Das Rad des Schicksals von Blacklady86 (Das letzte Gefecht) ================================================================================ Kapitel 8: Lügen? ----------------- „Sobald das Schutzschild deaktiviert ist, habt ihr genau eine Minute, um den Planeten zu verlassen“ Lunas Warnung hallte in Mamorus Ohren nach, während er in den blauen Himmel schaute. Die Zeitspanne, die ihnen zu Verfügung stand, war recht begrenzt, aber dennoch notwendig. Andernfalls würden nicht nur die Menschen auf der Erde, sondern auch ihre Feinde auf sie aufmerksam werden und das durfte unter keinen Umständen geschehen. Der Erfolg ihrer Mission hing davon ab, ob sie dieses Sonnensystem unauffällig verließen oder nicht. „Wir sollten uns langsam bereit machen“ Mamoru nickte und wandte sich Hemeko zu, die schon Verwandelt neben ihm stand. Ihr goldenes Foku funkelte im Licht der Sonne und in ihren braunen Augen, konnte er die gleiche Entschlossenheit erkennen, die auch in ihm selbst innewohnte. Dennoch war ihm bewusst, das dieser Kampf alles andere als ein Kinderspiel werden würde. „Bevor wir aufbrechen, sollte ich dir vielleicht noch danken, Galaxia“ sie blickte ihn für einen Moment ungerührt an, dann wandte sie sich von ihm ab und schritt zum Kreis der wartenden Krieger. „Nicht nötig. Ich werde dich daran erinnern, wenn wir zurück sind“ Mamoru schaute ihr verblüfft hinter her, dann musste er grinsen. So warmherzig wie immer, dachte er, als er ihr folgte... Seiya starrte auf das Display und hatte das unangenehme Gefühl, eine Zeitbombe vor sich zu haben. Die roten Zahlen blinkten und zählten Rückwärts: 15:00:00... 14:59:59... 14:59:58... „Die Batterie“, erklärte Luna, „läuft volle vierundzwanzig Stunden, bevor sie leer ist. Sie lädt sich wieder auf, sobald sie mit einer starken Energiequelle in Kontakt gerät. Es ist eine Sicherheitsmaßnahme, doch sie garantiert auch, das der Besitzer des Sternenkristalls nicht zu schaden kommt“ „Was passiert wenn die Zeit um ist?“ fragte Taiki interessiert. „In diesem Fall, würde das Schutzschild in sich zusammenbrechen. Ich denke, ich brauche nicht zu erwähnen, das dies unter keinen Umständen passieren darf. Zur Not, wird euch die Alarmanlage zwei Stunden vor Ablauf der Zeit daran erinnern“ „Ich hab eine Frage!“ rief Sailor Alumina Seren und hob die Hand, als wäre sie in der Schule. „Und welche?“ „Nun, ist es nicht gefährlich jemanden den Sternenkristall zu nehmen? Ich meine bei den Anderen Menschen sind sie alle ganz Schwarz geworden“ „Ja weil sie keine echten Sternenkristalle hatten. Deshalb haben sie sich ja auch in Monster verwandelt“ erklärte Yaten und verdrehte die Augen. Langsam ging ihm das kindische Verhalten der Sailor Kriegerin tierisch auf die Nerven. „Yaten hat Recht und deshalb benutzen wir nur echte Kristalle. Außerdem besteht für den Besitzer keine Gefahr, denn er verliert ihn ja nicht. Sobald die Batterie wieder aufgeladen ist, bekommt er ihn wieder zurück“ versicherte Luna. „Aber genug der Theorie, es wird Zeit das ihr die Praxis kennen lernt“ Artemis führte die kleine Gruppe zur anderen Seite des Raumes und drückte auf einen Knopf. Ein Vorhang glitt beiseite, und ein Fenster kam zum Vorschein, hinter dem ein weiterer großer Raum lag. Die Wände, die Decke, der Boden, alles war vollständig mit Stahl ausgekleidet, alles, bis auf ein winziges Loch in der Decke, was fast nicht zu erkennen war. „Wir benutzen diesen Raum als Annihilationskammer“ erklärte Luna. „ Eine Anni was?