Three Words von Hitsugi (Mitautor: Miyachan) ================================================================================ Kapitel 23: Interview --------------------- Am nächsten Morgen fühlte sich Hitsugi wie zusammengeschlagen. Sein Körper schmerzte, fühlte sich schwer an und ihm war schlecht. Traurig betrachtete er den leeren Platz neben sich. So hatten sie nicht mehr geschlafen, seit sie zusammen gekommen waren. Sakito wich ihm damals nicht mehr von der Seite in dem Glück, dass sich Hitsugi auch für ihn entschieden hatte und jetzt.... Langsam kämpfte er sich aus dem Bett. Er brauchte einen Kaffee. Vielleicht sah die Welt dann besser aus. Auf dem Weg hielt er im Wohnzimmer an und betrachtete den schlafenden Sakito. Seine Füße bewegten sich immer näher zu ihm. Er sah so unschuldig aus, wenn er schlief und Hitsugi lächelte und erkaltete sofort wieder, machte sich eilenden Schrittes auf in die Küche und machte das, weswegen er aufgestanden war. Kaffee. Sakito schlief nicht... er täuschte es nur vor, um dem Streit aus dem Weg zu gehen. Natürlich hatte er schon längst Kaffee gekocht und in einer normalen Reaktion und Reflex den Tisch gedeckt... das hatte er bis jetzt immer, da er als erstes aufstand. Etwas schmerzend richtete er sich auf und schaute in die Küche, wo sich Hitsugi befand, sonst beobachtete er ihn gerne beim Aufstehen und noch im Halbschlaf durch die Gegend watscheln. Es war wie ein Ritual, Hitsugi kam angeschlürft, er gab ihn einen liebevollen Schmatzer und Sakito stellte ihm den Kaffee auf den gedeckten Tisch... Doch diesmal ließ es nur Magenschmerzen übrig. Hitsugi überlegte, ob er was sagen sollte- "Morgen...", brummelte er dann doch. Er schnappte sich seinen Kaffee und setzte sich auf seinen Stammplatz auf dem Balkon, schlürfte die heiße Flüssigkeit. Er hatte wie immer ordentlich Milch und Zucker dran und trotzdem wollte der Kaffee nicht wie immer schmecken. Sakito sagte nichts... konnte nichts sagen, da er sich sonst verraten würde. Er ging auch in die Küche, um sich seinen Kaffee einzugießen. Natürlich kleckerte er daneben und fluchte leise aber vernehmlich. So etwas hatten sie noch nie. Eigentlich ging es ihnen noch nie wirklich schlecht und sie waren jetzt auch schon einige Monate zusammen. Sie kamen ja kurz nach der Tour nach Hitsugis Geburtstag zusammen. Hitsugi liebte ihn doch, aber genau das war in diesem Moment ein Problem. Denn es schmerzte so furchtbar. Sein Sakito hatte sich verändert, oder war er schon immer so und Hitsugi wusste es nicht? Er schüttelte sich. Nein, das war unmöglich. Aber warum hatte Sakito das getan? War ihm fremdgegangen? Wieder ein Schluchzen... diese Stille tat so weh... wieder Tränen, die in Sakitos Kaffee fielen. Diese Kälte... er war diese Kälte einfach nicht mehr gewohnt in dieser Wohnung. Der Gedanke: Hitsugi würde ihn verachten. Verzweifelt versuchte er die salzigen Tränen wegzuwischen. Hitsugi bekam es nur zu gut mit, aber was sollte er tun? Er könnte ihn unmöglich trösten, vonwegen 'alles wird gut, ist doch nicht so schlimm, dass du mir fremdgegangen bist'? Nein. Unmöglich. Hitsugi war mit seinem Kaffee fertig und brachte ihn zurück in die Küche und um auch seine Zigaretten zu holen, nahm schnell wieder seinen Platz ein. Es war nicht nur genug... es war zu viel... Sakito wollte, dass es aufhörte und nicht schlimmer wurde. Tränen waren nicht genug. Er musste schreien. Und er schrie... für einen kurzen Moment ließ Sakito alles raus. Eine Vase flog und zersplitterte an der Wand. Diese Wut... er wollte sie loslassen... Ungewissheit. "Warum... warum versuche ich immer wieder alles grade zu biegen und dir hinter her zu rutschen... und nun? ...Es war doch nichts... und du... du..."Seine stimme versagte in diesem Moment... sie war dem Lautpegel nicht gewachsen. Hitsugi zuckte zusammen und rannte zurück in ihre Wohnung. Mit großen Augen betrachtete er dieses Bild. "Sakito...", flüsterte er, "Du machst mir Angst." War er so oder hatte er sich verändert? Der Gedanke ließ Hitsugi nun nicht mehr los. Es war Sakito egal... er wollte nicht mehr... zu viel hatte sich angestaut. Er hatte das Gefühl zu explodieren. Ein weiteres Mal trat er gegen einen der Schranke. "ICH LIEBE DICH!!!!" Er konnte nicht aufhören zu schreien. "Doch du siehst darüber hinweg, als wäre das nichts..."Konnte er überhaupt noch normal reden? "Wie kann ein Mensch so was mit mir machen... mich so verrückt machen." Schon brutal hielt er sich die Hand vor den Mund. Er wollte aufhören, er wollte nicht mehr weinen und schreien. Mit lauten Atemzügen zwang er sich regelmäßiger zu atmen... endlich sich zu beruhigen... aber es wollte nicht. "Was erwartest du denn von mir, hm?", schrie der Kleinere zurück. "Du machst mit einem anderen rum, bist gestresst, weil dir der Sex mit mir nicht mehr gefällt und erwartest jetzt, dass ich dich tröste? Das kann ich nicht, Sakito. DAS KANN ICH NICHT." Hitsugi konnte ihn nicht mehr ansehen, er konzentrierte sich stark darauf, doch sein Blick verschwamm. Ihm war schwindelig. "Weißt du eigentlich, was du da sagst? Das sind alles Anschuldigungen und Vermutungen, ohne wirklich mit mir zu reden und du denkst es dir irgendwie zusammen." Wieder diese Verzweiflung... wie sollte er sich rechtfertigen, wenn Hitsugi doch alles so auslegte, wie er es wollte. "Ich war nie gestresst, weil mir der Sex nicht gefällt... es stört mich, dass du verdammte noch mal ganz wo anders bist... nicht bei mir... nicht so, wie es sich gehört. UND ICH ERWARTE NICHT, DASS DU MICH TRÖSTEST. Ich erwarte gar nichts mehr... ganz einfach, dann tut’s nicht mehr so weh..." Dieses Zittern sollte aufhören. Sakito drehte sich um, er wollte ihn nicht mehr sehn. "Du bist nicht besser als ich... du urteilst, ohne wirklich zu wissen, was eigentlich in dem anderen los ist... und... und...FUCK!!!" Er hatte keine Kraft mehr zu argumentieren... er wollte nicht schon wieder auf Knien vor ihm rumrutschen... alles aus eigener Kraft grade biegen. Es war ihm egal, wie sentimental oder nachtragend Hitsugi war. "Ich weiß nicht, was du von mir willst...", wisperte Hitsugi. "Was soll ich tun? Sagen, wie scheiße es mir geht und dass das mit dir das nicht besser macht? Ich war etwas abwesend, aber ich wollte doch mit dir schlafen. Ich liebe dich doch. Aber es klappte irgendwie nicht und es lag an mir... oh Gott... Ich bin Schuld. Aber musstest du es mir heimzahlen, indem du dich von Uruha begrabschen lässt? Vor meinen Augen? Weißt du, wie das ist, wenn deine Liebe in den Armen eines Anderen liegt, sich an ihn schmiegt, ihn verführt, bis dieser ihn küsst?" Hitsugi zitterte immer mehr und obwohl ihm schwarz vor Augen wurde, blieb er stehen. "Soll ich das auch mal machen, damit du weißt, wie das ist?", schrie er. //Bleib stehen!