Die 10 Gefährten von einfach_Antonia ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft in Bruchtal und Emjana ----------------------------------------- Kapitel 1: Ankunft in Bruchtal und Emjana! "Gut gemacht, Emjana! Und jetzt gleich noch mal!" "Oh man, Elrond ich kann nicht mehr. Wir üben jetzt schon ewig." "Ich will keine Widerrede hören. Emjana, wenn du nicht ausreichend übst wirst du deine Kräfte nie beherrschen!" Missmutig drehte sich die 15-jährige wieder um und trainierte weiter. Währenddessen beobachtete Elrond das Mädchen. Es fiel ihm auf, dass sie immer mehr ihrer Mutter ähnelte: Die langen dunkelblonden Haare, die gleichen blau-grauen ausdrucksvollen Augen und der gleiche Körperbau. Elrond fand es schade das sie nur das Aussehen ihrer Mutter geerbt hatte. Emjana hatte den gesamten Charakter ihrer Vaters geerbt. Ja, von ihrem Vater. Der Vater der sie vor 15 Jahren bei ihm in Bruchtal abgegeben hatte, denn ihre Mutter starb bei Emjanas Geburt, wegen des hohen Blutverlustes und ihr Vater fühlte sich nicht reif genug die kleine groß zu ziehen, was Elrond schade fand denn er hatte so viel von der Entwicklung seiner Tochter verpasst. Ihr Vater wusste gar nicht wie viel er verpasst hatte. "Gut, wir machen nicht mehr lange, Emjana!", sagte er als Aufmunterung. "Wie oft noch? Nicht Emjana sondern Emja!" Elrond musste schmunzeln sie mochte ihren Namen nicht. Ihr Name das war auch eine Geschichte für sich, als sie zu ihm kam hatte sie noch keinen Namen ihr Vater gab sie bei ihm ab und erzählte ihm nur das mit ihrer Mutter und das er sich, wie gesagt, nicht reif genug für ein Kind fühle. Auf die Frage ob sie denn schon einen Namen habe schüttelte ihr Vater nur den Kopf und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war. Elrond sah sich das Baby in seinen Armen an, schon damals hatte sie die Augen ihrer Mutter, so beschloss er dem kleinem Mädchen den Namen ihrer Mutter zugeben. Und obwohl Emjana wusste woher ihr Name stammte mochte sie ihren Namen nicht besonders, es waren zwar nur zwei Buchstaben, die sie immer weg lies doch sie bestand darauf das man sie Emja nannte und nicht Emjana. Elrond hatte dem Mädchen alles von seiner Mutter erzählt und Emja war begeistert von ihrer Mutter. Wieso? Das wusste Elrond nicht Emjana hatte ihm nicht erzählt wieso und wenn er ehrlich war er wollte es auch gar nicht wissen. Aber von ihrem Vater hatte er ihr nichts erzählt, er wollte es ihrem Vater selbst überlassen seine Tochter alles zu erklären. Und während Elrond über Emjas Vergangenheit nachdachte und sich alles in Erinnerung rief, kam seine Tochter, Arwin, mit dem Ringträger in Bruchtal an. Mitten in der Bewegung hielt Emja inne und sagte: "Er ist hier!" Überrascht sah Elrond sie an und keinen Augenblick später kam ein Elb in den Raum und sagte: "Ihre Tochter ist mit dem Ringträger zurück gekehrt." Immer mehr überrascht sah Elrond Emja an und sagte zu ihr: "Du übst weiter sobald ich Frodo verarztet habe komm ich wieder und dann sag ich dir ob du weiter machen sollst oder nicht." Nach diesen Worten erhob er sich aus dem Sessel und ging mit dem Elb zu Frodo, verwirrt setzte sich nun Emja in den großen Sessel und übte im sitzen weiter. Während sie dies tat ging Elrond mit dem Elb in den Raum, in den Arwin Frodo gebracht hatte. Während des Weges dachte er darüber nach, was eben passiert war. Mitten in der Übung hielt sie inne, als ob sie plötzlich gespürt hatte das Frodo eingetroffen war. Oder hatte sie den Ring gespürt? Weitere Gedanken konnte sich Elrond nicht machen denn sie waren bei Frodo angekommen. Er sah das es nicht gut um Frodo stand, er begann sofort damit ihn zu verarzten und er dachte nicht mehr weiter darüber nach ob Emja nun Frodo oder den Ring gespürt hatte. Ungefähr eine halbe Stunde saß Emja in dem Sessel übte und wartete auf Elrond, sie konzentrierte sich nicht wirklich denn sie wunderte sich, woher sie nur wusste das Frodo in Bruchtal angekommen war. Doch dann ging plötzlich die Tür wieder auf und Elrond betrat den Raum, gefolgt von einem Mann den Emja nicht kannte doch sie erinnerte sich an die Geschichten von Arwin und da erkannte sie, dass es sich bei diesem Mann um Aragorn handeln konnte. Sofort stand Emja auf, um den Platz für Elrond frei zu machen, dieser setzte sich auch sofort zurück in den Sessel. Aragorn blieb vor der Tür stehen, nachdem er sie geschlossen hatte. Emja sah erst ihn, dann Elrond an und sagte: "Wie geht es ihm?" "Es geht ihm besser und du? Hast du weiter geübt und hast nicht einfach in meinem Sessel gesessen und hast Pause gemacht?" "Nein, ich habe geübt!" "Gut, dann trainierst du jetzt noch weiter, ich will noch einmal sehen wie weit deine Kräfte sind!" Nun vergaß Emja alle Höflichkeit, die sie Aragorn wegen an sich genommen hatte. Sie fing an zu meckern: "Elrond! Wir üben jetzt schon seit heute morgen und ich kann langsam nicht mehr! Außerdem sind meine Sachen total durch geschwitzt und du hast mir versprochen das ich vorne am Tor auf Legolas warten darf!" Elrond sah sie ohne jedes Gefühl an und meinte: "Ich habe gesagt, wenn ich mit dir zufrieden bin darfst du am Tor auf ihn warten und ich bin nicht mit dir zufrieden also.. mach weiter!" Doch Emja wollte nicht mehr und das zeigte sie auch. Die 15-jährige verschränkte die Arme vor der Brust und sagte: "Ich will nicht mehr! Ich geh mich jetzt umziehen und warte auf Legolas!" Sie drehte sich auf dem Absatz um, stürmte an Aragorn vorbei und ging schnurstracks in ihr Zimmer. "Die Kleine hat Temperament", lachte Aragorn und stellte sich vor Elrond. "Sie ist wie ihr Vater, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat und nicht mehr will, bleibt sie auch dabei!", antwortete der Elb. Aragorn sagte: "Sie ist kein Elb. Wer ist sie?" Elrond sah ihn verwundert an und sagte: "Es wundert mich das ausgerechnet du sie nicht erkennst, wo sie ihrer Mutter doch so ähnlich sieht!" Nun sah Aragorn verwundert drein. Doch ehe er nachdenken konnte rannte Emja wieder an dem Raum vorbei. Da Elrond merkte das Aragorn nicht verstand rief er: "Emjana! Komm sofort wieder her! Du musst noch üben!" Da klingelte es bei Aragorn, dieses Mädchen trug den Namen seiner verstorbenen Freundin! "Wie alt ist sie, Elrond? Wie alt?!" "Sie ist 15!" Geschockt sah Aragorn ihn an, denn nun wusste er wer Emjana war. Emjana war das kleine Baby, das ER selbst damals vor 15 Jahren Elrond übergeben hat. Emjana war SEINE Tochter!! Er hätte nicht gedacht das sie sich so entwickeln würde, erst jetzt stellte er fest das sie aussah wie ihre Mutter und auch ihren Namen trug. Aragorn fiel ein, dass er im in der Aufregung mit Frodo und dem Ring total vergessen hatte, dass seine Tochter in Bruchtal war, zum andrem hatte er nicht erwartet das Elrond sie aufnehmen würde. Er hatte gedacht das Elrond eine fürsorgliche Familie für sie suchen würde, aber er hatte sich getäuscht, sie war noch hier und wenn Aragorn ehrlich war, war er sogar glücklich darüber, denn er hatte gehofft seine Tochter noch einmal sehen zu können. "Ist sie es wirklich? Ist dies wirklich meine Tochter?" "Ja, das ist sie! Das ist deine Tochter, Aragorn!" "Sie ist ein hübsches Mädchen, sie kommt ganz nach ihrer Mutter!" "Der Schein trügt, sie sieht aus wie ihre Mutter aber den Charakter hat sie von dir geerbt!", gab Elrond lächelnd zurück. Auch Aragorn musste lächeln. "Wieso hast du ihr den Namen ihrer Mutter gegeben?" "Sie hatte schon damals die Augen ihrer Mutter, also gab ich ihr den Namen ihrer Mutter!" "Elrond, ich bitte dich, erzähl mir alles über sie und vor allem was für Kräfte sie besitzt!" Elrond musste schmunzeln, wie Aragorn da vor ihm stand und alles von seiner Tochter wissen wollte, er sah aus wie ein kleines Kind das gerade eine der spanndesten Geschichten seines Lebens hörte. Also fing er an zu erzählen und während Elrond erzählte und Aragorn gespannt zu hörte, ging Emja Richtung Tor um auf ihren besten Freund, Legolas, zu warten. Doch auf halben Wege stieß sie mit jemanden zusammen. "UH, aua! Kannst du nicht aufpassen?", nörgelte sie jemand an. "Endschuldige. Tut mir leid, ich hab nicht aufgepasst!", entschuldigte sie sich und half dem gegenüber hoch. Erst jetzt bemerkte sie das er einen ganzen Kopf kleiner war als sie. Sie sagte: "Hi, ich bin Emja!" Und streckte ihm die Hand hin. "Hey, ich bin Sam!" Sam nahm ihre Hand und lächelte sie an. "Endschuldige, aber ich muss jetzt. Wir sehen uns!" Lachend ging sie weiter und Sam sah ihr noch eine ganze weile hinterher. Während Emja mit schnellem Schritt zum Tor lief grübelte sie darüber nach ob sie nun Frodo oder den Ring gespürt hatte. "Das war echt komisch! Ich hatte das Gefühl irgendwer würde mir zu flüstern, das Frodo in Bruchtal angekommen ist, oder das der Ring in Bruchtal angekommen ist. Es war total komisch und diese Stimme, sie klang so besessen. So eine Stimme hab ich noch nie gehört! Ich denke ich werde mal mit Legolas darüber sprechen, vielleicht kann er mir ja helfen." Bei dem Gedanken an Legolas muste sie lächeln, sie war so glücklich ihn endlich wieder zusehen. Er war so lange fort gewesen, es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Sie war so in ihre Gedanken versunken das sie gar nicht bemerkte wie sie an Arwin vorbei rannte und diese ihr verwundert nach blickte. "Dieses Mädchen, immer mit den Gedanken in einer andren Welt", dachte sich Arwin und musste lächeln. Als Emja am Tor ankam sah sie einen alten Bekannten, es war zwar nicht Legolas, aber Emja mochte diese Person mindestens genauso gern. "Bilbo!", rief sie. Bilbo drehte sich um und erblickte Emja, wie sie auf ihn zurannte. "Emjana! Wie hübsch du doch heute wieder aussiehst!" Lächelnt kam sie vor Bilbo zum stehen und sagte: "Danke!" "Ach Emjana, was treibt dich zu dieser Zeit an das Tor?" Emja musste noch breiter grinsen, Bilbo war der einzige der sie mit ihrem vollem Namen ansprechen durfte, denn als sie noch ein kleines Kind war, war Bilbo oft in Bruchtal und hat ihr jede menge Geschichten erzählt, dies war zwar kein richtiger Grund warum sie bei ihm eine Ausnahme machte aber es war halt so. (^^) "Ich warte auf Legolas und was amchst du hier?", antwortete Emja auf Bilbos Frage. "Ich? Ich bin nur ein wenig spazieren gegangen und dann hier vorbei gekommen, aber ich werde dich nun alleine lassen, denn ich werde jetzt Frodo besuchen gehen. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, obwohl ich mir sicher bin, dass wir uns heute noch sehen werden!", sagte Bilbo mit einem komischen Unterton. Verwundert sah Emja ihm kurz nach, doch dann zuckte sie nur mit den Schultern und drehte sich zum Tor um. Und das genau ihm richtigem Moment, denn Legolas kam nun auf das Tor zugeritten und erblickte seine kleine Freundin auch sofort. Fröhlich wickend kam Legolas Bruchtal immer näher. Kapitel 2: Emja, ich bin dein Vater! ------------------------------------ Kapitel 2: Emja, ich bin dein Vater! Je näher Legolas Bruchtal kam desto langsamer ließ er sein Pferd galoppieren. Und je näher er kam desto mehr musste er grinsen, denn er hatte Emja,seine beste Freundin, schon vom weitem gesehen. Er hatte sofort erkannt das sie gewachsen war. Was ihn aber nicht wunderte, schließlich hatten die beiden fünf Jahre nur schriftlichen Kontakt. Legolas kam immer näher und er erkannte Emja immer mehr. Nun war er schon so nah das er ihr Gesicht erkennen konnten. Auf dem hübschem Gesicht der 15-jährigen lag ebenfalls ein Lächeln. Kurz vor dem Tor blieb Legolas stehen und stieg vom Pferd, noch bevor er richtig auf dem Boden stand hing Emja auch schon an seinem Hals. Etwas überrascht aber total glücklich nahm er Emja in den Arm und wirbelte sie durch die Luft. Ganze fünf Minuten standen Emja und Legolas Arm in Arm vor dem Tor das zu Bruchtal führte. Doch dann sagte Legolas: "Ich glaube wir sollten langsam zu Elrond gehen." Emjana nickte, ließ Legolas aber nicht los. Legolas seufzte und sagte: "Kleines? Du hast nicht los gelassen!" "Ich weiß!", kam als Antwort. "Das musst du jetzt aber." "Ich will aber nicht!" "Ich kann dich ja verstehen, aber du musst jetzt echt los lassen." "Nein!" "Emjana, ich bitte dich!" Ruckartig ließ Emja ihn los. Verwirrt sah sie ihn an. Es war das erste Mal in ihrem ganzem Leben, dass er sie bei ihrem vollem Namen nannte! Langsam wurde Emja bewusst das etwas nicht stimmte. Sie hatte sich gewundert als sie erfahren hatte das der Ring nach Bruchtal kam und alle Elben in Bruchtal waren in heller Aufregung und das schon seit Tagen. Und es wunderte sie auch, dass Aragorn (wenn er es denn war) kam. Arwen hatte ihr erzählt das Aragorn nur sehr selten nach Bruchtal kommen würde. Es hatte wohl mehr zu bedeuten, dass der Ring nach Bruchtal kam, als ein neuer Aufbewahrungsort. "Legolas, was ist hier eigentlich los? Warum ist der Ring wirklich hier?", fragte Emja immer noch total geschockt. "Lass uns zu Elrond gehen, er wird es dir sicher alles erzählen", antwortete Legolas nur. Emja nickte und sie und Legolas gingen zu Elrond. Dieser war zur selben Zeit immer noch dabei Aragorn das Leben seiner Tochter zuerzählen. Als er geendet hatte fragte Aragorn: "Du weißt nicht woher sie ihre Kräfte hat?" "Nein, ich war selbst überrascht als ich bemerkte das sie Dinge mit ihren Händen bewegen konnte. Ich wollte nachforschen, hauptsächlich in der Vergangenheit deiner verstorbenen Freundin, aber ich habe keine einzige Information gefunden! Hat sie dir irgendwas von ihrer Familie erzählt?", antwortete Elrond. Aragorn dachte kurz nach, schüttelte dann den Kopf und sagte: "Emjana sprach nur sehr selten über ihre Vergangenheit, sie hat mal erwähnt das ihre Mutter bei ihrer Geburt starb und ihr Vater ein mieser Tyran oder sowas war! Ich weiß es aber nicht so genau, zumindestens hat sie nie erwähnt das in ihrer Familie Zauberer waren!" Elrond antwortete nichts, so saßen die beiden Männer eine ganze Weile still in dem zugigem Raum. Doch dann sagte Elrond: "Wann willst du es ihr sagen?" Aragorn sah auf und antwortete: "Ich weiß es nicht! Meinst du sie ist überhaupt schon bereit für die Wahrheit?" "Ob sie bereit ist? Mein lieber Aragorn, deine Tochter ist zwar erst 15 Jahre alt, aber sie ist mehr als bereit! Sie muss erfahren wer ihr Vater ist und sie muss erfahren das sie eine Prinzessin ist!" "Elrond, du weißt das sie keine Prinzessin ist", gab Aragorn dazu. "Aragorn, nur weil du dein Schicksal nicht akzeptieren willst, muss das nicht auch für deine Tochter gelten." Aragorn senkte den Blick, Elrond hatte recht. Er wollte sein Schicksal als König nicht akzeptieren doch trotz dessen war er immer noch der rechtmäßige Trohnerbe und somit war Emja auch die Prinzessin! Und dies musste sie erfahren! Aragorn sah wieder auf und sagte: "Elrond, du hast vollkommen recht! Meine Tochter muss es erfahren und zwar noch heute, ich werde es ihr heute sagen! Und wer weiß vielleicht will sie ja die Erbfolge antreten!" Lächelnd antwortete Elrond: "Ich bezweifle, das Emja das Erbe antreten wird, denn sie ist nicht für solch Königlichen Schnickschnack, wie sie es nennt, zu haben! Aber vielleicht ändert sie sich ja noch. Auf jeden Fall, finde ich es gut das du es ihr sagen willst!" Nun musste auch Aragorn lächeln. "Komm, lass uns zu ihr gehen!", sagte Aragorn. Elrond erhob sich aus seinem Sessel und ging, gefolgt von Aragorn, in dieselbe Richtung in die Emja vor einiger Zeit gelaufen war. Sie gingen gerade um die erste Kurve als ihnen Emja und Legolas entgegen kamen. Aragorn sah sich seine Tochter nun genauer an und stellte fest das sie ihrer Mutter wirklich ähnlich sah. Wie sie gesagt hatte, hatte sie sich umgezogen und ihre Haare, die sie bei ihren Übungen noch offen getragen hatte, trug sie nun mit einem elegant geflochtenem Haarband zu einem Pferdeschwanz gebunden. Als Legolas Aragorn bemerkte, begrüßten sich der Elb und der Mensch auf Elbische weise und sprach schnell einige Worte auf Elbisch miteinander. Emja hätte sie gerne verstanden doch die beiden Männer sprachen zu leise, so musste sie sich