Red Tears von Alaiya (Ein Vampirroman) ================================================================================ Kapitel 7: Sonnenblut --------------------- Nur zur info: Die Geschi ist bereits fertig. Tutti kompletti... Ich muss nur dank blöder Massen Uploads Regeln die Kapitel einzeln hochladen xD ~~~~~~~~~ Kapitel 07.: Blood of Sunlight Ich wachte auf. Die Jalousien waren herunter gelassen und das einzige Licht im Zimmer kam von einer Kerze. Wo war ich eigentlich? Das einzige was ich bemerkte, war die Couch , auf der ich lag. Es dauerte einige Zeit, bis mir dämmerte, dass ich gegen Morgen hier wohl eingeschlafen war. Wir würden bald nach Italien fliegen, doch hatte mir niemand gesagt wieso... Als ich die Wunde an meinem Hals betastete stellte ich fest, dass das Amulett wieder um meinen Hals lag. Die Wunde war fast verheilt. Plötzlich horchte ich auf. Neben dem Ticken der Uhr konnte ich noch was hören: Stimmen, und zwar die von Raphael und John. Sie kamen aus dem benachbarten Raum. Um besser hören zu können stand ich auf und ging zur Tür. „Bist du dir sicher?“ Das war Johns Stimme. „Ja, die Reaktion war eindeutig.“, antwortete Raphael. „Aber... Wieso ausgerechnet sie?“, fragte mein Bruder. „Ich weiß es nicht, aber...“ Doch da brach Raphael ab und für ein paar Sekunden herrschte Schweigen. „Das heißt also...“ John’s Stimme war heiser. „Dass die Jagd beginnt.“, ergänzte Raphael. „Ja, man wird sie jagen, bis sie tot und ihr Blut verbrannt ist. Das ist das Schicksal von Aube. Da die Jäger es gesehen wir es bald jeder von ihnen wissen, auch die der Lilith.“ Daraufhin hörte ich einen dumpfen Schlag. Jemand hatte auf den Tisch geschlagen. Dann vernahm ich Johns Stimme: „Warum, verdammt? Warum ausgerechnet Christine?“ Plötzlich war ich wie erstarrt. Es war mir zwar die ganze Zeit klar gewesen –irgendwie- , dass man von mir redete, aber es so deutlich zu hören... Krampfhaft sog ich die Luft ein. Da näherten sich Schritte der Tür. Raphael öffnete und starrte mich an. „Du hast gelauscht?“ murmelte er überrascht. „Was... Was hast du alles gehört?“ „Was soll das heißen?“, brachte ich hervor. „Wieso soll ich gejagt werden?“ „Das war nicht für deine Ohren bestimmt...“, meinte Raphael. „Aber es geht doch um mich.“, widersprach ich. „Habe ich nicht das Recht darauf es zu erfahren?“ „Wir wollen dich nicht belasten.“, erklärte mein Bruder. „Jetzt ist es dazu zu spät.“, meinte ich. „Wenn ich schon gejagt werde, dann möchte ich wenigstens wissen warum.“ Mein Bruder blickte zu mir. „Ich weiß selber nicht viel darüber. Wenn wird Raphael es dir erklären müssen.“ Damit setzte er sich auf einen Stuhl in einer Ecke. Raphael seufzte und sah mich ebenfalls an. Da war so ein merkwürdiger Ausdruck in seinem Blick. „Was ist?“, fragte ich leicht irritiert. „Du solltest dich vielleicht besser hinsetzten; die Geschichte könnte etwas länger sein.“ Er deute auf einen Stuhl. Langsam ließ ich mich auf dem Stuhl nieder und sah ihn an. Raphael lief ein paar mal im Zimmer auf und ab, dann drehte er sich zu mir um und holte tief Luft. „Ich weiß kaum, wo ich beginnen soll...“ seufzte er. „Nun... Unsere Kultur, die Kultur der Vampire, existiert seit es Menschen gibt, vielleicht sogar noch länger. Und seit Beginn unserer Kultur gibt es nur zwei Möglichkeiten für uns zu sterben: Die erste ist wortwörtlich den Kopf zu verlieren, die zweite im Sonnenlicht zu verbrennen.“ Er machte eine Pause. „Doch es gibt eine Prophezeiung, dass es einen Menschen geben wird, dessen Blut es uns möglich macht diese zweite Grenze zu überwinden. Das Blut, welches uns wieder mit dem Tag vereint; das Blut des Messias. Im Verlauf gab man jenem vampirischen Messias verschiedene Namen. Der, den wir benutzen ich Aube, die Morgendämmerung.“ Während der ganzen Zeit, die er sprach, nicht für einen Moment die Augen von mir genommen, auch jetzt ruhte sein Blick auf mir. Nach ein paar Sekunden fand ich die Stimme wieder. „Aber warum sollte ausgerechnet ich die Aube sein?“ Doch ich erinnerte mich gleichzeitig an die Träume der letzten Nächte. „Die Art, wie das Amulett auf dein Blut reagiert hat.“ Antwortete er. „Genauso, wie es in der Prophezeiung beschrieben wird. Das Amulett ist schon uralt und besteht aus reiner vampirischer Energie, es ist sogar in einem gewissen Sinne ein Vampir. Da die Jäger die Reaktion gesehen haben, werden es bald viele wissen. Jäger und Vampire. Bisher haben sie dich gejagt, weil sich das Amulett in deinem Besitz befand, nun werden sie es wegen deinem Blute tun.