Der Weg des Revolutionär von abgemeldet (22 Jahre...) ================================================================================ Kapitel 17: Armageddon, der gefallene Engel ------------------------------------------- „Wir müssen ihn aufhalten und alle retten! Los!“ Dragon hielt sie zurück. „Warte. Such Juno und Mia, die müssen hier noch irgendwo sein. Vielleicht können sie uns helfen. Oder zumindest Cami und Elena. Und ich kümmere mich um Seraphim.“ Jade stimmte ihm zu und verschwand. Wir brauchen so viele Menschen wie möglich hier, die ihn kennen… Seraphims erster Angriff hatte Columbae auch schon getroffen. Der Pirat schnitt sich ganz einfach durch die Abwehr und es sah nun auch federleicht aus. Der Großadmiral landete in einem Brunnen. Als Seraphim nachsetzen wollte, kam er plötzlich nicht mehr weiter. Dragon mischte sich ein und hielt ihn in der Luft fest. Es passierte etwas, dass es selbst dem Revolutionär kalt den Rücken herunter lief. Seraphims rechte Körperhälfte veränderte sich. Seine Kleidung und seine Haare wurden bis zur Mitte schwarz, sein rechtes Auge färbte sich rot. Ihm wuchsen zwei Flügel aus dem Rücken, einer schwarz der andere weiß. Er sieht jetzt eher aus wie Dari… Nur wesentlich beängstigender… Davon musste sie gesprochen haben… Es hat Auswirkungen auf seine Kraft… Obwohl er von Dragon festgehalten wurde, drehte er sich nun um und näherte sich nun dem Revolutionär. Dieser legte mehr Kraft in die Luft und konnte somit seinen Freund zumindest etwas verlangsamen. Seraphim änderte erneut sein Aussehen. Nun glich sich seine linke Seite der rechten an. Komplett schwarze Haare, Flügel, Kleidung und die bedrohlich roten Augen. Dragon erinnerte sich, dass sein Gegenüber noch das Kitetsu der 1. Generation bei sich trug. Oha, wenn er mich damit trifft, war’s das… Columbae hat nur einen Treffer einstecken müssen und hat sich seitdem nicht mehr bewegt… Er entging dem Hieb und schleuderte Seraphim mit aller Kraft von sich weg. Dragon versuchte, ihn mit verschiedenen Trümmerteilen, die er durch die Luft schleuderte, zu treffen. Doch jedes einzelne Geschoss wurde säuberlich in Stücke gehauen. Der Revolutionär erinnerte sich an die Worte Jades. Sie hatte ihm berichtet, dass ihr Bruder jedes Element zum Teil kontrollieren konnte. Und genau deswegen flogen nun unzählige Trümmer, teils brennend, auf Dragon zu. Es lösten sich immer neue Brocken aus dem Boden. Ich dachte nie, dass ich das je brauchen würde… Zwischen den Trümmern teilweise versteckt griff auch Seraphim selbst an. Der Revolutionär konzentrierte sich und eine Luftkugel umströmte ihn. Eine totale Abwehr. Sämtliche Geschosse prallten daran einfach ab und selbst der Angreifer kam da nicht hindurch. Er wurde zurück geschleudert. Nun formte Dragon aus dieser Abwehr heraus sein Windschwert und sandte es Richtung Seraphim. Jener wich im letzten Moment aus. Die Attacke hinterließ einen tiefen Einschnitt im Boden. Der schwarze Engel, zumindest glich er einem, griff nun wieder an. In höchstem Tempo raste er auf die Luftkugel zu und war dabei sie zu durchbrechen, so dass Dragon schon das Kitetsu vor seinen Augen sah. Er nahm alle Kraft zusammen und konnte den Angriff ein wenig ablenken, so dass er nur an der Schulter gestreift wurde. Blut strömte seinen Arm herunter. Lagerhalle, Mary Joa Jade war in der Lagerhalle angekommen und fand drei Personen vor. Während sie den Kopfgeldjäger links liegen ließ, kümmerte sie sich um die Gefangenen. „Hey! Es gibt ein Problem.“ Sie befreite Juno und Mia. „Ich tu euch auch nichts.“ „Warum hilfst du uns? Was ist denn los?