damit abfinden das sie nicht mitbekam das sich die beiden über den Ring unterhielten. Nach dieser kurzen Unterhaltung meldete sich Elrond zu Wort: "Emjana, ich habe eben versäumt dir unseren Gast vorzustellen. Dies ist Aragorn, er hat die Hobbits, mit dem Ringträger, von Bree hierher geführt." Emja nickte Aragorn zu und wante sich an Elrond: "Elrond, ich habe einige Fragen an dich." "Dies hat Zeit, erst möchte ich kurz das du mit mir in diesen Raum hier gehst und mir nur eine einzige Frage beantwortest, dann kannst du wieder mit Legolas durch die Gegend streifen um es mal mit deinen Worten auszudrücken." Emja musste grinsen, denn sie hörte es selten das Elrond nicht so furchtbar steif sprach, wie es die Elben in seinem Alter für gewöhnlich pflegten. So ging sie mit ihm in den kleinen Raum der genau neben ihnen lag, währrend Legolas und Aragorn draußen vor der geschlossenen Tür standen und auf die beiden warteten. In dem Raum in dem sich Emja und Elrond befanden war es kühl und Emja, die nur ein Hemd (in unsrer Zeit nennt man das T-Shirt (aber ich bezweifle das man damals schon T-Shirt kannte ;-))) anhatte, fröstelte, also fragte sie: "Elrond, was möchtest du mich denn fragen?" "Ich möchte das du dich konzentrierst und mir sagst wo Frodo sich gerade befindet." Verwundert sah Emja Elrond an und dachte kurz nach und antwortete dann: "Ich..... Ich weiß es nicht. Wieso fragst du? Du hast ihn doch behandelt und weißt am besten Bescheid wo Frodo sich befindet oder etwa nicht?" Elrond antwortete der 15-jährigen nicht sondern redet ungestört weiter: "Und kannst du mir sagen wo der Ring sich befindet?" Ohne nachzudenken antwortete Emja: "Er befindet sich in dem Raum wo ihr auch die zersplitterte Klinge von Narsil aufbewahrt!" Kaum war der letzte Buchstabe aus ihrem Mund,schon erschrack sie. Sie erschrack vor sich selbst!! Woher wusste sie das sich der Ring in diesem Raum befindet? Woher bloß? Elrond achtete kaum auf das verstörte Gesicht seines Schützlings, er hatte sich früh daran gewöhnt nicht bei jedem Wehwechen das sie hatte denn besorgte Vater zu spielen, so wurde Emja auch zu dem was sie heute war! Elrond wusste von Anfang an das Emja noch vieles vorstehen würde und für diese Dinge brauchte sie einen starken Charakter und eine menge Selbstvertrauen! "Elrond, ich..... Woher weiß ich....?" Die 15-jährige war total geschockt sie konnte das alles nicht glauben. Wieso weiß sie wo der Ring sich befindet?? Konnte sie den Ring spüren egal wo er sich gerade befindet? Nun erbarmte sich Elrond und sagte: "Emjana, ich glaube du hast eine neue Kraft. Ich glaube du kannst den Ring zu jeder Zeit spüren!" Immer noch geschockt anwortete Emja: "Ja, aber woher hab ich diese Kraft??!!" "Das weiß ich leider auch nicht. Es tut mir leid Emjana. Ich hoffe nur diese Fähigkeit hat keine Nebenwirkungen auf dich." "Nebenwirkungen? Was soll das heißen? Elrond, was meinst du damit?" "Was ich meine? Ich habe dir doch schon von dem Wesen namens Gollum erzählt, oder?" Emja nickte nur, zu mehr was sie im moment nicht imstande. "Das Geschöpf Gollum ist durch den einen Ring völlig durch gedreht. Gollum ist nicht mehr der der er einmal war. Keiner der den Ring besaß, blieb der er war. Emjana, ich will dir gewiss keine Angst machen, aber ich........ ich hoffe das dies dir nicht geschieht!" "Elrond, ich......!" "Emjana, es tut mir wirklich leid ich wollte dir wirklich keine Angst machen!" Missmutig sah Emja ihn an und sagte: "Danke, das hast du geschafft!" Und wieder total depriemiert sagte sie: "Elrond, was ist wenn ich wegen dieser neuen Kraft wirklich so werde wie dieses Geschöpf? Was ist wenn ich wirklich so werde wie Gollum?" Elrond legte die Stirn in Falten und dachte einen Augenblick nach und dann antwortete er: "Ich weiß es nicht!" Emja sah ihn niedergeschlagen an und konnte nichts sagen. Sie wollte nicht wie Gollum werden! Sie wollte diese Kraft nicht! Sie wollte noch nicht mal ihre andere Kraft! Sie wollte einfach ein normales Leben führen! So normal wie es in Mittelerde eben möglich ist. Plötzlich klopfte es an der Tür und Legolas steckte den Kopf in das Zimmer und sagte: "Es tut mir Leid euch stören zu müssen, aber.... Elrond man hat uns gerade mitgeteilt das die Zwerge und die Menschen eingetroffen sind!" Elrond nickte und sagte: "Ich komme sofort." Er sah Emja an und sagte: "Es tut mir leid, jetzt gehen zu müssen. Ich weiß du hattest noch fragen an mich und ich möchte dich bitten deine Fragen an Aragorn zu stellen. Er weiß genauso viel über die jetztige Situation wie ich!" Emja nickte nur und verließ mit Elrond den Raum. "Legolas, darf ich dich bitten mit mir zu kommen?" Legolas nickte und ging mit Elrond, dieser warf Aragorn einen bedeutungsvollen Blick zu. Als Legolas und Elrond nicht mehr zu sehen waren räusperte sich Aragorn und sagte: "Ähm.... können wir irgendwo ungestört reden?" Emja sah ihn an und antwortete: "Ähm....in meinem Zimmer vielleicht?" "Dein Zimmer? Ja, das ist gut! Dein Zimmer." Emja drehte sich um und ging in die Richtung ihres Zimmers. Als die beiden es erreichten öffnete Emja die Tür und ließ Aragorn als erstes eintreten. Als er das Zimmer seiner Tochter betrat stellte er fest das ihr Zimmer nur sperrlich möbiliert war: Mittig der gegenüber liegenden Wand stand ein schlichtes Holzbett, doch bei nährem hinsehen sah man das am Kopfende Emjas Name eingeschnitzt war. Links neben dem Bett stand ein kleiner Nachttisch, ebenfalls aus Holz. An der rechten Wand stand ein Schrank und ein Schreibtisch. Nun kam auch Emja in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Aragorn sagte: "Es sieht so aus, als ob du nicht allzu viel Zeit in deinem Zimmer verbringst." Emja nickte, setzte sich auf ihr Bett und antwortete: "Ja, stimmt. Ich bin oft in Bruchtal unterwegs. Elrond behauptet, dass ich das von meinem Vater habe!" Aragorn horchte auf und fragte: "Was hat dir Elrond denn noch über deinen Vater erzählt?" "Er hat mir nicht viel erzählt. Nur das er mich hier abgab und erzählte das er sich nicht reif genug fühle ein Kind zu erziehen (ich weiß ich wiederhole mich)! Aber um ehrlich zu sein, wollte ich nie wirklich was über meinen Vater wissen." Aragorn verschluckte sich an seiner eigenen Spucke, er war überrascht. Ein wenig Interesse hatte er sich schon erhofft! Also fragte er: "Und warum wolltest du nie was über deinen Vater erfahren?" Emja sah ihm direkt in die Augen und meinte: "Was ist denn das für ein Vater der sich nicht reif genug fühlt sein eigenes Kind zu erziehen?" Aragorn erwiederte ihren Blick nicht und dachte: "Sie kann einem perfekt Schuldgefühle einreden, genau wie ihre Mutter!" Dann sagte er: "Ähm.... Ich muss dir etwas sagen." "OK." "Emjana," "Emja!" "Emja, ich bin dein Vater!" Kapitel 3: Gemeinsames Abendessen --------------------------------- Kapitel 3: Gemeinsames Abendessen Emja sah ihn an und konnte es nicht glaube! Dieser Mann soll ihr Vater sein? Das wollte sie nicht glauben! Ohne jeglichen Ausdruck an Gefühlen sah die 15-jährige ihren Vater nun an. Nun da sie wusste das Aragorn ihr Vater war, sah sie ihn mit anderen Augen. Als Arwen ihr die Geschichten über ihn erzählt hatte, fand sie ihn total sympathisch und nett. Und sie hatte ihn bewundert, bewundert dafür das er den Mut hatte sich gegen sein eigenes Schicksal zu stellen! Bewundert für die Abenteuer die er schon bestanden hatte! Doch nun, saß vor ihr nicht der Abenteurer Aragorn, sondern ihr Vater Aragorn! Dieser fühlte sich in seiner jetztigen Situation sichtlich unwohl, seine eigene Tochter gab keine Gefühle zu erkennen was sie davon hielt das er ihr Vater war. Innerlich verfluchte er sich, es ihr jetzt schon gesagt zu haben! Es war noch zu früh! Emja war doch noch nicht bereit für die Wahrheit gewesen! Elrond hatte sich geirrt! Doch dann: "Nein!" Verdutzt sah Aragorn Emja an und fragte: "Was?" Emja hob nun wieder den Kopf und sah ihren Vater mit unbendiger Wut in den Augen an und wiederholte: "Nein! Du bist nicht mein Vater! Du kannst nicht mein Vater sein! Das kann ich nicht glauben! All die Abenteuer die du überstanden hast! Wie viel Mut und Reife musstest du dafür aufbringen? Wenn du alle diese Abenteuer wirklich bestanden hast, wie konntest du dich nicht reif genug für ein Kind fühlen??" Mittlerweile war das Mädchen den Tränen nahe, mit verschwommenen Blick sah sie ihren Vater an. "Emja, ich........!" "Entweder alle deine Abenteuer sind gelogen oder du hast mich gerade belogen und du bist gar nicht mein Vater?!" "ES IST NICHTS VON ALLEDEM GELOGEN, EMJANA! ICH BIN DEIN VATER UND ICH HABE DIESE ABENTEUER BESTANDEN!!!!", Aragorn konnte nicht mehr, wie konnte ein Mensch nur so stur sein? "WENN ES WIRKLICH WAHR IST, WAS WAR DER WIRKLICHE GRUND DAS DU MICH WEGGEGEBEN HAST? KOMMT ES VIELLEICHT DAHER, DASS DU NICHT MIT MEINER MUTTER VERHEIRATET WARST, ALS ICH GEZEUGT UND GEBOREN WURDE??? HATTE DER GROSSE KÖNIG VIELLEICHT ANGST, DASS DIE SACHE AUFLIEGT UND DU ENTERBT WIRST????? WAR ICH EINE SCHANDE IN DEINEN AUGEN? SAG MIR DIE WAHRHEIT?!?!?!?!" Mittlerweile stand Emja vor ihrem Vater und sah ihm scharf in die Augen und wartete gespannt auf seine Antwort. "Du kennst den Grund bereits. Und: NEIN DU WARST KEINE SCHANDE IN MEINEN AUGEN!! UND DU BIST ES AUCH HEUTE NICHT!! ICH HABE DICH GELIEBT, ICH LIEBE DICH UND ICH WERDE DICH MEIN GANZES LEBEN ÜBER LIEBEN! ICH WAR NICHT REIF GENUG, ALS DU GEBOREN WURDEST WAR ICH EIN LANDSTREICHER UND KEIN VATER UND ALS DEINE MUTTER STARB WUSSTE ICH NICHTS ANDERES! ICH HATTE DOCH GAR KEINE AHNUNG VON BABYS!!!" Emja sah ihn an, dann rannte sie zur Tür riss sie auf und schrie: "DU BIST EIN LÜGNER! EIN ELENDER LÜGNER! DU BIST....." "SPRICH NICHT IN DIESEM TON MIT MIR, EMJANA! ICH BIN DEIN VATER!" "DU BIST NICHT MEIN VATER! DU BIST EIN LÜGNER, EIN LANDSTREICHER! DU BIST EIN LÜGENER LANDSTREICHER UND ALLES ANDERE BIST DU AUCH NUR: DU BIST NICHT MEIN VATER!!!!!!!!!!!!!!" Nach dem letzten Wort schlug Emja mit voller Wucht die Tür zu und liess einen völlig verwirrten und wütenden Aragorn in ihrem eigenem Zimmer zurück! Kaum hatte sie die Tür zugeschlagen, flossen die Tränen. Sie wollte gegen ankämpfen, doch diesen Kampf hatte sie verloren. Doch dann rannte sie los, sie wusste nicht wohin aber sie rannte. Sie rannte an vielen Elben vorbei, welche die sie kannte und welche die sie nicht kannte. Vorbei an Menschen, Zwergen und Hobbits, sie alle taten das selbe: Sie sahen dem weinendem Mädchen verwundert hinterher! Dann blieb sie stehen, erst wusste sie nicht wo sie war doch dann hörte sie das Schnauben und Wiehern der Pferde! Sie war zu den Ställen gerannt! Sie wusste nicht wieso sie sich plötzlich hier wieder fand, denn sie war nie eine begeisterte Reiterin gewesen. Natürlich konnte sie reiten, ohne reiten kam man in Mittelerde nicht weit, doch wirklich begeistert hatte sie das reiten noch nie. Doch nun war sie hier und sie war alleine und ungestört und genau das wollte sie im Moment. Sie liess sich auf die steinerne Bank nieder, die kurz vor den Ställen stand, zog die Knie an und versuchte das eben geschehene zu verarbeiten. Nun wusste sie wer ihr Vater war! 15 Jahre hatte sie ohne einen Vater verbracht und nun hatte sie einen! Aber was war mit Elrond? War er nicht immer wie ein Vater zu ihr gewesen? Nein! Elrond hatte sich immer aufgeführt als wäre er ihr Lehrer. Wenn sie Kummer oder Sorgen hatte ging sie immer zu Arwen, Arwen war für sie eine große Schwester! Aber nun da sie wusste das Aragorn ihr Vater ist, wusste sie nicht was sie tun sollte. Sie hatte ihn zwar als Lügner bezeichnet und gesagt das sie ihm nicht glauben würde, doch tief im inneren wusste sie das er nicht gelogen hatte! Er, Aragorn Arathorns Sohn, war ihr Vater! Sie, Emjana Tochter des Aragorn.... Sie verzog das Gesicht, es hörte sich schrecklich an. Doch pötzlich fiel ihr wieder etwas ein: Aragorn war der rechtmäßige Thronfolger von Gondor! Wenn er König würde, würde sie Prinzessin sein! Auch wenn sie kein eheliches Kind war, sie war sein einziges Kind und somit sein einziger Erbe! Sie hatte sich noch nie für sowas interessiert, doch das Prinzessinen dasein reizte sie schon. Aber ihre Sturheit kämpfte gegen diesen Reiz an! Eine geschlagene Stunde saß Emja auf der Bank und führte einen inneren Kampf, denn der Reiz schließlich verlor. Sie stand auf und dachte: "Er ist nicht mein Vater! ER ist NICHT mein VATER!" Doch dann keimte der Reiz wieder auf und Emja wurde so wütend das sie schrie: "ER IST NICHT MEIN VATER!" Einige Pferde erschreckten sich, aber Emja war das im Moment reichlich egal. Dann setzte sie sich wieder auf die Bank, wieder zog sie die Knie an und grübelte noch ein wenig vor sich hin. Doch es dauerte nicht lange bis ihr die Augen zu vielen, sie sanft zur Seite kippte und auf der Bank einschlief! Aragorn sah noch immer die geschlossene Tür an, doch dann (wie auf Knopfdruck) setzte er sich in Bewegung. Und auch er lief und lief. Doch er wusste wohin (oder eher zu wem) er wollte, im Gegensatz zu seiner Tochter. Dann schließlich fand er den jemanden. Dieser jemand stand mit dem Rücken zu ihm und unterhielt sich gerade mit einem Zwerg. Aragorn holte Luft und rief: "Elrond!" Der Angesprochene Elb drehte sich um und sah verwundert in das leicht verstörrte Gesicht Aragorns. "Was gibt es denn?", fragte der Elb. "Es geht um Emjana! Und ich meine die lebende Emjana!" Elrond drehte sich zu dem Zwerg um und sagte: "Bitte endschuldigen Sie. Es scheint wichtig zu sein. Wir sehen uns dann heute Abend bei dem Gemeinsamen Abendessen!" Der Zwerg nickte nur und ging. Nun drehte Elrond sich wieder zu Aragorn um und fragte: "Was ist mit Emjana? Hast du schon mit ihr gesprochen?" Aragorn sah in missmutig an und antwortete: "Ja, das habe ich! Und willst du wissen was sie gesagt hat?" Gespannt sah Elrond ihn an. "Sie hat gesagt das ich nicht ihr Vater bin und sie hat mich als Lügner da stehen lassen! Und sie hat mich angeschrien!" Elrond schluckte leich und dachte: "Ja, das sieht ihr Ähnlich. Aber ich hätte nicht erwartet das sie so heftig reagiert!" "Elrond, was sagst du dazu?" "Nun, ich denke....... Es war der Schockmoment! Sie hat bestimmt nicht erwartet, dass du ihr sagen willst das du ihr Vater bist. Sie hat bestimmt gedacht, du willst ihr etwas über die Dinge die gerade in Mittelerde geschehen erzählen. Sie war einfach überrascht", antwortete Elrond. "Nein, war sie nicht!", gab Aragorn patzig zurück. Elrond sah ihn wie belämmert an und ihm rutschte ein Satz raus den für gewöhnlich nur Emja in Bruchtal aussprach: "Woher willst du das denn wissen?" Ein wenig irritert sah Aragorn Elrond an, er war es nicht gewohnt das der schon etwas ältere Elb so sprach. Und auch Elrond war erschüttert, seit wann sagte er denn sowas? Er räusperte sich und sagte: "Ähm... Ich meinte, wie kommst du auf so eine Idee?" "Ich hab ihr in die Augen gesehen, wie alle sagen, sie sieht aus wie ihre Mutter und in den Augen ihrer Mutter konnte man meist sehen was sie fühlt und so ist es auch bei ihrer Tochter! Emja, war nicht überrrascht! Sie wusste genau was sie tat und sagte!" "Nunja, wenn du das sagst! Was hälst du davon wenn ich mit ihr rede?" Aragorn antwortete: "Das wäre wohl das beste!" "Genau, und das beste für dich wäre jetzt ein Bad und frische Kleidung. Ich will nicht unhöflich sein, aber du fängst langsam an zu riechen." Lächelnd sah Aragorn den Elb an und nickte, er drehte sich um und ging fort. Elrond sah ihm nachdenklich hinterher: "So eine heftige Reaktion von Emja hätte ich nicht erwartet, am besten suche ich sie und rede mit ihr!" Er ging los und suchte nach seinem Schützling. Es war bereits Abend, als Emja Elrond entgegen kam. Sie sah schrecklich aus, ihr Zopf hatte sich gelöst, ihre Haaren waren total durcheinander und sie sah total verheult aus (ich weiß das wort passt nicht zu der zeit, ich hab aber kein anderes gefunden *schäm*). "Emjana, wie siehst du denn aus?" "Ich seh aus wie ich will, und jetzt geh ich ins Bett!" "Das wirst du nicht in einer halben Stunde