Someday I will fuck you... von Carura (Mariku x Malik) ================================================================================ Kapitel 14: Not suffered enough ------------------------------- Der Tag war an sich nicht grade das, was man einen guten Tag nennen konnte. Malik war mit Ryou zu seinen Eltern gegangen und Malik hatte sich nochmal in aller Form dafür entschuldigt, dass er vor fünf Jahren einfach abgehauen ist, ohne etwas zu sagen. Sie waren ihm aber nicht böse und konnten ihn auch ein wenig verstehen. Ryou hatte ihnen natürlich alles erzählt, über die Beweggründe des Blonden. Viel verdiente er zwar nicht, aber er hoffte, dass es für die Miete reichen würde. Schließlich arbeitete er nur Teilzeit, wegen des Studiums. Am besten er suchte sich noch irgendwo etwas. Freizeit wurde ja ohnehin überbewertet und Malik war um jede Minute dankbar, die er nicht in Marikus Wohnung verbringen musste. Diesen Kura hatte er nun schon öfter gesehen, doch immer nur kurz und es war auch nichts mehr vorgefallen. Die Wohnungssuche verlief ziemlich erfolglos. Die meisten Wohnungen waren entweder zu teuer oder zu klein. Schließlich wollte er auch nicht wie eine Sardine in der Dose wohnen. Er hatte sich grade wieder eine viel zu teure Wohnung angesehen. Ja, sie war echt toll. Schön groß, mit Garten und Terrasse. Der Preis war angemessen, doch für Malik ein Ding der Unmöglichkeit. Mariku könnte sich das sicher leisten, aber er nicht. Dabei hätte er sehr gerne einen Garten. Malik schlenderte ein wenig durch die Straßen der Innenstadt und bummelte durch die Einkaufsstraße, als ihm gleich drei weiße Haarschöpfe ins Auge fielen. Bakura, Ryou und Kura. Und sie kamen direkt auf ihn zu, schienen ihn aber nicht gesehen zu haben. Am besten war es, stehen zu bleiben und das Schaufenster so verträumt anzustarren, als wäre er ganz weit weg. Sie hatten ihn nämlich noch nicht bemerkt und mit etwas Glück, würden sie das auch nicht tun. Doch was wäre diese Geschichte, wenn sie wirklich an ihm vorbei laufen würden? Zuerst sah es auch so aus, als würden sie das tun, als sich plötzlich ein Eis in sein Gesichtsfeld schob und ein Arm um seine Schulter. „Na? Auch mal lecken?“, schnurrte eine ihm unangenehm bekannte Stimme ins Ohr und katapultierte Malik sofort in die Realität zurück. Er wand sich aus Kuras Arm, der ihm über die Schulter gelegt wurde und starrte ihn an. Ryou stand etwas hinter Kura und schleckte ein Eis, Bakura tat es ihm gleich, sah Malik aber mit dem Arsch nicht an. Maliks Blick huschte gehetzt von einem zum anderen, bis Kuras Stimme ihn wieder seine Aufmerksamkeit auf den Hünen richten ließ. Wie kann man nur so unverschämt groß sein? „Was machst du denn hier, Schätzchen, hm? Wir wollen ins Kino, willst du mitkommen?“ Eigentlich hatte Malik den Mund schon zum sprechen geöffnet, als Ryou anfing. Der schien nämlich recht angetan von der Idee. „Oh ja! Bitte komm mit! Biiiiiitteeeee! Wir haben schon so lange nichts mehr zusammen gemacht.