Liebestrank Nr. 19 von NordseeStrand (Alicia Blade Übersetzung) ================================================================================ Liebe ist… bei den Selbsthilfebüchern ------------------------------------- Huhu! Melde mich fröhlich und noch ohne gebrochenen Hals mit einem neuen Kapitel. Ich hatte heute meine dritte Fahrstunde - und lebe immer noch! Allerdings ist Fahren auch sehr eine Sache der Übung, und so werde ich immer besser und besser. Mein Fahrlehrer (welcher im übrigen sehr lustig ist) meinte sogar, dass ich heute eine sehr schwere Fahrstunde hinter mir hätte. Rückwärts in eine Parkbox einparken, am steilen Berg anfahren, Geschwindigkeitswahl (enge, unübersichtliche Wege) und rechts vor links. Meine einzigen Probleme heute: Ich bin auf ne 70ger Vorfahrtsstraße gefahren und hab nicht schnell genug Gas gegeben, ganz einfach, weil ich vor Geschwindigkeit ordentlich Respekt habe und immer nur sanft und langsam das Pedal trete. Dafür hat dan Georg Gas gegeben - und plötzlich war das Pedal unter meinem Fuß weggerissen. Sonst bin ich einmal im dritten Gang angefahren und das ist natürlich nicht gut gegangen. Der Motor hat gestottert und ich hab's blinken vergessen, da wir direkt danach sowieso rechts in ner Bucht anhalten wollten. und einmal hab ichs auto abgewürgt. Sonst war ich aber ganz anständig *smile* Dann mal viel Spaß mit Kap. 7 Disclaimer: Ich verdiene hiermit leider gar nichts.... ;,,,( Widmung: allen meinen lieben Kommi-schreibern heagdl, Prinzess Kapitel 7: Liebe ist… bei den Selbsthilfebüchern „Mama, wann öffnet der Buchladen?“, schrie Usagi die Treppe hinunter während sie in ihre Schuhe schlüpfte. Kenji sah verwirrt von seiner Zeitung auf, als Ikuko der Pfannkuchen, den sie zum Wenden in die Luft geworfen hatte, auf den Boden fiel. Sie sahen sich überrascht an. „Ähm, Usagi?“, rief Ikuko. „Ja?“, antwortete sie und trat in einem süßen orangefarbenen Sommerkleid durch die Tür in die Küche, die Handtasche über die Schulter geschlungen. Gleichzeitig sahen ihre Eltern auf die Wanduhr, bevor sie sich wieder ihrer Tochter zuwandten. „Ikuko?“ „Ja, Kenji?“ „Ist es wirklich 8:30 Uhr?“ „Ja, Darling.“ „Morgens?“ „Ja, Schatz.“ „Und Usagi ist…? „Ja, Liebling.“ Kenji lies langsam seine Zeitung sinken, stand vom Tisch auf und ging zurück in sein Schlafzimmer. Usagi sah ihm schweigend bei seinem Abgang zu, bevor sie sich wieder zu ihrer Mutter drehte, die irgendwie betroffen und bleich aussah. „Mama?“ „Ja, Liebes?“ „Wann öffnet der Buchladen?“ Ikuko presste die Lippen zusammen und stand ohne ein Wort zu sagen auf, bevor sie sich ruhig dem Ofen zuwendete und die Pfanne von der Herdplatte nahm. „Sweetheart, geht es um diesen Jungen?“ Usagi bohrte mit der Schuhspitze in den Teppich. „Was meinst du?“ „Warum bist du um 8:30 Uhr an einem Sonntagmorgen wach? Und warum willst du in einen Buchladen? In letzter Zeit hast du dich sehr komisch verhalten, und ich frage mich nur, ob du das alles nur wegen diesem Jungen machst.“ (Anm: Wir gehen davon aus, dass man in Tokio Sonntags einkaufen kann) Sie zuckte mit den Schultern. „Vielleicht. Ich hab nur gedacht, dass ich vielleicht ein Buch finden kann, dass mir in meiner Situation hilft.“ „Welche Situation?“ „Du weißt schon, zu versuchen, dass jemand sich in dich verliebt. Ich meine, es gibt Bücher über alles in der Welt, richtig? Ich habe mir halt überlegt, dass ich etwas finden könnte, das mir hilft.“ Ikuko seufzte und schüttelte den Kopf. „Liebling, du bist wundervoll genau so wie du bist. Du brauchst kein Buch, um ihm das zu zeigen.