findet das Abendessen mit unseren Besuchern statt und ich wünsche das du anwesend bist!" Angenervt (schon wieder ein böses wort) verzog Emja das Gesicht und antwortete: "Warum muss ICH denn dabei sein? Ich hab doch überhaupt nichts mit den Besuchern zu tun. Ausser mit Legolas!" "Weil ich es wünsche. Und weil Legolas nicht der einzige sein wird denn du kennst. Bilbo wird da sein. Arwen, ich und dein Vater!" Bei dem Wort versteinerte Emjas Miene und sie sagte: "Ich habe keinen Vater!" Sie drehte sich um und ging einige Meter, doch dann wurde sie von Elrond zurück gehalten. "Wo willst du hin?" Mit einer Laune die sie sonst nie hatte drehte sich Emja um und antwortete: "Mich für dieses Abendessen fertig machen. Sonst noch irgendwelche Fragen?" "Keine Frage, aber eine soetwas wie eine Anweisung." Erwartungsvoll sah Emja Elrond an. Dieser sagte dann: "Zieh dich Sachen an die in deinem Zimmer liegen, ich habe sie dort hinlegen lassen, als du unauffindbar warst." Emja nickte und wandte sich zum gehen. "Und noch etwas!" Emja dreht sich wieder um. Elrond holte Luft und sagte: "Akzeptiere ihn als deinen Vater!" Auf diesen Satz ging Emja nicht, sondern drehte sich um und rannte in ihr Zimmer. Elrond stand nur da und schüttelte den Kopf. Ohne das Emja es wusste oder wollte, sie hatte gerade eben ein Beweis geliefert das Aragorn ihr Vater war. Sie war stur, mindestens genauso stur wie ihr Vater, wenn nicht sogar noch sturer. Doch dann setzte er sich auch in Bewegung und ging in seine Räume um sich auch noch ein wenig frisch zu machen. Als Emja in ihrem Zimmer ankam, sah sie sich um und suchte nach den Sachen die Elrond erwähnt hatte. Schließlich erblickte sie diese Kleider auf ihrem Bett. Sie trat näher und erblickte ein silbergraues elegantes Kleid. Sie verzog das Gesicht und dachte: "Ein Kleid! Elrond weiß doch ganz genau das ich keine Kleider anziehe!" Doch nun sah sie genauer hin, auf dem sorgfältig gefaltetem Kleid lag ein schlichtes silbernes Diadem (beides kann man bei den steckbriefen ansehen^^) und auf diesem Diadem lag ein Brief. Emja nahm den Brief in die Hände und entfaltete ihn, auf dem ersten Blick erkannte sie Erlonds Handschrift: Emja, ich weiß das du keine Kleider anziehst, aber ich bitte dich: Tu es! Nur dieses einemal! Das Kleid und das Diadem gehörten deiner geliebten Mutter! Sie war in deinem Alter als sie das erste Mal nach Bruchtal kam, das Kleid war zerissen und wir boten ihr an es zu nähen sie willigte ein, denn sie hatte erkannt was für gute Näher wir hier in Bruchtal hatten. Es war eine schwierige Aufgaben das Kleid zu flicken denn der Stoff aus dem das Kleid ist, ist nicht leicht zubekommen. Doch deine Mutter war geduldig und wartete. Dann kam dein Vater vorbei und deine Mutter verliebte sich in ihn. Zwei Tage später, verschwanden sie in der Nacht. Als ich ihr am nächsten Morgen mitteilen wollte das ihr Kleid fertig gestellt war, fand ich ihr Bett gemacht und auf ihrem Kopfkissen lagen ein Brief und das Diadem. In dem Brief stand nur das sie irgendwann wieder kehren würde und ihr Kleid und ihr Diadem abholen würde. Doch wie du weißt sollte dies nie geschehen und so bewahrte ich diese Dinge für dich auf! Ich hoffe diese kleine Geschichte hat dich dazu ermutigt, das Kleid heute Abend zu tragen! Emja sah sich noch einmal Kleid und Diadem an, diese beiden Dinge gehörten also ihrer Mutter. Emja lächelte, sie konnte sich nicht erinnern wann sie das letzte mal ein Kleid getragen hatte. Sie band sich die Haare hoch legte den Brief auf ihren Nachttisch, nahm vorsichtig das Diadem hoch und legte es auf ihr Kopfkissen, dann nahm sie das Kleid hoch und besah es sich im ganzen. Wie sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte nicht erkennen wo die Elben damals genäht haben sollte. Emja legte das Kleid wieder zurück und machte sich daran sie zu entkleiden, dann schlüpfte sie in das alte Kleid ihrer Mutter. Der Stoff fühlt sich wunderbar an. Als sie alle Könpfe geschlossen hatte schritt Emja zu ihrem Schrank, öffnete ihn und besah sich selbst in dem eingebautem Spiegel. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Zum einem fand sie sich wunderschön (Emja ist nicht eingebildet *daseinfachrausmusste*) und zum anderem fand sie es ziemlich ungewohnt so ein hübsches Kleid anzuhaben. Sie rätstelte noch rum was sie von sich halten sollte, als es an der Tür klopfte und diese kurze danach geöffnet wurde. Arwen trat ein und erstarrte, als sie das junge Mädchen vor dem Spiegel erblickte. "Emja, du siehst einfach wunderschön aus!", das war alles was die ältere der beiden rausbrachte. Emja konnte sich das grinsen nicht verkneifen. Arwen schloss die Tür, holte einen Stuhl aus einer Zimmerecke, stellte diesen vor den Spiegel und deutete Emja sich zu setzten. Diese tat wie geheißen, während Arwen Emjas Haarbürste und das Diadem holte. Vorsichtig gab Arwen dem jungen Mädchen das Diadem und löste den Zopf, den Emja sich nur kurze Zeit vorher gemacht hatte, und fing an die Haare der 15-jährigen zu kämen. Emja besah sie währrenddessen das Diadem genauer. Es war ganz schlicht und fiel wahrscheinlich gar nicht auf wenn man es aufsetzte. Dann sagte Arwen: "Ich hab noch etwas für dich, ich glaube sie wird perfekt zu dem Kleid und dem Diadem passen." Mit diesen Worten band sie Emja eine wunderschöne Kette (auch bei den Steckbriefen zusehen) um. Noch bevor Emja etwas sagen konnte nahm Arwen ihr das Diadem aus den Händen und setzte es Emja auf den Kopf. Emja sah in den Spiegel und konnte nicht glauben das sie das sein sollte. Es war so ungewohnt und sie hatte recht behalten das Diadem saß schlicht auf ihrem Kopf und fiel kaum auf. Dann klopfte es wieder und ein Elb kam herein und sagte: "Herr Elrond schickt mich. Es wird langsam Zeit. Die Zwerge werden schon ungeduldig!" Die beiden Frauen nickten. Emja stand auf doch bevor sie zur Tür ging umarmte sie Arwen und bedankte sich für die wunderbare Kette. Sie stellten noch schnell den Stuhl zurück und schlossen die Schranktür dann folgtem sie dem Elb in den großen Speisesaal. Sie waren die letzten. Elrond stand an den großen Flügeltüren und unterhielt sich angeregt mit einem der Wachen, als er seine Tochter und Emja erblickte. Er konnte es nicht glauben: Emja hatte tatsächlich das Kleid ihrer Mutter angezogen. Sie sah wunderbar aus. Als die beiden vor ihm standen wusste er nicht was er sagen sollte, und das kam nicht oft vor. Deswegen sagte er nur: "Ich freue mich das du dich doch noch endschieden hast zu kommen, Emjana! Bitte folgt mir!" Elrond ging voran, als sie eintraten wurde der Saal totenstill. Alle Köpfe wanten sich zu den dreien. Aragorn, der seine Tochter nicht sofort erkannte, dachte zuerst sie würde nicht kommen. Doch dann sah er sie, sie ging in der Mitte zwischen Erlrond und Arwen (logischer Satz zwischem wem den sonst? *drop*). Er erkannte sofort das sie das Kleid ihrer Mutter trug. Es machte ihn glücklich sie so zu sehen, mit diesem Kleid sah sie ihrer Mutter noch ähnlicher. Erst als die drei näher kamen erkannte er, das Emja auch Emjanas Diadem trug. Erst jetzt bemerkte er das die drei stehen geblieben waren, und dann hörte er Elrond sagen: "Emja, wenn es dir nichts ausmacht würde ich dich bitte, dass du dich neben Aragorn setzt!" Und ob ihr das was ausmachen würde, doch sie liess sich nichts anmerken und setzte sich lächelnt neben ihren Vater. Aber mit dem festen Entschluss ihn keines Blickes zu würdigen. Elrond und Arwen gingen nur wenige Schritte weiter, Elrond setzte sich an den Kopf des Tisches zu seiner rechten setzte sich Arwen. Zu Elronds linken saß Aragorn dann kam sie selbst und dann kam der kleine Hobbit mit dem sie heute zusammengestoßen war. "Gut, mit ihm kann ich mich unterhalte", dachte Emja. Nachdem jeder seinen Platz eingenommen hatte, erhob sich Elrond noch einmal und sagte: "Es sind wahrhaftig keine erfreulichen Gründe die uns zusammen geführt haben, doch ich möchte unsere Zusammenkunft trotzdem feiern. Es geschieht nicht oft, dass Elben, Menschen, Zwerge, ja sogar Hobbits zusammen an einem Ort versammelt sind. Und ich möchte hoffen, das wir bald eine Lösung für unser Problem finden werden. Ich möchte euch nun nicht länger vom essen abhalten. Ich wünsche euch allen einen gesegneten Appetit." Das gemeinsame Abendessen verlief ohne Probleme. Alle benahmen sich, sogar die Zwerge zeigte das sie Manieren besaßen. Das Essen schmeckte fabelhaft. Und Emja erfüllte ihren Entschluss. Naja, fast. Die meiste Zeit unterhielt sie sich mit Sam. Nur ein einziges Mal blickte sie ihren Vater an. Er hatte sich ein wenig zu Elrond gebeugt und auf elbisch gesagt: "Wieso ignoriert sich mich? So Stur kann kein Mensch sein! Von wem hat sie das?" Als Emja gehört hatte das er über sie redete sah sie ihn wütend an. Elrond amüsierte das und er antwortete ebenfalls auf elbisch: "1. Hat sie das von dir und 2. sie versteht elbisch!" Bedeppert (böses wort) hatte Aragorn den wütenden Blick seiner Tochter erwidert, doch dann drehte sie plötzlich den Kopf zu Sam der ihr von seinem Leben im Auenland erzählte. Als alle gesättigt waren, erhob sich Elrond ein zweites Mal und wünschte allen eine gute nacht. Aragorn wollte dies auch seiner Tochter sagen, doch sie war so schnell weg das er keine Gelegenheit dazu bekam. Also ging auch er in sein Zimmer (es lag genau neben Emjas, doch das wusste sie noch nicht) und legte sich schlafen, noch wusste er nicht das dieser Schlaf nur von kurzer dauer sein sollte. Als Emja in ihrem Zimmer ankam, war sie so müde wie schon lange nicht mehr. Vorsichtig nahm sie sich das Diadem aus dem Haar und nahm Kette ab. Dann zog sie vorsichtig das Kleid aus und legte es sorgfältig auf den Stuhl das Diadem und die Kette legte sie dazu. Sie zog sich den Schlafanzug an und stieg ins Bett. Sie war so müde, dass sie sofort einschlief. Doch auch ihr Schlaf sollte nicht von langer dauer sein! Kapitel 4: Stimmen und Elronds Rat ---------------------------------- Kapitel 4: Stimmen und Elronds Rat "Bring ihn zu mir!" "Was?" "Den einen Ring! Ich weiß, das er bei dir ist! Bring ihn zu mir!" "Wer bist du?" "Ich gehöre zu deiner Familie, Emjana!" "WAS?" "Du hast mich schon verstanden und jetzt BRING MIR DEN RING!" "NEIN! WARUM SOLLTE ICH?" "Er gehört mir!" "NEIN!" "BRING IHN MIR!" "NEIN, ER GEHÖRT DIR NICHT! ICH WEISS JA NOCH NICHT EINMAL WER DU BIST!" "ICH BIN DEINE FAMILIE! DEIN EINZIGES NOCH LEBENDES FAMILIENMITGLIED! UND JETZT BRING MIR SOFORT DEN RING!!!!!!!!!!!!!!" "Nein!" "WAS?!?" "Ich sagte: NEIN!" "Das wirst du bereuen!" Die Stimme in Emjas Kopf erstarb, doch nur Sekunden später spürte Emja eine unglaubliche Hitze. Sie hatte das Gefühl sie stünde in Flammen. Sie schlug die Augen auf und schrie. Sie schrie so laut das es in ganz Bruchtal zu hören war. Im Zimmer nebenan war Aragorn schon einige Zeit wieder wach, er hatte gerade darüber nachgedacht ob er noch einmal mit Emja reden sollte, als er eine leise Stimme im Zimmer nebenan vernahm. Es war die Stimme seiner Tochter. Doch mit wem sprach sie da? Immer wieder hörte er sie »Nein« rufen. Dann war es wieder still. Aragorn dachte das sie nur schlecht geträumt hatte, doch als er hörte wie sie anfing laut zu schreien, sprang er voller Panik aus seinem Bett und lief in das Zimmer seiner Tochter. Als er die Tür auf riss, saß sie aufrecht im Bett, die Augen hatte sie in Panik wieder zusammen gekniffen, sie schlug wie wild um sich und schrie wie am Spieß. Aragorn rannte an ihr Bett und versuchte sie zu beruhigen, er griff nach ihren Händen. Als Emja spürte das jemand ihre Hände genommen hatte, spürte sie sofort das dieser jemand ihr Vater war. Der Schmerz ebbte ab und verschwand dann ganz. Emja schmiss sich an die Brust ihres Vaters, klammerte sich an seinem Hemd fest und fing an zu schluchzen. Aragorn war ein wenig überrascht, erst vor wenigen Stunden hatte sie ihn noch angeschrieen und jetzt hing sie weinend an seiner Brust. Dieser Gedanke schoss ihm innerhalb einer Sekunde durch den Kopf, doch dann legte er die Arme um seine Tochter, strich ihr durch die Haare, wiegte sie wie ein Baby und sprach beruhigend auf sie ein. Als Elrond Emjas Schreie gehört hatte, war er sofort aufgesprungen und in ihr Zimmer gelaufen. Doch als er dort ankam sah er Aragorn auf Emjas Bett sitzen und das junge Mädchen im Arm halten. Er trat neben den Mann und sah ihn fragend an, Aragorn zuckte nur mit den Schultern. Fünf Minuten standen die beiden Männer an Emjas Bett, als ihre Schultern aufhörten zu beben und ihre Schluchzer leiser wurden. Emja hob den Kopf und sah ihrem Vater an und ihr Blick schien sagen zu wollen: "Tut mir leid. Es tut mir leid was ich alles zu dir gesagt habe!" Aragorn nickte kaum merkbar und Emja legte ihren Kopf auf seine Schulter und flüsterte: "Bitte, lass mich nie wieder alleine! Nie wieder!" Aragorn antwortete: "Nie wieder! Ich verspreche es dir!" Elrond musterte Vater und Tochter, dann sagte er: "Ich sehe das nun alles wieder in Ordnung ist. Ich werde nun wieder ins Bett gehen, wir haben morgen eine menge zu tun." Er drehte sich um, er verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Emja sah ihren Vater wieder an und fragte: "Kannst du den Rest der Nacht hier bleiben?" Liebevoll strich Aragorn ihr durchs Haar und nickte. Das Bett war gerade groß genug für die beiden, sie legten sich hin. Es dauerte nicht lange bis Emja wieder eingeschlafen war, doch Aragorn konnte nicht mehr schlafen. Ihn beschäftigte nur eine Frage: Was war bloß passiert? Als Emja am nächsten Morgen aufwachte merkte sie sofort das ihr Vater nicht mehr neben ihr lag. Panisch schlug sie die Augen auf und stellte mit Erleichterung fest, dass er an ihrer Tür stand und sich mit einem älterem Mann unterhielt. Er hatte sich bereits wieder seine alltäglichen Kleider angezogen und Emja hielt es für das beste es ihm nach zu tun und sich auch fertig zu machen. Sie schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett und als sie die Füße auf den Boden setzte entfuhr ihr ein Fluch auf Elbisch. Sie hatte vergessen wie kalt der Boden in ihrem Zimmer morgens immer war. Die beiden Männer sahen sich um als sie einen elbischen Fluch hörten. Aragorn stellte fest das seine Tochter wach geworden war, aber ein lachen konnte er sich nicht verkneifen. Sie saß auf ihrem Bett mit einem Gesichtsausdruck, als wäre sie gerade in eine Schüssel des kältesten Eises getreten. Als Emja bemerkte das ihr Vater lachte, sah sie ihn gekünstelt wütend an. Auch der ältere Mann konnte sich ein lächeln nicht verkneifen, doch dann sagte er: "Nun denn Aragorn, wir sehen uns dann bei dem Rat." Aragorn nickte und drehte sich um und sah seine Tochter an. Diese setzte gerade vorsichtig die Füße auf den Boden und lief dann auf Zehnspitzen zu ihrem Schrank. Elrond setzte sich auf das Bett, mit dem festen Entschluss seine Tochter zu fragen was letzte Nacht los war. Emja suchte sich gerade eine Hose, als sie hörte wie sich ihr Vater räusperte. "Emja, was war letzte Nacht los mit dir?" Emja erstarrte in ihrer Bewegung und drehte sich zu ihrem Vater um. Sie sah ihn an und seufzte. Sie setzte sich zu ihm aufs Bett, holte tief Luft und erzählte: "Ich habe ganz normal geschlafen, als ich plötzlich diese Stimme in meinem Kopf hörte." "Eine Stimme? Was für eine Stimme?", unterbrach Aragorn sie. "Eine komische Stimme, sie hat sich sehr komisch angehört, so.... so besessen!" Verwundert sah Aragorn sie an: "Und was hat die Stimme dir erzählt?" "Sie hat gesagt das ich ihr denn einen Ring bringen soll, und das der Ring ihr gehört!" "Hm.... Emja, mach du dich fertig. Ich werde Elrond von dieser Stimme berichten!" Emja nickte. Aragorn stand auf und hatte den Raum schon fast verlassen, als Emja noch sagte: "Vater?" Er drehte sich wieder um und blickte in zwei verstörte Augen. "Vater, die Stimme hat gesagt das sie mein einziges noch lebendes Familienmitglied ist! Was hat das zu bedeuten?" Aragorn sah jetzt ebenso verstört wie seine Tochter aus und schüttelte nur den Kopf, dann verließ er das Zimmer seiner Tochter um Elrond bericht zu erstatten. Bedrückt ging Emja wieder zu ihrem Schrank und holte sich Kleidung, sie schloss die Tür und zog sich an. Zur selben Zeit traf Aragorn in Elronds Zimmer ein. Der Elb stand mit dem Rücken zu Aragorn, doch Elrond wusste bereits, dass Aragorn in seinem Zimmer stand. Also drehte er sich um und sah Aragorn an. "Hat sie dir erzählt, was in der letzten Nacht los war?" Aragorn nickte und erzählte Elrond das was seine Tochter ihm vor kurzer Zeit berichtet hatte. Als er geendet hatte sah er Elrond gespannt an. Doch auch der weise Elb schien ratlos. "Elrond, weißt du was das zu bedeuten hat?" Elrond grübelte eine Zeit lang, doch dann schüttelte er den Kopf und antwortete: "Ich befürchte nein! Aber wir müssen der Sache nachgehen, die Stimme verlangte von Emjana den Einen Ring zu ihr zu bringen. Das müssen wir ernst nehmen." Aragorn nickte, er wollte noch etwas sagen, doch Elrond kam ihm zuvor: "Ich denke es ist das beste, wenn du jetzt wieder zu Emja gehst und sie ein wenig beruhigst. Ich werde versuchen ein paar Informationen zu finden. Wir sehen uns dann beim Rat!" Aragorn verstand, dass jetzt nicht die Zeit war um weitere Fragen zu stellen, also ging er zurück zu seiner Tochter. Diese saß an ihrem Schreibtisch und hielt das Diadem ihrer Mutter in den Händen, das Kleid ihrer Mutter hing an Emjas Schrank. Sie sah nicht auf als Aragorn sich gegen ihren Schreibtisch lehnte und sie ansah. Nach einiger Zeit sagte sie: "Alle sagen ich sehe aus wie sie, aber meinen Charakter habe ich von dir. Und jetzt frage ich dich, stimmt das?" Etwas überrascht sah Aragorn sie an, doch dann überlegte er kurz. Er antwortete: "Du siehst wirklich aus wie deine Mutter, aber das du wirklich meinen gesamten Charakter geerbt haben sollst? Das kann ich nicht glauben. In der Tat du bist sehr stur und anscheinend hast du manchmal Probleme damit, so manche Tatsachen nicht akzeptieren zu wollen, genau wie ich. Aber besser du hast das Aussehen deiner Mutter und meinen Charakter, als den Charakter deiner Mutter und mein Aussehen!" Noch immer sah das Mädchen seinen Vater nicht an, doch Aragorn wusste das sie lächelte. Dann fragte Emja: "Erzählst du mir wie sie war?" Aragorn nickte und fing an: "Deine Mutter war sehr liebevoll, sie war zu allem und jedem nett! Ich kenne keinen dem sie mit Abscheu, Hass oder ähnlichem entgegen getreten ist. Na ja, bis auf ihren Vater! Aber da scheint ihr ja was gemeinsam zu haben", witzelte Aragorn. Emja musste schmunzeln. Dann fragte sie ihn: "Meinst du, du wirst dein eigenes Schicksal jemals akzeptieren?" Nun hob sie den Kopf und sah ihn fragend an. Er seufzte kurz und leise, dann antwortete er: "Ich weiß es nicht!" Emja blickte zurück auf das Diadem, sie seufzte und fragte: "Was hat Elrond gesagt?" "Er meinte er wisse auch nichts genaues, aber wir müssen diese Sache mit äußerster Vorsicht betrachten, denn die Stimme verlangte von dir ihr den Einen Ring zu bringen. Er wird versuchen ein wenig mehr Informationen zu finden." Emja nickte, dann fragte sie weiter: "Was ist das für ein Rat von dem der Mann eben gesprochen hatte?" "Bei diesem Rat möchte Elrond besprechen was nun mit dem Einen Ring geschieht. Und ich sollte dir noch bescheid geben das du bitte auch erscheinen möchtest!" Wieder nickte Emja. Aragorn sprach weiter: "Ich denke es ist das beste, wenn du dich noch ein wenig hinlegst. Ich denke der Rat wird sich endlos hinziehen und es ist besser wenn du auch im Geiste dabei bist." Aragorn lächelte seine Tochter liebevoll an. Emja sah ihn an und sagte: "Ja, ich glaube du hast recht!" Aragorn nickte, strich ihr durchs Haar und ging aus ihrem Zimmer. Als Aragorn die Tür geschlossen hatte, stand Emja auf. Sie legte das Diadem behutsam auf ihren Tisch und hängte das Kleid zurück in den Schrank. Auch wenn sie eine starke Müdigkeit verspürte wollte Emja sich nicht hinlegen, sie beschloss wieder zu den Ställen zu gehen. Als sie bei den Ställen eintraf, legte sie sich auf die Steinbank, sie zog die Beine an und versuchte nach zudenken. Sie musste rausfinden was das für eine Stimme gewesen war, die ihr im Traum zugeflüstert hatte! Doch nur nach kurzem grübeln übermannte sie der Schlaf! Sie fiel in einen tiefen und unruhigen Schlaf! "Vertrau ihm!" Emja schlug die Augen auf, sie sah sich um und bemerkte das sie nicht mehr auf der Steinbank, vor den Ställen, lag. Sie blickte sich um und sah nichts, außer weiß! Sie wusste nicht ob sie sich in einem Raum oder irgendwo draußen befand. Dann hörte sie wieder diese Stimme. "Meine kleine Prinzessin, du musst ihm vertrauen!" Erst jetzt bemerkte Emjana das diese Stimme, eine ganz andere war als die, die sie in der Nacht vernommen hatte. Diese Stimme klang viel sanfter und gutmütiger und sie war weiblich! "Wer bist du?", fragte Emja ins nichts. Plötzlich stand, fünf Meter von Emja entfernt, eine Frau. Sie trug ein schwarzes Kleid, welches bis zum Boden reichte. Emja sah die Frau an und hatte das Gefühl das sie in einen Spiegel gucken würde. Diese Frau sah genauso aus, wie sie selbst! Der einzige Unterschied war, dass die Frau älter war und ihre Haare um einiges länger als die von Emja. Emja wiederholte ihre Frage, auch wenn sie längst wusste wen sie da vor sich hatte. "Wer bist du?" "Oh meine Kleine, ich bin es! Ich bin deine Mutter!" Da hatte Emja ihre Bestätigung. "Aber............. aber du .... du bist doch tot!?" "Aber ich werde immer in deiner Erinnerung weiter leben!", antwortete die erwachsene Emjana. "Ich habe doch überhaupt keine Erinnerungen an dich! Es ist das erste Mal das ich dich sehe!" "Prinzessin, das ist im Moment nicht wichtig! Viel wichtiger ist, dass du ihm vertraust!" Emja sah ihre Mutter ratlos an und fragte: "Wem soll ich vertrauen? Meinem Vater? Meinst du ihn?" Ihre Mutter schüttelte den Kopf und antwortete: "Nein, ich meine nicht deinen Vater. Ich meine die Person, zu der die Stimme gehört die du letzte Nacht gehört hast!" Emja blickte die ältere besorgt an. "Aber wer ist er? Und warum sollte ich ihm vertrauen? Ich weiß doch nicht einmal, wer er ist!" "Hab keine Angst davor ihm zu vertrauen, Prinzessin! Er wird dir nichts mehr tun, du musst ihm nur den Ring bringen." Emja verstand nichts mehr, warum sollte sie jemanden vertrauen, von dem sie noch nicht einmal wusste wer er war? Oder was er mit dem Ring wollte? Sie schüttelte den Kopf und sagte mit entschlossener Stimme: "NEIN! Ich werde ihm nicht vertrauen und ich werde ihm auch nicht den Ring bringen!" Ihre Mutter sah sie besorgt an und sagte: "Oh meine süße Prinzessin, warum tust du das?" Emja ging nicht auf die Frage ihrer Mutter ein, sondern stellte ihr ebenfalls eine: "Warum nennst du mich die ganze Zeit Prinzessin?" "Weil du eine bist", antwortete ihre Mutter. Wieder schüttelte die jüngere den Kopf. "Nein, ich bin keine. Es mögen vielleicht alle sagen, aber mein Vater ist nicht bereit sein Schicksal als König anzunehmen und solange er dies nicht tut, bin ich auch keine Prinzessin!" Nun schüttelte ihre Mutter den Kopf. "Meine Kleine, ich meinte nicht das du durch deinen ungläubigen Vater eine Prinzessin bist! Nein, Prinzessin, das bist du nicht! Du bist durch mich eine Prinzessin!" Emja war geschockt und überrascht zugleich! "Was? Wie? Wie meinst du das?" Wieder schüttelte ihre Mutter den Kopf und sagte nur: "Vertrau ihm! Oder er wird dir wieder weh tun! Immer wieder wird er dir wehtun, bis du ihm endlich das bringst und tust, was er von dir verlangt! Prinzessin, ich möchte das du ihm vertraust! Tue es für mich! Vertrau ihm!" Plötzlich wurde es um Emja schwarz und plötzlich spürte sie wieder diese unglaubliche Hitze, genau wie die, die sie in der Nacht gespürt hatte! Mit einem lautem Schrei schlug Emja die Augen auf! Sie lag wieder auf der Steinbank vor den Ställen und in ihren Ohren hörte sie noch immer die Stimmer ihrer Mutter, die versuchte ihr einzureden dieser rätselhaften Stimme zu vertrauen! Augenblicklich sprang das Mädchen auf und lief in Elronds Bibliothek, sie hoffte dort ihren Vater zu treffen! Und tatsächlich, als Emja in der Bibliothek ankam saß ihr Vater über ein Buch gebeugt und bemerkte sie nicht. Auch als sie hinter ihm stand, bemerkte er sich nicht. Sie beugte sich leicht vor, um zu sehen was ihr Vater da las, doch es war in einer, ihr, unbekannten Sprache geschrieben. "Sag mir nicht du verstehst das!" Als Aragorn die Stimme seiner Tochter vernahm zuckte er zusammen. Er drehte sich um und sah in ihre blau-grauen, fragenden Augen. Emja nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben ihren Vater und wiederholte ihre Frage: "Kannst du das wirklich lesen?" Aragorn schüttelte den Kopf und antwortete: "Nein. Es ist in einer sehr alten Form des Elbisch geschrieben, die noch nicht einmal Elrond kennt. Wir gehen Zumindestens davon aus, das es Elbisch ist." "Das bedeutet, ihr wisst es gar nicht?", fragte Emja verwundert. Ihr Vater nickte. Emja nahm das Buch und sah sich den Buchdeckel an. Dann geschah etwas merkwürdiges, die für Emjana fremdartigen Zeichen veränderten sich. Sie tanzten vor Emjas Augen, bis sie schließlich still standen und für Emja einen Sinn ergaben. Verwundert sah sie die Buchstaben an und murmelte den Titel. Aragorn, der von den von alle dem nichts bemerkt hatte, blickte auf als er seine Tochter murmeln hörte. "Was hast du gesagt?" Emja sah ihn an und sagte: "In diesem Buch geht es nicht um den Einen oder um diese Stimme die ich gehört habe." Verwundert sah Aragorn seine Tochter an. "Woher weißt du das?" "Das Buch heißt: >Die Geschichte Bruchtals<." "Du kannst das lesen?", fragte Aragorn überrascht. Emja zuckte nur mit den Schultern. Dann betrat Elrond, gefolgt von einem Elb, die Bibliothek. "So, dieser Freund von mir kennt sich gut mit alten Elben Schriften aus. Vielleicht kann er uns mit dem Buch helfen." Emja stand auf und schüttelte den Kopf. "In diesem Buch werdet ihr nichts über meinen Traum finden. Höchstens eine Anleitung wie du ein zweites Exemplar deines Bettes bauen kannst." Verwundert sah Elrond Emja an. Diese zuckte wieder mit den Schultern. "Ich weiß auch nicht, warum ich diese Schrift lesen kann. Ich weiß nur das dies kein Elbisches Buch ist, auch wenn es >Die Geschichte Bruchtals< heißt. Und ich weiß auch das Sauron höchstpersönlich dieses Buch geschrieben hat!" Geschockt sahen Elrond, Aragorn und der Elb Emja an. „Woher weißt du das?“, fragte der Elb, den Elrond mit gebracht hatte. „Ich weiß es nicht! Als ich das Buch gesehen habe wusste ich es einfach!“, antwortete Emja. Aragorn sah in ihren Augen das sie die Wahrheit sagte und hob die Hand bevor der Elb weiter sprechen konnte. „Emja, ich denke es ist das beste wenn du wieder in dein Zimmer gehst. Der Rat beginnt bald und vielleicht wäre es besser wenn du dich noch ein wenig hinlegst.“ Emja sah ihren Vater enttäuscht an, doch dann nickte sie und ging in ihr Zimmer. Die beiden Elben und ihr Vater sahen ihr hinterher, als Emja dann ausser Hörweite war fingen sie an über ihre neue „Fähigkeit“ zu rätseln. Emja lag auf ihrem Bett, als Aragorn das Zimmer betrat. Sie blickte an die Decke und hatte ihre Umgebung komplett vergessen. „Emja! Emja, bist du wach? Langsam drehte Emja den Kopf zu ihrem Vater, dann blinzelte sie kurz und blickte ihn dann aus klaren Augen an. Aragorn sah sie besorgt an und fragte: „Geht es dir gut?“ Emja setzte sich auf und nickte. „Was möchtest du denn?“ „Der Rat beginnt gleich, ich wollte dich holen, damit du pünktlich da bist.“ Emja nickte und stand auf. Aragorn sah ihr zu wie sie ein Haarband aus Leder in ihrem Haar „platzierte“. Dann drehte sie sich zu ihm um und sagte: „Gut, ich bin bereit.“ Aragorn nickte und verließ, gefolgt von Emja, das Zimmer. Sie waren die letzten, doch sie waren nicht zu spät. Aragorn stellte sich etwas abseits und lehnte sich gegen eine Säule. Emja sah sich erst unschlüssig um, doch dann beschloss sie in der nähe ihres Vaters zu bleiben und stellte sich vor ihn. Nach kurzer Zeit verstummten alle Gespräche und Elrond eröffnete den Rat, doch Emja bekam nicht viel mit. Sie hatte die Augen halb geschlossen und dachte noch immer über ihren Traum nach. Warum verlangte ihre eigene Mutter von ihr, jemanden zu vertrauen den sie überhaupt nicht kannte. Emjas Blick schweifte in die ferne, ihren Vater kannte sich auch nicht und trotzdem vertraute sie ihm. Also warum vertraute sich nicht auch ihrer Mutter und somit auch der Stimme aus ihrem Alptraum? Weil, mein Vater mir nicht wehgetan hat um das zubekommen was er wollte, er wollte nur mein Vertrauen und ein wenig Respekt, doch diese Stimme wollte den Einen Ring. Mit dieser Erkenntnis lenkte Emja ihre Gedanken zurück zum Rat, und dann drangen Elronds Worte in ihr Bewusstsein: „Frodo, wo hast du den Ring?“ „In seiner Tasche!“, fuhr es durch Emja und gespannt sah sie den kleinen Hobbit zu, wie er die Hand in seine Tasche steckte und sie mit dem Ring wieder herauszog. Emja seufzte leise, als Frodo den Ring auf den Sockel legte. Und wieder schweiften ihre Gedanken ab, das Gimli, der Zwerg, versuchte den Ring zu zerstören und das eine handfeste Diskussion ausbrach bekam die 15-Jährige nur halb mit. Erst als Frodo laut beschloss den Ring fortzubringen und Zu zerstören bekam sie wieder ganz mit. Schweigen sah sie zu wie sich ein Hobbit nach dem anderen zu ihm gesellte, der alte Mann, mit dem ihr Vater am Morgen gesprochen hatte, stellte sich dazu. Ebenso der Zwerg Gimli, ihr bester Freund Legolas und ein Mensch namens Boromir versprachen Frodo ihre Dienste. In ihrem Rücken spürte sie wie ihr Vater von einem Fuß auf den anderen trat und da wusste sie, dass er mit auf die Reise wollte. Und sie wusste auch, dass er ihretwegen bleiben würde und das würde sie nicht ertragen können, also nahm sie ihn diese Endscheidung ab. Sie trat vor und sagte mit fester Stimme: „Ich werde auch mitkommen!“ Alle Blicke waren auf sie gerichtet. „Ich kann vielleicht nicht gut kämpfen, aber vielleicht werde ich mit meinen Gaben eine Hilfe sein können.“ „Emjana, ich bitte dich. Die Gruppe braucht nicht noch einen Zauberer, sie haben Gandalf.“ Emja sah Bilbo nicht an, als sie sprach. Fest sah sie Elrond die Augen und antwortete: „Was ist wenn die Gruppe getrennt wird? Wenn Frodo alleine da steht? Er kennt den Weg nicht, und so ist Mittelerde verloren! Wenn du mir gestattest mit ihnen zu kommen, dann kann ich in einer solchen Situation mit meiner Gabe gute Dienste leisten!“ „Mit welchem deiner kleinen Zaubertricks kannst du in solch einer Situation denn helfen?“, verspottete Boromir sie. Nun sah Emja ihn an und sie dachte nicht einmal daran höfflich zu sein. „Nehm dir den Ring und versteck ihn. Ich werde ihn finden ohne nach ihm zu suchen. Egal wie weit weg oder wie gut du ihn verstecken solltest, ich werde ihn finden. Meine Gabe ist wertvoller als es deine Gaben sind. Ich kann den Aufenthaltsort des Ringes zu jeder Tages- und Nachtszeit spüren. Werden wir von Frodo getrennt, kann ich ihn finden.“ Ein raunen ging durch die Menge und Emja sah Elrond wieder an, dieser blickte ihren Vater an und Emja sah aus dem Augenwinkel wie ihr Vater den Kopf schüttelte. Emja ging vor Elrond in die Knie und sagte: „Elrond, bitte entscheide allein und lass mich mit den Gefährten gehen.“ Elrond zog das Mädchen liebevoll hoch und blickte ihr in die Augen: „Ich werde dich nur mit ihnen gehen lassen, wenn du damit einverstanden bist, dass Aragorn mitkommen wird um auf dich aufzupassen!“ Emja nickte, dann schloss Elrond sie in die Arme und flüsterte: „Du bist eine wahre Tochter!“ Emja lächelte, Elrond wusste also den wahren Grund ihrer Endscheidung. Er zog sie und Aragorn mit zu den anderen Gefährten und stellte sie dazu. „Zehn Gefährten für das Wohl der Welt!“ Kapitel 5: Aufbruch aus Bruchtal -------------------------------- Kapitel 5: Aufbruch aus Bruchtal Emjana ging unruhig in ihrem Zimmer auf und ab. In wenigen Stunden würden sie aufbrechen und sie bereute ihre Endscheidung schon jetzt. Sie wollte nicht mit auf diese Reise! Was hatte sie da bloß geritten? Emja blieb stehen und schlug sich gegen die Stirn und dachte: „Natürlich, mein Vater! Er wollte unbedingt auf diese Reise und ich habe ihm die Entscheidung abgenommen!