Was wird nur aus den beiden? von GloZe (Meine erste, alte Fanfictions zum Thema Rocketshipping) ================================================================================ Kapitel 2: Ein ereignisreicher Tag ---------------------------------- Jessie machte sich große Sorgen und bekam kaum ein Auge zu. Wecken deshalb wollte sie Mauzi auf keinen Fall, wäre sie doch zu weich geworden und es hätte gemerkt, dass die schlaflose Frau doch etwas für den Ausreißer James empfand. Sie hatte ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. >Hab ich etwa schon wieder Hunger? Wir haben doch erst vor...< Neugierig sah Jessie auf die Uhr. Es war viertel nach Vier.>Was? So lange war ich noch wach?< Etwas regte sie sich noch auf, aber bald schlief auch sie. James, immer noch unterwegs, hatte noch nicht an Schlafen gedacht. Zu wichtig war ihm doch diese Sachen gewesen.>Ich muss durchhalten! Es wird sich lohnen...< Er seufzte. "Hoffentlich..." Langsam ging die hell leuchtende Sonne auf. Schläfernd dachte James an seinen letzten SchokoRiegel im Rucksack. Irgendwann musste er ja was essen. Dieser Zeitpunkt war nun gekommen. Der hungrige Mann, suchend nach der heißersehnten Zwischenmahlzeit im Rucksack, blickte in die Ferne. Nur Bäume, nichts weiter. Und Wald. Nach längerem Gehen durch den fast endlosen Wald entdeckte er vom Weitem ein Schildchen. James lief hin und siehe da, es war das Schild, welches er und Jessie schonmal vor ein paar Jahren sahen. In großen Buchstaben stand das Wort `Missing´ darauf und darunter ein Foto, worauf James mit jungen Jahren war.>Warum steht denn hier immernoch dieses verdammte Holzschild?< Lange betrachtete der eilige Mann es nicht. Er musste weiter. Jessie und Mauzi suchten weiterhin den verloren geglaubten James. Hinter jedem Busch und jeder Hecke. Nichts... Weiterhin nichts. Bald darauf setzte sich Jessie nieder.>Wir werden ihn nie finden...< Das sprechende Pokémon suchte derzeit hinter einem großen, wie Onix aussehenden Felsen.>Ich werde nie wieder in seine Augen sehen können...< Die zweifelnde Frau ging zu Mauzi damit sie es nicht hinter dem Gestrüpp und Stein verlieren könnte, denn dann hätte Jessie niemanden mehr gehabt. Sie dachte an ihren Alptraum vor einiger Zeit.>Wird es so kommen?< Sie musste lächeln. Ein Relaxo ist ihr bis hierhin nicht aufgefallen. Aber dennoch, irgendwann wird sie sehen, dass ihr bisjetziges Leben wie ein Alptraum war. "Jessie", rief es in einer verlorenen Stimme vom OnixFelsen her. Schnell lief die Pokémondiebin zu dem Ort des Rufes. Da hing Mauzi knapp über einer riesigen Schlucht und sah ganz verzweifelt aus. "Hilfe", sagte es mit einem ironischen Lächeln. Jessie wartete nicht lange und suchte ein Seil, welches natürlich nur schwer zu finden war. "Warte, Mauzi, Ich versuche an dich heran zu kommen." Gesagt, getan. Bald jedoch merkte sie, dass sie nicht einmal annähernd an das zu rettende Pokémon kam. "Ich suche Hilfe! Ich komme gleich wieder!" "Beeil dich!" Es merkte wie es an Halt verlor. Langsam hing Mauzi immer tiefer. Die Zeit wurde knapp. Aber auch für James... Der war nämlich kurz vor seiner größten Herausforderung. Immer näher kommend, sah er schon das prachtvolle, große Haus seiner Eltern. James seufzte.>Jetzt geht's... Hoffentlich schaffe ich das! Ich muss nur an mich glauben..< Noch ein langer Seufzer. >Und an Jessie. Sie gibt mir Kraft!< Er richtete seine Augen vom Boden auf und ging entschlossen zum Tor hinein. Jessie suchte immer noch nach Hilfe und Mauzi versuchte, sich, so gut wie möglich, an dem Ast fest zuhalten. Nach einiger Zeit schrie sie nach Hilfe. Doch niemand antwortete ihr. Schnell lief die verzweifelte Dame zum Waldausgang, wo sich Ash und seine Freunde befanden. >Wieso ist James nicht hier? Er hätte doch Sarzenia gehabt und Mauzi retten können!