“ „Uns so beim gemütlichen Abhängen zu stören“, meinte Mia etwas mürrisch. „Seraphim ist ausgerastet und es droht die Zerstörung der halben Stadt. Wir brauchen nun jede Hilfe um Schlimmeres zu verhindern. Dragon versucht gerade, ihn in Schach zu halten, aber er wird nicht mehr lange durchhalten können.“ Die Besorgnis klang aus ihrer Stimme. „Es ist tatsächlich passiert?“, hakte Juno nach. Auch ihm standen die Sorgen auf die Stirn geschrieben. Mia, die nicht ganz wusste, um was es ging, blieb weiterhin misstrauisch. „Du willst uns doch reinlegen, oder?“ „Jetzt glaube mir doch! Bei meinem Bruder mache ich keine Scherze!“ Kampfplatz, Mary Joa Seraphim zischte um Dragon herum und griff ihn immer wieder an. Nur seine starke Abwehr- Fähigkeit sorgte dafür, dass es bisher nur leichte Verletzungen waren, die er davon trug. Aber seine Kraft ließ nach. Der Angriff stoppte unvermittelt. Seraphim stand nun etwas entfernt von Dragon und sank auf ein Knie, während er seine Hände auf ein Schwert stützte. Wie bei einem Ritterschlag oder einem Gebet… Der Himmel verfinsterte sich noch mehr. Aus der sternklaren Nacht wurde eine pechschwarze. Blitze zuckten und Regen prasselte auf einmal in Bindfäden auf die Stadt hernieder. Ist sein Haki dermaßen stark ausgeprägt? Da, wo die Blitze einschlugen, herrschte Zerstörung und kurze Zeit später auch Panik. Menschen liefen angsterfüllt aus den Häusern. Es dauerte keine fünf Minuten, bevor ganze Stadtteile wach waren. Ein Blitz zuckte vom Himmel, direkt über Dragon, doch dieser hatte es schon vorher gespürt und wich rechtzeitig aus. Bei dieser Bewegung war er aber einem weiteren Angriff ausgeliefert. Das Kitetsu berührte schon beinahe Dragon, als Seraphim plötzlich wieder anhielt. Oder besser, er wurde festgehalten. „Hab dich, Brüderchen!“ lächelte Jade einige Meter entfernt. Dragon wechselte die Position und stieß dann mit einem Luftstoß Jade von ihrem Platz. Sie wollte sich gerade beschweren, als genau an der Stelle, an der sie eben noch stand, ein Blitz einschlug und einen tiefen Krater hinterließ. „Äh, danke. Jetzt müssen wir langsam was unternehmen.“ Juno und Mia waren indes zu den Verletzten geeilt und kümmerten sich um sie. „Er sieht irgendwie gereizt aus“, meinte Mia trocken. „Wie sieht es bei Cami aus?“ fragte Juno die Ärztin. „Nicht sonderlich gut. Ich weiß nicht, ob ich das wieder hinkriege.“ Ihr Kapitän hielt nun eine Hand auf den Boden und die Erde begann zu beben. Was ist das denn jetzt? „Seine Teufelsfrucht gehört zu den mächtigsten überhaupt, aber als Erstes müssen wir ihm das Schwert abnehmen!“ Sie kann wohl Gedanken lesen… Der Boden riss auf, weitere Gebäude fielen in sich zusammen. Seraphim griff erneut an. Jade und Dragon mussten schwere Treffer einstecken und langsam verließen sie die Kräfte. „Wie sieht’s bei dir aus, ich kann mich kaum noch bewegen!“ Dragon keuchte. Er hatte zwar auch mit ein paar seiner Attacken getroffen, aber Seraphim regenerierte sich dermaßen schnell, dass es keinen Ausschlag für einen Sieg gab. „Mir geht’s auch nicht besser. In meinem Körper ist so einiges kaputt. Und solange wir ihn nicht voll treffen, wird er sich immer wieder selbst heilen.“ „Na toll. Wie habt ihr ihn denn damals besänftigt?“ „Gar nicht. Sein Energieverbrauch in diesem Zustand ist enorm hoch. Beim letzten Mal ist er einfach umgekippt, aber da war er noch lange nicht so stark wie jetzt.“ „Und der Kraftverlust ist noch nicht mal eine Bestätigung, dass er nach der Erholung wieder normal ist?!“ Dragon hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, dass konnte er an Jades Gesichtsausdruck erkennen. „Wir haben keine andere Wahl, wir brauchen das Schwert!