Tajemnica von JoeyB ================================================================================ Kapitel 5: Spannungen --------------------- Hey^^ Danke für die Kommentare ^^ Hm... Joah, irgendwie gibt es in der FF viele Arschlöcher. Dass Spencer diesen deplatzierten Kommentar bringen musste, lag vielleicht daran, dass er betrunken war (wirklich rassistisch ist er ja nicht, schließlich lebt er als Russe in Amerika mit einem deutschen Lebensgefährten^^") und Bryan musste sich selbstverständlich verteidigen. Also Spencer ist kein Rassist und Bryan hat auch nichts gegen Schwule. Es geht mehr um Stolz und so... u.u Viel Spaß beim Lesen ^^ ------------------- Der nächste Tag war ein herbstlicher Montag. Es regnete zwar nicht, war jedoch für das Klima in L.A. recht kühl und stark bewölkt. Während Kai in einem der Büros des Gebäudes saß und ein Telefonat nach dem anderen führte, um herauszufinden, wo Ian und Max gewohnt hatten, kniete Tyson auf dem ungefegten Weg des Friedhofes vor dem Grab seines verstorbenen Freundes. Jetzt war er ja doch hier, also hätte er auch zur Beerdigung kommen können. Er seufzte schwer, während er sich das bescheidene Grab ansah. Auf dem Grabstein standen nur Max' Name, das Geburtsdatum und der Tag, an dem er gestorben war. Kein zusätzlicher, kleiner Spruch oder eine andere liebevolle Geste. Auf dem Grab hatte jemand Blumen mit weißen Blüten gepflanzt. Vielleicht waren es Max' Lieblingsblumen gewesen. Vielleicht aber auch nicht. Tyson überkam wieder ein schlechtes Gewissen. Er erinnerte sich noch zu gut an den blonden, immer fröhlichen Jugendlichen, der ihn oft viel zu früh geweckt hatte, mit dem er immer Spaß gehabt hatte und der einfach nie aufgehört hatte zu lachen. Was war hier nur passiert? „Ist alles in Ordnung, Tyson?“, fragte Tala besorgt und ging neben ihm in die Knie. Tyson nickte. „Ja“, sagte er leise und drückte sich leicht gegen Tala, der tröstend den Arm um seine Schultern legte. „Nein“, antwortete er dann ein weiteres Mal auf die Frage. „Ich will wissen, was los war.“ „Ich auch“, erwiderte Tala leise und blickte nun ebenfalls den Grabstein an. Er war mit Tyson zum Friedhof gegangen, weil er Tyson nicht alleine zu Max' Grab hatte gehen lassen wollen. Auch wenn die beiden seit Jahren keinen Kontakt mehr zueinander gehabt hatte, so waren sie zumindest früher einmal beste Freunde gewesen. Und niemand sollte allein an das Grab seines ehemals besten Freundes gehen müssen. „Wie es Ian wohl geht?“, fragte Tyson nach einer Weile, in der sie schweigend nebeneinander auf dem Weg gekniet und das Grab angesehen hatten. Tala schluckte schwer. Um ehrlich zu sein, glaubte er nicht daran, dass Ian noch lebte. Immerhin war er einfach so verschwunden, ohne irgendeine Spur zu hinterlassen. Und wenn er damals mit seiner Vermutung über Max' Tod Recht gehabt hatte... Er und Max schienen sich auf irgendetwas eingelassen zu haben, was ihnen gar nicht gut bekommen war. „Wir finden ihn bestimmt“, murmelte Tyson und sah mitleidig zu ihm auf. Seinem Blick konnte Tala entnehmen, dass auch Tyson nicht wirklich daran glaubte. „Ich weiß gar nicht, wann ich ihn das letzte Mal gesehen habe“, sagte Tala leise. „Heute Nacht habe ich versucht, mich daran zu erinnern, wie er aussieht.“ Er sah nun in eine andere Richtung. So peinlich es auch war, er hatte tatsächlich Tränen in den Augen. „Ich weiß kaum noch was. Seine Augenfarbe, ob er blass war oder dunklere Haut hat, wie er sich kleidet.