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Der Unfall

von

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Der Unfall
 

"Wo bin ich? Was ist passiert?“ Ranma öffnete seine Augen. Alles war wie hinter einem Schleier. Er sah Umrisse von Bäumen und Häusern. Er fühlte den kalten Schnee unter seinem Kopf und seinen Händen. „Ich liege im Schnee?!“ Er versuchte wie in Trance aufzustehen, doch es ging nicht! Keines seiner Körperteile bewegte sich auch nur ein Stück. Er versuchte es wieder. Diesmal durchzuckte seinen ganzen Körper eine Welle von Schmerz. An seiner Stirn lief etwas herunter. Er wischte sich mit seinen kalten Fingern über die glühende Stirn und versuchte zu sehen, was er sich da gerade abgewischt hatte. BLUT! Jetzt traf es ihn wie ein Blitz. Irgendetwas war passiert! Nur was?! Er richtete sich trotz der höllischen Schmerzen auf und sah vor sich, noch leicht verschwommen ein total zertrümmertes Auto liegen. Innerhalb einiger Bruchteile von Sekunden kam seine Erinnerung wieder. Er, sein Vater, Akane und ihre Familie waren mit einem Kleinbus unterwegs um zum Flughafen zu fahren, da sie für eine Woche weg fliegen wollten.Es hatte die Nacht über geschneit und die Straßen waren spiegelglatt. Sie waren zu spät dran und Herr Tendo drückte etwas mehr auf das Gaspedal.. In einer engen Kurve passierte es dann: Der Wagen kam ins Schleudern, stürzte eine Böschung hinunter und knallte mit fast ungebremster Geschwindigkeit gegen einen Baum…. Die Erinnerung verschwamm wieder mit der Wirklichkeit… nun saß er da. „Ich muss wohl aus dem Bus geschleudert worden sein, als er gegen den Baum geknallt ist! SCHEISSE DIE ANDEREN BRAUCHEN BESTIMMT HILFE!!“ Ranma stand auf und stolperte total unbeholfen zu dem Wrack. Seine Beine zitterten wie Espenlaub. Wieder verschwamm alles. Er griff intuitiv zu seinem Handy (ja, Ranma hat ein Handy ^^) und rief die Rettung. Gerade als er ihnen alles geschildert hatte brach er zusammen. Das Handy fiel neben seinen Kopf und eine verzweifelte Stimme am anderen Ende versuchte verzweifelt wieder Kontakt mit ihm aufzunehmen. Vergebens…..
 

