Das Rad des Schicksals von Blacklady86 (Das letzte Gefecht) ================================================================================ Kapitel 3: Erste Begegnung -------------------------- Für einen Samstag morgen, war in der Crown Spielhalle relativ wenig los. Eine Gruppe von Jungs lieferten sich ein heißes Wettrennen am Autosimulator und ein Mädchen, mit schulterlangem schwarzen Haar versuchte den Rekord im Sailor V Spiel zu knacken. Etwas gelangweilt wischte Motoki über die Theke, wobei er ab und zu aufsah, um zu kucken ob es jemanden zu bedienen gab. Er hörte auf zum hundersten mal über die Theke zuwischen, als sich die Automatische Eingangstür öffnete. Wie gebannt starrte er die junge Frau, die nun in der Tür stand an, ohne seinen Blick von ihr abwenden zu können. Sie trug ein weißes ärmelloses Top, das sich eng an ihre schmalen Hüften schmiegte und dazu einen dunkelblauen Rock, der ihre langen Beine wundeschön zur Geltung brachte. Ihr langes goldenes Haar, das am ende von orange ins rot überging, und fast bis zum Boden reichte wehte leicht im Wind, der durch die offene Tür herein kam. Die klaren braune Augen, blitzten Amüsiert auf, als sie bemerkte das Motoki bei ihren Anblick fast zu sabbern begann. Endlich schaffte er es, sich wieder einiger maßen zu fangen. „Einen wunderschönen guten Morgen“ begrüßte er seine neue Kundin, die ihn daraufhin ein lächeln schenkte, das sein Herz ein paar Takte schneller schlagen ließ. „Ebenfalls“ erwiderte sie freundlich und er war sich sicher, noch nie eine bezauberndere Stimme gehört zuhaben. Er verschlang sie regelrecht mit seinen Blicken, als sie sich auf einen der Hocker vor der Theke zu bewegte und sich darauf nieder ließ. „Kann ich ihnen etwas bringen? Tee ... Kaffee? Ich lad sie gerne ein” er grinste dabei übers ganze Gesicht und sie kicherte leise über sein Flirtversuch. „Einen Kaffee bitte. Laden sie eigentlich all ihre Kunden ein?“ erkundigte sie sich und sein grinsen wurde noch breiter. „Nur wenn sie so hübsch sind, wie sie“ sie lachte auf. „Na das lassen sie mal lieber nicht ihre Freundin hören. Sie könnte glatt eifersüchtig werden“ Motoki zuckte die Schultern. „Ich habe keine Freundin“ erklärte er wahrheitsgemäß, während er ihr den gewünschte Kaffee einschenkte. Die junge Frau sah ihn für einen Moment ungläubig an, doch dann entschied sie nicht weiter auf diese Information einzugehen. Sie war schließlich nicht hierher gekommen um mit der hübschen Aushilfe zu Flirten, sie hatte eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Leicht drehte sie sich zur Seite, als ihr Blick durch die fast Menschenleere Spielhalle schweifte. Eine lächeln huschte über ihr Gesicht als sie das schwarz Haarige Mädchen, das am Sailor V Spiel saß bemerkte. Na also. Jetzt hatte sich auch die Kriegerin des Todes, endlich gefunden. Fehlten also nur noch sechs... Ihre Schuhe verursachten ein Monotones klacken, als sie grob von ihren Wärtern durch die langen Gänge geführt wurde. Ab und zu erhaschte sie einen kurzen Blick in andere Räume, doch sie ähnelten alle nur ihrer eigenen Zelle. „Ein wenig Farbe, währe nicht schlecht“ murmelte sie leise vor sich hin und war selbst überrascht, das ihre Stimme nach der langen Zeit des Schweigens, noch immer funktionierte. „Ich bitte vielmals um Verzeihung, wenn die Räumlichkeiten euer Hoheit nicht zusagen“ erwiderte ihr Begleiter, in einem gespielten Reumütigen Tonfall, der vor Sarkasmus nur so triefte. „Sie sind nicht so wie die anderen“ sie hatte es auf den ersten Blick erkannt. Seine Kleidung war nicht die selbe wie bei den anderen Wärtern, die sie bis jetzt gesehen hatte. Er trug keine graue Uniform, sondern eine schwarze mit roten Streifen an Armen und Beinen. Auch seine Haltung drückte mehr Autorität aus, er