“ fragte Seiya und starrte verunsichert durch das Fenster. „Anni...“ Luna brach ab und schüttelte den Kopf „Ihr werdet es gleich sehen. Prinzessin Kakyu, wenn ich bitten dürfte“ die Prinzessin nickte und konzentrierte sich. Einen Moment später erschien ein rot leuchtender Kristall vor ihrer Brust. Kunzite schob eine Stahlschublade unter dem Fenster auf. Als die Prinzessin den Kristall hineinlegte, schloss er die Lade wieder. Einen Augenblick später erschien der Sternenkristall auf der anderen Seite des Fensters. Er rollte über den Metallboden, bis er fast genau in der Mitte der Kammer liegen blieb. Ohne Vorwarnung drückte Artemis auf einen weiteren Knopf und ein lauter schriller Ton erklang, der sämtliche Anwesenden in den Ohren schmerzte... „Es geht los“ Galaxia beobachtete wie die goldene Kuppel zu flimmern begann und sich dann langsam auflöste. Die Krieger fasten sich an den Händen und Konzentrierten ihre Energie. Ein gewaltiges Farbenspiel hüllte sie ein. Es explodierte in gleißendes Licht, als die fünf Freunde plötzlich verschwanden... „Entschuldigung“ flüsterte Artemis klein Laut, als er die Alarmanlage wieder abstellte und sich der finsteren Blicke der Anderen bewusst wurde. Seiya bemerkte das der Zähler des Displays erloschen war. Also hatte Artemis das Schutzschild deaktiviert. Das konnte nur bedeuten das Galaxia und die Anderen bereits auf dem Weg waren. Seiya wünschte ihnen viel Glück, auch wenn er Galaxia noch immer nicht über den Weg traute, so wollte er doch, das sie sein Schätzchen möglichst schnell fand. „Eine Sache noch“ fuhr Luna fort. „Bei der Annihilation wird reine Energie freigesetzt. Also blickt nicht direkt auf den Kristall. Schirmt eure Augen ab.“ Seiya war misstrauisch, doch jetzt beschlich ihm das Gefühl, als übertriebe sie ein wenig. Seht nicht direkt auf den Kristall? Der Sternenkristall war mehr als dreißig Meter weit weg, hinter einer ultradicken Wand aus getönten Plexiglas! Die Augen abschirmen?, dachte Seiya. Wie viel Energie, soll denn ein so winziger Kristall...? Luna drückte auf einen Knopf. Seiya wurde augenblicklich geblendet. Ein unglaublich heller Lichtpunkt erstrahlte in der Kammer und breitete sich in einer Schockwelle aus reinem rotem Licht in alle Richtungen aus. Sie donnerte mit überwältigender Macht gegen die Plexiglasscheibe. Seiya stolperte zurück, als die Wucht der Detonation den Boden erschütterte. Einen Augenblick lang herrschte eine alles überstrahlende Helligkeit, dann kollabierte sie in sich selbst und schoss mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch die kleine Öffnung in der Decke. Seiya blinzelte in Panik, während sein normales Augenlicht langsam zurückkehrte. Er spähte in das schwelende Innere der Kammer. Der Sternekristall seiner Prinzessin, lag noch immer unversehrt am Boden, so als ob nie etwas geschehen wäre. Es war beinahe ein Wunder... „Chibi-usa?“ Bunny starrte die junge Frau an und konnte nicht glauben das sie tatsächlich vor ihr stand. Sie war Älter und Größer als in ihrer Erinnerung, doch die Ähnlichkeit war kaum zu übersehen. „Ich gebe zu, dieser Name hat früher einmal zu mir gepasst. Doch in dieser Zeit, nennt man mich Red Lady“ „Red Lady?