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„Es ist so hell! OH NEIN ich bin doch nicht tot oder?!?“ Ranma riss die Augen auf. Um ihn herum war es weiß. Wieder war alles verschwommen, klärte sich aber langsam auf. Eine weiße Decke, … weiße Wände,…. ein Fernseher… er war im Krankenhaus!! Ein Fenster! Er sah hinaus, direkt auf eine kleine Parkanlage. Die Bäume hatten schon wieder Blätter bekommen und auch die Wiesen waren schon wieder grün. „Moment mal! Das letzte an was ich mich erinnern kann ist Schnee!“ Etwas verwirrt richtete er sich auf. Sein Rücken schmerzte tierisch, aber er musste sich setzen und etwas trinken. „Wo ist das verdammte Wasser?!?“ Er drehte sich zur Seite und schnappte nach der Fernbedienung von seinem bett um nach der Schwester zu rufen. Wenige Minuten später kam eine korpulente Frau in das Zimmer gestürzt. „Herr Saotome! Sie sind endlich aufgewacht! Wurde ja auch Zeit!!“, rief sie frohlockend. „Endlich aufgewacht?! Es ist 6 Uhr morgens verdammt! Das ist doch wohl nicht früh!“, grummelte er vor sich hin. „ganz ruhig Herr Saotome! Lehnen sie sich zurück und atmen sie tief durch. Das mit dem Wasser regel ich schon für sie! Oh man ihre Familie wird nach diesem Schlag froh sein, dass es ihnen schon nach so kurzer Zeit so gut geht!“ „SCHLAG?!? Jetzt klären sie mich doch bitte mal auf!“, sagte er leicht wütend. „Alles zu seiner Zeit Herr Saotome…. Alles zu seiner Zeit!“ Sie legte einen Brief in die Schublade seines Nachttisches und verschwand bevor er weitere fragen stellen konnte. Einige Momente später, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, kam sie wieder, stellte ihm ein Glas Wasser hin und legte ihm die Menüliste für die Folgende Woche daneben. Dann ging sie mit einem verschmitzten Lächeln an die Tür und stellte sich davor, als ob sie auf etwas wartete. Ranma schaute sie verdutzt an, hatte aber keine Lust sie zu fragen, warum sie dies tat, weil er schon ahnte, dass sie ihm nicht antworten würde. Sie trommelte ungeduldig mit den Fingern auf der Tür herum. Nach 5 Minuten stoppte sie plötzlich und ging schnell auf den Flur, wo Ranma sie noch auf und ab gehen hörte. Er nahm einen Schluck Wasser und lehnte sich geschafft zurück. „Was für eine komische Frau!“, dachte er sich und erinnerte sich an den Brief in der Schublade. Gerade wollte er den geheimnisvollen Umschlag herausziehen, als es an der Tür klopfte. „Herein!“, sagt er ohne groß nachzudenken. Die Tür ging ganz langsam auf und sein Vater steckte seinen Kopf durch den entstandenen Spalt und grinste Ranma an. „Hey Alter, was machst du denn hier?!?“, rief Ranma ihm fröhlich entgegen. Er schmiss die Tür auf und stürzte zu Ranma ans Bett. Dann kam auch Herr Tendo reingetrottet. „Hallo was ist los?! Kommt schon her!!“ Sein Vater bekam feuchte Augen, was Ranma sofort bemerkte. „Hey was ist los?!?“ „Es ist…..“, er atmete tief ein „es ist einfach zu schön, dass es dir wieder so gut geht!“ „Wieder? Mir geht’s doch die ganze Zeit prächtig! Ich weiß nicht, was ihr alle habt…“ Er schaute die Beiden verdutzt an. „Unser Nullchecker Ranma… merkt nicht mal, dass er fast einen Monat im Koma lag!“, er schaute auf den Boden „….ein Monat…“, flüsterte er und klang so, als müsste er auch gleich heulen. „Hey komm Vater, verarsch mich nicht!“, sagte Ranma cool und klopfte ihm auf die Schulter. “Du kannst mir ruhig glauben, Ranma! Bei so was lüge ich doch nicht!“ „Ok ok im Koma also…“, er glaubte es ihm immer noch nicht, „..und wo bleiben Kasumi, Nabiki und … Akane? Wollen die nichts mehr von mir wissen oder was?“ Er fing an zu grinsen. „Sie kommen gleich. Kasumi musste noch auf einen Aufzug warten. Wir sind schnell Treppen gelaufen….aber Ranma, eins solltest du noch wissen…“. Gerade, als Herr Tendo Ranma auf etwas aufmerksam machen wollte, klopfte es an der Tür und Ranma unterbrach ihn mit einem fröhlichen “Kommt nur rein!“. Die Tür ging auf und das erste, was er sah war ein Rollstuhl. Kasumi in einem Rollstuhl und Nabiki schob sie ins Zimmer herein! In diesem Moment wurde ihm alles klar. Die mittlerweile grünen Bäume….der Schlag, den die Schwester erwähnt hatte…..der Brief… das Koma…. ALLES PASSTE ZUSAMMEN! Die Jungs machten keinen Spaß! Es war purer Ernst! „Oh mein Gott bitte nicht!! Das darf alles nicht passiert sein!“, schrie er total laut und verzweifelt. Sein Blick verschwamm wieder einmal von den ganzen Tränen in seinen Augen. Und da war es wieder: …..die Bilder vom Unfall!
 

Er sah Kasumi vor sich, auf dem Beifahrersitz des Kleinbusses, ihre Beine eingeklemmt und total leblos! „Oh Gott!“, ihm stockte der Atem. „Ich habe das also nicht geträumt!“
 

Er riss seine Augen wieder auf und starrte in die leeren Gesichter seiner Freunde. Kasumi vergrub ihr Gesicht unter ihren Händen, damit Ranma sie nicht auch noch weinen sehen musste, doch ihr Schluchzen war nicht zu überhören! Ranma wollte aufstehen, zu ihr gehen, sie umarmen und trösten. Sie war immerhin in den letzten Jahren wie seine große Schwester geworden und es traf ihn wirklich schwer. Doch sein Vater hielt ihn zurück. „Ranma du darfst noch nicht aufstehen!“ „Da scheiß ich drauf! LASS MICH ZU KASUMI!“ „NEIN RANMA bitte bleib sitzen!“. Die Tränen erstickten Kasumis Stimme. Ranma war völlig fertig mit den Nerven. Er wollte nur noch zu Kasumi und sie umarmen, doch er durfte nicht!“ Er versuchte sich zu fassen. „a….aber das… das bleibt doch nicht für immer so… ich mein’…?!“ „Das kann keiner sagen! Es gibt eine minimale Heilungschance.. aber das alles klappt nur, wenn unsere Kasumi hier auch den Willen dazu hat…! Aber ich denke Dr. Tofu wird sich schon darum kümmern“ kam endlich mal etwas von Nabiki.
 