“ Es klopfte und kurze Zeit später steckte Aragorn den Kopf in das Zimmer und sagte: „Emja, Gandalf wollte dich noch einmal sprechen, wenn das für dich in Ordnung ist!“ Emja blieb stehen und sah ihren Vater fragend an. „Du musst nicht zu ihm gehen, wenn du dich in Ruhe auf die Reise vorbereiten willst.“ Aragorns Blick fiel auf das Bett seiner Tochter. Dort stand ein fertig gepackter Rucksack, daneben lagen das Diadem und das Kleid ihrer verstorbenen Mutter. „Hat Mutter dir jemals etwas über ihre Familie erzählt?“, fragte Emja plötzlich. Aragorn lehnte sich gegen den Türrahmen und antwortete: „Nie etwas genaues. Sie war ein Einzelkind und ihre Mutter starb ebenfalls bei ihrer Geburt. Aber sie hat nie erwähnt wie die Namen ihrer Eltern lauteten.“ Emja sah ihren Vater an. Dies war das erste Mal das Aragorn den seltsamen Ausdruck in den Augen seiner Tochter bemerkte. Sie sah in aus trüben Augen an und schien ihn gar nicht richtig wahr zu nehmen. Sie blickte durch ihren Vater hindurch und blickte den Türrahmen an, an den er sich gelehnt hatte. Doch plötzlich änderte sich Emjas Umgebung. Ihr Licht durchflutetes Zimmer wurde plötzlich dunkel, die angenehm kühle Luft Bruchtals wich einer schwülen und unerträglichen Luft. Augenblicklich brach Emja der Schweiß aus, sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Erst jetzt bemerkte sie die Veränderung an sich selbst. Sie war gewachsen, ebenso wie ihr Haar. Außerdem trug sie ein schwarzes Kleid. Ängstlich blickte sie sich um, da erblickte sie eine Gestalt im Schatten stehen. Sie konnte sie nicht erkennen, doch plötzlich vernahm sie die Stimme aus ihren Alptraum: „Emjana, es ist lange her! Was führt dich zu mir?“ Emja spürte wie sie sich auf die Knie fallen ließ und antwortete: „Ich habe Nachricht für Euch!“ Emja erschrak, das war nicht sie die da sprach. Plötzlich bemerkte sie, das dies eine Erinnerung ihrer Mutter sein musste. Das würde alles erklären. „Nachricht? Ich hoffe eine gute!“ Die junge Emjana, erschauderte als sie die Stimme vernahm, doch sie spürte wie das Gesicht ihrer Mutter sich zu einem Lächeln verzog. „Ich bin schwanger!“ „WAS?!“ Ein heftiger Windstoß drückte Emjana mit ganzer Kraft nach hinten und sie spürte das sie gegen ein Wand geschleudert wurde. Oder war es das Fußende eines Bettes? „Emja! Hörst du mich? Emja, mach die Augen auf!“ Von weit her vernahm die 15-Jährige die Stimme ihres Vaters. Mühsam schlug sie die Augen auf und blickte in das sorgenvolle Gesicht ihres Vaters. „Was ist passiert?“ Mühsam setzte sie sich auf und lehnte sich an das Fußende ihres Bettes. „Du hast das Gleichgewicht verloren und bist gegen dein Bett gefallen.“ Verwundert sah Emja ihren Vater an. Er hatte nicht bemerkt das sie gerade eine Vision gehabt hatte. „Geht es dir gut?“, fragte Aragorn. Die 15-Jährige nickte. Aragorn half seiner Tochter hoch und sah ihr dann fest in die Augen. Der trübe Blick war verschwunden, es war als wenn ein Schleier von ihren Augen genommen wurde. „Bist du dir sicher?“ Abermals nickte Emja und sagte dann: „Gandalf wollte mich doch sehen. Bringst du mich zu ihm?“ Diesmal nickte Aragorn und führte seine Tochter in das Zimmer Gandalfs. Als Emja und Aragorn den Raum Gandalfs betraten, saß der alte Zauberer an dem Schreibtisch, der an der Wand stand. "Ah, Emjana! Wie geht es dir, so kurz vor dem Aufbruch?", begrüßte Gandalf die 15-Jährige. "Mir geht es gut, vielen Dank." Gandalf nickte und stand auf. "Aragorn, wenn du uns bitte alleine lassen würdest? Ich möchte ein paar Dinge mit deinem Schützling besprechen." Nur widerwillig verließ Aragorn den Raum. "Nun Emjana, weißt du warum du hier bist?" Emja antwortete: "Mein Va... Ich meine, Aragorn hatte gesagt, dass Ihr mit mir sprechen wolltet." Gandalf nickte bedächtig. "Elrond erzählte mir von deinen magischen Fähigkeiten und er hat mich gebeten, dich zu lehren sie zu nutzen. Natürlich nur wenn du es auch möchtest." Emja blickte dem Zauberer in die Augen. "Ich denke, es wäre nicht falsch, wenn ich weiß wie ich meine Fähigkeiten richtig einsetzen könnte." Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Es würde mir eine Ehre sein, von Ihnen unterrichtet zu werden, ehrenwerter Gandalf." Gandalf nickte. "Ich sehe, Elrond hat dich gut erzogen. Nun lass uns beginnen." Während Gandalf Emjana einige nützliche Zauber zeigte, schlenderte Aragorn gedankenverloren durch Bruchtal. Er machte sich Sorgen um seine Tochter. Emjana war gerade einmal 15 Jahre alt und würde nun mit ihm auf eine gefährliche Reise gehen. Aragorn war sich nicht sicher, ob sie bereit dafür war. Dazu kam der Vorfall in ihrem Zimmer. Dieser trübe Blick war ihm unheimlich. Irgendetwas war in diesem Augenblick mit Emjana geschehen, wenn er nur wüsste was genau passiert war. Auch als sie gegen ihr Bett gefallen war, steckte mehr dahinter. Sie hatte nicht einfach das Gleichgewicht verloren, Emja war nie anfällig für so was gewesen. Von Elrond hatte Aragorn erfahren, dass Emja so gut wie nie krank gewesen war. All diese merkwürdigen Geschehnisse um Emjana waren ihrem Vater ein Rätsel. Er wusste nicht woher sie ihre Telekinetischen Kräfte. Er wusste nicht woher sie die Fähigkeit den Einen Ring zu orten her hatte. Er wusste nicht wieso sie die eigenartige Schrift lesen konnte und er wusste nicht was vor kurzem in ihrem Zimmer vorgefallen war. Aragorn war so in seine Gedanken vertieft, dass er gar nicht merkte wohin seine Füße ihn trugen. Endlich sah er auf und erkannte wo er war. Er war bei den Ställen. Verwundert blickte er sich um. Aragorn wusste nicht, wie er hier gelangt war. Immer noch nachdenklich setzte er sich auf die Steinbank und grübelte. Hätte er gewusst, dass seine Tochter erst vor kurzem am selben Platz gesessen hatte wie er, hätte er wahrscheinlich gelacht. Emjana war ihm ähnlicher als er bis jetzt wusste. Emja und Aragorn hatten viele gemeinsame Charakterzüge. Beide waren unglaublich stur. Sie sehen in vielen Menschen nur das gute und sie beide liebten dieselbe Person. Emjana! Mutter und erste große Liebe. Aragorn vermisste die junge Frau noch immer. Emjana war viel zu früh gestorben, sie hatte sich so auf das gemeinsame Kind gefreut. Es war nicht gerecht, dass sie die Kleine nicht hatte aufwachsen sehen. In diesen Momente bereute Aragorn es sehr, dass er seine Tochter nicht selbst aufgezogen hatte. "Aragorn?" Der Angesprochene blickte auf und sah in die Augen Elronds. "Elrond?" "Wie geht es dir?" "Mir geht es gut. Wieso fragst du?" Der Elb antwortete nicht, sondern sagte: "Emjana ist bei Gandalf?" Aragorn nickte. "Du weißt, das deine Tochter deinetwegen mit auf die Reise geht?" "Ich habe es mir gedacht", gestand Aragorn. "Sie hat einen starken Charakter, findest du nicht auch?" Aragorns Blick glitt ins leere, als er antwortete: "In der Tat. Elrond, würdest du mich noch eine Weile alleine lassen?" Der Elb nickte und ließ Aragorn wieder alleine. Dieser schloss nun die Augen und glitt in einen tiefen Schlaf. "Aragorn! Aragorn, wach auf." Der Angesprochene grummelte und drehte sich um. "Aragorn, mein Schatz. Ich bitte dich, wach auf." Am Ende seiner Geduld schlug Aragorn endlich seine Augen auf. Doch augenblicklich kniff er sie wieder zu. Weißes, helles Licht blendete ihn. Nur langsam gewöhnten sich seine Augen an die Helligkeit, er stand auf. Als er die Augen offen halten konnte, sah er sich um. Er war nicht mehr vor den Ställen. Alles um ihn herum war weiß. Eine Decke oder Wände waren nicht zu erkennen. "Aragorn, ich bin hier." Bei dem Klang der Stimme schnellte Aragorn herum. Dort vor ihm stand seine große Liebe. Doch irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Es war nicht ihr Aussehen. Obwohl Aragorn zu geben musste, das er Emjana noch nie so gesehen hatte. Die dunkel-blonden, fast braunen, Haare waren kunstvoll hochgesteckt. Früher hatte sie immer noch einen einfache Zopf. Das bodenlange, schwarze Kleid betonte ihre weibliche Figur und schob ihre Brüste nach oben. Und die lange Kette, die den tiefen Ausschnitt betonte, deren Anhänger zwischen ihren Brüsten verschwand hatte Aragorn noch nie gesehen. Alles im allem sah Emjana ganz anders aus. "Mein König." Emjana war näher gekommen, bevor Aragorn etwas erwidern konnte küsste Emjana ihn. "Emjana, was machst du hier?", fragte er nach dem Kuss. "Sht. Das ist nicht so wichtig. Ich muss dir etwas sagen." Fragend blickte Aragorn sie an. "Es geht um unsere Tochter. Emja ist in großer Gefahr." Geschockt sah Aragorn die Frau an. "Wieso?" "Du bist der Grund." "Was?" Eindringlich, fast besessen, sah Emjana den Vater ihrer Tochter an. "Wenn irgendwer erfährt, das du ihr Vater bist, wird sie nie wieder in Sicherheit sein. Du musst dafür sorgen, dass nie jemand erfährt, dass sie deine Tochter ist." "Wieso? Was ist daran so schlimm?" Aragorn konnte es nicht glauben. "Dein Schicksal. Deine Vergangenheit. Wenn der Truchsess erfährt, wer Emjana ist, wird er sie umbringen. Er wird den Trohn nicht freiwillig verlassen." Aragorn sah sie an, in seinem Kopf schwirrten die Gedanken. Seine Schicksal gefährdete seine Tochter. Sein Erbe war der Grund für alle seine Schwierigkeiten. "Niemand darf etwas von euch beiden erfahren." Aragorn nickte. "Ich verstehe." Emjana küsste Aragorn noch einmal. "Und nun geh und berichte unserer Tochter." Aragorn schloss die Augen, als Emjana ihn zum allerletzten Mal küsste. Als Aragorn die Augen wieder öffnete, lag er wieder vor den Ställen. Der zukünftige König schüttelte verwirrt den Kopf. Mit einem tiefen Seufzer stand er auf. Er musste dringend mit seiner Tochter sprechen. Diese kam ihm gerade entgegen und lächelte ihn an. "Hallo", begrüßte sie an. "Hallo, Emjana. Hättest du einen Augenblick Zeit? Ich würde gerne mit dir reden." Emjana nickte. Zusammen gingen sie auf einen großen Platz, sie setzten sich auf eine Steinbank und Emja blickte ihren Vater auffordernd an. "Was ist los, Vater?" "Es geht um uns." "Wie meinst du das?" "Wenn wir auf unserer Reise sind, ist es sicherer wenn wir niemanden erzählen, dass du meine Tochter bist." Ausdruckslos sah Emjana Aragorn an. "Du willst mich verleumden", stellte sie fest. "Nein, so meine ich das nicht. Ich will dich nur beschützen." Emjana stand auf und drehte sich von ihm weg. "Nein, ich verstehe schon. Aragorn." Mit diesen Worten ging sie. Traurig blickte Aragorn seiner Tochter nach. Wieder einmal hatte er alles kaputt gemacht. "Emja, ist alles in Ordnung?" Die Angesprochene blickte ihren blonden Freund an. Dann nickte sie. Sie reichte einem Elben ihr Bündel und ging zu den Hobbits. "Ich verstehe gar nicht, warum sie mit kommen darf. Sie ist noch jung", sagte einer der Hobbits, als Emjana zu ihnen trat. Der Ringträger lächelte sie gütig an. "Lass sie in Ruhe, Merry." "Wir können froh sein, das sie nicht nach der Größe gehen. Sonst würdet ihr nicht einmal in Bruchtal sein", gab Emja zurück und lächelte Merry an. "Du erinnert mich an jemanden", bemerkte Pippin. "Das kann nicht sein. Emjana ist einzigartig." Legolas war hinter sie getreten und hatte ihrem Gespräch gelauscht. "Emjana! Binde dir die Haare zusammen oder ich schneide sie dir ab!" Die 15-Jährige drehte sich um und erblickte Elrond und Arwen. Seufzend band Emjana sich die Haare zusammen, dann erblickte sie Aragorn. Schnaubend drehte sie sich wieder um. Traurig blickte ihr Vater sie an. Dann waren alle Vorbereitungen beendet und Elrond trat zu ihnen. Die Gefährten traten zusammen und lauschten Elronds Worten: "Ich brauche euch nicht sagen, wie wichtig eure Aufgabe ist. Ihr wisst es. Ich bin mir sicher ihr werdet es schaffen. Vertraut auf eure Fähigkeiten und ihr werdet siegen. Haltet zusammen und ihr werdet alle retten. Ich wünsche euch alles Glück von Mittelerde." Die Gefährten nickten dankbar. Elrond ging noch einmal zu den Hobbits und unterhielt sich mit ihnen. Arwen trat zu Emjana und fragte: "Was ist passiert?" "Gar nichts. Wieso?" Arwen lächelte. "Jetzt geht. Verliert keine Zeit und rettet Mittelerde." Frodo, Merry, Pippin, Sam, Gimli, Gandalf, Boromir, Legolas, Aragorn und Emjana machten sich auf den Weg und verließen Bruchtal. Fragen die ihr wahrscheinlich habt Beantwortet von Toni(<-Ich) und Moni (<-mein zweites Ich) Warum hat es mit dem neuen Kapitel solange gedauert? Toni: Also... Moni: Sie hatte einfach keine Lust, basta. Toni: Moni, das stimmt doch gar nicht! *empört ist* Moni: Bist du dir da gaanz sicher? *misstrauisch zu Toni lins* Toni: *seufz* Okay, um ehrlich zu sein. Mir fehlten die Lust und die Inspiration. Ich saß in einem ziemlich schwarzen Loch. Warum wurde die FF für kurze Zeit auf abgebrochen gesetzt? Toni: Ich hatte nicht wirklich noch Hoffnung, dass ich das fünfte Kapitel jemals fertig bekommen. Geschweige denn die FF, also hab ich sie auf abgebrochen gesetzt. Denn zum löschen war sie mir doch zu schade. Aber ich hoffe, das ihr mir verzeiht?! *Kekse und Kakao für alle Leser hinstellt* Moni: Versuchst dus jetzt mit Erpressung? Toni: Nein, ich heiße schließlich nicht Moni. Moni: Achso. *begreift den Sinn des Satzes* Hey! Wie kam es schlußendlich doch noch zu einem neuen Kapitel? Toni: Also, die rettende Idee kam mir nach der Mathearbeit... Moni: Die du, nebenbei erwähnt, so richtig in den Sand gesetzt hast. Toni: Ich weiß. *heul* Aber egal. Ich hatte noch eine ganze Stunde Zeit, da ich meinen anderen Collegeblock vergessen hatte, langweilte ich mich. Moni: Da hat sie überlegt was sie machen könnte. Und da kam ihr die Idee ihre höchtkomplizierte und ziemlich unlogische Herr der Ringe-FF aus der Versenkung zu holen. Toni: *bemitleidet sich selbst* Womit habe ich sie verdient? Was machte ich in meinem Leben falsch? Moni: *Toni pat* So war das. Ich hoffe, ihr verzeiht ihr. Sie wird versuchen die nächsten Kapitel schneller zu bringen, die Grundidee fürs nächste steht bereits. Ich wünsch euch noch einen schönen Tag oder Abend. ^.^ *winkewinke* Toni: *murmelt* Ich versteh das einfach nicht. Wieso ich? Ich hab sie nicht verdient... Kapitel 6: Die erste Zeit ------------------------- Kapitel 6: Die erste Zeit Ein Stöhnen unterdrückend wischte Emjana sich den Schweiß von der Stirn. Die dunkel-blonden Haare hingen ihr ins Gesicht und waren nass vom Schweiß. "Gandalf, ich kann nicht mehr. Können wir nicht eine Pause machen?" Emjana, sowie die anderen Gefährten blickten zu den Hobbits. Sam und Frodo liefen vor ihren beiden Freunden her. Pippin und Merry waren weit zurück gefallen. Seit einer Woche waren sie nun schon unterwegs. Und sie alle, oder zumindestens die kleinsten, hatten keine Lust mehr. "Nein, Merry. Hab noch etwas Geduld", antwortete Gandalf. "Aber ich brauche dringend ein ordentliches Bad", beschwerte sich Pippin. Emja grinste. Pippin hatte Recht. Ein Bad könnte ihnen allen nicht schaden. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal die Haare ordentlich gewaschen hatte. Das höchste was sie sich leisten konnte, war sich mit Wasser zu bespritzen. "Emja, geht es dir gut? Brauchst du eine Pause?" Emjana blickte auf und erblickte ihren Vater. Mit kühler Stimme antwortete sie: "Mir geht es gut. Aber frag doch einmal die Hobbits, Aragorn." Sie betonte seinen Namen und sprach ihn mit soviel Verachtung wie sie konnte. Mit enttäuschter Miene ging Aragorn zurück zu Gandalf. Emjana ließ sich nach hinten zu Frodo und Sam fallen. "Wie geht es euch beiden? Könnt ihr noch?", fragte sie freundlich. Die beiden Hobbits nickten. "Ja, obwohl ich Pippin zustimmen kann. Ein Bad wäre nicht schlecht." Emjas lachte. "Ja, das ist wahr." "Darf ich dir eine Frage stellen?", fragte Sam schüchtern. Emja nickte. "Natürlich." "Du bist keine Elbin. Warum warst du in Bruchtal?" "Ich bin dort aufgewachsen. Elrond hat mich großgezogen." "Was ist mit deinen Eltern geschehen?", fragte Frodo. Emjana warf einen flüchtigen Blick auf ihren Vater, dann antwortete sie: "Meine Mutter starb bei meiner Geburt und mein Vater... Von meinem Vater weiß ich nichts." "Das tut mir leid." "Es ist in Ordnung." Emja lächelte den Ringträger warm an. "Aragorn, ist etwas?" Der Braun-haarige blickte auf. Fragend wurde er von Gandalf angesehen. "Es ist alles in Ordnung. Wieso fragst du?" "Du siehst so traurig und nachdenklich aus. Ist es wegen Emjana?" "Woher...?" "Eure Streitigkeiten sind nicht zu übersehen. Was ist geschehen?" Aragorn seufzte. "Ich habe etwas falsches gesagt, jetzt ist sie sauer auf mich. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll." "Lass sie einfach in Ruhe. Wenn sie ihren Vater braucht, wird sie es dir zeigen." "Ihrem Vater?", wiederholte Aragorn. Geschockt war er stehen geblieben und sah Gandalf an. Der Zauberer lächelte unschuldig und sagte: "Sagte ich Vater? Ich meinte natürlich Beschützer." Gandalf der Graue lief weiter. Aragorn stand noch am selben Fleck und rührte sich nicht. "Ah! Aua! So ein Mist!" Emjanas Schrei holte ihn jedoch aus seiner Starre. Er drehte sich um und erblickte seine Tochter auf der Erde sitzend. Emja hatte ihr rechtes Knie angezogen und musterte es kritisch. "Was ist geschehen?", fragte Boromir besorgt. "Sie ist gestolpert und hat sich am Knie verletzt", antwortete Sam. Gandalf trat zu ihnen und besah sich Emjas Knie. "Tut es sehr weh?", fragte er. "Nein, ich spüre es kaum." Emjana log. Sie hatte große Schmerzen, doch sie zeigte es nicht. Sie wollte nicht als schwach bezeichnet werden. Ein tiefer Seufzer ertönte und die Gefährten blickten zu Aragorn. "Wie kann man nur so stur sein?", sagte er und ging vor ihr in die Knie, den Rücken zu ihr gewandt. "Legolas, hilf ihr auf meinen Rücken." "Was soll das? Ich will nicht! Ich kann alleine laufen", protestierte die 15-Jährige. Doch Legolas hörte ihr nicht zu. Er griff ihr unter ihre Arme und hob sie auf Aragorns Rücken. Dieser stand nun auf und rückte Emja auf seinem Rücken zu recht. Dabei stieß ihr Knie gegen seinen Schwertknauf. "Ah! Pass doch auf. Da kann ich auch alleine laufen." "Nur weil du sauer auf mich bist, musst du deine Gesundheit nicht aufs Spiel setzten, Tochter", zischte Aragorn, woraufhin Emjana schwieg und nur noch böse vor sich hin blickte. "Wir müssen noch ein ganzes Stück laufen, bevor wir rasten. Du schaffst das?", fragte Gandalf. Aragorn nickte und lief weiter. Während Aragorn sich mit Gandalf unterhielt, dachte Emja nach. Hatte sie wieder überreagiert? Vielleicht wollte Aragorn sie gar nicht verleumden. Er hatte gesagt, er wolle sie beschützen. Was war wenn er die Wahrheit gesagt hatte? Wenn er sie wirklich nur beschützen wollte? Diese Reise war gefährlich und sie wussten nicht immer wem sie vertrauen konnten. Vielleicht war sie als uneheliche Tochter des künftigen Königs wirklich in Gefahr. Unbewusst ließ sie ihren Kopf sinken und langsam schlief sie ein. "Geht es dir gut? Soll ich dich ablösen?" Besorgt blickte Legolas Aragorn an. Der zukünftige König war durchgeschwitzt, sein Atem ging schnell und er war zurückgefallen. Doch er schüttelte den Kopf. "Nein, es geht schon. Sie schläft, oder?" Legolas nickte. "Das ist gut." "Nein, ich will nicht!" Aragorn runzelte die Stirn und blickte seine Tochter von der Seite an. Doch Emjana Gesicht hatte sich wieder entspannt. "Warum ist es denn so schwül?", dachte Emjana. "Steh auf!" Augenblicklich begriff Emja, dass sie wieder eine Vision ihrer Mutter hatte. Sie stand auf und blickte in die Dunkelheit, dann vernahm sie wieder die Stimme: "Schwanger... Von wem ist dieser Bastard?" Demütig senkte Emjana den Kopf und antwortete: "Es ist von Aragorn, Arathorns Sohn. Er ist der rechtmäßige Erbe Isildurs. Der zukünftige König Gondors." Eine Welle der Erregung erreichte Emjana. "Das ist eine glückliche Fügung, mein Kind." "Es freut mich das zu hören, mein Gebieter." "Jetzt geh, ich muss nachdenken." Mit einem Keuchen erwachte Emjana. Benommen sah sie sich um, sie liefen noch immer. Anscheinend hatten sie keine Pause gemacht. Emjana wollte die anderen gerade wissen lassen das sie wach war, da sagte Gandalf: "Lasst uns eine Pause machen und hier an dem See können wir uns auch ein wenig waschen. Emjana, geht natürlich hinter die Büsche. Und danach sehe ich mir dein Knie genauer an." Gandalf lächelte die 15-Jährige warm an. Aragorn bemerkte nun ebenfalls das Emjana wach war. Langsam ließ er Emja zurück auf den Boden gleiten. Sie keuchte leise auf, als sie ihr Knie belastete. "Komm Emjana, ich zeige dir wo du dich in Ruhe waschen kannst." Emja humpelte zu Gandalf und dieser stützte sie und führte sie zu einer etwas abgelegeneren Stelle des Sees. Als sie diese Stelle erreichten sagte Gandalf: "Mach dich in Ruhe fertig." Nachdem Gandalf gegangen war sah sich das Mädchen in Ruhe um. "Hier ist es so friedlich. Es ist kaum zu glauben, dass das alles hier bedroht sein soll", dachte sie während sie sich auszog. Als sie ins Wasser stieg brannte ihre Wunde angenehm. Emjana tauchte unter und dachte weiter nach: "Wie kann ein so kleines Ding ganz Mittelerde bedrohen? Ich verstehe das nicht." Sie tauchte wieder auf und schwamm noch ein paar Bahnen. Tief seufzend stieg Emja aus dem See und zog sich wieder an. Sie krempelte ihre Hose hoch und sah sich ihr Knie an. Sie hatte eine Schnittwunde, doch sie konnte nicht sehen wie tief sie war. "Emja, bist du angezogen?" "Ja, bin ich." Legolas kam um die Ecke und half seiner langjährigen Freundin zurück zu den Gefährten. Sie ließ sich vor Gandalf auf den Boden sinken und er untersuchte ihr Knie, während Legolas der 15-Jährigen die langen, nasse Haare flocht. "Wie sieht es aus?", fragte Aragorn und beugte sich vor. "Es ist nichts ernstes. Ich werde die Wunde versorgen und in wenigen Tagen wirst du dein Knie wieder voll belasten können. Doch in der nächsten Zeit wirst du dein Knie schonen müsse", antwortete Gandalf. Emjana nickte und nahm das Brot von Frodo entgegen. "Danke." Nachdem sie sich gestärkt und eine Weile verschnauft hatten, wurde Emja auf das Pferd gesetzt und sie gingen weiter. Die nächsten drei Tage wurde Emja entweder getragen oder sie ritt auf dem Pferd. Doch am vierten Tag kam die Erlösung. "Ja, das sieht gut aus. Du kannst jetzt wieder laufen." "Oh, endlich! Danke, Gandalf!" Die 15-Jährige sprang auf und umarmte den Zauberer. "Aber nicht so stürmisch!", rief er ihr noch hinterher. Doch es war schon zu spät. Emjas was losgelaufen und sprang von einem Felsen auf den anderen. "Sie kommt ganz nach ihrem Vater", schmunzelte Gandalf. "Wenn mal einer nach meiner Meinung fragen würde, was natürlich keiner tut, würden wir einen anderen Weg wählen." Emjana grinste. "Gimli, was denkst du über unseren Weg?", fragte sie, während sie sich den Schwertgurt abnahm. "Ich würde euch durch die Mienen von Moria führen. Dort lebt einer meiner Vettern. Bei ihm würden wir auch etwas anständiges zu Essen bekommen." Das Mädchen seufzte und sagte: "Alles was ich mir wünsche ist ein Bett." Sie schob sie noch ein Stück Brot in den Mund und beobachtete Boromir, Pippin und Merry beim Schwertkampf. "Späher Sarumans! Versteckt euch!" Legolas Stimme ließ Emjana und Gimli aufschrecken. Blitzschnell wurde das Feuer gelöscht, die Sachen zusammen gesucht und sich versteckt. Zu spät bemerkte Emjana das sie ihren Schwertgurt liegen gelassen hatte. "Mein Schwert", fluchte sie. Aragorn hielt sie am Handgelenk fest. "Lass es liegen", sagte er. Wütend blickte sie ihn an. Ohne weg zusehen streckte sie ihre Hand aus und innerhalb von Sekunden hielt sie ihr Schwert in der Hand. Und schon drückte Aragorn das Mädchen auf den Boden. Als die Späher Sarumans vorbei gezogen waren drückte Emjana ihren Vater von sich weg. "Lass mich in Ruhe", zischte sie. "Wir müssen einen anderen Weg wählen", sagte Gandalf. "Welchen sollen wir nehmen?", fragte Merry. "Wir nehmen den Pass des Caradhras", antwortete Gandalf. Emjana unterdrückte ein Stöhnen. Der Pass des Caradhras. Sie fror bereits jetzt. "Dann lasst uns gehen", sagte Aragorn und hing sich seinen Köcher über. "Ich dachte Gandalf ist unser Reiseführer", sagte Merry missmutig. Emjana antwortete, während sie sich den Schwertgurt umband: "Er will sich nur wichtig machen." Merry grinste sie an, dann gingen sie gemeinsam weiter. "Legolas, hörst du das?" Legolas blickte das einzige Mädchen unter ihnen an. "Ja, ich höre es." "Was ist das?", fragte sie und zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht. "Das ist Saruman. Er versucht den Berg zum Einsturz zu bringen!", rief Gandalf. "Wir müssen umkehren!", rief Aragorn. "Es ist zu gefährlich!" "Nein!" Gandalf sah Aragorn eindringlich an. "Emjana, komm her zu mir!" Das Mädchen kämpfte sich durch den Schnee und gegen den Wind zu Gandalf. "Gib mir deine Hand", befahl er. Emjana reichte ihm die klamme Hand. "Zusammen werden wir gegen Saruman bestehen." Gandalf streckte seine Arme aus und somit auch Emjas rechten. Als Gandalf begann Zaubersprüche zu sprechen spürte Emja wie etwas nach ihrer Kraft griff. Sie wusste das es Gandalf war. "Konzentrier dich nur auf mich", hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf. Plötzlich wurde es hell um Emja. "Aragorn! Wo bist du?" Emjana begriff. Wieder eine Erinnerung ihrer Mutter. "Nein, nicht jetzt!", dachte sie. "Ich bin hier!" Verzweifelt versuchte die 15-Jährige sich auf Gandalf zu konzentrieren. Besorgt beobachtete Aragorn seine Tochter. Sie hatte die Augen zusammen gekniffen. Ihr Gesicht hatte sich vor Anstrengung verzogen." "Aragorn, was ist mit Emjana?" Er sah den besorgten Frodo an. "Ich weiß es nicht", gestandt er. Auch Gandalf bemerkte, dass Emjas Konzentration schwand. "Reiß dich zusammen, Mädchen!" Mit Entsetzten stellte er fest, dass Emjanas Geist sich immer weiter von ihm entfernte. Mit einem Ruck ließ die 15-Jährige die Hand des Zauberers los und fiel auf die Knie. Sie konnte sich nicht gegen die Erinnerung ihrer Mutter wehren. "Aragorn!" "Ich bin hier, Emjana." Ausser Atem kam sie vor ihm zum stehen. Aragorn lächelte sie an. "Was gibt es denn?", fragte er. "Ich habe gute Neuigkeiten", antwortete Emjana. "Was denn?" "Aragorn, ich bin schwanger!" "Was?" "Ich bin schwanger." Unsicher sah Emjana ihn an. "Freust du dich?" "Ja, natürlich. Das ist toll! Wir bekommen ein Baby." Aragorn hob seine Freundin hoch und wirbelte sie durch die Luft. "Wir bekommen ein Baby!", rief er laut. "Duckt euch!" Emja spürte wie sie nach untern gezogen wurde. Sie keuchte auf als der Schnee auf sie fiel. "Emjana! Emjana, gib mir deine Hand." Das Mädchen ergriff die ihm dargebotene Hand und wurde aus dem Schnee gezogen. Aragorn strich seiner Tochter den Schnee aus dem Gesicht. "Geht es dir gut?", fragte er. Doch er bekam keine Antwort. Emjana blickte ihn aus trüben Augen an. "Er hat sich auf meine Geburt gefreut", dachte sie. "Lasst uns durch die Mienen von Moria gehen." Dumpf erreichten Gimlis Worte Emjanas Ohr. "Lasst den Ringträger entscheiden." "Wir gehen durch die Mienen", beschloss Frodo. Keiner der Gefährten sah die Angst in Gandalfs Augen. Kapitel 7: Der Tod eines geliebten Freundes ------------------------------------------- Kapitel 7: Der Tod eines geliebten Freundes Es war dunkel als die das Tor von Moria erreichten. Müde ließ Emjana sich auf einen Felsen nieder. Sie hatte keine Lust mehr zu laufen. Ihr taten die Füße weh und ihr Knie ziepte unangenehm. Leise seufzend streckte sie ihr rechtes Bein aus und beobachtete Gandalf, während sie über die letzte Erinnerung ihrer Mutter nachdachte. Ihr Vater hatte sich gefreut als er erfuhr das er Vater wurde. Er hatte sich wirklich gefreut. Aber hatte sie das nicht bereits gewusst? Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebt. Er hatte ihr versprochen, sie nicht mehr alleine zu lassen. Er hatte sie auf dieser Reise schon mehr als einmal gerettet. Hatte sie überreagiert? Schon wieder? "Herrin? Der Meister möchte Sie sehen." Emjana kniff genervt die Augen zu. Nicht wieder eine Erinnerung! Bitte nicht. "Ja, ich komme." Emjana stand auf und verließ ihre Gemächer. Nach einiger Zeit erreichte sie den Thronsaal. "Du wolltest mich sehen, Meister?" "Wie hat er reagiert?" "Er hat sich gefreut, mein Herr." "Das ist gut. Dann wird unser Plan funktionieren." "Das wird er. Er wird überfordert sein und..." Eine Hitzewelle erreichte sie. "Ah!" Mit einem lauten Schrei fiel Emjana vom Stein. "Emjana, ist alles in Ordnung?" Aragorn lief zu seiner Tochter und half ihr hoch. "Ja, alles in Ordnung. Es geht schon." "Was war denn los? Was ist passiert?" "Nicht, nicht." Aragorn sah ihr in die Augen und wieder sah er wie ein Schleier von ihren Augen genommen wurde. "Bist du sicher?", fragte er nach. Sie nickte. Emjana setzte sich wieder auf den Felsen, zog die Knie an, schlang die Arme darum und stützte den kopf ab. Die Erinnerungen ihrer Mutter schafften sie. Sie warfen so viele neue Fragen auf. Was für einen Plan hatte ihre Mutter? Wer war die andere Person? Und warum hatte sie diese Visionen oder Erinnerungen von ihrer Mutter? Wozu erfuhr sie das alles? Was hatte das für einen Sinn? Auch wenn sie etwas über ihre Mutter erfahren wollte, aber doch nicht so etwas. "Emjana, kommst du?" Boromir zog das Mädchen hoch. Gandalf hatte es wohl geschafft das Tor zu öffnen. Während Gimli Lobeshymnen auf seinen Vetter "sang" überkam Emja ein ungute Gefühl. "Hier stimmt etwas nicht", flüsterte sie. "Das ist keine Miene...", sagte Legolas. "Das ist ein Grab!", setzte Boromir fort. "Nein!", rief Gimli. "Raus hier!", rief Boromir. Die Hobbits zogen ihre Schwerter und gingen langsam rückwärts. "Ah!" Mit einem kräftigen Ruck wurde Frodo von den Füßen und in die Luft gerissen. "Streicher!" Sams Ruf ließ Aragorn herumfahren und loslaufen. Gemeinsam mit Boromir und Legolas versuchte er Frodo vor diesem Ungetier zu retten. "In die Miene, schnell!" Boromir schubste Frodo zu Emjana, diese konnte nur mit Mühe einen Sturz verhindern. Sie zog ihn zurück und in die Miene und das Tor zur Außenwelt schloss sich. "Was war das? Ein Kraken?", fragte Emjana. "Das möchtest du nicht wissen", antwortete Gandalf während er etwas Licht schuff. "Bis zur anderen Seite ist es ein Marsch von vier Tagen, lasst uns hoffen das unsere Anwesenheit unbemerkt bleibt." Mit diesen Worten setzte Gandalf sich in Bewegung. Bedrückt schweigend folgten die Gefährten ihm. "Alles in Ordnung?", fragte Sam hinter Emjana. Sie blickte sich um und sah Frodo und Sam. Leicht lächelnd wandte sie sich wieder um und blickte auf den Rücken ihres Vaters. Sie legte die Stirn in Falten und grübelte weiter. Das Thema war immer dasselbe. Die Erinnerungen ihrer Mutter. Sie schienen sich zu häufen und sie trieben das Mädchen in den Wahnsinn. Emjana konnte sie nicht kontrollieren. Die Erinnerungen kamen manchmal zu den unpassendsten Momenten. Sie und die Gefährten müssten vielleicht nicht durch die Mienen gehen, wenn die Erinnerungen nicht wären. Wäre die Erinnerung auf dem Pass nicht gewesen, hätten Gandalf und sie vielleicht gegen Saruman bestehen können. Emjana heftete ihren Blick auf den Hinterkopf ihrer Vaters. Ihr Vater. Aragorn. Er schien Verdacht zu schöpfen. Er ahnte, dass etwas nicht stimmte und er hatte recht. Die Erinnerungen schienen an Emjanas Kräften zu zehren. Das Mädchen spürte wie ihre Kräfte abnahmen, auch war sie in letzter Zeit so müde. Doch sie ignorierte die Signale ihres Körpers. Sie machte keine Rast. Sie lief immer weiter, ohne sich um ihre Gesundheit zu sorgen. "Was?" Nur mühsam konnte Emja verhindern das sie in Aragorn reinlief. Dieser war ohne Vorwarnung stehen geblieben und starrte ungläubig Gandalf hinterher. Der Zauberer drehte sich im laufen halb um und sagte: "Nun komm, Aragorn, du hältst uns nur unnötig auf." Mit eiligen Schritten folgte Aragorn Gandalf. "Was ist bei den beiden los?", fragte Emjana sich mit gerunzelter Stirn. Nach diesem kleinen "Abenteuer" gingen sie schweigend hintereinander her. "Gandalf, kann ich dich etwas fragen?" Aragorn blickte den Zauberer