duschte er sich schnell und ging, ohne zu frühstücken, arbeiten. Der Tag verlief wie jeder andere auch, nur mit der Ausnahme, dass Neo früher fertig war und zu Hause im Internet nach dem Nachtclub suchte. Wie sich herausstellte war es wohl eher ein Puff anstatt ein Club, aber langsam war das Neo egal. Er wollte endlich wissen, was das alles auf sich hatte und so beschloss er den Freitag Überstunden abzubummeln, auch wenn ihn sein Chef dafür schief angucken würde. Aber eine Ausnahme konnte er sich auch mal erlauben und außerdem könnte er dafür Sonntag arbeiten. Der Nachtclub schien nämlich nur in der Woche für alle offen zu sein und am Wochenende für VIPs (und er war keiner, wollte es auch nicht werden). Er ging zeitig zu Bett, obwohl normale Menschen „zeitig“ nicht mehr nach ein Uhr früh sagen würden. Kapitel 2: Der schwarze Engel ----------------------------- Seine gewöhnlich fast traumlose Nacht verlief diesmal leider anders und so erwachte er prompt mit einer Morgenlatte und fetzenhaften Gedanken an das Erlebnis mit dem Fremden. Nach einer kalten Dusche und einem diesmal gesundem Frühstück ging er zur Arbeit und wütete dort bis Freitag zwei Uhr morgens durch. Den restlichen Tag verschlief er und wachte erst dann auf, als sein gestellter Wecker klingelte. 20:30Uhr. Er schleuderte genervt den Wecker an die nächste Wand und stand schwankend auf. Was hatte er jetzt eigentlich vor? Einfach in diesen Nachtclub gehen und warten was passiert? Vielleicht war das alles einfach eine Falle, um ihn noch mehr Geld abzuknöpfen. Er war nicht schwul und sah auch keinen Grund, die letzte Sonntagsnacht zu wiederholen. Wieso auch? Es waren keine weiteren Nachrichten gekommen. Und wenn der Fremde wirklich ein Stricher war, was wollte er dann von ihm und was wollte dieser von Neo? Trotz Widerwillen und müden Augen stieg Neo in die nächste U-Bahn in Richtung Nachtclub. Er hatte ja nichts zu verlieren, redete er sich ein. Den Schlüssel und die Visitenkarte hatte er sicherheitshalber mitgenommen. Er stieg aus und versuchte sich an den Straßennamen zu orientieren. Nachdem er meinte, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, rauchte er eine und kam vor dem Club zum stehen. Das Gebäude war nicht besonders groß, doch trotzdem strahlte es eine Art Luxus aus. Auf der Straße davor hielt sich das unterschiedlichste Volk auf: Stricher, Prostituierte, Penner und ein paar Dealer. Eine wirklich verruchte Gegend in die ein normaler Geschäftsmann wie er da gekommen war. Und das nur wegen einer dämlichen Visitenkarte, einer Nachricht auf einem Zettel und einer Nacht mit einem fremden Schatten. Als er gerade die Treppe zum Eingang hinaufsteigen wollte, rempelte ihn eine kleine Gestalt an, entschuldigte sich und lief davon. Neo leicht misstrauisch untersuchte seine Tasche, fand seine Brieftasche unversehrt und war am weitergehen, als er in seiner anderen Jackentasche einen Zettel fand. Er zog ihn heraus und stellte sich etwas ins Licht, um die ihm bekannt vorkommende Schrift zu lesen. Ja es war die gleiche Schrift wie auf dem alten Zettel und dem Briefumschlag von letztens. ‚Zum Hintereingang, nächste Straße links’, zögernd versuchte er die kleine Gestalt von eben in dem nächtlichen Treiben wieder zu finden, doch sie war verschwunden. Ein Bote von dem Fremden, kein anderer hätte es sein können, da der Schatten selbst nicht so klein gewesen war. Neos Gesicht verlor an Farbe. Worauf hatte er sich da nur eingelassen, dachte er während er die in nächste Straße links einbog. Hinter sich vernahm er Frauenschuhe und kurz darauf schlang sich ein Arm um seine Taille. Eine Stimme flüsterte ihm süß ins Ohr, ob er nicht Lust auf einen Trip heute Nacht hätte, doch er drehte sich um, sah der minderjährig wirkenden Frau in die Augen und lehnte dankend ab. Diese biss sich beleidigt spielend auf die Unterlippe und wollte gerade einen wiederholten Schritt auf Neo zu machen, als plötzlich eine Stimme hinter ihm rief: „Lass ihn in Ruhe Lilith. Der junge Herr ist schon eingeladen und sollte nicht zu spät zu seinem Termin kommen.“ Blitzschnell drehte sich Neo herum und sah einen muskulösen jungen Mann in einem schwarzen Anzug auf ihn zukommen. Lilith knurrte nur noch wütend, murmelte etwas von „…Gemeinheit, so was kriegt man hier nicht alle Tage und dann das...“, machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück auf die lebhaftere Straße. Währenddessen war der Schwarztragende an Neo herangetreten und begrüßte ihn freundlich. „Es tut mir leid, falls Sie von Lilith belästigt wurden, aber sie ist erst neu hier, wie Sie, wenn ich es so ausdrücken darf.“ „Was soll das hier bedeuten?“, entgegnete Neo stockend und machte keinerlei Anstalten dem jungen Mann zum Hintereingang zu folgen. „Oh, entschuldigen Sie, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich bin eine Art Kellner oder Bote in diesem Nachtclub und nehme am Hintereingang besondere Gäste in Empfang. Sie wurden bereits erwartet.“ „Besonderer Gast und erwartet von wem?“, Neo war sichtlich verwirrt. Wollte der Typ in verarschen? Keiner wusste, dass er hier war, darauf hat er peinlichst geachtet und dann wollte ihn sein Gegenüber klar machen, dass es nicht an dem war? Aber obwohl, grübelte Neo, der Fremde hatte auch seine Wohn- und Arbeitsadresse ausfindig machen können. Der junge Mann sah die Verwirrung in Neos Gesicht, lächelte und wies auf den Hintereingang, als Zeichen, dass Neo ihm folgen sollte, was dieser unter einigem Zögern letztendlich auch tat. Die Tür wurde aufgehalten und als sie eintraten schlug ihnen ein Duft von verschiedensten ausländischen Räucherstäbchen entgegen. Die Räume, durch die der junge Mann Neo führte, waren voller Nebel. Vereinzelt sah man eine überfüllte Bar, eine laute, menschenvolle Tanzfläche und einige stillere und dunklere Ecken. Nachdem er zwei Treppen emporgestiegen war, fand er sich auf einem roten Flur mit weinroten Holztüren wieder. Am Ende des Ganges war eine breitere Tür, die der Schwarztragende für ihn öffnete und dann hinter ihn wieder schloss. Der Raum war absolut dunkel und Neo fragte sich von einem Moment zum anderen, was er hier eigentlich zu suchen hatte, als er plötzlich einen Lichtstrahl links von ihm ausmachte. Er bewegte sich auf diese Quelle zu und kam in einen, mit schwarzem Samt tapezierten und verhangenen Raum. Das Klicken der sich hinter ihm verschließenden Tür ließ in zusammen zucken. Er drehte sich abrupt um und wollte gerade versuchen, die Tür, aus der er gekommen war zu öffnen, als es hinter ihm flüstert: „Du brauchst es nicht versuchen, sie ist abgeschlossen.“ Erneut wendete Neo sich um, in die Dunkelheit starrend und hilflos versuchend, die Richtung auszumachen, aus der die ihm bekannte Stimme kam. „Was soll das?“ sagte er so ruhig wie möglich in den Raum. „Ich möchte noch nicht, dass du gehst. Du bist mein Gast und du bist fast zu spät für deinen Termin.“, kam es leise aus einer Ecke. Langsam machte Neo ein paar Schritte in die Richtung und beschleunigte diese, als er ein Rasseln, wie von Ketten vernahm. Als er näher kam, entzündete sich hinter einem Vorhang aus schwarzem Stoff eine kleine Kerze. Neo hielt den Stoff zur Seite und erkannte schemenhaft seinen fremden Schatten auf einem schwarzem Fellteppich sitzen. „Na, hast du mich vermisst?“, raunte es aus dem weichen Mund. Wie angewurzelt blieb Neo stehen, als er die Gestalt in ihrem Zustand erkannte. Der fremde Schatten hatte eine schwarze, halb zerfetzte Toga an, unter der man trotzdem alles sehen konnte, sowie ein schwere Eisenkette an seinem Hals. „Was?“ brachte Neo nur hervor und ging langsam in die Hocke. „Hast du mich vermisst? Das ist eine ganz normale Frage.“, entgegnete der elegante Fremde, während er sich auf allen Vieren auf Neo zu bewegte – was ihn die Länge seiner Kette, die an der Wand endete, gerade noch so erlaubte – und seine Hände auf dessen Gesicht legte. Neo verschlug es die Sprache. Er hatte sich so nach ihm gesehnt, merkte es aber erst in diesem Moment. Langsam bewegte er seine Lippen, als wollte er etwas sagen, doch der andere lächelte und versiegelte Neos Mund mit einem Kuss. Die Zunge suchte nach der seinen und gab erst nach einigen Minuten der Wiedersehensfreude Ruhe. Als sich die Münder wieder von einander lösten und die Umarmung nicht mehr ganz so innig war, sah der fremde Schatten Neo in die Augen und raunte leise: „Willst du mich nicht befreien, mein Herr?“ Neo verstand erst nicht, wie er das bewerkstelligen sollte, doch dann begriff er, holte den Schlüssel aus seiner achtlos fallen gelassenen Jacke und schloss die Kette um den Hals seines Gegenübers auf. Mit einem leisen Klack legte er diese auf den Boden, hob den fremden Schatten auf und trug ihn zum Bett. Dieser stützte sich auf dem Bett auf die Ellenbogen auf und rieb sich seinen Hals. „Du hast mich warten lassen“, sagte er mit traurigem Blick, der auf Neo geheftet war. Dieser beugte sich langsam herunter zu dem Fremden und küsste ihn als Entschuldigung auf den Hals. „Wieso lässt du einen schwarzen Raben wie mich warten?“ fragte der Fremde nun in einem leicht verspielten und verführerischen Ton, legte die Arme um des anderen Schultern und zog ihn noch tiefer zu sich. „Es tut mir leid mein schwarzer Engel“, hauchte Neo und ließ seine Hände unter den schwarzen Stoff der Toga gleiten. Er vernahm an seinem Ohr einen kleinen Seufzer und streifte den Stofffetzen über des Schattens Kopf. Der schöne Körper kam zum Vorschein und ließ Neo heiß werden. Er strich über die Konturen des adonisgleichen Oberkörpers bis zum Hals und verweilte mit seinem Mund ganz nah an dem des anderen, während er fragte, wie dieser Engel hieße. „Man nennt mich Lawrence, mein Herr Neo.“ lächelte dieser und ließ seine Hand zur Hose von diesem wandern. Die Hose mit der anderen Hand öffnend, küsste er Neo auf den Hals, während dieser den Körper des anderen erforschte. Als Lawrence Neos Hemd achtlos zu Boden fallen ließ, glitt dessen Zunge gerade tiefer und verweilte an bestimmten Stellen. Nun nahm Neo den hart gewordenen Schaft von Lawrence in die eine Hand und ließ seine Zunge an diesem entlang streichen. Lawrence grub seine freie Hand ins Lacken und stöhnte leise, als Neo ihn in den Mund nahm. Kurz bevor Lawrence merkte, dass es an der Zeit war, hörte Neo auf und streifte seine letzten Klamotten vom Körper. Die Hitze beider Körper und die Hand von Lawrence an Neos Schwanz, ließen Neo leicht zusammenzucken. Er war wie verrückt nach dem Gefühl, noch mehr von Lawrence zu besitzen, dass er diesen immer inniger umarmte und langsam dessen Beine anhob. Lawrence ahnte, was jetzt kommen würde und entspannte sich, um es Neo leichter zu machen. Als er eindrang, gruben sich Lawrence Finger immer stärker in den Rücken und Po von Neo, sodass dieser noch heftiger in ihn stieß. Lawrence suchte währenddessen den Mund seines Geliebten und ließ seine Zunge darin gleiten. Dieses Mal konnten beide kein Ende finden und so lagen sie bis zum nächsten Tag eng umschlungen in dem Zimmer. Zuerst erwachte Lawrence, wurde aber sofort von dem halb erwachten Neo am Arm gepackt und wieder hinunter gezogen. „Diesmal entkommst du mir nicht so einfach.“, hatte dieser in dann leise ins Ohr geflüstert und auf den roten Hals geküsst. Spät in der darauf folgenden Nacht bestellte Lawrence Essen ins Zimmer und sie redeten noch eine Weile. So verging der Samstag. Neos Verdacht hatte sich bestätigt, Lawrence war ein Stricher, dafür aber kein einfacher, der auf der Straße anschaffen ging, sondern in diesen Nachtclub arbeitete und seine eigenen Zimmer hatte. Er schien gut zu verdienen hatte Neo schon nach einigen Anschauungen seiner Zimmer, in denen er nie ohne Grund war, gedacht. Der Gedanke daran, das nach ihm heute Abend wieder ein anderer in diesen Zimmern war und sich mit seinem Lawrence vergnügte, machte ihn innerlich rasend, doch er wusste, dass er nichts dagegen tun konnte. Lawrence hatte ihn schon einmal traurig angesehen, als Neo darauf anspielte, wer nach ihm hier sein würde. Kurz vor Mitternacht verließ Neo seinen fremden Schatten widerwillig und machte sich auf den nach Hause Weg. Denn Schlüssel von Lawrence um seinen Hals gebunden, stieg er die letzten Stufen zu seiner Wohnung hinauf. Nach einer kurzen Dusche lag Neo noch lange wach auf seinem Bett. Er musste schlafen, das wusste er, denn er hatte morgen wieder einen arbeitsreichen Tag vor sich. Mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend schlief er dann auch ein, träumte nicht und wachte kurz vor dem Weckerklingeln mit einem Brummschädel auf. Die Woche würde sich wieder dahin ziehen und er würde nicht wissen, ob er seinen schwarzen Engel jemals wieder sehen würde, dachte er verbissen und sah in Richtung der aufgehenden Sonne als er aus dem Haus ging und sich auf den Weg zur Arbeit machte. Kapitel 3: Der Kuss vom Rotschopf --------------------------------- Zwei Wochen waren seit ihren letzten Treffen im Nachtclub vergangen. Neo hatte alle Hände voll zu tun, die Arbeit, die ihm aufgehalst wurde, zu bewältigen und es schien so, als ob die Stapel sich jeden Tag auf einen Auftrag vergrößerten. Neo hätte es nicht gewundert, hätte ihm sein Chef einen Extratisch in sein Büro stellen lassen. Doch bald war das Jahr vorbei, der Herbst verflüchtigte sich mit dem letzten Laub auf seinem Balkon und er würde bald seine Lohnerhöhung bekommen. Danach wollte er erst einmal für eine Woche Urlaub nehmen, dachte er verträumt, als er eine Verschnaufpause gegen Mitternacht einlegte. Er fragte sich wie es Lawrence gerade ginge, während er sich an dem Automaten neben seinem Büro einen Energiedrink holte. Wie immer war um diese Uhrzeit der Letzte hier und deswegen wunderte er sich, als er ein paar Bürotüren weiter Licht sah. Er ging langsam auf die halb angelehnte Tür zu und lauschte, keine Geräusche, vielleicht hatte der Kollege einfach das Licht vergessen auszuschalten. Er schob die Tür auf und sah verblüfft auf den am Schreibtisch eingeschlafenen Kollegen. Wie hieß er noch gleich? Kevin oder so. Ein leicht gebauter, rothaariger, junger Kerl, der noch nicht lange den Job hatte und ab und zu mal bei Neo reingeschaut hatte, um ihm einige Stapel Aufträge zu bringen oder um wegen einer Kleinigkeit nach zu fragen. Komisch, dass den der Eifer gepackt hatte, dachte Neo, während er um den Schreibtisch ging um den in sich zusammen gesunkenen Kollegen zu wecken. Neo hatte Kevin eher als etwas faulen Mann in Erinnerung, der jede Möglichkeit genutzt hätte irgendwelche Aufgaben zu übernehmen, bloß damit er nicht den ganzen Tag allein in seinem Büro sitzen musste. Was den fast schon manchmal hyperaktiven Jungen dazu getrieben hatte den doch so verhassten Schreibtisch nicht zu verlassen? Neo ließ sich in die Hocke sinken und stupste den leise schnarchenden Kollegen an. Dieser machte aber nur einen kleinen Schnaufer und drehte den Kopf in die andere Richtung, wobei er fast eine Kaffeetasse umgekippt hätte, wäre nicht Neos Hand schneller gewesen. „Eh, aufwachen.“, sagte Neo nun etwas rau und versuchte Kevin an den Schultern aufrecht hinzusetzen. „Hä? Was ist denn?“, kam es verschlafen aus dem Mund des anderen bis dieser die Augen aufriss und Neo erschrocken ansah. „Ich hab geschlafen?“ – „Sehr schnell erkannt, Kevin.“, grinste Neo. „Du hattest Glück, dass ich noch hier war, sonst hätte dich der Chef morgen früh hier so gesehen.“ „Ohh…“, entfuhr es nur dem anderen. Kevin wurde blitzschnell rot im Gesicht und schaute verlegen Weg. „Entschuldigung und … ähm… danke.“ – „Keine Ursache.“, entgegnete Neo, drehte sich um und wollte gerade wieder gehen, als er von Kevin am Arm gepackt und zurückgezogen wurde. „He, was soll das?“ Neo riss sich verärgert dreinblickend los und sah Kevin unverwandt in die grünen Augen. „Oh, sorry, war son Reflex.“, sagte dieser und wich mit gesenktem Kopf einen Schritt zurück. „Ich wollte mich nur bedanken und…“ – „Das hast du doch schon.“ Neo sah Kevin immer noch an, doch sein Blick war nicht mehr verärgert, sondern leicht verwirrt. „Hab ich nicht.“ entgegnete sein Gegenüber in einem leicht schüchternen Ton, den Neo noch mehr verwirrte. Nach einer kleinen Weile Schweigen fügte Kevin – nun den Blick langsam wieder hebend – hinzu: „Ich wollte dich fragen, ob du noch Lust hast eine Kleinigkeit essen zu gehen, ich lade dich natürlich ein.“ Neo stockte in seiner Bewegung aus dem Büro hinaus. Seine Gedanken waren völlig durcheinander. Sollte das ein indirektes Date sein oder nur ein Essen unter Kollegen? So wie sich Kevin verhielt, anscheinend das erstere. Neo biss sich auf die Unterlippe und wandte sich dann abrupt zu Kevin. „Danke für das Angebot aber…“ „Es dauert auch nicht lange. Um die Ecke ist ein kleiner Imbissladen, der rund um die Uhr geöffnet hat.“, lächelte Kevin. Sein Blick sah irgendwie leicht flehend aus, dachte Neo, zögerte einen kurzen Moment und willigte mit langsamen monotonen Worten ein. Als er diese Worte sprach, stand er neben sich und beobachtete diese Situation noch einmal total verblüfft. Hatte er da eben ‚Ja’ gesagt? Er sah, wie sich augenblicklich die Miene von Kevin aufhellte und er um 5 Minuten bat, dann könnten sie losgehen. Neo unterdessen ging langsam in sein Büro zurück und machte dort alles soweit für den nächsten Tag klar. Er konnte sich keinen Reim auf das eben Geschehene machen und sah fast erschrocken zur Tür, als Kevin hereinplatze, ihn sah und sich dann wartend an den Türrahmen lehnte. Gemeinsam gingen sie die Treppen zum Erdgeschoss hinunter und raus auf die Straße. Keiner von ihnen hatte bis dahin ein Wort gesagt. Neo nicht, weil er gerade einfach viel zu sehr neben der Spur war und Kevin nicht, da dieser sein Glück noch nicht fassen konnte. Doch Neo konnte nicht mehr, er war so neugierig und musste Kevin einfach fragen. „Wieso hast du heute so lange gearbeitet? Ich bin doch eigentlich nach Mitternacht allein im Block?“ – „Ich hatte ein bisschen Langeweile.“ entgegnete der andere ausweichend, doch Neo hackte nach. „Nun sag schon. Was war wirklich der Grund?“ Nun sah Neo, dass er Kevin in eine unangenehme Lage gebracht hatte und ließ es nach wenigen wortlosen Sekunden mit seiner Fragerei bleiben. Außerdem waren sie sowieso kurz vor dem Imbiss. Sie gingen hinein, kauften sich jeweils eine warme Mahlzeit und aßen sie draußen. „Es schmeckte sehr gut, danke.“, sagte Neo, als er fertig war und die Gabel aus der Hand legte. „Gern geschehen.“, entgegnete Kevin der just in den Moment auch aufgegessen hatte. Er sah Neo mit einem seltsamen Blick an und drehte dann aber sofort wieder den Kopf nach unten, und schwieg. Okay, jetzt wird es echt verwirrend, dachte Neo. „Ja, ähm bis morgen oder eher gesagt heute.“, sprach Neo und wunderte sich über sich selbst, was ihn denn so aus der Fassung brachte. Kevin sah ihn augenblicklich in die Augen und neben seinem leicht geröteten Gesicht erkannte man einen Ausdruck in seinen Augen, der leicht verzweifelt und traurig wirkte. Neo wusste nicht was er tun sollte, lächelte kurz verlegen und wartete, dass sein Gegenüber ihm auch ‚Auf Wiedersehen’ sagte. Dies passierte aber nicht. Kevin biss sich nur auf die Unterlippe, starrte zu Boden und Neo begriff, dass er irgendetwas vor ihm verschwieg. „Was ist?“, fragte Neo gerade heraus. Schweigen. Langsam wurde Neo ungeduldig. Was sollte das alles? Was wollte dieser Kerl eigentlich von ihm? Mit dieser Frage ihm Kopf versuchte Neo den Blick von Kevin zu finden, doch der wich ihm aus. „Ok, dann nicht. Bis dann.“, Neo drehte sich um und ging. Er sah kein einziges mal zurück, doch er wusste, dass Kevins Blick auf seinem Rücken geheftet war. Kurz bevor Neo um die Ecke zur U-Bahn gehen wollte, hörte er seinen Namen und Schritte auf ihn zukommen. Dann wurde er auch schon herum gerissen, vernahm nur noch ein „…verdammt…“ und spürte mit aufgerissenen Augen Lippen auf seinem Mund. Kevin küsste ihn! Neo stand wie versteinert da. Seine Gedanken überschlugen sich. Eine weiche Zunge suchte nach einem Spalt auf seinem Mund, schob sich durch Neos Lippen und berührte leicht seine Zähne. Ein kalter Schauer ging über Neos Rücken, als er widerwillig merkte, wie sehr es ihm gefiel. Trotzdem griff er nach den Schultern Kevins und stieß ihn sachte von sich weg. „Aber…“, brachte dieser leise hervor. „Was soll das Kevin?“, fuhr Neo den etwas kleineren Rotschopf an. Dieser senkte den Blick und murmelte ein ‚Entschuldigung’. Langsam wurde Neo wütend. Er packte Kevin an der Schulter und zwang ihn mit der anderen Hand ihm in die Augen zu sehen. „Spucks aus!“ – „Ich…“, Kevins Gesicht wurde noch etwas roter und er keuchte schmerzvoll auf. Neo lockerte den Griff, funkelte Kevin aber weiterhin unverwandt an. „Ich… ich konnte nicht anders. Es tut mir leid. Bitte versteh mich doch… meine Gefühle zu dir…“ Eine Träne lief über Kevins Wange und tropfte auf Neos Hand. Neo war sprachlos. Langsam löste er den Griff von Kevin, der ihn leicht verwirrt und scheu ansah. Er wartete auf eine Reaktion von Neo, doch dieser sah ihn nur an. Weitere Tränen liefen über Kevins Wangen und er plötzlich schämte er sich für das, was er getan hatte. Er hatte alles in einer einzigen Sekunde zerstört und nur, weil er sich nicht mehr zurück halten konnte. Leise schniefte er und nahm aus den Augenwinkel eine Bewegung von Neo wahr. Er zuckte zusammen, da er dachte, dass Neo ihn schlagen wollte, doch dieser hielt ihm nur ein Taschentuch hin und zündete sich eine Zigarette an, während Kevin sich schnäuzte. Langsam bekam Neo wieder einen klaren Kopf. Nun wusste er, was los war und machte sich Gedanken, wie alles weitergehen sollte. Nachdem das Schniefen aufgehört hatte, trafen sich die Blicke und er wusste, was er tun sollte. „Ich muss mich für meine Reaktion entschuldigen, Kevin. Es tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun.“ Neo ließ beide Hände sinken und sah Kevin verlegen an. „Es war nur etwas plötzlich und ich bin ehrlich nicht der Typ für so was.“ Kevins Augen wurden bei den Worten immer trauriger. „Lass mich darüber nachdenken, für ein paar Tage, okay Kevin?“ Neo legte seine Hand an die noch feuchte Wange von Kevin und dieser nickte zur Antwort. „Dann bis morgen.“, murmelte der Rothaarige noch, drehte sich um und lief in die Dunkelheit. Neo stand da und sah ihm nach. Was hatte er sich nun schon wieder geleistet? Ging er Tag ein Tag aus mit einem Schild auf der Stirn, worauf stand: „Ich bin bi oder am besten gleich schwul“? Er verdrehte die Augen, fasste sich demonstrativ an den Kopf und ging nach Hause. Kurz nachdem er die Haustür abgeschlossen hatte, trank er noch eine halbe Flasche Wodka. Er wollte einfach alles vergessen was die letzten paar Wochen passiert war und so schlief er langsam auf dem Sofa ein. >>>*so jetzt geb ich ma meinen senf dazu xD sry, dass es diesma etwas (?!?) weniger geworden ist, aba ich dachte mir, das der nächste part einfach nich mehr dazugehört und ein eigenes kapi braucht^^ jaja ich schreib ja schon weiter nebenbei (grad schon bei der 18.Seite in word bins und um die 11.200 wörters hab, also wird es bis jetzt erstma keine pause geben,außer es motiviert mich keiner weiterzumachen). so das wars erstma *g* freu mich auf kommis und belohne sie mit ens oda gegenkommis bzw. gästebucheintrag und wenn wer hier stammkommis gibt wie LindenRathan kann einen wunsch für ein bild äußern, dat i dann for denjenigen mal und ins fanart stell, also LindenRathan du hasts gehört ^^ *dankeknuddel geb**>>> Kapitel 4: Die Rückkehr der Realität ------------------------------------ Als wollte ihm die Realität einen wink zu seiner gegenwärtigen Position geben, sah Neo, als er die Augen öffnete einen wohl vertrauten Bekannten über ihm hocken. „Hast wohl so viel zu tun ihn deinem Job, dass du mich vergessen hast, nicht wahr?“, hauchte Lawrence ihm ins Ohr und biss spielerisch in seinen Hals, wobei seine dünnen, langen schwarzen Haare Neos Schultern streichelten. „Aber du hast noch genügend Zeit, dass sich ein anderer in dich verknallt und dich anfällt, was?“ Neo stöhnte vor Schmerz leicht auf, denn diesmal war der Biss am Hals um einiges stärker. „Wovon redest du?“ – „Als ob du das nicht wüsstest, Neo. Oder erinnerst du dich nicht an den kleinen Kevin von gestern Nacht?“ Sanfte Finger strichen Neo übers Haar und wanderten an seinen Wangen hinab zum Hals. „Woher?“ – „Ich hab da so meine Quellen.“, Lawrence grinste und beugte sich zu Neo hinab, um ihn zu küssen. Dieser ließ es erst widerwillig geschehen, doch dann zog Neo ihn selbst weiter nach unten. „Also ich habe dich auch vermisst.“, gurrte Lawrence und knöpfte das Hemd von Neo auf. Als seine Hände zu Neos Hose wanderten, packte Neo dessen Arme. „Was ist?“, entfuhr es dem fremden Schatten. „Nein, jetzt nicht und nicht hier.“, keuchte Neo, stemmte sich auf die Ellenbogen und sah zur Uhr an der Wand. Es war bereits kurz vor Mittag. „Scheiße!“, murmelte Neo und meinte nur noch zu Lawrence „Arbeit“. Der sah ihn verwirrt an. „Am Freitag? Letztens warst du doch…“ – „Da hatte ich frei gemacht um dich zu sehen.“, entgegnete Neo, rappelte sich auf und zog sich in Windeseile andere Klamotten an. „Wie gnädig von dir.“, schmollte Lawrence, verschränkte die Arme und ließ sich aufs Sofa zurücksinken. Neo blieb stehen und starrte ihn an. „Was? Was ist nun schon wieder? Ich komm extra vom anderen Ende der Stadt um dich zu besuchen und du musst zur Arbeit!“ Lawrence sah ihn aus seinen tiefen Augen böse funkelnd an. „Okay.“, meinte Neo langsam, nahm das Telefon und wählte eine Nummer. „Was hast du vor?“, fragte sein Gegenüber zögernd. Neo grinste nur und ging ins Bad. Denn versteh mal einer, dachte Lawrence und streckte sich auf dem Sofa aus. Schöne Wohnung, dachte er, während er sich umsah und auf Neo wartete. Nach einer halben Stunde kam dieser auch aus dem Bad. Lawrence klappte der Mund auf, als er Neo nur noch mit einem Bademantel bekleidet sah. „Ich bin krank, wusstest du das nicht?“, sagte Neo in einem leicht erstaunten Tonfall, kam auf Lawrence zu und sah ihm breit grinsend in die Augen. Da machte es Klick bei Lawrence und er flüsterte spielerisch: „Da muss ich dich wohl wieder gesund pflegen.“, packte dessen Kragen und zog ihn zu sich herunter. Neo ließ sich neben ihm auf die Couch ziehen und küsste dessen Mundwinkel. Während Neo die schwarze Jacke und die Curthose von Lawrence öffnete und abstreifte, zog dieser ihm den Bademantel aus und fuhr mit den Händen über dessen Körper. Neo würde sich niemals als Schwuler oder Homo sehen, auch wenn er das Zusammensein mit Lawrence genoss. Es war einfach etwas anderes zwischen ihm und seinem schwarzen Engel. Etwas, was er nur mit ihm machen konnte und mit keinem anderen Mann auf der Welt sonst. Darüber wurde sich Neo im Klaren, als er am frühen Morgen neben Lawrence erwachte. Er wollte aufstehen und ins Bad gehen, doch in dem Moment schmiegte sich der fremde Schatten noch enger an ihn und berührte dabei unbewusst mit der Hand Neos sofort entstandene Morgenlatte. Neo konnte sich ein lautes Aufstöhnen im allerletzten Moment noch verkneifen und ließ sich wieder ins Kissen zurück sinken. Sie lagen immer noch auf der Couch und die Sonne streichelte den blassen Rücken von Lawrence und dessen schwarzes Haar. Dieser erwachte gähnend und hätte Neo mit seiner linken Hand fast eine gezimmert, hätte dieser sich nicht aufgesetzt. Verschlafen drehte sich Lawrence auf den Rücken und beobachtete Neo, der aufgestanden war und zum Bad gehen wollte. Schnurstracks war auch Lawrence auf den Beinen, schlich sich hinter Neo und huschte mit ihm ins Bad. Nach dem kleinen Schreck, den Neo bekam, als er Lawrence hinter sich im Bad entdeckte umarmte dieser ihn und flüsterte gespielt schüchtern: „Darf ich mit duschen?“ Grinsend zog ihn Neo näher an sich und schloss die Duschtüren hinter Lawrence, der schon wieder damit anfing, Neo in den Hals zu beißen und ihn zwischen den Beinen zu fahren. „Du kleiner Sexbesessener.“, hauchte Neo Lawrence ins Ohr, machte jedoch keine Anstalten, Lawrence aufzuhalten. Nach der gemeinsamen Dusche frühstückten die beiden ausgiebig und verließen den ganzen Tag nicht das Bett. Am Abend jedoch bekam Lawrence einen Anruf auf seinem Handy. Er sollte sofort zum Nachtclub zurück, da einer seiner Stammkunden seinen Termin um eine Stunde früher haben wollte und dafür die doppelte Summe springen ließ. Traurig sah Neo seinen schwarzen Engel an, der sich rasch anzog und sich zu einem Abschiedskuss zu ihm runterbeugte. Ein flüchtiger, kalter Kuss und schon wollte er verschwinden, doch Neo hielt ihn zurück. „Was ist? Ich hab meinen Job und wenn du dich einsam fühlst, Kevin wird bestimmt für dich da sein.“, flüsterte Lawrence auf eine seltsame Art und Weise. Neo spürte einen Stich bei diesen Worten. War das eben ein Scherz gewesen oder war Lawrence kalt oder eifersüchtig? Er musste es herausfinden. „Wann sehe ich dich wieder?“, rief Neo Lawrence nach. „Montag, wenn ich bis dahin keine weiteren Termine hab. Aber wenn es keine VIPs sind, dann komme ich. Ich sms dir, falls nicht. Bis dann.