// "...Ich habe mich tausendmal entschuldigt... ich weiß nicht, wie ich es ändern könnte... es war nur ein Kurzschluss... ich war enttäuscht und traurig, wollte vergessen... okay ich wollte dich auch Eifersüchtig machen, dass du dich wieder nur auf mich konzentrierst." Er schüttelte den kopf... was sollte er denn noch tun? Hitsugi fühlte seine Unzurechnungsfähigkeit, es schmerzte so sehr und der Wahnsinn würde alles kaputt machen. "Gut, dann mache ich das auch so. Mir geht’s nicht gut, dann kann ich ja in das nächste Lokal gehen, suche mir jemand Nettes. Ein paar Worte, ein paar Drinks, scheinbar zufällige Berührungen, bis er mich küsst. Ich werde über seinen Körper streichen, seinen Hintern und die Situation wäre klar....." "Hör auf...HÖR DOCH AUF!!... Aber du gibst mir doch keine Chance... du willst mir nicht verzeihen... dann geh... ich hätte es ja verdient, dass du so was tust." Sakito wollte nicht weinen. Aber es kam einfach. Nein... er wollt schon... nein, er würde nicht schon wieder nachgeben und ihm hinterher rutschen... Hitsugi hatte das auch nie getan und ihm oft damit wehgetan. Jedoch... kurz wankte er zu ihm, strich mit seinem Daumen über die Tränen auf Hitsugis Wange. "Wenn du irgendwann mal bereit bist, wirklich mit mir zureden, dann komm zu mir, aber ich kann jetzt nicht... es tut zu sehr weh.“ Er wünschte sich doch nur endlich wieder in den Arm genommen zu werden und dass man ihn verzieh, ihm sagte "Es ist okay" und ihn hielt... aber das würde er nicht bekommen. "Was sollen wir denn noch reden? Ist denn nicht schon alles gesagt?" Hitsugi rappelte sich auf und stand neben dem Knienden. "ich weiß es nicht... vielleicht ohne das Gefühl missverstanden zu werden... oder zu weinen." Der Größere wusste, er würde immer weinen, es würde ihn immer zerreißen. Es war klar, dass er einen Fehler begangen hatte... aber die Zeit zurück drehen war nicht drin. Dieses hin und her... er würde es nicht mehr lange mitmachen können. "Hmmm, das ist schwierig.", resignierte Hitsugi. "Aber vielleicht...." Er streichelte über Sakitos Haar. "Verstehst du ja irgendwann diesen Schmerz. Ich liebe nur dich....", hauchte er noch und machte sich auf zu gehen. Aber wohin? Hitsugi blieb wieder ratlos stehen. "… wo jetzt hin…", fragte er schon leicht dümmlich, aber er wusste es wirklich nicht, er kannte doch seinen Platz, also warum wo anders hin?! Nein, der Gedanke war zu schmerzhaft... diese Wohnung ohne Hitsugi... ohne sein Katerchen. Sakito wollte ihn nicht gehen lassen. Sofort umschlang er seine Beine, so lange sie noch in der Nähe waren. Wieder ein Tränenschwall, der Hitsugis Jeans durchnässte. "Bleib hier, hier zu mir sollst du... nirgendwo anders hin." Er zitterte. Was wenn er doch ging? Hitsugi schien völlig abwesend, als wäre er schon gar nicht mehr da. "Meine Eltern habe ich schon eine Weile nicht mehr besucht und Kalla würde ich auch gerne wieder sehen. Wie es ihr wohl geht...." Sakito zog an seinem Hosenbein, zog ihn zu sich runter. "verdammt, Hitsugi... ich rutsch auf den Knien vor die rum und du? ...Bitte... wir können doch Kalla herholen... aber bleib hier." Hitsugi lächelte, der Nebel, der sich um ihn umzogen hatte, löste sich langsam. "Ehrlich? Darf sie?" Hitsugi fiel Sakito um den Hals, nicht nur wegen seiner Katze. Wegen Sakito. Oh Gott war das schön. Der wollte ihn nicht los lassen, ihn nie wieder missen. Wie er diese Nähe brauchte. "Ja... ich hol ein Katzenklo und sonst was... nur bleib hier.", wimmerte er. "... Kannst du dir wirklich vorstellen, wie ich von einem Anderen angefasst, geküsst werde? Dass ich meine Finger über einen anderen Körper gleiten lasse als deinen?" Hitsugi flüsterte leise, er hatte kaum mehr Kraft und fühlte sich schwach. Sakito machte ihn schwach und verletztbar. "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde nein... es tut zwar weh, aber was soll ich dagegen sagen... ich habe dich auch damit verletzt." Er schmiegte sich an den anderen in der Angst, Hitsugi würde ihn wieder los lassen und ihn dieser Wärme berauben. "Ich kann’s nicht.", antwortete Hitsugi nur knapp. Völlig hin und weg strich er durch Sakitos Gesicht. "Ich kann mich nicht ständig verlieben. Entweder ja oder nein. Ach, was ich einfach sagen will, ich habe mich für dich entschieden. Ich will dich für immer." Das klang wie... "Und wehe du, gehst mir noch mal fremd, dann ist es aus. Ehrlich und mit sofortiger Wirkung." Sakito schaute dem in diesen Moment Größeren an und starrte in seine Augen. Ein stummes Nicken. Denn er würde es nie wieder machen. Eher würde er sich die Finger abhacken. "Komm...", Hitsugi nahm Sakito nur noch an der Hand und zog ihn mit sich, küsste ihn und streichelte ihn ununterbrochen. Gemeinsam steuerten sie das Schlafzimmer an. Nach der deprimierenden Nacht ohne Sakito, wollte Hitsugi nur noch diesen. Mit einem Ruck zog er Sakito an dessen Hosenbund zu sich und nestelte sofort daran, während seine Zunge die Sakitos verwöhhnte. Irgendwie war das ein sehr schneller Gefühlsumschwung, mit dem Sakito nicht wirklich sofort zu Recht kam. Leicht desorientiert und verwirrt drückte er die Hände von seiner Hose weg. Das ging dann doch zu schnell. "Hitsu... was soll d-das?" Jedoch als er ihm ein weiters Mal in die Augen schaute, erstarrte er. Die Frage eben war nun wirklich dumm gewesen. "Psssst! ich werde dir schon zeigen, was du an mir hast." Schnell und geschmeidig bewegte Hitsugi sich hinter Sakito und legte seine Lippen in dessen Nacken, seine Hände bewegten sich auf Sakitos Hüften und Hitsugi erschrak. Er hatte, ohne es zu wissen, Uruhas Position eingenommen. "Sakito...", hauchte er in den geliebten Nacken. Sakito schnurrte leise. Diese Berührungen, diese Worte... sie taten tausendmal besser. als wenn sie von jemand anderen kamen. Sie ließen in seinem Bauch Schmetterlinge tanzen. Automatisch drückte er sich an den hinter sich und legte genießend den Kopf auf Hitsugis Schulter. Dieser zog ihn enger an sich, ließ keine Lücke zwischen ihnen entstehen und küsste Sakitos Haut wie verrückt, saugte an ihr und biss zart rein. Seine Hände suchten forsch und verlangend Sakitos Haut an Bauch und Brust, indem er sie unter sein Shirt schob. Immer wieder griff er in sie, massierte sie durch und atmete schwerer in Sakitos Ohr. Sie lenkten ab und strichen Sakitos Oberschenkel abwärts entlang, Hitsugi presste ihn stärker an sich und seinen Unterleib. Nur zwei dünne Unterhosen trennten sie voneinander und Hitsugi wurde immer wilder, schnurrte. Das war zuviel, Sakito musste einfach keuchen, sich den Berührungen hingeben. Er spürte Hitsugis Erregung an seinen Hintern, den heißen Atem an seinem Ohr und setzte ihm seine Hüfte entgegen, rieb sich wie in Trance an den Intimbereich Hitsugis. "Hitsugi..." Er griff hinter sich in das wuschelige Haar. Hitsugi hielt kurz inne. Zu identisch. //Aber was jetzt kommt, wird Uruha nie haben.