< Sie fühlte, dass Tränen in ihr aufstiegen. Ash bemerkte, wie Jessie angelaufen kam und meinte: "Nicht die schon wieder. Pikachu mach dich bereit!" "Pika!" Es willigte ein. "Halt! Wartet! Nicht! Ich brauche Hilfe! Schnell!" Sie war völlig aus der Puste und bekam nur das heraus. "Was?" Die Freunde sahen sich fragend an. Aber Misty glaubte Jessie nicht ein einziges Wort. "Kannst du das auch beweisen? Vielleicht willst du uns ja in eine Falle locken, wie schon sooft!" "Und wieso sollte ich das machen? Und dazu noch ohne Kostüm?" Sie fingen an, sich zu streiten und dabei vergaßen sie ganz Mauzi. Außer Ash. "Hey, Jessie, stimmt das nun mit Mauzi, oder nicht?" Jessie sah ihn zornig an, da sie sich immernoch gegen die angreifende Trainerin wehrte. "Natürlich!" "Na, dann los!" Alle rannten los, außer Misty. Sie sah beleidigt aus. Jessie zeigte den Knirpsen den Weg und schnell fanden sie auch die Schlucht. Das zu rettende Pokémon war noch ein Stückchen weiter herunter gerutscht und hing ziemlich gefährlich. Ash holte sein Bisasam heraus. "Los, Bisasam, Rankenhieb!" Das tat es auch und rettete Mauzi. Jessie war überglücklich. So kannte sie echt niemand, nicht mal Mauzi. Sie bedankte sich und meinte, sie seien vielleicht doch nicht so blöd. Jessie dachte gar nicht daran, Pikachu zu schnappen. Sie dachte vielmehr über James nach. Am Abend gingen Ash und Rocko wieder ihren eingeschlagenen Weg weiter. Natürlich war Misty immernoch hoch beleidigt und stand am Waldausgang. Jessie sprach noch eine Weile mit Mauzi. Das Pokémon wusste, was morgen für ein Tag für sie ist. Es musste ihr es jetzt oder nie erzählen, wo James steckte. James lag schon im Bett. Er muss morgen viel durch machen. Als der vertraute junge Mann an der Tür klopfte, konnten es die Eltern kaum glauben. Ihr verlorener Sohn ist zurück gekehrt. "Aber leider nicht für sehr lange", meinte er wehmütg. Auch Jessiebelle kam angelaufen und fragte gleich, ob er sich doch noch um entschieden hätte. "Nein! Jessiebelle, ich möchte gern allein mit meinen Eltern sprechen." Sie verstand und wusste, was das zu bedeuten hatte. Langsam verließ sie das Zimmer. James und seine Eltern gingen in ihr Arbeitszimmer. "Was hast du auf dem Herzen, James?" "Mutter, Vater! Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich... ... heiraten möchte", er stockte und seine Eltern wurden aufmerksam. "Aber nicht Jessiebelle!" "Das hätten wir uns denken können. Wenn du Jessiebelle nicht heiratest, können wir dir auch nicht helfen." James wurde etwas aufbrausend. "Aber wieso denn nicht? Was habt ihr dagegen, dass ich eine wunderbare Frau heiraten möchte, welche aber nicht Jessiebelle ist?" "Das steht leider nicht mehr in unsere Macht, James." James war unsicher. "Was ist denn passiert?" Die Eltern sahen zu Boden. "Unser ganzes Vermögen, was wir natürlich dir, unseren geliebten Sohn, vererben möchten, hat nun Jessiebelle." "Aber, wie meinst du das", er war sichtlich erschrocken darüber. "Naja, wir haben gedacht, dass du irgendwann vernünftig wirst und dann doch Jessiebelle heiratest und so haben wir das Geld ihr überlassen." "Ihr habt was?" Jessiebelle kam ins Zimmer. "Genau das haben sie getan", sagte sie mit einem Feuer in ihren Augen. "Ich mache dir zwei Vorschläge, mein lieber James." Man hätte denken können, sie hätte eine Peitsche in der Hand gehabt. "1. Du heiratest mich und bekommst das Geld, aber musst es mit mir teilen" "Abgelehnt", sagte James wütend. "Oder 2. Du hast eine Chance und darfst gegen mich antreten. Im Duell." "Was wird das für ein Duell?" "Ein Duell im Fechten!" Er hatte schon ewig kein Unterricht mehr darin gehabt. "Du bekommst dein Geld, deine große Liebe Jessie und bist dann frei." "Woher weißt du, dass ich Jessie heiraten will?" "Ich bitte dich, mein Lieber. Das war doch schon offensichtlich als du das letzte Mal hier warst. Aber wenn du verlierst, bekomme ich das ganze Geld, dich als Ehemann und Sklave und du darfst Jessie nie wieder sehen." James war zu wütend um 'Nein' zusagen. "Ich nehme an." "Okay, morgen früh neun Uhr in der Sporthalle. Sei pünktlich." Damit wendete sie ihm den Rücken zu und verschwand in ihr Zimmer. >Ich muss das schaffen, sonst...