“ „Ja, aber jedes Bisschen hilft. Oh! Mama, hab ich’s dir schon erzählt?“ „Was denn, Schätzchen?“ „Er hasst mich nicht!“ „Nun, natürlich hasst er dich nicht.“ „Er mag mich vielleicht sogar!“ Ikuko lächelte bei dem Anblick des strahlenden Gesichts ihrer Tochter. „Nun, dass sollte ich hoffen. Er wäre ein Idiot, wenn er das nicht täte.“ „Danke, Mama. Also, der Buchladen?“ Ikuko rollte mit den Augen und hatte das Gefühl, dass es sinnlos war zu versuchen, ihrer Tochter, was auch immer sie plante, auszureden. „Ich habe keine Ahnung, wann der öffnet. Warum rufst du nicht an?“ „Nöö, ich geh einfach hin und gucke mal. Danke, Mama! Ich komme später wieder!“ ------------------------- „Faszinierend.“, brachte Usagi hervor, als sie über dem Buch in ihrem Schoß hing. Falls sich irgendjemand in dem Laden gefragt hatte, warum ein vierzehnjähriges Mädchen in der Mitte der ‚Sex und Beziehung’-Abteilung auf dem Boden saß und anscheinend von dem Stapel Bücher, die sie vor sich aufgetürmt hatte, in Bann genommen war, hatten sie nichts gesagt. Und zwei Stunden später, als ihr Nacken anfing weh zu tun, hatte Usagi das Gefühl, als ob sie einige sehr wertvolle Informationen gesammelt hatte. Wer hätte ahnen können, dass Bücher so viel über Liebe wussten? „Wenn Männer vom Mars sind, was sagt das dann über Rei?“, überlegte sie, als sie sich die Inhaltsangabe ansah. „'Wie man Punkte beim anderen Geschlecht sammelt.' Das hört sich passend an.“ Sie blätterte durch das Kapitel und las die Abschnittüberschriften und wartete darauf, dass ihr etwas ins Auge sprang, das ihr genau sagte, wie sie Mamoru zu dem Ihrigen machen konnte. Schnell kam sie zu einer Liste mit Ideen, wie Frauen bei Männern 'Punkte sammeln' konnten, und sie verschlang das Kapitel geradezu. „'Nummer 3. Er verfährt sich beim Autofahren und sie macht keine große Sache daraus.'“ Usagi schnaubte. „Zu aller Erst würde das voraussetzten, dass er mich irgendwo hin fährt und zweitens wette ich, dass er sich nie verfährt. Was gibt’s sonst noch? „'Nummer 17. Sie ist froh ihn zu sehen, wenn er nach Hause kommt.'“ Nun, das wäre ich bestimmt, wenn wir zusammen leben würden. Aber ich bin glücklich genug, wenn ich ihn überhaupt sehe. Ganz egal wo wir sind. „'Nummer 21. Es macht ihr wirklich Spaß, Sex mit ihm zu haben…'“ Usagi errötete und schlug das Buch zu. „Okay, ich glaube das Buch ist nicht so ganz das, wonach ich suche.“ Sie nahm das nächste Buch mit dem Titel '101 Wege zu Flirten' vom Stapel und fing wieder an es durchzublättern. Schon bald wurde sie aber frustriert, da sich herausstellte, dass die meisten Ideen für's erste Treffen waren und nicht dafür, mit einem Jungen zu flirten anzufangen, den man schon für beinahe ein Jahr kannte. „'Nummer 24. Vier Flirt-Hilfsmittel, die Männer wie verrückt anziehen: 1. Ein Buch mit guter Kritik, einem umstrittenen Autor oder einem packenden Titel.' Hmm, das hört sich nach etwas an, dass Mamorus Aufmerksamkeit erringen könnte. Das sollte ich mir merken. Was sonst? '2. Ein schickes Auto.' Ja, zu diesem Zeitpunkt wäre ein Führerschein schon beeindruckend. '3. Jacken und T-Shirts mit Team-Logos, denn Männer lieben Frauen, die Sport mögen.'