In einer Großen Stadt von metally (wohin das Leben einen bringen kann) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Das Gedicht zu dem wir uns in der Schule eine Geschichte ausdenken sollten lest ihr am besten zu erst, dann hat man ne bessere vorstellung von dem was ich geschriebne habe oder so...ihr könnt es aber auch sein lassen und gleich bei der Geschichte anfangen...mir solls recht sein...aber lasst mir bitte, bitte einen kommi da =3... jetzt gehts los ^^ ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- Detlev von Liliencron In einer großen Stadt Es treibt vorüber mir im Meer der Stadt Bald der, bald jener, einer nach dem andern. Ein Blick ins Auge, und vorüber schon. Der Orgeldreher dreht sein Lied. Es tropft vorüber mir ins Meer des Nichts Bald der, bald jener, einer nach dem andern. Ein Blick auf seinen Sarg, vorüber schon. Der Orgeldreher dreht sein Lied. Es schwimmt ein Leichenzug im Meer der Stadt, Querweg die Menschen, einer nach dem andern. Ein Blick auf meinen Sarg, vorüber schon. Der Orgeldreher dreht sein Lied. -------------------------------------------------------------------------------- In einer großen Stadt Geschichtseinfall zu: In einer großen Stadt (Detlev von Liliencron) „Wo bin ich jetzt schon wieder gelandet?“, hört man eine leise geschwächte Stimme erklingen. Der Inhaber dieser, oder eher die Inhaberin, biegt gerade um die Ecke des Bankgebäudes und stützt sich an der kalten Backsteinmauer ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und womöglich nie wieder aufstehen zu können. „Mach jetzt bloß nicht schlapp!“, kommt es schwach und vorwurfsvoll von ihren aufgerissenen Lippen, die sie sich sogleich wieder mit ihrer Zunge befeuchtet. Sie ist jung, vielleicht grade mal sechzehn Jahre alt. Ihr dünner zierlicher Körper beugt sich vor und sie umschlingt ihren Bauch krampfhaft mit beiden Armen. Sie fällt auf die Knie und Tränen laufen ihr über die Wangen. Wenn man genauer hin sieht, was man aber erst auf den Zweiten Blick bemerkt, treten ihre Wangenknochen deutlich hervor, genau so wie ihre stiftdünnen Finger den nicht vorhandenen Hüftspeck zusammen pressen wollen. Ihre hellbraunen Haare sind zu einem kurzen Zopf zusammen gebunden, der bei der Bewegung vor und zurück wippt. Ihre Kleider sind alt und abgetragen und mal davon abgesehen, dass sie farblich nicht harmonieren, was an sich ja egal ist, denn >Schönheit liegt im Auge des Betrachters< , sind sie aus so einem dünnen Material, dass einem selbst im, am besten beheizten Gebäude der Stadt, die Finger vor Frost abfielen. Sie ist schon den ganzen Tag unterwegs. Wohin, weiß wahrscheinlich nur sie selber. Sie ist einfach so lange unterwegs, wie ihre Füße sie tragen. Die Sohle ist schwarz und blutig von Glasscherben, die sich in ihre Zarte Haut gebohrt und somit Narben für die Ewigkeit hinterlassen haben. Auf den Backsteinen der Bank sind Blutspuren zu sehen, die von ihren Händen stammen mit denen sie unter Schmerzen versuchte die Glasscherben zu entfernen. Ihre Knöchel sind aufgeschlagen und Blut rinnt an ihnen herunter. Jeder Schritt schmerzt aber sie gibt nicht auf, ihr Ziel zu erreichen. Die vorbeigehenden Menschen werfen ihr nur abwertende Blicke zu und einige wechseln „ganz zufällig“ die Straßenseite, weil sie dort etwas „interessantes“ gesehen haben wollen. Wen auch immer sie mit ihren flehenden Augen anblickt, sie gehen weiter, als wäre sie nicht dort. Einige Augen sind mit Mitgefühl gefüllt, andere voller Empörung, aber warum tut keiner was? Sie alle treiben mit der Masse und stehen nicht zu