Three Words von Hitsugi (Mitautor: Miyachan) ================================================================================ Kapitel 18: Stellprobe ---------------------- Der Tag rückte immer näher und auch Ni~yas Geburtstag konnte Ruka in keiner Weise aufmuntern. Die ganze Zeit hatte er wieder vor seinem Telefon verbracht und trotz des guten Zuredens Urus Oma nicht fertig gebracht, ihn anzurufen. Auch Hitsugi hatte starken Druck gemacht, Ruka solle endlich etwas tun, dass das so nicht weiter gehen konnte. Und so konnte es wirklich nicht weiter gehen. Mit seinem letzten Mut machte er sich zu der Adresse auf, die ihm Urus Oma gegeben hatte. Dort sollte die Hochzeit stattfinden, doch heute war nur Stellprobe. Geschickt konnte Ruka die wuselnden Menschen umgehen und suchte etwas tollpatschig den einen Raum, der Uruha beherbergte. Tür auf und.. nein. Hier war er nicht drin. "Sorry." Langsam einen Spalt öffnen und ja, da stand er mit dem Gesicht zum Spiegel gewandt. Noch bevor sein Kopf ihn erkannte, spielte sein Körper verrückt. Langsam schob Ruka sich in das Zimmer rein, schloss die Tür leise hinter sich und ging auf die sehr konzentrierte Person zu. "Uruha?" Warum? Das konnte er sich selbst nicht beantworten. Ohne jegliche Gegenwehr ging er in diese verdammte Kirche. Schöner Platz, doch erfreuen konnte er ihn nicht. Hatte er wirklich geglaubt, Ruka würde sich in den nächsten Tagen melden? Wie töricht. Es zeigte nur, dass er sich einfach auf niemanden verlassen konnte. Die Band hatte ihn nur angeschaut… ihn nicht aufgehalten. Es war noch nicht klar, ob er je wieder zu Gazette zurückkehren würde. Betretenes Schweigen in dem alten und kalten Raum. Eine Kommode, Stuhl und Spiegel. Er nahm seinen Rucksack und kramte etwas braunes flauschiges aus diesem, setzte das schon zerknuddelte Stück Plüsch, das Ruka damals auf dem Rummel für ihn gewonnen hatte, auf die Kommode am Fenster. Er hatte ihn den ganzen Weg von Rukas Trennung bis hierher begleitet. Selbst als er auf Tour war, hatte er nicht so sehr wie jetzt gelitten. "Ich bin so ein Kind... ein Teddy, als wenn er dich ersetzten könnte." Er ließ ihn stehen, wie eine Mahnung und Erinnerung für das, was er gerade machte, sich Stück für Stück von dem entfernte, was er wollte. Nur kurz hatte er den Anzug anprobiert. Er passte wie angegossen, zeigte einen Kouyou, keinen Uruha. Nun, wo er wieder in zerfetzter Hose und Minni Mouse Shirt vor dem Spiegel stand und sich beobachtete, was da für ein Mensch im Spiegel stand, da wurde ihm nur noch kälter ums Herz. Er sah so jämmerlich normal aus... Seine Miene so kalt und steinhart, ungeschminkt und zusammengebundenes Haar. Die mussten eh ab. Leicht strich er über die gespiegelte harte und kalte Fläche, die ihm sein hässliches Äußeres zeigte. Als er seinen Namen hörte, gepaart mit dieser tiefen, bekannten Stimme, drehte er sich erschreckt zurTür um. Nein, was sollte das? Was wollte er hier auf einmal? Sein Körper fing sofort, wie auf einen Kommando, an zu zittern. Seine Nähe machte alles kaputt. "Verdammt, was willst du hier Ruka?" Automatisch wich er ein paar Schritte zurück an den Spiegel. Ruka sah ihn nicht an, es tat zu sehr weh. "Ich wollte dich noch ein letztes Mal sehen und dir viel Glück wünschen... für deine Ehe." Es schmerzte das zu sagen. Dieser Schwächliche Anblick... war das wirklich die Liebe seines Lebens? Die Wut kam in Uru auf... wieso machte er das? Warum ließ er ihn andauernd die Klinge am Hals spüren. "Ist das alles? ...Idiot!" Hart drehte er sich wieder zu den Sachen auf der Kommode, so wie zu seinem Anzug, um. "Natürlich nicht." Ruka umschlang die bebende Gestalt, drückte sie fest an sich und inhalierte Uruhas Geruch ein letztes, verzweifeltes Mal. "Vergiss mich nicht, Schönheit." Mit Tränen in den Augen riss er Uruha rum und zwang ihm einen letzten Kuss auf, um dann mit einem verklärten Lächeln zu verschwinden. Uruha war von dem allen geplättet, um ihn aufzuhalten. Die warmen Lippen auf seinen, waren das erste Lebenszeichen überhaupt, das er spürte. Als er bemerkte, was eigentlich passiert war, musste er sich erst einmal setzten, nicht ohne den Teddy im Arm. "Du Arschloch!!!!!!!!!!!!!" Was war das... WUT? Verzweiflung? Angst? Zuneigung? ............. Liebe... Sie tat so weh. Er hatte sich die Finger verbrannt. Mit Zuneigung fing’s an, mit Liebe hört es auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)