“ „Deshalb werden wir mit dir nach Italien fliegen.“, erklärte jetzt John. „Wir hoffen, dich dort in Sicherheit, wenigstens für ein paar Tage, zu bringen.“ Dann herrschte erneute Stille, vollkommenes Schweigen. Ich wusste nicht recht, was ich denken sollte. Es überraschte mich selbst, dass ich nicht lahm vor Angst wurde, ja, mein Kopf war erstaunlich klar. Nach etwas zehn Minuten erhob sich John. „Ich werde ein paar Sachen holen.“ Sagte er und verließ den Raum Mir war klar, dass er Raphael und mich alleine lassen wollte und im gewissen Sinne war ich ihm auch dankbar dafür. Als sich dir Tür hinter meinem Bruder geschlossen hatte, räusperte ich mich. „Wo wollten wir eigentlich genau hin? In Rom, meine ich.“ „Meine Meisterin lebt dort in einem Palazzo.“, antwortete der Vampir. „Sie wird uns dort in Schutz nehmen.“ „Dann war es also eine Vampira, die dich eingeweiht hat.“, kam es aus meinem Mund. „Ja, aber...“ Er verstummte. „Aber was?“, hackte ich nach. „Es ist alles so lange her...“ Plötzlich wich Raphael meinem Blick aus. Ich erhob mich und ging auf ihn zu. „Ich würde dir gerne helfen...“ sagte ich und meine Stimme war heiser. „Bitte.... Erzähl mir etwas von dir.“ „Ich habe kein Recht mir von dir helfen zu lassen.“, erwiderte er. „Ich habe dich hierher gebracht. Hätte ich einfach das Amulett genommen und hätte dich dort gelassen, wärst du jetzt in Sicherheit. Niemand wüsste von deinem Blut!“ „Und?“, rief ich. „Was hätte ich davon gehabt? Ich hätte Tag für Tag weiter in diesem scheiß Heim vor mich hin vegetiert und Tag für Tag gehofft, dass der Tod mich bald erlöst.“ Tief einatmend senkte ich meine Stimme. „Raphael, glaub mir, ich bin lieber bei dir und John in Gefahr, als in diesem Heim in Sicherheit.“ Da nickte er und zog mich wieder an sich heran, wie er es schon in der vergangenen Nacht getan hatte. Er hielt mich so fest, als wollte er mich nie mehr loslassen und erst jetzt bemerkte ich die Tränen, die über meine Wangen liefen. Heiß und brennend. Auch wenn ich es zu verbergen suchte: Ich hatte Angst, furchtbare Angst sogar. Denn eines hatten die letzten drei Nächte in mir verändert: Ich wollte nicht mehr sterben, ich wollte leben, selbst wenn dies irgendwann bedeuten sollte in die Unsterblichkeit einzugehen. Ich wollte bei meinem Bruder bleiben und bei Raphael. Schluchzend drückte ich mich an diesen und er hielt mich einfach fest, streichelte meinen Rücken und ließ mcih weinen. „Christine,“, flüsterte er. „Ich verspreche dir, ich werde dich beschützen.“ Als die Nacht anbrach, machten wir und auf den Weg. Wir würden an einem stillgelegten Flughafen von einem Privatjet abgeholt werden. „Wir sind gleich da.“, sagte Raphael nach einer knappen halben Stunde Fahrt. Diesmal saß er wieder am Steuer. Wir benutzten jedoch ein anderes Auto als in der letzten Nacht. „Eigenartig.“, murmelte John auf dem Beifahrersitz. „Was hast du, Bruder?“, fragte ich. „Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass die Jäger das Schloß umstellte hätten und darauf warteten, dass wir dieses alleine verließen.“, erklärte er. Kurz darauf hielt der Wagen vor einem älteren Gebäude; wohl dem ehemaligen Haupthaus des Flughafens. Wir betraten das zerfallene Gebäude. Die beiden Vampire waren angespannt, das merkte ich. Da zuckte Raphael auf einmal zusammen. „Da ist wer...“, flüsterte er und zog seine Pistole, was John ihm gleich tat. In dem Moment hörte auch ich ein Geräusch. „Wer ist da?“ rief Raphael. Er bekam keine Antwort, stattdessen tauchten aus sämtlichen Ecken der Halle Gestalten auf. Jäger, wie ich erkannte und mindestens fünfzig an der Zahl. „Was machten wir jetzt?“, fragte ich ängstlich. „Eine berechtigte Frage...“, meinte mein Bruder. Wir drei rückten näher zusammen. Mir war klar, dass wir keine Chance hatten. Wir waren umzingelt und in der absoluten Unterzahl. Die Beiden Vampire würden durch die Schüsse nicht sofort umkommen, aber auch sie waren nicht vollkommen unverletzt und ich... Einer der Jäger rief etwas auf Französisch, woraufhin die anderen anlegten. Ich schloss die Augen. Ich hörte Schüsse. Jetzt war alles aus.. Doch nichts geschah. Als ich dir Augen öffnete sah ich, dass einige Jäger gefallen waren. Daraufhin sahen sich die anderen um. Jener Überraschungsmoment wurde von John und Raphael genutzt: Sie schossen. Weitere Jäger fielen, ohne zu wissen was geschehen war. „Hier rüber, ihr drei!“, rief eine Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)