ihrer Meinung, keiner tut was, obwohl sie genau an ihren Augen erkennt, wie sie fühlen. Ihre Gefühle sind tot und die, die doch Mitgefühl haben, werden auch bald so wie die anderen enden; abgestumpft und blind mit dem Strom ziehend. Sie versucht aufzustehen, wird aber immer wieder von Jugendlichen ihres alters umgestoßen, die sich einen Spaß daraus machen, dass sie kein Zuhause hat. Nachdem sie weiter sind, fasst das Mädchen in ihre Jackentasche, hält kurz inne, rappelt sich mit letzter Kraft auf und rennt los. Ihr Blick ist voller Zorn, sie wird von Passanten beschimpft, die sie anrempelt, da sie nicht mehr richtig laufen kann und so taumelnd im Meer der Menschen verschwindet. „Da, da sind sie!“, keucht sie mit letzter kraft. Die Gruppe Jugendlicher will gerade einen Schnellimbiss betreten, als sie sie einholt. „Gebt es mir wieder!“, sie fasst ihre letzte kraft zusammen und stürmt auf den vermeintlichen Anführer los. Die anderen Jungs und Mädchen wehren sie mit Leichtigkeit ab, sodass sie auf dem Boden liegt und zu den Schändern hinauf schauen muss. Diese treten abwechselnd auf sie ein. Ihr Blick wird trübe und in ihre Mund läuft eine warme Flüssigkeit. „Ich blute?“, denkt sie geistesabwesend, während sie auf ihre vom Mund zu den Augen geführte Hand starrt. Ihr Blick wandert nun zu der Gruppe. Er ist leblos und doch voll Wärme, flehend richtet sie folgende Worte an sie:„Bitte gebt es mir zurück. Danach könnt ihr machen was ihr wollt aber gebt es mir zurück, es bedeutet mir alles.“ Sie wechseln einige Blicke, dann werfen sie ihr mit den Worte:„Was soll daran schon besonders sein?“ eine kleine Schachtel zu, die sie sofort an sich drückt. „Kommt Jungs, wir gehen, wenn sie sich nicht wehrt, macht es keinen Spaß. Ich finde wir suchen uns irgendeinen Penner und verprügeln den!“, richtet der Boss sich wegdrehend an seine Truppe. Nun liegt sie da, blutverschmiert, Schmerzen leidend und doch glücklich, dass sie ihr, ihr allerliebstes wiedergegeben haben. Sie reißt den Blick von dem kleinen nussbraunen Kästchen ab und widmet sich nun der Umgebung. Sie vernimmt das Rauschen eines Flusses und geht, nicht wissend was sie tut, dem wohlklingenden Geräusch nach. Ihr Blick ist nur noch in die eine Richtung gewandt, sie verfolgt nun dieses eine Ziel, wissend, dass sie dort nur Gutes erwartet. Die Umgebung verschwimmt, das Gerede der Menschen geht in dem Brausen des Flusses unter. Schatten sind an allen Seiten um sie herum doch sie stößt sie beiseite und rennt nun auf das „Paradies“ zu, das sie doch genau vor sich hat. All der Schmerz ist vergessen, sie scheint zu schweben und fliegt in die Ferne davon. Eine leise Melodie fliegt mit dem Wind durch die Stadt und scheint die Zeit anzuhalten. Woher sie kommt? Am Flussufer, unweit der großen Brücke, sieht man ein Mädchen im Gras liegen, neben ihr eine kleine Büchse, aus deren inneren eine süße Musik hervordringt. Die kleine Kurbel an der Seite, dreht sich wie von Geisterhand. Ein Schmetterling fliegt auf das Mädchen zu und setzt sich ihr auf die Nase. Eine Wasserlache hat sich um sie gebildet. Sie scheint vom schwimmen zu kommen. Aber warum hat sie all ihre Sachen noch an? Schläft sie? Auf den Schmetterling reagiert sie nicht. Sie starrt mit offenen Augen in den Himmel empor, wo Wolken leise und bedächtig vorüber ziehen. Ihre Lippen sind Blau. Ihr muss kalt sein. Durch die kleine Öffnung, die der Mund frei gibt, sieht man, wie sich Wolken im Wasser spiegeln. Sie muss glücklich sein. Sie lächelt. 22.09.2005 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)