“ Da nickte er auch gleich fleißig und viel zu schnell, für Maliks Geschmack. Wurde ihm dabei nicht ungut im Kopf? Also wenn das Hirn dermaßen durchgeschüttelt wird, hat das doch... Worüber dachte er hier eigentlich nach? Was für ein Blödsinn! Bakura kommentierte das ganze nicht und sah Malik immer noch nicht an. Nur ein leises Schnauben war zu hören und er ging einfach weiter. Als der Ägypter dann in Ryous glitzernde Augen sah nickte er nur leicht und ließ den Kopf hängen. Ryou strahlte Kura daraufhin an, der dem Kleinsten der drei Weißhaarigen einen Blick zuwarf und lächelte ungewohnt freundlich, wuschelte Ryou kurz durch die Haare und ging Bakura hinterher. Der Weißhaarige lächelte nur, packte Malik bei der Hand und schleifte ihn gnadenlos hinter sich her. Irgendwie wurde Malik nervös. Ob Ryou das merkte? Der Ägypter spürte, wie der andere seine Hand etwas drückte und ihn aufmunternd ansah. Gut, er würde den Abend sicherlich überstehen. Hoffentlich ohne große Peinlichkeiten oder irgendwas anderes, woran Malik besser nicht denken wollte. Sie saßen im Kino in der letzten Reihe. Es war ziemlich voll und nur noch wenige Plätze waren nicht belegt. Unter anderem der Platz neben Malik, wo die vier ihre Jacken lagerten. Malik saß neben Kura, warum auch immer. Der Älteste hatte darauf bestanden, was dem Blonden ein wenig übel aufgestoßen war. Ryou saß in der Mitte der beiden Weißhaarigen und kaute glücklich an seinem Popcorn herum. Flankiert von Kura und Bakura sah Ryou schon aus, als würde er zwischen zwei Bodyguards hocken. Doch den schien das nicht zu stören. Der Film hatte noch nicht angefangen und die Werbung lief noch. Der Blonde hatte sich Nachos mit Käsesoße geholt und knusperte leise vor sich hin, als ihn jemand unwirsch darauf hinwies, die Jacken wegzuräumen. Malik sah auf und blickte den Kerl an, als die Lichter gedimmt wurden, da die Werbung sich dem Ende neigte. „Was macht DER hier?“, wollte Mariku wissen und deutet auf Malik. Kura allerdings warf ihm einen warnenden Blick zu und sie nahmen ihre Jacken von dem Sitz, um Mariku platz zu machen. Der schien alles andere als begeistert zu sein, dass Malik hier war und so setzte er sich schnaubend neben ihn. Allerdings nicht ohne vorher versucht zu haben, den Platz mit Bakura oder Ryou zu tauschen. Die drei Weißhaarigen wollten aber irgendwie nicht getrennt werden oder aber Kura wollte Mariku einfach zur Weißglut bringen. Schließlich hörte die kleine Keiferei auf, als der Film endlich begann. Sie sahen sich eine Komödie an, die Ryou sich ausgesucht hatte. Eigentlich wollten alle anderen sich lieber was anderes ansehen, aber Ryou hat seinen Dickschädel durchgeboxt. Malik musste allerdings sagen, dass der Film ihm gefiel. Er musste nur angestrengt versuchen nicht nach rechts zu sehen, denn da saß ein anderer Blonder und war ziemlich unzufrieden mit der Gesamtsituation. Kura hatte seine Nachos schon geleert und schielte nun zu Maliks rüber, stupste ihn kurz an und deutete darauf. Der kleine Ägypter seufzte und hielt sie ihm hin. Mariku beobachtete das und schien nur noch unzufriedener zu werden, was Malik vor allem daran merkte, dass Mariku unruhig auf dem Sitz hin und her rutschte und ab und zu mal schnaubte. Ob Mariku eifersüchtig war? Vielleicht würde er ja lieber neben Kura sitzen. Immerhin wollten die Vier ja anscheinend etwas alleine machen und für Malik sah es ganz nach einem Pärchenabend aus. Der Film war besser, als Malik gedacht hatte und er konnte auch Kura und ab und zu Mariku lachen hören, während Ryou schon die Tränchen vor lauter Gelächter kamen und Bakura auch nur leise gluckste. Die Komödie neigte sich dem Ende zu und die