“ Neo setzte sich in seinem Bett auf. Er wusste nicht, wo er bei Lawrence stand. Die VIPs waren ihm wichtiger als er? Hieß das, dass er auch nur einer unter vielen war? Wieso kam sein schwarzer Engel dann zum ihm? Er hatte kein Geld dieses Mal von ihm verlangt und meinte auch, dass er das von ihm nicht nehme. Neo musste es wissen, spätestens Montag, sagte er sich, drehte sich um und versuchte einzuschlafen. Sonntag ging er wieder zur Arbeit, machte aber einen Bogen um Kevins Büro, was aber auch nicht schwierig war, denn er saß die ganze Zeit in seinem eigenen. Außer ein paar banalen Kommentaren seines Chefs war der Tag so schnell vorüber, dass Neo sich wunderte, als er in die Dunkelheit hinter seinem Fenster sah. Nach Mitternacht rauchte er eine und arbeitete, um sicher zu gehen, dass er Kevin nicht “zufällig“ über den Weg läuft bis kurz nach drei Uhr morgens. Zu Hause angekommen ließ er sich ins Bett fallen und schlief sofort ein. Nach sieben Stunden Schlaf – es war ca. 11:30Uhr – wurde Neo von seinem Handy geweckt. Lawrence hatte eine SMS geschrieben, in der stand, dass heute doch leider keine Zeit für ihn hatte, sich aber am Dienstag bei im blicken lassen wollte. Mit traurigem Blick stand Neo auf, schleuderte das Handy aufs zerwühlte Bett zurück und schlürfte ins Bad. Als er in den Spiegel sah, starrte ihn ein mit Augenringen unterstrichenes, blasses Gesicht an. Was war nur aus ihm geworden? Er konnte fast an nichts anderes mehr denken, als an Lawrence und dessen Nähe. Er lächelte kalt bei dem Gedanken, dass er schon fast wie ein Besessner war, der nicht mehr ohne seinen schwarzen Schatten leben konnte. Sein Gesicht verfinsterte sich. Er musste etwas dagegen unternehmen. Abhängig von einem Stricher wie von einer Droge zu sein, das konnte er nicht mit sich machen lassen! Wütend über seine Schwäche zu einem Mann, der Geld von ihm nahm, nur damit er ihn sah und berühren konnte, ballte Neo seine Faust und schmiss seinen Rasierer vom Waschbecken. Nein! So konnte es nicht weitergehen! Er würde etwas unternehmen, das wusste er. Egal was es für Konsequenzen gab, er würde wieder der Alte werden. Und wenn ihn noch einmal ein Mann anmachte, würde dieser sein blaues Wunder erleben! Mit diesen Gedanken ließ er kaltes Wasser in seine Hände fließen und wusch sich sein Gesicht so gründlich, als könnte er damit die Augenringe beseitigen und die blasse Haut auffrischen. Als er erneut in den Spiegel sah, fühlte er sich schon um einiges besser und wacher. Seine Haut war durch das kalte Nass etwas gerötet und seine Augenringe waren tatsächlich kaum zu erkennen. Er würde heute alles geben, dachte er mit neu erwecktem Willensgeist, während er sich schnell passende Klamotten überstreifte und in die kleine Küche ging. Sein gesundes Frühstück kam auch heute nicht zu kurz und so verließ er erst kurz nach zwei Uhr Nachmittag seine Wohnung und ging zur Arbeit. Sein Chef kam ihn auf dem Weg ins Büro mit ernstem Gesicht entgegen, doch Neo wusste schon, das er nichts zu befürchten hatte, da sich der Boss nur Sorgen gemacht hatte, wo sein bester Mitarbeiter denn bleibt. Und so war es auch. Neo wechselte ein paar höfliche Worte mit seinem Chef, wobei sich dessen Gesicht blitzartig aufhellte und betrat dann sein Büro. Kaum als er sich in seinen teuren Ledersessel fallen gelassen hatte, kam auch schon ein Kollege von ihm herein und brachte ihm einen Stapel neuer Aufträge. Mit einem belustigtem Grinsen machte sich Neo an die Arbeit. Wenigstens hatte sich hier nichts geändert, dachte er. Doch dies sollte in der Nacht zum Dienstag genau der gegenteilige Fall sein. >>>*muahahaha* jetzt lass ich euch in der ungewissheit, was den in der Nacht zum Dienstag passiert *ggg* mann, bin ich böse *sadistische ader kommt durch xD*>>> Kapitel 5: Der Chaosabend ------------------------- Nachdem sich Neo schon seinen – für ihn üblichen – siebten Kaffee geholt hatte, hörte er in dem ihm vertrauten Büro am Ende ein Poltern und zwei aufgeregte, leise Stimmen. Kevin war anscheinend wieder einmal länger geblieben, doch diesmal mit Begleitung. Neo zog nur seine Augenbraue hoch und verschwand wieder in seinem Büro. Als ungefähr fünf Minuten vergangen waren – Neo saß über den Aufträgen gebeugt und überlegte konzentriert, ob er um diese Uhrzeit noch in einer anderen Zentrale anrufen konnte – ertönte ein weiteres Poltern, aber diesmal so laut, das Neo erschrocken zusammenzuckte und mit seinem Stift einen breiten Strich in die aufgeschlagene Akte machte. Wütend ging er zur Tür seines Büros, hielt aber dann noch einmal inne, um sich das Geräusch noch mal ins Gedächtnis zu rufen. Es hatte sich angehört, als wäre ein Bürosessel umgefallen. Verwirrt und zögernd öffnete Neo seine Tür und trat auf den Gang hinaus. In Kevins Büro war ein fahler Lichtschein zu erkennen. Es war wohl nicht der Stuhl, sondern die Stehlampe gewesen, die Kevin unter großem Protest vom Chef damals in sein Büro gestellt hatte. Mit leisen Schritten näherte sich Neo Kevins Tür und horchte auf. Es waren immer noch zwei Stimmen, wobei die anfangs fremde Neo irgendwie vertraut vorkam. Da die Tür aus Milchglas bestand, stellte sich Neo daneben und überlegte, was er nun machen sollte. Was war da drinnen los? Er musste es herausfinden und beenden, denn sonst konnte er heute nicht mehr weiterarbeiten, da er in Gefahr lief durch weitere Poltereien von Kevin noch ein paar zusätzliche Striche in Akten zu malen. Kurz bevor Neo die Tür öffnete, vernahm er noch das leise Wispern Kevins Stimme. Doch er dachte sich nichts weiter dabei und riss die Tür auf und trat erschrocken ein Schritt zurück, als er es sah. Kevin lag mit gespreizten Beinen auf seinem Schreibtisch und umarmte den halb über ihn Gebeugten, der heftig in ihn stieß. Erst auf den zweiten Blick erkannte Neo, dass es der muskulöse junge Mann vom Nachtclub war, der nur diesmal keinen schwarzen Anzug trug, sondern nur eine nach unten gezogene schwarze Hose. Das dazugehörige Hemd lag auf dem Boden um die Stehlampe gewickelt. Einige Sekunden später, als Neo die Tür aufgerissen hatte bemerkte erst dieser seine Anwesenheit, sah ihn mit einem verschwitzen und zugleich dreckigen Lächeln an und beugte sich tiefer zu dem heftig keuchenden hinunter und flüsterte diesem etwas ins Ohr. Kevin zuckte zusammen und drehte den Kopf in Neos Richtung. Röte stieg in ihm auf. Er stieß den muskulösen Kerl von sich, der leicht stöhnend nach hinten taumelte und verdeckte seinen Oberkörper unter sein offenes Hemd. Hilflos und erschrocken sah er Neo an, der nur ‚Scheiße’ murmelte, sich umdrehte und mit schnellen Schritten in sein Büro ging. Alles in der Welt hatte Neo in diesem Moment vermutet, nur nicht das! Er war so verwirrt, schockiert und erregt zugleich, dass er hinter seiner Tür in die Hocke sank und regungslos blieb. Währenddessen nahm der Fremde den leicht zitternden Kevin, der immer noch auf dem Tisch saß, in den Arm. „Oh Mann…du sagtest doch, Neo hätte eh besseres zu tun.“ Der Angesprochene brachte nur einen kleinen kaum verständlichen Laut heraus und zog sich aus der Umarmung. „Amon, es tut mir leid…“, schluchzte Kevin und versuchte aufzustehen, ließ sich aber mit einem schmerzerfüllten Stöhnen wieder auf die Tischkante sinken. Der Nachtclubkellner sah ihn verblüfft an. „Wieso, was ist? Hat es dir nicht gefallen? Sorry, wenn du jetzt Probleme beim Gehen und Aufstehen hast, aber das verschwindet in ein paar Minuten wieder…“ – „Das ist es nicht Amon, ich habe einen großen Fehler gemacht… Neo denkt jetzt bestimmt sonst was von mir.“, Kevin drehte seinen Kopf weg, als Amon ihn küssen wollte. „Wieso? Was soll er denn denken? Das ich dich auf den Nachtclub vorbereite? Soll er doch, es ist die Wahrheit.“, grinste Amon kalt. Er zog den schmächtigen Mann an sich, versuchte ihn erneut zu küssen und flüsterte: „Machen wir weiter oder hast du genug für heute?“ – Schweigen – Amon lächelte und seine Augen funkelten böse, als er die letzten Worte aussprach: „Oder willst du zu deinem Neo und es noch schlimmer machen?“ Kevin sah dem muskulösen Mann, der sich wieder leicht über ihn gebeugt hatte und ihn wieder in die vorherige Position zurück zudrängen versuchte, mit einem erschrockenen und verängstigen Blick an, stieß ihn von sich und versuchte auf die Beine zu kommen. Doch Amon war schneller, griff blitzschnell nach dessen Arm und riss ihn zurück. Seine andere Hand legte er auf dessen Kinn und zwang ihm einen Kuss ab. „Nagut, heute nicht mehr, aber wir sehen uns. Du weißt, dass du morgen zum Boss musst, sonst hast du deinen jetzigen Bürojob nicht mehr lange und musst so auf der Straße als Stricher arbeiten. Also überleg es dir. Ich oder ein HIV -verseuchter Zuhälter irgendwann.“ Damit ließ er Kevins Kinn los und verschwand aus dem Büro, während er sich unterdessen noch die Hose hochzog, zuknöpfte und sein Hemd von der Stehlampe angelte. Kevin zitterte am ganzen Leib. Tränen liefen an seinen Wangen hinunter, als er leise aufstand und sich seine Sachen zusammensuchte. Angezogen bewegte er sich langsam zum Büro von Neo und klopfte leise. Dieser hockte immer noch starr hinter jener Tür und erwachte erst aus seinem Zustand, als er nach einigen Sekunden das Klopfen wahrnahm. Er stand langsam auf und öffnete, wie aus einem Reflex die Tür. Vor ihm stand Kevin, die Arme um den zierlichen Körper geschlungen und zitterte. Kevins Blick hing an Neo und dieser konnte nicht anders und öffnete die Arme, um gleich darauf den zitternden Körper an seinem zu spüren. Langsam legte er seine Hand auf Kevins Schulter, der immer heftiger weinte. Dann, als wäre Neo aus seiner Trance erwacht, drückte er Kevin von sich und fragte mit kalten Augen: „Was soll das? Was willst du noch von mir? Hat sich dein Lover ausm Nachtclub aus dem Staub gemacht oder konntest du nicht genügend bezahlen?“ Neo bereute es im selben Augenblick wieder, machte eine wegwerfende Geste und sah Kevin nur fragend an. Dieser war zurückgestolpert und auf die Knie gesunken und weinte noch stärker. „Es tut mir so leid Neo…ich…ich wollte das alles doch nicht…“ – „Aber das sah vorhin ganz anders aus.“, entgegnete Neo leise und ließ sich zu ihm nieder. „Was sollte das eigentlich…hm?“, Neo strich die Tränen von Kevins Wange, der sofort verstummte und ihn mit großen Augen und immer mehr gerötetem Gesicht ansah. Dann senkte er den Blick und eine einzige Träne ran über Neos Hand, als er sprach. „Ich…ich hatte es schon fast aufgegeben bei dir. Du hast mich ignoriert oder warst abweisend, wenn wir mal im Flur aneinander vorbeigingen. Da dachte ich, dass ich lieber gleich meinen Job schmeiße und woanders untertauche und da traf ich Amon in dem Nachtclub… Er interessierte sich für mich, das heißt er bot mir einen Job an und seine Hilfe dazu…ich wusste doch nicht, dass er mich zu allem zwingt und mich besticht…“ Neo sah in mit einem seltsamen Blick an, griff nach seinen Schultern und richtete ihn etwas auf. „Lass den Kopf nicht hängen. Ich helfe dir, ok? … du kannst ne Weile bei mir unterkommen. Lass dich krankschreiben und warte n paar Tage, bis Gras über die Sache gewachsen ist, dann wirst du sehen…hey das wird schon…“, Neo sah Kevin tief in die Augen und gab ein warmes Lächeln, als er ihm hoch half. „Du kannst nicht gut gehen…warte…“ – „Aber…was?“, keuchte Kevin verwirrt als er auch schon von Neo in den Armen gehalten und aus dessen Büro getragen wurde. „Ist schon okay Kevin. Ich habe meine Meinung geändert und möchte dir helfen, was aber nicht heißt, das ich Gefühle für dich entwickelt habe.“ – „Danke…“, sagte Kevin leise, schmiegte sich an ihn und weinte leise noch ein paar Tränen. Neo liebte ihn nicht, aber er half ihm wenigstens und er konnte in Neos Nähe sein. Neo ignorierte ihn nicht mehr… vielleicht würde er ja trotz eben, bald Gefühle für Kevin haben, dachte dieser und schlief ein. >>>ja xD mir war mal so =) bitte kommiiiis!!!!<<< Kapitel 6: 100% Homo? --------------------- Neo erkannte sich selbst nicht wieder. Wollte er nicht der ganzen Männerschaft den Rücken kehren oder eiskalt reagieren? Aber vielleicht hatte dieses Ereignis ja doch seine Vorteile. Nur welche, darüber war Neo sich noch nicht im Klaren. Er trug den Schlafenden in sein Wohnzimmer und lud ihn vorsichtig auf der Couch ab. Er hatte Kevin geholfen, obwohl er eigentlich genau dieser Person aus dem Weg gehen wollte. Aber nun war es zu spät, dachte Neo verbissen und legte sich auf sein Bett. Die Nacht war zu schnell vorbei, dachte Neo, als er auf seinen Wecker starrte. Er hörte ein leises Fluchen in der Nähe vom Bad und wusste sofort, wer ihn aufgeweckt hatte. „Kevin?“, rief Neo gähnend. „Was tust du da?“ – „Oh hab ich dich geweckt? Tut mir leid, das wollt ich nicht. Ich wollte nur leise ins Bad, fand den Lichtschalter aber nicht…“ Kevin kam aus dem düsteren Bad heraus und kratzte sich verlegen am Kopf. Er hatte nur ein Handtuch um seine Taille geschlungen und auf seiner noch blasseren Haut als Neos waren zwischen seinen Innenschenkel kleine blaue Flecken zu sehen. „Ist nicht so schlimm.“, entgegnete Neo, musterte ihn ein paar Sekunden durchdringend – wobei Kevin errötete – und fragte: „Alles okay mit dir?“ – „Ja, danke. Es geht wieder. Nur das laufen fällt mir noch ein bisschen schwer…“, das letzte hatte Kevin nur noch geflüstert, trotzdem sah ihn Neo mit einer besorgten Miene an. Nach einigen Sekunden unangenehmen Schweigens, das beiden wie Stunden vorkam, räusperte sich Neo. „Nun geh schon duschen. Licht ist gleich neben der Tür rechts.“ – „Danke.“, nuschelte Kevin leicht errötend und verschwand im Bad. Sekunden später hörte Neo die Dusche und ein weiteres Fluchen, da wie so oft immer erst kaltes Wasser kam. Neo grinste müde, ließ sich wieder zurück auf sein Kissen sinken und starrte an die Decke. Er musste wieder eingeschlafen sein, denn als Neo erwachte, stand auf seinem Nachttisch ein Tablett mit leckerem Frühstück. Überrascht starrte Neo das Tablett einige Sekunden an, drehte dann aber blitzschnell den Kopf, als er eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm. „Na Schlafmütze, endlich aufgewacht?“, sagte Kevin grinsend und setzte sich auf die Bettkante. Er hatte immer noch das Handtuch um die Taille, hatte aber nun nasse Haare, die in der Sonne leicht blutrot glänzten. Kevin wurde leicht rot, als er Neos Blick länger als sonst auf sich ruhend bemerkte. „Danke, das wäre aber nicht nötig gewe…“ – „Nein, das ist das Mindeste, was ich für dich tun konnte!“, entgegnete Kevin schon fast aufgebracht und lächelte bei seiner Reaktion verlegen. „Du hast mir gestern Nacht geholfen, obwohl ich das nie gedacht hätte und deswegen wollte ich dir wenigstens ein leckeres Frühstück machen. Naja Frühstück kann man es ja nicht mehr nennen, es ist ja schon ein Uhr nachmittags. hihi.“ – „Echt? Und noch dazu Dienstag! Scheiße ich muss zur Arbeit!“ Neo wollte aufspringen, wurde aber sacht von Kevin zurückgehalten. „Das ist nicht nötig. Unser Chef hat vorhin eine Nachricht auch deinem Anrufbeantworter hinterlassen, in der er sagte, dass du dir erstmal eine Woche frei machen kannst, da jetzt momentan keine schwierigen Aufträge vorhanden sind. Wenn doch, ruft er dich an. Ach ja und er sagte noch, das du deine Gehaltserhöhung Anfang nächsten Monat auf deinem Konto hast.“ Erst sah Neo den Rotschopf skeptisch an, doch als dieser heftig nickte und lächelte, hellte sich Neos Gesicht auf und er sagte: „Endlich hat dieser fette Sack das begriffen!“ Er lachte und setzte sich auf, nahm Kevin gemachtes Frühstück auf den Schoß und schlang es herunter. „Daff schmeckt wirklisch lecka, donke.“ Kevin grinste, und als Neo aufgegessen hatte, nahm er das Tablett und ging damit in die Küche, um das Geschirr ab zuwachsen. Neo sah ihn leicht verwirrt nach. Wieso sah Kevin auf einmal so attraktiv für ihn aus? Seine schlanke Figur, seine dunkelrot glänzenden nassen Haare und sein knackiger Po, der sich deutlich vom viel zu klein scheinenden Handtuch abzeichnete. War er jetzt vollkommen zum 100%igen Homo geworden? Wütend über seine eigenen Gedanken und die dadurch entstandene Erregung, stand Neo ruckartig auf und ging ins Bad. Erstmal kalt duschen. Kaum hatte er die Kabinentür geschlossen, hörte er ein klopfen an der Tür. „Kann ich reinkommen? Ich hatte meine Sachen hier liegen gelassen und wollte sowieso noch meine Haare kämen.“ Die Dusche noch einen Tick kälter stellend bejahte Neo Kevins Frage und stellte sich mit dem Rücken zur Tür. Obwohl das Wasserrauschen zugenommen hatte, hörte Neo das Klicken der Tür und ein emsiges Rumhantieren. Neo konnte nicht anders und sah unauffällig über die Schulter. Kevin hatte in dem Moment gerade das Handtuch abgestreift und bückte sich, um seine Boxershorts aufzuheben. Kevin stand zwar mit dem Rücken zu Dusche, doch trotz alldem erkannte Neo so einiges. Sein schlanker Rücken und seine schmale Taille, sowie sein Knackpo waren atemberaubend. Neo wurde rot und verfluchte sich im selben Augenblick, dass er sich halb umgedreht hatte um Kevin zu sehen, sodass er die Dusche so kalt wie es ging einstellte. Hoffentlich merkt Kevin nichts von allem, dachte Neo und wusch sich die Haare. Als Neo aus der Dusche kam, war der Rotschopf gerade fertig seine Hose zuzuknöpfen und wollte sich gerade nach seinem Hemd bücken, als Neo ihn nach einem Handtuch fragte. Kevin gab es ihm und vermied es auffällig nicht nach unten zu schauen. Er war zwar neugierig, doch wollte er keine peinliche Situation verursachen, da er schon genug erregt war und sich seine Hose im Schritt langsam zu spannen begann. Doch es war bereits zu spät. Neo grinste breit, trat einen Schritt vor, sodass er in Kevins Blickrichtung kam und nahm gekonnt langsam das Handtuch. Kevin keuchte leise und drehte sich blitzschnell um, damit Neo nicht die Beule in der nun zu engen Jeans sah. „Oh, entschuldige.“, hauchte Neo gespielt überrascht in Kevins Ohr und trat näher. „Hör auf Neo! Verarsch mich nicht! Und spiel verdammt noch mal nicht mit meinen Gefühlen!“, flüsterte Kevin benommen. Neo sah ihn ernst an, das konnte Kevin im Spiegel ihm gegenüber sehen. Neos Blick wurde kalt, dann trat er zwei Schritte zurück, drehte sich um und ging aus dem Bad. „Was soll das?“, rief Kevin ihm hinter her und eilte ihm erst dann nach, als er keine Antwort bekam. Neo stand in der kleinen Küche und werkselte ziellos herum. Was war nur los mit ihm? Macht er jetzt jeden an, der drei Beine hat, oder was? War er wirklich auch so ein notgeiler Bock der alles nimmt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist? Murmelnd zerschnitt er eine Gurke und hätte sich um ein Har in den Finger geschnitten, als ihn zwei schlanke Arme von hinten um den Hals fielen. „Es tut mir leid.“, sagte Kevin leise und schmiegte sich noch enger an Neo. Sein gespannter Schritt strich dabei sacht an Neos Po. Neo war so überrascht, das er nicht wusste, was er tun sollte. Kevin drehte Neo an den Schultern um und schmiegte sich an seinen warmen, noch etwas feuchten Oberkörper. Sein Bein fuhr zwischen denen von Neo und bewegte sich sacht nach oben und dann zurück. Neo war wie paralysiert und konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken. Kevin hob den Kopf und sah Neo mit seinen grünen Augen durchdringend an. Dann zog er ihn ein bisschen zu sich hinunter und sein Mund näherte sich Neos Lippen. Abermals drängte sich Kevins Körper an den von Neo und immer noch etwas benommen, zog dieser die schlanke Figur näher. Neo umarmte Kevin und öffnete den Mund, als Kevins Zunge gegen seine Lippen strichen. Ein warmes Gefühl durchströmte Neos Körper als er die Augen schloss und Kevins Kuss erwiderte. Kevins Lippen waren so weich, dass Neo gar nicht aufhören wollte, ihn zu küssen und Kevin noch enger an sich drückte. Nun merkte er auch zu deutlich, wie allein ein Kuss ihn zu erregen begann. Kevins Arme schlossen sich um Neos Schultern und eine Hand streichelte sanft seinen Nacken. Die darauf folgende Gänsehaut ließ Neo erschaudern. Seine Hände fuhren langsam an Kevins Körper hinunter, vorbei an den Schultern, der Taille und stoppten an der Jeans. Als Neo diese zu öffnen begann, hörte er ein leises Keuchen von Kevin, dessen Lippen sich für eine Sekunde von den seinen gelöst hatten. Langsam zog Neo die Hose nach unten und fuhr unter die nun stark angespannten Boxershorts. „Nein…Nicht!“, stöhnte Kevin und wollte sich Neo entziehen, doch dieser zog ihn nur noch näher zu sich und griff in seine Boxershorts. „Aah…!“, gab Kevin von sich und bebte, als Neo dessen bestes Stück langsam hochzog und zu massieren begann. Kevins Lippen bissen auf seine und ein kleiner Blutstropfen perlte von Neos Kinn auf seinen immer heftiger atmenden Oberkörper. „Bitte…aah…hör auf Neo…ich komme gleich“ – „Wieso dann aufhören?“, grinste Neo und besiegelte Kevins Mund mit einem drängenden Kuss. Kevin brach in ein leises immer schneller werdendes Stöhnen aus und krallte sich mit den Händen in Neos Schultern, als er kam. Etwas Warmes spritze auf Neos Bauch und Kevin sah ihn benommen an. „Warum?“, brachte dieser nur noch leise hervor. „Aber du wolltest es doch so, oder etwa nicht, Kevin?“, Neo sah die leicht bebende Gestalt in seinen Armen an, neigte sich etwas herab und küsste Kevin, als dieser mit rotem Kopf verschwitzt lächelte. „Zumindest hast du dich nicht besonders gewehrt, oder sehe ich das falsch?“ – „Nein.“, Kevin sah verlegen zu Boden und wollte sich aus Neos Umarmung lösen, doch dieser zog ihn nur noch weiter zu sich heran und biss ihn spielerisch in die Unterlippe. „Danke.“, sagte Neo nach einer Weile. Kevin sah fragend zu ihm auf. „Danke, dass ich mir jetzt über meine Gefühle im Klaren bin.“ – „Und?“, fragte Kevin mit leicht verängstigtem Ton in der Stimme, da er dachte, dass Neo ihn jetzt verletzen würde. „Ich bin wohl oder übel zu einem Homo geworden.“, meinte dieser mit einem verschwitzten Lächeln und küsste Kevin. „Ein Homo, der auf junge Knaben steht.“, grinste Neo und erhielt einen bockig gespielten Knuff von Kevin an der Schulter. Kapitel 7: Der Weg bis zum Krankenhaus -------------------------------------- Bis kurz vor der Dämmerung hatte sich Neo vor sein Tagebuch gebeugt und hineingeschrieben, während ihn Kevin mit einem leicht schüchternen, leicht neugierigen Blick beobachtet hatte. Dann stand Kevin auf, ging zum Fenster und starrte auf die nun beleuchtete Straße hinunter. Er wurde mit jeder Minute des Schweigens unruhiger. Neo klappte sein Tagebuch zu und sah zu dem Rotschopf. „Was ist?“ – „Ähm… Nichts.“, Kevin sah ausweichend zum Boden und kratze sich am Kopf, doch das hatte nur zu Folge, das Neo aufstand und zu ihm ans Fenster kam. „Na los sag schon. Was hast du?“, Neo sah ihn fragend an und legte seine Hand auf dessen Schulter. Kevin zuckte bei der Berührung, die ihm im Gegenteil doch angenehm war, zusammen und wollte sich abwenden, doch Neos Griff wurde stärker und zog Kevin zu sich. „Sags schon.“ Kevin schmiegte sich an Neos Körper, als dieser ihn in seine Arme schloss. „Ich…“, brachte der Rothaarige leise hervor. „Ich habe einen großen Fehler begangen Neo.“ – „Wenn du den von gestern Nacht meinst, ist vergessen…“, entgegnete Neo. „Nein, das meine ich nicht…oder doch…“ Neo blickte Kevin tief in die Augen und zog eine Braue hoch, als Kevin nicht weiter sprach. Nach einigen Minuten des Schweigens brach Kevin die Stille, indem er flüsterte: „Es tut mir so schrecklich leid…Ich habe dir nicht alles erzählt Neo. Gestern Nacht…war das erste intime Treffen mit Amon… aber ich war auch schon mal im Nachtclub. Er hat ihn mir gezeigt und hat mich herumgeführt, damit ich mich in Zukunft dort zurechtfinde. Ein Zimmer gab es auch für mich…“ – „Aber das ist doch jetzt vorbei Kevin…du hast damit nichts mehr zu tun, nicht wahr?“ Der Rotschopf sah ihn mit Tränen in den Augen an und schluchzte: „Wenn es nur so wäre, Neo. Durch Amon hat der Nachtclubbesitzer herausgefunden wo ich arbeite und wohne. Amon ist nur ein Bote für ihn… Er meint, dass wenn ich nicht zu ihm in den Nachtclub komme, ich meinen Job und meine Wohnung verliere. Amon sagte, wenn ich nicht bei ihnen anfange, dann würde er meinen Ruf so in den Dreck ziehen, dass ich nur noch als Stricher auf der Straße arbeiten könne…“ Tränen rannen über Kevins Gesicht und seine Augen nahmen ein dunkles Grün an. Er umarmte Neo noch fester und vergrub sein Gesicht in dessen Schulter. Neo umarmte wie aus Reflex den kleinen Rotschopf noch mehr, doch dann dämmerte es ihm und er riss die Augen auf. „Du hast mich in die ganze Sache mit rein gezogen!“, keuchte Neo entsetzt und er stieß Kevin mit einem Ruck von sich, dass dieser auf der Couch landete und sich unter Tränen den Rücken rieb. Neo wollte mit seiner Hand zu einem Schlag ausholen, wich aber dann zurück, als er Kevins verängstigten Blick und dessen Zittern bemerkte. Trotzdem stieg die Wut immer weiter in Neo auf. Wie konnte Kevin ihn nur so hintergehen? War das alles von Anfang an geplant gewesen? Neo stand da und starrte Kevin verständnislos an, fuhr dann herum und stürmte in sein Schlafzimmer. „Neo, ich wollte das doch alles ni…!“, keuchte Kevin und wollte Neo folgen, doch dieser ließ die Tür hinter sich zuknallen und schloss ab. „Neo, bitte!!!“ Kevin strich mit seine Hand über die Tür und kauerte sich davor. Auf der anderen Seite der Tür stand Neo am Fenster. Er ballte die Fäuste und als er ein leises Klopfen hörte, schrie er: „Lass mich in Ruhe Kevin! Ich dachte du brauchtest Hilfe, doch das war alles nur geplant, nicht wahr? Nun hast du was du wolltest also geh!“ Ein Wimmern kam von der Tür, dann nach einigen Minuten Stille. Neo drehte sich verwirrt in die Richtung, hörte wie Kevin sich immer noch weinend erhob und hastige Schritte machte. Kevin sammelte mit roten Augen seine Sachen ein und ging zur Haustür, schloss diese auf und verschwand im Flur. Neos Augen weiteten sich, als er das Klicken der Haustür vernahm und stürmte aus dem Schlafzimmer. Kevin konnte doch nicht! Doch er war gegangen und hatte all seine Sachen mitgenommen. Verstört stand Neo im Wohnzimmer und rannte dann nach kurzem Zögern aus der Haustür Kevin hinterher. Das Treppenhaus war dunkel und Neo geriet in Panik, als er keine Geräusche hörte. Er sprintete nach unten indem er drei bis vier Stufen auf einmal nahm und stieß mit Kevin zusammen, der sich erschrocken herumgedreht hatte. Beide aus dem Gleichgewicht fielen sie die letzen Stufen hinunter und Kevin landete unsanft auf dem Boden. Neo stürzte auf ihn, versuchte sich abzustützen, damit er Kevin nicht unter sich begrub und keuchte schmerzvoll, als er mit seiner Hand auf dem Boden wegknickte. Neo sah auf Kevin herab, der einen schmerzerfüllten Laut von sich gab und sich den Rücken sowie den Ellenbogen rieb. „Geht’s?“, fragte Neo und stemmte sich auf beide Arme auf. „Es tut mir leid. Das wollte ich nicht. Hast du dir irgendetwas getan?“ Kevin sah ihn mit einem verwirrten Blick an. „Ich glaube nicht…“ Der Rotschopf setzte sich auf und begutachtete seine Klamotten. „Ein Glück. Argh…“ Neo ließ sich gegen die Wand des Treppenhauses sinken und Kevin kam auf ihn zu, nahm seine Hand und strich sanft darüber. „Tut es hier weh?“ – „Jah…au ah!“, keuchte Neo und zog seine Hand weg. „Ich glaube sie ist gebrochen. Du musst schleunigst zum Arzt Neo!“ Eine Träne kullerte über Kevins Wange. „Wieso weinst du? Ich hätte dich umbringen können mit meiner misslungenen Halte-Kevin-Auf-Aktion!“ – „Aber es ist doch meine Schuld.“, schluchzte der Rothaarige und sah Neo mit geröteten Augen an. Der zog die Augenbraue hoch und schnaufte. „Hah! Deine Schuld! Ich hätte nicht so reagieren dürfen! ... Und jetzt hör auf zu weinen. Geh zurück in meine Wohnung und wärm dich auf. Ich werd zum Arzt und ruf dich an, wenn ich auf den Rückweg bin.“ Neo strich mit seiner unverletzten Hand über Kevins Wange. Dieser lächelte schüchtern und nickte. Auf dem Weg zum Arzt war Neo so in Gedanken versunken, dass er den Schatten an der Hauswand seines Wohnblocks nicht bemerkte. Er hatte schon wieder einen Fehler gemacht, das merkte er. Wieso passierte das jetzt gerade ausgerechnet ihm? Kevin hätte sich seinetwegen das Genick brechen können! Neo blieb erstaunt stehen. Wieso dachte er so viel darüber nach? Machte er sich etwa solche Sorgen wegen eines Mannes? Aber Kevin brauchte Hilfe, das war der Grund, warum er solche Gefühle und Gedanken in diesem Moment hatte, oder etwa nicht? War es mehr? Neo zog den Reißverschluss der Jacke noch etwas hoch, schlüpfte mit den Händen in die Jackentaschen und holte seine alte Zigarettenschachtel heraus. Er zündete sich eine an und ging weiter in Richtung Arzt. Dort angekommen, bekam ihn schon eine tolle Nachricht. Seine Hand war kompliziert gebrochen, sodass man operieren musste. Neo verdrehte die Augen und schickte Kevin eine kurze SMS, dass er ihn morgen im Krankenhaus besuchen soll, als der junge Arzt seine Hand losließ und ihn für die OP fertig machte. Die darauf folgende Betäubungsspritze wirkte so gut, dass Neo die OP durchschlief und erst am nächsten Morgen in einem Krankenzimmer aufwachte. Neben seinem rechten Bein bewegte sich etwas und als Neo die Augen öffnete und in die Richtung sah, erblickte er den mit verschränkten Armen vorn übergebeugten Rotschopf. Kevin schien so fest zu schlafen, dass er Neos Erwachen nicht bemerkte. Neo setzte sich langsam in seinem Bett auf. Die Tür zu seinem Zimmer ging auf und als Neo den Blick hob, um den eintretenden jungen Arzt leise zu sagen, dass sein Besucher noch schläft, weiteten sich seine Augen. >>>tja wen sieht Neo denn? *ggg* Dieses Geheimnis lüfte ich erst nächstes kapi =P sry, falls ihr wieder was unanständiges lesen wolltet oO aba das kommt nächstes kapi xD also bis deene...und kommis büdde nich vergessen^^<<< Kapitel 8: Der fatale Besuch mit üblen Folgen --------------------------------------------- „Bist wohl nicht sehr erfreut mich zu sehen Neo?