an. "Ja." "Was weißt du über Emjanas Vater?" Gandalf blickte den Streicher kurz an. "Nichts." Gandalf wurde scharf aus blauen Augen angesehen. "Lüg mich nicht an. Was weißt du über ihren Vater?" Mit einem schelmischen Glitzern in den Augen, antwortete Gandalf: "Du bist ihr Vater." "Was?" Aragorn blieb stehen. Sah dem weiter laufenden Gandalf hinter her. "Nun komm, Aragorn, du hältst uns nur unnötig auf." Mit eiligen Schritten holte Aragorn den Zauberer wieder ein. "Wie kommst du darauf?", fragte er. "Aragorn, es ist nicht zu übersehen." Aragorn schwieg. "Sie ist dir ziemlich ähnlich. Nicht nur vom Charakter. Emjana sieht dir auch ähnlich." "Sie sieht aus wie ihre Mutter, nicht wie ich", sagte Aragorn. "Es kommt auf den Betrachter an", sagte Gandalf. "Gandalf, du darfst..." "Euer Geheimnis ist bei mir sicher." Gandalf lächelte. So wanderten sie weiter. Immer weiter durch die Mienen von Moria. Sie rasteten nur kurz und Gandalf schaffte nur wenig Licht. Bis zu dem Zeitpunkt an dem Gandalf den Weg verlor. "Ich kann mich an diese Stelle nicht erinnern", murmelte Gandalf. Man hörte die meisten der Gefährten seufzen. Dann setzten sie sich alle auf Felsen oder Steine und warteten darauf das Gandalf sich erinnerte. Müde kaute Emjana auf einem Kanten Brot herum. Sie konnte die Augen kaum noch offen halten, dabei hatte sie eigentlich genug Schlaf bekommen. Seufzend ließ Boromir sich neben sie sinken. "Geht es dir gut?", fragte er und zog an seiner Pfeife. "Ich bin nur so müde", flüsterte sie und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. "Dann schlaf ein wenig. Es wird wohl noch einige Zeit dauern bis Gandalf sich erinnert." Doch diese Worte bekam die 15-Jährige schon gar nicht mehr mit, sie war schon längst eingeschlafen. "Boromir?" Der Angesprochene blickte auf. "Was ist mit ihr?", fragte Aragorn. Seine Stimme klang besorgt. "Sie war nur müde", antwortete Boromir. Er sah wie die Anspannung von Aragorn abfiel. Boromir runzelte die Stirn. Aragorn war mehr als Emjanas Beschützer. "In welchen Verhältnis stehen sie zu einander?", dachte Boromir und blickte das schlafende Mädchen an. "Aragorn, wo?" Wieder runzelte Boromir die Stirn. Es war nicht das erste Mal das Emjana im Schlaf redete. In jeder vergangenen Nacht ihrer Reise, hatte er Emjana reden gehört. Doch nicht oft hatte er Emjana verstanden. Oft hatte sie nur zusammenhanglose Dinge gesagt. Einzelne Wörter, die keinen Sinn ergaben. Oder Wörter die er nicht kannte. Ächzend setzte Aragorn sich neben ihn. Auch er hatte seine Pfeife angezündet. "Was meinst du, wie lange wir hier warten müssen?", fragte Boromir. "Ich denke, Gandalf wird sich bald erinnern!" "Aragorn?" "Ja?" "Bist du mit Emjana auf irgendeine Weise verwandt?" Boromir blickte Aragorn direkt in die Augen. Doch ihm entging das kurze aufflackern der Nervosität in den blauen Augen. "Nein. Wie kommst du darauf?" Boromir winkte ab. "Bald", murmelte Emjana. Boromir und Aragorn blickten auf das Mädchen. Doch es schlief tief und fest. Und was das wichtigste war, sie schlief ruhig. "Guten Morgen, mein Schatz." Genüsslich streckte Emjana sich und lächelte Aragorn an. "Hast du gut geschlafen?", fragte er. Emjana strich sich über den Bauch. "Es geht. Das Baby hat so viel getreten, heute Nacht." "Lass mich fühlen", verlangte Aragorn. Er legte beide Hände auf den gewölbten Bauch seiner Freundin. Doch er fühlte nichts. "Jetzt schläft es gerade. Tut mir leid." Traurig blickte Aragorn sie an. "Bald wirst du es tagtäglich spüren. Bald wird es geboren sein." "Ja, bald", flüsterte Aragorn. "Bald", keuchte Emjana als sie erwachte. Sie griff sich an den Kopf. Sie war so unsagbar doll müde. Dabei hatte sie doch einige Stunden geschlafen. Und wieder einmal eine Erinnerung ihrer Mutter gehabt. Emjana stöhnte. Lange würde sie das nicht mehr aushalten. Sie richtete sich auf und sah sich um. Viel hatte sich nicht geändert. Gandalf saß noch immer am selben Fleck und unterhielt sich mit Frodo. Der Rest der Gefährten hatte sich auf die umliegenden Felsen verstreut. Als Emjana aufstand schwankte sie. Sie griff sie wieder and den Kopf und stöhnte genervt auf. Unsicher und immer noch schwankend ging sie zu Legolas. "Du hast lange geschlafen", bemerkte Legolas als Emja sich gegen ihn lehnte. "Ich weiß." "Wie geht es dir?" Für einen Augenblick wollte Emja Legolas alles erzählen. Von ihrer ständigen Müdigkeit und den kräftezerrenden Erinnerungen ihrer Mutter. Doch sie entscheide sich zu lügen. "Mir geht es gut." "Oh, das ist der Weg", sagte Gandalf plötzlich. Wie auf ein Startzeichen hin, packten alle ihre Sachen zusammen, dann folgten sie Gandalf. Während sie weiter wanderten unterdrückte Emja immer wieder ein Gähnen. Sie rieb sich die Augen. "Nein!" Verwundert sah Emjana auf und sie erblickte den weglaufenden... "Gimli!" Gandalf folgte ihm. Auch die anderen Gefährten liefen los. Emjana hinterher. "Was ist passiert?", fragte sie Boromir. "Das Grab seines Vetters." "Oh." Sie hielten. "Nein! Nein!" Immer wieder rief Gimli dieses eine Wort. "Nein! Nein, das werde ich nicht!" Emjana kniff die Augen zusammen. Mit einer Hand stütze sie sich an dem Sarg ab und mit der anderen Hand fasste sie sich and den Kopf. "Ich will nicht mehr! Ich will das nicht mehr sehen!" "Aber Sie müsse, Herrin!" Emjana stöhnte und erhob sich schwerfällig. Sie war wütend und genervt. Sie hatte keine Lust mehr und das würde sie ihrem Meister auch sagen. "Ich halte das nicht mehr aus!", rief sie als sie die Türen aufstieß. "Mein Kind?" "Diese unglaubliche Freude und Glückseligkeit dieses Bastards, halte ich nicht mehr aus. Auch die Schwangerschaft halte ich nicht mehr aus. Ich habe keine Lust mehr. Können wir unseren Plan nicht beschleunigen?" "Nein!" "Wieso?" Eine Welle der Wut und der Hitze erreichte Emjana. "Sie kommen!" "Was? Wer?" Emjana sah sich verwirrt um und sah das die Gefährten ihre Waffen gezogen hatten. "Emjana! Dein Schwert!", rief Boromir. Emjas unterdrückte die Müdigkeit und zog ihr Schwert. "Bitte lass mich genug Kraft haben!", flehte Emjana in Gedanken. Und dann ging es auch schon los. Die Orks stürmten die Halle und das Gemetzel begann. Doch Emjana bekam kaum mit wie viele Orks sie tötete und wie hart sie gegen den Höhlentroll kämpften. "Wir müssen zur Brücke! Schnell!", rief Gandalf. "Jetzt auch noch laufen, der Tag ist das letzte", dachte Emjana und lief hinter ihren Gefährten her. Sie sah sich um und bemerkte das auch die Hobbits Kraft eingebüßt hatten. Plötzlich blieben sie stehen. Sie waren umgeben von Orks. Emjana stöhnte und lockerte ihren Schwertarm. Doch ein Markerschütterndes Grollen ließ sie alle erstarren. Während die Orks sich zurück zogen, fragte Pippin: "Was war das?" "Ein Balroq und jetzt lauft." Gandalf lief wieder los, die Gefährten hinterher. Nur mühsam schafften sie es zur Brücke von Kazad Dum. Dann stand der Balroq vor ihnen. "Oh mein..." Wie gebannt starrten die Gefährten auf das Monstrum. "Lauft! Flieht!", rief Gandalf und schubste Emjana vor sich her. Während die Gefährten weiter liefen, stellte Gandalf sich dem Balroq in den Weg. Frodo und Emjana blieben stehen und drehten sich um. Dann fällte Emjana eine Entscheidung. Sie steckte ihr Schwert und lief zu Gandalf. "Emjana!", hörte sie ihren Vater hinter sich rufen. "Gandalf! Ich kann dir helfen!" "Nein, Emjana! Geh zurück." "Nein! Ich kann helfen! Auf dem Pass habe ich versagt, doch das werde ich diesmal nicht. Ich werde dir helfen!" Gandalf funkelte das Mädchen kurz böse an, dann rief er: "Aragorn! Komm deiner Pflicht nach und hol das Mädchen hier weg!" Aragorn war bereits auf dem Weg. Er griff Emjana um die Hüfte und hob sie in die Luft. "Nein! Lass mich runter! Bitte!" "Du kannst nicht vorbei!" "Gandalf!", rief Emjana. Aragorn ließ Emjana runter. "Gandalf, bitte!" "Er hat es geschafft", sagte Frodo. "Nein", keuchte Emjana. "Sieh nur." Die Feuerpeitsche des Balroq wickelte sich um Gandalfs Fußgelenk und zog ihn in den Abgrund. "Ah!" Mit letzter Kraft hielt er sich an der Brücke fest. "Flieht, ihr Narre!" Mit diesen Worten wurde Gandalf hinabgezogen. "Gandalf!" Frodos und Emjanas Rufe hallte in der Miene wider. Kapitel 8: Lothlorien --------------------- Kapitel 8: Lothlorien "Gandalf!" "Frodo! Emjana! Wir müssen hier raus! Kommt!" "Nein!" Boromir packte Frodo um die Hüfte und hob ihn hoch. Aragorn tat bei Emjana das selbe. Doch die beiden ließen sich das nicht gefallen. Sie strampelten und immer wieder riefen sie Gandalfs Namen. Sie verstummten erst als sie draußen waren. Emjana lief zu Legolas und drückte sich an ihn. Frodo stellte sich abseits von den Gefährten an den Rand der Klippen. "Sh, Emjana, beruhige dich. Es wird alles wieder gut." "Boromir, Legolas! Helft ihnen auf!" Alle Köpfe wandten sich zu Aragorn. "So, lass ihnen doch einen Moment der Trauer", rief Boromir. "Ich habe keine Lust mehr", flüsterte Emja, während Aragorn Boromir antwortete. Mit Leichtigkeit wehrte Emjana die Hitzewelle ab. "Wieso? Du fragst wieso?" Trotzig blickte Emjana ins dunkle. "Ja." Die Stimme zitterte vor Wut und die Luft pulsierte. "Wir können unseren Plan nicht beschleunigen, weil dein Geliebter noch nicht bereit ist. Noch lange nicht. Ich warne dich. Halte dich an den Plan, oder du wirst meine ganze Wut spüren! Hast du gehört, Emjana?" Die Stimme klang gefährlich und Emjana wusste dass ihr Herr es ernst meinte. Sie nickte. Doch der Meister, wie er von fast jedem genannt wurde, musste seine Wut loswerden. "Ah! Nein! Hör auf! Bitte, hör auf!" Emjana krallte sich in Legolas Unterarme und schrie. "Emja? Emjana, was ist los?" "Legolas, was ist passiert?", fragte Aragorn panisch. "Sie hat einfach angefangen zu schreien", antwortete der Elb. "Ah! Es soll aufhören, bitte!" Aus Emjanas zusammengekniffenen Augen liefen die Tränen. "Es tut so weh! Es..." Emjana keuchte auf. "Ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?" Emjana sah ihren Vater wütend an. "Ja. Warum fragt mich das jeder? Mir geht es gut. Sogar sehr gut. Hört auf mich das zu fragen. Hört einfach auf!" Emjana ließ Legolas los und ging zu Merry und Pippin. "Geht es euch gut?", fragte sie. Die Wut und die Schmerzen verringerten sich, doch noch immer tat ihr der Kopf weh. Merry half Pippin hoch und nickte Emjana zu. "Frodo!" Emjana drehte sich um. Frodo blickte zu Aragorn. Trauer, Schmerz, Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit und manches andere lag in diesem Blick. "Lasst uns aufbrechen", sagte Aragorn. Niemand widersprach ihm. Keiner hatte die Kraft dazu. Sie suchten ihre Sachen zusammen und folgten ihm. Sie erreichten den Wald. Den Wand von dem sie schon so viel gelesen hatte. "Ihr müsst vorsichtig sein, ihr Herren Hobbits." Mit diesen Worten begann Gimli seinen Vortrag über den verzauberten Wald. Doch nur die Hobbits hörten ihm zu. Aragorn, Boromir und Legolas führten sie langsam an und behielten die Umgebung im Auge. Und Emjana ignorierte ihre Schmerzen. Seit der letzten Erinnerung hatte sie Kopfschmerzen und seit einiger Zeit hatte sie immer wieder Magenkrämpfe. Ein Pfeil vor ihrem Gesicht ließ Emjana stehen bleiben. "Der Zwerg hat so laut geatmet, wir hätten ihn im dunklen erschießen können." Gimli grunzte verärgert. "Haldir!", rief Emjana laut aus. Der blonde Elb blickte von Aragorn zu Emjana. Haldir brauchte nur wenige Sekunden um Emjana wiederzuerkennen. Der Elb war einige Male in Bruchtal gewesen und jedes Mal waren sie sich begegnet. Das letzte mal vor acht Jahren. "Nehmt die Waffen runter", sagte Haldir. Die Bögen wurden runtergenommen und Haldir wandte sich zum gehen. Die Gefährten folgten ihm. Als sie den Palast von Galadriel erreichten wurde Emjana von der Gruppe weggeführt. Unbemerkt von den anderen. Verwundert oder überrascht war Emjana nicht. Sie hatte viel von Galadriel und ihren Fähigkeiten gehört. Die Elben führten die 15-jährige weit von den anderen fort. Als sie ihr Ziel erreichten stand Emja vor einer Badewanne. "Herrin Galadriel möchte das du dich wäschst und dir saubere Kleidung anziehst", sagte einer der Elben. Sie nickte und wurde alleine gelassen. "Au." Wieder ein Krampf. Vielleicht sollte sie doch mit jemanden über ihre Gesundheit sprechen. Sie zog sich aus und stieg in das angenehm warme Wasser. Es tat gut wieder sauberes und warmes Wasser auf der Haut zu spüren. Sie wusch alles von sich ab, nicht nur den Schmutz und Schweiß der letzten Tage, sondern auch all die Schmerzen. Der Verlust von Gandalf und die Schmerzen der letzten Erinnerung. Die Hitzewelle der Erinnerung war stark gewesen. Viel stärker als die davor. Stärker als die erste die sie in ihrem Leben gehabt hatte. Und noch nie hatte sie die Schmerzen solange nach der Erinnerung noch gespürt. Etwas stimmte hier nicht. Doch sie kam einfach nicht dahinter. Emjana verzog kurz das Gesicht, als sie wieder einen Krampf spürte. Sie seufzte leise und lehnte den Kopf an den Rand der Badewanne. "Ah! Oh, das geht doch gar nicht! Ah!" "Ah! Was ist das?" Die 15-Jährige presste beide Hände auf den Bauch. Sie öffnete die Augen und sah wie sich das Wasser zwischen ihren Beinen langsam rot verfärbte. Blut? Nein, das kann doch gar nicht sein. Nicht jetzt! "Nnnh. Ah!" "Emjana, dein Baby kommt jetzt!" "Ah!" Emjana riss geschockt die Augen auf. Sie hatte keine Magenkrämpfe gehabt. Sie hatte die Wehen ihrer Mutter gespürt und sie spürte sie noch immer. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ Emjana sich zurück sinken und die Erinnerung und die Schmerzen über sich gehen. "Ich kann das nicht glauben. Unser Baby kommt." "Sei leise, Aragorn!",schrie Emjana ihn an. Der werdende Vater verstummte und hielt einfach nur ihre Hand. "Ich hasse dich! Dich, Aragorn, dich und das Baby!" Emjana schrie laut vor Schmerzen auf. Aragorn schluckte, wegen der harten Worte seiner Freundin. Sie waren auf dem Weg zurück nach Bruchtal gewesen, als Emjanas Fruchtblase geplatzt war. Da sie noch keine starken Wehen gehabt hatte, war Aragorn nach Bruchtal geritten und hatte Hilfe geholt. Nun war es bald soweit. "Noch einmal mit aller Kraft", sagte die Elbenfrau, die zwischen Emjanas Beinen kniete. Das letzte was Emjana sah, war ein blutverschmiertes Baby. Das letzte was sie hörte, war das Schreien des Babys. Das letzte was sie spürte, war ein erlösender Schmerz. Emjana saß keuchend in der Badewanne. Sie war verschwitzt und das Wasser hatte sich noch stärker rot verfärbt. Schwer atmend wusch Emjana sich den Schweiß ab und stieg aus der Badewanne. Sie trocknete sich ab und zog die bereitgelegte Kleidung an. Unschlüssig sah Emjana sich um. "Folge mir." Emjana zuckte erschrocken zusammen, dann drehte sie sich um und erblickte den Elb. Er wandte sich um und ging. Schweigend folgte das Mädchen ihm, den Blick auf den Boden gerichtet und tief in Gedanken versunken. "Emjana!" Das Mädchen blickte auf und sah die Gefährten. "Wo warst du?", fragte Aragorn und sah sie erleichtert an. "Ich habe mich gewaschen." Sie sah sich um. Auch die anderen hatten sich gewaschen und frische Kleidung bekommen. Beruhigt drehte Aragorn sich um und ging zurück zu den anderen. Emjana folgte ihm. "Ich würde dich ja fragen wie es dir geht, aber das sollen wir ja nicht mehr." Emjana drehte sich um und blickte in Boromirs Augen. Sie lächelte. "Mir geht es gut, Boromir. Wirklich." "unterhalten wir uns", sagte Boromir und führte Emja von den anderen weg. "Du siehst müde aus", stellte Boromir fest. Ja, sie sah müde aus. Und sie war auch müde. Immerhin hatte sie gerade ihre eigene Geburt miterlebt. "Mir geht es gut", wiederholte sie. Das Mädchen wandte den Blick ab. Die beiden schwiegen eine Weile. "Emjana, was hältst du von Vätern?" Sie sah Boromir fragend an. "Wie meinst du das?" "Ich möchte wissen, was du von Vätern hältst." "Ich denke... Ich glaube, Väter werden nicht gebraucht. Zumindestens nicht immer." "Wie kommst du darauf?" "Nun, in manchen Situationen braucht man sie einfach nicht, denke ich." "Ja, da hast du recht." Boromir runzelte die Stirn. "Was ist mit deinem