Ai No Kiseki von Emma_Frost (Wunder der Liebe) ================================================================================ Kapitel 2: Die Villa -------------------- [Ich sollte vielleicht noch dazufügen, dass das hier eine real-life story ist und keine Sailor Krieger vorkommen^^] Nachdem Haruka den Mercedes wegfahren hörte, löste sich erst ihre Erstarrung und sie fing an, sich interessiert umzusehen. Der Flur, auf dem sie stand, hatte einen Marmorfußboden und an den Wänden hingen irgendwelche alten Gemälde. Auf einer Anrichte standen ein Telefon und eine mit Blumen gefüllte Vase, und darüber hing ein leeres Pinboard. Haruka nahm ihre Koffer und beschloß, sich zuerst das Zimmer anzusehen, das ihr die Tante als ihr Schlafzimmer gezeigt hatte. Außerdem wollte sie sich umziehen. Das Zimmer war groß und etwas länglich. An den Wänden hingen Landschaftsportraits, und unter der Dachschräge stand ein großes, mit weißem Bettbezug bezogenes Bett. Eine Glastür führte hinaus auf den Balkon, von wo aus man den Hof und ein Teil des Parks sehen konnte. Die Tapete in dem Zimmer war leuchtend weiß. An der einen Seite, gegenüber des Bettes, stand ein großer Kleiderschrank. Neben dem Bett befand sich ein kleiner Nachttisch mit einer Lampe, die auf einem Spitzendeckchen stand. Direkt unter dem Dachfenster stand ein moderner Schreibtisch mit ebenfalls einer Lampe und vielen Schubladen. In der Hälfte des Zimmer, in der sich auch die Tür zum Flur befand, konnte Haruka ein paar bequeme Sessel und einen runden Tisch in der Mitte sehen. „Oh je“, murmelte Haruka, sich umschauend. „Ich glaube, hier muß ich zuerst mal ein paar kleine Veränderungen vornehmen... aber das hat Zeit. Ich werd mich jetzt mal umziehen.“ Haruka räumte zuerst ihre Klamotten in den großen Kleiderschrank. Danach zog sie ihre Schuluniform aus und stopfte sie ganz nach unten in einen den Koffer. Das häßliche Ding wollte sie nie mehr anziehen, bestimmt nicht! Statt dessen zog sie Jeans, ein dunkelblaues Hemd und ein Jackett darüber an, außerdem vernünftige Strümpfe und Schuhe. Sie verstaute die Koffer auf dem Schrank und strich sich eine widerspenstige dunkelblonde Haarsträhne aus der Stirn, bevor sie das Zimmer verließ, um sich den Rest ihrer Wohnung und der Villa anzusehen. Das Zimmer neben dem Schlafzimmer war das Bad – und es hatte, wie Haruka entsetzt feststellen mußte, rosarote Kacheln! Nachdem sie festgestellt hatte, daß es dafür allerdings mit allen Schikanen ausgestattet war, ging sie weiter zum nächsten Zimmer, der Küche. Die Küche war relativ klein, aber da Haruka sowieso nicht vorhatte, irgend wann einmal etwas zu kochen, war ihr das egal. Die Tante schien allerdings anderer Meinung zu sein, denn es gab hier einen hochmodernen Herd, einen Backofen und sogar einen Kühlschrank mit Eisfach. Als Haruka ihn öffnete, stellte sie fest, daß er mit Lebensmitteln vollgestopft war. In einem weiteren Küchenschrank fand sie Schokolade, Chips, Salzbrezeln, Kaugummi, Bonbons und noch eine Menge anderer Süßigkeiten, was ihr weitaus mehr zusagte als die ganzen gesunden Diätjoghurts im Kühlschrank. In der Zimmermitte, auf dem Küchentisch, stand eine Schale mit Obst. Haruka nahm sich einen Apfel. Sie merkte plötzlich, daß sie Hunger hatte. Außerdem holte sie sich aus dem Kühlschrank