“ wiederholte Bunny überrascht. „Red Lady. Prinzessin des Kingdom of fire“ „Kingdom of fire? Was ist mit Kristall Tokio passiert?“ die rotbraunen Augen ihres Gegenübers wurden hart. „Kristall Tokio existiert nicht mehr. Dies ist deine Zukunft“ „Aber ich verstehe das nicht Chibi-usa...Wenn du in dieser Zeit lebst...dann bin ich und Mamoru...“ „Du bist die Herrscherin der Welt. Die Königin des Universums“ unverkennbarer Stolz lag in ihren Worten, doch Bunny schüttele verwirrt den Kopf. Sie versuchten einen logischen Sinn, in dem was ihre zukünftige Tochter sagte, zu erkennen, doch ihre Gedanken drehten sich im Kreis. „Was ist hier eigentlich geschehen Chibi-usa? Warum ist die Stadt zerstört?“ „Das ist nicht deine Schuld, sondern die der Rebellen“ erklärte die junge Frau ungerührt. „Was für Rebellen?“ „Die Sailor Krieger“ Bunny wich erschrocken zurück. Sie hätte ja mit allem gerechnet, aber nicht das ihre eigenen Freundinnen... „Was?...Aber...aber...warum?“ „Sie haben dich verraten. Dich und das Reich das sie eigentlich Beschützen sollten...“ „Nein, niemals“ fiel Bunny ihr ins Wort „Das glaub ich nicht“ „Aber das solltest du, denn es ist die Wahrheit. Deine Freunde sind auf den seltsamen Gedanken gekommen, das eine einzige Person nicht das recht hat, über sie alle zu herrschen. Doch anstatt vernünftig mit dir darüber zu reden, haben sie beschlossen dich lieber zu töten. Nur deshalb wurde die Stadt zerstört...“ Sie machte ein kleine Pause um ihre nächsten Worte den richtigen Nachdruck zu verleihen. „Leider gehört auch Endymion zu den Rebellen.“ Diese Bemerkung traf mitten ins Schwarze. Bunny spürte wie ihre Füße nachgaben und klammerte sich an einem Schrank fest um nicht zu stürzen. Sie starrte ihre zukünftige Tochter an. Die Frau die vor ihr stand, war ihr fremd geworden. Sie fühlte sich von ihr angewidert. „Du lügst“ ihre Stimme klang fest und zuversichtlich. Bunnys Verwirrung legte sich, ihre Gedanken wurden klarer. Red Ladys rotbraune Augen suchten ihren Blick. „Warum sollte ich dich anlügen? Doch bitte, wenn du mir nicht glaubst“ sie machte einen schritt zur Seite und wies auf die Tür. „Dann geh zu deinen Freunden. Frag sie nach der Wahrheit“ Bunny zögerte einem Moment, weil sie nicht wusste was sie von diesem unerwarteten Angebot halten sollte. Sagte Chibi-usa wohlmöglich doch die Wahrheit, wenn sie sich so sicher war, das Bunny ihren Freunden noch weniger glauben würde? Oder war das alles nur ein Trick, damit sie ihren Worten glauben schenkte. „Worauf wartest du? Ich halte dich nicht auf“ Sie wirkte auf einmal ziemlich ungeduldig, so als könne sie es kaum erwarten, dieses Gespräch so schnell wie möglich zu beenden. In Bunny stieg ein eigenartiger Gedanke auf, der sie letztendlich da zu veranlasste, auf das Angebot einzugehen. Sie ging an ihre zukünftige Tochter vorbei und auf die Tür zu. „Du wirst sie in der Nähe der Spielhalle finden“ Bunny hörte zwar ihre Worte, doch gab keine Antwort, sie hatte es plötzlich verdammt eilig das Haus zu verlassen. Doch erst als sie über die Schwelle trat, begann sie zu rennen. Eine dunkle Vorahnung hatte von ihr Besitz ergriffen. Sie zerrte an ihr und ließ ein einziges Wort, in ihrem Kopf erklingen; Gefahr... Chibi-usa, die sich selbst Red Lady nannte, stand unbeweglich in der kleinen Küchen. Ein kratziges Geräusch, als würde ein