Lichter gingen wieder an,. Ryou war immer noch knallrot vom Lachen. Fast wäre er daran erstickt und Malik musste schmunzeln, als er ihn ansah. Sie verließen das Kino und standen einen Moment davor herum, während Kura und Mariku leise diskutierten und Malik ahnte, dass es grade um ihn ging. „Ich... geh dann jetzt mal. Danke für die Einladung“, lächelte der Blonde und hatte sich somit an Kura gewandt, der für ihn und die anderen beiden Weißhaarigen bezahlt hatte. Der sah ihn aber nur abschätzend an. „Du gehst nirgendwo hin. Wir wollen noch was trinken gehen und du kommst mit.“ „Nein, tut mir leid, ich muss noch was für die Uni machen.“ „Lass ihn doch. Ich hab keinen Bock darauf, dass er dabei ist. Du hättest ihn schon nicht ins Kino schleifen müssen“, mischte sich Mariku vollkommen unterkühlt ein, bis auch Ryou das Wort erhob. „Ich hab Malik gebeten mitzukommen und ich bitte ihn auch mit uns was trinken zu gehen. Ich habe so lange nichts mehr mit ihm machen können.“ Der Kleine klang ja richtig bestimmend. Schon irgendwie unheimlich. Kura sah das natürlich als Bestätigung an, lächelte Ryou zu und streichelte ihm durch die Haare. Das war schon ein sehr abstraktes Bild, wie Malik zugeben musste. Allerdings hätte er sehr gerne gewusst, wie die vier alle zueinander standen. Das Ryou und Bakura ein Paar waren, wusste er. Bakura sagte aber nichts dagegen, dass Kura Ryou so durch die Haare strich oder ihm auch mal einen Arm um die Schulter gelegt hatte, was Malik im Kino einmal aufgefallen war. Wenn man es ganz genau nahm und das tun wir einfach mal, sagte Bakura gar nichts. Nicht ein Sterbenswörtchen. Der Ältere der beiden Blonden seufzte leise und gab sich offenbar geschlagen. Jetzt wo Ryou etwas gesagt hatte und Kura damit zustimmte, war er sowieso nicht mehr von seinen Plänen abzubringen. Allerdings hatte Mariku nicht die geringste Ahnung, was Kura damit bezweckte. Er mochte Malik doch nicht mal. Das Malik nun auch noch einwilligte, verschlechterte, die ohnehin schon miese Stimmung des Älteren um gefühlte 200 Prozent. Doch er sagte nichts, beschloss aber, nicht so lange zu bleiben. Dann musste er sich das Ganze nicht länger als nötig antun. Etwas Ähnliches schien Malik auch beschlossen zu haben und ließ den Kopf hängen. Zu fünft schlenderten sie zu einer Bar ganz in der Nähe des Kinos. Es war nicht sehr voll und sie fanden einen großen, runden Tisch, in einer Sitzecke, den sie für sich beanspruchen konnten. Die drei Weißhaarigen saßen in der Mitte, wobei Ryou wieder zwischen den beiden Älteren eingekeilt wurde. Malik saß neben Kura und Mariku neben Bakura. Also saßen sie sich praktisch gegenüber. Ryou erzählte ihnen grade von einem anderen Film, den er gerne sehen wollte, doch Malik hörte nicht zu. Er bekam nicht mal wirklich mit, wie die Getränke gebracht wurden, stand dann auf und suchte das WC der Bar auf. Nein, er musste sich nicht erleichtern, aber er wollte der angespannten Stimmung zwischen sich, Mariku und Bakura ein wenig entkommen. Das Bakura so still war konnte doch nur daran liegen, dass Malik dabei war, oder? Malik fühlte die kalte Wand im Rücken und schloss die Augen einen Moment zu lange, denn er spürte, wie er grob an der Schulter angestupst wurde. Etwas erschrocken öffnete er die Augen und sah Bakura an, der sich vor den Spiegel gestellt hat und sich das weiße, lange Haar zu einem losen, hohen Zopf band. Malik war ein wenig irritiert. Doch nun sagte der Weißhaarige endlich was. „Dich hier vor Mariku zu verstecken, bringt dich nicht weiter, Malik.