“, nach zwei schnellen Schritten stand Lawrence neben dem schlafenden Rotschopf und machte dessen Haar zur Seite. „Was machst du da?“, entfuhr es Neo. Kevin bewegte sich und schien von Neos aufgeregtem Ton zu erwachen, doch in diesem Moment gab ihm Lawrence die Spritze und schon war der Rothaarige wieder ruhig. „Schlaf schön weiter, Kevin.“, raunte der schwarze Egel dem nun wieder still liegenden zu und wandte sich zu Neo, der ihn ruckartig am Arm gepackt hatte. „Was hast du ihm gegeben?“ – „Nur ein kleines Schlafmittel, was ihn für fünf Stunden außer Gefecht setzt.“, Lawrence kam Neo näher, da dieser seinen Arm immer noch nicht losgelassen hatte. „Eine Droge?“, entgegnete dieser mit einem ernsten Gesichtsausdruck und umklammerte den Arm des schwarzen Schattens noch stärker, dass dieser einen schmerzvollen Laut von sich gab und sich aus Neos Griff wand. „Nein, gewiss nicht. Wir brauchen ihn doch noch.“ – „Wir? … Du meinst der Nachtclub?“ – „Ja Neo. Der Nachtclub.“, Lawrence setzte sich auf Neos Bett und fuhr sich durch sein Haar. „Ihr hattet Glück. Amon sollte erst herkommen, doch der hat schon auf dem Weg hierher einen solchen Wutanfall gehabt, als er erfuhr, dass Kevin bei dir untergekommen ist, dass er eine Tür eingerissen und zerkleinert hat. Und außerdem…“, Lawrence setzte sich breitbeinig auf Neo, griff in eine Manteltasche und holte eine weitere Spritze heraus, wobei Neo erschrocken zusammenzuckte. „…fand der Boss, dass ich einen unserer Kunden auch mal einen Besuch abstatten sollte. Dir Neo.“ Ein Grinsen machte sich auf Lawrence Gesicht breit. Neo sah ihn verstört an und wollte sich ordentlich aufsetzten, als der schwarze Engel ihn zurückstieß und mit dem Zeigefinger wackelte. „Na, na, na. Du hast jetzt eine Wahl Neo. Entweder lässt du dir das jetzt gefallen, oder du wirst es gleich wollen, mit dem Nachteil, dass ich dich dann drogenabhängig gemacht habe. Mit Sweet Death (SD) ist nämlich nicht zu spaßen, mein Herr Neo.“ Lawrence lächelte sein altes Lächeln, das Neo so gut kannte und beugte sich zu ihm hinunter. Neo drehte den Kopf zur Seite, als der schwarze Engel ihn küssen wollte und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, da dieser ihn heftig zwischen die Beine griff. „Hörst du nun auf dich zu widersetzten oder soll ich dir SD gleich hier reinspritzen?“, Lawrences Griff zwischen Neos Beinen lockerte sich und Neo hörte wie die Kappe von der Spritze entfernt wurde. „Nicht!“, entfuhr es Neo. Lawrence ließ die Kappe wieder aufschnappen und legte die Spritze neben sich. „Also geht doch.“, der Schwarzhaarige beugte sich hinunter und küsste Neo. Dessen Lippen erwiderten den Kuss erst, als Lawrence ihm auf die Unterlippe biss. Der schwarze Engel zog, während er seine Zunge in Neos Mund gleiten ließ, die Bettdecke zurück und fuhr mit seiner Hand über Neos Boxershorts. Dieser stöhnte leise, machte aber keinerlei Anstalten sich zu wehren, sodass sich Lawrence Hand unter die Hose legte und das langsam härter werdende Glied hervorholte. „Hör auf… Lawrence!“, Neo versuchte den schwarzen Schatten zurückzuhalten, doch dieser lächelte nur belustigt, streifte Neos Hände von seinen Schultern und beugte sich hinunter. Neo keuchte laut auf, als er Lawrence Zunge an seinen Beinen spürte und krümmte sich vor Erregung nach vorn. Der Schwarzhaarige schloss den Mund um Neos Schaft und glitt mit seiner Zunge daran entlang. „So… heiß.“, keuchte Neo, woraufhin Lawrence seinen Kopf hob und ihn anlächelte. „Gut, dass es dir gefällt. Doch nun möchte ich auch meinen Spaß dabei haben.“, der Stricher öffnete seinen Mantel, streifte das schwarze Hemd und die Hose ab und setzte sich wieder breitbeinig auf Neo. Dieser starrte ihn wie paralysiert an. Der schwarze Schatten wollte doch jetzt nicht bis aufs äußerste gehen, oder? Als hätte Lawrence seine Gedanken gelesen, hob er seinen Knackpo an und ließ Neos Glied in sich gleiten. „Law…nicht!“ – „Zu spät, mein Herr… aah!“, Lawrence keuchte auf und kam nach wenigen Sekunden. Neo konnte nicht anders, beugte sich nach vorn, griff nach den Schultern des schwarzen Engels und zwang ihm einen Kuss ab. Dieser riss die Augen erstaunt auf und erwiderte nach einigen Sekunden der Verblüffung den leidenschaftlichen Zungenkuss. Nach einer langen Umarmung lösten sich die beiden Körper wieder voneinander. Neo sank erschöpft zurück auf sein Kissen, wobei sich Lawrence unterdessen wieder anzog. „Es war eine kluge Wahl, dass du dich nicht für Sweet Death entschieden hast. Es hat Spaß gemacht mit dir, Neo. Komm mal wieder vorbei. Vielleicht siehst du ja Kevin wieder.“, Lawrence grinste breit, ging zur Zimmertür und machte ein Klopfzeichen. „Was soll das heißen?“, Neo richtete sich auf seinem Bett auf und starrte den Stricher aus weit aufgerissenen Augen an. Währenddessen waren zwei schwarz gekleidete Männer herein gekommen, die sich als Türsteher und Leibwächter der Stricher betitelten, und traten an Lawrence vorbei. Sie kamen auf den immer noch schlafenden Kevin zu und stellten diesen auf. „He, lasst ihn in Ruhe!“, Neo stand ruckartig auf und bekam prompt einen Fausthieb in die Magengrube von dem einen der zwei Bodyguards. Neos Blick vernebelte sich, er spuckte Blut und kippte nach vorne über, sodass er auf den Boden aufgeschlagen wäre, hätte der Schwarzgekleidete ihn nicht aufgefangen und zurück zum Bett bugsiert. Der andere Leibwächter trug bereits Kevin und stand mit Lawrence in der Tür. „Nun komm schon, uns hat bestimmt schon jemand gehört. Macht schnell und fahrt schon mal vor. Ich hab noch einige Geschäfte zu erledigen und komme später nach. Wir sehen uns heut Nacht beim Boss.“ Die beiden Bodyguards gingen davon und Lawrence trat noch einmal kurz an Neos Bett. Neo sah ihn nur verschwommen und brachte trotz des Schmerzes leise hervor: „Du Arschloch hast das alles geplant, nicht wahr?“ – „Ach Neo, du wusstest es doch schon als ich Kevin das Schlafmittel gegeben hab. Aber dass dich der Bodyguard schlägt, wollte ich nicht…es gehört nun mal zu seinem Job, verstehst du? Ich muss jetzt gehen. Bis auf bald Neo.“, damit beugte sich der schwarze Schatten zu Neo hinunter, küsste ihn auf die Stirn und ging. Aber dieser war bereits bewusstlos und merkte die letzte Berührung vom Stricher nicht mehr. Erst nach zwei Tagen wachte Neo wieder auf. Der Arzt hatte ihm eine Nachricht hinterlassen, in der stand, dass er ihm Beruhigungs- und Schmerzmittel gegeben hatte und er deswegen erst heute aufwachen würde. Der Arzt meinte weiterhin, dass er spät nachmittags noch einmal vorbei schauen würde, um seine Hand und seine restlichen Verletzungen zu untersuchen. Resignierend und mit brummenden Schädel erhob Neo sich von seinem Bett und schlürfte auf das Waschbecken in seinem Krankenzimmer zu. Mit ein paar Händen voll kaltem Wasser in seinem Gesicht fühlte sich Neo schon etwas besser. Er sah in den Spiegel und konnte seine blasse Hautfarbe fast nicht mehr von der weiß getünchten Zimmerwand hinter ihm unterscheiden. Er sah miserabel aus und fühlte sich auch so. Als er sich wieder umdrehen wollte, stockte er mitten in der Bewegung und zuckte zusammen. Gerade jetzt fiel ihm wieder alles ein, was in den vergangenen Tagen passiert war. Seine Augen weiteten sich bei dem Gedanken, wie es Kevin erging und eine Wut glomm in ihm auf, die er nicht mehr zu zügeln vermochte. Lawrence und der Rest dieses verfluchten Nachtclubs würden dafür büßen, was sie Kevin und ihm angetan hatten! Er musste etwas unternehmen und zwar sofort. Schnurstracks zog er sich wieder seine Alltagskleidung an und packte die restlichen Sachen zusammen. Als er die Tür von seinem Krankenzimmer aufriss, stand ihm ein heftig zusammenfahrender junger Arzt gegenüber. „Was machen sie denn? ... Aber sie können doch nicht...!“, doch schon war Neo an ihm vorbei gelaufen und näherte sich dem Ausgang. „Bleiben sie doch stehen!“, hörte Neo nur noch fetzenhaft, bevor die Tür hinter ihm zu schwang. Als er an der nächsten U-Bahn Haltestelle angekommen war und auf den Zug wartete, sammelten sich seine Gedanken und ihm wurde schmerzhaft bewusst, wie wenig er gegen den Nachtclub ausrichten konnte. Seine Hand war zwar wieder halbwegs in Ordnung, dafür hatte er aber bestimmt ein paar geprellte Rippen von dem letzten Fausthieb des Bodyguards. Er würde keine große Hilfe für Kevin sein, wenn er dort jetzt in diesem Zustand aufkreuzen würde. Neos Augen blitzten wütend auf. Ihm wat klar, er musste Kevin da raus holen und zwar noch heute! Egal wie! Doch zuvor musste er noch etwas zu Hause erledigen. Bei dem letzten Gedanken zeichnete sich ein kleines und bösartiges Lächeln auf seinen Lippen ab. Jetzt wusste er, wie er es schaffen konnte. >>>jaja, mein kleiner böser Lawrence X3 das musste einfach sein... die geschichte soll ja auch nich zu langweilig werden oO kommentiert büdde *ganz ganz ganz ganz lieb guckt*<<< Kapitel 9: Lawrence und sein Boss --------------------------------- In seiner Wohnung angekommen, verarztete Neo seine geprellten Rippen und machte einen neuen Stützverband darum. Nebenbei plagten ihn Gedanken über Kevin. Was hatte er nur? War er nun wirklich endgültig zu einem Homo geworden? Neo biss sich auf die Unterlippe. Nein! Das war er nicht! Er hatte Kevin in die Sache mit hineingezogen. Hätte er sich nicht mit Lawrence eingelassen, wären sie seinem Kollegen gar nicht über den Weg gelaufen. Neo hätte es schon irgendwie anders hingekriegt, dass Kevin akzeptiert, dass er nichts von ihm wollte. Wollte er wirklich nichts von ihm? Und was war das dann vor kurzem in seiner Küche? Neo stieß einen lauten Fluch aus. Er dachte einfach zu viel nach! Er musste endlich etwas unternehmen, alles wieder in Ordnung bringen! Und wenn er Kevin da rausgeholt hatte, würde er dem Rotschopf eine andere (ordentliche) Arbeit am besten ganz weit weg suchen und selbst in eine andere Stadt ziehen und die ganze Sache wäre gegessen… vergessen. Hoffentlich! Neo zündete sich eine Zigarette an und sah auf die Uhr. Es war erst kurz nach Mittag. Er konnte erst gegen Mitternacht zum Nachtclub, sonst würde er auffallen. Neo ging in die Küche, machte sich eine Kleinigkeit zu Essen und legte sich danach auf die Couch, um fern zu sehen. Gegen acht Uhr abends sammelte Neo alle notwendigen Sachen zusammen und stopfte sie in eine kleine Reisetasche. Die kleine Pistole mit Schalldämpfer hatte er sich eigentlich nur zum Schutz vor Einbrecher gekauft, doch nun lag sie unter einem schwarzen Tuch und Plüschhandschellen zur Tarnung griffbereit. Zu dieser Uhrzeit war die U-Bahn zum Glück nicht mehr so voll, so dass Neo ungestört zum Nachtclub gelangen konnte. Zwei Stunden zuvor hatte Lawrence schon einige Hausbesuche hinter sich und schlenderte zurück zum Nachtclub. Er fand es ausgesprochen inakzeptabel, dass ihn sein Boss nicht hatte abholen lassen. Da musste er, der beste Stricher in diesem Nachtclub, zurückgehen. Ein Taxi konnte er sich ja nicht bestellen, da er das verdiente Geld ja erst Bar auf den Tisch legen musste, bevor er seinen Anteil davon bekam. Die SD-Spritze war schon längst leer und so schmiss er sie in die nächste Mülltonne. Das nur einer damit einen hochbekam war echt krank, dachte Lawrence und rollte mit den Augen. Was wohl Neo jetzt macht? Ob er schon auf den Weg zum Nachtclub ist, seinen Kevin zu befreien, oder ob er sich davon gemacht hat? Besser wäre ja das zweite, um seiner Gesundheit Willen, dachte der Schwarzhaarige und grinste. Aber wieder sehen wollte er ihn schon. Neo war ein außergewöhnlicher Freier gewesen. Oder war er mehr als das bis jetzt gewesen? Lawrence biss sich auf die Unterlippe und ging die Stufen des noch geschlossenen Nachtclubs hinauf. Es würde sicher lustig werden, würde Neo vorbeikommen und Kevin so sehen. Nach Laws Klopfzeichen an der schweren Eingangstür, öffnete einer der bekannten Bodyguards und ließ ihn hinein. Der Schwarzhaarige ging zur Treppe in Richtung seiner Zimmer, blieb aber noch kurz beim zweiten Bodyguard vor den VIP- Rooms stehen. „Na wie weit ist er schon?“, fragte Law mit einem bösen Lächeln auf den Lippen. Der Bodyguard kratzte sich verlegen am Kopf und entgegnete ihm dann: „Er schreit noch eine Menge, obwohl Amon seine Arbeit gut macht. Ich schätze, er braucht lange, bis er sich an den Nachtclub und seine Arbeit gewöhnt hat. Er ist ja schließlich nicht ganz freiwillig hierher gekommen…“ Bei den letzten zwei Sätzen zuckte der große Schwarze zusammen, da sich Lawrence vor ihn hingestellt hatte und ihn Respekt einflößend in die Augen starrte. „Du weißt ganz genau, dass Das nicht geht! Wir machen unsere Arbeit oder wir machen Verluste und beim letzteren wird der Boss gar nicht erfreut sein, also…“ – Lawrence sah den Bodyguard drohend an. – „…wirst du Amon sagen, dass er sich zusammenreißen soll, damit die Eingewöhnungszeit so schnell wie möglich von der Bühne ist! Das Interesse für Kevin ist nämlich schon vorhanden und damit unsere Kohle und auch dein Gehalt! Oder willst du etwa, dass unser Boss Verluste sieht?“ Schwer schluckend wich der Große einen Schritt zurück. „Nein, natürlich nicht!“, erwiderte er mit blassem Gesicht. „Ich sage Amon sofort Bescheid.“ – „Geht doch!“, Lawrence grinste schief, als sich der Schwarzgekleidete davon trollte. Der Schwarzhaarige war neben Amon die rechte Hand des Bosses und genoss dadurch viel Respekt. Er hatte schon so manchen Bodyguard feuern lassen, der ihm nicht gehorchte. Lawrence wusste, dass Amon sein Bestes geben würde, um den Willen von Kevin zu brechen, da der meist Schwarzgekleidete wohl Gefallen an diesem gefunden hatte. Und außerdem würde spätestens dann Neo keine Chance mehr haben Kevin hier raus zu holen! Der schwarzhaarige Stricher stieg die Stufen zu seinen Zimmern empor und gelangte nach wenigen Sekunden in seinen Lieblingsraum. Dieser war mit schwarzen Vorhängen verhangen und dunkle Tapeten säumten die Wände zum Bett. Hier hatte er mit Neo das zweite Treffen gehabt. Ein warmes und doch gleichzeitig trauriges Lächeln trat auf Laws Gesicht, als er daran dachte, wie schön es gewesen war und das es wohl nie wieder so werden würde. Wäre Neo jetzt nur hier. Lawrence streckte sich auf seinem Bett aus, als es an der Tür klopfte. „Ja?“ – „Du bist wieder zurück und sagst mir gar nicht Bescheid?“, eine dunkle breitschultrige Gestalt trat zu ihm ans Bett. „Ich war abgelenkt, da ich bei Amons Bodyguard nach Kevins Eingewöhnung gefragt hatte und bin gleich hierher um mich auszuruhen, Entschuldigung.“ – „Nicht so wild. Aber ich will hoffen, dass das nicht wieder vorkommt, sonst verringert sich dein Anteil.“ Lawrence legte das verdiente Geld in die ausgestreckte Hand seines Bosses. Dieser beäugte ihn misstrauisch, zählte dann und gab Law seinen Anteil. „Der Stapel wird immer größer Lawrence, gute Arbeit. Hat auch alles gut geklappt?“, die dunkle Gestalt setzte sich auf die Bettkante und begutachtete den dort Liegenden. Dieser erwiderte im frechen Ton: „Alles perfekt, bis auf die nicht geleisteten Hin- und Zurückfahrten.“ Lawrence beobachtete wie sein Boss wieder einmal reagierte. Er strich sich das Haar zurück, nahm die Sonnenbrille von der Nase und starrte Law an. Er bewegte sich ein kleines bisschen in die Richtung des Schwarzhaarigen und stützte sich dann auf seinen Arm ab. „Du weißt ganz genau, dass das von deinem Gewinn abhängt. In letzter Zeit floriert das Geschäft nicht mehr so gut, und daher gibt’s auch keine Extrafahrten mehr, oder willst du das von deinem Anteil bezahlen?“ Lawrence grinste schief und schüttelte dann mit dem Kopf. Sein Boss sah ihn noch einige Sekunden mit einem Gesichtsausdruck an, der nur für Lawrence Gefühle ausstrahlte. Ein kurzes Räuspern und er erhob sich vom Bett und ging zu Tür. „Es ist jetzt 20:30Uhr. In ein und ner halben Stunde macht der Nachtclub auf. Du hast vorher keine weiteren Termine, also entspann dich und mach dich rechtzeitig fertig für nachher.“, sagte der Boss und öffnete die Tür. Als er keine Antwort bekam, drehte er sich aber noch einmal herum. Lawrence schien eingeschlafen zu sein, denn die Gestalt, die auf dem Bett lag, war ruhig und still. Die dunkle Gestalt ging zurück zum Bett und sah in Laws schlafendes Gesicht. Er konnte nicht anders, beugte sich hinab und küsste den leise Schlummernden. Dieser verzog das Gesicht, als ob er träumte und drehte sich langsam in die andere Richtung. „Asim…“, flüsterte Lawrence im Schlaf und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Die dunkle Gestalt lächelte. Lange hatte ihn sein kleiner schwarzhaariger Halbbruder nicht mehr so genannt. Mit einer fließenden Bewegung, die wohl nur ein ehemaliger Tuareg so ausführen konnte, stand Asim auf und ging leise aus dem Zimmer. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging er die Treppe hinunter und folgte den Gang zu den VIP- Rooms. Kapitel 10: Hitze ist nicht immer gut... ---------------------------------------- Der Bodyguard, von dem Lawrence erzählt hatte, stand immer noch vor einer der Türen und wich zügig zwei Schritte zur Seite. „Verläuft alles nach Plan?“ – „Ja Boss.“, der Schwarzgekleidete klopfte an die Tür und öffnete sie dann für Asim. Dieser betrat den kleinen Flur und wandte sich zum Schlafzimmer. „Amon?“, rief Asim und bekam nach einigen Sekunden eine keuchende Antwort. „Ja, was ist?“ – „Wie weit bist du schon mit ihm?“, Asim öffnete die Schlafzimmertür und lehnte sich an dessen Rahmen. Amon kam gerade mit einem Handtuch um die Taille entgegen und lächelte verschwitzt, dann lehnte er sich an die andere Seite des Türrahmens. Asim nahm sich eine Zigarre aus seiner Jackettasche und ließ sich von Amon Feuer geben. „Er wehrt sich noch ganz schön, obwohl ich die Metallhandschellen nehme. Aber morgen müsste ich seinen Willen gebrochen haben.“, währenddessen vernahmen beide ein schmerzerfülltes Keuchen und das Klirren von Ketten. „Aber setz keine Drogen ein! Du weißt, dass er sonst schnell zum Wrack wird.“ – „Ja, verstanden Boss.“, Amon grinste verlegen und starrte verträumt auf die Gestalt, die sich unter den dunklen Lacken auf dem Bett wand. Die dunkle Gestalt klopfte ihm auf die Schulter und drehte sich um zum Gehen. Noch während Asim die Tür erreichte und sie hinter sich schloss, war Amon zum Bett geschlendert und hatte sich auf dessen Kante gesetzt. „Alles okay mit dir?“, Amon zog sachte das Laken zurück und lächelte, als ihn zwei grüne Augen böse anfunkelten. „Was soll okay sein?“, fauchte Kevin an und wich zurück, als Amon ihn durch das Haar fahren wollte. Dabei gruben sich aber die Metallhandschellen wieder in seine Handgelenke und er keuchte vor Schmerz auf. Etwas Warmes perlte von seinem Ellenbogen. Blut! Amon erstarrte für einige Sekunden erschrocken. „Was? Nein!“ Amon griff nach Kevins Arm und hielt ihn fest. „Warum? Lass mich!“, brachte dieser mit schmerzverzehrter Stimme heraus und wollte sich wehren, doch der andere war zu stark. Blitzschnell holte Amon die Schlüssel und schloss die Handschellen auf. Ein Keuchen drang aus Kevins Kehle als der Druck an seinen Handgelenken endlich aufhörte. „Mach so was nie wieder verstehst du?“ – „Wieso? …Verstehe, ich würde eurem Geschäft schaden.“, gab der Rotschopf bissig zurück, stockte aber, als er Amons Gesichtausdruck sah. Dieser starrte ihn aus traurigen Augen an, nahm Kevins leicht blutendes Handgelenk und presste ein Taschentuch darauf. „Au!“, Kevin zog den Arm zurück. Der Rotschopf blickte auf, als er eine Bewegung aus dem Blickwinkel bemerkte. Amon war aufgestanden und ging um das Bett herum auf ihn zu. „Lass mich!“, Kevin wich zurück und lehnte sich gegen Amons Kraft, als dieser ihn hochziehen wollte. „Kevin! Lass dir doch helfen! Ich weiß, du hast Schmerzen, also stütz dich bei mir auf. Nun mach schon!“ Amon zog den schmächtigen Körper hoch und legte dessen Arm um seine Schulter. „Argh! Scheiße…nein!“, Kevins Beine gaben nach, als er aufzustehen versuchte, wurde aber blitzschnell von Amons starken Armen aufgefangen, der ihn somit dann trug. „Lass mich runter!“ – „Kommt gar nicht in Frage! Ich helfe dir, auch wenn du dir nicht helfen lassen willst!“ Amon sah in die grünen Augen des anderen und lächelte warm, während er ihn ins Bad trug. Er setzte den wild rumzappelnden Rotschopf in den Whirlpool und ließ heißes Wasser in die kleine komfortable Wanne laufen. „Entspann dich erst mal. Ich hole das Verbandszeug für dein Handgelenk. Aber bleib ja in der Wanne!“ Wie sollte der gehlahme Rotschopf auch abhauen. Kevin biss sich auf die Unterlippe, startete den ersten und letztendlich auch einzigen Versuch aus der Wanne zu steigen, doch gaben seine Beine schon nach dem Viertel seines Gewichts nach und er sank zurück. Schon nach der Hälfte der gefüllten Badewanne tat die Hitze ihre Wirkung, denn Kevin sah nur noch schemenhafte Umrisse und vernahm am Rande des Bewusstseins die Geräusche der Tür wahr. Amon war zurückgekommen und drehte den Wasserhahn zu. Dann setzte er sich auf den Wannenrand und breitete ein Tuch auf seinem Schoss aus. „Gibst du mir bitte deine Hand?“ – „Vergiss es!“, gifteten die grünen Augen zurück. Amon stöhnte genervt auf und packte Kevins Handgelenk unsanft. Dann tauchte er es in das heiße Wasser, zog es nach einigen Sekunden, indem der Rotschopf schmerzerfüllt aufgestöhnt hatte, wieder hoch und wickelte es in das Tuch auf seinem Schoss. Langsam und sacht reinigte Amon die Wunde mit einem Desinfizierungsspray, strich danach eine Heilsalbe darauf und verband sie anschließend. Kevin beobachtete ihn dabei die ganze Zeit misstrauisch. Was sollte das nun wieder? Erst besucht er Neo im Krankenhaus, schläft ein und erwacht hier! Dann sah er Amon, der meinte, dass er jetzt dem Club gehöre. Amon hatte ihn mehrmals vergewaltigt, was er als ‚einreiten’ bezeichnete und nun war er so? Kevin wusste nicht mehr, was er glauben sollte. Diese ganze Geschichte war so verrückt und doch real… Der Rotschopf legte verträumt den Kopf zur Seite und reagierte zu spät auf Amons vielsagenden Blick. Dieser hatte aufgehört an seinem Handgelenk rum zu werkeln und beugte sich nun zu ihm hinunter. „Alles okay? Du siehst so rot aus.“ – „Das kommt vom heißen Wasser, ich fühle mich nicht mehr wohl hier drin.“, entgegnete Kevin, dessen Gesicht noch einen Farbton stärker wurde. „Dann hohl ich da jetzt wieder mit Vergnügen raus.“, Amons Augen bohrten sich in die grünen und kamen Kevins Gesicht etwas näher. Doch bevor noch etwas passierte, grinste Amon nur und ließ das Wasser ablaufen. Er bückte sich und hob den sich wehrenden Rothaarigen hoch. „Du müsstest jetzt stehen können. Ein heißes Bad wirkt gegen so was Wunder.“ – „Ja… dann lass mich runter!“, zischte Kevin ihn an und wurde prompt auf die Füße gestellt. Es tat ihm immer noch alles weh, doch er konnte sich nun einigermaßen auf den Beinen halten. Reflexartig wich der Rotschopf aus, als er Bewegungen hinter sich bemerkte. Fast wäre er dabei auf dem nassen Fußboden ausgerutscht, hätte ihn Amon nicht aufgefangen. Dieser hielt ihm grinsend einen Bademantel hin. „Hier. Kuschel dich darin ein. Im Schlafzimmer ist es nämlich noch nicht so warm, da ich erst vor einer halben Stunde den kleinen Ofen angemacht habe.“, sagte Amon und stellte ihn wieder aufrecht hin. Hastig griff Kevin nach dem Mantel, zog ihn an und wollte schon aus dem Bad stürmen, als Amon die Hand auf den Türgriff legte. „Nicht so schnell. Ich bin hinter dir, und da du mir nicht vertraust…“ – bei diesen Wörtern sah ihn Kevin wohlwissend an und schnaufte – „… kann ich dir auch nicht vertrauen. Nur damit du es weißt, der Ausgang ist verschlossen, also versuch es nicht erst.“, damit gab Amon Kevin einen Klaps und öffnete die Tür. Der Rothaarige keuchte auf. Es war wirklich sehr kalt. Als er sich umsah, erkannte er das Zimmer, in dem er schon seit mindestens zwei Tagen gefangen gehalten wurde, nicht mehr wieder. Es war zwar immer noch dunkel, aber nun standen auf den Nachttischen jeweils eine Lampe, die das Zimmer in ein angenehmes Licht tauchten, und statt dem zerwühlten Lacken, war das Bett mit frisch bezogen und hatte nun eine dunkelrote Decke. Aber die Ketten und Handschellen waren nur mit schwarzem Stoff bezogenen worden. Kevin blieb misstrauisch zur Seite spähend stehen. „Was ist? Gefällt es dir nicht? Ich dachte, ich sollte mal ein bisschen Ordnung hereinbringen.“, Amon schob den Rothaarigen aufs Bett zu, der sich sofort verkrampfte. „Hey? Was ist denn?“ – „Nicht schon wieder.“, sprach Kevin leise und versuchte eine Träne, die an seiner Wange hinabkullerte, zu verbergen. Jetzt begriff Amon, was Kevin meinte und ließ ihn augenblicklich los. „Nein, so meinte ich das jetzt nicht…“ – „Wie denn sonst? Du arbeitest hier schließlich und denkst gewiss an nichts anderes.“, eine weitere Träne zeichnete sich in den grünen Augen ab. Amon setzte sich vor Kevin aufs Bett und starrte ihn mit traurigen Augen an. „Es stimmt aber…“ – „Was aber? Du hast mich vergewaltigt und da soll ich nichts derartiges von dir halten?“, entgegnete der Rothaarige und schlang die Arme wie zum Schutz um seinen Körper. Ihm wurde mit jedem Atemzug kälter. „Aber ich will nicht, dass du so über mich denkst!“, Amon sah Kevin an, senkte dann aber – vielleicht verlegen? – den Kopf und kratzte sich am Nacken. Schweigen. Kevin stand da und zitterte am ganzen Leib. Ihm wurde die Stille immer unerträglicher. Doch dann hob Amon resignierend den Kopf und stand vom Bett auf. „Es tut mir leid Kevin. Es tut mir so leid…“, mit diesen Worten trat Amon auf Kevin zu und nahm dessen Gesicht in die Hände. Der Rothaarige stand wie angewurzelt da und bekam keinen Laut heraus. Amons traurige Augen nahmen ihn gefangen und so wehrte er sich auch nicht, als sich dessen Lippen um die seinen schlossen. Wieso wehrte er sich nicht? Seine Augen wurden leer und ausdruckslos. Warum sollte er sich auch wehren? Er hatte eh keine Chance gegen Amon. Wenigstens wurde ihm jetzt nicht kälter, da ihn Amon näher zu sich gezogen hatte und ihn nun umarmte. Nach einer schier endlosen Minute lösten sich Amons Lippen wieder von denen des Rothaarigen und er starrte ihn verwirrt an. Sein Kuss war nicht erwidert worden. „Du wehrst dich nicht, erwiderst aber meinen Kuss nicht? Wie soll ich das verstehen Kevin?“, der Angesprochene bewegte sich nicht. Er starrte Amon nur unverwandt in die Augen, wie es dieser ebenfalls getan hatte. Amons Gesicht wurde blass, als er begriff, was passiert war. Der Wille schien gebrochen. „Und nun Amon? Gefalle ich dir so?“, sprach es monoton aus dem leblos scheinenden Mund des Rotschopfs. „Was?...“, erschrocken über Kevins Frage und dessen sonst so gefühlsvolle, aber jetzt tonlose Stimme, trat Amon einige Schritte zurück. „Nein… Kevin!“, das letzte Wort hatte Amon geschrieen, als der schlanke Körper fast leblos vor ihm in die Knie ging, zu Seite kippte und fast hart auf den Boden aufschlug, hätte Amon nicht in diesem Moment blitzschnell die Arme um ihn geschlungen und aufgefangen. „Kevin was ist los? Was hast du? Kevin!“, Amon trug die so gebrechlich scheinende Gestalt aufs Bett und nahm den Kopf vorsichtig in beide Hände. Die Stirn war heiß. „Scheiße…Fieber“, murmelte Amon und strich über Kevins Wange, der leise aufstöhnte und den Mund öffnete: „So heiß…aah…“, er schlug die Augen auf und sah sein Gegenüber flehend an: „Amon! Hilf mir. Mir ist so heiß!“ – „Du hast Fieber, Kevin. Warte ich hole kaltes Wasser und Medizin.“, doch schon flackerten die grünen Augen wieder und fielen zu. Amon holte in Windeseile die Medizin und kaltes Wasser. Nachdem Kevin die Tabletten genommen hatte, legte Amon ihm ein eiskaltes Tuch auf die Stirn. „Geht’s wieder etwas?“ – „Ja…danke.“, brachte Kevin leicht zitternd durch die plötzliche Kälte hervor. „Das Bad war wohl doch keine so gute Idee gewesen, Amon.“ – „Es tut mir leid…Kevin?