Kaibas Jahr in der Hölle von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Die Wette, die mein Leben zerstörte ---------------------------------------------- Kaibas Jahr in der Hölle Mit verkreuzten Armen saß ich auf einem gepolsterten Stuhl und starrte ihm ins Gesicht. Heute war der 31. Dezember, Silvester, was für viele Grund war, stundenlang zu feiern, sich zu besaufen. Ich allerdings nutzte teure Zeit immer wohl überlegt mit wirklich wichtigen Dingen. Für mich zählt es nicht als wichtig, Alkohol zu inhalieren und am nächsten Tag aufzuwachen mit dem Gefühl, man würde an Kopfschmerzen und Übelkeit sterben. Für mich sind meine Ziele wichtig, meine Firma, aber auf so was kann ich dankend verzichten. Ich bin mehr ein Einzelgänger sagen viele und vielleicht liegen sie da vollkommen richtig. Ich bin gern allein, furchtbar gerne. Manche sagen, ich wäre ein schlechter, egoistischer Mensch. Ich weiß nicht, was daran wahr ist, aber auch das kann ich mir durchaus vorstellen. Was ist denn schon überhaupt schlecht? Wenn man handelt wie es nur einem selbst passt oder wenn mein einfach etwas tut, was nicht in den zehn Geboten steht? Anderer sagen ich bin undurchschaubar und kalt. Ja, das stimmt. Da haben sie Recht. Ich achte darauf, bei Menschen nicht den falschen Eindruck zu erwecken, dass sie auf meine Freundlichkeit und mein Vertrauen zählen können. Das ist auch gut so. Es gibt oft Gerüchte über mich. Das bin ich gewohnt. Es ist zur Normalität geworden, weil man mich kennt, weil ich berühmt, angesehen bin, weil ich in die Fußstapfen meines Stiefvaters getreten bin. Er sah mich lächelnd an. Ich erwiderte das Lächeln nicht, ich gab mir nicht einmal Mühe es zu versuchen. Er war nicht derjenige, der das verdient hätte. Ich konnte ihn und seine ganze schleimige Art nicht ertragen, dennoch war ich hier bei ihm, in seinem Haus obwohl ich lieber woanders wäre. „Nun Kaibaboy“, begann er und strich sein langes, weißes Haar aus dem Gesicht. „Wie steht es dieses Jahr mit den Wetteinsätzen?“ Ich antwortete nicht sofort, sondern warf ihm einen kalten Blick zu, der ihm bedeuteten sollte, dass ich es verabscheute hier zu sein, bei ihm. „Nun“, sagte ich dann schließlich als ich mir sicher war, dass mein Blick seine Wirkung getan hatte. „Lass es uns schnell hinter uns bringen. Ich habe wichtigere Dinge zu tun als mit dir irgendwelche Wetten abzuschließen, Pegasus!“ Jedes Wort von mir war genau überlegt und entsprach völlig der Wahrheit. Warum war ich denn an Silvester überhaupt hier bei meinem Rivalen, der mir so viel schon angetan hatte? Die Antwort ist mein Stolz. Ich kann keiner Herausforderung widerstehen oder mich als Feigling abstempeln lassen ohne, dass ich mich wehre. Pegasus wusste das genau. Jedes Jahr an Silvester schlossen wir Wetten ab. Für ihn war dies das reinste Vergnügen, für mich allerdings war es ein Kampf. Ein Kampf gegen Pegasus, den ICH gewinnen musste um meinen Ruf zu bewahren. „Gut“, sagte Pegasus etwas verärgert über meine Worte und stand auf. Ich wusste, dass er das immer nur tat wenn er überlegte. „Wenn ich unsere Wette gewinne, dann wirst du ein Jahr lang einen ganz bestimmten Dienst leisten, Kaiba. Ich werde es dir genau erklären wenn du die Wette verlierst.“ „Du meinst wohl falls ich sie verlieren sollte nicht wahr?“, fragte ich höhnisch. In meinem Kopf stellte sich gegen meinen Willen die Frage, um welchen Dienst es sich handelte, doch ich wollte mir das nicht anmerken lassen. Pegasus sollte nicht die Genugtuung haben und denken, dass mich seine Worte interessierten. „Solltest du allerdings die Wette verlieren, wirst du der KaibaCorporation tägliche Informationen über deine Firma ausrichten, damit ich mich auf deine neuen Produkte vorbereiten kann.