Messer aus einer Lederhülle gezogen oder als glitten Schuppen an Stein entlang, drang an ihr Ohr. Sie drehte sich um und erblickte einen Mann und zwei echsenähnliche Kreaturen. Obwohl beide Wesen im Grunde human waren, erinnerte ihr äußeres an Reptilen. Glatte dunkelgrüne Schuppen überzogen ihre keilförmigen Köpfe, in denen lidlose, grün-gelbe Augen in der Größe von Mini-Pizzas saßen. An Armen und Beine saßen Hände mit Daumen und drei Finger, die aus dicken Ballen wuchsen. Am Ende der langen, mageren Körper der Kreaturen markierte ein Stummelschwanz das Hinterteil. In ihren ausdruckslosen Gesichtern befanden sich lippenlose Mäuler und platte Nasen. Red Lady sah die Gier in ihren Augen. Sie erkannte das primitive Verlangen, das mächtiger war als ihr kleiner Verstand. Der Mann in ihrer Begleitung trat unvermittelt vor und verneigte sich leicht vor der Prinzessin. Sie lächelte, aufgrund der Unterwürfigkeit, die er ihr huldigte. „Sorgt dafür das die Sailor Krieger sie finden. Wenn nötig greift sie an, damit sie auf sie aufmerksam werden“ „Dürfen wir sie auch töten?“ krächzte einer der Dämonen mordlüstern. Unter einer hochgezogenen Augenbraue warf sie ihm einen arroganten Blick zu. „Wenn ihr unbedingt sterben wollt, dann könnt ihr es gerne versuchen“ Sailor Lead Crow sah sich verwirrt in ihrer neuen Umgebung um. Eben hatte sie sich noch von den Anderen verabschiedet und jetzt stand sie in einen nebelverhangenen kreisrunden Ort. Mehre hundert Türen, in jeder erdenklich Form und Größe, standen um sie herum. Ihre Blick wanderte zu Sailor Star Fighter, die sich ebenfalls irritiert umsah. Sailor Pluto stand vor einer runden Steinsäule, die mit alten längst vergessenen Schriftzeichen versehen war. Ihr Blick war starr auf eine silberne Flüssigkeit gerichtet, als würde sie darin etwas sehen. „Wo zu Henker sind wir?“ wollte Lead Crow schließlich wissen. Ohne auch nur einen Moment aufzusehen, sagte Pluto: „Im Zentrum der Zeit“ Lead Clow nagte an ihrer Unterlippe, während sie überlegte, ob sie die nächste Frage stellen sollte, die ihr auf der Zunge lang. Doch Fighter kam ihr zu vor. „Und was heißt das genau?“ Pluto trat von der Steinsäule zurück und blickte die beiden Sailor Kriegerin an. „Das heißt ihr seid im Nirgendwo“ Sie erkannte, wie ihre Antwort in ihren Ohren geklungen haben musste und lachte auf. „Ihr befindet euch außerhalb der Zeitlinie. Hier an diesem Ort, fließen die Ströme der Zeit zusammen“ Pluto deutete auf die Türen um sich herum. „Hinter jeder dieser Türen befindet sich eine mögliche Zukunft“ „Warum sind es so viele?“ erkundigte sich Fighter, während sie die einzelnen Türen in Augenschein nahm. „Na weil die Zeit ständig in Bewegung ist. Jede Entscheidung, die wir in der Gegenwart treffen, kann die Zukunft verändern. Deshalb gibt es auch so viele Türen. Sie alle stellen eine Möglichkeit dar, wie sich die Zukunft entwickeln kann. Das zum Beispiel...“ sie deutete auf eine Tür, die mit einem silbernen Schleier bedeckte zu sein schien. „...ist Kristall Tokio. Die Zukunft, auf die die Sailor Krieger dieses Sonnensystems hin arbeiten. Sie ist der Hoffnungsträger für die Menschheit, wenn man es so sagen will.“ Fighter schien fasziniert zu sein, doch Lead Crow spürte wie sie langsam ungeduldig wurde. „Das ist ja alles sehr interessant. Doch wo befindet sich die Prinzessin im Moment?