Something lost and something found... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: chapter one ---------------------- Something lost and something found By Toto Ich hätte nicht gedacht, dass sich alles so wenden würde – gehofft schon, aber geglaubt habe ich daran nie! Manchmal bin ich traurig darüber, dass ich erst etwas Wichtiges verlieren musste, um etwas zu bekommen, dass mir tief im Herzen noch viel wichtiger ist. Aber im Grunde habe ich den Verlust der Musik akzeptiert – den Verlust des Bass spielens – auch wenn ich mir anfangs noch gewünscht habe, zu sterben. Denn da dachte ich noch, dass das Bassspielen das einzige wäre, was mir noch geblieben ist – neben Freunden und Familie natürlich! Ich atme hörbar ein und aus und lasse die kühle Luft auf mich wirken. Es ist schön hier… ruhig und abgelegen von der Stadt. Ich mochte das ländliche ja schon früher, aber nun bin ich erst einmal froh, dass ich hier endlich zur Ruhe kommen kann. Keine Fans, die hysterisch kreischen oder aus Mitleid für mich weinen. Keine Reporter, die einem auf Schritt und Tritt folgen. Einfach nur Ruhe… Es war seine Idee gewesen, hierher zu kommen. Und eigentlich sollten wir auch zu fünft sein, stattdessen sind aber nur wir beide hier. Die anderen sind in der Stadt geblieben und ich denke, den Grund dafür kenne ich. Vielleicht ist es auch ganz gut so, denn mit allen Vieren wäre ich ohnehin nicht der zu der Ruhe gekommen, die mir die Ärzte verordnet haben. Ich muss seufzen, denn mein einziger Begleiter nimmt das zwischenzeitlich zu genau und umsorgt mich, wo er nur kann. Dabei geht es mir doch schon wieder recht gut – eine Kleinigkeit mal außen vor gelassen… Aber irgendwie verstehe ich auch, dass er mich einfach nicht mehr gern alleine lassen will, seit dem damaligen Vorfall in dem Hotel. Und ein wenig freue ich mich natürlich auch über seine Fürsorge. Aber er sollte es nicht übertreiben. Wieder kommt eine leichte Brise auf und weht mir durchs Haar. Der Geruch von Gras, Sand und Wasser steigen mir verstärkt in die Nase und ich schließe kurz die Augen, um alles auf mich wirken zu lassen und zu genießen. Den Wind, der mein Haar zerzaust, die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut, den feinen Sand unter meinen Füßen und der Klang der rauschenden See. Ich gehe weiter durch den Sand, bis er unter meinen Füßen fest und kalt wird und nur ein Stückchen weiter umspielt kühles Nass meine Zehen. Es kitzelt, so dass ich unweigerlich lächeln muss. Hier ist es so schön und entspannend… keine Hektik, kein Stress, keine Termine – nur ich und ganz hier in der Nähe, der Mensch den ich liebe! Ich muss seufzen, als ich mich erneut daran erinnere, wie wir uns zum ersten Mal näher kamen – näher, als es unter Freunden üblich ist… viel näher! Ich habe es genossen, weil ich schon des längeren Gefühle für meinen Bandkollegen hegte, aber wie üblich ist es nicht immer so leicht, wie man es sich wünscht. Mir war eigentlich schon in dem Moment, in dem wir uns nahe waren und Zärtlichkeiten austauschten, klar, dass sich danach einiges ändern wird. Und als hätte ich es nicht geahnt, war es keine positive Veränderung. Deswegen hatten wir alles auf den Alkohol geschoben… Und auch wenn ich in Wirklichkeit nicht sonderlich viel getrunken hatte, hielt ich es für die beste Möglichkeit, alles zwischen uns wieder zu normalisieren – einfach vergessen. Wir waren schnell wieder die Freunde, die wir vorher waren, hatten Spaß und konnten lachen – auch wenn es in meinem Innern ganz anders aussah. Damals liebte ich die Musik… und für einen kurzen Moment hatte