“ Seine Stimme klang recht kühl. Dann seufzte er und lehnte sich neben den Ägypter an die Wand. „Wieso bist du schon die ganze Zeit so still?“, wollte Malik dann wissen, ohne auf Bakuras Gesagtes einzugehen. „Das geht dich nen Scheiß an, Malik.“ „Und dich geht’s nen Scheiß an, ob ich mich vor Mariku verkrieche oder nicht und trotzdem scheint es dich ja zu kümmern. Den Zopf hättest du dir auch am Tisch binden können, was bedeutet du bist mir nachgegangen.“ Daraufhin sah Bakura ein wenig erstaunt aus, hob aber einen Mundwinkel an. „Dann hätte ich aber nicht gesehen, ob der Zopf vielleicht schief ist, oder so...“ „Ach, hör doch auf“, maulte Malik leicht deprimiert und schnaubte aus. „Nun gut. Kura ist Ryous angeheirateter Cousin. Also sind sie nicht mal wirklich verwandt und mich nervt es, dass er so an Ryou klebt.“ „Also bist du eifersüchtig?“, wollte Malik wissen und Bakura warf ihm einen warnenden Blick zu. „Vielleicht. Kura ist schwer einzuschätzen. Lebt jetzt seit drei Jahren hier in der Stadt und war zwei Jahre davon mit Mariku zusammen.“ Maliks Herz verkrampfte sich schmerzhaft. Also hatte Mariku jemand anderen nach ihm? Und sie waren so lange zusammen... Der Blick den Blonden ging auf den Boden. „Sie sind erst seit drei Monaten oder so auseinander.“ „Wer... hat sich getrennt?“ „Kura.“ So war das also. Also wurde Mariku schon wieder verlassen. Aber wieso waren die beiden trotzdem dauernd zusammen? „Was denkst du grade, Malik?“, wollte Bakura wissen und sah den Jüngeren mit schneidendem Blick an. Malik schüttelte nur sachte den Kopf. „Mariku hat Kura nicht so geliebt, wie er dich geliebt hat. Es war etwas anders. Aber es waren zwei Jahre, womit das viel mehr an Bedeutung gewinnt, als eure kleine... Affäre.“ „Wieso erzählst du mir das alles?“, knurrte Malik daraufhin und wurde langsam wirklich wütend. Bakura wusste offenbar ganz genau, dass es ihn schmerzte. Das war wohl auch die Absicht die dahinter steckte. „Du hast noch nicht genug gelitten, für das, was du Mariku angetan hast“, zischte Bakura dem Blonden ins Ohr, wandte sich ab und verließ den Raum. Malik blieb wie vom Donner gerührt stehen. Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis Malik die Gästetoilette wieder verließ, sich aber nur seine Jacke nahm und wortlos aus der Bar verschwand. „Was hast du zu ihm gesagt?“, wollte Kura wissen und hob einen Mundwinkel, als er Malik nachsah. „Die Wahrheit“, antwortete der andere Weißhaarige kühl und fing sich damit einen wütenden Blick von Ryou ein. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst ihn in Ruhe lassen!“ Bakura senkte den Blick leicht, stand auf, drückte sich an Mariku vorbei und verließ ebenfalls die Bar. Mariku massierte sich die Schläfen. „Ich bin von Idioten umgeben.“ „Ja, aber die Idioten machen sich jetzt einen schönen Abend mit dir“, grinste Kura. Ihm war es vollkommen egal, ob Bakura nun da war oder nicht. Ryou sah ein wenig bedrückt aus, doch Kura lächelte ihn nur an. „Der wird sich schon wieder ein kriegen, hm?“ Daraufhin nickte der Kleinste von ihnen nur. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)