// Sakitos Hemd musste weichen und seine Hose ebenfalls. Mit einem frechen Grinsen schubste Hitsugi Sakito aufs Bett, entblätterte sich selbst und krabbelte wie ein Kater hinter her, ließ die Augen nicht von Sakito ab und stieg über den schlanken Körper. Zart legte er seine Lippen auf Sakitos und ließ sie immer wieder hochschnellen, wenn eine Reaktion kam. Sein Unterleib machte klare Bewegungen, immer wieder über sakito hinwegkreisend. Ein großer Schritt, wenn man bedachte, dass Sakito sich bis jetzt den Seme-Part erobert hatte. Aber nun wusste er wieder, warum er das getan hatte. Diese Quälereien. er konnte weder seine Lippen noch sein Becken haben. Aber da seine Arme ja nicht gebunden waren, konnte er beherzt in Hitsugis Hintern greifen und ihn auf sich drücken. "Aaahhhhh..." Hitsugi warf den Kopf nach hinten, Sakito machte ihn wahnsinnig, also küsste er ihn dementsprechend, verschlang ihn und schob sich nun eng über Sakito hinweg. "Hnnnn... Sakito...." Sakito erwiderte mit all den Gefühlen, die ihm gegeben waren. In unregelmäßigen Abständen drückte er Hitsugi härter auf sich, um ihn besser zu spüren. Er war es halt einfach nicht mehr gewöhnt unten zu liegen und verwöhnt zu werden. Hitsugi war so weit, ohne Frag/e, ohne Vorwarnung drang er langsam in Sakitos Körper ein. //Oh Gott, tut das gut./ Er wollte sofort anfangen, doch riss sich zusammen, streichelte an Sakitos Beinen entlang und dessen Bauch ableckend. Wie er es liebte seine Zunge in den gepiercten Bauchnabel zu versenken. Ungemerkt verzog der Untere das Gesicht vor Schmerz. Das war zu unvorhersehbar. Da halfen selbst Hitsugis sanfte Küsse nichts. Hitsugi fühlte diese Anspannung und flüsterte ihm ins Ohr: "Sorry, aber... Sakito... ich liebe dich..." Er legte sich ab und wartete, streichelte aber unentwegt an Sakitos Seite entlang. Ungewollt verzweifelt klammerte der sich an seinen Hitsugi und hielt aus. Sakito wusste, dass es vorüber gehen würde. Und diese Worte trugen dazu bei. "I-ich liebe dich auch... du kannst ruhig anfangen." Hitsugi lächelte. "Nein, ich kann warten." Er ließ sich in einen langen Kuss mit Sakito fallen und strich ihm das Haar aus dem Gesicht, denn das wollte er sehen. Mit leichten Fingern strich Sakito über Hitugis Brust und hauchte ihm ins Ohr. "Bitte... beweg dich." Leicht legte Sakito die Arme um seinen Hals. Hitsugi fing ruhig und bedächtig an, er musste sich selbst erst wieder rein finden. Es war wirklich schon erschreckend lange her. Doch umso schneller ergriff ihn die Ekstase und er trieb sich schneller und wilder in Sakito. Seine Stimme wurde heiser, doch unterdrücken konnte er sich trotzdem nicht. Hart biss Sakito sich auf die Unterlippe. Manchmal war es gut... doch Hitsugi in seiner Ekstase blieb nie bei einem Punkt. "Hitsugi... ahhh... bitte… beruhige dich." Das war es so gar nicht, was der wollte. Er ließ sich auf Sakitos Brust fallen. Sein Kopf drehte, er war viel zu weit. "Hmmm...", grummelte Hitsugi. //Was ist denn nun kaputt?// "Hitsugi... was ist?" Irgendwie machte ihm das wieder Sorgen. //Ob Uruha das besser gekonnt hätte?// Hitsugi schüttelte sich. //Denk erst gar nicht so einen Scheiß.// Er zog sich aus Sakito zurück und legte sich neben ihn. "Lass uns das anders machen… js?" "Nein!", war Sakitos knappe Antwort und nahm sich die Decke. Okay er war noch immer erregt, aber er ließ sich nicht so verarschen. "Jetzt siehst du mal wie es mir gegangen ist. Ist ein schönes Scheißgefühl , ne?" Hitsugi krabbelte mit unter die Decke und streckte auch nicht mehr seinen Kopf raus, sondern blieb im Dunkeln, rückte an Sakito ran. Seine Finger malten kleine Bilder auf seinen Rücken und Hitsugi küsste ihn beruhigend. "Sakito.", nuschelte er unter der Decke. "So war das nicht gemeint." Hitsugi rollte sich völlig zusammen und nahm nur wenig Raum neben ihm ein, wie ein Kind suchte er die Nähe zu Sakitos Rücken. „…“ "Entschuldige.", flüsterte Hitsugi. "Ich hätte noch nicht mit dir schlafen sollen, aber... ich musste ständig an Uruha denken und... Bitte dreh dich um." Hitsugi schniefte leise, rutschte ein wenig von diesem eisigen Sakito weg. Sakito drehte sich um und Tränen standen ihm in den Augen."Uruha? …Uruha??? ...Ich kann diesen Namen heute nicht mehr hören... Das ist es nämlich... du denkst zu viel nach, selbst wenn du mit mir schläfst, selbst bei so einer intimen Sache." "Ich habe nicht mehr an ihn gedacht... dann... Sakito, was soll ich denn tun?" Hitsugi wollte noch immer nicht unter der Decke hervor kommen. Sakito riss sie mit einem Ruck hinunter." Du hast es, gib es zu. Warum? Warum kannst du nicht einfach mit mir schlafen weil ich ich bin, du es auch willst und auch an mich dabei denkst?" "Dann nicht mehr, bis... okay, bis du mich gezügelt hast... dann ja..." Hitsugi weinte und versuchte seinen entblößten Körper wieder zu verdecken. Jetzt sprach er alles aus, einfach alles, das war es ja, was Sakito forderte, dass er redete, aber es machte Hitsugi Angst. Was wenn es dadurch doch nur schlimmer wurde? Konnte es noch schlimmer werden? ... Ja, Hitsugi konnte ihn verlieren und das wäre das Schlimmste. Angst packte ihn und er zitterte, an den Händen, breitete sich aus, erfasste seinen Körper. Der Ältere wollte nicht mehr sprechen. Er wollte nicht mehr weinen. Er war zu fertig dafür. er spürte schon wieder das dringende Bedürfnis zu schreien, drückte es aber brutal runter und schluckte. "Schlaf jetzt besser... so bringt uns das gar nichts." Er wollte nicht mehr streiten oder sonst was. Aber er drehte sich nicht um, damit Hitsugi nicht dachte, er wendete sich von ihm ab. Hitsugi war enttäuscht. Er öffnete sich Sakito und sollte jetzt schlafen? Jetzt? Am Morgen? Nein. "Ich... ich kann nicht..." Echt... Sakito fühlte sich so, als hätte er nicht ein Auge zugetan... okay das Sofa war nicht so bequem wie das von Ruka. Hier konnte man nicht wirklich schlafen. "Dann mach was anderes, das dich ablenkt." "Ich… ich... okay... ich..." //Yomi mit Ruki sicher beschäftig, Ruka mit Uruha, Ni~ya? total down...