eine Dose eisgekühlter Coke. Schade, daß kein Bier da war. Aber vielleicht gab es ja irgendwo einen Laden hier in der Nähe, wo man selbst welches kaufen konnte. Haruka fiel eine kleine Tür ins Auge. Sie führte in die vollgefüllte Speisekammer. Dort standen außerdem Schrubber, Besen, Kehrschaufeln, ein Staubsauger, ein Teppichklopfer und ein Bügelbrett herum. Haruka war froh, daß das Putzen vom Personal übernommen wurde. Sie hatte saubermachen immer schon gehaßt. Das Wohnzimmer war eindeutig der größte Raum von allen Räumen, die Haruka bis jetzt gesehen hatte. Es war mit einem Teppich ausgelegt. In einer Ecke befanden sich eine Eckbank, mehrere Stühle und ein Tisch in der Mitte. Das war wohl so eine Art Eßecke. Ansonsten gab es hier noch eine riesige Stereoanlage, eine moderne Couch mit Lederbezug, passende Sessel und einen niedrigen Tisch. Auf einem runden Glastisch lagen Modezeitschriften herum, denen Haruka jedoch keinen Blick gönnte. Für Mode hatte sie sich noch nie interessiert. Verschiedene Bilder hingen an den Wänden, auf dem Tisch lag die Tageszeitung. Es gab außerdem noch einen tollen großen Fernseher mit Videorecorder und eine Anrichte mit diversen alkoholischen Getränken plus Gläser darin. Eine gläserne Schiebetür führte auf einen kleinen Balkon, auf dem eine Wäscheleine aufgespannt hing. Haruka nahm einen Bissen von ihrem Apfel und warf einen Blick hinaus. Sie konnte ein Stück der Terrasse, den Park und vor allem aber das große runde Schwimmingpool sehen, das jetzt jedoch mit einer häßlichen dunkelgrünen Plane abgedeckt war. Inzwischen regnete es nur noch leicht, und die Wolken verzogen sich langsam. „Und jetzt der Rest der Villa“, murmelte Haruka. Sie warf den Apfelstumpen in einen blitzblanken Papierkorb und verließ ihre Wohnung, um sich den Rest des Hauses anzusehen. Von den beiden anderen oberen Zimmer, an denen sie vorhin vorbeigekommen war, schien eines eine Art Abstellkammer zu sein, das andere war, wie man unschwer an dem antiken Kosmetiktisch und dem Himmelbett in der Zimmermitte erkennen konnte, das Schlafzimmer von Tante Himeko. Haruka hielt sich nicht lange dort auf, sondern ging nach unten. Eine Treppe führte in den Keller, eine Tür in das Erdgeschoß. Haruka trat ein. Der ebenfalls marmorne Flur war mit einem dicken roten Teppich ausgelegt, und überall hingen diese scheußlichen Bilder. Eine Kommode stand neben einem an der Wand hängenden, teuer aussehenden Wandteppich. Dann gab es noch eine Anrichte mit Telefon und Pinboard. Daran hingen viele kleine weiße Zettel mit Notizen und Telefonnummern. Eine Tür führte in Himekos Arbeitszimmer. Es war hell und freundlich eingerichtet, und die Aktenschränke ordentlich verschlossen. Auf dem Schreibtisch stand ein PC samt Flachbettscanner und Drucker. Aktenmappen stapelten sich in einer Ablage mit der Aufschrift »unerledigt«. Die Ablage mit »erledigt« enthielt nur ein paar Briefe. Haruka verließ das Zimmer wieder und machte die Tür sorgfältig hinter sich zu. Ihre Tante brauchte nicht zu wissen, daß sie sich alles angeschaut hatte. Wer weiß, ob es ihr recht wäre. Ein weiteres Zimmer war das Bad, diesmal mit gräßlich gelben Kacheln, aber auch sehr modern eingerichtet, sogar mit Whirlpool. Die Ablage unter dem Spiegel war vollgestellt mit kleinen und großen