benahm sich wie ein Mann, der es gewöhnt war Befehle zuerteilen, die dann auch Befolgt wurden. „Ich heiße Zeros und bin der Oberbefehlshaber von Meister Seren“ erklärte er mit unverkennbaren Stolz. Die Erwähnung von Seren, ließ ihr Herz schmerzhaft zusammen ziehen, doch konnte sie den Grund dafür nicht nennen. Soweit sie sich Erinnern konnte, war sie einen Meister der Seren hieß, noch nie Begegnet. „Verstehe, dann gehören sie also auch zu den Leuten, die andere gern ihre Arbeit machen lassen und sich selbst feige Verkriechen, wenn es hart auf hart kommt“ für ihr vorlautes Mundwerk versetzte ihr Zeros einen so derben Schlag in den Rücken, das sie das Gleichgewicht verlor und auf den harten Boden stürzte. Sie schrie auf, als er grob in ihre Haare griff und ihren Kopf so weit nach hinter zog, das sie ihn in die Augen schauen musste. „Hütte deine Zunge, oder ich reiße sie dir eigen Hängig heraus“ knurrte er gefährlich leise an ihrem Ohr. Trotzig hielt sie seinem Blick stand. „Dann tu es doch“ zischte sie zwischen ihren zusammen gepressten Lippen hervor, sich nicht selbst sicher, woher sie den Mut dazu auf nahm. Seine Gesichtzüge veränderten sich und für einen kurzen Moment hatte sie geglaubt, Bewunderung in seinen Nachtschwarzen Augen zusehen. Doch schon in der nächsten Sekunde, waren sie wieder so kalt und grausam wie zuvor und ließen sie an ihrer Wahrnehmung zweifeln... Wie eine Tiger im Golden Käfig, schritt der junger Mann im Raum auf und ab. Sein Gesicht war blass und die dunklen Ringe unter seinen Augen zeugten davon, das er die letzten Tage, wenn nicht so gar Wochen, kaum geschlafen haben musste. Zum hundersten Mal, wanderte sein Blick nun schon zu dem riesigen Monitor, der die komplette gegenüberliegende Wand einnahm. Er seufzte frustriert, als er erkennen musste, das sich die dicken Balken der Ladeanzeige, seiner Meinung nach, noch keinen Stück weiter bewegt hatten. „Das dauert zu lange“ sagte er ungeduldig und bedachte den Rechner mit einem finsteren Blick, als ob er ihn so dazu bewegen könnte, schneller zu arbeiten. „Könnest du bitte damit aufhören, Mamoru. Es bringt niemanden etwas, wenn du uns alle verrückt machst“ beschwerte sich, die kleine schwarze Katze mit dem golden Halbmond, die grade dabei war, den ohnehin schon vollkommen überlasteten Rechner mit noch mehr Daten zufüttern. „Aber sie ist in Gefahr, Luna“ meinte Mamoru, ließ sich aber wiederwillig in einen der bequemen Sessel nieder, die eigentlich dazu gedacht waren, sich zu entspannen. „Das wissen wir auch, doch wir tun schon unser möglichstes um sie zufinden. Hab noch ein wenig Geduld“ entgegnete Luna sanft, doch man konnte deutlich an ihre Stimme heraushören, das auch sie bald mit ihrer Geduld am Ende war. „Geduld, Geduld. Das sagst du mir jetzt schon seit einem Monaten. Was ist wenn ER ihr etwas antut“ rief Mamoru verzweifelt und zerzauste sich mit einer Hand sein schwarzes Haar. „Das wird Er nicht. Du hast doch Königin Serenity gehört. Er braucht sie lebend“ versuchte ihn die schwarze Katze zu beruhigen. „Ja schon, aber das wird ihn ganz sicher nicht davon abhalten, sie zu Verletzten und außerdem was ist wenn ER einen Weg gefunden hat, um das Band zulösen?“ wandte Mamoru ein. „Das kann Er nicht. Einzig und allein Bunny ist im stand das Band zulösen und sie wird es nicht tun, solange ihr Leben davon abhängt“ „Luna hat recht mein Prinz. Ihr müsst an die Prinzessin glauben, wir werden sie finden. Das Verspreche ich euch, doch ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben“ versicherte auch der junge Mann, der bis dahin schweigend an dem großen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand, gesessen hatte. Vor ihm lagen unzählige Karten und Schriftrollen ausgebreitet von denen man bei den meisten das alter noch nicht einmal zu bestimmen vermochte. „Du hast recht Neflite. Usako würde auch nicht aufgeben, also werden wir es auch nicht. Hast du schon etwas gefunden?