“ Pluto seufzte leise und deutete auf eine Tür. Sie war tief rot und mit einem bläulich schimmernden Rand umgeben. Doch das erstaunlichste an ihr war, das sie zu wachsen schien. Man konnte beinahe mit bloßen Augen erkennen, wie sie immer größer und größer wurde. „Diese Zukunft wird Kingdom of fire genannt“ „Königreich des Feuers! Hört sich nicht grade nach einem beliebten Urlaubsziel an“ Pluto lächelte matt. „Das ist es auch nicht...“ sie zögerte einen Moment und warf einen Seitenblick auf die schwarze Tür. „Doch sie ist auch nicht die schlimmste aller Möglichkeiten“ „Nicht?“ fragte Lead Crow interessiert. „Welche ist es dann?“ Wieder zögerte die Wächterin der Zeit, es so aus als würde sie überlegen, wie viel sie ihnen verraten durfte. Dann meinte sie: „Eine Welt ohne Licht und ohne Leben. Eine Welt in der die Mondprinzessin niemals geboren wurde“ Beide Sailor Kriegerinnen starrten sie voller entsetzten an. „Nur wegen einer Person?“ Die Kriegerin in Galaxias Diensten hatte als erste ihre Sprache wieder gefunden, obwohl sie nicht glauben konnte, was Pluto da von sich gab. Ihr Schock wurde jedoch noch größer, bei den nächsten Worten der Wächterin. „Sie ist der Messias“ Draußen war es Nacht geworden. An diesen dunklen und verrufenden Ort aber herrschte ständig Nacht. Hier, wo nicht einmal das Licht der flackernden Kerzen die Dunkelheit durchdringen konnte, wo Schatten über feucht glänzende, verwitterte Mauern glitten, in Winkel und Spalten sickerten und über die leeren Gesichter zerbrochener Statuten huschten. Seren auf seinem Thron jedoch, nahm das alles nur teilnahmslos zur Kenntnis. Er versuchte sich Rechenschaft darüber abzulegen, wie er an diesen Punkt seines Lebens gelangt war. Das seine Schwester größten Teils Schuld daran war, stand außer Frage. Doch auch Zeros sein treuer Diener, hatte viel zu diesen Umständen beigetragen. Das der Rothaarige eigene Ziele verfolgte, war Seren nicht entgangen, doch es war ihm egal, so lang sie mit seinen Plänen übereinstimmten. Sollte dies jedoch einmal anders sein, würde er ihn halt töten müssen. Viel mehr Sorgen bereitete ihm, die Dickköpfigkeit seiner Schwester. Sie war Mächtig, auch ohne ihren Silberkristall, das hatte sie ihm deutlich vor Augengeführt, als sie drei der Sailor Kriegerin erweckte. Er fragte sich ob es klug von ihm gewesen war, sie mit Zeros allein zu lassen. Manchmal konnte der Rothaarige leicht über das eigentliche Ziel hinausschießen. Nicht, das er Mitleid für seine Schwester empfand, doch die Gefahr das, dass Siegel noch weiter brach war sehr groß, und das wiederum konnte er sich am wenigsten Leisten. Manchmal jedoch hatte Seren den Verdacht, das Zeros es genau darauf anlegte. Die Frage war nur warum? Er selbst konnte nichts mit ihren Kräften anfangen, das hatte er ihm selbst gesagt und das Wenige was Seren über die eigentliche Herkunft dieser Macht wusste, bestätigte diese Aussage. Nur die Linie der Mondfamilie, war im stande sie zu nutzen. Es blieb also nur noch, das Zeros sich irgendeinen Vorteil davon erhoffte, wenn seine Schwester zu ihrer eigentlichen Stärke zurück fand. Wahrscheinlich glaubte er, das sie ihn belohnen würde, wenn er ihr half. Seren lachte bei diesem Gedanken leise auf. Wenn seine Schwester tatsächlich erwachen sollte, konnte Zeros sich glücklich schätzen, wenn sie ihm einen