Parfümflaschen aller Arten. Eine kleine Tür führte in eine Art Gästeklo. Da gab es nun wirklich nichts besonderes zu sehen. Auf der Fensterbank stand ein weinroter Aschenbecher, der, dem Inhalt und dem Gestank nach zu urteilen, recht oft benutzt wurde. Himeko schien ja öfters »nervös« zu sein. Danach kam die Küche. Hier gab es keinen Tisch und keine Stühle, sondern lediglich die Möbel. Es war eine schicke, sehr moderne Küche mit allem möglichen Krimskrams. Die weißen Schubladen hatten blaue Griffe, und die Spüle hatte zwei Wasserhähne, die mit »warm« und »kalt« beschriftet waren. Überall herrschte eine peinliche Ordnung. Im Eßzimmer stand an der Wand ein riesiger Schrank. In der Mitte des Zimmers befand sich ein großer Tisch mit einer weißen Tischdecke, und darum herum standen mindestens acht Stühle. Himeko schien oft Gäste zu haben. Neben einer Glastür, die ins Freie führte, stand eine riesige Topfpflanze, und daneben befand sich eine große Standuhr, die 17.00 Uhr zeigte. Neben dem Fenster stand ein Schaukelstuhl. Das Wohnzimmer war riesig. Im hinteren Teil des Raumes befand sich ein großer Schrank mit Glastüren, durch die Haruka Porzellan erkennen konnte. Auf einem runden Tischchen stand eine Pflanze. Die großen Fenster waren blitzblank geputzt. Sie hatten dunkelrote Brokatvorhänge. Auf der Fensterbank standen viele Pflanzen, einige hingen auch von der Decke herunter. Die Couchgarnitur, die um den Glastisch herumstand, war aus dunklem Leder. Eine Stehlampe befand sich direkt neben der Couch. Auf dem Tisch lag eine Fernbedienung. In einer Ecke stand ein Fernsehapparat mit Videogerät, in der anderen eine Stereoanlage. Auf dem dicken Teppich lag kein Krümelchen. Der offene Kamin war aus Stein. Auf dem Kaminsims standen alle mögen Vasen und Skulpturen. Ein großes, in einen goldenen Rahmen gefaßtes Bild, hing an der Wand. Wo kein Teppich lag, konnte man den Parkettboden sehen. Haruka verließ das Wohnzimmer wieder und kehrte ins Eßzimmer zurück. Sie hatte keine Ahnung, was sie jetzt machen sollte. Schließlich beschloß sie, sich den Park anzusehen. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen. Sie öffnete die Glastür. Ein frischer Wind wehte herein. Haruka konnte die Terrasse sehen. Auf den Gartenmöbeln befanden sich zu dieser Jahreszeit keine Polster. Auf dem Tisch lag eine zusammengewickelte Hängematte. Ein Grill und eine Badekabine standen in der Ecke. Plötzlich schoß aus einer Ecke der weiße Spitz hervor. Er fing fürchterlich an zu kläffen und umtanzte Harukas Beine. „Halt deine Klappe, du Mistköter!“ schimpfte Haruka. „Hast du nicht gehört? Ruhe!“ Der kleine Hund bellte sich heiser. Er fing an zu knurren. Dann schnellte er vor und schnappte nach Harukas Wade. Sie konnte den Fuß gerade noch wegziehen. „Du blödes Vieh!“ legte sie los. „Wenn du nicht sofort...“ „Wauwauwauwauwau!“ ging es schon wieder los. Dann gewahrte der Hund die offene Tür. Er hörte nicht auf zu bellen, fegte auf die Tür zu und verschwand nach draußen. Einen Augenblick lang war Haruka ganz erschrocken. Schließlich hatte die Tante gesagt, daß sie den Köter nicht rauslassen sollte. „Verdammt!“ knurrte sie. „Jetzt darf ich dieses Mistvieh wieder einfangen! Mir bleibt aber auch gar nichts erspart!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)