Lügen der Vergangenheit von manney (journey to the past) ================================================================================ Kapitel 23: der Morgen "danach" ------------------------------- Warum musste Marron das Pech haben auf der Ostseite ein Fenster zu haben? Grummelnd wurde Chiaki noch einmal bewusst, was er soeben gedacht hatte. Marrons Zimmer. Himmel, was hatte er getan? Er liebte sie, keine Frage, aber Shawn, Yashiro, Korron Kusakabe. Wenn sie wüsste, warum er sich in ihr Leben geschlichen hatte, sie würde ihn für seine niederen Beweggründe verachten,... aber dennoch,... wie sie da so in seinem Arm lag, mit dem Rücken zu ihm liegend und wie sie so zufrieden aussah. Ja, es war es wert gewesen, und vielleicht würde es ja noch einen anderen Weg geben als ihr von dem Deal zu erzählen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es noch fast 2 Stunden bis zum Frühstück war, also noch genügend Zeit um noch ein Rundchen zu pennen, wenn da nicht die große Verlockung in seinen Fingerspitzen kribbelte, Marron zu berühren. Nein. Nicht unsittlich, auf keinen Fall, sie würde denken, er wolle nur Sex mit ihr, was ausgerechnet bei ihr eben nicht der Fall war. Sondern er wollte ein wirkliche Beziehung mit ihr aufbauen und vielleicht,... würden daraus ja auch viele kleine Chiakis und Marrons kommen. Ganz sanft fuhr er mit der Zeigefingerkuppe über ihre Halsbeuge hoch hinters Ohr. Ein kleines unzufriedenes Schnauben war Marrons Reaktion, niemand mochte es gern, wenn man wie Fliegen auf der Haut streichelte um sie wach zu bekommen. Doch das war ihm herzlich egal, deshalb kratzte er vorsichtig mit seinem Ringfingernagel, da das der längste war, über ihren Unterarm. Ein Murren war die Folge und Marron zog sich die Decke bis zum Hals hoch. Aber wer dachte, Chiaki würde sich davon abhalten lassen, der irrte. Er presste seinen Oberkörper noch enger an ihren Rücken, hauchte dann sanfte Küsse auf ihr Ohrläppchen, knabberte sogar leicht an ihrer Ohrmuschel. Immer mürrischer fuchtelte Marron mit ihrer Hand herum um diese doofe „Fliege“ endlich von ihrem Ohr zu befreien, doch Chiaki wäre nicht Chiaki, wenn er sich davon abhalten lassen würde und griff routiniert nach ihrer Hand und saugte weiter an ihrem Öhrchen. Ja und dann, dann schaltete auch bei Marron sich das, wenn auch sehr verschlafene, Gehirn ein. Große warme Hände hatte sicherlich auch keine Fliege, und wer außer... außer ihm hatte solche bezaubernden Hände, die... WAS HATTE SIE DIE NACHT GETAN? Sie war gestern so liebestrunken gewesen... hatte sie etwa...? Erschrocken drehte sie sich um, sodass Chiaki ihr heftig ins Ohr gebissen hatte. Es störte sie nicht, Schmerz war in dem Moment nebensächlich, das was wichtig war oder wichtig wirkte war: hatte sie sich nach seinem Liebesgeständnis so auf ihn eingelassen, dass... dass Und Marrons eiliges Aufsetzen, ihr Erschrecken und das dramatische Zittern brachten Chiaki zu dem, lächerlichen, aber genauso niedlichen Endergebnis, das Marron genau das dachte, was er nie tun würde, nicht bei Marron so früh. Keck grinste er sie an, als sie aufrecht saß und sich die Decke beschämend bis über die Nase gezogen hatte. „Na... gut geschlafen, Schatz?“, es war eine merkwürdige Vorstellung Marron von nun an Schatz zu nennen, dazu war weder er noch sie der Typ. Mal abgesehen von dem Kosenamen „Spinner“, den er wohl nie mehr ablegen würde. „Ich...“, sie atmete tief durch. Sie hatten nichts getan, und selbst wenn... Nein, sie durften nichts getan haben, denn Marron erinnerte sich nicht mehr und das war nicht gut. An ihr erstes Mal wollte sie sich schon erinnern und gerade zu an Chiakis kleinem Fr... „Bevor du weiter grübelst mein Schatz...“, er ließ eine theatralisch lange Pause, die eigentlich nur einen selbstironischen Schluss hatte: „Ich habe dich nicht angefasst.“ Konnte der Mann Gedanken lesen oder war es so offensichtlich, was sie dachte. „Und...“, sie fühlte sich dumm... denn je wacher sie wurde, desto mehr fielen ihr die abendlichen Stunden wieder ein. >Gott, was habe ich denn nur gedacht?< Chiaki musste sie ja für total pervers halten, wenn sie so was dachte, aber er ließ es sich nicht anmerken, stand einfach auf und klaute sich beim vorbei gehen noch einen kleinen unbefriedigenden Kuss von Marron. Denn so wie er anfing Marron völlig verrückt zu machen war er auch schon wieder vorbei: „Ich muss dann mal wieder rüber, was? Duschen,... solltest du übrigens auch, Schatz...