< James versuchte zu schlafen. Es funktionierte genauso wenig, wie es Jessie gelang. Mauzi kroch zu ihr rüber. "Jessie?" "Hm?" Leichtes Nicken von ihrer Seite. "Ich muss dir was sagen." "Ich weiß, dass du mir dankabar bist, Mauzi, aber schlaf jetzt! Wir müssen James morgen weitersuchen!" "Ich will dir nicht 'Danke' sagen", langsam wurde es kritisch für das Pokémon. Es zitterte. "Was hast du?" Jessie wurde aufmerksam. "Ich...Ich kann...." "Mauzi! Was hast du mir zu sagen? Spuck' es aus!" Plötzlich musste Mauzi husten. Es war zu nervös gewesen...>Wieso muss ich das Jessie sagen, James? Jetzt bekomme ich garantiert eine von ihr runter. ... Hach, was tut man nicht alles für seinen besten Freund?< Mit einem Mal spuckte das Katzenpokémon ein Fellknäuel aus. "Igitt, Mauzi! Was soll das? Wolltest du mir das etwa sagen", fragte sie zornig. Mauzi räusperte sich und versuchte, es ihr nun zu sagen: "Ich weiß, wo... James... ist." "Was sagtest du da?" In Jessie stieg etwas auf, etwas Schlimmes. Für Mauzi. "WAS HAST DU DA EBEN GESAGT?" Sie zog das Pokémon an sich hoch und schleuderte es herum. "Du wusstest, wo er steckt und hast mir nichts erzählt?" "Aber er wollte das so", rief es ungewollt. Sofort hörte sie auf und sah Mauzi in die Augen. "Wieso wollte James das denn?" "Du soltest es nicht wissen, da es... sehr wichtig für ihn ist." Jessie ließ das ängstliche Pokémon fallen und natürlich landete es auf seine vier Pfoten. "Wichtig?" Die jetzt traurige, junge Dame ging in Richtung Strand. Bevor Mauzi mit bekam, dass Jessie wegging, musstete es erstmal kräftig ausatmen. Jessie schaute aufs Meer. >Warum hat er mir denn nichts davon erzählt? Ich... Wir hätten ihn doch begleitet und ihm den Rücken gestärkt.< "Was sollte das werden?" Ärgerlich warf sie ein Stein ins Wasser. >Ich weiß gar nichts mehr. Wieso tut er mir das an?< Mauzi kam ihr hinterher und sah sie an. "Weißt du, Jessie...", fing es an. "Ich weiß nicht,..." "Du brauchst nichts zu sagen, Mauzi. Ich weiß, dass du es nur gut meinst, aber James ist bestimmt weggegangen, weil es ihm zuviel war...", gab sie sich die Schuld. "Wie meinst du das?" "Ich meine,...", Jessie schloss die Augen."...dass ich ihn immer voll gemeckert und ihn verkloppt habe." >Klar, an mich denkt sie nicht...< Den Gedanken versuchte Mauzi zu verdrängen. "Ach quatsch, das ist völlig falsch!" Das Katzenpokémon musste sie umstimmen, ohne das Geheimnis zu verraten. "Er musste gehen, sonst wäre es für ihn zu schwierig gewesen. Aber auch für dich, dachte er." "Zu schwierig? Aber wir hätten ihm doch geholfen." "Du verstehst nicht, Jessie. Er musste es ganz alleine überstehen." "Aber was denn? Er hat dir doch mehr verraten, als du mir sagst, nicht wahr?" Jessie wusste es, Mauzi verschwieg ihr etwas. "Ja, aber das darf ich dir nicht sagen, sonst ist er und vielleicht sogar du sauer auf mich. Und Versprochen ist versprochen", das Pokémon war unsicher. "Aber...", sie wurde trauriger. "Er ist bei seinen Eltern." "Und Jessiebelle", ergänzte Jessie. "Das hat aber nichts mit ihr zu tun! Naja, doch ein bisschen." "Also doch... Er will heiraten..." "Woher weißt du das?" Mauzi sprang auf und blickte sie mit weitgeöffneten Augen an. "Ist doch klar. Er