“, Amon hob den Blick und starrte den nun Schlafenden einige Sekunden lang irritiert an. „Das alles heute war wohl ein bisschen zu viel für dich, mein kleiner Rotschopf…“, flüsterte Amon leise und küsste jenen sacht. Dann wechselte er das Tuch auf Kevins Stirn gegen ein frisches ein und legte sich neben ihn aufs Bett. Trotzdem braucht er Wärme, dachte Amon teils besorgt teils leicht erregt und wickelte den Rothaarigen mit sich in die Decke. Nach wenigen Minuten war auch er eingeschlafen, eng seinen Rotschopf umarmend. >>>um eines klar zu stellen, weil es vielleicht nich verständlich rüber gekommen is: kevins wille SCHIEN gebrochen -> aber is nich der fall gewesen, weil kevin sich nur so verhalten hat, weil er fieber hatte (weil er nicht ganz er selbst war, was weiß ich xD) ok? kommis erlaubt *gg*<<< Kapitel 11: Neos Gewissheit --------------------------- Es war 22 Uhr geworden, als Neo in die Straße zum Nachtclub einbog. Durch den regen Betrieb selbst in solchen Gassen, blieb er mit seiner Tasche verborgen und gelangte ungehindert durch den Haupteingang des dunklen Gebäudes. Der Türsteher hatte nur kurz einen Blick in seine Tasche geworfen und versaut gelächelt, als ihm die Handschellen in die Hände kamen. Die Waffe weiter unten hatte er nicht bemerkt. Das erste Hindernis war überwunden, dachte Neo und betrat die ersten Räume. An einer Bar, die in gedämpftes Rot getaucht war, saß in diesem Moment Lawrence und rauchte eine Zigarillo, die er von seinem letzten Freier geschenkt bekommen hatte. Der Schwarzhaarige hatte gerade eine Pause zwischen seinen Terminen und lehnte sich mit dem Rücken an die Bar. Er beobachtete gerne das wortwörtliche Treiben in diesen Räumen. Hier ging ein Freier einem hier ebenfalls angestellten Stricher an die Hose…dort zogen sich fast zwei andere aus und bekamen einen Zimmerschlüssel von einem vorbeigehenden Bodyguard. Law lächelte erfreut als er Amon auf sich zutaumeln sah. „Was ist denn mit dir los? Wohl zu viel zu tun mit dem Kleinen?“ – „Nein Law, der Rotschopf hatte Fieber und schläft sich jetzt grad aus. Hat mir im Schlaf eine gelangt, weshalb ich auch hier bin. Ich brauch wieder nen klaren Kopf.“, Amon strich sich durch das Haar und setzte sich neben Lawrence auf einen Barhocker. „Warst wohl etwas zu hart mit ihm, wenn er jetzt Fieber hat, wa? Und nebenbei denkst du zu viel nach Amon, wenn du schon meinst du brauchst nen klaren Kopf. Was hat der kleine Rothaarige nur, dass du so auf ihn reagierst?“, der schwarze Engel sah seinen Nachbarn mit einem frechen und verspielten Lächeln an. Amons Blick wurde besorgt: „Das ist möglich, aber ich weiß auch nicht…wieso ich so auf ihn reagiere…“ Nach den passenden Worten suchend wandte er den Kopf dem Raum zu und sprach mit verträumter Stimme weiter: „Er ist anders als alle hier. Seine grünen Augen, sein rötliches Haar und sein schlanke, zerbrechlicher Körper. Er kennt das hier alles nicht und hat doch so viel sagende Augen…Seine ganze Art ist mir so angenehm, das ich ihn immer in meiner Nähe haben will.“ – „Auch wenn er hier zukünftig als Stricher arbeiten wird?“, Law beobachtete mit seinen dunklen Augen jede noch so kleine Reaktion auf Amons Gesicht. Dieser hatte sich ihm wieder zugewandt und statt seinem verträumten Blick war es nun ein ernster. „Trotzdem wird er immer nur mir gehören, denn nur ich liebe ihn so wie er wirklich ist. Er hat etwas an sich, was nie verschwindet, egal wie viele Freier er haben wird.“ Lawrence starrte ihn mit geweiteten Augen an: „Du liebst ihn? Du kennst ihn doch nicht einmal richtig Amon! Und außerdem ist dieser Kleine in Neo verschossen. Meinst du nicht, dass du zu weit gehst?“ – „Nein, ich gehe nicht zu weit. Ich liebe ihn wirklich, denn ich habe so etwas noch nie vorher empfunden… und wenn Kevin jemals etwas für diesen Neo empfand, werde ich ihm das vergessen lassen. Er sieht ihn ja sowieso nie wieder.“, mit diesen Worten stand Amon abrupt auf und ging ihn Richtung der VIP- Räumen zu seinem noch schlafenden Rotschopf. Wenn du dich da mal nicht irrst Amon, dachte Lawrence und sah auf seine Uhr. Er hatte ich einer halben Stunde einen Termin und musste langsam hoch, um sich fertig zu machen. Doch in diesem Moment bemerkte der Schwarzhaarige eine wohl vertraute Gestalt im Blickwinkel. Soeben hatte Neo den Raum betreten, der in rötliches Licht getaucht war. Er ging wie aus Reflex zur nächsten Bar und wollte sich nach Neulingen erkundigen, als er mitten in der Bewegung stockte. Knapp fünf Schritte entfernt saß sein eiskalter schwarzer Engel auf einem Barhocker und sah ihn leicht überrascht, aber freundlich an. Lawrence konnte es immer noch nicht fassen. Neo war nach so kurzer Zeit wieder auf den Beinen und kam hier her. Wütend biss der Schwarzhaarige sich auf die Unterlippe. Wie konnte Neo nur so leichtsinnig sein? Jeder konnte aus zwei Meter Entfernung deutlich sehen, dass er leicht nach vorn gebeugt ging. Einen so großen und starken Willen hatte sein hellhaariger Geliebter, dass er in solch einem Zustand hierher kam, um Kevin zu retten? Ein leicht ironisches Lächeln flog über Lawrence Gesicht und er sah seinem gegenüber direkt in die Augen, als dieser ihn knapp vor sich entdeckt hatte und stehen geblieben war. Was nun? Lawrence fuhr sich durchs Haar, ließ sich elegant vom Barhocker gleiten und trat auf Neo zu, der immer noch stocksteif am selben Platz wie vor einigen Sekunden stand. „Gebt mir ihre Hand, Herr Neo. Ihr wollt gewiss zu Kevin, nicht wahr?“, flüsterte der Schwarzhaarige gespielt in Neos Ohr. Dieser nickte nur und ließ sich von Law durch den Raum zum Flur führen. Dort angekommen, drehte sich der schwarze Engel blitzartig um und stieß Neo an die Wand. „Was…?“, entfuhr es jenem überrascht, wobei er einen kleinen Schmerzenslaut ausstieß, als ihn sein Gegenüber mit der Hand über die Seite strich. „Wieso bist du hier Neo? Merkst du nicht selbst, dass du gegen uns nichts ausrichten kannst? Und dann in diesem Zustand?“, Lawrence sah Neo mit leicht besorgter Miene in die Augen und kam ihm vorsichtig näher. Neo stöhnte mit schmerzerfüllter Stimme auf, als sich der Körper des schwarzen Schattens an den seinen drängte und dabei wieder seine angeprellten Rippen berührte. Sacht schmiegte sich Lawrence an den starken Körper, fuhr mit seiner Zunge an dessen Hals entlang und legte eine Hand auf die Hose. Neo biss die Zähne zusammen, unterdrückte ein Keuchen und drückte Law von sich weg. „Nein.“, wie aus dem Nichts hatte Neo die kleine Waffe aus der Tasche gezogen und hielt sie nun dem Schwarzhaarigen gegen den Bauch. Dieser starrte ihn verblüfft an und ließ sofort von seinen Bewegungen ab. „Neo?“, entfuhr es Lawrence entgeistert. „Was zum…?“ Mit kalter Stimme entgegnete der Angesprochene: „Zeig mir wo Kevin ist, Lawrence!“ – „Du würdest mich also jetzt erschießen, würde ich dich nicht zu ihm bringen?“, Law hatte sich von dem Schreck erholt und machte nun wieder einen Schritt auf sein Gegenüber zu. Die Waffe zitterte leicht, blieb aber trotzdem da wo sie war. Neo starrte seinen schwarzen Engel durchdringend an, doch sein Blick begann bereits an Durchsetzungskraft zu verlieren. Ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er Lawrence, obwohl ihn jener so behandelt hatte, nicht erschießen konnte. Seinem Mut wich Verzweiflung: „Lawrence, ich… ich kann nicht anders! Ich muss Kevin hier raus holen! Es ist alles meine Schuld! Er wurde meinetwegen darein gezogen. Das muss ich wieder geradebiegen, also lass mich bitte zu ihm!“, Neos Stimme wurde bei jedem Wort leiser, aber durchdringender. Lawrence lächelte nur, drückte den Arm mit der Waffe zur Seite und schloss die seinen um Neos Schultern. „Also sind es nur Schuldgefühle, die du ihm gegenüber hast?“, raunte es in Neos Ohr. Dieser erstarrte bei den Worten und riss die Augen auf. Konnte es wirklich sein? Hatte er sich die ganze Zeit etwas vorgemacht und Kevin gegenüber nur Mitleid gehabt? Lawrence sah den verzweifelten Gesichtsausdruck, lachte leise und strich mit seinen Fingern sacht über Neos Lippen. „Es ist so, nicht wahr mein Herr? Wäre es nicht so, würdest du mir einen schwerwiegenden Grund zur Eifersucht geben.“, der schwarze Schatten kam näher, öffnete Neos Mund etwas mit den Lippen und ließ seine Zunge hineingleiten. Das angenehm prickelnde Gefühl holte Neo blitzschnell in die Realität zurück. Seine Augen wurden kalt. Die Zunge, die leicht an seiner entlang strich, war so schön warm, aber doch fehlte etwas. Damals…als er Kevin in der Küche geküsst hatte…da hatte sich in ihm ein unbeschreibliches Gefühl ausgebreitet. Ein Gefühl der Wärme und Unschuld. Kevin war so zerbrechlich…so unschuldig. Neo war sich nun vollkommen ihm Klaren. Es waren keine Gefühle des Mitleids, die er für Kevin empfand. Es war Liebe. In diesem Moment verengten sich Neos Augen und er stieß Lawrence entgültig von sich, so dass dieser an die andere Wand des Flures prallte und sich die Schulter mit schmerzverzehrtem Gesicht rieb. „Hey! Spinnst du?“, Lawrence funkelte sein Gegenüber böse an. „Ich liebe ihn Lawrence. Und ich werde ihn jetzt hier raus holen. Also sag mir sofort wo er ist!“, sagte Neo mit ernster Stimme. Er hob die Waffe und richtete sie auf seinen schwarzen Engel. Dieser sah ihn erschrocken an. Nun wusste Law, dass Neo es mit allem ernst meinte. Zögernd richtete er sich wieder auf, nickte dann kurz und ging langsam durch den Flur zu den VIP- Räumen entlang. An Amons Apartment blieb er stehen und merkte nach wenigen Sekunden die Pistole mit Schalldämpfer im Rücken. „Los!“, herrschte ihn Neo von hinten an und schubste ihn noch einen Schritt weiter vor. Lawrence schloss die Tür auf und trat in den kleinen Flur. Mit leisen Schritten gingen beide zu den halb offen stehenden Schiebetüren des Schlafzimmers. >>>*gg* was jetzt wohl passieren mag? *bösgrins* zwei seme wollen ein uke x3 da muss ich nur sagen: der arme Lawrence, den will zur zeit keiner *schnüff*, oder?!? *ggg* ich verrat nix ;P<<< Kapitel 12: Kevins verwirrte Gefühle - Der Konflikt --------------------------------------------------- Kevin war aufgewacht, als sich jemand neben ihm bewegte. Amon war wieder zu ihm unter die Decke gekommen und fuhr dem Rotschopf sacht durchs Haar. Er hatte nicht gemerkt, dass jener die Augen geöffnet hatte, da dessen rotes Haar übers Gesicht verteilt war und Kevin auf dem Bauch lag. Erst als Amon die Stirn nach Fieber befühlte, funkelten ihn zwei grüne Augen durchdringend an. Amon lächelte und wollte mit der Hand über Kevins Wange streichen, als jener diese beiseite schlug. Schnurstracks wich Kevin von ihm Weg und blieb am anderen Ende des Bettes mit herangezogenen Knien sitzen. „Komm nicht näher!“, zischte es zu Amon in dem Moment, als er sich gerade ein bisschen auf ihn zu bewegt hatte. Kevins Blick wandelte sich von Verängstigung zu Verwirrtheit. „Was ist? Warum lächelst du?“, entfuhr es ihm, als er ihn Amons Gesicht sah. Dieser sah ihn schon fast auf eine erleichtert warme Art an. Amon reagierte nicht sofort, sondern bewegte sich wieder auf seinen Rotschopf zu. Jener wäre erschrocken von der Bettkante gefallen, hätte ihn der Breitschultrige nicht festgehalten. Amon zog Kevin zu sich und lächelte noch breiter, als sich jener heftigst zu wehren begann. „Was soll das? Lass mich los!“, keifte ihn nun der halb rasende Rothaarige an, hob denn Kopf und sah ihn irritiert in die Augen. Ein fataler Fehler, denn schon näherten sich Amons Lippen den seinen und eine weiche Zunge strich an seinem Mund entlang. Kevin öffnete den Mund, um gleich darauf Amon in die Lippe zu beißen. Dieser zog ruckartig den Kopf zurück und leckte sich mit schmerzerfülltem Blick die blutende Unterlippe. Doch schon in der nächsten Sekunde hatte sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen gelegt. Amon umarmte den langsam müde werdenden Rothaarigen noch stärker und flüsterte jenem ins Ohr: „Schön, dass du wieder der alte bist, Kevin. Nur so liebe ich dich, hörst du?“ Nun war der Rotschopf vollkommen bewegungslos. Was hatte er da eben gehört? Amon liebte ihn? Mit leicht besorgter Miene, da sich sein Rothaariger nicht mehr wehrte, löste Amon die Umarmung und sah ihm in die Augen. „Alles okay?“ – „Was soll denn okay sein?“, Kevins Augen funkelten böse, obwohl sein restlicher Körper eine ganz andere Ausstrahlung hatte. Mit gerötetem Gesicht wollte er sich gerade umdrehen und aus dem Zimmer gehen, als er plötzlich von Amon an der Schulter gepackt wurde. „Au… lass da-„, Amon schubste ihn zurück aufs Bett und erstickte den aufkommenden Protest mit einem weiteren Kuss. Der Breitschultrige strich den Rest der zerwühlten Decke zurück und berührte dabei – bewusst oder unbewusst? – Kevins schlanken Oberkörper mit der Hand. Während Amon seinen geliebten Rotschopf mit einem Zungenkuss zum Schweigen brachte, drückte er jenen leicht ins Kissen zurück und schmiegte sich näher an ihn. Kevin versuchte ihn wegzustoßen, musste aber verzweifelnd feststellen, dass jener stärker als er war. Als die Münder sich wieder voneinander lösten, lag Amon über seinem Rotschopf und stützte sich so ab, dass Kevin sein Gewicht nicht so sehr spürte. „Du entkommst mir nicht Kevin.“, Amons Grinsen wurde immer breiter. Der Rothaarige indessen funkelte sein Gegenüber nur wütend an. „Geh runter von mir Amon!“ – „So nicht. Erst wenn du Bitte sagst.“, Kevin verdrehte seine Augen. Was sollte das alles? Und wieso war es ihm nicht mal so unangenehm, dass Amon ihn ärgerte? Nur weil er gesagt hatte, das er ihn liebte? Amon hatte ihn hierher gebracht, ihn vergewaltigt! Und was tat er? Amon schenkte dem unter ihm liegenden erneut ein aufmunterndes und warmes Lächeln. Dann senkte er den Kopf und strich mit seiner Zunge an der Seite von Kevins Hals entlang. Seine eine Hand berührte Kevins Oberkörper und streichelte sacht die leicht erregten Brustwarzen. „Kein Bitte?“, raunte es aus dem Mund des Breitschultrigen, der ganz dicht an Kevins rechtem Auge war und anfing diese Stelle zu küssen. Der Rotschopf konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken und kniff die Augen zusammen, als Amons Lippen sein rechtes Auge berührten. „Hör bitte auf.“, drang es mit leise bebender Stimme aus Kevins Mund. Amon hob den Kopf und sah dem Rothaarigen direkt in die Augen. Sein Blick war fragend, doch sein Lächeln verriet, dass er wusste, dass Kevin eigentlich noch mehr wollte. „Okay.“, flüsterte er trotzdem und ließ von seinem Rotschopf ab. Dieser erhob sich mit verwirrtem Blick und wollte gerade ins Bad gehen, als vor ihm Amon genau dort hinein stürmte. ‚Aetsch’ hörte er nur noch und schon war die Tür zu. Wie ein kleines Kind, dachte Kevin und grinste, erschrak aber sofort wieder. Was dachte er da? Über Amon? Seinem Entführer? ' Kopfschüttelnd ließ der Rotschopf wieder aufs Bett sinken. Würde er nur Neo wiedersehen können… Ein Geräusch an der Apartmenttür gewann sein Interesse und er hob den Kopf um zu lauschen. Dann ein Klick. Er stand auf und ging auf die Schiebetür zum Flur zu. Als Lawrence und Neo direkt vor der Schiebetür zum Schlafzimmer von Amons Apartment davor standen, trat Lawrence zur Seite und machte Neo Platz. Dieser machte gerade einen Schritt auf die halb geöffnete Tür zu und wollte diese ganz aufschieben, als genau in diesem Moment eine Hand jene aufschob. Kevin und Neo stockten im selben Augenblick. Sekunden vergingen. Neo ließ die Waffe sinken und hob nun die andere Hand um Kevin zu berühren, der mit einem erleichterten, teils verunsichertem Lächeln einen Schritt auf ihn zugemacht hatte. Doch in diesem Moment packte eine kräftige Hand Neos Arm und stieß sie zur Seite. Amon war neben Kevin aufgetaucht und stand nun fast zwischen beiden. „Hey, was?“, stieß Neo wütend aus und machte einen drohenden Schritt auf Amon zu, doch der zog nur Kevin näher zu sich und sah sein Gegenüber von oben herab an. Kevin stieß ein schmerzerfülltes Keuchen aus und wehrte sich gegen Amon, doch jener hatte sogar mit einem Arm genügend Kraft, den Rotschopf an sich zu halten. „Lass ihn los.“, Neos Augen leuchteten vor Wut. Und dieser wurde noch geschürt, als ihn Amon mit einem verächtlichen Lächeln ansah. „Er gehört jetzt mir!“, mit diesen Worten zog Amon Kevin noch näher zu sich und hob dessen Kinn für einen Kuss an. Der Rotschopf drehte sich mit beschämten Blick weg und eine Träne ran über seine Wange, doch er wehrte sich nicht mehr. „Kevin?“, Neo war ruckartig stehen geblieben. Er suchte den Blick des Rothaarigen und fand hilflos flehende grüne Augen, in denen sich immer mehr Tränen bildeten und heraus kullerten. Neos Blick wandelte sich von mitleidend zu zornig als er in Amons Gesicht sah. Er hob die Waffe und zielte direkt auf dessen Oberkörper. Doch dem Breitschultrigen schien es völlig kalt zu lassen. „Du begehst einen großen Fehler, wenn du jetzt abdrückst, Neo.“, Amons Stimme war kalt und ernst geworden. „Was denn für einen? Das ich Kevin von dir befreie kann nicht der Fehler sein!“ – „Wenn du dich da mal nicht irrst.“, Neos Hand zitterte für einen Moment. Ein dumpfer Knall durchbrach die Stille. >>>*muahaha* joa bis hier erstma^^ nur so als nebeninfo: ich saß mindestens zwei wochen daran wie's jetzt weiter geht und da fand ich den Schuss am passensten 'aetsch' x3 und weil die entscheidung so lange gedauert hat, bin ich noch nich viel weiter an der geschichte (grad ma 1000 wörter, wenns geschätzt is -.-), sry!!! Hoffe aba trotzdem auf kommis+hel+*knuddel-cu*<<< Kapitel 13: Im Krankenhaus und im Hotel --------------------------------------- Amon spürte einen stechenden Schmerz, der mit jeder Sekunde stärker wurde, in seinem linken Oberarm. Kevin war bei dem Geräusch erschrocken zusammengezuckt und sah nun, wie sch der weiße Stoff von Amons linken Bademantelärmel rot färbte. Lawrence, der die ganze Zeit über die Szenerie misstrauisch beobachtet hatte, stürmte an Neo vorbei. Als er bei Amon ankam, versuchte dieser gerade die Blutung zu stoppen, wurde augenblicklich blasser und stützte sich mit Müh und Not auf jenen ab. Mit schnellen Schritten führte der Schwarzhaarige seinen breitschultrigen Freund aus dem Apartment, aber nicht ohne vorher Neo noch einen wütenden Blick zuzuwerfen. Neo und der Rotschopf blieben allein zurück. Kevin überwandt den Schock und lief in Neos geöffnete Arme. „Was hast du gemacht?“ – „Ich konnte ihn nicht umbringen, aber außer Gefecht setzen.“, mit einem kurzem Blick wurde Kevin klar, wie ernst ihm sein Gegenüber diese Antwort gewesen war. „Und nun komm. Wir müssen hier verschwinden, aber schnell.“ Ohne zu zögern gab ihm der Rotschopf, nachdem er sich etwas angezogen hatte, die Hand und sie liefen gemeinsam aus dem Nachtclub auf die Straße. Die Luft war angenehm kühl, als sie sich auf den Weg zu Neos Wohnung machten. Dort angekommen packten sie schnell die notwendigsten Sachen zusammen und suchten sich ein Hotelzimmer in der Nähe, da sie in der Wohnung nicht mehr sicher waren. Unterdessen kam Amon mithilfe vom Boss des Nachtclubs in ein Krankenhaus. Lawrence war die ganze Zeit über nicht von dessen Seite gewichen und wartete nun neben Asim in dem weiß getünchten Krankenhausflur. Der Schwarzgekleidete war zwar ein eiskalter Killer und hatte in der Stadt auch mit seinem Nachtclub viel Respekt erlangt, doch kümmerte er sich persönlich um seine engsten Angestellten, wie es Amon und Law waren. Gleich nachdem Lawrence in sein Zimmer gestürmt war und ihm alles erzählt hatte, hatte er die beiden hierher gefahren. In diesem Moment flickten die Ärzte gerade wieder Amons Arm zusammen. Lawrence hatte sich vorn über gebeugt und stützte sich mit den Händen am Kopf ab. Asim hingegen hatte immer noch seine Sonnenbrille auf, lehnte sich entspannt zurück und zündete sich eine Zigarre an. Prompt beschimpfte ihn eine vorbeikommende Schwester, dass er hier nicht Rauchen dürfe, aber nach einem kurzen Blick verstummte jene abrupt und ging schnellen Schrittes weiter. „Scheiße…scheiße…scheiße“, fluchte der Schwarzhaarige währenddessen vor sich hin, zuckte zusammen, als Asim ihm beruhigend die Hand auf die Schulter legte und drehte den Kopf in dessen Richtung. „Er stehts durch, Law.“, meinte dieser nur nach einem langen Zug an seiner Zigarre. Dann versteinerte sich das Gesicht des Bosses wieder. „Wie konnte das nur passieren? Du warst nachlässig Law. Hättest einen der Bodyguards sofort alarmieren sollen, als du die Knarre in Neos Hand gesehen hast!“ – „Aber wie denn, wenn ich die ganze Zeit vor ihm her gehen musste?“, Lawrence sah Asim mit seinen dunklen Augen giftig an. Doch als er dessen Gesichtsausdruck bemerkte, der sich kein bisschen geändert hatte, seufzte der Schwarzhaarige resignierend und lehnte sich zurück. Es hatte jetzt keinen Sinn, sich zu streiten. Was passiert war, war passiert und konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Müde von den Strapazen kippte Lawrence Kopf immer mehr zur Seite, bis er schlafend auf Asims Schulter landete, der gerade den Arm heben wollte, um auf die Uhr zu sehen. Das Licht flackerte und wurde etwas schwächer gestellt, da es bereits ein Uhr früh war. Asim lächelte seinen jüngeren Halbbruder warm an und legte seinen Mantel über ihn, damit jener nicht fror. Er selbst war nicht besonders müde, stütze seinen Kopf aber trotzdem nachdenkend an der Wand hinter ihm ab und starrte ihn die Decke. Was heute alles passiert war und noch passieren würde, darüber grübelte der schwarztragende Nachtclubbesitzer in der Nacht noch lange. „Alles okay mit dir?“, raunte Neo Kevin ins Ohr, der halb auf ihn gestützt neben ihm ging. Sein Rotschopf hatte auf dem Weg zum Hotelapartment im obersten Stock schon sichtlich an Farbe verloren und sank müde an Neos Schulter, als sie im Fahrstuhl gestanden hatten. Nun waren es nur noch ein paar Schritte zur Apartmenttür. Kevin nickte leicht und ließ sich, nachdem sie in den Flur des Apartments getreten waren, auf die nächstbeste Couch im Wohnzimmer fallen. „Ich geh kurz duschen.“, hörte der Rotschopf nur noch wage, dann schloss er die Augen und schlief sofort ein. Als Neo mit Duschen fertig war und Kevin schlafend auf der Couch vorfand, grinste er nur und setzte sich auf den Sessel. Er war nicht minder erschöpft als sein Rotschopf, doch ging ihm noch so vieles durch den Kopf und weiterhin wollte er sein schlummerndes Glück betrachten. Neo hatte es wirklich geschafft, Kevin zu befreien und er war über alle Maßen froh darüber. So friedlich, wie sein Rotschopf so da lag ließ ihn in das Verlangen erwachen, jenen in die Arme zu schließen und nie wieder los zu lassen. Doch Neo wusste, dass Kevin nun seinen wohl verdienten Schlaf brauchte und bekam. Am nächsten Morgen erwachte der Rothaarige mit einem etwas mulmigen Gefühl in der Magengegend. Er hatte lange nichts mehr gegessen, wenn er sich so recht erinnerte. Vor zwei Tagen war seine letzte richtige Mahlzeit gewesen, die ihm wohl aber eher aufgezwungen wurde, denn Amon hielt es für richtig, ihn mit Gewalt füttern zu müssen, obwohl er selbst nichts essen wollte und sich gegen den Breitschultrigen wehrte. Ruckartig setze sich Kevin kerzengerade auf. In sekundenschnelle war alles wieder an Erinnerung der vergangenen Tage da, die er so sehr zu verdrängen versucht hatte. Ängstlich sah sich der Rotschopf um. Wo war er eigentlich noch mal? Sein Atem wurde ruhiger, als er den schlafenden Neo im Sessel wahrnahm. Neo hatte ihn zum Glück gerettet und hier waren sie erst einmal für eine Weile sicher. Er erinnerte sich wieder an letzte Nacht, die alles zum Guten gewendet hatte. Ein erleichtertes Lächeln breitete tauchte bei Kevin auf, dass sich sofort in ein peinliches Grinsen verwandelte, als sein Magen erneut gegen ihn protestierte. Leise stand Kevin auf, schlich leicht schwankend zur Küche und öffnete den Kühlschrank. Zwei Teller mit einem Abendimbiss waren darin mit einigen anderen Dingen. Die grünen Augen leuchteten sofort auf und Kevin krallte sich zügig ein Brötchen, um es gleich darauf mit drei Bissen hinunter zu schlingen. Als er mit seinem Teller fertig war, nahm er mit etwas schlechtem Gewissen Neos Teller und aß die darauf liegenden Brötchen im gleichen Tempo auf. Hoffentlich würde Neo nicht allzu sauer reagieren, wenn er das mitbekam, dachte der Rothaarige, während er die Teller vorsichtig und ohne viele Geräusche zu machen in die Spüle stellte. Wenn sein Retter so viel Hunger hatte, konnten sie sich ja immer noch ein ordentliches Frühstück aufs Apartment servieren lassen. Gerade als er sich umdrehen wollte, um sich zurück auf die Couch zu setzen, umschlossen ihn blitzschnell zwei starke Arme von hinten. Sofort begann sich Kevin zu verkrampfen, beruhigte sich aber nach wenigen Sekunden wieder, als er Neos sanfte Stimme an seinem Ohr hörte: „Guten Morgen. Alles okay, Kevin?“ Nach kurzem Zögern nickte dieser und zog Neos Arme näher zu sich. Jener verstand, was der Rotschopf von ihm wollte und verstärkte die Umarmung noch mehr, wobei sich Kevins Körper bewusst an den seinen schmiegte. Wie lange hatte der Rothaarige diese Wärme und Geborgenheit vermisst? Zu lange fand er. Viel zu lange. Ein sanfter Kuss von Neo auf dessen Nacken löste bei dem Rothaarigen eine kleine Gänsehaut aus und ein Gefühl, das seinen Körper zu durchströmen begann. Kevin fühlte sich zu seinem Retter noch nie so sehr hingezogen. Der Rotschopf schloss entspannt die Augen und merkte, wie Neos Hände sanft seinen Oberkörper streichelten. Es war so ein schönes Gefühl, dass Kevin dort verspürte. Neo lächelte, als er bemerkte wie sehr es Kevin gefiel. Er gab ihm so viel Liebe, wie er nur konnte und registrierte, dass sein Rotschopf sie dankend annahm und sich noch näher an ihn schmiegte. Dabei strich er unbewusst mit seiner Hose an Neos Schritt entlang, der sofort ein kleines Keuchen unterdrückte. >>>sooo. na wollt ihr wissen wie's weitergeht??? *fiesgrins* tja, da kann ich euch nur sagen (wie voriges mal schon), dass es nur stockend voran geht, es sein denn, ich habe eine kreative phase (die aba momentan nicht auftreten will -.-). also wünscht mir glück, dann könnt ihr auch bald weiter lesen^^ (freu mi übrigens, dat i scho 20.004wörter und somit 30seiten (times new roman 12) hab^^). so genug gelabert, bitte kommis!!!<<< Kapitel 14: Wahre Gefühle ------------------------- Wie gern würde er jetzt seinen Rothaarigen seine Gefühle, die sich in seinem ganzen Körper verbreiteten, zeigen, aber er hielt sich zurück. Kevin hatte bis gestern so vieles schmerzliches durchgemacht und er wollte ihm gewiss nicht wehtun. Nach einigen Minuten, die beide eng aneinander gekuschelt da standen, begann sich Neos Arme von Kevin zu lösen. Kevin, der bis eben noch entspannt an dessen Körper gelehnt war, öffnete schnell die Augen und sah jenen teils erschocken teils verängstigt an. Seine Augen stellten Neo die Frage, warum er aufhörte und jener antwortete: „Es ist… ich möchte… Lass uns etwas zum Frühstück bestellen, okay?“ Mit diesen Worten trennte sich Neo vollends von dem Rothaarigen und ging ins Wohnzimmer. Kevin blieb verwirrt allein in der Küche zurück, bis er zögern seinem Retter folgte. Was sollte das jetzt? Hatte er etwas falsch gemacht oder warum hatte Neo so komisch reagiert? Er hatte doch angefangen ihm seine Wärme zu schenken und jetzt wich er plötzlich vor ihm zurück? Während sich der Rothaarige auf die Couch setzte, blätterte sein Gegenüber bereits die Bestellkarte durch und rief mit dem Telefon unten an der Rezeption an. Kevin beobachtete Neo durchdringend, konnte aber keinen seiner Blicke erhaschen. Nachdem Neo die Bestellung aufgegeben hatte, breitete sich eine angespannte Stille im Raum aus. Kevin wollte sein Gegenüber gerade vorwerfen, was das alles sollte, als es an der Tür läutete. Neo stand auf, öffnete die Tür und nahm die Bestellung von einem Hotelpagen dankend entgegen. Dann stellte er das Tablett auf den kleinen Tisch ab und setzte sich erneut in den Sessel. Kevin beobachtete ihn die ganze Zeit, doch er bekam keinen einzigen Blick von ihm. Langsam reichte es dem Rotschopf. In seinen Augen begann eine verzweifelte Wut zu lodern. Neo, der es tunlichst unterlassen hatte Kevin anzusehen, da er bemerkt hatte, dass seine Reaktion von vorhin einen fragenden Gesichtsausdruck auf dessen Gesicht hinterließ, warf jenem nun doch einen Blick zu, weil Minuten vergangen waren, ohne das Kevin etwas gegessen hatte. Was er sah, ließ ihn schwer schlucken. Sein Rotschopf hatte sich nach hinten gelehnt, saß nun mit verschränkten Armen auf der Couch und sah ihn wütend an. Die grünen Augen behielten aber nicht lange dieses Gefühl, sondern fingen langsam an traurig zu sein. „Was soll das Neo?“, drang ein leises Flüstern aus Kevins Mund. Jener starrte ihn leicht verduzt an. Als Neo keine Antwort auf die Frage gab, stand der Rothaarige auf und ging auf ihn zu. Kurz vor dessen Sessel ließ er sich in die Hocke sinken und sah Neo unverwandt in die Augen. „Wieso ignorierst du mich und wieso hast du vorhin so reagiert?“, Neo verlor sich in den grünen Augen, die zu ihm sprachen. Langsam erschien dort eine Träne, die sich ihren Weg an Kevins Wange nach unten suchte. Neos Augen weiteten sich. Er hatte so einen großen Fehler gemacht, dass Kevin nun seinetwegen weinte. Er hob seine Hand und berührte damit sanft die Wange des Rothaarigen, der sich sogleich an jene schmiegte. „Es tut mir leid… ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. Ich dachte nur…“ – „Was dachtest du nur?