// Hitsugi war verwirrt. "Ich... gehe...." Er krabbelte aus dem Bad und ging ins Bad um sich umzuziehen. Sakito bewegte sich nicht... blieb liegen und ließ alles passieren. Was sollte er auch groß machen?! Das alles war zu viel und streiten darüber, brachte auch nicht viel. Es war so peinlich hier zu sitzen. Man hatte sie getrennt von einander zu einem Interview eingeladen und nun saßen Uruha und Ruka schon nach wenigen Tagen zusammen auf dieser Couch und mussten vor laufender Kamera Fragen beantworten. Uruha war noch leicht angespannt und schaute öfter zu Ruka hinüber. Dieser war relativ gelassen. "Ihre Fans haben sich schon seit den expliziten Fotos gefragt, was ist dran an dem Gerücht, dass sie beide ein Paar sind. Also die Frage direkt an sie, Ruka-San." Der lächelte nur und sah aufmunternd zu Uruha rüber. "Ja." "Was ja?" "Ja, wir sind zusammen." Uruha hätte sich am liebsten die Hände vor die Augen gehalten, weil es ihm peinlich war, aber er war hier bei einem Interview... und das war die letzte Chance sein Gesicht zu wahren. Er hielt sich höflich dazu raus. "Aber sie haben doch noch vor wenigen Tagen gesagt. > Wenn er eine Frau wäre, würde ich es verstehen, aber er ist ein Kerl, er kann nur ein Kumpel sein.< Warum dieser Sinneswandel?“ Der Moderator schwenkte mit dem Mikrophon von einem zum anderen, vielleicht gab Uruha ja auch mal seinen Senf dazu. "Das habe ich so nicht gesagt.", gab Ruka kurz zu verstehen. "Ob Frau oder Mann, ich würde ihn nehmen, aber wir sind nur Kumpels. Und das war schon länger her. zu einer Zeit...." Ruka erinnerte sich nicht gerne an ihre Trennung. Der Moderator sah ihn erwartend an. "Und zu der Zeit war es auch so." Ungeachtet der Kameras wanderte Uruhas Hand leicht zu der Rukas und drückte sie und übernahm das Sprechen. "Es gibt immer ein Hoch und ein Tief, das ist auch bei Menschen, die in diesem Business arbeiten, so. Wir sind auch normale Menschen, wir lernen andere Menschen kennen, einige mögen wir mehr... zu der Zeit haben wir echt nicht diesen ganzen Rummel mit der Presse gebraucht." Rukas Hände waren sein Halt... er könnte selbst von einem Haus fliegen und sie würden ihn halten... so schien es ihm zumindest. "Welche Zeit?", erhoffte sich der Moderator Gesprächsbereitschaft bei Uruha zu finden. "Als sie dieses "wunderschöne Kommentar" von Ruka angeblich bekamen, das sie gerade zitiert haben. Es ging halt einiges rauf und runter. Es war keine schöne Zeit und da haben diese Fragen wirklich höllisch genervt." Fragend blinzelte er kurz zu Ruka, hoffentlich hatte er nichts Falsches gesagt. Ruka lächelte ihm aufmunternd zu, bevor der Moderator weiter nachhacken konnte. "Und was ist nun in besagter Zeit geschehen, das interessiert uns doch jetzt?" Ein leichtes Grummeln Uruhas. Doch er rutschte unbemerkt näher an Ruka. "Z.B. war in der Zeit gerade die Trennung von Gazette, wie einige wissen... und familiäre Probleme kommen auch mal vor. Das passiert in jeder guten Familie mal." //Warum erzähl ich das eigentlich... sonst hätte ich ihm schon längst eine geknallt.// Der Moderator ließ nicht locker, schaute noch einmal fragend zu Ruka, ob der noch etwas zu ergänzen hatte. Ruka war noch nicht gewillt etwas hinzuzufügen, obwohl sie ja ausgemacht hatten, in dem Punkt einmal offen zur Presse zu sein. "Es hieß ja, the GazettE hätte sich wegen Ihrer Hochzeit getrennt, Uruha. In wie weit ist da was dran und warum haben sie nicht geheiratet?" Kräftiger drückte der die Hand des Drummers. Imaginär schlug er schon seine Stirn an Rukas Schulter. Eine kurze Pause trat ein. "Ja... es war schon wegen der Hochzeit. Warum ich sie nicht geheiratet habe? ...Hmm... Weil ich ihn habe." Lächelnd drückte er nun mit beiden Händen die warme Hand. "Die Hochzeit war arrangiert von meiner Familie... das hatte nichts mit Liebe zu tun und hätte mir auch nichts gebracht. ich bin am glücklichsten, so wie es ist." Auch wenn es einige Zeit wie Quälerei war... aber besser er quälte sich eine Weile, anstatt Ruka für immer loszulassen. "Wie gehen sie mit Ablehnung um? Nun ist es doch Fakt, dass eine homosexuelle Beziehung nach wie vor nicht von der Gesellschaft in der Allgemeinheit erduldet wird. Gab es schon extreme Vorfälle? Inwiefern beeinflusst das ihre Beziehung?" "So sehe ich das nicht.“, antwortete Uruha. „Zum Beispiel in Taiwan und Deutschland ist das nicht so extrem wie hier in Japan. Think positiv! Nya meine Familie ist sehr traditionell und sieht das gar nicht gerne aber..." Da war sie wieder: die Wut auf seine Familie... ihr Trennungsgrund... ihre Probleme. "...mir ist das egal. ich kann mir nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt. Ich würde mich nicht deshalb verbiegen lassen. Gut es ist anders in einer Beziehung... aber man muss lernen damit umzugehen... und ich glaube, ich habe genug darüber gesagt." Damit wendete Uruha sich wieder ab. "Ruka-san, sie halten sich da sehr zurück, gibt es einen Grund dafür?" Ruka lächelte und lehnte sich weiter zurück. Seine andere Hand streichelte ununterbrochen und für die Kameras unsichtbar über Uruhas Rücken. "Wieso? Er macht das doch sehr gut und es geht ja schließlich um seine Band, nicht wahr?" "Baka!" In Matrix-Bewegung boxte er Ruka in die Seite. Aber er hatte recht! Eigentlich war er ja für dafür eingeladnen worden und nicht für intime Gespräche. "Es könnte ja sein, dass sie eine anderer Meinung sind oder noch gerne ihr Statement dazu bringen möchten." Gelangweilt stemmte Uruha einen Ellenbogen auf rukas Schulter ab und legte sein Gesicht hinein, zeigte offensichtlich, dass die Richtung des Interviews ihm langsam auf den Keks ging. "Sag einfach ’no comments’, vielleicht merkt er’s dann.", flüsterte der Blonde grinsend in Rukas Ohr. "Ich sage nur.", setzte Ruka an, "Dass mir einige Gazette-Fans was schulden, dass ich Uruha von seiner Hochzeit abgeholt habe, sonst wäre nichts mehr zu retten gewesen." Offensichtlich zog Uruha nun eine Schnute und grummelte ihn an. "Jetzt spiel dich nicht auf." "Sie waren also bei der Hochzeit... und wie war das so aus ihrer Sicht? War da schon mehr oder waren sie da "nur Freunde"? Es ist ja durch all Medien gegangen und Gazette hat sich deswegen ins Aus befördert." Uruha schüttelte den Kopf. //In Gottesnamen, wir sind doch nicht tot oder so.