geht zurück zu seinen Eltern und dann will er zu Jessiebelle. Und du weißt genauso gut wie ich, was dann passiert." Mauzi dachte immer noch, dass Jessie wüsste, dass er sie zur Frau nehmen möchte. "Aber wieso weißt du das denn schon?" Sie redeten total aneinander vorbei. "Was denn", fragte sie es zornig."Wenn James zu ihr geht um mit ihr zu reden, ist doch klar, dass er es sich anders überlegt hat." "Ach, du meinst, dass er Jessiebelle heiraten will?" "Was dachtest denn du? Seine Mutter?" Sie wurde sauer. Und nicht nur wegen Mauzi. >Ich kenn da noch jemanden.< dachte das missverstehende Pokémon. "Jessie, wir sollten vielleicht morgen da hin gehen. Oder fliegen, wenn du willst." "Nein, danke, du hast mir genug erzählt." "Willst du ihn nicht fragen, was er sich dabei gedacht hat?" "Eigentlich nicht. Ich will ihn nicht sehen." Sie drehte sich von Mauzi weg. "Aber ich will hin" , protestierte das Pokémon. "Dann geh doch alleine." "Nicht ohne dich." Es musste seine TeamKollegin umstimmen. Und zwar dringend. "Ich sagte 'Nein'!" "Hat James nicht noch einige Schulden bei dir? Die kann er dir doch dann gleich bezahlen." "Die wären mir auch egal", sie wurde so traurig wie noch nie. Dicke, salzige Tropfen kullerten ihr über die Wange. "Jessie...", Mauzi wurde auch traurig als es Jessies Tränen erblickte. "ich möchte nicht, dass du weinst. Trotzdem müssen wir morgen zu James." Es berührte ihre Hand. Plötzlich drehte sie sich schlagartig zu dem KatzenPokémon um schrie es an: "Du weißt doch gar nicht wie ich mich fühle! Verdammt, Mauzi, lass mich in Ruhe!" Damit stand sie auf und lief den Strand entlang. Sie rannte solange bis sie nicht mehr konnte. Ihre wunderschönen, roten Haare wehten im Wind und leider waren auch viele Tränen darin gefangen. Der Sand war sehr feinkörnig und so kam Jessie schnell ausser Atem. Die Wellen rauschten und die junge Dame setzte sich. Der große runde Vollmond stand schon am Himmel und leuchtete in ihr von Tränen nassen Gesicht. "Wieso muss ich die ganze Zeit an James denken und fühle mich dabei so schlecht?" Ihre Frage verstummte im Nichts. >Warum musste er wieder zurück zu Jessiebelle gehen? Ich bin doch..< Sie stockte. >Ich kann es nicht glauben!< "Kann das sein? Hab ich mich etwa in meinen besten Freund verliebt?" Sie stand auf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und schaute den Mond an. Ein Windstoß bließ ihr durch die Haare. "Ich fasse es nicht! Das ich darauf nicht schon vorher gekommen bin. Ich hatte immer so komische Gefühle bei ihm, aber ich dachte, dass wär nur freundschaftlich... Oh Gott, ich muss es ihm sagen! Bevor er Jessiebelle heiratet, sonst ist alles aus!" Sie beeilte sich, wieder schnell zu Mauzi zukommen. "Na warte, James! Eine runter bekommst du trotzdem", sagte Jessie noch im Lauf. Als sie Mauzi am Lagerfeuer entdeckte, fing die aufgeregte Frau an, alles dem KatzenPokémon zu erzählen. Jedoch nicht, dass sie mehr empfand als nur Freundschaft gegenüber dem fehlenden Mitglied. "Wir müssen los! Wir müssen ihn wieder zurückholen!" "Woher denn der plötzliche Sinneswandel?" Mazi war verwirrt, aber dennoch froh darüber. "Weil er uns braucht und wir sind doch die einzigen, die für ihn da sind! Also los, Mauzi! Lass uns gehen!" Jessie sprintete schon gleich zum Heißluftballon. "Warte, Jessie!" "Wieso?" Sie drehte sich. "Weil der Ballon erst morgen früh wieder zu benutzen ist." "Was hast du denn gemacht?" Mauzi musste lügen, damit sie nicht vorher aufbrach. "Ich habe einen speziellen Kleber verwendet und der ist erst in acht Stunden trocken!" Die zweifelnde Dame glaubte es ihm doch als sie fürchterlich gähnen musste. Sie war müde und musste endlich mal schlafen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)