ich etwas zu meinem Leben zählen können, dass mich noch glücklicher machen konnte. Aber so schnell, wie ich es gefunden hatte, genauso schnell musste ich es wieder loslassen. Für mich war aber ein Verlust dieser Art allemal besser, als wenn ich seine Freundschaft komplett verloren hätte. Es ist halt ein ständiger Kreislauf… ein Geben und Nehmen. Anfangs hatte ich nur die Musik für mich allein. Danach fand ich die Freundschaft zu vier wunderbaren Menschen. Zu einem davon entwickelte sich Liebe und für einen kurzen Moment hatte ich die Freundschaft zu ihm fast verloren. Also gab ich die Gefühle zu ihm auf – ignorierte sie – um ihn nicht ganz zu verlieren und hatte Erfolg. Und nun… Vor sieben Wochen erhielt ich die bittere Nachricht, dass ich nicht mit der Musik weitermachen dürfte – zumindest vorerst. Für mich war das ein großer Schock, denn es bedeutete, dass ich das einzige aufgeben musste, was mich bislang immer im Leben begleitet hatte. Ich war am Boden zerstört, wollte eigentlich schon aufgeben, denn ohne meine Musik - ohne meinen Bass - ist mein Leben nicht komplett! Natürlich waren meine Freunde an meiner Seite und sie würden auch immer zu mir halten, dass musste ich mit der Zeit im Krankenhaus auch langsam einsehen. Aber wenn ich kein Bass spielen darf, was nütze ich der Band dann denn noch? Ich wollte nicht weg von ihnen, wollte bei ihnen sein, neue Songs einstudieren, auf Tour gehen und zu Fotoshootings. Ich wollte nicht die Nähe zu meinen Freunden verlieren und vor allem nicht zu einem ganz bestimmten. Die Nähe mit ihm innerhalb der Band war doch das Einzige, was mir noch geblieben war. Aber die Ärzte konnte ich nicht überzeugen. Ich bekam ein striktes Verbot für meinen Bass, Reporter, Aufregung und sonstigem anderen Stress. Und was machen meine Jungs? Sie haben mich nicht gehen lassen. Haben so lange auf das Management eingeredet und eine kleine Pause für die Band herausgeschlagen – ein klein wenig „Erholungsurlaub“. Sie alle glauben daran, dass sich mein jetziges Problem mit sehr viel Ruhe und Erholung von alleine wieder legt. Eine Chance hatten mir die Ärzte ja eingeräumt. Aber noch kann ich nicht wirklich daran glauben… Trotzdem gab es plötzlich für mich wieder einen Grund nicht aufzugeben. Ständig war er an meiner Seite, sorgte und kümmerte sich um mich. An dem einen Abend weinte er sogar, als er mir seine wahren Gefühle gestand. Und auch wenn ich ihm anfangs nicht Glauben schenken wollte, weil es einfach zu paradox klang, war ich trotz allem überglücklich. Er hat sich meinen Glauben hart erkämpfen müssen, weil ich mir das Leben selbst immer schlechter gemacht hatte und er hat es letztlich sogar geschafft. Dank ihm habe ich etwas gleichwertig Kostbares für meinen Verlust zurückbekommen – eigentlich ist es sogar noch viel wertvoller! Sollte ich darüber nun also noch traurig sein? Ein leichtes Lächeln huscht über meine Lippen, als ich an ihn denke. Keine Ahnung wo er wieder so lange bleibt, aber jedes Mal wenn ich alleine bin, verfalle ich diesen konfusen Gedanken. Mit einem Seufzen öffne ich die Augen und blicke in die Richtung, in der ich den Sonnenuntergang vermute. Sehen… kann ich ihn nicht… ------------------------------------------------------------------------------ dis: ma wieder was neues von mir^^ aba halt auch nur was kurzes... hoffe es gefällt euch trotzdem, dann scheut euch nicht mir zu sagen wie ihr es fandet^^ ich habe hier ja ein bestimmtes pairing im kopf aba eigentlich ist es völlige gedankenfreiheit wen ihr wählt^^ LG Toto Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)