“, er ging schon Richtung Tür, den Rücken zu ihr gewand: „... Denn da wird man so schön wach und man denkt wieder klar...“, stichelte er, da er ganz genau wusste, dass Marron an ganz perverse Dinge gedacht hatte beim Aufwachen. Ihm nur Recht, denn dann musste er sich für die kleinen schmutzigen Dinge rechtfertigen, die er dachte, wenn er daheim mal in seinem Bett lag, Marron nicht da war und er seinen Tätigkeiten als Mann nachging. >Machst du doch eh nicht, du Idiot. Dafür liebst du sie zu sehr, anstatt du sie als Lustobjekt benutzen würdest<, er war krank... Liebeskrank. Seufzend drückte er die Klinke herunter: „Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich Liebe, mein Schatz.“, er drehte sich um, zwinkerte noch einmal und verschwand aus der Zimmertür. Verdattert und hochrot schaute sie auf die Tür, die gerade dabei war sich zu schließen, als sie abermals aufgerissen wurde. Chiaki kam herein und hinter ihm eine böse dreinschauende Frau Phalkaramaho dazu. Und so Liebestrunken Marron eben noch war, so Entsetzt war sie nun, als die Lehrerin hinter Chiaki die Tür von innen schloss und ihre Blicke erst Chiaki, der immer noch nur in Boxershorts bekleidet war und eine halbnackte Marron auf dem Bett sitzen sah. Eigentlich war das Bild klar. Ein Junge kam am morgen nach einer wilden zügellosen Nacht aus dem Zimmer eines Mädchens, nicht oder? Nein, so war das ganze ja gar nicht ge... „Es ist mir eigentlich ziemlich egal, was ihr zwei zuhause oder unter Obhut eurer Erziehungsberechtigten treibt, bitte, da könnt ihr tun und lassen, was ihr wollt, aber auf MEINER Klassenfahrt, wo ICH das sagen habe, und ICH gewisse REGELN aufgestellt habe, habt ihr euch an diese Regeln zu halten“, zischte sie leise und sehr scharf. „Und wenn ihr das nicht könnt, oder gar wollt, bleibt MIR nichts anderes übrig als euch blitze schnell nach Hause zu schicken“ „Ja aber wir fahren heute doch eh...“, Marron verdrehte die Augen, Chiaki war der aller beste, aber er wusste einfach nie, wenn man verloren hatte und besser die Klappe halten sollte. „Genau das weiß ich“ Es war ein lautes, gequiektes Schreien, was sich aus dem Hals der Lehrerin entlud und vermutlich die ganze Etage aufweckte. „Und deswegen, es ist mir schnurz- piep- egal, werdet ihr aber so was von... von... von.. irgendwas als Strafarbeit bekommen, dass ihr bis zu den Sommerferien in Arbeit erstickt... Meinetwegen schreibt ihr das ganze Englischbuch, oder noch besser das Physikbuch ab, aber ich lasse mir von keinem von euch beiden so auf der Nase rumtanzen, dass ihr meint, ihr könnt euch alles erlauben. Ich bin ein sehr vernünftiger Mensch und ich habe auch gewisse Ausnahmen zugelassen, aber ICH habe immer noch die Verantwortung für jeden einzelnen von euch, und ICH werde euretwegen NICHT meinen Job riskieren...“, Frau Phalkaramaho übertrieb maßlos, das wussten Marron und auch Chiaki, aber bei einem hatte sie wohl recht. Denn es sah wirklich so aus, dass sie DAS getan hatten und, wenn Marrons Eltern, oder eher ihre Erziehungsberechtigten Sakura und Senby davon Wind bekämen die Hölle los war und... was dachte Marron da eigentlich... Sie liebte Chiaki, Chiaki liebte sie und irgendwann würde... ja IRGENDWANN aber nicht bei der armen Frau Phalkaramaho die Angst hatte wegen der Aufsichtspflichtverletzung ihren Job zu verlieren. Sie hatte Recht. „Macht euch fertig und dann möchte ich euch in 20 Minuten im Aufenthaltsraum sehen.“ Die Frau war sauer, zu Recht, und knallte energisch die Tür hinter sich zu. Versteinert schaute Chiaki zu Marron und Marron zu Chiaki. Sie hatten vielleicht ein bisschen gegen die Regeln verstoßen, aber irgendwie... Marron grinste, sie hatte Chiaki und Chiaki hatte sie und... dieser Anschiss war es wert gewesen. „Mach dich fertig, mein Schatz“, lachte Marron und schob Chiaki aus dem Zimmer. $_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$ Die Klasse hatte es bis in den Zug geschafft, alle saßen auf Plätzen verstreut... hier mal zwei da drei und Marron und Chiaki etwas abgelegen in einem Zweisitzer, so dachten sie zumindest, den vor ihnen saß niemand anderes als ihre momentanen Aufsichtspersonen: Hijiri Shikaido und Alexandrá Phalkaramaho. Seufzend lehnte Marron sich zurück als der Zug den Bahnhof verließ. „Endlich, ich habe gedacht, der kommt nie mehr an.“ „Hm...“, nickte Chiaki und lehnte sich halb an die Fensterseite, und schloss die Augen. „Bist du etwa müde?