“ Jade nickte zögerlich. Denn die Verletzungen des Kitetsu heilten nicht so schnell. Außerdem müssten sie das Schwert dann noch gegen ihn führen und dafür waren sie eigentlich nicht gut genug im Umgang mit Klingenwaffen. Und tatsächlich gelang es ihnen, Seraphim das Schwert zu entreißen und ihm im direkten Gegenangriff einen großen Kratzer am linken Auge zu verpassen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wich er einige Schritte zurück. Jedoch hielt ihn das nicht davon ab eine weitere Attacke vorzubereiten. Was macht er denn jetzt? Jade, die Dragons unwissenden Ausdruck zu deuten wusste, erklärte es ihm: „Das ist seine ultimative Attacke! Wenn man von der getroffen wird, war es das endgültig. Wir müssen uns in Sicherheit bringen, denn vor diesem Angriff schützen uns nicht mal unsere Teufelskräfte!“ Sie ließ das Schwert fallen. „Warum sagst du das nicht gleich? Weg hier!“ Auf dem Boden um Seraphim bildete sich das Symbol von Yin und Yang. An Vier gegenüberliegenden Punkten die Symbole für Wasser, Feuer, Luft und Erde. Und an zwei weiteren Licht und Dunkelheit. Der Pirat formte dann ein Zeichen mit den Händen und es sah so aus, als wolle er damit zielen. Und genau daraus schoss nun ein phönix-artiges glühendes Wesen. Dragon und Jade konnten gerade so ausweichen, als der Phönix an ihnen vorbei flog. Was der Phönix berührte, wurde zerstört. So die ganzen Häuserblocks bis zum Ende der Stadt. „Woah!!! Äh, wie oft kann er denn so eine Attacke einsetzen?“ Er kann sein Haki in solchen Formen konzentrieren? Das ist Wahnsinn… „Oft genug, um mehrere Städte dem Erdboden gleich zu machen.“ Dragons Augen weiteten sich. Und Seraphim begann erneut. Kurz bevor er diese Attacke zum wiederholten Mal ausführen wollte, verschwanden die Symbole auf dem Boden. Und er bewegte sich nicht mehr. Elena hatte sich in seine Nähe geschleppt und ihm das Kitetsu in den Leib gerammt. Dabei war ihr vollkommen klar, dass er entweder sterben oder sich schneller heilen würde, als sie reagieren könnte. Seraphim hustete Blut, während sie das Schwert verkrampft festhielt, dass er sich nicht davon lösen konnte und drückte ihn an sich. Er konnte spüren, wie schwach sie aufgrund ihrer Verletzungen war. „Bitte hör auf! Ich wusste, dass wir dich irgendwann aufhalten mussten, aber lass es bitte nicht heute sein“, flehte sie und vergoss dabei bittere Tränen. Es schien tatsächlich zu helfen, obwohl sie selbst bei den Überlegungen zu dieser Aktion gedacht hatte, dass es etwas kitschig wirke. Seine Verletzung durch das Schwert war bereits wieder zu einem Teil verheilt, doch der Seestein tat sein Nötigstes. Und nun veränderte sich seine linke Körperhälfte wieder zurück. Zumindest ein Anfang… „Elena, lass mich los! Du tust mir weh. Du bist verletzt, warte.“ Seraphim hatte in den letzten Wochen an eine Heilungstechnik für andere Menschen gearbeitet und diese vor wenigen Tagen beendet. Und es funktionierte. Die schlimmsten Verletzungen von Elena kurierte er in Windeseile, doch schien selbst darunter zu leiden. Danach ließ er die Rothaarige stehen und wankte zu Cami. Und auch bei ihr setzte er die gleiche Technik ein um das Loch in ihrer rechten Brust zu kurieren. Allerdings war sich danach selbst nicht sicher, ob er noch helfen konnte. Seine Schmerzen vergrößerten sich in riesigem Maße. Dafür war die Besorgnis aus den Gesichtern seiner Freunde gewichen. Den Einzigen den er einfach liegen ließ, war der Großadmiral. „Es tut mir Leid. Ich kann ihm nicht mehr helfen. Für seine Verletzung fehlt mir die Kraft. Wenn er Glück hat, wird er’s zumindest überleben.“ Während sich alle um die Verletzten kümmerten, wankte Seraphim unbemerkt von dem Platz, das Trümmerfeld seiner letzten Attacke entlang. „Dari, Dari“, erklang schwach eine Stimme. „Beinah wär’ ich abgekratzt.“ Cami öffnete leicht die Augen. „Was ist denn passiert?“ „Du wurdest schwer verwundet und daraufhin war dein Bruder leicht gereizt.