“ hoffnungsvoll schaute Mamoru, zu dem Braun Haarigen jungen Mann herüber. Seufzend rieb sich Nefliete seine schmerzenden Augen. „Leider nein. Wo immer Hemeko diese Dokumente her hat. Sie sind alt, sehr alt sogar. Es ist nicht einfach, diese alten Sprachen zu entziffern, und das wenige was ich zu lesen im Stande bin, scheint keinen Sinn zu machen“ er seufzte noch einmal und griff Vorsichtig nach einem vergilbten Blatt, als habe er Angst es könnte unter seiner Berührung zu Staub zufallen und so Vielleicht das einzigartige Wissen, was in ihm verborgen ist verloren gehen. „Hier zum Beispiel ist die rede von Mächtigen Wessen, die Älter als die Zeit selbst sein sollen. Ihr Blut soll angeblich durch die Adern des Mondes fließen. Was immer das auch heißen soll. Oder hier“ er griff nach einem anderen Blatt. „Hier geht es um heilige Schwerter, die wenn man sie zusammen bringt, das Ende von allem auslösen werden. Oder so ungefähr! Wir könnten wirklich Merkurs Wissen gebrauchen“ meinte er frustriert und schmiss das Blatt gröber als beabsichtig, zurück auf den Tisch. „Aber Merkur ist nicht hier und selbst wenn, im Moment könnte sie uns auch nicht helfen. Suche also bitte weiter, jeder noch so kleinste Hinweiß könnte wichtig sein.“ bat Luna und Neflite brummte etwas unverständliches, bevor er sich wieder an die Arbeit machte. Mamoru hatte sich in der Zwischenzeit wieder in sich selbst zurück gezogen. Seine Gedanken weilten bei Ihr, so wie fast jede Minute zu vor auch schon. Er schwor sich sie zufinden und jeden zu Töten, der es gewagt hatte sie anzufassen... Nach ein paar Minuten des Zögerns, überwiegte Motokis Neugier und er folgte den Blick seiner neuen Kundin. Er war etwas überrascht, als er feststellte das ihr Interesse, allen Anschein nach, einer seiner Stammkunden galt. „Wissen sie zufällig wie dieses Mädchen heißt?“ fragte sie plötzlich, ohne ihren Blick von dem schwarzhaarigen Mädchen abzuwenden. „Sie heißt Hotaru Tomoe. Wollen sie etwas bestimmtes von ihr?“ man hörte eindeutig den Misstrauen aus seiner Stimme heraus und sie begriff rasch, das dies nicht der beste Weg war, um an die Informationen zukommen, die sie so dringend benötigte. Lächelnd wandte sie sich wieder Motoki zu, um es auf einer anderen Art zu versuchen. „Wissen sie, ich bin hier her nach Tokio gekommen, weil ich eine bestimmte Gruppe von Leuten suche, die mir vor ein paar Jahren sehr geholfen hat. Doch Leider erinnere ich mich nicht mehr an alle ihre Namen und ich weiß auch nicht ob sie überhaupt noch hier wohnen. Deshalb bin ich hier her gekommen, ich habe gehofft, sie könnten mit vielleicht weiter helfen“ erklärte sie mit einem unschuldigem Gesicht. Für Motoki machte diese Erklärung anscheint sind, denn er schaute nicht mehr ganz so Misstrauisch drein, wie zuvor. „Und sie glauben, das Hotaru einer dieser Personen ist, die sie suchen?“ Sie ließ sich ihre Erleichterung nicht anmerken. „Ich bin mir nicht sicher, es ist ja schon so lange her. Würden sie mir also helfen?“ bittend sah sie ihn an und das Grinsen, welches sich auf Motokis Züge schlich, ließ sie erkennen das sie ihrem Ziel schon um einiges näher war.... Zeros führte sie wieder einmal durch lange Gänge, doch waren diese, dieses mal nicht so trist und grau, wie die in ihrem Kerker. Ein roter Teppich war auf dem weißen Marmorboden ausgelegt und dämpfte jeden ihrer Schritte. Große Gemälde zierten die Wände rechts und links von ihnen und verliehen dem Gemäuer, benahe einen Gemütlichen Eindruck. Aber nur bei nahe. Denn die Schwarzen Kerzen, die mit Hilfe von Bizarren Kerzenständer an den Wänden