“ Er zog seinen Arm von Tyson zurück und wischte sich mit dem Hemdärmel über die Augen, um die Tränen so schnell wieder verschwinden zu lassen, wie sie gekommen waren. Tyson sah betreten wieder das Grab an. Er kannte Tala gut genug, um zu wissen, wie selten dieser weinte. Irgendwie verunsicherte es den Japaner, wenn Tala auf diese Art seine Gefühle zeigte. Er mochte es lieber, wenn Tala lachte oder vor sich hin fluchte. „Vielleicht erinnert sich Spencer, Bryan oder Kai daran“, versuchte er Tala aufzumuntern. „Kai und seine Sekretärin haben ihn doch noch gesehen.“ „Kais Sekretärin meinte, dass Ian ziemlich heruntergekommen aussah“, sagte Tala bitter. „Und Kai hat nicht darauf geachtet. Ich habe mit den beiden heute morgen geredet.“ Er schien sich wieder im Griff zu haben. „Und die anderen beiden?“, fragte Tyson. „Ich weiß, dass sie es nicht mehr wissen.“ Tala stand nun wieder auf und bot Tyson seine Hand an. Tyson ergriff die Hand und ließ sich von Tala aufhelfen. „Du möchtest nicht mit ihnen reden, oder?“, fragte er, als sie über den Weg zurück zum Friedhofsausgang gingen. „Nein, möchte ich nicht“, antwortete Tala ehrlich. „Mit Bryan vielleicht, aber Spencer ist mir einfach zu fremd geworden.“ Er blickte Tyson wehmütig an. „Aber was jammere ich darüber... Ich habe wenigstens fast mein ganzes altes Team hier.“ Tyson nickte schwach. „Ich wüsste zu gern, wo Ray und Kenny sind.“ Die beiden passierten das Friedhofstor und machten sich auf dem Weg zurück in das Gebäude der BioVolt, wo Kai vermutlich wieder arbeitete. „Bestimmt geht es ihnen gut“, sagte Tala, der nun seinerseits versuchte, Tyson aufzumuntern. „Wenn irgendwas nicht in Ordnung wäre, hättest du es bestimmt erfahren.“ „Aber irgendwie bin ich froh darüber, dass keiner meiner wirklich guten Freunde hier ist“, wand Tyson ein und fügte mit einem Seitenblick auf Tala hinzu: „Sonst würde ich wie du merken, dass ich ihnen überhaupt nichts mehr zu sagen habe.“ „Das ist wenigstens ehrlich“, lächelte Tala leicht. „Aber ich habe ja dich hier.“ „Paps, darf deinen Keks haben?“, fragte Nikolai mit einem niedlichen Lächeln und schnappte sich, ohne die Antwort abzuwarten, den Keks, der zu dem Kaffee, den Bryan trank, gehörte. Bryan verdrehte leicht die Augen und verkniff sich eine Antwort. Die brauchte er ja auch nicht, schließlich war der Keks schon in Nikolais grinsendem Mund verschwunden. Johnny, der gemeinsam mit Bryan und Nikolai an dem Tisch in der McDonald's-Filiale saß, konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Irgendwie war der kleine Junge ja schon süß... Er war eher zufällig im McDonald's auf Bryan und seinen Sohn gestoßen, die genau wie er nicht im Restaurant des Hotels hatten essen wollen, obwohl Kai es ihnen selbstverständlich angeboten hatte. Kai erwies sich ohnehin als sehr großzügiger Gastgeber, aber es war sowohl Johnny als auch Bryan ein wenig peinlich, Kais Gastfreundschaft so auszunutzen. Außerdem hatte Nikolai seinen Vater angefleht, endlich mal wieder zum McDonald's zu gehen. Und jetzt saßen sie zu dritt bei Croissants und Kaffee (in Nikolais Falle allerdings Orangensaft) an einem der Tische und plauderten ein wenig. „Möchtest du den auch noch?“, bot Johnny dem Jungen seinen Keks an. „Au ja!“, strahlte Nikolai und nahm den Keks an. „Danke!!“ Er blickte Bryan mit großen Augen an. „Darf ich in die Spielecke gehen? Bitte! Ich hab auch schon aufgegessen!“ „Jaja, geh nur“, seufzte Bryan und als Nikolai zu den anderen beiden Jungen, die in einer Ecke spielten, lief, warf er Johnny einen entschuldigenden Blick zu. „Er ist manchmal ein bisschen nervig“, murmelte er. „Ich mag ihn irgendwie.