“ Cami konnte aus ihrem Blickwinkel das Schlachtfeld gut abschätzen. „Wir erklären dir alles weitere, wenn du dich erholt hast. Oder besser deine Freunde erklären es dir später.“ Dari blickte sich nun zum ersten Mal nach ihrem Bruder um. „Äh, bevor ihr jetzt am besten alle verschwindet, wo ist eigentlich euer Kapitän?“ Den Piraten klappte der Kiefer Richtung Boden. Selbst die angeschlagene Elena vernahm die Nachricht mit Entsetzen. „Aber er, er kann nicht weg sein.“ Sie schaute sich selbst auf den Bauch. Mia wusste bei dem Blick was ihre Freundin meinte. „Wie lang haben wir Zeit um ihn wieder zu finden?“ „Noch sechs bis sieben Monate“, meinte die Schiffsärztin. Auch Dragon begriff. „Ich werde ihn suchen. Und ihr sucht euch einen guten und sicheren Ort.“ Selbst bei Jade machte es klick. Sie meinte, dass sie gut und gern irgendwo untertauchen könnten und von ihr gedeckt würden, sie beziehungsweise meinen würde, dass sie ihr entkommen seien. Außerdem versprach sie Dragon Hilfe bei der Suche, denn sie wusste, dass man ihren Bruder unmöglich allein finden konnte. „Wir wissen schon, wohin wir fahren. Im Eastblue kann man sich gut verstecken“, erzählte Elena ohne große Sorgen. Sie machten sich auf den Weg. „Passt auf euch auf! Ich werde euch vorerst in Ruhe lassen und euch die starken Soldaten vom Hals halten!“ Sie bedankte sich noch einmal für die Hilfe und kümmerte sich ab da an um die Organisation des Wiederaufbaus und des Rettungsdienstes. „Perle des Lichts“, nächster Morgen Elena hatte nicht geschlafen. In ihrem Kopf drehte sich alles und ihre Augen brannten, weil sie nicht zur Ruhe kamen. Das Einzige, was sie von ihm noch hatte, war ein Schwert mit weißer Scheide. Wado-Ichi-Monji, eines der Königsschwerter. Eins seiner beiden Schwerter. Sie war deprimiert. Juno war die ganze Nacht bei ihr geblieben und hatte sie versucht zu trösten. Dragon kam nun auch an Deck. „So, ich mach auch vorerst wieder los! Und ich verspreche, nein, ich schwöre dir, ihn zu finden.“ Er lächelte zuversichtlich und auch Elena fasste in dem Moment den Entschluss, positiv zu denken. „Wir sehen uns bald wieder!“ Marinehauptquartier, Grandline Stinksauer lief Senghok vor der riesigen Fensterfront auf und ab. Er fluchte vor sich hin und selbst seine Ziege lief ganz friedlich hinter ihm her. Jeder, der dieses Bild vor Augen hatte, wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Auch Kranich und der eben wieder eingetroffene Garp saßen am Tisch und sorgten sich um das Wohl des Großadmirals. Sein Zustand galt als kritisch. Auch Kuzan und Jade trafen nun ein, kurz nach ihnen Sakazuki und die anderen übrig gebliebenen hochrangigen Offiziere des Hauptquartiers. Diesmal ging es um die Nachfolge von Columbae, der wohl auch bei Genesung seinen Dienst nicht wieder antreten würde. Es war mehr eine offizielle Veranstaltung, da Senghok als Nachfolger schon so gut wie feststand. Des Weiteren würde es eine Umstrukturierung der Hierarchie geben. Senghok hatte vor drei ständige Admiräle einzuführen und nur bei Verlust eines Admirals den Besten der Vizeadmiräle nachrücken zu lassen. „Mein Vorschlag für die beiden Admiräle neben Admiral Jade sind Garp und Kuzan.“ Die restlichen Anwesenden begrüßten diesen Vorschlag sehr und man erwartete einfach, dass beide diese Beförderung annehmen würde. Garp kaute gerade genüsslich an einer Keule Fleisch herum und Kuzan spielte mit dem Wasser in seinem Glas. „Ich nehme an“, sagte Kuzan ruhig. Alles schaute nun auf den Mann mit der Keule. „Ich nicht. Mir reicht mein Posten. Ich kann so viel mehr ausrichten.“ Sein Kopf knallte plötzlich auf die Tischplatte, das Fleisch hatte er noch in der Hand. Alle waren erschrocken, doch während Jade, Senghok und Kuzan sich relativ schnell beruhigten, zogen die Anderen besorgte Mienen auf. „Ist er tot? Das Fleisch war bestimmt vergiftet.