Vater?", fragte Boromir und sah dem Mädchen fest in die Augen. Emjana seufzte. "Mein Vater... Er will nur das beste für mich, doch manchmal versucht er es mit den falschen Methoden." Boromir gab einen zustimmenden Laut von sich. "Was ist mit deinem Vater?", fragte die 15-Jährige. Diesmal seufzte Boromir. "Mein Vater liebt mich. Mehr als alles andere auf der Welt." Boromirs Stimme klang traurig und auch ein wenig verzweifelt. "Hast du Geschwister?", fragte Boromir. "Nein. Du?" "Ich habe einen Bruder. Faramir." "Du vermisst ihn", stellte Emjana fest. Ihre Stimme klang nüchtern. Fast gefühllos. "Woher...?" "Ich sehe es in deinen Augen. Du versuchst es zu verstecken, doch es gelingt dir nicht. Ich sehe alle deine Gefühle", Emjana flüsterte nur. "Emjana, was ist los mit dir?" "Du machst dir Sorgen um deinen Bruder. Du hast Angst um Gondor und du hast Angst vor mir!" Als Emjana dies klar wurde änderte sich etwas. Das Blau ihrer Augen kehrte zurück und die vorrübergehend pechschwarzen Haare nahmen ihre ursprüngliche Farbe wieder an. "Es tut mir leid", flüsterte Emjana und lief zurück. Sie legte sich auf ein Lager, drückte das Gesicht in das Kissen und unterdrückte die Tränen. Was geschah bloß mit ihr? Was war das eben? Sie hatte ihre Augen- und Haarfarbe geändert und sie hatte Boromir Angst gemacht. Sie. Ein 15-Jähriges Mädchen und bis auf ihre Telekinetischen Fähigkeiten, vollkommen ungefährlich. Nichts wovor man sich fürchten müsste. Was geschah mit ihr? Was war bloß los? "Ich kann das nicht." "Wie bitte?" Aragorn blickte das Baby in seinen Armen an. Erst eine halbe Stunde war das kleine Mädchen alt. "Ich kann sie nicht alleine großziehen. Ich kann sie ja noch nicht einmal beruhigen." Aragorn klang verzweifelt. "Du musst sie ein wenig an dich drücken und sie wiegen." Unbeholfen tat Aragorn, was die Elbenfrau gesagt hatte. "Ich kann das nicht tun. Ich werde sie Elrond geben. Er wird jemanden finden, der sie aufzieht." "Aragorn, du musst dabei auch an deine Tochter denken. Wie wird sie reagieren, wenn sie dich wieder sieht?" "Das ist mir egal. Ich will, dass sie gut behütet aufwächst." Mit diesen Worten drehte Aragorn sich um und ging. "Oh..." Mit Kopfschmerzen erwachte Emjana. Schmerzenslaute unterdrückend richtete sie sich auf und sah sich um. Alle ihre Gefährten schliefen. Nein, alle bis auf einen. "Frodo." Der Ringträger sah Emjana an, schüttelte den Kopf und legte sich schlafen. Kopfschüttelnd stand das Mädchen auf und entfernte sich von den Gefährten. Sie genoss die Ruhe und die Schönheit der Heims von Galadriel. "Du besitzt eine große innere Stärke, Emjana." Das Mädchen wandte sich um. Ausdruckslos blickte sie Galadriel an. "So manch anderer Mensch wäre unter dieser Bürde schon längst zusammengebrochen", sagte die Elbin im näher kommen. Noch immer war Emjanas Blick ausdruckslos. "Ich weiß, dass die Erinnerungen deiner Mutter schwer auf dir lasten. Du bist müde und verlierst die Kontrolle über deine Fähigkeiten." Sie hatte recht. Emjanas Fähigkeiten schwanden. "Ich weiß um das Geheimnis deiner Mutter, Prinzessin Emjana." "Sag es mir. Ich bitte dich, verrate es mir. Sag mir, warum ich diese Erinnerungen meiner verstorbenen Mutter habe! Sag mir, welchen Plan sie verfolgte und wer ihr Meister war! Bitte, Herrin Galadriel. Ich bitte dich aus tiefster Seele." Emjana war verzweifelt auf die Knie gesunken. Sie brauchte Antworten. "Du bist mächtig, Emjana! So mächtig, wie deine Mutter es niemals sein könnte", hauchte Galadirel. "So mächtig, dass auch du dich vor mir fürchtest", flüsterte Emjana. "Ich sehe die Angst in deinen Augen." "Und ich sehe deine Mutter in deinen Augen." Emjana blinzelte und wieder kehrte das Blau in ihre Augen zurück. "Was geschieht mit mir?" Tränen traten in die blau-grauen Augen des Mädchens. Galadriel nahm ihre Hände und sagte: "Es wird die Zeit kommen in der du verstehen wirst." "Wann?" "Schon sehr bald. Und nun geh, die nächsten Tage werden viel Kraft verlangen." Emjana ging. Schon bald würde ein neuer Tag anbrechen. Ein neuer Tag auf dieser gefährlichen Reise. Vorletztes Kapitel Kapitel 9: Das Ende ------------------- Kapitel 9: Das Ende "Elrond? Wo bist du?" Aragorns Stimme hallte durch Bruchtal. Emjana stöhnte, kniff die Augen zusammen und massierte sich die Schläfen. Nur widerwillig ließ Emjana die Erinnerung über sich ergehen. "Aragorn, was ist passiert?" Der Angesprochene drehte sich um und erblickte Elrond. Hektisch lief er auf den Elb zu. "Aragorn! Was ist passiert?" Aragorn antwortete, während er Elrond das Baby zeigte: "Es ist Emjana. Sie ist tot. Sie ist gestorben kurz nachdem das Baby geboren war. Es ist ein Mädchen." Elrond blickte auf das schlafende Baby. "Aragorn, das tut mir leid. Kann ich etwas für dich tun?" "Ja." Fragend wurde er angeblickt. "Zieh sie auf!" "Wie bitte?" Geschockt blickte Elrond den Waldläufer an. "Zieh du sie auf oder suche jemanden der es tut. Doch ich kann es nicht. Ich schaff es nicht, ich bin nicht reif genug." Ohne weitere Worte drückte Aragorn Elrond das Baby in den Arm und wandte sich zum gehen. "Aragorn?", rief Elrond ihm nach. Der Streicher wandte sich noch einmal um. "Hast du ihr einen Namen gegeben?" Der Vater schüttelte den Kopf und verließ Bruchtal. Schwer atmend öffnete Emjana die Augen. So war das also damals gewesen. Mit müden Augen blickte sie zu Aragorn. Er saß mit Frodo und Sam in einem anderen Boot. Sie waren gerade eine Stunde auf dem Fluss unterwegs und sie waren noch lange nicht am Ziel. "Elrond? Wo bist du?" Emjana kniff die Augen zusammen. Zwei Erinnerungen hintereinander und dann noch die selbe? Irgendetwas stimmte doch nicht. Was war los? "Herrin, das kann nicht richtig sein. Der Plan war doch anders, nicht?" "Nein, er handelt genau so wie geplant. Er wird das Baby nicht selber großziehen und so wird es für mich offen sein..." Emjana legte den Kopf in den Nacken. Sie wollte es nicht mehr sehen, auch wenn sie den Plan ihrer Mutter erfahren wollte. "Was bedeutet das? Wie ist der Plan, Herrin?" "Von anfang an wusste ich, dass Aragorn mit dem Baby überfordert sein würde. Ich gab vor bei der Geburt zu sterben und ließ ihn alleine, mit dem Baby." "Wieso?" Emjana blickte ihren Gehilfen wütend an. "Wieso wohl? Sie ist ohne Mutter aufgewachsen und ihr Vater hat sie einfach weggeben. Wem wird sie wohl mehr vertrauen? Sie hat die Kräfte von meinem Vater geerbt, dem mächtigsten Mann Mittelerdes. Sie wird auf unserer Seite kämpfen und Mittelerde wird in Dunkelheit versinken." "Lasst uns zu Eurem Vater zurückkehren. Meister Sauron wird bereits warten!" "Nein!", schrie Emjana, riss ihren Kopf nach vorne und die Augen auf. Legolas, der hinter ihr saß, sah sie verwundert an, doch sie bemerkte es nicht. Sie hatte die Hände aufgestützt und atmete schwer. Panisch sah sie auf den Bootsboden und ihre Gedanken rasten. Sauron und ihre Mutter... Sauron und ihre Mutter waren... Sie hatte genau reagiert, wie... Ihre Mutter... "Wer bist du?" Hörte Emjana sich selbst fragen. Nein, jetzt nicht. Keine weitere Erinnerung. Bitte nicht. "Oh meine Kleine. Ich bin es. Deine Mutter!" "Aber... Aber du... Du bist doch tot!" "Doch ich werde immer in deinen Erinnerungen weiter leben." "Aber ich habe doch gar keine Erinnerung an dich." Mit aller Kraft riss sie sich von der Erinnerung los. Ihr Atem ging schneller als bevor. In ihrem Kopf schwirrten Sätze aus ihren Erinnerungen. Mein Vater. Meister Sauron. Ihre Mutter war die Tochter Saurons. Die Tochter Saurons! Sauron, der Schöpfer des Einen Ringes und größter Feind Mittelerdes, war ihr Großvater. Kein Wunder, dass sie all diese Fähigkeiten hatte. Saurons Enkelin. Das durfte sie keinem erzählen. "Emjana, ist alles...?" "Ja!" Aus grauen Augen sah Emjana Legolas an. Sie wird ihn hassen und auf unserer Seite kämpfen. Es war alles geplant. Ihre Mutter hatte sie nie gewollt, sie war nur das Mittel zum Zweck. Sie sollte zum Untergang Mittelerdes beitragen. Das war doch alles lächerlich. Sie hatte immer gedacht, sie hätte ihrer Mutter etwas bedeutete, doch in Wahrheit war ihre Mutter nicht besser als Sauron. Ihre Mutter hatte sie nur geboren, weil sie wusste wie mächtig sie sein würde. Ihre Mutter hatte sie und ihren Vater gegeneinander ausgespielt. Hatte sie und Aragorn nur benutzt. Ich werde immer in deinen Erinnerungen weiter leben. Emjana lachte verächtlich und wurde von Gimli und Legolas fragend angesehen. Ihr hingen vereinzelte Haarsträhnen ins Gesicht und sie sah, dass sie wieder schwarz waren. Doch sie ignorierte es. "In meinen Erinnerungen weiter leben", dachte die 15-Jährige. Das stimmte. Ihre Mutter lebte in ihren Erinnerungen weiter, auf schmerzhafte, kräftezerrende und realitätsnahe Weise. Emjana würde ihre Mutter nie vergessen, dafür hatte sie gesorgt. Doch wozu? Was hatte ihre Mutter davon, wenn sie ständig müde und kraftlos war? In so einem Zustand war sie keine Hilfe für den Untergang Mittelerdes. Du musst ihm vertrauen. Jetzt wusste sie, warum ihre Mutter das von ihr verlangte. Er war ihr Großvater. Er gehörte zur Familie und der Familie vertraute man. Ich bin dein einziges noch lebendes Familienmitglied. Das hatte er gesagt. Das hatte ihr Großvater ihr in ihrem Traum gesagt. Doch wieso? Wie hatte er es gemeint? Er wusste doch, dass ihre Mutter noch lebte und auch von ihrem Vater hatte Sauron gewusst. War das auch Teil des Plans gewesen? Wollte er sie nur verwirren oder hatte er etwas anderes erreichen wollen? Doch wenn, was war es? "Emjana, wir sind da." Boromirs Stimme holte sie aus ihren Gedanken. Sie richtete sich auf und sah Boromir aus grauen Augen an. Dieser wich langsam vor ihr zurück. Angst... Angst war ein Gefühl, welches Emjana viel zu oft bei den Leuten in ihrer Umgebung wahrgenommen hatte. Boromir hatte Angst vor ihr und auch Galadriel hatte Angst vor ihr. Das musste ein Ende haben. Emjana stand auf, verließ das Boot und stellte sich ins Wasser. Das Wasser des Flusses reichte ihr bis zu den Knien, dann ließ sie sich fallen und tauchte unter. Als sie aus dem Wasser stieg, hatten sich ihre Augen- und Haarfarbe wieder geändert. "Was war los?", fragte Legolas während sie sich die Haare auswrang. "Ich brauchte nur eine Erfrischung", antwortete Emjana und lächelte. "Das meinte ich nicht. Was war im Boot mit dir los?" Emjanas Lächeln erstarb. "Nichts", antwortete sie nüchtern. Sie drehte sich um und lehnte sich abseits der Gefährten an einen Baum. Sie lehnte den Kopf an den Baum und schloss die Augen. Emjana versuchte in Ruhe über alles nachzudenken. Sie war Saurons Enkelin. Kaum zu glauben. "Willkommen zurück, meine Tochter." Emjana wollte sich wehren, doch sie hatte keine Kraft mehr. So konnte sie nicht anders und gab sich der Erinnerung hin. "Vater", antwortete Emjana. "Du siehst müde aus und du bist sehr blass." "Ich habe vor wenigen Stunden ein Kind auf die Welt gebracht, ich bin totmüde." "Dann wirst du dich ausruhen müssen. Wie ist es gelaufen? Lief alles gut?" Emjana lächelte. "Ja, er hat das Baby bei Elrond abgegeben und wenn sie soweit ist, werde ich sie zu uns holen." "Das..." "Emjana!" Sie öffnete die Augen und sah Aragorn. "Emjana, du musst bei unseren Sachen bleiben." "Wieso? Was ist passiert?", fragte sie und stand auf. "Frodo und Boromir sind verschwunden. Wir werden sie suchen gehen. Du wirst hier bleiben und auf unsere Sachen aufpassen." Aragorn erwartete Widerworte, doch Emjana nickte nur. Legolas, Gimli, Aragorn und die Hobbits gingen in den Wald. Emjana sah ihnen schweigend nach. Die Gefährten waren noch nicht lange weg als Emjana das Knacken des Unterholzes hörte. Ihr Körper spannte sich an und sie zog ihr Schwert. Sekundenlang stand sie still, dann brach ihr Gegner aus dem Wald. Mit einem blitzschnellen Schwertstreich hatte sie ihm die Kehle durchgeschnitten. Emjana hatte keine Zeit über den Angriff nach zudenken, denn schon kam der nächste Gegner aus dem Wald. Nach dem dritten Uruk Hai war Emjana bereits am Ende ihrer Kräfte. Keuchend schwang sie ihr Schwert und verlor immer mehr an Kraft. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Emja den letzten Uruk Hai besiegt. Keuchend ließ sie sich auf die Knie fallen und stützte die Hände auf. Was war hier los? Warum wurden sie angegriffen? Emjana schloss die Augen und konzentrierte sich. Wenn ihre Mutter es schaffte ihr Erinnerungen zu schicken, dann schaffte sie es auch den Plan ihrer Mutter herauszufinden. "Herrin Emjana. Läuft alles so wie Ihr es Euch erhofft habt?" "Ja, Saruman. Es läuft alles nach Plan. Emjana ist am Ende ihrer Kräfte. Sie wird nicht lange durchhalten und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werde ich zuschlagen." Emjana grinste böse. Emjana wurde durch ein Horn aus ihrer Konzentration gerissen. "Verdammt", fluchte sie leise. Dann erkannte sie, dass es Boromirs Horn war. Geschockt stand sie auf und lief los. Schweratmend und schweißgebadet folgte sie dem Ruf des Horn Gondors. Doch sie kam zu spät. "Boromir!", rief sie laut und rannte los. Die rasenden Kopfschmerzen, das Seitenstechen und die brennende Lunge ignorierte sie. Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr wie ihr Vater gegen den Uruk Hai kämpfte. "Boromir!", rief sie und ließ sich neben ihn fallen. "Emjana", keuchte er. "Nein, nicht reden. Du musst deine Kräfte sparen." Emjana traten die Tränen in die Augen. "Du darfst nicht sterben", schluchzte sie. "Wo ist Aragorn? Ich muss mit ihm sprechen." Boromirs Atmung flachte ab. "Er kommt gleich. Mein Vater wird gleich hier sein!" Emjana biss sich auf die Lippe. "Ich wusste es", keuchte der Sterbende. "Danke für alle Gespräche, Prinzessin Emjana!" "Boromir!" Emjana stand auf und ließ ihren Vater auf ihren Platz. Langsam ging sie rückwärts, dann lehnte sie sich an einen Baum und beobachtete ihren Vater und Boromir. Wäre Emjana im vollen Besitz ihrer Kräfte gewesen, hätte sie die näher kommenden Schritte wohl gehört. Doch sie war zu erschöpft und zu abgelenkt. Sie sah wie Legolas und Gimli zu ihnen traten und das war auch das letzte was sie sah. Dunkelheit umfing sie und bevor sie auf den Boden aufschlug hob ein Uruk Hai sie hoch und legte sich Emjana über die Schulter. Mit einem flüchtigen Blick zurück auf die restlichen Gefährten rannte er los. Mit bedrückter Miene ging Aragorn zu Gimli und Legolas. "Er ist tot", sagte er tonlos. Auch die beiden anderen blickten bedrückt auf den Boden. Dann sagte Legolas: "Lasst uns zurück zu Emjana gehen. Sie wird bereits warten." "Nein, sie ist hier", sagte Aragorn. "Wo?", fragte Gimli und blickte sich um. "Dort." Aragorn zeigte auf einen Baum und erstarrte. "Da ist niemand", stellte Legolas fest. "Aber sie stand da. Sie kam her als sie Boromirs Horn hörte, sie kniete neben ihm während ich gegen einen Uruk Hai kämpfte und sie ging als ich zu ihnen stieß. Es muss etwas passiert sein", erklärte Aragorn hektisch. Und schon lief er los. "Wir müssen sie finden!", rief er seinen Gefährtn zu. "Emjana!" "Emjana, wo bist du?" "Antworte, wenn du mich hörst!" Die Rufe der drei Gefährten halten durch den Wald, doch keiner von ihnen bekam eine Antwort oder fand Emjana. Das 15-Jährige Mädchen war wie vom Erdboden verschluckt. "Aragorn, es hat keinen Sinn. Sie ist verschwunden." "Nein, sie ist nicht einfach verschwunden. Sie wurde entführt. Genau wie Merry und Pippin!", schrie Aragorn. "Wieso sollte jemand ein junges Mädchen entführen?" Doch Aragorn hörte nicht auf Legolas und lief wieder los, doch schon nach wenigen Metern knickte er ein. Erschöpft kniete er auf dem Boden und holte tief Luft, für einen letzten und verzweifelten Schrei: "Emjana!" Das war neunte und letzte Kapitel von "Die 10 Gefährten" Ich danke allen Lesern und Kommi-Schreibern. *Kekse und Kakao hinstell* Da das Ende nicht wirklich passend ist, wird es eine Fortsetzung geben. Wer von mir benachrichtigt werden möchte, sobald die Ff hochgeladen ist, möge es bitte mit ins Kommi oder mir einfach eine ens schreiben!^^ Nocheinmal DANKE!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)