“ Johnny sah zu den Jungen, die nun zu dritt spielten. „Hoffentlich wird mein Kind auch so cool.“ Er seufzte leise und rührte in seinem Kaffeebecher herum. „Dein Kind?“, wiederholte Bryan interessiert. „Meine Frau ist schwanger von mir“, murrte Johnny. „Wir haben es erst gemerkt, als es für eine Abtreibung zu spät war.“ Bryan starrte ihn an. „Ihr hättet abtreiben lassen?“, fragte er entsetzt. Johnny nickte leicht. „Zwischen Jennifer und mir läuft es nicht mehr so gut. Sie will ausziehen.“ Er grummelte. „Und dabei sämtliche Hausangestellte mitnehmen.“ Bryan hob eine Augenbraue. „Das habe ich hinter mir“, seufzte er. „Marina ist in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit dem Geschirr, meinen DVDs und Nikolai einfach abgehauen.“ „Warum?“, fragte Johnny. „Warst du so schlimm zu ihr?“ „Nein, überhaupt nicht!“, regte sich Bryan auf. „Ich habe eigentlich immer gedacht, wir wären glücklich! Und dann erfahre ich plötzlich durch fehlendes Wohninventar und einen Zettel auf dem Küchentisch, dass sie mich seit etwa einem halben Jahr schon mit diesem Wichser betrogen hat!“ Er funkelte Johnny böse an, so als habe der persönlich dafür gesorgt, dass Marina sich in Sascha verliebte. „So ein großer, hässlicher Gorilla, der meinem Sohn verbietet, seine Lieblingsserie im Fernsehen zu gucken! Was bildet dieses Sackgesicht sich ein?!“ „Muss schlimm sein, ungerechtfertigt verlassen zu werden.“ Johnny lächelte schief. „Ich hatte eine Affäre mit dem Hausmädchen. Und mit meiner Sekretärin. Und... mit Jennifers kleiner Schwester.“ Ein wenig schuldbewusst versenkte er seinen Blick in dem Kaffee. „Ich habe nicht gewusst, dass es irgendwann so aus den Rudern laufen könnte.“ „Tja, so ist das Leben“, seufzte Bryan, der Johnny scheinbar keine Vorwürfe für sein Verhalten machen wollte. „Letzten Endes ist man immer gearscht.“ „Ich habe doch nicht wissen können, dass das sein Sohn ist“, stöhnte Spencer gereizt. „Woher denn auch? Außerdem war ich betrunken. Und es war doch eh nur scherzhaft gemeint! Ich habe nichts gegen Nigger!“ „Mitmenschen afroamerikanischer Herkunft“, verbesserte ihn Leo ernst. „Meinetwegen auch das“, murrte Spencer. „Aber so etwas sagt man doch nicht über ein Kind“, fand Sara. „Das kannst du doch nicht einfach so zu einem Kind sagen!“ Ihr eigentlicher Lieblingsschauspieler hatte am Vorabend gewaltig an Sympathie bei ihr verloren. Und sein momentanes, bockiges Verhalten machte die Sache nicht noch besser. „Tut mir Leid.“ Spencer verschränkte patzig die Arme vor der Brust und verdrehte demonstrativ die Augen. „Sag' das Bryan und Nikolai“, forderte ihn Sara ernst auf. „Nein!“, beschloss Spencer sofort. „Immerhin hat er Leo beleidigt!“ „Du hast angefangen“, gab Sara zu bedenken. „Aber er kann doch nicht einfach so Leo in die Sache reinziehen!“, empörte sich Spencer verständnislos. „Du hast ja nicht gerade nett über seinen Sohn geredet“, meinte Sara vorsichtig. „Ja und?“ Spencer schnaubte. „Ich habe außerdem mit Leo geredet und nicht mit Bryan oder seinem beschissenen Sohn. Wenn Bryan sich in meine Privatgespräche einmischen muss...“ Leo streichelte ihm etwas unbeholfen über den Arm. „Spence, jetzt beruhig' dich doch wieder.“ Man konnte ihm deutlich ansehen, dass ihm die Situation mehr als nur unangenehm war. Er warf Sara einen hilflosen Blick zu. „Und wenn ich mich bei den beiden entschuldige?