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Ranma starrte die Wand an. Die anderen waren inzwischen von der Schwester hinaus geschickt worden. Sie brachte das Essen herein: Fisch. Normalerweise mochte er Fisch, heute jedoch rührte er keinen Bissen an. Die ganzen Geschehnisse ließen ihm keine Ruhe. Er wunderte sich, wo Akane heute geblieben war. Die anderen hatten sich dazu auch nicht geäußert „Sicher ist der Brief, den die Schwester gebracht hat von Akane!“, dachte er sich und zog die Schublade vorsichtig auf, da die Schwester immer noch im Zimmer war und es nicht bemerken sollte. Dann nahm er ihn und steckte ihn schnell unter sein Kissen.
 

Später an diesem Abend, als die Schwestern gerade die Schicht gewechselt hatten und er schlafen sollte, knipste er das Licht an und kramte den Brief hervor. Er öffnete ihn langsam um die lauten Reißgeräusche zu vermeiden. Danach zog er einen förmlich bedruckten Zettel heraus, der nicht von Akane kommen konnte und legte den Umschlag beiseite. Ranma fing an zu lesen, doch schon beim zweiten Satz stockte ihm der Atem:
 

Sehr geehrter Herr Saotome,
 

wir sind untröstlich Ihnen mitteilen zu müssen, dass ihre Verlobte Akane Tendo verschieden ist. Sie hat den Autounfall vom 15.01. nicht überlebt. (…)
 

Das durfte nicht wahr sein! Nicht Akane. Nicht sie! Er hätte am liebsten schreien wollen, unterdrückte dies jedoch aus Angst die Aufmerksamkeit der Nachtschwester auf sich zu richten. Er sank zurück in sein Kissen. Sein ganzer Körper zitterte wie Espenlaub und die Tränen rannen nur so seine Wangen herunter. Noch immer krallte er sich mit seinen Fingern an dem Stück Papier fest. „Nicht Akane. Nicht sie. Ich wollte ihr doch noch so viel sagen. Ich wollte ihr doch noch sagen dass ich sie Liebe“ schluchzte Ranma leise vor sich hin. Seine Atmung wurde unregelmäßig. Nein, ohne Akane will und kann ich nicht Leben. Er griff in die Schublade neben sich, in der sich auch Schlaftabletten befanden. Er schluckte gleich alle Tabletten mit der Hoffnung dass die Infusion an die er gehängt wurde den Rest erledigte. Er legte sich zurück und schloss seine Augen. Um ihn herum begann alles zu verschwimmen. Er sah nur noch Akane vor sich die ihn anlächelte und ihm die Hand hinstreckte. Dann erschlafften plötzlich Ranmas Muskeln und das Blatt, das er immer noch in der Hand gehalten hatte, fiel zu Boden…
 

……………………………………….Stille………………………..……………….



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  mato_chan
2008-04-06T19:43:03+00:00 06.04.2008 21:43
Das mit akane toll das die abnippelt,ganz großes Kino. Das mit ranma ist schon hart naja ist eben eie tragödie.
Von:  Toshi
2008-01-12T20:31:53+00:00 12.01.2008 21:31
O MEIN GOTT !! ._______.
Ich hatte schon befürchtet, dass Akane gestorben ist, aber dass es wirklich so war.. das war ein Schlag ins Gesicht, mit voller Wucht und völlig beabsichtigt. Oje, ich tu ja grad so, als sei ich Ranma.. >____>°
Nein, aber dass er gleich zu solchen Mitteln greift.. ein wenig übertrieben hart. *hust*
Nunja, schon ziemlich tragisch.. Akane.. *sniff*
Nuja.. bis denne dann..
LG, Mimie.
Von:  evil_catgirl
2007-08-04T12:30:18+00:00 04.08.2007 14:30
Echt traurig *schnief* *heul*
mir tut Ranma auch leid
aber doch gut geschrieben ^^

Gruß evil_catgirl

Von:  Vento
2007-01-01T22:05:01+00:00 01.01.2007 23:05
Super storry bis jetzt, aber voll traurig!....Schreibst du weiter drann?

Vento
Von:  angelwater
2006-12-05T18:31:44+00:00 05.12.2006 19:31
*heul*
die FF war so traurig!
mir tut ranma so leid!
hat mir aber trotzdem gut gefallen.

*lg*
angelwater
Von: abgemeldet
2006-08-01T11:43:28+00:00 01.08.2006 13:43
hey
ohh man wie traurig!!!! der arme ranma.... ohh man des is echt ein harter schlag für einen mensch der gerade sein gelibeten/geliebte verliert!!!
schreibst du weiter, oder war das grad das ende?? würde mich über eine fortsetzung echt freuen^^

Grüßle Marti

PS: falls du doch weiter schreibst, kannst du mir dann bitte bescheid sagen? wär echt volle nett^^
Von: abgemeldet
2006-07-31T12:41:31+00:00 31.07.2006 14:41
ohh nein! ... das is voll traurig TT_TT ... ich glaub ich würd das gleiche tun wie Ranma, wenn ich den Menschen verliere den ich am meißten liebe. Eine Frage noch: schreibst du weiter oder ist das das Ende? lg. nirvana69


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