Andere Welt:Season I von abgemeldet (Another World) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Ein Ruck fuhr durch das Gumi, als es landete, so dass ich fast auf sie andere Seite des Gumi-Jets gerollt wäre. Naja, wenn man sonst nichts anderes zu tun hat. Einige Meter bin ich gerollt, entsprechend fühlte ich mich auch, ziemlich geschüttelt und gerührt. Sora grinste nur schief, Donald zeigte Schadenfreude und Goofy half mir freundlicherweise auf. „Danke.“ „Okay, wir können dann loslegen.“, meinte Sora und stand von seiner, für mich ziemlich ungesund aussehenden, Sitzposition auf, dann schlurfte ich nach draußen, mich umsehend. Wie lange hatte ich nicht mehr richtig geschlafen? Es war mir egal. „Hey Phil!“ rief Sora, als er in die Eingangshalle trabte. „Hey Kleiner!“ Ich lehnte mich als ich rein gekommen war gegen eine Wand und erschrak. „Himmel und Hölle, was ist DAS?!“ Phil sah mich recht verärgert an. „Ich bin ein Satyr! Was tust du überhaupt hier?! Du siehst ja ganz und gar nicht heldenhaft aus!“ Auf einmal packte mich wieder das pure Leben. Ich plusterte mich vor ihm auf und sah ihn herausfordernd an. „Woll’n wir’s ausprobieren?!“ Der Satyr Phil lachte laut auf. War ich etwa so eine Lachnummer? Unerhört, was sich dieser…dieser Pferdemensch erlaubte! „Oh nein Kleine, ich bezweifle, dass du-“ Sora sah den Satyr erwartungsvoll an. „Aber… weil du es bist mache ich eine Ausnahme.“ Er rümpfte die Nase und stieg von dem kleinen Podest hinab, worauf er die Türen zu dem Kampfplatz öffnete. „Braucht ihr irgendwelche Gegner?“ „Nee, Donald springt schon ein, hast du vielleicht ein Kostüm?“, fragte Sora Phil, der darauf den Kopf schüttelte. „Nein. Aber glaubst du wirklich die könnte-“ Er stockte als er mich und Donald sah. „Ich hab dich gar nicht böse angeschaut!“ „Hast du wohl!“ „Erzähl keinen Schmu!“ Wir zeterten herum, Phil sah zu dem Braunhaarigen und meinte trocken: „Naja, okay, da hab ich mich vertan, sie könnte ihn schlagen.“ „Naja… würdest du uns denn ein paar Monster leihen?“ „Ja, aber findeste das nich hart wenn die dann angreifen?“ „Doch…“ Sora sah unentschlossen zu mir herüber worauf ich ihn nur schmollend ansah, warum wohl. Dann wandte ich mich von dem Erpel ab, der darauf mehr oder minder wütend schon auf den Platz marschierte. „Phil, du weißt es besser, trainier du sie!“, meinte Sora, der nun zu mir gelaufen kam und mich mit auf den Platz zerrte. Goofy und Donald nahmen auf den Treppen platz, der Braunhaarige und ich standen auf dem Feld. Was wollte der denn hier? Nun ja, egal. Die Türe öffnete sich und hervor trat der Satyr der mich dann genau unter die Lupe nahm. „Hast du irgendwelche Waffen?“ Kurz zögerte ich, sah an mir hinab und meinte dann: „Nein.“ „Irgendein Talent?“ „Ähm… nein?“ „Und wie sollen wir dann aus dir was machen?! Bist du wenigstens sportlich?“ „JA! Äh… Nein.“ „Na, das kann noch was werden.“, murmelte Phil und schien nachzudenken, bis ihm plötzlich ein Licht aufging und mich ansah. „Wenn du nichts kannst, dann machen wir halt, dass du was kannst!“ Ich sah ihn an, als wäre er von allen guten Geistern verlassen. Ich und etwas können? Lustig, guter Witz, wir haben alle gelacht, haha. Er schritt zu einem Tor, welches er öffnete und einige Monster hinausbrachte. „So, erstmal trainieren wir das du wegrennen kannst, auch wenn du viel trägst. Hier, nimm das Puffungi.“ Er drückte mir einen Herzlosen in die Arme, der mich treudoof ansah, worauf ich die Augen zusammenkniff. „Gott, ist der süß!“, meinte ich und knuddelte das Teil durch. Plötzlich merkte ich wie es warm wurde und sah dann an mir hinab. Ich kreischte laut auf, warf mich in den Sand, und stand wieder auf um das Feuer, zu löschen, das meine Hose gefangen hatte. Ich sah mich um, und erblickte dann einen komischen fliegenden Herzlosen. „Hau vor dem Vieh ab!