“, fragte Marron und lehnte sich ohne zu fragen an Chiaki. „Ist ja nicht verwunderlich nach der Nacht“, es war zweideutig und eine gewisse weibliche Person die vor ihnen saß wurde hellhörig und wäre beinahe explodiert, wurde aber von Hijiri verhindert. „Die haben sich nur gestanden, dass sie... sie...“, es würde komisch wirken unter Kollegen über das Liebesleben der Schüler zu reden. „Wie hat Frau Phalkaramaho das eigentlich rausbekommen, dass ich bei dir war? Hat sie davon irgendwas gesagt, als sie uns das Sauberhalten des Heizungsraumes aufgelegt hat?“, fragte Chiaki schon fast im Halbschlaf, Marron umschlungen. „Hm nein... keine Ahnung, ist doch auch egal. Die hat aber auch einen Hang zur Übertreibung... als ob wir gleich irgendwas perverses getan hätten“, kicherte Marron und schloss ebenso die Augen. „Hm... nur gut, dass das keiner mitbekommen hat, heute morgen, sonst wären jetzt sau viele Fragen gestellt worden.“ „Hm... und gerade an mich, wo ich doch so begehrenswert bin“, lachte Chiaki und drückte Marron einen Kuss aufs Haar. „Schatz, halt einfach den Mund, sie kuschelte sich noch enger an ihn und schlief dann ein. $_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$ Das Umsteigen blieb auch auf der Rückfahrt nicht aus, und durch den Regen wurde das warten am Bahnsteig, da der Anschlusszug abermals Verspätung hatte, zu einem wahren Graus. Frau Phalkaramaho trommelte alle noch einmal zusammen: sie und Hijiri Shikaido standen vor einem Halbkreis aus nur noch 20 Schülern. Anfangs waren es 22. „Also, weil ihr vermutlich nachher sofort alle weg seit, wenn wir angekommen sind, passt es mir ganz gut, jetzt noch ein paar Sätze loszuwerden. Also erstens, ich war noch nie auf so einer unkontrollierten Klassenfahrt, wo fast jeder das machte was er wollte. Zweitens, hat es mir die Füße weggekippt, dass man im euren Alter noch Flaschendrehen spielt. Und drittens, ist es mir schleierhaft, warum diese turbulente Woche mir trotzdem gefallen hat“, lachte sie, da die schon langsam tropfnassen Schüler sie anstarrten, als sei sie wirklich ernsthaft sauer. „So und da der Drache nun fertig ist,“, mischte sich Herr Shikaido ein, und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: „Ich fand diese Klassenfahrt, sehr gelungen, es war meine erste, und solange Chiaki sich nachts nicht mehr als Ratte verkleidet und zu Marron ins Zimmer wandert, und ihr dort dann das sagt, was wir anderen alle schon wissen, bin ich gerne bereit noch irgendwann einmal mit euch eine Fahrt zu machen.“ War es die Rache, oder einfach nur ein witziges Argument? Verdammt jetzt kam es ja doch raus. Chiaki wurde schlecht. Als er heute morgen in sein Zimmer kam, hat der rest seines Zimmers noch geschlafen und als man ihn dann fragte, wie lange er noch bei Marron war, hatte er gelogen und mit einem „Nicht lange“, geantwortet. Und auf die Frage: „Liebt sie dich oder warum bist du so komisch?“, fragte Pete und er sagte: „Quatsch, Marron und ich sind nur Freunde. Gute Freunde“. Super und dieser Lehrer, er machte alles kaputt. Und seine arme Marron, die neben ihm stand und hochrot anlief. Es stand ihr, aber peinlich war es trotzdem. „Unser Zug kommt“, bemerkte Chiaki salopp, schaute seinen Lehrer böse an. „Ist das wahr?“ „Seit ihr jetzt echt zusammen?“ „Das ist ja niedlich.“ „Habt ihr auch schon miteinander...“ War es so etwas unvorstellbares, das Marron und er zusammen waren? Wenn er diesen blöden Shikaido in die Finger bekommen würde. Aber Mord ist ja strafbar. Im Zug saßen sie jetzt nicht mehr allein sondern im Vierer mit Reha und Loreli, und auf der anderen Seite im Vierer, hatten es sich José Julian, Pete, Joasé Armando und Toshy gemütlich gemacht und fragten ebenfalls alle das Selbe. Marron und Chiaki waren zum Weltwunder mutiert, nur gut, dass es gar nicht mehr lange dauerte, bis er in Ruhe mit seiner Marron zuhause war. Nur noch ein ganz kleines Weilchen. $_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$_$ hallo meine lieben.... hier bin ich mal wieder! kennt ihr mich noch? vermutlich nicht, ist auch nicht weiter schlimm XD, aber ich hab jetzt -glaub ich- wieder die totale peilung wie diese ff weiter zugehen hat und lass mir jetzt keine 6 monate mehr zeit.... das verspreche ich euch (haha... 2 leute die diese ff lesen... dennoch danke jessy und danke tina^^ euch beide drückt^^) lg manney Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)