// Aber was Ruka so gefühlt hatte, fand er schon sehr interessant. Ruka setzte sich wieder auf und legte sein Kinn in seinen Händen ab, schnaufte durch seine Finger. "Nun... ja, da war bereits sehr viel mehr. Aber ich muss ehrlich sagen, ich war bereit ihn heiraten zu lassen." Uruha schaute weg von der Kamera, von Ruka... das war all das, woran er nicht denken wollte. Die Worte taten weh. Warum waren alle so neugierig und holten alles hoch, was er schon längst dachte, verdaut zu haben. "Aber wieso? Damit hätten sie sich doch einiges verbaut? Können sie das näher erklären.?" "Nein." Ruka lächelte wieder, um sich in das bequeme Sofa zurück fallen zu lassen. "Wie soll man das erklären?! Es war so." "Können sie nun bitte zu einem anderen Thema kommen? Wir haben genug darüber geredet, finde ich." Uruha schlug nun einen ernsteren Ton an. Endlich waren sie aus diesem Raum mit diesem nervigen Moderator raus. Das ganze Gespräch hatte Uruha wieder aufgewühlt und der ließ sich nun auf das Sofa in der Umkleide nieder. Diese Themen hatte er schon längst verdrängt... und nun waren sie wieder so präsent, als ob es gestern geschehen wäre. Er unterdrückte das Gefühl von aufsteigenden Tränen. Die Last war noch zu groß. Ruka kuschelte sich neben ihn. "Was ist Schönheit? Bereust du's?" Eine schwer Pause, dann ein Kopfschütteln. Zaghaft lehnte Uru sich an Ruka. "Ich dachte nur, ich hätte alles schon verdaut, dem ist nicht so. Ich hab’s einfach nur verdrängt." Leicht wanderten seine Finger über die warme Wange. "Warum hättest du mich gelassen? ...Ich meine die Heirat. Warum hättest du aufgegeben?" "Aufgegeben?", fragte Ruka, "Nein, ich war da, ich habe es versucht, aber dann wollte ich deine Entscheidung einfach nur akzeptieren. Ich kann dich nicht zwingen, Schönheit. Ich habe dir gesagt, du sollst sie nicht heiraten, ich habe dir gesagt, ich liebe dich. Es lag bei dir und Gott sei Dank hast du dich entschieden." Ruka zog Uruhas Kopf auf seine Brust und kraulte ihm zufrieden durchs Haar. Es war gut so, wie es war. Es hatte wehgetan und es würde noch wehtun, aber es war trotzdem gut so. Uruhar setzte sich richtig auf seinen Schoß, damit er auch wirklich durchgeknuddelt wurde. Angst es könnte noch irgendwas dazwischen kommen, hatte er immer, aber er wollte Ruka nicht hergeben. Es tat gut von ihm gehalten zu werden. "Manchmal mach ich Dummheiten. Das hast du in den letzten Wochen doch mitbekommen... Ich..." Er ließ es bleiben, legte schweigend die Lippen an die Rukas. Schweigen war wahrscheinlich das beste in diesem Moment. Ruka zog sein Gesicht zur Seite. "Ja, allerdings. Erst letztens musste ich Hitsugi wieder aufbauen, falls man es so nennen könnte. Denn eigentlich endete es tief in der Nacht mit einem sehr betrunkenen Zustand. Ich mache mir Sorgen um die Zwei. Ich habe sie noch nie so erlebt." Das war so frustrierend. Da wollte Uruha mal Körperkontakt und ein bisschen mehr... und dann das. "Es tut mir doch leid. Ich kann’s nicht ändern. Ich würde es tun, wenn ich könnte." Er wollte nicht darüber reden... er wollte doch endlich glücklich sein. Uruha stand auf und nahm sich seine Tasche. "Ich möchte jetzt gehen, wenn du nicht mit mir kommen möchtest kann ich’s verstehen." Was war denn nun los?! Aber Ruka verstand, Uruha hatte Schuldgefühle wegen des Vorfalls. "Sorry, so war das nicht gemeint. Ist nur seltsam unsere Seelsorge so unglücklich zu sehen. Was meinst du, ob ich noch mehr für ihn da sein sollte?" Ruka stemmte sich ebenfalls vom Sofa hoch und schloss Uruha in seine Arme. "Es ist nur. Hitsugi war immer glücklich und jetzt... ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll." "Mach, was du nicht lassen kannst. Geh mit ihm einen saufen. Das bringt’s auch wirklich." Dieser Sarkasmus, aber er konnte sich das nicht verkneifen. Ein wenig drückte er sich von ihm weg. Das war wirklich... er konnte es nicht beschreiben. Zuerst zeigte er seine Bedürfnisse, wurde abgewiesen und nun kam Ruka wieder so an. Dieses ganze >Bäumchen wechsel dich< war nichts für Uruha. Ruka zog seine Arme zurück und schnappte sich seine Sachen. "Ich weiß ja auch nicht... Aber ich kann ihn ja auch nicht abweisen, das wäre nicht fair. Nur weil ich nicht weiß, was ich machen soll." "Ich meinte damit nur, dass man mit Saufen es auch nicht besser macht und schneller drüber hinwegkommt. Wie wär’s mit einem Gespräch ohne Alk... oder soll ich mich zu ihm setzten? Das wäre bescheuert." Sie hatten noch nicht mal ihre Beziehung im Reinen und machten sich Sorgen um eine andere? Sollten sie nicht mal ihre erstmal in den Griff bekommen? "Ach keine Ahnung, ich weiß es nicht. Ich will nur noch nach Hause." "Soll ich dich fahren? Hab Auto hier." Uru kramte bereits die Schlüssel aus der Tasche. "Komm mit zu mir.", wandte sich Ruka an Uruha, bevor er ausstieg. Der überlegte und starrte auf sein Lenkrad. Er war ja schon eine Weile nicht mehr bei Ruka und hatte die letzte Zeit nur bei sich geschlafen. "Hmmm... okay." Er schnallte sich ab und stieg mit aus. Vielleicht brachte sie das wieder von diesem Gletscher, auf dem sie sich gerade irgendwie befanden, runter. Diese kleinen Zwiste machten einen schon langsam verrückt. Es waren nur kleine Dinge, aber sie ließen immer wieder kleine Blitze zwischen ihnen funken. Ruka atmete tief durch und stieg ebenfalls aus. Langsam schlenderten sie zu Rukas Wohnung, er schloss auf. Uruha betrat sie als erstes und bewegte sich gleich ins Wohnzimmer auf das Sofa. Eigentlich hatte er keine Ahnung, was er hier sollte. Sie redeten ja kaum miteinander. Wenn dann nur über Problem, was anderes war nicht drin. Elegant schlug er die Beine übereinander und machte es sich gemütlich. "Hast du Hunger?" Es tat schon wieder weh. So war es jetzt ständig gewesen, so still, so kalt. Wahrscheinlich würde Uruha doch wieder da schlafen, wo er jetzt saß. Nein, das konnte Ruka nicht zulassen. Uruha hatte den Tag zwar nichts gegessen, fühlte aber dennoch nichts in der Magengegend. "Ein wenig!" Der warme Stoff an seinen Händen. Es kam ihm so vor, als würde er ihn in- und auswendig kennen. Den kleinen Fehler am Sofaende, das Brandloch in der Mitte der Sitzfläche. Es war schon traurig... wie langweilig und bescheuert er doch war, sich mit einer Couch an zu freunden. "Sind Kekse okay?" Ruka hatte nicht die Ambition jetzt was zu kochen. Flüchtig sah er auf sein Handy. Eine SMS. Sie war von Hitsugi. Sie war leer. //Hat er nur die Tastensperre vergessen, oder...// Er drückte den Gedanken beiseite, schnappte die Kekse und setzte sich zu Uruha. Er konnte nichts sagen, seine Gedanken waren wo anders und Uruha beschwerte sich vorhin bereits darüber. Schmerzlich erinnerte Ruka sich an das alkoholisierte Gespräch. //Na toll, Hitsugi meinte doch, das wäre genau das Gleiche bei ihnen gewesen. Er hatte nicht geredet und Sakito wurde sauer.