“, fragte er in der Hoffnung, die Sache ein wenig entschärfen zu können. „Nein, das tust du nicht!“, bestimmte Spencer. „Ich entschuldige mich ja. Und zwar, wenn er sich bei mir entschuldigt hat!“ „Ich glaube, das bringt nichts, Sara“, stellte Leo seufzend fest. „Trotzdem danke für deine Bemühungen.“ „Das ist ja wirklich unglaublich“, murmelte Michael und drehte seinen Schreibtischstuhl dann um 180°, um mit Kai reden zu können. Doch Kai wandte ihm beharrlich den Rücken zu und klickte sich weiter durch. „Willst du nicht wissen, was unglaublich ist?“, fragte Michael vorsichtig. „Dass Max und Ian bis auf ein inzwischen gekündigtes Postfach scheinbar gar nicht existiert haben?“, stellte Kai eine Gegenfrage und drehte sich nun doch zu Michael. „Kein fester Wohnsitz, keine Arbeitsstelle,...“ - „Kein Telefon, kein Internetanschluss“, fuhr Michael fort. „... Die beiden waren noch nicht einmal in der Bücherei angemeldet“, erklärte Kai, als er es endlich geschafft hatte, sämtliche alte Bekannte in ein Konferenzzimmer zu bringen. Er endete mit einem bedeutungsschweren Blick seine Ausführungen und setzte sich dann. Schweigen trat ein. Während Kai die Ergebnisse, zu denen er mit Michael gekommen war, vorgetragen hatte, hatte niemand gesprochen. Sie hatten eigentlich alle damit gerechnet, problemlos in die Wohnungen der beiden gehen zu können, um zu sehen, ob es irgendwelche Hinweise auf den Mörder und Entführer – oder waren es mehrere? - zu finden. Aber scheinbar gab es keine Wohnungen. „Vielleicht sollte man außerhalb von L.A. suchen?“, schlug Tyson nach einer Weile vor. Michael zuckte mit den Schultern. „Das haben wir, Tyson. Über die beiden gibt es in ganz Kalifornien keine Dokumente. Keine offiziellen Gruppen, denen sie angehören, nichts. Die scheinen illegal hier gewesen zu sein.“ „Und warum wusste dann die ganze Presse, dass Max tot ist?“, fragte Johnny verständnislos. „Selbst in Schottland ist es durch jede billige Nachrichtensendung gegangen.“ „Das passt alles nicht zusammen“, jammerte Tyson. „Außerdem muss es doch Leute gegeben haben, die wussten, dass sie hier sind!“ „Vielleicht waren sie auf der Flucht“, spekulierte Spencer. „Du hast zu viele Filme gedreht“, schnauzte ihn Bryan an. „Ian wurde nicht von einem dunkelhäutigen Mann mit gelben Zähnen entführt. Und du wirst ihn nicht mit flotten Sprüchen und einem magersüchtigen Weib an deiner Seite retten!“ „Normalerweise ist es ja das magersüchtige Weib, das ich mit flotten Sprüchen rette“, fauchte Spencer zurück. „Okay.“ Bryan klatschte einmal laut in die Hände. „Wir haben den Plan, Leute! Wir stellen uns auf ein Hochhausdach und beobachten durch ein Fernglas den Friedhof. Den ersten Schwarzen, der Max' Grab passiert, nehmen wir hopps. Dann wird er erstmal schön gefoltert, bis er uns alles gesteht – oder eben abkratzt. Ist ja nur ein Schwarzer!“ Er sah Spencer giftig an. „Ich habe übrigens eine gute Nachricht“, mischte sich Kai wieder ein. „Und zwar habe ich einen Hubschrauber nach Afrika schicken lassen.“ „Das heißt...?“, fragte Tala dankbar für die Unterbrechung des Streits seiner alten Teamkollegen. „Dass wir Mariah abholen“, lächelte Kai zufrieden. „Und ich dachte, wir holen uns den Verdächtigen gleich aus seinem natürlichen Umfeld“, brummelte Bryan. „Bitten warten Sie hier“, wies der steife Mann in dem dunklen, eleganten Anzug sie an. „Ich werde Mr Hiwatari von Ihrer Ankunft unterrichten.