“, Neo sah den Hockenden warm an, als er sprach. „Ich dachte nur, ich sollte nicht zu viel von dir verlangen. Du hast meinetwegen so viel durchmachen müssen… ich wollte dir nicht wehtun, sorry.“ Kevins Tränen verschwanden und nun lächelte er erleichtert. „Du verletzt mich nur damit, wenn du nicht du selbst bist Neo. Sei ehrlich zu mir und sag, was los ist.“ Die grünen Augen verdunkelten sich traurig, als er weitersprach: „Und wenn du das alles nur aus Mitleid getan hast, sag es bitte. Du weißt, dass ich dich liebe, aber ich möchte nicht, dass…“, als Kevin gerade seinen Kopf sinken lassen wollte, wurde er von Neos Händen in die Höhe gezogen und mit dessen innigen Kuss zu Ruhe gebracht. Neos Verlangen ließ Kevins Augen weiten. Als er den Kuss nach wenigen Sekunden erwiderte, zog Neo ihn noch näher zu sich. Erst als sich die Münder nach Minuten voneinander lösten und beide sich mit schnellen Atem ansahen, raunte Neo leise: „Kevin… es… ich… ich liebe dich doch auch. Aber ich dachte, ich tu dir weh, wenn ich mehr verlange.“ Ein sanftes Lächeln huschte über das Gesicht des Rothaarigen: „Das tust du nicht, denn nur dich liebe ich Neo.“, in diesem kamen sich die Lippen beider erneut näher und verschmolzen zu einem zärtlichen Kuss. „Darf ich denn?“, fragte Neo etwas stockend und so schüchtern wie ein kleines Kind, als er Kevin mit seinen Händen an dessen Po zu sich zog. „Ja Neo.“, erklang es warm aus dem Mund des Rothaarigen, der ihn spielerisch in die Unterlippe biss. Neo konnte nicht mehr anders und zog den Rothaarigen noch näher zu sich, sodass jener vor ihm kniete und er selbst im Sessel nach vorne gebeugt saß. Leise drang ein Seufzer zwischen Kevins Lippen hervor. Endlich wusste er über Neos Gefühle zu ihm Bescheid und er war so glücklich darüber. Seine Arme strichen an den Schultern des anderen entlang und umschlossen jenen. Sofort erwiderte Neo die Umarmung. Da war es wieder, das Gefühl der Wärme, Geborgenheit und Unschuld, dass er so sehr vermisst hatte. Kräftige und doch sanfte Hände begannen den Oberkörper des Rothaarigen zu streicheln und wie von allein lösten sich die Knöpfe von Kevins Hemd unter den eleganten Fingerbewegungen des anderen. Der Stoff glitt von seinen Schultern und kurz darauf war ebenfalls seine Hose von den Beinen gestreift. Der Rotschopf tat es seinem Gegenüber gleich und befreite ihn von Hemd und Jeans. Als er seinen Kopf wieder hob, sah er in die wunderschönen Augen von Neo. Jener lächelte warm und begann mit seinen Fingern an Kevins Oberkörper entlang zu streichen. Sanfte Küsse kamen hinzu und ließen den Rothaarigen wie gelähmt aufstöhnen. Als Neo dann noch seine Hand unter dessen Boxershorts gleiten ließ, merkte er sofort, wie sich sein gegenüber reflexartig zu verkrampfen begann. Der Rotschopf zitterte leicht, entspannte sich aber langsam wieder, als Neo ihm mit seiner warmen Stimme zuraunte: „Kevin, ich liebe dich und würde dir nie wehtun wollen. Entspann dich und lass dich fallen.“ Sanfte Lippen berührten die seinen. Der Rotschopf öffnete den Mund, um Neos Zunge Einlass zu gewähren, die gleich damit begann, ihn zärtlich zu streicheln. Das daraus entstehende Gefühl verbreitete sich in Kevins Körper so schnell, dass er nur noch benommen keuchte, als sich die Münder wieder voneinander trennten. Nebenbei fuhr Neos Hand sacht zwischen dessen Beine und fing an zu massieren. Nach nur wenigen Sekunden ruckte Kevins Becken dessen Hand entgegen, gefolgt von einem etwas lauterem Stöhnen. Neo merkte, dass sein kleiner Rotschopf kurz davor war und keuchte überrascht, als er dessen Hand unter seiner Boxershorts verspürte. Seine ohnehin schon pochende Erektion gewann an noch mehr Standhaftigkeit. Kurz bevor sein Rotschopf kam, löste Neo sich von ihm, streifte seine Hand von seiner Boxershorts und zog ihm die eigene aus. Dann reichte er ihm auffordernd die Hand und Kevin setzte sich mit heftig bebenden Oberkörper und gespreizten Beinen auf seinen Schoß. Seine Hand fing wieder an Neos Erregung zu massieren und jener stöhnte leicht auf, drängte sich ihm entgegen und rang ihm einen Kuss ab. Der Rothaarige ließ ein leises Grollen hören, als Neos Hände sanft über seinen Po strich und seine Spalte zu massieren begann. Neo lächelte bei dem Geräusch und drang mit einem Finger vorsichtig in ihn ein. Sofort zuckte Kevin zusammen und keuchte vor Erregung laut auf, da sein gegenüber gleich die Stelle gefunden hatte, die ihn Sterne sehen ließ. Nach einer für Kevin fast schon zu langen Zeit, begann ihn Neo mit zwei Fingern zu weiten und nahm als Gleitmittel etwas Butter vom Frühstückstablett. Neo wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde und streifte Kevins Hände von sich. Jener sah ihn etwas irritiert an, nahm dann aber ebenfalls etwas Butter und verrieb es vorsichtig an Neos Schaft. „Alles okay, Kevin?“, flüsterte Neo der zerbrechlich wirkende Gestalt leicht über ihm ins Ohr. „Ja alles okay… hn… nun mach, Neo…ich halt es nicht mehr lange aus.“ – „Okay, aber sag bescheid, wenn ich dir wehtue.“, ein leichtes Nicken war daraufhin die Antwort, die Neo vernahm, als er Kevins Hintern anhob und langsam auf ihm niedersinken ließ. Unerträglich langsam drang er in seinen Rotschopf ein, sodass jener ihn mit einem kleinen und schnellen Ruck vollends in ihn aufnahm. Neo stöhnte überrascht auf und verharrte einige Sekunden, damit Kevin sich daran gewöhnen konnte. Doch jener beugte sich zu ihm, versiegelte seine Lippen mit einem Kuss und begann sich langsam auf ihm zu bewegen. „Kevin… ah… du bist so eng.“, entfuhr Neo mit einem lautem Stöhnen, als er nun anfing in ihn zu stoßen. „Nicht so schnell, Neo… aah.“ – „Sorry…hnn!“, entfuhr es Neo, als er mit einem leisen Keuchen merkte, dass sich Kevins Hände seinen Schultern festkrallten. Nach wenigen Sekunden waren die Stöße bereits um vieles schneller geworden und Neo legte wieder Hand bei Kevin an. Jenem entfuhr ein lautes Stöhnen und er ergoss sich auf Neos Oberkörper. Neo folgte ihm unmittelbar, da sein Rotschopf sich in diesem Moment noch mehr verengt hatte. Schwer atmend sank Kevin in Neos Arme und schmiegte sich noch näher an ihn, als jener vorsichtig aus ihm hinausglitt. „Danke“, raunte Neo in die roten Haare und umarmte den immer noch heftig atmenden Körper noch mehr. Es war absolut das Beste gewesen, was eben geschah, dachte er bei sich und streichelte Kevins Rücken. Kevin hatte nicht ähnlich solche Gedanken und erwiderte Neos Danke, indem er seinen Kopf etwas anhob und ihn küsste. Noch nie war jemand so zärtlich zu ihm gewesen und er fühlte sich bei keinem anderen so geborgen wie bei Neo. Einige Minuten später lösten sie sich aus ihrer Umarmung und gingen ins Schlafzimmer, wo sie sich – müde von den vergangenen Erlebnissen – eng aneinander ins Bett kuschelten und den restlichen Tag schliefen. >>>jahaaaa, ich hatte nach langem ma wida eine kreative phase und sogar zeit dazu, sie auch in dietat um zu setzten^^ ich hoffe 's hat euch gefallen (hab mir ganz viel mühe gegeben) *g*, kommis erwünscht P.s.:wann es weitergeht, kann ich nicht sagen. aber es wird weitergehen, versprochen!!! (Dieses Jahr noch!)<<< Kapitel 15: Nie ohne Stress --------------------------- So vergingen die letzten Urlaubstage des neuen Paares. Inzwischen hatten sich beide eine gemeinsame Wohnung in der Nähe der Arbeit gesucht und waren seit kurzem mit dem Umzug fertig. Die neue Woche im Dezember begann und somit auch die alte Arbeit. Neo hatte mit Kevin abgesprochen, dass dort alles beim Alten blieb, damit sie nicht in Gefahr waren wegen des Nachtclubs. Beide vermieden es also sich häufiger als normal am Tag über den Weg zu laufen und behielten ihre Umgebung wachsam im Auge. Um kein zusätzliches Aufsehen zu erregen, gingen beide getrennte Strecken zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause. Am Donnerstagabend stand dann Neo wie immer noch spät im Büroflur am Automaten mit Erfrischungsgetränken. Kevin machte, wie vereinbart, heute in der Woche etwas länger als sonst und saß schlaftrunken hinter seinem Schreibtisch. Als der Rothaarige das Klacken der Geldstücke im Flur vernahm, richtete er sich neugierig auf und schritt zur Tür, öffnete sie und lugte ein kleines Stück hinaus. Neo kramte gerade nach dem Rest Kleingeld in seiner Hosentasche, warf es in den Spalt und betätigte den Button für sein Red Bull. Als er das leise Geräusch von einer Bürotür hörte, wandte sich der Breitschultrige um und sah mit einem erfreuten Lächeln Kevin am anderen Ende des Flures. Sein Rotschopf trat nun in den Gang und schlenderte langsam auf ihn zu, während er sein Erfrischungsgetränk aus dem Fach nahm. „Guten Abend Kollege.“, feixte Kevin ihn, als jener nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war. Mit einer schnellen Bewegung packte Neo seinen Rotschopf am Arm und zog ihn zu sich. „Ich hab dich vermisst.“, flüsterte er diesem leise ins Ohr. Kevin schmiegte sich näher an ihn, schloss die Augen und seufzte. Auch er hatte diese Berührung so sehr herbeigesehnt. Langsam hob Neo mit seiner Hand Kevins Kopf an und versiegelte dessen leicht geöffneten Mund mit seinem. Sein Rotschopf schmeckte so unbeschreiblich gut, dass er gar nicht aufhören wollte und jenen mit der Zunge zu necken begann. Kevin erwiderte verspielt den Kuss und beide Münder lösten sich erst nach einigen Minuten wieder voneinander. Neo schloss seinen Rotschopf wieder fest in die Arme und sah ihn mit einem warmen Blick an. Schade, dass sie jetzt auf der Arbeit so wenig Zeit für einander hatten, dachte er leicht traurig. Mit einem Stupsen von Kevins Nase an seinem Kinn wurde er wieder aus seinen Gedanken geholt. Jener sah ihn mit einem sehnsüchtigen Blick an und flüsterte schon fast auf eine schüchterne Art: „Wie lange wollen wir noch arbeiten? Es ist schon kurz nach Mitternacht. Können wir nicht für heute Schluss machen?“ Ein kleines Grinsen schlich sich auf Neos Gesicht. Sein kleiner Rotschopf hatte nicht die Geduld, Ausdauer und Beherrschung wie er. „Hm…“, Kevins Augen funkelten hoffnungsvoll, als Neo wieder ansetzte, um weiter zu sprechen. „Okay, lass uns für heute Schluss machen, kann mich eh nicht mehr konzentrieren. (Bei diesem Satz lächelte Neo verlegen, da Kevin gerade verführerisch in die Augen sah.) Pack deine Sachen zusammen und mach alles Restliche fertig für die morgige Arbeit. Ich hol dich in fünf Minuten ab, okay?“ – „Okay.“, hauchte Kevin spielerisch, löste sich aus der Umarmung und eilte so schnell es ging in sein Büro. Neo sah ihm nach und ging dann selbst zu seinem Büro, um die wichtigsten Dinge noch schnell zu erledigen. Als er fertig war, holte er wie versprochen Kevin ab, der schon wie aus Reflex seine Hand nahm und mit ihm aus der Büroabteilung zur Treppe ging. Unten angekommen setzten beide denn Weg in Richtung nach Hause diesmal nicht getrennt fort. Um diese Uhrzeit würde ihnen keiner mehr über den Weg laufen, den sie kannten, dass wussten sie. Als Neo und Kevin gerade in die Straße zum Wohnblock einbogen, kamen sie an einer kleinen Bar vorbei, die eine einladende Atmosphäre hatte. Leise seufzend ließ sich Neo an Kevins Hand hineinziehen und beide fanden sich in einem von rötlichem Rauch durchdrungenen Raum wieder. Die Bar war nicht besonders groß, aber dafür sehr gemütlich und so setzten sich beide am Ende des Tresens, um sich einen kleinen Imbiss zu bestellen. Beide hatten sie den ganzen Tag noch nicht viel gegessen und warteten ungeduldig auf ihre Bestellung. Nach einigen Minuten wurde ihnen jeweils ein kleines belegtes Brötchen mit einer Tasse Kaffe serviert. Genau in diesem Moment meinte Neo aus dem Augenwinkel eine schlanke und schwarzhaarige Silhouette draußen an der Bar vorbeihuschen zu sehen. Prompt verschluckte er sich an seinem Kaffee, wobei sich sein Hustenanfall noch verstärkte, als ihm eine wage bekannte Gestalt in die Bar und an den Tresen trat. Die minderjährig wirkende Frau, die ihn bei seinem ersten Nachtclubbesuch nach einem aufregenden Trip gefragt hatte, stand nun unmittelbar neben ihm und bestellte sich ein Glas Baileys. Sie schien ihn nicht bemerkt zuhaben, denn sie wandte sich, nachdem sie das Glas bekommen hatte, um und ging zu einem der hinteren Ecktische, wo sie schon von einem Freier erwartet wurde. Kevin hatte ihn die ganze Zeit teils erschrocken, teils nervös beobachtet und erwartete nun eine Erklärung von ihm. Neo beherrschte sich nicht wieder aus dem Fenster der Bar zu gucken, kämpfte den andauernden Husten hinunter und biss mit einem verkrampften Lächeln, so als ob nichts gewesen wäre, in sein Brötchen. “Alles okay mit dir?“ – „Ja sorry. Ich hab mich nur verschluckt, nichts weiter.“, Neo sah sein Rotschopf aufmunternd an und nahm einen erneuten Schluck von seinem Kaffee. Wie paranoid war er nun eigentlich schon, dass er Lawrence überall sah und nun auch noch die Nutte als Absicht betrachtete? Er konnte doch nicht aus jeder Kleinigkeit so etwas hineininterpretieren! Und Kevin damit noch belasten, wo jener doch das schlimmste erlebt hatte? Nein! Er musste sich zusammen reißen! Kevin und er hatten sich eine gute Wohnung weit weg vom Nachtclub und seiner ehemaligen Wohnung ausgesucht. Keiner würde ihn und seinen Rotschopf finden, dabei war er sich sicher. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als neben ihm Kevin aufstand und die Jacke nahm. „Anscheinend hast du keinen Hunger mehr und ich bin schon fertig. Ich habe schon bezahlt, also lass uns jetzt nach Hause gehen Neo, okay?“ Als Neo den Kopf hob und seine Jacke entgegennahm, sah er in zwei tiefgrüne Augen, die etwas nervös funkelten. Er entschuldigte sich schnell bei seinem Rotschopf und verließ dann mit jenem die Bar. Draußen war die Luft klar und kalt, wie für im Dezember typisch. Normalen Schrittes gingen beide schweigend zur Wohnung. Erst dort angekommen schlang Kevin seine Arme um Neos Hals und küsste ihn leicht. Diese wohlige Wärme war so unbeschreiblich schön, dass Neo seinen Rotschopf erst nach ein paar Minuten wieder losließ. Trotzdem standen sie noch einige Sekunden ihm Flur des Treppenhauses, ehe Kevin den Schlüssel aus der Jackentasche nahm und aufschloss. Als das Klacken der zufallenden Tür langsam im Haus verklang, regte sich eine an die Wand gelehnte Gestalt. Mit einem traurigen und doch wütenden Seufzen strich sich Lawrence das Haar zurück, trat aus der dunklen Ecke des Flures am anderen Ende und ging mit leisen Schritten die Treppen hinunter. „Neo…“, war das einzige Flüstern, dass aus seinem Mund drang und in dieser Nacht im Haus verblieb. <<< so ich hoffe euch gefällts (mehr kommentar geb ich noch, is aba scho spät jetze^^)>>> Kapitel 16: Gefühle eines Strichers - Das Leben geht weiter ----------------------------------------------------------- „Nun reg dich wieder ab Lawrence!“, der Nachtclubbesitzer setzte sich auf das schwarze Bett. Lawrence warf ihm einen giftigen Blick zu und vergrub sein Gesicht wieder ins Satinkissen. „Du kannst dich nicht ewig hier isolieren, dass weißt du! Auch wenn es dein Lieblingszimmer im Nachtclub ist. Hör auf an diesen Freier zu denken.“, sanft berührte Asim seinen Halbbruder an der Schulter und drehte ihn auf den Rücken. Law wehrte sich nicht, sah jenen aber mit finsteren Augen an. Eine Träne bildete sich in einem seiner Augen, die sein Gegenüber mit einer flüchtigen, aber zärtlichen Bewegung zur Seite wischte, wobei dessen Hand an der Wange verweilte und den Kopf des Schwarzhaarigen anhob, sodass Lawrence ihm in die Augen sehen musste. „Vergieße keine Tränen seinetwegen. Du weißt, ich kann es nicht ertragen, dich so leiden zu sehen.“, sprach Asim leise und beugte sich zu seinem Halbbruder hinab. Sanfte Lippen berührten Lawrence Mund, als er die Augen schloss und die letzte Träne seine Wange hinablief. Er liebte diese Beruhigungsmethode, die er schon so lange nicht mehr von dem Tuareg bekommen hatte. Langsam hob der schwarze Engel seine Hand, um seinen Halbbruder an dessen dunklen Kragen weiter hinunter zuziehen. Jener ließ es zu und stützte sich mit dem einen Arm auf dem Bett ab. Asims Zunge bahnte sich einen Weg zwischen Lawrence etwas geöffnete Lippen hindurch und traf auf dessen eigene, die ihn zärtlich empfing. Beide genossen diese doch so kurz anhaltenden Sekunden, indem sie sich gegenseitig Wärme spendeten. Beide genossen es dennoch aus zwei völlig verschiedenen Gründen. Asim liebte seinen kleinen Halbbruder über alles, hatte aber lieber vor dieses Geheimnis mit ins Grab zu nehmen, als es jenem zu sagen. Und Lawrence … nur als Trost? Selbst wusste der schwarzhaarige Engel es nicht genau zu beschreiben. Es hatte schon immer eine enge Verbindung zwischen ihm und dem Tuareg gegeben, doch was er genau für jenen empfand – außer tiefer Schuld – konnte Law nicht sagen. Die Lippen trennten sich wieder voneinander. Asim sah, dass sein Kuss Lawrence beruhigt hatte und richtete sich mit einem leichten Lächeln wieder auf. Sein kleiner Halbbruder schaute ihn mit einem dankbaren Blick an und erhob sich ebenfalls. Beide gingen zur Tür von Laws schwarzem Lieblingszimmer, öffneten sie und traten in den schwach beleuchteten Flur hinaus. Kurz bevor sich die Tür hinter ihnen wieder schloss, wandte sich der Nachclubbesitzer dem Stricher zu und musterte ihn mit einem gespielt abschätzigen Blick und setzte ein schiefes Grinsen auf. Alles war wieder wie immer, dachte Lawrence grinsend und fragte seinen Boss: „Was ist? Kann ich so nicht in die Bar?“ – „Nein, zieh dir gefälligst ein neues Oberteil an und dann geh runter. Die Kundschaft erwartet dich.“, entgegnete ihm Asim mit seinem kalten Pokerface, wobei jener sich doch kein leichtes Lächeln verkneifen konnte. Nach einem prüfenden Blick in die Augen seines Halbbruders drehte sich der Nachclubbesitzer elegant herum und verschwand langsam in Richtung seines Büros. Lawrence sah ihm noch kurz nach, schlüpfte dann wieder in sein Zimmer und zog sich ein dunkelgrünes Latexoberteil mit dem passenden String, sowie eine eng darüber liegende Jeans an. Danach schlenderte er die Stufen zur Bar hinunter und setzte sich an einen der Tresen. Es waren kaum ein paar Sekunden vergangen, als ihn schon eine warme Hand am Arm berührte. Lächelnd drehte sich der schwarzhaarige Engel um und sah einen schlanken Mann an, durch dessen enganliegenden Oberteil sich elegant geformte, aber dennoch drahtige Muskeln abzeichneten. Seine dunkelroten Augen blitzen hinter ein paar schwarz-dunkelgrünen schimmernden Strähnen hervor. Genau der Richtige für heute, dachte Lawrence und stand auf, als ihn sein Gegenüber etwas ins Ohr flüsterte. Mit einem nicht mal gezwungenen Lächeln nahm der schwarzhaarige Stricher die Hand des Kunden und führte ihn die Treppe hinauf. Mit eleganten Schritten folgte jener ihm. Kurz nachdem die Tür von Lawrence Zimmer ins Schloss gefallen war, drehte sich der Stricher mit prüfenden, aber auch erwartungsvollem Blick zu seinem Kunden um. Dieser betrachtete nur flüchtig das schwarzverhüllte Zimmer, richtete die Augen wieder auf Law und ging mit einem kleinen, verlegenen Lächeln auf ihn zu. „Wie ist dein Name?“, drang es leise aus jenem Mund, als er kurz vor Lawrence zum Stehen kam. Der Stricher biss sich auf die Unterlippe und sah weg. Wieso zögerte er? Lawrence Augen tasteten jeden Millimeter seines Gegenübers ab. Irgendetwas ließ ihn zögern… Irgendetwas war ungewöhnlich, seltsam… Als der Stricher den Kopf wieder hob, konnte er gerade noch die aufleuchtenden roten Augen sehen, dann wurde er auch schon aufs Bett geworfen. Mit einem kurzen erstickten Schrei wurde es im Zimmer still. Lawrence Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er die eiskalte Klinge an seiner Kehle spürte. „Kein Laut!“, zischte der nun über ihn Kniende und verstärkte den Druck seines Dolches. Lawrence verzog schmerzerfüllt das Gesicht und keuchte. Als einige Minuten ohne ein Wort vergingen, wandte sich der Kopf des anderen zur Tür, als ob er lauschen würde. Tatsächlich man konnte auf dem Flur Schritte hören, die sich langsam entfernten. Dann legten sich die rotglühenden Augen wieder auf Laws Gesicht, der sofort erschauerte. Doch bevor der Stricher noch irgendeinen klaren Gedanken in dieser heiklen Situation fassen konnte, verschwand der Dolch und mit ihm das Rot in den Augen seines Gegenübers. Stattdessen war nun ein entschuldigender Blick auf Lawrence gerichtet. Verwirrung stieg in dem schwarzhaarigen Stricher auf. Was sollte das alles? Als Law versuchte sich auf seinen Ellenbogen etwas aufzurichten, spürte er einen stechenden Schmerz am Hals. Wie aus dem Nichts hielt ihm sein Gegenüber ein dunkelgrünes Seidentaschentuch an den kleinen Kratzer. „Es tut mir leid. Das war nicht meine Absicht.“, mit einer sanften, schon fast streichelnden Bewegung zog die über ihm kniende Gestalt das Taschentuch zurück und betrachtete den Einschnitt. Lawrence beobachtete wie erstarrt die Szene mit geweiteten Augen. Als er ein warmes Lächeln empfing, erwachte er aus seiner Stille und befühlte seinen Hals. Die Verletzung blutete bereits nicht mehr, also war es wirklich nur ein kleiner Kratzer gewesen. Mit verwirrtem Blick hob Lawrence seinen Kopf an und wollte etwas sagen, als ihm zwei warme Finger auf die Lippen gelegt wurden und die raue, aber doch angenehme Stimme seines Gegenübers erklang. „Du willst, warum ich das gerade eben getan habe? – Weil ich die Methode am effektivsten finde, wenn jemand still sein soll. Du hörtest die Schritte auf dem Flur eben auch, nicht wahr?“, nach einem kurzen Nicken von Lawrence sprach der Kunde weiter: „Ich wurde verfolgt und hielt es für das Sicherste, hier unterzutauchen. Doch auch hier war man mir wohl auf der Spur.“, Lawrence Gegenüber setzte sich neben ihn und massierte sich den Kopf mit der rechten Hand. „Aber es scheint, als leide ich schon an Paranoia. Sonst wäre hier schon einiges mehr passiert, und du mein kleiner Stricher wärst vielleicht nicht mehr.“, ein kühler Blick bohrte sich in Lawrence Augen. Doch der Stricher glaubte noch etwas anderes darin sehen zu können… Trauer… Wer war dieser Mann und warum wurde er verfolgt? Aber die wichtigste Frage war wohl: Warum fühlte sich Lawrence so zu ihm hingezogen, sodass er sogar Interesse dafür hatte? Der schwarzhaarige Stricher setzte sich auf und sah jenen schon fast neugierig an. Dieser erwiderte seinen Blick und lächelte. „Ich entschuldige mich noch einmal dafür… eigentlich sollte es anders anfangen.“ – „Ist schon okay.“, entgegnete Lawrence und fragte sich gleichzeitig selbst, was in ihn gefahren war, dass er so einfach darüber hinwegsah, dass der Typ ihm gerade einen Dolch an die Kehle gehalten hatte. Statt, dass er sich aufregte und seine Kunden aus dem Zimmer schmiss, hörte er sich auf einmal sagen: „Noch einmal von vorn?“ Die Miene seines Gegenübers erhellte sich mit einem etwas verwirrten, dann aber erleichterten Blick und nickte. „Also, wie ist dein Name?“ – „Lawrence.“, nach einem kurzen Zögern hob der Stricher wieder den Kopf und sah sein Gegenüber erwartungsvoll an. „Mein Name ist Moros.“, wobei nun das Rot in den Augen warm leuchtete. Es folgte ein angespanntes Schweigen, wobei Law – völlig untypisch für ihn – errötete und seinen Blick sinken ließ. Diese nun stechend roten Augen bohrten sich schon regelrecht in die seinen und schienen in sein tiefstes Inneres sehen zu können. Sein tiefstes Inneres, das selbst seinem Halbbruder gegenüber verschlossen blieb. Doch komischerweise war es dem schwarzhaarigen Stricher nicht einmal unangenehm. Eine schon fast in den letzten Minuten vertraut gewordene warme Hand berührte sanft seine Wange und ließ Lawrence erschrocken aus seinen Gedanken zusammenfahren. „Hey, alles okay?“, flüsterte Moros angenehme Stimme, der das Zusammenzucken wahrgenommen hatte. „Ja“, hauchte dieser als Antwort und schmiegte sich an ihn, worauf dessen Hände unter das Oberteil des schwarzhaarigen Strichers fuhren. Moros küsste sein Gegenüber zärtlich, drängte ihn sacht zurück aufs Bett und entledigte ihn seiner Klamotten. Lawrence spürte kräftige Hände auf seinem Oberkörper, die dessen Konturen nachfuhren. Leichte Küsse kamen hinzu und Law keuchte erregt auf, als Moros an seinen Brustwarzen zu lecken begann. Und doch… auf dem erregten Gesicht des Strichers war für Sekunden ein trauriger Ausdruck, denn Moros nicht bemerkte. Eine kleine Träne bildete sich in Lawrence geschlossenen Augen. So zärtlich, dachte er traurig, war bis jetzt nur einer zu ihm gewesen… Neo. Die letzte Spur dieses inneren Schmerzes liefe in Form einer einzigen Träne Laws Wange hinab und sickerte in das verwühlte Lacken unter ihm, als jener sich leise keuchend in die Unterlippe biss. Die Gedanken des Strichers verflüchtigten sich langsam durch Moros, der ihn nun zwischen seinen Beinen mit Lippen und Händen zu liebkosen begann. Doch trotz dieser Zärtlichkeiten, die sich beide in dieser Nacht schenkten, war ein Teil von Lawrence Gedanken immer noch bei seinem Geliebten. -~oO~-~Oo~- „Zeno… mach nicht so schnell. Du musst…ah… den Kunden langsam zum Höhepunkt bringen.“, fluchte der Breitschultrige und stieß den Kopf des neuen Strichers vom Nachtclub zurück, der kurz abbrach und ihn entschuldigend ansah. Amon lehnte seinen Kopf wieder an den Sessel und spürte diesmal eine sanfte und sich langsam bewegende Zunge an seinem Schaft. „Schon besser.“, entwich dem Breitschultrigen nur, der seine Hand wieder in den Haaren des Neuen vergraben hatte. Zeno leistete gute Arbeit, musste Amon verbissen feststellen. Der neue Stricher war der kurzfristig aufgegabelte Ersatz für den verlorengegangenen Rotschopf. Asim hatte Amon diesen Stricher kurzerhand einfach untergeschoben und seine Aufgabe bestand nun darin, diesem Anfänger den Job beizubringen, indem er ihn alles lehrte und einritt. Nur wusste jeder der Angestellten im Club, dass der Breitschultrige auf seinen Job nicht mehr so gut zu sprechen war. Doch dem Nachtclubbesitzer schien das wenig zu stören. Außerdem meinte er Amon sozusagen eine Ablenkung zu geben, damit jener diesen verdammten Rothaarigen endlich vergessen konnte. Doch der Breitschultrige war da anderer Meinung. Bei den Gedanken an seinen Rotschopf schmerzte Amons verletzter Arm, doch der herannahende Höhepunkt verdrängte weitere Gefühle und ließ ihn, als es soweit war, heftig aufkeuchen. Der neue Stricher leckte sich über die Lippen, erhob sich aus der Hocke und setzte sich auf Amons Schoß. Jener sah Zeno etwas irritiert an, neigte dann aber den Kopf, um den auf ihn sitzenden zu küssen. Der Kuss war eine Art Belohnung und gleichzeitig Beweis dafür, dass der noch neue Stricher seine Arbeit richtig gemacht hatte. Trotzdem küsste Amon jenen nur widerwillig. So einfach ging es für ihn halt nicht einfach mal so nebenbei seine Liebe zu vergessen. Als es gerade in Runde zwei gehen sollte, klopfte es an der Zimmertür des Nachtclubs und Amon seufzte in Gedanken entnervt. „Sorry, dass ich störe Amon, aber…“, Lawrence trat ein und lehnte sich sogleich gegen den Türrahmen: „…es ist wichtig.“ – „Was ist? Du siehst ich bin grad beschäftigt.“, entgegnete der Breitschultrige in einem genervten Ton. Zeno blieb währenddessen einfach auf seinem Schoß sitzen, fuhr ihm aber mit einer Hand zwischen die Beine und platzierte einen neckenden Kuss an seinem Hals. Mit einem schiefen Grinsen antwortete Law: „Du musst leider sofort zum Boss. Er hat etwas Wichtiges mit uns zu bereden. Also sei bitte spätestens in fünf Minuten in seinem Büro, okay?“ Amon nickte nur und wandte sich dann nach dem Klicken der wieder geschlossenen Tür seinem Stricher zu. Dieser sah ihn verführerisch an, leckte ihn mit der Zunge über die Lippen und begann erneut nachdrücklich zu massieren. Amon nahm Zenos Hände von sich und hauchte jenen als Entschuldigung einen Kuss auf den Mund. „Sorry Kleiner, aber ich muss kurz weg. Geh in der Zeit bitte duschen, zieh den Dress an und warte schon mal auf dem Bett. Ich komme gleich wieder.“ Ein kurzes ‚Okay’ war Zenos Antwort, der sich von Amons Schoß gleiten ließ und ins Bad verschwand. Der Breitschultrige stand auf und suchte sich seine Sachen zusammen. Nachdem er angezogen war, ging er die Treppe des Nachtclubs herauf zu Asims Büro und klopfte kurz, bevor er eintrat. Lawrence hatte es sich auf dem Schoß seines Halbbruders bequem gemacht, der auf dem Chefsessel hinter dem Schreibtisch saß und eine rauchte. „Ich entschuldige mich dafür, Amon, dass ich dich beim Einreiten des Neuen unterbrechen musste, aber es gibt etwas Dringendes zu Besprechen. Setz dich.“, der Nachtclubbesitzer wies Amon mit der freien Hand den Stuhl vor ihm an, worauf jener mit einem fragenden Blick Platz nahm und sich zurücklehnte. Lawrence legte währenddessen die Arme um den Hals von Asim und schmiegte sich an ihn, wobei er seinen breitschultrigen Freund aber nicht aus den Augen ließ. Der schwarzhaarige Stricher grinste mit funkelnden Augen, als sein Boss zu berichten begann: „Ihr habt einen gemeinsamen Auftrag in der Stadt. An Silvester seid ihr dort zu einer gesellschaftliche Veranstaltung für Gutverdienende eingeladen.