// "Es ist schön, dass du endlich wieder Arbeit hast, Uruha." „Noch hab ich den Vertrag nicht unterschrieben... er ist noch nicht fertig." Uru griff zu der Flasche Wasser neben dem Sofa und nahm ein Schluck, bevor er etwas komisch auf die Kekse starrte. //Das wird ein Kampf... ich habe gar keinen Hunger./Aber wenigstens redeten sie... das war ein Anfang. "Was soll das heißen, du unterschreibst doch, oder?" Bei dem Ton, den Ruka am Anfang anschlug, schaute der Blonde erschrocken auf. "Ich habe doch gesagt, dass er nicht fertig ist. Das Label muss noch wegen ein paar Kleinigkeiten mit mir sprechen und sie ausklügeln... ist das so schlimm?" "Das meine ich doch gar nicht." Es war so gezwungen und sie verstanden sich falsch. "Ruka, du musst dich nicht zu einem Gespräch zwingen... das bringt nichts. Da wirst du nur angespannter." Nun hatte er überhaupt keine Lust auf Kekse. Er wollte doch nur nicht alleine sein. "Hör auf damit.", zischte Ruka sehr leise. Wie er das hasste. Er mochte es nicht, analysiert zu werden oder dass man ihm sagte, was er angeblich tat, dachte oder sonst was. Da waren sie wieder... diese kleinen Streitereien, die sie beide so aufwühlten. Es stach so sehr und der Ton ließ Uruha innerlich zusammen fahren. Doch äußerlich war er daran gewöhnt, verzog keine Mine. Aber es war doch so, er kannte bereits Rukas Körperhaltung. Er wollte nicht schon wieder streiten. "Ich gehe in die Küche, Kaffee kochen." "Ich lege mich schlafen, kannst gerne dazu kommen." Leider war Ruka klar, dass er das durch seinen scharfen Ton zerstört hatte, doch er wollte nicht schon wieder alleine da liegen. das konnte er nicht mehr ertragen. "Besser gesagt, es wäre schön, wenn du dazu kommst." Leicht verstört und fragend schaute Uruha ihn an. Dieses Wechselspiel... er hielt es langsam nicht mehr aus. Dieses Wechselbad. Was wollte Ruka damit bezwecken? Er blieb mitten im Flur stehen, wusste nun wirklich nicht mehr wohin. Ruka gab es auf. Er hatte gesagt, was er wollte. Er wendete sich ab und schleppte sich zu seinem Bett. Ungewolltes Missverstehen. Das machte sie kaputt. Uruha fühlte sich so schlecht bei all ihrer Zankereien. Vorsichtig schlich er in das Schlafzimmer und schlüpfte mit unter die Decke. Ruka hatte keine Schlafsachen raus gepackt und selber war er zu schwach, um jetzt noch Decke und Kissen raus zu schleppen. Vielleicht stimmte es ja Ruka milde. Der zog die dünnere Gestalt sofort an sich und bemerkte, dass dieser noch in ganzer Klamottage war. //Na so nicht.// Seine Finger legten sich an den Bund von Uruhas Shirt und schoben es hoch, wollten ihm den Stoff überstreifen. Der dachte sich nichts dabei. es war ja auch unnormal in Alltagsklamotten schlafen zu gehen. Er half ihm bei Rukas Vorhaben und kuschelte sich dann an ihn. Er wollte ihm nahe sein. Wenigstens einmal würde er sich nicht so haben. Ruka hatte ja keine bösen Absichten. Der wollte es auch nicht zulassen, dass Uruha in Jeans schlief und nestelte also auch am Hosenbund. Ein wenig mulmig wurde ihm schon bei der Sache, ließ den Drummer aber machen. Wie eine Katze auf der Lauer beobachtete er genau, was Ruka da eigentlich tat. Aber die warmen Finger, die manchmal zufällig seinen Bauch streiften, ließen ihn leise seufzen. Das war angenehm genug, um sich wieder zu entspannen. Mit einem letzten Ruck trat Ruka die Sachen vom Bett und zog Uruha wieder näher an sich. Sein Geruch betörte ihn und er legte seine Lippen auf Uruhas Hals ab. Der war es nicht mehr gewohnt unbekleidet so nahe an Ruka zu liegen und blieb still liegen. Er kämpfte mit sich selber, verlor aber und klammerte sich kräftiger an den Drummer. Er liebte diese Zärtlichkeiten, von denen er zurzeit zu wenig bekam. Er legte den Kopf schief, um ihm mehr Raum zu geben. Zusätzlich strichen Rukas Hände über diesen nackten Oberkörper und hauchte seine Fingerspitzen über Uruhas Haut. Ein kurzes Seufzen, der Blonde wollte einen Kuss. Unbedingt! Wie lange sie sich schon nicht mehr wirklich geküsst hatten, konnte er nicht sagen. Innerlich hoffte Uruha nur, dass Ruka wenigsten die Grenze einhielt. Denn das war einfach ein schönes Gefühl, einfach nur Nähe auszutauschen. Leicht stupste er seinen Kopf an Rukas Gesicht, begann leicht dessen Lippen mit seinen zu massieren. Ruka schob sich leicht auf seinen Körper und ließ sich in diese kleine ersehnte Zärtlichkeit fallen, streichelte Uruha durchs Haar, das endlich wieder etwas länger war und zog mit seinem Finger von Uruhas Ohr bis zu seiner Hüfte hinab. Dann konnte er nicht mehr anders und ließ erst nur ein ganz wenig die Zunge zum Vorschein kommen. Uruha nahm an und strich mit seiner zärtlich über Rukas Zunge. Zögernd wanderten seine Finger über den Rücken des anderen .Oh Gott wie er dieses Gefühl von Rukas Haut unter seinen Händen vermisst hatte. Leises Schnurren war von ihm zu hören. So könnten sie seinetwegen die ganze Nacht lang weiter machen, sich küssen und berühren. Erst nach sehr langer Zeit löste Ruka seine Lippen von denen des anderen, um eine Spur abwärts zu ziehen und Uruhas Hals zu reizen. "Ich liebe dich so.", nuschelte er in die feinen blonden Härchen. Der Untere schwieg und genoss, legte den Kopf schief, um noch mehr Zärtlichkeiten zu bekommen. So nahe beieinander und ohne zu Streiten waren sie schon Ewigkeiten nicht mehr gewesen und er wollte das nicht zerstören Rukas Hand schlüpfte an der Seite in Uruhas Shorts und liebkoste die Haut darunter. Sofort verkrampfte Uruha sich und ging wieder in Abwehrhaltung, schob die Hand wieder nach oben. "Nein, ich will nicht soweit.", kam es zittrig von ihm. Ruka nahm eine der beiden Hände und küsste über die Innenseite. "Ist doch okay, ist doch gar kein Problem." Er lächelte und legte sich auf Uruha ab, weiter über die Haut an seiner Hüfte streichelnd. Langsam verebbte das Zittern und der Kleinere legte die Arme um den Körper über sich und drückte ihn fest an sich. Warum war es jetzt auf einmal so schwierig bei ihnen? Das war so ungewohnt. "Tut mir leid." "Schlaf, Uruha, mein Uruha...." Ruka schloss die Augen und atmete immer flacher, bis er endlich schlief. Doch Uruha blieb wach. Dachte ein wenig über dies und jenes nach. Wie sehr dieser Mensch sein Leben auf den Kopf gestellt hatte, wie sich das auf ihn auswirkte. Aber eigentlich konnte er sich nicht beschweren. Er hatte einen Menschen, dem er wichtig war und andersrum. Band. Was sollte Reita jetzt mit der Band. Dafür hatte er so gar keinen Nerv. Naja es musste gehen. Mund halten, da sein, vielleicht mal lächeln. Hauptsache es ging weiter. Aber sollte es weiter gehen? Reita schüttelte sich. Er erhob sich vom Sofa. Seit dem Abend hatte er eine Abneigung gegen dieses Mobiliar entwickelt. Es war kindisch, aber jedes Mal wenn er nur eins sah, dacht er an.... Ni~ya. Der hatte sich seitdem nicht mehr gemeldet, hatte es wohl schon längst abgegessen. Warum konnte Reita es ihm nicht gleich tun? Hatten sie eben nichts mehr miteinander zu tun. Was soll’s... Und dann Ruki. Der Strahlemann. Was hatte er damals bei ihrer Trennung gesagt? 