“ Ich wusste, dass Pegasus im Inneren kochte vor Zorn und ich genoss es. Ich wollte ihn am Boden sehen. Worte sind manchmal härter als Schläge es je seien können. Das habe ich gelernt. Mein Mundwerk ist durchaus gefährlicher als meine Faust. „Nun gut“, knirschte Pegasus. „Dann soll es wohl so sein!“ „Was hast du vorgesehen?“, fragte ich und gähnte. „Wir werden ein Münze werfen“, erklärte Pegasus. „Eine Münze?“, fragte ich. Pegasus war so einfallslos. Er hatte mich hierher bestellt nur um eine Münze zu werfen. Aber Pegasus war schon immer etwas leicht gestrickt gewesen. Deswegen war ich auch nicht überrascht über diesen Vorschlag. „Also gut“, stimmte ich zu und wollte gerade eine Münze aus meiner Manteltasche kramen. „Nein“, sagte Pegasus und trat einen Schritt auf mich zu. „Ich habe bereits etwas vorbereitet.“ Er zeigte mir eine Münze, die er auf einem Tisch bereitgelegt hatte. Auf der einen Seite war ein rosa Hase zu erkennen, auf der anderen der blauäugige Toondrache. Ich hasste dieses Monster und Pegasus wusste das. Diese Münze sollte für mich eine Provokation sein. „Dann werfen wir die Münze“, fuhr Pegasus fort und nahm sie in die Hand. „Da ich es nie wagen würde, dich und deinen Drachen voneinander zu trennen, werde ich den Toonhasen nehmen, okay, kleiner Kaiba?“ „Nur zu“, sagte ich knapp und sah aus dem Fenster. Ich wollte schnell zurück in meine Firma, weg von hier. Mokuba wartete auf mich. Er erfreute sich immer an dem Feuerwerk doch noch mehr freute es ihn, wenn ich ihm beim Raketenzünden Gesellschaft leistete. Er war der Einzige, für den ich das tun würde. Der Einzige. Pegasus warf die Münze. Ich sah zu, wie sie sich in Luft um sich selbst drehte, dann fiel sie in seine Hand zurück. „Gut“, sagte Pegasus. „Wir werden uns beide an die Abmachung halten egal wen es trifft, right?“ „Ja ja“, grummelte ich und sah auf die Uhr. Es war bereits elf Uhr. In einer Stunde würde das große Feuerwerk über Dominocity beginnen. Pegasus zeigte mir die Münze. Als ich in seine siegessicheren Augen sah, da wusste ich, was die Münze zeigen würde. Als ich in seine Augen schaute, wollte ich es nicht mehr sehen. Der Hase auf der Münze lachte mich an. Ich sah finster erst zu ihm, dann zu Pegasus auf, der seine Schadenfreude nicht verbergen konnte. Er hatte gewonnen. Ich hatte verloren. „Gut“, grinste Pegasus. „Sieht so aus als ob ich gewonnen hätte.“ Ich antwortete ihm nicht. Warum sollte ich auch? Er hatte gekriegt was er gewollt hatte, oder? „Kommen wir zu deinem Wetteinsatz. Du musst folgendes tun…. Es ist nicht so leicht es zu erklären, besonders dir nicht.“ „Komm schon, spuk´s aus!“, forderte ich ungeduldig. „Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“ „Also schön! Du und der kleine Yugi, ihr mögt euch nicht so gerne, nicht wahr?“, fragte Pegasus im gelassenen Plauderton, der mich zur Weißglut brachte. „Was hat das damit zu tun?!“, unterbrach ich ihn. „Oh! Eine Menge, glaub mir. Weißt du, ich mag keine Feindschaften, schon gar nicht zwischen meinen Feinden. Deswegen wirst du dieses Jahr mit Yugi und seinen Freunden in Frieden verbringen. Keiner von ihnen darf Verdacht über unsere kleine Wette schöpfen, klar? Niemand! Also darfst du ihnen gegenüber auch keinen Wutanfall bekommen. Du musst ihr Freund für ein Jahr sein. “ Ich hörte es, doch plötzlich kam es mir so vor als würde nicht ich sondern irgendein Fremder mit Pegasus verhandeln. Ein Jahr? Das war unmöglich! Nicht im Traum würde ich daran auch nur denken. Pegasus hatte mein Leben ruiniert und er wusste es. Er war froh darüber. 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