gehalten wurden und die dunklen Rußflecken an den sonst weißen Wänden hinterließen, störte ein wenig den gesamt Eindruck. Sie ließ ihren Blick über die prachtvollen Bilder gleiten, während sie schweigend vor Zeros herlief. Es war beinahe schmerzhaft sie anzusehen, den jedes einzelne Bild weckte traurige Erinnerungen in ihr, und beinahe hätte sie geschworen wieder daheim zusein. Doch das war nicht möglich. Diese Gänge waren nur der schlechte Abklatsch einer Kopie ihres alten zu Hauses, das jetzt nur noch aus Trümmern und alten Ruinen bestand. Ihr Herz zog sich zusammen. Sie vermisste sie so schrecklich. Sie Vermisste ihre Familie, ihre Freunde, ihre Heimat, würde sie, sie jemals wieder sehen? Manchmal wenn sie die Einsamkeit in ihrer kleinen Zelle nicht mehr zu ertragen vermochte, erlag sie den kleinen Wunsch einfach aufzugeben. Sich der drückenden Dunkelheit, die sie umgab, einfach zu ergeben. Doch dann sah sie wieder Sein Gesicht vor sich. Hörte wieder seine zuversichtliche Stimme an ihrem Ohr. ´Ich werde dich niemals wieder alleine lassen´ sein Versprechen war das einzigste was sie auf den Beinen hielt, ihr den Mut gab weiter zu hoffen. Ihre Schritte verstummten, als sie vor einer schweren braunen Eichentür zum stehen kamen, die sich mit einem knarrenden Geräusch öffnete. Der großes Saal der sich nun vor ihnen erstreckte, ließ sich bequem in einem Wort zusammen fassen. Gespenstisch. Dunkle Schatten schienen in den Wänden zu lauern, bereit über jeden herzufallen der es wagte einen Schritt über die Schwelle zu treten. Der Boden war mit roten Marmor ausgelegt, der im fahlen Licht der Kerzen, schimmerte wie ein Meer aus Blut. Auf der gegenüberliegenden Seite des Saals stand ein goldener Thron, in der eine Gestalt zu sitzen schien, doch war diese in der Dunkelheit verborgen und kaum zu erkennen. Furcht stieg in ihr auf und nur ein grober Stoß von Zeros brachte sie dazu weiter zugehen. „Willkommen“ donnerte die Stimme der geheimnisvollen Person zu ihnen herüber. Doch erstaunlicher weiße, war sie nicht so tief wie sie es vermutet hätte. Ganz im Gegenteil, sie war ruhig und sinnlich und zeugte viel mehr von einem sensiblen Charakter und weniger von einer bedrohlichen Gestalt. Mit neu gewonnen Mut ging sie dichter an den Thron heran und blieb kurz vor ihm stehen. Die Gestalt war in einer langen schwarzen Kutte gehüllt, die seinen ganzen Körper bedeckte. Noch immer vermochte sie es nicht sein Gesicht zuerkennen, denn die schwere Kapuze hing ihm tief ins Gesicht. Doch im Gegensatz zu Zeros, machte die Person auf dem Thron eher einen zerbrechlichen Eindruck, also nichts vor dem sie sich Fürchten musste. „Seit gegrüßt Serenity, Prinzessin des weißen Mondes. Ich hoffe ihr hattet einen angenehmem Aufenthalt“ spott schwang in seiner Stimme mit, doch sie überhörte es einfach. „Wer seit ihr und was wollt ihr von mir?“ verlangte sie stattdessen zu erfahren und es gelang ihr sogar ihre Stimme Hoheitsvoll klingen zulassen. Er lachte leise „Verzeiht mein schlechtes Benehmen, meine Liebe“ mit beiden Händen schob er die Kapuze zurück, erschrocken keuchte sie auf und taumelte ein paar Schritte nach hinten. Das Gesicht welches ihr nun entgegen blickte, war ihr nur all zu vertraut. Schulterlanges goldblondes Haar, große himmelblau Augen, fein geschwungene Lippen. Ein goldenen Halbmond auf der Stirn, es war so als würde sie in einem Spiegel schauen. „Seren“ flüsterte sie entsetzt, der Name war ihr einfach so über die Lippen gekommen. Stöhnend ging sie zu Boden, als eine Flut von längst vergessen Erinnerungen, sich einen Weg in ihr Gedächtnis bahnten. Mit Tränen in den Augen schaute zu ihm auf, doch er lächelte nur kalt. „Hallo Schwester“ byby Blacklady Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)