“ Amons Augenbraue zuckte nach oben, wodurch Lawrence immer breiter grinste. “Law wurde von einem Kunden als Begleitperson gemietet und du solltest in Begleitung von unserem Neuling mit. So kann sich Zeno an solch eine Atmosphäre gewöhnen und ihr macht gleichzeitig konkurrenzfreie Werbung für unseren Club.“, Asim schwieg wieder und wartete auf Amons Antwort. Jener nickte mit wenig begeisterter Miene und entgegnete dann kalt: „Aber der Neuankömmling ist noch nicht soweit, dass er an Silvester schon seinen ersten Freier haben kann. Er ist noch nicht so gut, dass er dann reibungslos einen Job erledigen könnte, Boss.“ – „Amon, ich zweifle nicht daran, dass du es bis Silvester schaffen könntest, Zeno das wichtigste beizubringen. Es sind noch zehn Tage bis dahin. Für Zeno sind an dem Abend bis jetzt auch noch keine Kunden geplant und wenn du es wirklich nicht schaffen solltest, werde ich auch keine Kunden für ihn annehmen. Das würde aber weniger Gewinn bedeuten, was dann von deinem Gehalt abgestrichen werden müsste…“, Amons Gesicht verzog sich zu einer zornigen Maske, als er das von seinem Gegenüber hörte, der fies grinste. Der Breitschultrige wollte noch etwas entgegensetzen, wurde aber mit einem warnenden Blick von Lawrence zurückgehalten. Nach einer kurzen Zeit des Schweigens nickte Amon. „Dann ist ja alles geklärt.“, sprach der Nachtclubbesitzer. „Du kannst jetzt wieder an deine Arbeit gehen Amon, und du Lawrence hast in einer halben Stunde einen Kunden.“ Der Breitschultrige nickte erneut, erhob sich und ging mit dem schwarzhaarigen Stricher aus dem Büro. Als Amon gerade wieder die Treppe zu seinem Apartment hinuntergehen wollte, wurde er von Lawrence zurückgehalten. „Was ist denn noch?“, murmelte der Breitschultrige und sah jenen entnervt an. „Nichts…“, entgegnete dieser. „ …außer, dass die Veranstaltung doch etwas Gutes für dich hat.“ – „Und was sollte das sein, bis auf kostenloser Alkohol und Zigaretten?“, meinte Amon verbissen und sah Law mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Du wirst die Gelegenheit haben ihn zu sehen und wenn du mir einen Gefallen tust, könnte es durchaus passieren, dass du auch für kurze Zeit allein mit ihm sein kannst.“ Amons Augen weiteten sich vor Überraschung, als er diese Nachricht hörte. Nun war auch auf seinem Gesicht ein Lächeln zu sehen. „Wir reden später darüber, denn jetzt haben wohl wir beide etwas zu erledigen.“, der schwarzhaarige Stricher grinste breit, drehte sich um und ging zu seinen Räumen. Amon machte sch in Gedanken versunken wieder auf den Weg zu seinem Apartment, wo er schon sehnsüchtig erwartet wurde. >>> Soooo ich habs wida geschafft!!! wie versprochen ein Kapi im Januar^^ hoffe es gefällt *lieb guckt* übrigens ein Tipp: Moros, in der griechischen Mythologie der Gott der Verhängnis und des Untergangs. Er entstand aus der Göttin Nyx. (passt zu dem, was er ist... aba das verrat ich noch nicht*gg*) P.S.: sry, aba dieser Abschnitt musste noch dazu. dat nächste kapi kommt auch gleich (sry, dass ich so weit zurück lieg, aba ich hatte grad nich die entsprechenden kreativen phasen weiter zu schreiben (bin auch so grad nebenbei ma am überarbeiten *grummel*)) kommis büdde^^<<< Kapitel 17: Einsame Shoppingtour, oder doch nicht? -------------------------------------------------- Durch die Gardinen des Schlafzimmers drangen helle Sonnenstrahlen und trafen auf eine rothaarige Gestalt, die eingekuschelt auf dem zerwühlten Bett lag. Kevin blinzelte ins grelle Tageslicht und grub sich erneut unter die Decke. Doch er merkte schon nach wenigen Sekunden, dass er nicht mehr einschlafen konnte und seufzte. Entnervt streckte der Rothaarige seine Hand nach dem Wecker aus, fegte diesen anstatt ihn zu nehmen vom Nachttisch. Mit einem lauten Fluch krabbelte Kevin unter der Decke hervor und langte nach dem Wecker auf dem Fußboden. Auf den Bauch liegend versuchte er das Ziffernblatt abzulesen. Es war also Samstag, der 21. Dezember…9:45Uhr… eigentlich viel zu früh, um aufzustehen. Kevin wälzte sich zurück auf den Rücken, streckte sich und gähnte ausgiebig. Neo schien schon aufgestanden zu sein, denn die Stelle neben ihm war leer. Der Rotschopf zog die Decke zur Seite und setzte sich auf. Es war wirklich ungewöhnlich still in ihrem Apartment. Neo stand sonst eigentlich nie so früh auf und wenn ja, machte er zumindest so viel Krach, dass Kevin unmittelbar nach ihm aufstand. Als der Magen des Rothaarigen zu rumoren begann, stand er auf, schlang sich die Decke um den Körper und schlenderte in die Küche. Dort fand er eine Nachricht von seinem Geliebten, der geschrieben hatte, dass er heute früh einen Anruf bekommen hatte und nun kurzfristig eine Auslandsreise wegen eines Auftrags machen musste. Neo versprach aber spätestens am Montagabend zurück zu sein. Der Rotschopf erinnerte sich mit enttäuschtem Blick an die Nacht. Das Telefonklingeln war also das komische Geräusch gewesen, das ihn aus seinem Schlaf gerissen hatte. Dann hatte er noch einen kurzen Kuss von Neo gespürt, bevor er wieder eingeschlafen war. Kevin ließ ein schlechtgelauntes Seufzen von sich. Da war das Wochenende ja gelaufen. Kein Neo. Kein gemütliches Zusammensein und kein Weihnachtsgeschenke Shopping. Und dabei hatte er sich so auf das Einkaufen mit Neo gefreut. Jetzt musste er es doch alleine erledigen. Mit einem verbissenen Gesichtsausdruck füllte sich der Rothaarige eine Schüssel Müsli mit Milch. Langsam fing er an zu essen und fragte sich dabei, wie er heute vorgehen wollte. Einkaufen musste er, so oder so. Dann konnte er denn angebrochenen Vormittag auch gleich damit nutzen. Nachdem der Rptschopf fertig gegessen hatte, stellte er die leere Müslischüssel in den Abfluss und ging ins Bad, um sich zu duschen. Anschließend zog er sich langsam warm an und verließ eine Stunde nachdem er aufgestanden war das Apartment. Den Weg zur U-Bahnstation ging Kevin schweigend und war so tief in Gedanken versunken, dass er den Verfolger nicht bemerkte. In der Stadt angekommen, ging der Rotschopf in den nächstbesten Laden, der einigermaßen interessant wirkte und sah sich nach einem Geschenk für Neo um. Doch zwischen den verschiedenen Teesorten und ein paar Duftkerzen fand er nichts, was ihm ins Auge stach. Dem Rotschopf wurde schmerzhaft bewusst, dass er gar nicht wusste, für was sich Neo genau interessierte. Sein Geliebter hatte keine Hobbys und sonstige Tätigkeiten zu Hause. Also was sollte er ihm schenken? In Kevins Augen blitzte es auf. Neos Tagebuch! Er könnte ihm ein neues leeres Buch schenken oder einen schön verzierten Stift. Der Rothaarige glaubte sich wage erinnern zu können, dass das jetzige Tagebuch seines Geliebten nur noch wenige leere Seiten hatte und der Stift, denn er dazu benutzt hatte, beim Umzug kaputt gegangen war. Mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen ging er aus dem Teegeschäft und suchte in dem Einkaufscenter nach einem Bücher- oder Schreibwarenladen. In der vierten Etage wurde er dann auch fündig und hatte bald darauf mehrere leere Bücher und ein paar verzierte Stifte in der Hand. Letztendlich kaufte er Neo ein dunkelgraues, in Leder eingebundenes Buch und den dazugehörigen schwarzen Stift. Die Laune des Rotschopfs stieg wieder, als dieser sich das erfreute Gesicht seines Partners vorstellte. Zur Mittagszeit setzte sich der Rothaarige in ein kleines Restaurant, welches auf der Dachterrasse des Einkaufscenters war und somit einen wunderbaren Blick auf die Straßen der Stadt bot. Kevin bestellte sich eine kleine warme Mahlzeit und wartete ungeduldig. Nach kurzer Zeit wurde sie ihm von einem schwarzgekleideten Gentleman serviert, der sich zu Kevins Überraschung auf dem Stuhl ihm gegenüber fallen ließ. „Guten Tag Kevin.“, sprach der Schwarztragende und lächelte bei dem Anblick, wie sich auf dem Gesicht des Rothaarigen ein verblüffter Ausdruck breit machte. „Nett dich kennen zu lernen. Ich hatte schon lange darauf gewartet mit dir persönlich unter vier Augen zu sprechen und nun scheint mir die passende Gelegenheit, da Neo auf einer Auslandsreise ist.“ – „Wer sind sie? Und woher wissen sie…“, weiter kam Kevin nicht, da ihm plötzlich der üble Verdacht kam, der ihn sein Gegenüber auch gleich bestätigte. „Entschuldigung, dass ich mich nicht vorgestellt habe. Ich bin Asim, der Nachtclubbesitzer. Und komm jetzt bloß nicht auf übereilte Entschlüsse zu fliehen oder nach Hilfe zu rufen. Ich will nur mit dir reden.“, der Rotschopf sah den Nachtclubbesitzer mit einem verängstigten und misstrauischen Gesichtsausdruck an. „Nur Reden?“, brachte Kevin nur abgehakt heraus. „Nur Reden.“, entgegnete Asim ruhig und lehnte sich locker in seinen Stuhl zurück. Nach einer kurzen Pause des Schweigens, begann sich Kevin unter den zu prüfen scheinenden Blicken seines Gegenübers zu winden. „Ich dachte nicht, dass du noch so jung aussiehst und nach dem, was du durchmachen musstest so auf andere Menschen wirkst.“, Asims Augen schweiften über Kevins Gesicht und Oberkörper, der sich reflexartig zu verkrampfen begann. „Entschuldige, dass ich dich daran erinnert habe, aber ich bin immer noch etwas wütend über dein Verhalten. Du hast am Anfang zugesagt, Kevin. Ich habe durch deinen Rückzieher viele Verluste gemacht. An deiner Stelle musste ich einen noch Unerfahreneren als dich einsetzen, und dieser Junge ist immer noch nicht vollkommen ausgebildet, sodass er seinen Job nicht genau ausführen kann.“, der Rothaarige starrte Asim mit aufgerissenen Augen an. Der Tuareg beantwortete ihm seine Frage, die jenem wohl ins Gesicht geschrieben schien. „Der Junge hat freiwillig deine Stelle übernommen. So etwas passiert bei uns eigentlich immer auf freiwilliger Basis, bei dir war es nur eine Ausnahme… was aber wohl eher Amons Gefühlsentscheidung war…“, bei diesen Worten sah Kevin ängstlich, verlegen weg und biss sich auf die Unterlippe, als die Erinnerungen wieder durch seinen Kopf huschten. Asims Augen verengten sich fragend, als sein gegenüber so reagierte und er fragte sich, wieso dessen Wangen einen leichten Rotton (><) bekamen. Der Nachtclubbesitzer seufzte, nachdem einige Minuten des Schweigens vergangen waren und sprach dann: „ Eigentlich bin ich nur hier, um zu wissen wie es dir geht. Ich entschuldige mich für Amons Benehmen, auch wenn es jetzt vielleicht schon zu spät dafür ist. Amons Drohung, ich würde dich auf die Straße bringen, würdest du nicht zurückkommen, ist nicht wahr. So etwas habe ich niemals getan und werde es auch nie tun. Wie gesagt, unsere Verträge werden nur auf freiwilliger Basis aller Beteiligten geschlossen. Und da du mit Neo glücklich zu sein scheinst, gibt es da keine Einwände.“ Bei Asims letzten Worten, die er langsam und merkwürdig betont ausgesprochen hatte, hob Kevin verwirrt den Kopf und sah sein gegenüber fragend an. Sollte das eine Anspielung sein? Aber wenn ja, auf was? Der Nachtclubbesitzer lächelte nur undurchschaubar und stand auf. Neben Kevins Stuhl blieb er aber noch einmal kurz stehen und sagte: „Hiermit möchte ich auf Wiedersehen sagen, Kevin. Und falls dich irgendetwas dazu verleitet doch in meinem Club zu arbeiten, melde dich einfach.“, damit reichte Asim dem Rothaarigen seine Visitenkarte und wollte gehen. Doch dann beugte sich der Tuareg mit einer fließenden Bewegung zu Kevin hinunter und flüsterte jenem ins Ohr: „Auch wenn du nur Probleme mit Neo hast, ich helfe dir. Aber ich erwarte dafür dann auch natürlich eine Gegenleistung.“ Die Augen des Rothaarigen weiteten sich vor Erschrecken. Das war eindeutig eine Anspielung auf seine Beziehung mit Neo gewesen! Kevin drehte sich aufgebracht zu Asim herum, zumindest in die Richtung, in der der Nachtclubbesitzer noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte. Doch nun war dieser verschwunden. Nur ein hämisches und leises Lachen meinte Kevin noch zu hören, als er kurze Zeit später das Restaurant mit seinen Einkaufstasche verließ und zurück zum Apartment fuhr. >>>'s kommt noch n bissl, aba da ich mich momentan eher selten melde, dacht ich mir, dass ich das schoma hochlad, was ich geschrieben hab. sry nochma!!! bitte kommi's sooo fertsch mit da kapiii *g* (nächstes kommt bestimmt bald...hab da scho ne idee^^)<<< Kapitel 18: Vertrauensbruch? ---------------------------- Zu Hause angekommen machte der Rothaarige sich gleich daran, die eingekauften Sachen auszupacken und zu verstauen. Nur das Weihnachtsgeschenk für Neo ließ er auf den Couchtisch liegen und begann nun im ganzen Apartment nach Geschenkpapier zu suchen. Der Rotschopf war sich ziemlich sicher, dass er beim Umzug hierher welche in einer der Kartons gesehen hatte. Nur wo hatte er sie danach hingepackt? Im Wohnzimmer angekommen durchwühlte der Ropthaarige sämtliche Schubladen und wurde fündig. Mit einem glücklichen Seufzer wollte Kevin gerade den Schrank schließen, als ihm ein unbekannter dunkler Beutel ins Auge fiel. Zögernd nahm der Rotschopf diesen heraus und öffnete ihn. Zum Vorschein kam ein brauner großer Briefumschlag mit der Neos Büroadresse. Wieso nahm sein Geliebter Sachen von der Arbeit mit nach Hause? Als Kevin den Briefumschlag umdrehte, um den Absender zu lesen, öffnete er ihn unbeabsichtigt und ließ den Inhalt auf den Boden fallen. Der Aufprall von etwas metallischem aufs Parkett erlangte die Aufmerksamkeit des Rothaarigen, der immer noch am suchen des Senders war und den Rest nicht mitbekommen hatte. Kevin senkte den Blick und hob die auf den Boden zerstreut liegenden Sachen auf. Ein kleingefaltetes Papierstück, eine Visitenkarte, einen Schlüssel und ein leeres kleines Päckchen. Der Rothaarige riss erschrocken die Augen auf, als er das Logo des Nachtclubs auf der Visitenkarte erkannte. Seine Hand begann zu zittern, während Kevin das Papierstück durchlas und sich dann die weiteren Sachen ansah. In dem Päckchen schien einmal ein Geschenk für Neo drin gewesen zu sein… doch wo war es jetzt? Hatte Lawrence ihn all diese Dinge geschickt? Wage glaubte der Rotschopf sich zu erinnern, dass Neo mal erwähnt hatte, dass diese ganze Geschichte irgendwie mit diesem verdammten Stricher angefangen hatte. Eifersucht stieg in Kevin hoch und er kniff die Augen zusammen, als sich sein Puls beschleunigte. Hatte Neo was mit Lawrence gehabt? Und wenn es so gewesen wäre, sein Geliebter war doch jetzt mit ihm zusammen?!! Etwas Verzweiflung machte sich in dem Gesicht des Rotschopfes breit, denn die Frage keimte in ihm auf: Wieso hatte Neo dann diese Dinge mitgenommen und nicht einfach beim Aussortieren während des Umzuges weggeschmissen? War Neo wirklich aus Liebe mit ihm zusammengezogen, oder nur aus Mitleid oder Schuldgefühlen? Vielleicht wollte sein Geliebter ja immer noch etwas von diesem Stricher und behielt deswegen diese „Erinnerungen“. Immer mehr Fragen türmten sich in Kevins Kopf, die er nicht zu beantworten wusste. Er wusste, dass er sich jetzt nicht damit verrückt machen durfte. Aber ein beunruhigender Nachgeschmack blieb trotzdem, als der Rothaarige sich aufraffte und die kleinen Gegenstände zurück in den Umschlag und dann in den Beutel steckte. Wie in Trance stellte er den dunklen Beutel in die Ecke des Schrankes und ging mit dem Geschenkpapier ins Wohnzimmer, um Neos Geschenk zu verpacken. Kevin seufzte, als er merkte, dass egal was er diesen Abend noch machen würde, seine Gedanken irgendwie immer um diese Fragen kreisen würden. Seine Hand ballte sich zur Faust. Er musste unbedingt etwas dagegen unternehmen, sich sofortige Gewissheit verschaffen, sonst könnte er Neo am Heiligabend nicht mehr in die Augen sehen, ohne Misstrauen seinem Geliebten gegenüber zu hegen. Nur wie sollte er das anstellen? Er würde nicht drum herum kommen Neo zu fragen. In seinen Augen begann es zu funkeln, als ihm eine weitere Möglichkeit einfiel. Doch sofort errötete der Rothaarige und legte die Hand auf seinen Mund, um verlegen wegzuschauen. Er konnte doch nicht… so einfach… aber es gab keinen anderen Ausweg. Wenn er hundertprozentig sicher sein wollte, musste er wohl oder übel Neos Tagebuch lesen… Aber wäre das nicht eine Art Vertrauensbruch? In den Gedanken seines Partners zu wühlen, nur weil man vielleicht sogar unberechtigterweise eifersüchtig auf einen Stricher war? Aber war die Eifersucht bei diesen Gegenständen nicht berechtigt? Kevin biss sich auf die Unterlippe. Mit langsamen Schritten näherte er sich der Schreibtischschublade und öffnete sie. Zum Vorschein kamen mehrere kleine Bücher, die eher wie Notizblöcke aussahen. Kevin war die ganze Zeit sehr unwohl bei der Sache, doch er musste es einfach wissen! Der Rotschopf nahm sich das erste Buch und schlug es auf. Neo schien nicht oft einen Eintrag zu schreiben, denn das erste Datum, welches der Rothaarige sah, war noch vom vorletzten Jahr um diese Zeit. Da war er erst in die Firma gekommen. Erst Anfang dieses Jahres hatte Kevin Neo näher kennen gelernt – auch wenn es nur bei einer geschäftlichen Veranstaltung war – und sich in ihn verliebt. Hastig blätterte der Rothaarige weiter und überflog währenddessen die Zeitangaben. Als er dann einige Seiten später den Namen Lawrence las, wurde er blass. Er konnte nicht fassen, was da stand. Neo hatte einen One Night Stand mit diesem Stricher gehabt?! Sein Geliebter hatte jenen wiedersehen wollen und sich innerlich gefreut, als er die Visitenkarte bekommen hatte?! Kevin biss sich vor Zorn auf die Unterlippe, bis jene zu bluten begann. Neo hatte etwas mit diesem berechnenden, kalten und widerwärtigen Stricher gehabt und das Ganze sah nicht nach einer einmaligen Kunden-Stricher-Beziehung aus, oder wie man das auch nennen mochte! Doch der Gesichtsausdruck des Rotschopfs entspannte sich wieder etwas, als er weiterlas. Wenig später tauchte er im Tagebuch auf und einiges schien zwischen Neo und seinen früheren Gefühlen zu Lawrence eskaliert zu sein. Weiteres genau stand zwar nicht in diesem Tagebuch, aber es musste entscheidend für ihn gewesen sein, dass er sich nun in Kevin verliebt hatte. Diese Tatsache las der Rothaarige mit leuchtenden Augen. Der erste Kuss zwischen ihnen hatte zwar irritierende Gefühle in seinen Geliebten geweckt, wohl aber noch keine starken. Doch spätestens ab da, als Neo sich bewusst wurde, dass er Kevin – egal was komme – beschützen wollte, konnte man doch von starken Gefühlen reden. Trotz allem beunruhigte es den Rothaarigen, dass in jedem Eintrag immer mindestens ein Satz zu diesem Lawrence stand. Neo schien sich also immer noch Gedanken über diesen Stricher zu machen. Das würde auch die Sache mit dem Beutel im Schrank erklären. Kevin überflog die letzten Einträge nur kurz, da sich diese eher nur um ihr gemeinsames Leben in der jetzigen Wohnung drehten. Dann klappte er das Buch zu, legte es zurück in die Schreibtischschublade und ließ sich mit einem Seufzen in den Sessel des Wohnzimmers fallen. Dem Rotschopf beunruhigte die ganze Situation zwischen Neo, Lawrence und ihm zwar, aber ihm wurde in diesem Moment auch klar, dass er dringen etwas dagegen unternehmen musste. Er musste seinem Geliebten jegliche Gedanken an einen anderen austreiben! Mit einem undeutbaren Grinsen auf den Lippen stand Kevin auf und zog sich seine Jacke an. Gerade war ihm die Idee gekommen, wie er seinen geliebten Neo davon überzeugen konnte. Ein paar Besorgungen mussten nur noch für das zweite Weihnachtsgeschenk für ihn gemacht werden. Heiligabend, da war sich der Rothaarige sicher, würde Neo niemals vergessen und er selbst würde somit alle Zweifel zwischen ihrer Liebe über Bord werfen können!!! ... wie sehr Kevin damit indirekt recht haben würde, wusste er natürlich in diesem Moment selbst nicht... auch nicht, was danach passieren würde *gg* >>>dat kapi is fertig^^sry, dass ich wida ma eine ewigkeit gebraucht hab, aba ich dacht, ich schreib erstma das ganze kap fertig, bevor ichs hochlade und da ich nur in drei etappen dran saß is's ja wohl nich gaaanz sooo schlimm *hoff* versprochen, dass es n bissl schneller voran geht, solange die schule erträglich ist nebenbei^^ bitte natürlich wieder um weitere kommis<<< Kapitel 19: Übereifriges Handeln -------------------------------- Der Tuareg legte gerade den Hörer auf die Gabel, als die Tür zu seinem Büro aufgerissen wurde. Mit einem Wut verzehrtem Gesicht stürmte Amon hinein und setzte sich ohne die Erlaubnis seines Bosses auf den Platz jenem gegenüber. Der Nachtclubbesitzer zog nur eine Augenbraue hoch und musterte seinen zweitengsten Mitarbeiter verwirrt. Nach einigen Minuten des Schweigens schien sich Amon wieder soweit beruhigt zu haben, das Asim mit kalter und monotoner Stimme fragte: „Was ist passiert Amon, dass du meinst einfach hier reinplatzen zu können?“ Der Angesprochene entgegnete sarkastisch, wobei ein aggressiver Unterton nicht zu überhören war: „Asim, mir reichts! Ich habs satt diesen naiven Vollidioten das Geschäft beizubringen!“ Als sein Boss daraufhin nichts sagte, sondern ihn nur weiterhin fragend ansah, erzählte Amon aufgebracht weiter. „Ich kann so nicht arbeiten. Ich meine… du weißt, dass ich nicht aufhören kann an Kevin zu denken. Ich nehms dir auch nicht übel, dass du mich ablenken und vergessen lassen wolltest, indem du mir diesen Neuling vorschiebst, aber es geht nicht mehr! Dieser Volldepp bringt das Fass zum überlaufen, ich zeigs dir!“, damit warf Amon ein rotes Päckchen auf den Schreibtisch des Nachtclubbesitzers und schnaubte verächtlich. Asim musste nur den Deckel des Weihnachtsgeschenkes näher ansehen, um zu wissen, dass es von Zeno „in Liebe“ an Amon war. Nun versuchte der sonst so ernste Tuareg ein aufkeimendes Lachen zu unterdrücken. Er war sich darüber ihm klaren, dass es seinen wütenden Angestellten noch rasender machen würde, aber nichts desto trotz schlich sich ein kleines Grinsen auf seine Lippen. Jeder außer Amon hatte bis jetzt wohl gewusst, dass der Neuankömmling weit mehr von seinem Mentor wollte. Und alle in diesem Club hatten innerlich gehofft, dass Amon nicht so reagieren würde, wie er es jetzt tat. Sein zweitengster Angestellte dieses Nachtclubs musste ernsthaft in diesen rothaarigen Typen verliebt sein. Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass er seinen Job noch nicht geschmissen hatte, um einfach mit Kevin durchzubrennen… was aber wohl an der Tatsache lag, dass der Rotschopf seine Gefühle nicht zu erwidern schien. Und komischerweise machte es Amon nicht rasend und blind vor Wut, sondern verzweifelt, sodass er sich letztendlich mit diesem Job ablenken wollte. Amon schien selbst versucht zu haben, diesen Rothaarigen zu vergessen, denn er hätte sich sonst einfach bei seinem Boss beschweren können, hätte ihm sein Einreit-Job nicht gepasst. Der Tuareg war so in seine eben gedachten Gedanken vertieft gewesen, dass er Amons nervöses Klopfen dessen Finger auf dem Schreibtisch erst jetzt wahrnahm, als er seinen Blick wieder auf jenen richtete. „Amon…“, begann der dunkle Tuareg ruhig, schob das Geschenk wieder zurück und faltete die Hände. „...solche Dinge sind in unserer Branche unvermeidbar. Und jetzt reiß dich endlich mal zusammen und denk nicht andauernd an diesen Rothaarigen! Den Job mit Zeno beendest du noch vor Silvester und bringst in an dem Abend wie geplant unter die Leute, keine Widerrede! Und jetzt geh zurück an deine Arbeit!“, Wut blitzte in den Augen des Breitschultrigen und er hatte schon den Mund geöffnet, um etwas entgegenzusetzen, als sein Boss ihn mit einer schnellen Handbewegung zur Ruhe aufforderte. „Verdammt noch mal, du weißt genau, welche Regeln dieser Nachtclub hat, Amon. Also bring sie Zeno bei! Er hat noch viel zu lernen, vor allem über die Kontrolle seiner Gefühle. Das heißt auch ein vollkommenes Verbot für Gefühle unter Angestellten, die mehr als nur freundschaftlich sind. Und jetzt verschwinde endlich!“, Amons Gesicht versteinerte sich. Er wusste, dass er drauf und dran war, seinen Job zu verlieren, würde er sich seinem Boss nur noch einmal widersetzen. Der Breitschultrige erhob sich von seinem Platz und ging. Nur wegen diesem kleinen Vollidioten namens Zeno hatte er eben fast seine Anstellung verloren, dachte Amon und Zorn keimte wieder in ihm auf. Asim hatte Recht, er würde ihm jetzt alle Regeln beibringen, auch diese. Wütend stampfte Amon die Treppe zu seinem Apartment hinunter und schlug die Tür auf. Im Schlafzimmer fuhr der Neuling verängstigt zusammen und warf einen Blick in Richtung der Schlafzimmertür, die in diesem Augenblick von seinem breitschultrigen Mentor aufgerissen wurde. Leicht zitternd kroch Zeno zurück bis an die Bettwand und schlang seine Arme um seine Beine. Sein geweiteten Augen waren auf den nun stehen gebliebenen gerichtet, der nun auch ihn anstarrte. Amons wütender Blick und sein beschleunigter Atem schien hundertprozentig nichts Gutes zu erahnen. Nach einigen Minuten der angespannten Stille trat der Breitschultrige auf die zerbrechlich wirkende Gestalt zu und hob dessen Kinn grob mit einer Hand an. „Zeno, das hier sag ich nur ein einziges Mal, verstanden? Ich erwidere deine angeblichen Gefühle nicht und werde es auch nie tun. Meine Aufgabe besteht nur darin, dich zuzureiten, mehr nicht! Und du solltest die Regeln dieses Nachtclubs endlich mal in deinen Schädel bekommen, die dir verbieten, jegliche Gefühle für die Mitarbeiter zu haben, die übers freundschaftliche hinausgehen!“, ein leises Wimmern seines Gegenübers, gefolgt von ein kaum merkbaren Nicken war das Zeichen, dass jener verstanden hatte. Für Zeno brach anscheinend in diesem Moment eine Welt zusammen, denn er weinte bitterlich und vergrub sein Gesicht in das Kissen, nachdem er von seinem Mentor losgelassen wurde. Jener sah nun mit einer leicht mitfühlenden Miene auf ihn herab, wurde aber auf die nächste Sekunde wieder ernst. Amon wandte sich in Richtung Bad und schloss die Tür hinter sich. Langsam ließ er das warme Wasser in den Wirrpool laufen und fing an sich zu entkleiden. Die angenehme Hitze würde ihm jetzt gewiss gut tun und ihm vielleicht für kurze Zeit einiges vergessen lassen. Der Breitschultrige seufzte entspannt auf, als er sich ins Nass gleiten ließ und die Augen schloss. Zeno saß währenddessen immer noch auf dem Bett und presste das Kopfkissen an sich. Wie traumatisiert starrte er auf die nun wieder geschlossene Schlafzimmertür. Ihm war erst jetzt wirklich bewusst geworden, dass Amon in ihm nie mehr als einen Job sehen würde, den er zu erledigen hatte. Ein gleißender Schmerz schien sein Herz zerreißen zu wollen, doch er schluckte die neu aufkommenden Tränen hinunter. Würde er Amon nie für sich haben können, wollte er wenigstens die noch verbleibende Zeit so viel wie möglich mit ihm verbringen. Vielleicht wäre der Schmerz danach nicht mehr ganz so schlimm und wenn er hier anfing zu arbeiten, würde er seine Liebe täglich sehen können. Das musste ihm einfach reichen! Zeno biss sich auf die Unterlippe, schluckte ein letztes Mal alle verzweifelten Gedanken hinunter und stand auf. Er durfte keine Zeit verlieren, die er mit Amon noch so eng verbringen konnte! Langsam schälte er sich aus seiner schwarzen, enganliegenden Stoffhose und ging zum Bad.Dort angekommen öffnete er leise die Tür und trat in den weißen Dampf. Als er Amon im Wirrpool erblickte, schoss ihn sein Blut ins Gesicht. Sacht berührte Zeno das Gesicht seines Mentors und verschloss dessen Mund mit seinen Lippen. Amon, der bis eben noch seine Augen entspannt geschlossen hatte, riss sie nun auf und fuhr so schnell erschrocken hoch, dass er mit seinem Kopf an die Fließen der Wand hinter ihm kam. Ein lauter Fluch und ein wütend und entgeisterter Blick an Zeno war die Folge. Jener hatte sich an den Wannenrand gesetzt und sah ihn entschuldigend an. „Was soll das jetzt? Hast du vorhin nicht zurgehö-“, schmale zarte Finger legte sich auf seinen Mund und ließen Amon verstummen, als sein gegenüber ihm antwortete: „Ich habe dich verstanden Amon. Und ich habe mir alles gemerkt, wie du es wolltest. Also lass uns nicht weiter darüber reden. Deine Aufgabe wartet.“, Zeno grinste leicht, stieg in den Wirrpool und schmiegte sich an den erhitzen Körper des anderen, wobei seine Hände bereits in südliche Regionen zu wandern begannen. Ein leises Keuchen verkündete dem Neuankömmling, dass er dort angekommen war, wo er hinwollte und ließen ihn lächeln. Zeno sah tief in die Augen seines Mentors, setzte sich auf ihn und berührte mit seinen Lippen erneut sanft die des anderen. Diesmal wurde der Kuss sofort leidenschaftlich erwidert, wobei sich Amons Arme besitzergreifend um seinen Körper legten und ihn noch näher zu sich zogen. Ein leises Stöhnen entwich der Kehle des Neulings, als der Breitschultrige an seinem Hals zu knabbern und ihn mit den Fingern vorzubereiten begann. Genau diese Nähe musste er auskosten, denn er würde sie nicht mehr lange haben können, dachte Zeno in diesem Moment und schloss die Augen. >>>ganz großes SORRY, dass die Kaps gerade imma so langweilig sind, aba ich kann einfach nicht mit der Tür ins Haus fallen! Es tut mir wirklich leid *so schlecht bins* >_< Aba nur noch dieses Kap und dann is's auch so weit...zumindest hoff ich dann, dass es spannender wird... is ja nich mehr lange (so 2-3kaps, vlt?) bis das ENDE naht. also bitte killt mich nicht! kommis trotzdem bitte, auch wenns nur beschwerden und schlechte kritik sind <_< ich habs verdient, ich weiß...