“ Er verbeugte sich kurz und ging dann schnellen Schrittes auf den Fahrstuhl zu. Mariah ließ er alleine in der Eingangshalle zurück. Sie seufzte leise und sah sich um. Sie hatte ja schon gehört, dass Kai die BioVolt übernommen und eine Menge Geld verdient hatte, aber dass es so viel Geld war, damit hatte sie nicht gerechnet. Das Gebäude war nicht nur riesig, sondern roch förmlich nach Geschäften und Gewinnen. Und es sah auch so aus. Die einzigen Leute, die hier herumliefen, trugen Anzüge und schwarze, unauffällige Aktenkoffer. Oder wenn die weiblich waren, schwarze, kurze Rücke und eine elegante Bluse. Der Aktenkoffer blieb dennoch der gleiche. Langweilig. Echt langweilig. In der Ecke standen ein paar Bänke, vermutlich für Wartende wie sie. Sie ging darauf zu und bemerkte einen kleinen Jungen, der neben den Sitzgelegenheiten demonstrativ auf dem Boden saß und etwas las. Soweit sie es sehen konnte, war zumindest eines seiner Elternteile dunkelhäutig, denn er besaß eine typische mokkabraune Hautfarbe. Seine Haare waren kurz, schwarz und gelockt. Sie kniete sich vor ihm hin und legt den Kopf schief. Er wurde auf sie aufmerksam und sah überrascht auf. „Hm?“, machte er. „Was machst du denn hier unten?“, fragte sie leicht belustigt und lächelte ihn gekonnt an. Sie konnte gut mit Kindern umgehen. Kein Wunder, sie hatte ja auch viel Übung darin. „Ich warte“, moserte er mit einem leichten osteuropäischen Akzent. Also stammte er, genau wie sie, nicht aus Amerika. „Mein Vater ist jetzt schon seit Stunden da oben! Und ich habe den Schlüssel für unser Hotelzimmer nicht!“ Schmollend blickte er sie an. Sie seufzte leise und setzte sich nun in den Schneidersitz vor ihn. Wenn er auf dem Boden saß, dann konnte sie das auch. Die Bänke sahen nicht sehr bequem aus. „Und was machen Sie hier?“, stellte er eine höfliche Gegenfrage. Dafür dass er scheinbar nicht seine Muttersprache sprach, redete er recht flüssig. Vermutlich war er bilengual aufgewachsen. In den letzten Jahren war es immer mehr in Trend gekommen, seine Kinder mit zwei Sprachen großzuziehen. Mariah hielt normalerweise nicht viel davon, aber momentan kam es ihr ganz recht. „Ich warte auch“, antwortete sie und nickte in Richtung Fahrstuhl. „Auf diesen komischen Lulatsch im Anzug.“ „Hier sind nur Lulatsche in Anzügen“, stellte der Junge fest. Sie lachte zufrieden. „Ja, das stimmt vermutlich. Ich bin Mariah.“ Sie hielt ihm ihre Hand hin. „Du darfst mich ruhig duzen.“ „Nikolai Kuznetsov“, stellte sich der Junge vor und schüttelte ihre Hand. Er schien dankbar für diese Abwechslung zu sein. „Kuznetsov?“, wiederholte sie überrascht. Der Name sagte ihr irgendwas... Hieß nicht einer der Demolition Boys so? Der Name war schließlich russisch und wenn Ian verschwunden war und hier eine Großversammlung stattfand... Bestimmt waren auch Demolition Boys anwesend! Aber wessen Sohn war der Kleine dann? Ians bestimmt nicht, Ian war ja weg... Spencers Nachname war ja allgemein bekannt. Also Talas oder Bryans... Hm... „Was ist denn?“, fragte Nikolai verwundert. „Ach, nichts“, winkte sie ab. Wirklich wichtig war es für sie momentan auch nicht, wessen Sohn Nikolai war. Er war nämlich auf jeden Fall besser erzogen, als sein Vater es als Kind gewesen war! Als der Lulatsch im Anzug wieder zurückkam und sie aufforderte, ihm zu folgen, stand sie auf, schnappte sich Nikolais Hand und zog ihn hoch. Es war doch eine Gemeinheit, das arme Kind hier allein zu lassen. -------- Ich freue mich wie immer über Kommentare und auch über Kritik^-^ *knuff* Nathera Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)