“ Ein Offizier sprang auf und wollte einen Arzt rufen, doch er erschrak sich im nächsten Moment so sehr, dass er wohl selbst einen Arzt nötig hatte. Garp war aus seinem Schlaf wieder aufgewacht und schaute gelangweilt in die Runde. „Ich habe noch einen Auftrag zu erledigen“, meldete sich Jade zu Wort. „Und der heißt Seraphim Nisroc Angel!“ „Dann schnapp ihn dir! Ich vertraue auf einen erfolgreichen Ausgang der Mission!“ Jade nickte und verließ den Saal. St. Cela, kleine Insel unweit von Mary Joa Als Seraphim das Dorf verließ, war von diesem nichts mehr übrig. Die Bewohner hatten ihn als Pirat erkannt und waren auf solche nicht gut zu sprechen. Und genau das war ihr Verhängnis. Auch Dragon war eben auf der Insel angekommen. Er entdeckte ihn auch sofort und hielt ihn mit seinen Teufelskräften fest. „Dragon, was willst du hier?!“ sagte Seraphim missgelaunt. „Du musst zurückkommen, deine Mannschaft braucht dich!“ „Nein, ich kann nicht. Ich bin eine zu große Gefahr für sie. Ich werde mich vorerst von ihnen fernhalten.“ Er klang beinahe traurig. Ob er davon weiß, was mit Elena ist? „Und was ist mit deiner Liebe? Elena braucht dich!“ Der kalte Ausdruck aus Seraphims Augen verschwand. Er schien stark nachzudenken. „Besiege mich, töte das hier!“ Er zeigte auf die dunkle rechte Seite seines Körpers. „Verfolge mich weiter, werde stärker und besiege mich! Sobald du das geschafft hast, kann ich unbesorgt zurück, denn dann weiß ich, dass meine Freunde beschützt werden können!“ „Mach mir nichts vor! Ich kenne deine Geschichte. Wir haben dich in Mary Joa bereits besiegt?!“ „Das ist kein Mist, das ist Besorgnis und eine Bitte an einen Freund!“ „Solltest du es dir anders überlegen, so lasse ich dir bald den Zufluchtsort der Bande zukommen. Doch jetzt bin ich noch zu schwach, aber gib mir drei Monate und du wirst nach Vergebung flehen!“ Dragon verschwand mit diesen Worten. „Denk dran, du musst mich auch finden!“ rief Seraphim ihm noch nach. Auch er war nun wieder relativ glücklich, weil er wusste, so einen Freund zu haben. „Perle des Lichts“, Tage später Auch Cami hatte sich bereits wieder erholt und schaute besorgt aufs Meer. Sie vermisste Dragon, wusste aber, dass er bald wieder erscheinen würde. Sie würde warten. Sie achtete darauf, dass alle an Deck waren, um ihnen eine Legende zu erzählen. „Also, ich möcht euch ’n wenig über my family erzähln. Wir sind Nachfahrn von den Porneglyphwächtern.“ „Porneglyphwächter? Davon habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört“, wandte Mia ein. „Wir sind sozusagn dafür zuständig, dass die Welt im Gleichgewicht bleibt. Wir wissn nich, was aufn Porneglyphn steht, doch wir beschützn sie, ähnlich den Leutn in Shandora. Chaos ist so ein Wesn, welches die Ordnung zerstört und deswegn sind wir dafür zuständig, sein Wirken zu unterbindn.“ „Erzähl weiter, aber vergiss bitte nicht, dass uns auch das Hintergrundwissen fehlt“, unterbrach Juno sie. „Die Seele des Wesns ist durch Technologie gespaltn wordn und befindet sich derzeit in verschiedn Personn. Wir wissn nicht, welche Personen diese Teile habn, meist habn se selbst keine Ahnung davon. Doch ein großer Teil, im Vergleich zu den andern, ist in Juweln gebannt wordn und ein Teil ist im Körper meines Bruders.“ „Das wissen wir. Ist also dieses dunkle Ekel auf dieses Chaosding zurückzuführen“, schlussfolgerte Mia die genannten Fakten. „Ja, genau. Wir wissn nicht, wie wir diese Seelenteile exorziern könnn. That’s the problem.“ „Aber was ist dieser Chaos?“ „Eine Art Teufl, also wir sind uns nicht sicher. Die erste Erwähnung findet sich bereits in ner Aufzeichnung kurz vorm so genanntn dunkln Zeitalter. Kurz darauf bricht die Niederschrift der Geschichte für einige Zeit ab. Darf ich kurz fragn, wie weit ihr auf der Grandline schon ward?