'Sorry, bin halt kein Beziehungsmensch.’ Und jetzt konnte man ihm so sehr ansehen, um wen sich seine Gedanken kreiselten, wenn er mal lächelte. Bestimmt dachte er dabei sogar an etwas Perverses. Wie Yomi stöhnte, wie er sich bewegte, wie er kam. Es war Reita ja alles so zuwider. Schön, dass Uruha es gut tat, die Band wieder zu haben, aber Reita litt unter ihr. Aber Uruha ging es besser. Endlich. Uruha. Etwas zurück haltend klingelte der wie fast jeden Tag an Reitas Tür. Er wusste, dass es dem Bassisten immer noch scheiße ging, also blieb er bei ihm. Obwohl seine Laune heute ein wenig angestiegen war. "Hey!" Reita blinzelte erst nur durch einen schmalen Türspalt. Er überlegte, ob er ihn reinlassen wollte, aber was sollte das. da stand sein bester Freund. Vielleicht der Einzige, der ihn endlich aus diesem Scheißgefühl holen, ihn vielleicht ein wenig ablenken konnte. "Komm rein..." Sofort als Uruha reinkam, nahm er die gebrochene Gestalt in den Arm, knuddelte ihn ein wenig durch. "Ich habe dir was vom Mittagessen mitgebracht, ich weiß doch, dass Kochen nicht deine Stärke ist. Und Ruka wird’s nicht stören, der kommt heute später." Er stelle die Fressalien auf den Küchentisch und wartete auf den anderen, dass er folgte. "Wie geht’s ihm?", fragte Reita beiläufig, stellte das Essen in den Kühlschrank. Hunger hatte er schon lange keinen mehr. Es müssten sich sogar noch Portionen von vorhergehenden Besuchen dort befinden. "Hmm?" Der setzte sich auf einen Küchenstuhl , machte sich eine Zigarette an uns schaute aus dem großen Fenster. "Naja, einerseits geht’s ihm recht gut... andererseits macht er sich sehr viele Sorgen um Hitsugi und Sakito... ich kann’s verstehen, aber ich fühl mich manchmal echt außenvor und schlecht... ich war’s ja schließlich, warum das passiert ist... Sehe ich das richtig? Da ist ja noch was von gestern... du sollst doch essen." "Mach ich doch.", log Reita. Er hatte Uruha noch nie angelogen und es erschreckte ihn. "Naja gut... gerade nicht.", verbesserte er sich. "Tut mir Leid, aber mir ist nicht danach." Reita setzte sich zu dem Rauchenden und steckte sich selbst eine an. "Die Beiden kriegen sich ein, denke ich. Die waren ja nur zusammen, wenn ich sie gesehen habe. Die können doch gar nicht mehr ohne, oder? ...." Reita musste über ein Pärchen reden, war ihm schlecht. "Außerdem, wenn sie sich deswegen trennen, dann kann es so eng ja nicht gewesen sein." Reita war hart, aber seine einfühlsame Ader war schon längst verebt. Uruha dachte nach, während er Vögel auf einem Baum beobachtete. "Ich weiß nicht, ob’s was wird... Ich hoffe es nur. Sie waren das Vorzeigepärchen... aber irgendwann ist alles vorbei." Nun schaute er eindringlich Reita an. "Und du mein Freund...iss bitte. Du machst dich immer mehr krank. Das muss nicht sein. Du tust mir auch damit weh... ich kann das nicht mit ansehen. Ich weiß, wie das ist, allein zu sein... und du bist nicht allein, also lass dich bitte nicht mehr so hängen... oh man du bringst mich wieder zum Flennen... du Idiot." Sofort verdrängte er die Traurigkeit. So ging das nicht. Angespannt schaute er die Decke an und verkrampfte die Finger. Stumm umarmte der Blonde seinen Freund. "Nicht weinen, nicht wegen mir, bitte." Das konnte er gar nicht gebrauchen. Schuldgefühle für Uruha. Der andere umarmte ihn fester. "Es tut mir leid... ich habe dich die ganze Zeit vernachlässigt. Und jetzt das... es kommt alles so zusammen." Er löste sich wieder von ihm. Schon wieder Flennen, obwohl es Reita scheiße ging,... das wollte er nicht. Etwas schief lächelte er. "Mach keinen Scheiß! Okay? Das bringt niemanden weiter." Reita versuchte ebenfalls zu lächeln. "Hauptsache dir geht’s mit Ruka endlich besser." "Naja... es geht. Wir streiten uns noch oft... aber es ist zurzeit angenehmer als vorher. Hoffe, es ist bald wieder so wie vorher... Er ist manchmal so lieb und dusselig." Uruha grinste leicht allein bei dem Gedanken daran. Reita wurde immer mehr übel. "Schön." "Du siehst echt nicht gut aus... ich gehe lieber und du isst und schläfst eine Runde... sonst gibt’s Ärger." Wieder ein Lächeln. "Ich geh dann." Er umarmte ihn noch einmal und verschwand wieder, wie er gekommen war. Reita rührte sich nicht, blieb sitzen und rauchte seine Zigarette weiter. //Warum habe ich mit ihm geschlafen? Ich hätte es doch wissen müssen... Wie konnte ich nur so verblendet sein.// Sein Kopf sank auf den Küchentisch. Essen würde er jetzt sich er nicht, aber schlafen könnte er probieren, auch wenn es aussichtslos war. Ni~yas verdammtes Gesicht begleitete ihn sogar, wenn Reita die Augen geschlossen hatte. Manchmal konnte er sogar noch seine rauen Finger spüren. Reita rollte eine Träne über die Wange. "Ich sollte wirklich schlafen gehen...." Ni~ya konnte es nicht. Oder konnte er es doch? Er hatte beobachtet, wie Uruha aus der Wohnung von Rei kam. Nun stand er hier vor dem Aufgang, schaute hoch zu der Wohnung, wo das Licht brannte und rauchte. Auch wenn es regnete, denn es war ein wirklich dunkler, trüber und nasser Tag, blieb er stehen und beobachte das Fenster oben zu blinzeln. Schon seit Tagen wollte er zu ihm, stand hier Stunden lang rum... doch er schaffte es einfach nicht. Er schmiss die Zigarette in eine Pfütze. //Verdammt... du musst endlich was machen.// Langsam bewegte er sich die Treppen hoch und klopfte zaghaft an die Holztür, die schon älter wirkte. Reita riss die Tür auf. "Uruha, ich wollte jetzt schlaf...." Er fühlte, wie ihn seine Gesichtsfarbe verließ und ihm wurde nur noch schlechter, denn sein Herz trommelte, das dumme Dinge, hatte wohl immer noch nicht begriffen, was Fakt war. "Ni~ya.", hauchte er. "Was machst du hier?" "Hi!" Grüßend hob er kurz die Hand. Man sollte nicht sehen, wie verrückt es in ihm spielte, wie sehr Ni~yas Herz zersprang, wie sehr er sich quälte nur wegen einer Person die überhaupt nicht in seine Lebensplanung passte... aber es doch geschafft hatte, sich hinein zu mogeln. "Ich... ich... ich wollte mit dir sprechen." Reita könnte heulen, auf der Stelle, aber er riss sich zusammen und piepste ein "Komm rein!" und hielt ihm die Tür auf. Reden? Reita beschlich das böse Gefühl, dass das nichts besser machen würde im Gegenteil. Ni~ya ging instinktiv in die Küche... Wohnzimmer und Sofas machten ihn leicht hibbelig. "Hm... Essen? Sieht lecker aus." Er könnte sich schlagen für diesen Satz. Besonders, da ihm mehr als schlecht und kalt vom Regen war, der draußen trieb und in dem er schon seit 2 Stunden gestanden