<<< Kapitel 20: Eine Lüge und pure Eifersucht ----------------------------------------- „Hey, wo willst du hin?“, eine Hand schoss unter der Bettdecke hervor und griff nach dem Handgelenk des Schwarzhaarigen, als jener die Beine aus dem Bett nahm und sich auf die Kante setzte, um sich hinunter zu beugen und seinen Seidenslip zu angeln. Während Lawrence versuchte sich diesen Stofffetzen anzuziehen, drehte er sich zu seinem Freier um, ließ sich hinunterziehen und wurde von jenem geküsst. Ein Lächeln umspielte die Lippen schwarzhaarigen Engel, als er bemerkte, wie ihn zwei blutrote Augen böse anfunkelten. Ja, ja… Moros konnte wohl nicht mehr genug von ihm bekommen. “Ich muss los.“, hauchte der Stricher gegen den halb geöffneten Mund seines Gegenübers und erhob sich. Moros musterte ihn verwirrt, als jener sich begann, anzuziehen. „Aber ich habe dich doch für den Rest des Jahres gebucht. Wohin willst du also, obwohl du mit mir die ganze Zeit verbringen solltest?“ – „Entschuldige, aber ich muss einen wichtigen Kunden für nächstes Jahr vom Flughafen abholen. Es wird nicht lange dauern. Ich bringe ihn nur zu seinem Apartment.“, langsam wich das Dunkel der Augen und wurde nun zu einem intensiven Rot, dass vor aufkeimender Eifersucht zu strahlen schien. „Du hast einen Auftrag neben mir Law? Und du wirst ihn nur zum Apartment bringen… klar.“, Moros lachte kühl, erhob sich vom Bett, trat an den Stricher heran und drängte ihn bis zur Wand. Der schwarze Engel sah ihn wegen seinem Verhalten nur kalt an und entgegnete: „ Ja. Diesen Auftrag habe ich erst heute Morgen bekommen und er hat rein gar nichts mit sexuellen Diensten zu tun.“ Moros Augenbraue rutschte ein Stück nach oben, als er ihn durchdringend ansah. Dann lächelte er leicht, beugte sich etwas zu dem Stricher hinunter (Moros ist einen Kopf größer als Law) und küsste ihn besitzergreifend. Lawrence schloss die Augen, erwiderte den Kuss leidenschaftlich und sank gegen die Brust seines Freiers. Wieso konnte Moros ihn nur mit so einer einfachen Geste schon so um den Verstand bringen? Als sich die Münder wieder voneinander lösten, aber trotzdem noch nah beieinander blieben, keuchte Lawrence leise gegen Moros Lippen. Jener lächelte und zog ihn in eine feste Umarmung. „Dieses Mal kauf ich’s dir noch ab Law. Aber ich verbiete dir, dass es in unserer gemeinsamen Zeit einen weiteren Nebenauftrag gibt, klar?“, ein kleines Nicken als Antwort kam von dem schwarzhaarigen Engel, der sich an ihn schmiegte. „Und komm so schnell es geht wieder zurück. Ich warte auf dich.“, flüsterten die rot glühenden Augen in das schwarze Haar, wobei sanfte Lippen Lawrence Stirn flüchtig berührten und jenen einen kleinen Schauer über den Rücken jagten. Der Stricher löste sich aus der Umarmung, lächelte dem Freier verführerisch zu und ging dann aus seinem Zimmer. Lawrence Augen trübten sich und wurden leer in dem Moment, als sich die Tür hinter ihm schloss. Moros war in letzter Zeit eine sehr wichtige Person für ihn geworden und doch… Der Freier liebte ihn, schenkte ihm seine ganze Aufmerksamkeit, war so zärtlich und gleichzeitig so leidenschaftlich, dass Lawrence sich manchmal fragte, ob er vielleicht doch mehr Gefühle für ihn empfand. Doch… irgendetwas fehlte, was den schwarzhaarigen Stricher verzweifeln ließ. Vielleicht war es das Risiko, die Gefahr oder der Widerwillen, den Lawrence bei einer gewissen Person so sehr liebte. Bei Neo. Neo war ganz anders. Er war auf seine eigene Art und Weise zärtlich und liebevoll zu ihm gewesen. Er hatte ihm, dem Stricher aus einem Nachtclub, Wärme und das Gefühl gegeben, mehr als nur ein Stück Dreck zu sein. Neo hatte ihn kennen gelernt, ohne dass er wusste, dass Law ein Stricher war. Und als er es wusste, hatte er es einfach hingenommen. Er hat ihn nicht von sich gestoßen, gesagt er wäre das Letzte oder sonst irgendetwas. Er hatte ihn vielleicht etwas geschockt angesehen, aber er hatte ihn dann umarmt, gelächelt und gemeint, es wäre ihm egal, solange er, Lawrence, nur bei ihm bliebe. Und was hatte er, der Stricher, gemacht? Er hatte seinen Neo vernachlässigt, ihn für nicht besonders wichtiger als die anderen Freier angesehen und das Gefühl in seinem tiefsten Inneren, das ihn das gegenteilige ins Gesicht schrie, ignoriert. Es war alles seine Schuld, dass Neo ihn nicht mehr liebte. Und dies sollte nun wohl die Strafe für ihn sein: Er sollte keinen anderen mehr lieben können, außer Neo. Und für genau diesen wollte er alles tun. Lawrence trat auf die Straße in den Regen und machte sich auf den Weg zum Flughafen, als ihm all dies bewusst wurde. Sogar für Neo hatte er Moros eben angelogen. Nur um ihn wieder zu sehen. Neo. Seinen Neo. An Weihnachten. Dem Fest der Liebe. Moros unterdessen hatte auf der Bettkante gesessen und starrte in immer noch zur Tür. Lawrence hatte sich irgendwie seltsam verhalten. Nur warum? Verschwieg sein Stricher ihm irgendetwas? Vielleicht war es doch kein so gewöhnlicher Auftrag… Eifersucht glomm in den roten Augen auf und Moros biss sich auf die Unterlippe. Sein schwarzer Engel… mit einem anderen. Der bloße Gedanke daran, machte den Freier wütend und brachte ihn unwillkürlich zu einer törichten Idee. Moros wusste, dass das gegen die Regeln war, aber er liebte seinen Stricher nun einmal und wollte ihn nur für sich allein! Schnell stand er auf und zog sich seine im Raum verteilt liegenden Klamotten an. Er musste ihm einfach hinterher! Leise schlüpfte er aus dem Zimmer, um gleich den langsam verklingenden Schritten am Ende der Treppe zu folgen. Unten angekommen sah Moros gerade noch Lawrence schwarzen Mantel um eine Ecke wehen, die zum Hinterausgang führte. Abrupt blieb er stehen, hielt einige Sekunden inne, um sich dann so schnell wie möglich in Richtung des Haupteingangs zu bewegen. Es wäre wirklich etwas zu auffällig gewesen, wäre er ihm durch den gleichen Ausgang gefolgt. Draußen auf der Straße klappte Moros seinen Kragen hoch, damit der kalte Regen nicht in seinen Nacken lief und ging dem schwarzhaarigen Stricher unbemerkt hinterher, als er ihn an der U-Bahn Treppe sah. Die ganze folgende U-Bahn Fahrt und der anschließende Weg zum Flughafen waren schnell überwunden. Nun erwies es sich in der Ankunftshalle im Terminal als sehr schwierig einen schwarzen Mantel mit einem schwarzen Haarschopf wieder zu finden. Moros wollte gerade durch die überfüllte Halle ans andere Ende gehen, als er Lawrence ungefähr fünf Meter entfernt auf einer Bank Platz nehmen sah. Sofort machte er kehrt und stellte sich hinter eine der unzähligen Betonsäulen schräg hinter der Bank in gut zehn Meter Entfernung. Leise atmete Moros aus. Beinahe, wäre er seinem Stricher direkt für die Füße gelaufen. Und nun hieß es warten. Moros Augen blitzen jedes Mal auf, wenn ein männlicher Passant zu nahe an seinen Lawrence vorbeiging oder sogar stehen blieb oder sich neben ihn setzte. Die Zeit verging viel zu langsam für Moros Geschmack und er sah nun zum dritten Male auf die Uhr neben der Flugankunftstabelle, als sich plötzlich etwas in seinem Blickwinkel bewegte. Lawrence war aufgestanden und bewegte sich langsam zu den Checkpoints(1), woraus nun eine große Gruppe von Menschen strömten. Moros hob seine Augenbraue verwirrt, als Lawrence wohl eine Person erkannt hatte und sich nun mit einer fließenden Bewegung – wie er selbst es vor kurzem getan hatte – hinter eine der Betonsäulen versteckte. Nun versuchte Moros – seinen Stricher nicht aus den Augen lassen – die Person ausfindig zu machen, die Lawrence entdeckt hatte. Irgendwie kam ihm ein Gesicht bekannt vor, aber er konnte sich keinen Reim darauf machen, also beobachtete er abwartend weiter. Seine Augen weiteten sich, als Lawrence aus seinem Versteck trat und die Arme von hinten um die Schultern des Passanten schlang, die ihm eben noch bekannt vorkam. War das nicht einer der Büroangestellten, die ebenfalls zu dem Silvesterfestival dieses Jahr eingeladen waren? Moros glaubte sich noch wage daran erinnern zu können, dessen Gesicht auf einem Foto der Einladungsliste gesehen zu haben. Also kannte Lawrence ihn! Und wie es so aussah freute sich sein geliebter Stricher über dessen Ankunft. Ein leiser Fluch glitt durch Moros leicht geöffneten Mund, als er mit seiner Faust gegen die Betonsäule schlug. Dann drehte er sich abrupt um und lief in Richtung Ausgang. Dort angekommen trat er in eine dunkle Ecke neben den Eingang. Er konnte es immer noch nicht glauben. Lawrence hatte ihn angelogen, denn wie er eben so offen gelächelt und dabei ein Leuchten in den Augen hatte, war dies hundertprozentig kein Auftrag. So frei hatte sich sein Stricher ihm gegenüber noch nie gegeben, obwohl er ihm gesagt hatte, dass er sich am wohlsten in seiner Nähe fühlte und ihn nicht missen wollte. Unbändige Wut und Eifersucht stiegen in Moros hoch und ließen ihn schwer atmen. Das würde noch Konsequenzen haben, dachte er, wobei seine Augen einen hellen Rotton annahmen. (1)schlagt mich nicht, denn ich weiß nich wie diese dinger heißen, wo die leute noch ma kontrolliert werden und dann in die Empfangshalle kommen, ich bin bis jetzt nämlich nur einmal geflogen und das is n bissl her. nebenbemerkung: Moros hat ganz lustige augen xD wenn er glücklich/friedlich is, sind sie dunkelrot. je aggressiver/böser je heller wird das Rot^^ >>>ich hoffe, es hat euch gefallen ~oO~ sorry, dass es wida so lange gedauert hat, aba ich hatte momentan klausur-stress (11.klasse is nich leicht) und da ja jetzt G8-Gipfel is und ich das große glück hab genau daneben zu wohnen (rostock), hab ich jetzt die kommende woche frei und setzt mich ran ans schreiben^^ büdde kommi's *knuddl-chu*<<< Kapitel 21: Schlechte Nachricht ------------------------------- „Puh, alles erledigt.“, stieß der Rothaarige erleichtert aus und ließ sich auf die Couch fallen. Vor ihm stand nun ein großer und prächtig geschmückter Weihnachtsbaum. Kevin war heute an Heiligabend extra früh aufgestanden, um vor Neos Ankunft alles hergerichtet zu haben. Jetzt war es fast Mittag und der Magen des Rotschopfs begann zu rumoren. Es ärgerte ihn immer noch, dass Neo ihm gestern während ihres Telefonats gebeichtet hatte, dass er erst heute, am 24. Dezember, abends nach Hause kommen würde. Das Handy des Rothaarigen hatte natürlich erst dann geklingelt, als er bereits mit dem Festkochen fertig geworden war! Dann würde es halt heute Abend bei Kerzenschein gegessen werden. Und danach gings an das Geschenke auspacken. Kevin grinste. Er hatte sein zweites Geschenk noch gerade so vor Ladenschluss besorgen können und musste es nachher nur noch anziehen. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen dachte der Rotschopf an sein Outfit. Hoffentlich würde es Neo gefallen. >///< Sollte er es sicherheitshalber nicht noch einmal vorher anprobieren? Kevin seufzte, stand auf und ging ins Schlafzimmer, wobei er sich kurz noch ein Joghurt aus dem Kühlschrank angelte. Vor dem Kleiderschrank stehend stellte der Rotschopf den geöffneten Becher auf den Nachttisch. Dann holte er die Sachen aus ihrem Versteck und breitete sie auf dem Bett aus. Ein schwarzes, lockeres und eng geschnittenes Hemd mit dazugehöriger Weste und Krawatte. Eine ebenfalls schwarze eng anliegende Hose und ein knapper Slip. Langsam zog Kevin jedes Stück nach und nach an und betrachtete es im Spiegel. Die Sachen passten einfach perfekt, schmiegten sich an seinen schmalen Körper und betonten vor allem seinen flachen Bauch, sowie seinen kleinen knackigen Po. Neo wird es die Sprache verschlagen, wenn er ihn so sieht, dachte Kevin bei sich und lächelte. Gerade als der Rothaarige wieder seine normale Kleidung anziehen wollte, klingelte es an der Tür. Verwirrt hielt Kevin inne, ging langsam zur Tür und sah nebenbei auf die Uhr. Es war jetzt zwei Uhr Mittags. War Neo vielleicht schon eher gekommen und wollte ihn überraschen? Mit strahlenden Augen öffnete Kevin die Haustür und erstarrte in der gleichen Sekunde. „Hey. Na? Lange nicht mehr gesehen, Kevin. Ich dachte, ich besuch dich mal. Ist ja schließlich Weihnachten.“, die Augen des Rothaarigen weiteten sich vor Schrecken. Blitzschnell wollte er die Tür schließen, doch Amon war schneller und stemmte einen Fuß dagegen. „He. Geht man so mit einem Besucher um?“, der Breitschultrige trat in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Kevin taumelte zurück und sah ihn weiterhin entsetzt an: „Wie… wie hast du mich gefunden?“ – „Tja, das bleibt mein kleines Geheimnis. Was man nicht alles tut, um dich wieder zu sehen.“, Amon grinste, hing seinen Mantel an der Garderobe an und kam auf seinen Rotschopf zu. Jener versuchte zu flüchten, doch die rechte Hand des anderen war schneller, hielt ihn am Arm fest und zog ihn zu sich. „Du siehst sexy aus Kevin. Hast dich wohl extra für deinen Neo hübsch gemacht, was?“ – „Lass mich los, verdammt!“, Amons Grinsen wurde mit jedem Befreiungsversuch, den Kevin startete, breiter. „Nein das werde ich nicht. Leider bin ich nämlich nicht nur deinetwegen gekommen, Kevin.“, Kevin hob mit verwirrten Blick den Kopf und starrte seinen ehemaligen Entführer an. Seine Pupillen weiteten sich, als er einen Verdacht schöpfte. Neo! „Was ist mit Neo? Hast du ihn etwa…“ – „umgebracht oder sonst derartiges?“, unterbrach ihn Amon und sah ihn leicht traurig lächelnd an. „Nein, ich hätte es gerne getan, aber ich darf nicht. Er ist sehr wichtig für Lawrence, weißt du? Aber weswegen ich gekommen bin… ich soll dir eine Nachricht überbringen. Neos Flugzeug ist vor sechs Stunden gelandet.“, Kevin versuchte sich erneut aus Amons Umarmung zu befreien, hielt aber bei dessen letzten Worten inne. „Aber wieso ist er dann noch nicht hier?“, Amon sah ihm mit einem mitleidig gespielten Grinsen an, welches langsam zu einem fiesen ausartete. „Hm… wie soll ich das nur sagen? Vielleicht, dass er sich gerade sein Weihnachtsgeschenk von seinem heiß geliebten Stricher abholt?“ – „Du lügst!“, schrie Kevin sein Gegenüber an, welcher nur noch breiter Grinsen musste. „Du lügst, Amon! Du willst Neo und mich nur auseinander bringen! Ich glaube dir kein Wort!“ – „Hm, das hab ich mir schon gedacht. Und deswegen habe ich dir auch einen Beweis mitgebracht. Kommt dir das vielleicht bekannt vor?“, Amon ließ seinen Rotschopf los, zog einen gefalteten Zettel aus seiner Jeanstasche und reichte es jenem. Es war ein Flugticket hierher auf den Namen von Neo ausgestellt. Der Flieger landete vor ca. sechs Stunden auf dem Flughafen eine Stunde Fahrt von hier entfernt. „Nein…“, Kevins Hand begann zu zittern, als er sich immer und immer wieder die Zeilen durchlas, die auf dem Ticket abgedruckt waren. Ein Schlutzen drang aus seinem Mund: „Nein… das kann nicht… das darf nicht sein. Neo würde so etwas doch nie tun. Was hast du ihn angetan, dass er noch hier ist?“ – „Ich?“, Amon hob verwundert eine Augenbraue: „Ich habe nichts getan, verdammt noch mal. Lawrence hat ihn am Flughafen getroffen und ihn gefragt, ob er entweder gleich zu dir gefahren werden möchte, oder ob er Lawrence Weihnachtsgeschenk erhalten möchte. Und wie du siehst, ist er nicht da.“, Amon machte eine ausladende Geste durch den Raum. Doch sein Grinsen verschwand, als er erneut in Kevins Gesicht sah. In diesem spiegelte sich nur noch pure Verzweiflung und Trauer wieder. Anscheinend glaubte sein Rotschopf ihm wirklich. Nicht, dass Amon gelogen hatte. Er hatte nur ein paar für Kevin wichtige Details weggelassen, die für Neos Unschuld plädierten. Der Breitschultrige näherte sich langsam seinen Rotschopf. Doch jener nahm es gar nicht wahr, da er unentwegt weinte und die Hände in den Haaren vergraben hatte. Kevin konnte es einfach nicht glauben. Es konnte nicht wahr sein. Doch die Erinnerungen an seine Entdeckung vor kurzem war der Gegenbeweis. Wieso sollte Neo denn sonst Sachen, die ihn an diesen Stricher erinnerten, behalten, wenn er nichts mehr für jenen fühlte? Hatte er sich Neos Liebe einfach so nur eingebildet? War es wirklich seit Anfang an nur Mitleid gewesen? Kräftige Arme schlangen sich um seinen zitternden Körper und hielten ihn fest. Immer noch war der Rothaarige so verstört, dass er sich in Amons Umarmung ziehen ließ. Seine Hände wurden beiseite gedrückt und dafür streichelten nun die rauen und kräftigen seines Gegenübers seine Tränen weg. „Ich… Ich kann nicht mehr. Es tut so weh. Ich dachte, er liebt mich.“, schluchzte der Rothaarige. Amon sah ihn mitfühlend an: „Er hat dich bestimmt geliebt, Kevin. Doch letztendlich hat er sich für Lawrence entschieden.“ Der Breitschultrige legte seine Lippen auf die tränennassen Wangen des Kleineren und küsste sacht die erneut hervorgetretenen Tropfen weg. Erst jetzt kam der Rotschopf langsam wieder zu sich. Kevin hob seinen Kopf und drückte Amons Hände bestimmend weg. Entsetzt starrte er in das Gesicht seines Gegenübers. Dachte Amon etwa, er könnte Neo einfach so vergessen und mit ihm Weihnachten verbringen? Kevin schüttelte den Kopf, als Amon ihn erneut in die Arme schließen wollte und ging einige Schritte zurück. „Nein Amon. Denk jetzt bitte nicht, du hättest nun wieder eine Chance um alles gut zu machen. Egal wen Neo liebt, ich liebe ihn und daran wird sich nie etwas ändern.“, Amons gefühlvolles Gesicht entgleiste bei diesen Worten: „Aber wieso? Ich will doch nur, dass du glücklich wirst. Neo ist ein Idiot, dass er dich wegen einem Stricher verlässt. Aber ich liebe dich, Kevin, so wie du bist!“ Kevins Augen weiteten sich. Amon liebte ihn wirklich? Hatte er diese Andeutungen im Nachtclub etwa ernst gemeint? Oder war das nur einer seiner Tricks, dass er wieder zurück zum Nachtclub ging? Traurig und etwas verlegen ließ der Rothaarige den Kopf sinken: „Es tut mir leid Amon. Du erhältst keine Chance mich zurück zu bringen. Geh jetzt bitte. Du hast deine Botschaft überbracht.“ Wut glomm in den Augen des Breitschultrigen auf. Er hatte seinem Rotschopf gerade ehrlich ins Gesicht gesagt, dass er ihn über alles liebte und was tat er? Wieso konnte er diesen verdammten Neo nicht einfach vergessen und mit ihm sein Glück versuchen? „Nein. Ich werde nicht gehen. Du gehörst mir Kevin und dagegen kannst du nichts ausrichten. Du wirst Neo schon vergessen, dafür werde ich sorgen!“, entgegnete der Breitschultrige und ergriff seinen Rotschopf, der schon bei den Worten in Richtung der Haustür entfliehen wollte, am Handgelenk. Jener keuchte erschrocken und schmerzerfüllt auf, wollte sich aus dem Griff lösen und wurde dabei noch mehr an seinen ehemaligen Entführer herangezogen. „Amon! Nein! Lass mich los!“ – „Wieso sollte ich?“, auf dem Gesicht des Breitschultrigen kam ein bitteres Lächeln zum Vorschein. „Du hast doch jetzt eh nichts mehr zu verlieren Kevin. Wieso lässt du dich dann nicht heute mit mir ein? Gib mir noch eine Chance, es ist doch Weihnachten.“, Amons Augen funkelte dunkel, als er seinen Rotschopf in die Arme zog und seinen Duft einatmete. Wie sehr hatte er diese Nähe doch vermisst! Doch jetzt würde sie für immer sein. Denn er hatte beschlossen, seinen Kevin nie wieder jemanden anderen zu überlassen. Jener keuchte erschrocken auf und versuchte sich mit aller Kraft aus den Armen von Amon zu winden. Doch alle Versuche waren vergebens. „Amon lass mich los! Hör auf! Aaah…!“, brachte der Rothaarige nur noch heiser heraus, als er einige Schritte rückwärts gedrängt wurde und mit einem harten Aufprall die Wand im Rücken spürte. Amon drückte seine Arme an die Wand und versuchte ihn zu küssen, doch Kevin drehte den Kopf weg. „Amon, ich bitte dich. Hör auf. Ich werde dich nie lieben. Sieh das endlich ein! Der einzige, den ich liebe ist Neo!“ – „Sei ruhig! Das werden wir schon sehen, ob du mich nie lieben wirst!“, zischte Amon wutentbrannt und legte seinen Lippen an Kevins Hals. Sanft biss er in die zarte Haut und erntete ein ängstliches Wimmern. Den Kopf langsam hebend starrte Amon in das Gesicht des Rothaarigen. Jener sah ihn mit einem angsterfüllten Blick an. Ein paar kleine Tränen begannen sich in dessen Augenwinkeln zu bilden und die Wangen herunter zu laufen. „…tu es nicht Amon… bitte… tu es nicht…“, schluchzten die grünen trüben Augen und schlossen sich. Der Breitschultrige ließ ihn tatsächlich los, blieb aber immer noch so nah bei ihm, dass der Rothaarige den schnellen Atem auf seinen Wangen spüren konnte. Als Kevin blinzelnd seine Augen wieder öffnete, sah er in Amons Augen. Der Breitschultrige schien mit sich zu kämpfen, denn sein Gesicht wirkte verbittert. Dann öffnete er langsam die Lippen und seine gefühlvolle Stimme ließ Kevin das Blut in den Adern gefrieren. Jener flüsterte verzweifelt: „Ich kann nicht, Kevin… ich kann einfach nicht, denn ich liebe dich.“ Der Rothaarige starrte sein Gegenüber mit geweiteten Augen an. Amon erwiderte seinen Blick mit einem verzweifelten Lächeln und berührte sacht Kevins Wange. Im nächsten Moment verhärtete sich der Griff, sodass der Rothaarige seinen Kopf nicht mehr wegdrehen konnte, als sich die Lippen seines ehemaligen Entführers auf die seinen legten und ihn fordernd küssten. Erneut wurde Kevin an die Wand gedrängt. Der Kuss intensivierte sich, denn nun zwängte sich Amons Zunge durch seine Lippen. Der Rothaarige stemmte sich mit den Armen gegen die Brust des Breitschultrigen, konnte jenen aber keinen Zentimeter von sich schieben. Als Amon kurzzeitig den Kuss löste, schnappte Kevin panisch nach Luft. Wieso tat ihn Amon das an? Er liebte ihn doch nicht! Er wollte doch nur von Neo so geküsst werden, so bedrängt, so berührt werden! Tränen liefen Kevin die Wangen hinab, als er die Augen zusammenkniff und versuchte, sich einzureden, dass das alles nicht wahr sein konnte. Doch Amons Hand, die fast schon zärtlich seine Seite hinab strich, holte ihn in die kalte Realität zurück. Seine Weste wurde aufgeknöpft, mit der Krawatte herunter gerissen und auf dem Boden unbeachtet liegen gelassen. Sein Oberkörper wurde brutal entblößt, seine Hose hastig geöffnet und abgestreift. All die schönen Sachen, die er extra für Neo gekauft hatte, um ihn lächeln zu sehen. Um ihn sagen zu hören, dass er ihn liebte. All das wurde zerstört. Durch so vielen unerwiderten Gefühlen. >>>hey leude^^ ich bins^^ jep, ich hab zur zeit ma richtig ZEIT meine kreativen phasen auszunutzen, schreib sogar früh morgens wenn ich noch zeit hab vor der schule, also seit stolz auf mich XDDD naja ich hoffe es gefällt euch *g* kommiiiiiiiiiis büddde^^<<< Kapitel 22: Verwirrte Gefühle ----------------------------- Die verschlafene Hand griff nach seinem Handy, welches unablässig zu klingeln begonnen hatte. „Ja?“ – „Amon, er ist auf dem Weg nach Hause. Also verschwinde von dort.“, von einer Sekunde auf die nächste war der Breitschultrige hellwach. Er legte auf und schob sein Handy zurück auf den Nachttisch. Dann schlang er wieder die Arme um den immer noch leicht zitternden Körper seines Rotschopfs und zog jenen näher zu sich. Die grünen Augen weiteten sich währenddessen und Kevin versuchte sich aus der liegenden Umarmung zu befreien, heimste damit aber nur ein leises und dunkles Lachen von Amon ein. „Lass mich los.“, erklang jetzt die Tränen zurück haltende Stimme aus dem Mund des Rothaarigen, doch der Breitschultrige dachte gar nicht daran und schmiegte sich noch enger an die immer stärker zitternde Kehrseite. „Wieso sollte ich?“, flüsterte Amon und biss dabei sacht in Kevins Nacken. Jener zuckte zusammen und erschauderte bei der tiefen Stimme: „Dir hat es doch vorhin auch gefallen, mein Kevin, sonst hättest du nicht so oft hemmungslos gestöhnt als ich dich…“, Amons Stimme war immer leiser und Kevins Gesicht immer röter geworden. Hatte er sich wirklich so gehen lassen? War das der Grund, warum er so zitterte? Hatten ihm die zärtlichen Berührungen Amons am Ende doch gefallen? Aber wieso? Er liebte doch Neo und nur ihn?! Wieso war er aber dann unter Amons immer leidenschaftlich werdenden, trotz allem besitzergreifenden Berührungen so vergangen? Kevin keuchte erschrocken aus seinen Gedanken auf, als eine raue Hand sanft über seine Seite strich und im eine Gänsehaut bescherte. Doch wenige Sekunden später verschwand der Körper hinter ihm. Amon war aufgestanden und zog sich nun, den Blick nicht von seinem Rotschopf wendend, an. Als er fertig war, fuhr er noch einmal durch das leicht zitternde rötliche Haar, beugte dich hinab und küsste Kevins Hals. „Ich liebe dich, mein Rotschopf. Ich hoffe, du weißt es jetzt endgültig. Ich würde noch sehr gern hier bleiben, aber ich muss jetzt gehen, denn deine große Liebe ist auf dem Weg hierher. Ich möchte ihm heute noch nicht gegenübertreten und ihm sagen, wem du wirklich gehörst. Ruh dich noch ein bisschen aus. Neo wird in einer Stunde hier sein. Wir sehen uns bald wieder, das verspreche ich dir.“, damit wandte sich der Breitschultrige zum Gehen und lächelte traurig, als er ein unterdrücktes Schluchzen von einem Rotschopf vernahm. Er hatte ihm wirklich sehr deutlich gezeigt, dass er ihn liebte und er sein war. Nicht nur mit den zärtlichen Küssen und den liebevollen Sex, den sie noch vor kurzem miteinander gehabt hatten, sondern auch mit seiner tiefen Stimme, die seinen Rotschopf unablässig die Wahrheit zugeflüstert hatte. Kevin schien aus einer tiefen Trance zu erwachen, als er das Geräusch der zugefallenen Haustür vernahm. Blitzschnell schoss er in die Höhe und stürmte ins Badezimmer. Er fühlte sich so schmutzig! Was hatte er nur getan? Es war alles seine Schuld gewesen! Seine unterdrückten Gefühle gegenüber Neos Verrat und Amons Liebesbeweis stiegen wieder in ihm auf und schon wollten sich Tränen in seinen Augen bilden, doch er schluchzte kurz auf und wischte sich das erste Nass von den Wangen. Er war an allem Schuld! Hätte er sich nur nicht in Neo verliebt, dann wäre er Amon auch nie begegnet! Es musste ja so kommen, wie es jetzt war. Doch wie sollte er nun seinem geliebten Neo gegenübertreten? Unter der Dusche stellte der Rotschopf das Wasser auf heiß. Es schmerzte zwar sehr auf seiner Haut, besonders an seinen aufgerauten Handgelenken, aber die Wärme tat auch gleichzeitig gut. Kevin keuchte erschrocken, als er aus der Kabine trat und während des Abtrocknens einen verräterischen Fleck auf der Innenseite seines Oberschenkels fand. Scheiße! Amon schien zwar so feinfühlig und sanft zu ihm gewesen zu sein, dass er komischerweise keinerlei Probleme beim Gehen hatte, aber dafür hatte er nun diesen Liebesbiss! Röte schoss in Kevins Gesicht und er verließ schon fast panisch das Bad. Er musste dringend aufräumen und sich etwas anziehen. Eiligst legte er umher liegende Sachen auf einen Stapel zusammen und richtete das Bett. Sein Atem stockte, als er sich an das vor kurzem Erlebte zurück erinnerte und er bildete sich ein, immer noch die verräterische Wärme von Amon auf der Decke zu spüren. Dann richtete er sich auf und starrte auf die zerwühlten Klamotten, die er doch extra für Neo gekauft hatte. Erneut stiegen Tränen in ihm hoch, doch er schluckte sie auch diesmal herunter. Er musste mit Neo reden. Ihn fragen, wo er war und dann die Wahrheit sagen. Wenn Amon Recht hatte, hätte er sowieso nichts mehr zu verlieren. Er würde aber endlich Neos wahres Gesicht sehen und vielleicht könnten sie - auch wenn es unerträglich für ihn werden würde – freundschaftlich auseinander gehen. Resignierend senkte Kevin den Blick und hob seine Kleidung auf, um sie langsam anzuziehen. Er musste noch das Beste aus diesem Weihnachtsabend machen. So ging er in die Küche und machte sein vorher zubereitetes Festessen wieder warm. Anschließend deckte er den Tisch im Wohnzimmer, während seine Gedanken immer wieder abschweiften. Hatte ihn Neo wirklich verraten, betrogen? Hatte ihn Amon die ganze Zeit über trotz allem geliebt? Als er mit allen Vorbereitungen fertig war, setzte sich der Rotschopf wartend auf die Couch neben dem Weihnachtsbaum. Es sollte so ein schöner Abend werden. Doch nun? Ein ungutes Gefühl breitete sich in Kevin aus. Was wäre, wenn Neo gar nicht kommen würde, oder wenn er auf Amon getroffen wäre. Der Magen des Rothaarigen krampfte sich bei den Gedanken zusammen, dass er fast überhörte, wie ein Schlüssel ins Schloss der Haustür geschoben wurde. Kevin Augen weiteten sich. Jetzt war es soweit. Wie erstarrt blieb er auf der Couch sitzen, als er das Zufallen der Haustür vernahm. „Hey Kevin? Ich bin wieder da, mein Liebling.“, Neo kam ins Wohnzimmer und blieb breit lächelnd stehen. „Begrüßt du mich etwa so an Weihnachten?