“ „Ja klar, ungefähr bis zur Hälfte der Neuen Welt.“ „So weit!? Man hatte eine Zeit lang nichts von euch gehört.“ „Ja, die Perle des Lichts, die du hier sehen kannst, ist unser zweites Schiff. Wir haben sie in der neuen Welt erst bekommen, nachdem wir die Redline über den Landweg überquerten.“ „Ihr seid directly durch Mary Joa gekommn?“ „Ja“, antworte Elena beiläufig. „Nich schlecht. Back to Thema. Mein Bruder kann sich kontrolliern, zumindest bis zu nem gewissn Punkt.“ „Toll. Er trägt eine solche Bürde mit sich herum und wir können nichts machen. „Warte doch mal, nur durch euch hat er es doch geschafft mit dieser Last zu lebn. Ihr habt ihm die Kraft für de Kontrolle gegebn. Erst als gerade du so schwer verletzt wurdest, hat es bei ihm die Sicherung umgelegt“, versuchte Cami sie zu trösten. Mia hob eine Braue. „Aber ich dachte der Teil ist böse. Warum kommt er dann zum Vorschein, um jemanden zu retten?“ „Weil Gefühle übergreifend sind. Sie umfassn die gesamte Seele einer Person, so auch den dunkln Teil!“ Einträchtiges Schweigen. „Aber leider gehören Trauer und Wut auch zu den Gefühlen.“ Mia ging dieses Schweigen auf den Geist. „Wir sollten uns eigentlich keine Sorgen machen, denn bisher hat unser Käpt’n noch alles überstanden und stand nach einiger Zeit wieder quicklebendig vor uns!“ Das fanden die anderen Crewmitglieder auch. Sie machten sich auf zum East Blue. Marinehauptquartier, Grandline „Hina würde es wissen, wenn Smoker heimlich die Unterkünfte verlassen hätte“, log sie. Natürlich wusste sie, dass Smoker gern mit Hilfe seiner Teufelskräfte den Komplex verließ, um nächtliche Spaziergänge zu unternehmen. Zu seinem Pech war das verboten und irgendwer musste ihn gesehen haben, aber Hina, die als äußerst vertrauenswürdig bei ihren Lehrern galt, verbürgte sich mal wieder für ihn. Nach der Unterrichtsstunde und dem „Freispruch“ Smokers waren die Kinder wieder innerhalb des Marinekomplexes unterwegs, denn an dem reinen Kampftraining nahmen sie beide nicht mehr teil. Dafür waren sie einfach zu stark. „Danke“, sprach er leise und mürrisch. „Kein Problem, aber du solltest das unterlassen, vor allem in nächster Zeit, sonst fliegst du noch von der Schule.“ „Ja, ich weiß. Doch was soll man denn machen, wenn es einem langweilig ist. Hier gibt es ja nichts.“ Darauf wusste auch Hina keine Antwort. Sie zuckte mit den Schultern. Sie bemerkten Admiral Jade, die auf einer Bank der Anlage saß. „Guten Tag, Frau Admiral!“ Sie wirkte irgendwie geistesabwesend. „Oh, hallo Kinder! Wie geht es euch?“ „Danke ganz gut“, antworte Hina lächelnd. Smoker schwieg. „Du solltest dich in der Dunkelheit nicht zu häufig allein bewegen, sonst verlierst du dich in ihr“, empfahl Jade mit gespielt ernstem Blick. Der Junge war geschockt. „Sie haben mich gesehen?“ „Ja, klar. Meine Macht liegt nun einmal in den Schatten, aber ich hab zu niemanden ein Wort gesagt, weil ich es als sinnlos erachte, ständig jeden anzuprangern, nur weil er mal was Verbotenes tut.“ Nun lächelte sie freundlich. Smoker grinste zurück und Hina verstand die Welt nicht mehr. Das Gespräch verlief sich nun in Belanglosigkeiten, bis Admiral Jade nach einigen Minuten wieder los musste. Irgendwo auf der Welt Wieder war ein Dorf vollkommen zerstört worden. Razor und Diamond standen inmitten der Ruinen und verfolgten den Weg des Schuldigen. Dieser war auch gerade erst hier gewesen und sie würden ihn wohl bald finden. Er hatte sie zum narren gehalten und allein dafür musste er sterben. Dafür wollten sie persönlich sorgen. Doch sie hatten keine Ahnung, was sie erwartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)