hatte. "Nimm dir." Reita holte aus dem Bad ein großes Handtuch und hielt es Ni~ya hin. "Wenn du trockene Anziehsachen willst, sag es." Einfach das tun, was er für einen Freund tun würde. Das war Reitas Grundsatz nicht auszurasten. "Nein schon gut... ich habe kein Hunger.", gab er zu. Vorsichtig nahm der Naito-Bassist das Handtuch aus Reitas Hand. Der kurze Moment, in denen sich ihre Hände berührten, ließ ihn kurz zucken. Sofort setzte er sich auf den Stuhl, auf dem vor einiger Zeit noch Uruha gesessen hatte. Ni wusste nicht, wie er anfangen sollte. Reta sah ihn nicht an, setzte sich und verharrte in der Stille. Er hatte zu sehr damit zu tun, nicht loszuheulen. "Das, was die letzten Tage abgelaufen ist...", fing Ni~ya an. "Das war die reinste Scheiße… es tut mir so leid. und ich weiß nicht, wie ich das bitte schön wieder gut machen kann." Nervös spielte er mit seinen Fingern, geraucht hatte er mehr als genug. "Ja.... ist ja auch nicht deine Schuld, hab ja mitgemacht." Reita sah noch immer nicht auf. Wie konnte er auch? Allein Ni~yas harte Gesichtsformen würden seine Barriere fallen lassen, seine Augen ihn zwingen, zu heulen. "Verdammt, genau das meine ich doch nicht. Ich meine, wie ich mich verhalten habe nach der Nacht. Ich fand das doch gar nicht schlimm, was zwischen uns abgelaufen war... okay es hat mich zuerst erschreckt. Deshalb war ich so aus dem Häuschen und wusste nicht, was ich machen sollte. Und dann ist halt das passiert... was echt nicht hätte sein müssen." Er raufte sich die Haare. Das war eine sehr verzwickte Situation. "Es war schlimm." Reita zitterte, konnte es einfach nicht unterdrücken. //Wenigstens weiß er nichts von meinen Gefühlen.// "Ich weiß, dass ist mir jetzt auch klar. Es quält mich schon seit diesem Tag." Ni~ya bemerkte das Zittern und schon wurde ihm noch übler. Er rutschte an den anderen und zwang ihn mit einer Hand, ihn anzuschauen. So sollte das nicht enden. Er wollte ihm nicht so wehtun, er wollte doch wieder alles in Ordnung haben. "Ich habe dich wirklich gern... Sehr gern sogar." Reita griff sich nur noch in den Stoff seiner Hose. Ni~yas Augen. Reita fing nur noch an zu heulen. "Ni~yaaa...." Sehr gerne? Reita liebte ihn. Das wurde ihm üblerweise bewusst und der letzte Rest Hoffnung, einfach nur Freunde zu sein, war dahin. Er ließ den Kopf wieder hängen und seine Tränen färbten den Jeansstoff dunkelblau. Oh Gott wie sollte Ni~ya damit umgehen? Er tat das, was er selber gerne hatte, wenn er weinte... auch wenn es nicht oft vorkam. Er nahm den Gaze-Bassisten in den Arm, drückte ihn fest an sich und legte seinen Kopf an seinen Hals."...ich habe mir immer so ins Gewissen geprügelt, für einen Mann könnte ich nicht mehr empfinden als Freundschaft... aber du hast das kaputt gemacht. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben... aber es ist bestimmt nicht nur Freundschaft." Reita nahm die angebotene Wärme schon ausgehungert an und krallte sich an den anderen Bassisten. "Du tust mir weh, Ni~ya." Es war die Wahrheit, denn selbst die Worte Ni~yas jetzt rissen die Wunde noch tiefer. "Es tut mir leid... ich will dir doch nicht wehtun. Ich will, dass du lächelst. Ich will nicht, dass du nur denkst, ich will meine Schuldgefühle ausbügeln... ich mach das,weil ich wieder bei dir sein möchte. So wie früher... okay, wenn nicht noch mehr... aber bitte, ich flehe dich an... gib mir mehr Zeit. Lass mir Zeit mich an das alles erstmal zu gewöhnen. Es geht mir viel zu schnell." Beruhigend streichelte er über den bebenden Körper. Reita sank nur noch auf Ni~yas Schoß zusammen. Alles, was sich in dieser furchtbaren Zeit angesammelt hatte, strömte nur so aus seinem Körper. Er konnte auch nicht mehr reden, würde es eh nur wimmernd klingen. "Ni~ya? Ich liebe dich... kannst du es jetzt immer noch, hm?" Er musste so ehrlich sein, auch wenn er ihn damit auch gleich wieder verschrecken würde. Ni~ya aber raufte ihn auf, schaute in die verheuelten Augen und wusste, dass er das Richtige tat. Leicht und schüchtern küsste er die kalten Lippen. "Ich möchte es probieren… aber überfall mich nicht immer so. Damit komm ich nicht klar." "Tut mir Leid.", nuschelte Reita in seinem Traum. Gleich würde er aufwachen und wieder wie jeden Morgen seinen Heulkrampf aushalten müssen. Leicht streichelte Ni seine Wange und piekste ihm in die Seite. "Bitte lächele wieder... das sieht viel besser aus. Ich bleib auch über Nacht hier, aber bitte sei wieder glücklich." Ja, Reita fing an zu strahlen und schluckte den mittlerweile gewordenen Heulkrampf runter und zog seine Hände von den sicher rot gewordenen Augen. Wenn er schon mal heulte… "Jetzt... hol ich dir aber erstmal trockene Sachen." Ni~ya nickte nur mit einem sanften Lächeln und ließ ihn schweren Herzens los. Schon nach kurzer Zeit kam Reita mit einer Jeans und einem Shirt wieder. "Das müsste dir passen, magst du ins Bad?" "Ist schon okay... ich gehe einfach ins Wohnzimmer." Er stand Lächelnd auf und begann schon auf dem Weg zum Wohnzimmer sich um zuziehen. Reita lehnte sich zurück und genoss einfach den Anblick Ni~yas Rücken, er war gar nicht gewillt weg zu gucken. "Beobachtest du mich?" Natürlich spürte der die Blicke auf seinem Rücken und sie ließen ihn grinsen. "Stört’s dich?", kam es nun wieder fast cool von Reita. Er hatte sich endlich wieder ein wenig gefasst und den flatternden Ton aus seiner Stimme verbannt. "...nein..." Der weißhaarige Bassist drehte sich kurz zu ihm, um ihm in die Augen sehen zu können, zog sich weiter um. "Eigentlich bin ich ja ins Wohnzimmer gegangen, damit du mich nicht beobachtest... aber ist egal." Reita lachte. "Ich dachte gerade deshalb, habe dir ja das Bad vorgeschlagen." Ni~yas weiße Brust. Reita konnte nur lächeln. Es war ihm ganz egal, wie lange Ni~ya brauchen würde, Hauptsache er stieß ihn nicht mehr so brutal von sich wie an jenem Morgen. "Ach ist egal... so lange du keine Mordgedanken hegst." Er setzte sich, zog die Hose aus und die andere wieder an. Jetzt sah Reita aus Scham weg, er hatte zwar schon mehr gesehen, aber... Das war ja auch in einer anderen Situation. "Fertig?" "ja... danke für die Klamotten. War dringend nötig gewessen." Er hängte die feuchten Sachen über den Küchenstuhl. "Ach gib her." Schnell schnappte sich Reita dessen Sachen und hing sie direkt über die Wäscheleine am Fenster. Glücklich ließ er sich wieder auf einem der Küchenstühle nieder und konnte seinen Blick nicht von Ni~ya abwenden. "hmmmmm... Und was machen wir jetzt?" Irgendwie war es sehr komisch... aber doch schön, das alles wieder so friedlich war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)