“, rief mir Sora zu. Als dann noch ein Zikzakzipfler und ein Arktikzipfler dazu kamen rannte ich um mein Leben, mit dem Puffungi. Diese Zipfler raubten mir den letzten Nerv und den grossteil meines Atems. „Ich kann nicht me-“ Ich fiel hin mit dem Herzlosen in den Armen, den ich aber durch eine Drehung vor dem Aufprall rettete. Die anderen drei Herzlosen schwebten nun über mir und wollten mich angreifen. Déjà-vu. Ich drückte das Puffungi an mich, wobei die Außenwelt nichtig wurde. Zitternd blickte ich die Viecher an, welche meinen Blick zu erwidern schienen, drückte mich an den Boden und vergaß, dass mir Sora, Donald, Goofy und Phil helfen konnten. Ich war völlig allein mit diesen unmenschlichen Viechern in meiner eigenen kleinen Welt, die so dunkel und endlos schien. Diese Augen. Sie starrten mich an, drohend. Langsam kamen die Gestalten näher, setzten zum Angriff an. Wie sollte ich mich bloß verteidigen? Konnte ich mich verteidigen? Mein Körper verteidigte sich selber. Das Herz pochte wie das eines jungen Vogels gegen meine Brust. Hämmerte. Es wurde dunkler, immer dunkler und kälter. Plötzlich schien alles wie ausgeschaltet und ich fiel in eine tiefe Dunkelheit. Wie oft noch?! Sora sprang auf und stürzte zu den Herzlosen, die er mit dem Schlüsselschwert erledigte. „Oh, mein Gott!“ Goofy kniete sich neben das Mädchen. „Jenn, geht es dir gut?“, fragte er und rüttelte an ihr, sie zeigte keine Reaktion darauf. „Ich hab’s doch gleich gesagt. Schwächling.“, meinte Phil von weitem, worauf Sora nur antwortete: „Phil, hol ne Matratze oder so, sie hat ’nen Nervenzusammenbruch!“ „Jaja, meine Güte!“, meinte der Angesprochene und verschwand in der Eingangshalle. Donald der die Hand auf ihre Stirn gelegt hatte schaltete sich ein und meinte zu Sora: „Ohje, die is ja ganz warm!“ Phil eilte wieder herein. „Wir haben kein Unterbett!“ Sora zögerte nicht lange, streckte die Beine aus und legte sie auf seinen Schoß, wobei er ihr Luft zufächerte. „Na wunderbar, wir haben jetzt Zeit verschwendet.“, meinte Donald, worauf Sora antwortete: „Nein, wir müssen sie langsam an die Herzlosen ranführen, sonst kriegt sie andauernd ’nen Nervenzusammenbruch.“ „Klingt richtig.“ Donald nickte, nachdem Goofy schon zugestimmt hatte. „Wie könnten wir das tun?“ „Ich weiß nicht.“, antwortete der Braunhaarige auf die Frage des Erpels, dann fügte er an: „Sie fand doch Puffungi so süß, vielleicht können wir ihr ja irgendwie klar machen, dass Puffungi auch ein Herzloser ist, und dass sie sich nicht fürchten muss.“ „Eher würde sie auch vor Puffungi Angst haben, als das sie die Furcht verliert.“ „Genau.“, bejahte Goofy. Sora sah Donald an und nickte dann auch. Da könnte er wirklich recht haben immerhin war sie nicht die Mutigste, und erst recht nicht die Klügste unter der Sonne. „Das wird wirklich schwerer als wir dachten.“ Plötzlich kam Donald etwas in den Sinn. Der Erpel blickte Sora, seinen Gegenüber an und meinte dann: „Wir dürfen doch eigentlich niemanden mitnehmen, das ist doch Einmischung. Oder was soll das?“ Sora zögerte, senkte den Kopf und seufzte während er die sich auf seinem Schoß befindende Person anblickte. Donald hatte Recht. Was hatte er da nur getan? Er hatte die Geschichte eines wohlmöglich ganzen Planeten beeinflusst! „Wir müssen sie zurückbringen.“, meinte Donald worauf Goofy und Sora ihn geschockt ansahen. „Wie bitte?!“, entgegneten sie wie aus einem Munde dem Gefederten. „Ja, wir können nicht anders, die Weltgeschichte würde sich ändern.“ „Aber wir können die Herzlosen doch nicht das Herz von der Kleinen stehlen lassen.“ Goofy nickte beipflichtend worauf Donald seufzte. „Ich schätze, wir haben gar keine andere Wahl. Wir müssen sie zurückbringen. Tut mir Leid, Sora.“ Der Blauäugige sah ihn entsetzt an. „Aber-“ „Kein Aber, außerdem ist sie uns doch nur ein Klotz am Bein. Sie ist völlig unfähig!“ „Meinst du, sie ist inkomponent?“ „Inkompetent. Genau das ist sie. Sora, seh es ein, Goofy hatte vollkommen Recht mit ‚inkompetent’. Sie ist einfach nicht dazu in der Lage. Entweder wir bringen sie zurück oder wir müssen sie in Traverse lassen!“ „Donald!“ Sora sah ihn verärgert an. „Wie kannst du nur so bösartig sein?!“ „Ich bin nicht bösartig, ich will nur, dass wir uns nicht einmischen!“ „Aber sonst wäre sie gestorben, außerdem haben wir so einen Feind weniger!“ „Mag sein, aber das ist einfach nicht gut.“ „Also ich bin nicht dafür, sie zurück zu bringen.