schnellen Tod bescherte. Denn egal ob er ihr geholfen hatte oder nicht, sie würde niemals einem Dämon die Hand reichen. Und er selbst würde es ebenfalls nicht mehr tun müssen, wenn er erst mal die ganze Macht von seiner Schwester bekommen hatte... Bunny rannte die Straße entlang Richtung Spielhalle, als sie plötzlich den ängstlichen Schrei eines Kindes hörte. Sie blieb stehen und sah sich um. Auch wenn sie sich nicht verwandeln konnte, war sie dennoch eine Sailor Kriegerin und als solche, konnte sie einen Hilferuf nicht einfach ignorieren. Und schon gar nicht, wenn es sich dabei um ein Kind handelte. In einer kleinen Seitengasse, zwei Häuser weiter, wurden auf einmal Kampfgeräusche lauter. Bunny rannte los, ohne sich darüber Gedanken zumachen, das sie eigentlich nichts für das Opfer tun konnte. Sie hatte keine magischen Kräfte und auch keinen Silberkristall. Erst als sie die Gasse betrat, blieb sie stehen, entsetz von dem Anblick, der sich ihren Augen bot. Ein kleiner, braunhaariger Junge, stand mit dem Rücken an einer Wand. In seinen Händen hielt er ein Eisenrohr, während zwei echsenähnliche Kreaturen, ihn böse anknurrten. „Na los, kommt schon her. Ich habe keine Angst vor euch“ rief er den Kreaturen zu, die daraufhin nur noch wütender fauchten. Bunny fragte sich, ob der Junge einfach besonderst Mutig oder nur Dumm war. Selbst in ihrer Zeit, wussten die Menschen, das sie gegen Dämonen keine Chance hatten. Sie überlegte, was sie tun konnte, um den Jungen zu helfen. Die Gasse war sehr schmal, vielleicht nur einen Meter breit. Die Kreaturen würden es schwer haben, sich umzudrehen oder auszuweichen. Doch das nützte ihr nicht, wenn sie nichts hatte, um sie anzugreifen. Ein offener Nahkampf mit Körpereinsatz, kam ebenfalls nicht in frage, die Dämonen würden sie zerfleischen, noch eher sie an den Jungen herangekommen war. Ihr blieb nur die Möglichkeit, sie auf sich Aufmerksam zu machen und dann schnell die Flucht zu ergreifen, in der Hoffnung sie irgendwo in der Stadt abhängen zu können. Bunny atmete tief durch und trat Mutig einige Schritte vor. „Hey ihr. Last sofort den Jungen in Ruhe“ rief sie, darum bemüht ihre Stimme so Respekteinflössend wie möglich wirken zulassen. Gleichzeitig drehten sich beiden Kreaturen zu ihr um und knurrten. Bevor Bunny auch nur die Möglichkeit hatte ängstlich zurück zuweichen, sprang einer der Dämonen mit einem Gewaltigensatz in die Luft. Er drehte sich um die eigene Achse und stürzte sich auf sie. Als das Biest seine Finger ausfuhr, blitzten gefährliche Krallen auf. Bunny duckte sich, stützte sich mit den Füßen am Boden ab und brachte sich mit einem kleinen Salto aus der Gefahrenzone, sobald die Hand des Dämons über sie hinweggefegt war. Sie grinste über ihre Sportliche Leistung, ihre Freundinnen waren mit Sicherheit ziemlich Stolz auf sie gewesen, wenn sie es gesehen hätten. Das knurren in ihrem Rücken, lies jedoch ihr grinsen sofort wieder verschwinden. Sie Blickte kurz über ihre Schulter, ohne jedoch den Dämon vor ihr aus den Augen zu lassen. Als ihr die Situation, in der sie sich nun befand, bewusst würde, erschien ein schwaches Lächeln auf ihren Lippen. „Wir können doch sicher über alles reden. Oder, Jungs?" byby Blacklady p.s: Ich wünsche allen, ein guten Rutsch ins neue Jahr^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)