“, Kevin wandte seinen Blick zu seinem Freund. Jener hatte gerade seinen Koffer und eine große Tasche abgestellt, sah ihn verwirrt von seiner Reaktion an und ging auf ihn zu, um vor ihm in die Hocke zu gehen. „Hey, Sorry! Sei bitte nicht immer noch sauer darauf, dass ich erst jetzt kommen konnte, Kevin. Ich habe mich wirklich beeilt vom Flughafen hier her zu kommen.“ – „Hast du das wirklich?“, fragte der Rotschopf mit einem traurigen Blick. Er konnte ihm einfach nicht glauben. Wie konnte er ihm nicht glauben? Wieso nicht, verdammt? Neo sah seinen Freund verwirrt an. Was hatte sein Rotschopf? Hatte er ihn so vermisst? Sacht nahm er den schlanken Körper in die Arme und flüsterte ihm sanft ins Haar: „Schatz… Liebling. Ich hab dich so vermisst! Es tut mir wirklich unendlich leid, aber die Kompromissfindung hat diesmal einfach so lange gedauert, zu lange, wenn du mich fragst. Sei nicht mehr traurig, bitte. Ich bin jetzt doch hier. Lass uns feiern. Es ist schließlich Weihnachten.“ Sanft hob Neo das Kinn seines Freundes an und legte seine Lippen auf die des anderen, der sogleich ein wohliges Stöhnen von sich gab und ihn nun auch seinerseits in die Arme schloss. Wie konnte Neo nur so sein? Spielte er gerade mit ihm oder hatte Amon gelogen? Verzweifelt versuchte sich der Rothaarige einen Reim darauf zu machen, doch er konnte seinen Freund einfach nicht durchschauen. Eine einzelne Träne ran über seine Wange, als der Kuss beendet wurde. Neo lächelte ihn warm und entschuldigend an, während er mit ihm aufstand und die Träne zärtlich mit seiner Hand wegwischte. „Du siehst wunderschön aus, Kevin. Hast du das für mich gekauft?“, fragte Neo mit einem liebevollen Funkeln in den Augen, als er Kevin in seinen Sachen näher betrachtete. Jener nicke nur und wurde etwas rot um die Nase. Sein Gegenüber lächelte daraufhin und gab ihn ein Kuss auf jene. „Vielen Dank. Es steht dir wirklich hervorragend.“, Neo schmunzelte, als sein Rotschopf betreten den Blick senkte. Dann ging er mit ihm zum reich gedeckten Tisch und sie aßen gemeinsam das Festmahl, das Kevin zubereitet hatte. >>>>es tut mir so leiheid, dass es scho wida keine adult-szene gibt und jetzt auch noch so viel kitsch ist, aber anders gehts nich für den weiteren verlauf der story. tschuldigung, auch dass ich so lange gebraucht hab für n so kurzes kap -_- hoffe, ich schaff diesen monat noch eins zur widergutmachung kommiiiis? O_o<<<< *knuddl-chu@all* Kapitel 23: Nichts als die Wahrheit ----------------------------------- Nach einigen Minuten des schweigsamen Essens hob Neo den Blick und sah verwirrt in die Richtung seines geliebten Rotschopfs. Jener starrte auf seinen Teller und bekam keinen Bissen herunter. Kevin wurde in jeder Sekunde schlechter, bei dem Gedanken an das, was Amon mit ihm getan hatte und was nun Neo von ihm denken musste, wenn er es ihm sagen würde. „Was ist los mit dir Kevin?“, die sanfte und beruhigende Stimme seines Gegenübers ließen die grünen Augen zusammenzucken. Der Rothaarige hob langsam den Blick und lächelte entschuldigend. Er wusste einfach nicht, wie er sich verhalten sollte. Sollte er nach der Wahrheit fragen? Vielleicht hatte Amon ihn ja angelogen. Er könnte dann die ganze Sache versuchen zu vergessen, sein Geliebter würde nie etwas von Amons Besuch erfahren und sie würden gemeinsam glücklich Weihnachten feiern. Aber wenn es nicht an dem lag, dann hätte der Rotschopf wenigstens jetzt die klare Gewissheit und würde sich keine weiteren hoffnungsvollen Gedanken machen. Kevin legte sein Besteck neben den fast noch unberührten Teller und suchte Neos Blick. „Willst du wirklich mit mir Weihnachten verbringen?“, erklang es zitternd aus dem Mund des Rothaarigen. „Wie kommst du denn auf so eine Frage? Kevin was ist nur mit dir los? Natürlich will ich mit dir Weihnachten feiern, denn…“ – „Sag jetzt nichts, was eine Lüge sein könnte Neo. Sag mir bitte die Wahrheit. Wo warst du heute Vormittag, nachdem dein Flugzeug in dieser Stadt gelandet war? Hat Lawrence dich abgeholt und dir dein Weihnachtsgeschenk bei sich im Zimmer auf seinem Bett überreicht?“ Eine angespannte, unangenehme Stille breitete sich im Zimmer aus und ließ Kevins Finger verkrampfen. Wieso wurde Neo nicht laut und bestritt seinen Vorwurf? Seine falsche Fragerei? Wieso sagte er nichts und starrte ihn nur entgeistert an? „Kevin, ich…“, Neo sah sein Gegenüber mit einem verzweifelten Blick an. Woher wusste er, dass Lawrence ihn am Flughafen überrascht hatte? „Ich habe alles versucht, eher hier zu sein, doch…“ – „Gib es doch zu, verdammt! Du hast dich von ihm verführen lassen, deswegen kamst du erst jetzt! Hat es denn wenigstens Spaß gemacht? Hat es sich gelohnt? War es das wert?“, Kevin war blindlings von seinem Platz aufgesprungen. Er zitterte am ganzen Leib und Tränen stiegen ihm in die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein? Amon hatte Recht gehabt?! „Kevin. Es war nicht so wie du denkst!“ – „Wie war es dann? Besser? Wolltest du es heute Abend mit uns beenden und zurück zu ihm? War das dein Plan?“, Neo war ebenfalls aufgestanden und wollte auf seinen Geliebten zugehen, doch jener wich vor ihm zurück und sah ihn mit tränenverschleiertem Blick an. „Nein! Ich würde nie mit dir Schluss machen wollen. Ich liebe dich, Kevin! Lawrence hat mich aufgehalten, hierher zu dir zu kommen! Ich hatte seine Einladung abgeschlagen, glaub mir. Ich wollte gerade aus der Eingangshalle des Flughafens, als er mir hinterher gelaufen kam. Im nächsten Moment wurde mir schwarz vor Augen. Ich bin erst in einem Taxi auf dem Weg zu dir wieder aufgewacht. Das ist die Wahrheit!“ – „Du lügst doch! Wieso sagst du mir nicht ins Gesicht, dass du dich für ihn entschieden hast!“, mit einem lauten Schluchzen versuchte sich Kevin von Neo abzuwenden und mit seiner rechten Hand die Tränen weg zu wischen. Doch im nächsten Augenblick schlangen sich zwei starke Arme um ihn und ließen ihn keinen Zentimeter weiter. „Bitte Kevin. So glaub mir doch! Ich liebe dich! Ich liebe dich über alles…“, flüsterte die verzweifelte Stimme Neos an sein Ohr. Die grünen Augen konnten nicht mehr und schlossen sich gequält. Kevin brach zusammen und wurde noch rechtzeitig von seinem Geliebten aufgefangen. „Kevin? Bitte! Vertrau mir! Ich würde dir so etwas niemals antun!“ – „…Keil zwischen uns…“, schluchzte der Rothaarige leise in seinem Arm und ließ ihn aufhorchen. „Was?“, fragte Neo mit beunruhigter Stimme. „Lawrence und Amon wollen einen Keil zwischen uns treiben…“, bei jedem Wort, das die grünen Augen aus sich herauspressten, verkrampfte sich die schlanke Gestalt in Neos Armen. Jener hisste erschrocken auf. Diese Reaktion kannte er bei seinem Geliebten. Damals, als sein Rotschopf von Lawrence zu Amon verschleppt wurde und dieser breitschultrige Typ ihn vergewaltigt hatte, war Kevin ähnlich verstört gewesen. „Was ist passiert Kevin? Sag es mir!“, das Bündel Nerven krümmte sich noch mehr zusammen und wimmerte leise. Nach schier endlosen Sekunden, indem Neo seinen Geliebten beruhigend im Arm gehalten hatte, vernahm er eine leise Stimme. „Er war hier… und hat gemeint, du seist freiwillig bei Lawrence. Er dachte, dadurch hatte er eine Chance bei mir, doch ich sagte ihm, dass ich nur dich liebe, egal, ob du meine Liebe erwiderst oder nicht. Er wollte es nicht einsehen und hat mich…“, dünne Finger krallten sich in das Hemd von Neo, als Kevins Worte immer mehr im Schluchzen untergingen. Jener presste den stark zitternden Körper noch enger an sich und wiegte ihn sanft. Neo konnte nicht glauben, was er da eben gehört hatte. Amon dieser Bastard! „Bitte hasse mich nicht, Neo! Ich habe mich so sehr dagegen gewehrt, doch er war einfach zu stark… ich hasse mich so dafür… es ist alles meine Schuld…“ – „Shhhhh… Ich liebe dich und daran wird sich nichts ändern. Beruhige dich, Kevin. Dich trifft keine Schuld. Shh…“, Neo sprach noch einige Minuten weiter mit seiner beruhigenden, sanften Stimme und streichelte seinem Rotschopf sacht über den Rücken. Dann hob er ihn vorsichtig hoch und brachte ihn zur Couch, wo er sich mit ihm auf dem Schoss hinsetzte. Eng aneinander gekuschelt saßen sie dort eine ganze Weile, bis Kevins Weinen verstummt war und jener seinen Geliebten mit einem traurigen Blick ansah. „Bleibst du bitte noch diesen Tag bei mir, Neo? Es ist Weihnachten und ich will nicht allein sein. Morgen, wenn du gehst…“ – „Ich lass dich nicht allein, Kevin. Nie wieder. Das verspreche ich dir!“, mit diesen Worten legten sich sanfte Lippen auf die Kevins, der mit einem Ansatz eines glücklichen Leuchtens in den Augen die Arme um Neos Nacken schlang. „Lass uns diese Sache so gut es geht hinter uns bringen. Ich liebe dich. Und du liebst mich. Das wird uns keiner mehr zerstören, versprochen.“ – „Versprochen.“, flüsterte Kevin leise, während er seinen Kopf auf Neos breite Schulter sinken ließ und langsam einschlief. Kapitel 24: Zenos schwarzer Tag ------------------------------- Mit einem entnervten Seufzer ließ sich Amon auf einen Sessel seines Nachtclubapartments fallen. Er hoffte um alles in der Welt, dass der Plan aufgegangen war und Kevin für immer Neo verloren hatte. Schon bald würde seine Liebe hier auftauchen, zu ihm zurückkommen und bei ihm bleiben. So dachte Amon es jedenfalls, doch mit jeder weiteren Stunde begannen immer mehr Zweifel an ihm zu nagen. Er versuchte sich vergeblich mit seiner Arbeit als Türsteher für den VIP-Eingang auf der anderen Seite des Clubs abzulenken, doch es gelang ihm einfach nicht. Jede Sekunde musste er an seinen geliebten Rotschopf denken, sodass er gar nicht merkte, wie schnell er diesmal seine Zigarettenpackung aufgeraucht hatte. Als seine Schicht zu Ende war, kehrte er in sein Apartment im Nachtclub zurück und schenkte sich ein Glas Whiskey ein. Wenige Minuten später klopfte es zaghaft an seine Tür. Da er nicht antwortete, wurde sie leise geöffnet und zögernde Schritte waren im kleinen Flur zum Schlafzimmer zu hören. Der Breitschultrige verharrte in der sitzenden Position auf seinem Bett und wartete auf den Besucher. Ehrlich gesagt, wollte er jetzt niemanden sehen, doch vor dieser Aufgabe, die ihm sein Boss gegeben hatte, konnte er sich nicht entziehen. Denn nur einer, das wusste Amon, trat so zögernd und scheu in sein Apartment. Sein Wissen wurde in der nächsten Minute bestätigt, als sich die Schiebetür zum Schlafzimmer langsam öffnete und die hellen Augen des noch nicht fertig ausgebildeten Strichers zum Vorschein kamen. Zeno lächelte erfreut seine Liebe wieder zusehen und betrat vollends den Raum. Der junge Stricher hatte durch Zufall erfahren, dass Amon zu seinem Rotschopf gefahren war und hatte seitdem auf dessen Rückkehr gewartet. Natürlich hatte er nicht die ganze Zeit herumgesessen. Seine jetzige Arbeit bestand darin, sich entweder auf einer der Tanzflächen zur Musik zu bewegen oder hinter dem Bar Tresen Getränke an die Kunden zu verteilen. Zu den eigentlichen Diensten und Pflichten eines Strichers war er noch nicht vollkommen ausgebildet worden. Die hellen Augen musterten ihre Liebe besorgt. Amon schien nicht sonderlich guter Stimmung zu sein, wenn er um diese Zeit (3Uhr morgens) ein Glas Whiskey trank. „Kann ich dich irgendwie auf andere Gedanken bringen?“, flüsterte die Stimme des Neulings erotisch, als jener sich auf das Bett niederließ und langsam auf seinen Lehrer zu kroch. Jener sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und antwortete nicht. Erst als Zeno sich neben seinen Schultern mit den Händen auf dem Bett abstütze und seinen Lippen immer näher kam, reagierte der Breitschultrige mit einer blitzschnellen Bewegung. Seine kräftige Hand legte auf den Nacken des anderen und zog ihn zu sich. Ihre Münder berührten sich, ließen den jungen Stricher genießerisch die Augen schließen und in den leidenschaftlichen Zungenkuss stöhnen. Seine Hände machten sich selbstständig auf Wanderschaft und waren gerade dabei, Amons Hose aufzuknöpfen, als jener den Kuss unterbrach und ihn durchdringend in die Augen sah. Zeno hielt in seinem Tun inne und erwiderte verwirrt den Blick des Breitschultrigen. Jener hatte ihn noch nie so angesehen. Amons Mund öffnete sich, während er nichts desto trotz noch ein breites Lächeln auf den Lippen trug: „Du legst immer noch zu viel Gefühl in die Sache, Zeno. Wie würdest du es machen, würde hier ein anderer liegen, den du nicht liebst? Wäre deine Leidenschaft dann genauso groß oder würdest du beinahe routiniert vorgehen?“ Mit einer fließenden Bewegung hatte Amon den Stricher unter sich gebracht. Die hellen Augen sahen ihn teils erschrocken, teils verängstigt entgegen. „Es ist dein Job, keine Gefühle in dein Handeln zu legen, sonst zerbrichst du daran. Du musst dafür ein perfekter Schauspieler sein und deinem Kunden das Gefühl geben, er sei etwas besonders. Also halte dich mit deinen wahren Gefühlen mir gegenüber zurück, sonst wirst du hier ganz schnell rausgeschmissen.“, Zeno schluckte hart und Tränen der Verzweiflung begannen sich in seinen Augen zu bilden. Amos Worte trafen ihn zutiefst. Aber er hatte ja auch irgendwie Recht… „Und jetzt verschwinde aus meinem Apartment und geh arbeiten. Wir beschäftigen uns heute Abend erst wieder miteinander. Sieh es als Erholung, denn du hast noch viel zu lernen. Übe bis dahin deine Gefühllosigkeit und spiele mit ein paar Kunden.“, der junge Stricher wurde von dem Breitschultrigen hochgezogen und mit einem kräftigen Schubs zur Schiebetür befördert. Dort angekommen verließ Zeno eiligst den Flur und trat zurück auf den Gang, der zu den Bars und Tanzflächen führte. Beinahe wäre er mit jemanden zusammen gestoßen, der gerade vom Hintereingang ebenfalls in die Richtung schritt, in die der junge Stricher wollte. Eine amüsiert hochgezogene Augenbraue begrüßte ihn, als er endlich erkannte, wer da vor ihm stand. „Na? Hat dich Amon rausgeschmissen? Sorry, aber so ist er nun mal, wenn etwas nicht nach seinem Wunsch verläuft. Lauf ihm lieber erst heut Nacht über dem Weg, dann müsste er nicht mehr so launisch sein.“, Lawrence grinste seinen Gegenüber beschwichtigend an und fuhr sich mit der rechten Hand durchs schwarze Haar. Zeno nickte nur leicht errötend und wollte zu den Bars gehen, doch er wurde von dem erfahrenen Stricher aufgehalten. „He. Bleib ruhig. Ich lad dich auf einen Drink ein, danach wird es dir schon viel besser gehen.“ Beide Stricher setzten sich ein paar Minuten später an Lawrence Lieblingsbar und bestellten sich je ein Glas puren Batida. Zeno nahm sofort einen großen Schluck und hustete unter leisem Lachen seines Nachbarn wegen des hochprozentigen Alkohols. „Nicht so stürmisch, Kleiner. Du sollst dich beruhigen, nicht besaufen. Deine Schicht ist noch nicht beendet und das gilt hier nur als Pause.“, Zeno nuschelte mit gerötetem Gesicht eine Entschuldigung und drehte beschämt den Kopf weg. Dummerweise nahm er dadurch Blickkontakt mit einem der Kunden auf, der in seiner Nähe an der Bar saß und seine peinliche Aktion mit Belustigung verfolgt hatte. Nun stand er auf und kam auf den jungen Stricher zu, der hilfesuchend zu Lawrence schaute. „He, was ist? Das ist einer der harmlosen Stammkunden, kein Wunder dass er dich entdeckt hat, er steht auf Neulinge des Clubs…“, die Worte des Schwarzhaarigen waren immer leiser geworden, als der Kunde näher kam und vor Zenos stehen blieb. „Hey, Kleiner. Du bist neu hier stimmts? Lust auf fünfzehn Minuten Darkroom?“, der junge Stricher errötete prompt und wollte schon etwas als Antwort stottern, als Law ihm aus der Patsche half, zumindest halbwegs… „Sorry, Marek. Aber dieser Neuling ist noch nicht vollends ausgebildet. Erst recht nicht für den Darkroom. Seine Aufgaben sind bis jetzt nur Barkeeper und Tänzer.“, der Kunde seufzte enttäuscht, griff aber im nächsten Moment nach Zenos Handgelenk. „Dann kann er aber eine Darbietung in einem der privatrooms geben, das ginge doch oder?“, die hellen Augen sahen seinen Nachbar fragend, teils verängstigt an. Lawrence nickte Zeno zu und bejahte die Frage des Kunden. Dieser lächelte erneut und ließ sich von einem der vorbeikommenden Serviceangestellten (Türsteher) einen Schlüssel geben. Dann zog er den jungen Stricher mit sanfter Gewalt hinter sich her, da jener noch sehr verunsichert und widerwillig war. Kapitel 25: Der gut durchdachte Entschluss? ------------------------------------------- In der nächsten Sekunde, die Lawrence endlich allein genießen wollte, wurde er mit einem harten Griff an der Schulter gepackt und nach hinten gerissen. „Hattest du nicht gesagt, du kommst so schnell es geht wieder zurück?“, fuhr Moros seinen Stricher wütend an, sodass sogar einige Stühle weiter die Aufmerksamkeit auf die beiden gerichtet wurde. Lawrence bemerkte dies und nahm ohne ein Wort zu sagen seinen Kunden bei der Hand, verschränkte seine Finger mit dessen eigenen und schritt mit ihm zur Treppe. Moros wusste, dass er sich falsch verhalten hatte und blieb still. So lange, bis die Tür von Lawrence Zimmern hinter ihnen geschlossen war. Die rotglühenden Augen konnten es immer noch nicht fassen. Erst blieb sein Stricher den halben Tag weg und dann fand er ihn bei einer Bar im Nachtclub. Er verstand Law einfach nicht. Wie konnte er ihn so hintergehen? Seit ihrem Kennenlernen versuchte Moros zu verkraften, dass jener auch mit anderen Männern außer ihm schlief, es war ja schließlich sein Job. Nichts desto trotz war seine Toleranzgrenze beinahe überschritten in der Hinsicht, da Moros ein besitzergreifender Mensch war, der sich eigentlich immer das zu Eigen machte, was er begehrte. Doch bei Lawrence verhielt er sich anders… Aber dieser dumme Stricher schien das anscheinend nicht zu merken oder irgendwie zu verstehen, denn er schmiss sich ohne zu zögern um den Hals eines anderen und sah jenen wie einen Verliebten an. Diesen Blick hatte Moros bei seinem nicht kostenlosen Geliebten noch nie zuvor gesehen. Dieses Leuchten in den Augen schien tatsächlich echt zu sein und gerade das brachte ihn zur Weißglut. „Was soll der Scheiß, verdammt noch mal?“, fuhr er Lawrence deswegen an und warf ihn aufs Bett. „Hältst du so bei jedem deinen Vertrag ein?“, zischte die wütende Stimme Moros bedrohlich, während er ausholte und seinem Stricher eine heftige Ohrfeige verpasste. Jener versuchte auszuweichen, doch der Schlag kam so plötzlich und schnell, dass sein Kopf zur Seite flog, zurück aufs Kissen. Die schmalen Finger des Schwarzhaarigen betasteten prüfend seinen Mund und fühlten etwas klebriges, was langsam sein Kinn hinab zu tropfen begann. Als Lawrence die Hand zurückzog, sah er einen dünnen Faden seines eigenen Blutes. Anscheinend hatte Moros seine Unterlippe aufgerissen. Ein brennender Schmerz breitete sich in Lawrence aus, doch war die kurz eingetretene Stille nun auch schon wieder vorbei. Moros hatte sich neben seinen Seiten hingekniet und beobachtete ihn aus seinen wütend funkelnden Augen, während er wieder zu Atem kam. „Wieso, verdammt noch mal? Wieso?“, stieß Moros aus. Lawrence versuchte dem größten Übel auszuweichen und entgegnete im leisen, beruhigenden Ton: „Es tut mir leid. Es kommt nicht wieder v…“ Lawrence Kopf wurde ein zweites Mal zur Seite geschleudert und ließ jenen schmerzerfüllt aufstöhnen. „Halt die Klappe!“, erklang die wutentbrannte raue Stimme seines Gegenübers. „Den Mist kauf ich dir nicht ab! Klingt ja wie ne Routineentschuldigung bei jedem x-beliebigen Kunden“ – „Du bist ein Kunde wie jeder andere, Moros.“, entgegnete der Schwarzhaarige kalt und starrte den Mann über ihm gefühlslos an. Jener hielt in seiner Bewegung inne und stutzte. Hatte er da gerade richtig gehört? Sein Stricher sah ihn als nichts anderes außer als eine Geldquelle? Ein tiefer Schmerz durchbohrte Moros Inneres, als ihm dies klar wurde. Nie wurde er so von einer anderen Person behandelt. Nie! Und genau das würde er seinem teuren Geliebten jetzt auch beibringen, dass jener sein Eigentum war, das er gekauft hatte und nichts anderes! Die rot glühenden Augen wollten gerade zu einem weiteren Schlag ausholen, als sein Arm von hinten gepackt und auf seinen Rücken gedreht wurde, sodass seine Schultergelenk fast herausbrach. Vor Schmerz hisste Moros auf, als er dann auch noch nach hinten, fort vom Bett gerissen wurde und wieder mit beiden Beinen auf dem Boden stand. „Keine Gewalt gegenüber meinen Angestellten, Mr. van Viernes. Verlassen sie umgehend meinen Nachtclub, wenn ich sie bitten darf und lassen sie sich dieses Jahr nicht mehr hier blicken!“ Moros biss die Zähne zusammen, als er sich zu wehren versuchte, doch der Mann hinter ihm war um einiges stärker. So mussten sich die roten Augen nichts desto trotz zornig zu Lawrence starrend geschlagen geben. Nach seinem fast unscheinbaren Nicken wurde Moros zur Tür zum Flur bugsiert und hinaus gestoßen, wo schon ein Türsteher/Bodyguard auf ihn wartete und ihn in Richtung Ausgang führte. Unterdessen hatte sich der Nachtclubbesitzer wieder zum Bett umgedreht und ging mit schnellen Schritten auf seinen regungslos liegenden Halbbruder zu. Der Tuareg setze sich mit einer fließenden Bewegung neben den Stricher und zog ein seidenes Taschentuch aus seinem Jackett, um es im nächsten Moment gegen Lawrence leicht blutende Unterlippe zu halten. Jener hisste leise vor Schmerz auf und öffnete wieder seine Augen. „Heeey, geht’s?“, raunte die beruhigende Stimme des Dunklen. Law entgegnete auf die Frage nur ein schiefes Lächeln, welches ihn erneut vor Schmerz aufkeuchen ließ. Er hasste es, wenn ihn sein großer Halbbruder so sah, als würde er sich nicht selbst zu Wehr setzen können. Obwohl Asim sein wahres (grausames) Ich kannte, fühlte sich der Schwarzhaarige in diesem Moment wie jeder andere normale Stricher dieses Nachtclubs, und das war er eigentlich mit Sicherheit nicht. Der dunkle Tuareg bemerkte sein Unwohlsein, hörte mit dem Abtupfen der wunden Lippe auf, die schon längst nicht mehr blutete und sah in die dunklen Augen seines Halbbruders. Jener hatte sich abwesend an seine warme Hand geschmiegt und blinzelte jetzt überrascht. Im nächsten Moment wurde Lawrence bewusst, was er eben getan hatte und zuckte zurück. „Entschuldigung…“, flüsterte er leise und tastete behutsam seine Lippen ab, wobei er Asims Blick auswich. Jener sah ihn prüfend an. Asim war die Reaktion, dass sein kleiner Halbbruder des Öfteren nach seine Nähe suchte nicht fremd und erst recht nicht unangenehm, doch dass jener ihm nun auswich verwirrte den breitschultrigen Tuareg. Sanft strich er mit seinen dunklen, schmalen Fingern Lawrence Wange hinab, wobei er wieder dessen Aufmerksamkeit erlangte. „Was ist los mit dir, Law? Was beschäftigt dich so sehr?“, Asims ruhige, warme Stimme ließ dem Stricher einen vertrauten Schauer über den Rücken jagen, nichts desto trotz senkte er seinen Kopf und blieb stumm. Sein Bruder würde ihn gewiss dafür verachten, wenn er herausbekäme, dass er nicht seinem Vertrag mit Moros nachgekommen war, jener sogar eine begründete Eifersucht hatte, da er die Zeit bei Neo war, die er eigentlich mit seinem Kunden hätte verbringen müssen. Asim durfte einfach nichts mehr von seinen Gefühlen erfahren. Es war schon genug gewesen, dass ihn sein großer Halbbruder gesehen hatte, als er am Boden zerstört war wegen dieses Mannes. Noch hinzu kam die Sehnsucht nach diesem Tuareg selbst. Würde Lawrence jenem also zu Nahe kommen, wäre sein Gefühlschaos für jenen sichtbar. „Law?“, Asims Blick nahm den des Strichers gefangen. Der Tuareg hatte mit angesehen, wie sich sein Halbbruder wieder in sich zurückgezogen hatte und machte sich dessen ernsthafte Sorgen. So hatte er Lawrence noch nie erlebt. Doch wieso wollte jener einfach nicht mit ihm reden? „Es ist alles okay. Danke für deine Hilfe.“, drang es leise aus dem Mund des Strichers. Die glasigen Augen des jüngeren Halbbruders sahen den Nachtclubbesitzer ohne jede Gefühlsregung an, nur ein Lächeln war auf seinen Zügen zu erkennen. Doch der Augenblick, den Asim noch mehr Verwirrung einbrachte, verging mit dem nächsten Wimpernschlag und Lawrence richtete sich auf, denn sein Entschluss stand fest. Law würde diesen unerwiderten Gefühlen zwischen ihm und Neo ein Ende machen und danach so leben, als hätte er ihn niemals kennen gelernt. Er konnte alles vergessen, das wusste er. Angefangen von dem nächtlichen Treffen auf der Straße, das zu einem unvergesslichen Erlebnis in einem wildfremden Hotelzimmer ausartete bis hin zu den Besuchen in Neos Wohnung, der Eifersucht auf Kevin, und das letzte Wiedersehen auf dem Flughafen. „Nichts ist okay!“, riss ihn der breitschultrige Tuareg aus seinen Gedanken und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Law, verkauf mich nicht für dumm! Ich sehe doch, dass in dir irgendetwas vorgeht! Also was-“, der Wutanfall des Nachtclubbesitzers wurde von schmalen Lippen auf dessen Mund erstickt, während sich eine Hand auf seine breite Schulter legte. Lawrence küsste ihn das erste Mal von sich selbst aus! Die erste Sekunde der Überraschung verging wie in Zeitlupe, doch dann ergriff Asim die Oberhand und drang nichts desto trotz vorsichtig in die Mundhöhle seines kleinen Halbbruders ein. Jener keuchte leise, als der Tuareg den Kuss sacht abbrach und ihn etwas misstrauisch in die Augen sah. „Es wird alles wieder okay, Asim. So wie früher, weißt du noch?“, erklang Lawrence Stimme, die einen flehenden, schon fast verzweifelten Ton besaß, ganz nah an seinen Lippen. Doch dann hatte sich der Stricher wieder gefasst, bevor Asim irgendetwas darauf erwidern konnte: „Und nun lass mich meinen Job erledigen, sonst bekommst du keinen Gewinn, Boss.“ Der Stricher grinste seinen großen Halbbruder mit seinem alten, frechen Lächeln an und ging zur Tür, um hinab zur Bar zu gehen und dort die nächsten Kunden in Empfang zu nehmen. Mit einem verwirrten, teils besorgten Blick sah der breitschultrige Tuareg ihn hinterher. Doch seufzte jener dann nur und begab sich selbst auf den Weg zu seinem Büro. Kapitel 26: Der falsche Traum ----------------------------- „Ich liebe dich, mein Rotschopf. Spürst du es?“, Küsse bahnten sich ihren Weg hinab, am Bauchnabel vorbei. Sanft fuhren Hände seine Seiten entlang, bis sie an seinen Beinen angelangt waren und diese etwas weiter öffneten. Eine Zunge an seinem erwachenden Schritt und ein Mund, der leise und rau die Worte flüsterte: „Du schmeckst so gut, mein Kevin. Wie lange habe ich darauf gewartet, wieder so bei dir zu sein.“ Ein gequältes Stöhnen drang aus der Kehle des Rothaarigen, während er sich im Bett wand und aufbäumte, doch seine Fesseln um die Handgelenke schmerzten bei jeder widerständischen Bewegung nur noch mehr. „Bitte nicht, Amon…“, wimmerten die grünen Augen, die verzweifelt zu jenem hinab starrten. Doch Amon hörte nicht auf sein Flehen und begann ihn intensiver zu verwöhnen. Dann schwebte plötzlich das Gesicht des Breitschultrigen über ihm und er merkte den warmen Atem seines ehemaligen Entführers. Eine Schweißperle rann über Amons Stirn, als jener sich langsam in ihn drängte und sich beherrschend in die Unterlippe bis. „Du bist so herrlich eng, mein Rotschopf. Ich kann es nicht lange aushalten, doch ich werde vorsichtig sein. Denn ich liebe dich. Niemand liebt dich so sehr wie ich.“, langsam begann Amon sich in ihm zu bewegen, brach nach jedem Keuchen sein Mantra jedoch nicht ab, bis sich Kevin ihm entgegen drückte und ebenfalls lustvoll aufstöhnte. „Keiner braucht dich so sehr wie ich, Kevin, denn ich liebe dich mehr als alles andere, mehr als mein Leben. Sei für immer mein…“ Erschrocken fuhr Kevin aus seinem Traum in die Höhe. Senkrecht im Bett sitzend starrte er an die gegenüberliegende Wand und wartete mit heftig bebender Brust, dass Amon jeden Moment in sein Blickfeld treten würde, um ihn zu umarmen und diese Worte weiterhin ins Ohr zu flüstern. Seine Gesichtsfarbe begann sich seinen Haaren immer mehr anzugleichen, als er sich seines Traumes mit jeder Minute mehr bewusst wurde. Wieso, verdammt noch mal, hatte er davon geträumt, wie Amon in am Weihnachtstag gegen seinen Willen genommen hatte? Und wieso war er ihm letztendlich doch entgegengekommen, als sie kurz vor ihrem gemeinsamen Höhepunkt waren??? Der Rothaarige zog seine Knie an seinen Körper und wippte leicht hin und zurück. Er konnte sich nicht erklären, was mit ihm los war. Seit jeher träumte er jede Nacht von diesem Ereignis und nun stand Silvester fast unmittelbar vor der Tür. Er würde mit Neo auf das geschäftliche Essen der Firma gehen und dort ausgelassen mit ihm das neue Jahr begrüßen. Doch wieso dachte er ungewohnt oft an Amon? Er liebte doch Neo und dessen Art wie er mit ihm umging, genoss der Rotschopf jede freie Minute. Doch irgendetwas schien zu fehlen… Vielleicht war es die verlorene Spannung, wenn sie sich in die Augen sahen… Kevin wusste es nicht. Doch er hoffte, dass sich dieses verwirrende Gefühl mit den Träumen bald legen würde. >>> sooo, als entschädigung für das seeeehr lange warten gleich 3 1/2 neue kapitel... whatever <___< kommi's bitte!!! *knuddl-chu@all*<<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)