“, knurrte Sora, stand auf, lies Jenn liegen und stapfte wütend aus der Arena, worauf der Erpel und das hundeartige Wesen ihm nacheilten und über die Aufregung das Mädchen sofort vergaßen, auch wenn sie das eigentliche Thema war. „Rrm~“ Ich gab einen undefinierbaren Laut von mir, ehe ich meinen Kopf auf die Hände bettete. „Passt auf, sie kommt zu sich.“ Ich kniff die Augen zusammen, als dies gesagt wurde und kuschelte mich an den kühlen Boden. „Ich will nicht weitertrainieren…“, murrte ich und krallte mich dann mit den zuvor als Kissen benutzten Händen an irgendetwas fest. „Lasst mich…“ Ich spürte Blicke auf mir ruhen, und merkte so langsam, in was ich mich da hineinkrallte. „Geht’s?“, fragte jemand worauf ich leise: „Is mir doch Latte…“, murmelte und die Augen weiterhin geschlossen hielt. „Trainier sie.“, vernahm ich eine kalte Stimme worauf ich aufhorchte. Training? Nicht mit mir! Jemand anderes gab jedoch nur ein dumpfes: „Mhm.“, als Zustimmung von sich. Das konnten die doch nicht über meinen Kopf hinweg entscheiden! ...Wo war ich überhaupt?! Und wer waren diese Leute?! Verdammt nochmal, ich schien die einzige zu sein, die von nichts wusste! „Ehm… Hallo?!“ Ich fragte mich ernsthaft ob ich die Augen öffnen sollte, und ob mir das was ich sehen würde, gefallen würde. Dann öffnete ich die Augen und blickte als erstes auf einen Schuh. „Geht’s noch?! Hab ich vielleicht gesagt das ich trainiert werden will, und das auch noch von wildfremden Leuten?!“ Ich sah in die Richtung aus der die düster klingelnde Stimme kam und blickte in das Gesicht einer alten Schrulle… glaub zumindest das sie alt war, aber eins war sie: Hässlich! Und wenn ich das sage, dann meine ich das auch so. Ein langer schwarzer Umhang flatterte im Wind. Sie blickte mich an, als würde sie mich am liebsten ihre Tochter nennen. „Aber wir sind dir doch gar nicht wildfremd.“ Für einen kurzen Moment fragte ich mich wirklich, aus welchem Irrenhaus sie ausgebrochen war, aber als ich eine bekannte Stimme hörte, vertrieb ich diesen Gedanken schnell wieder. „Zumindest ich nicht.“ Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken, worauf ich aufsah zu demjenigen, der da gesprochen hatte. „Riku…?“ Ich sah schief drein. Was war denn mit dem los? Sekunde mal! Ich hab’s doch gleich gesagt! Er gehörte zu den Bösen! Pah! Und wer hört auf mich, hm? Keiner, war ja klar, bin ja nur ich! Er sah zu mir hinab und musterte mich, ehe er sich zu mir hinabkniete. „Bist du okay?“ Ich schnaubte und sah ihn an. „Nichts ist okay! Ich bin seit einigen Stunden hier in dieser Welt gefangen, dann kommst du an und meinst erst, einen auf nett zu machen, dann holt ihr mich von meinen Freunden weg! Geht’s noch?!“ Er sah mich mit einem Blick an, den ich nicht wirklich zuordnen konnte. Sollte das jetzt Mitleid sein?! „Das frag ich mich sowieso mein ganzes Leben schon: Geht’s noch?! Und dann kommt ihr an und…“ Ich war vor Wut rot angelaufen und redete die anderen über den Haufen. Die große dürre Schachtel grinste vor sich hin und Riku war auch keine große Hilfe. „Meine Fresse! Merkt ihr eigentlich noch was? Ihr habt mich einfach hier reingezogen! Versucht bloß nicht, mich irgendwie zum Bösen zu bekehren!“ Mein Hals schmerzte zwar, aber das merkte ich unter dem blinden Hass nicht. „Dich muss man gar nicht mehr bekehren.“, meinte die Tusse und legte mir ihre Hand auf. „Du erfüllst alle Vorraussetzungen.“ Das untere Augenlid meines rechten Auges zuckte leicht, dann kreischte ich auf: „Fassen Sie mich nicht an!“ Mit den Worten schlug ich ihre Hand von meinem Kopf und tobte. Was bildete die sich ein?! Mich zu tätscheln und mich zu behandeln wie ihre Tochter, abartig! „Du….“ Die Frau im Mantel musste sich beherrschen, dann meinte sie aber ruhig: „Du könntest hier so viel mehr erreichen, denk darüber nach.“ „Hallo?! Hören Sie mir überhaupt zu?! Ich kenne nicht mal Ihren Namen!“ „Malefiz.“, antwortete sie knapp und sah mich ernst an. „Und du bist Jennifer.“ Ich sah sie an und rümpfte die Nase, worauf meine Stirn leichte Falten warf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)