“ Usagi schürzte die Lippen und dachte an all ihre vergangenen Gespräche mit Mamoru, konnte sich aber nicht daran erinnern, dass er je auch nur einen Kommentar zu irgendeinem Sport gemacht hatte. Schulterzuckend wandte sie sich wieder der Liste zu. „'4. Essen.' Nun, Kekse sind Essen! Also hab ich eine Sache richtig gemacht! „'Nummer 50. Mache Komplimente zu den Sachen, die Geld nicht kaufen kann. Jeder, der Zugang zu einer nicht-überzogenen Kreditkarte hat, kann eine hübsche Krawatte kaufen. Du wirst mehr Punkte ernten, wenn du darauf hinweist, wie sehr das Accessoire sein Lächeln unterstreicht.'“ Usagi schüttelte den Kopf und legte das Buch beiseite. „Das ist ein bisschen schwer zu veranstalten, wenn er von mir erwartet, dass ich ihn alle zehn Minuten beleidige.“ Sie wollte nach dem nächsten Buch auf ihrem Stapel greifen, als eins im Regal gegenüber ihre Aufmerksamkeit einfing. Sie schnappte nach Luft und holte es sich. Ihr Herz schlug schwindelerregend schnell, als sie den Titel laut vorlas. „Wie du einen Mann dazu bringt, sich in dich zu verlieben. Das ist perfekt!“ „Usagi-chan?“ Sie quietschte auf und drehte sich zu der Stimme um, während sie das Buch hinter ihrem Rücken versteckte. „Oh, Ami-chan!“ Sie atmete nervös ein und kicherte. „Cool dich hier zu treffen!“ „Das würde ich auch sagen. Usagi-chan, was machst du in einem Buchladen?“ Amis ungläubiger Tonfall verletzte beinah Usagis Gefühle (schließlich konnte sie genauso gut nach Lesematerial gucken wie die Person neben ihr), aber sie war zu sehr damit beschäftigt ihren Liebestipps-Bücherstapel aus dem Blickfeld ihrer Freundin verschwinden zu lassen, um ihn zu bemerken. „Ich bin nur, du weißt schon, am Rumgucken.“ Amis Augen sahen misstrauisch auf das ‚Sex und Beziehung’ Schild über Usagis Kopf und so fuhr sie rasch fort: „Was machst du hier?“ „Ich gucke nach einem Medizin-Buch. Das, welches ich letzte Woche gelesen habe, enthielt nur ein Kapitel über Schwangerschaft und Fötusentwicklung, und ich wollte mir das gerne noch mal vertieft anschauen.“ „Nun, das hört sich sehr interessant an.“, sagte Usagi, immer noch mit dem Buch hinter dem Rücken versteckt. Ami legte den Kopf schief. „Tut es das?“ Blinzelnd wiederholte Usagi die letzte Minute ihrer Konversation in ihrem Kopf. „Ähm, es hört sich sehr interessant für dich an, so ist das! Also, hmm, ich hoffe, du findest was. Ich war ehrlich gesagt kurz davor zu gehen, also, vielleicht sehe ich dich später…?“ „Was hast du hinter deinem Rücken?“ Usagi errötete und ihre Finger fuhren über den Einband des Buches. „Nichts?“ Ami zog eine Augenbraue hoch. Usagi suchte nach einem Fluchtweg. Aber es gab keinen. Schließlich überließ sich die Blondine seufzend ihrem Schicksal und zeigte Ami das Buch. Sie las schweigend den Titel, bevor ein Licht der Erkenntnis in ihren Augen aufglühte. „Oh! Lernst du was über Liebe für deinen Psychologieaufsatz?“ Die Worte klangen in Usagis Ohren nach. Psychologieaufsatz? Welcher Psychologieaufsatz? „Ähm, ja. Tatsächlich lerne ich was über Liebe. Für Psychologie. Meinen Psychologieaufsatz. Der fertig sein muss…?“ „Nächsten Monat.“ Usagi erbleichte. Wer fing an einen Aufsatz einen Monat im Voraus zu schreiben? „Ja, genau den. Ich erarbeite mir einen Vorsprung. Du kennst mich ja!“, zwitscherte sie. „Das ist toll, Usagi-chan. Lass mich wissen, falls du Hilfe brauchst.“ „Du wirst die Erste sein, die ich anrufe. Ich muss los. Viel Glück mit dieser Schwangerschaftssache!“ Sie lief zur Kasse um ihr Selbsthilfe-Buch zu kaufen und ignorierte Amis Erröten, als eine nahestehende Frau bei Usagis Ausruf die Augenbrauen hochzog. ------------------------- Usagi war erstaunt. Vor einem Moment hatte sie noch in einer geschäftigen, lauten Stadt gestanden, gefüllt mit Autos und Fahrrädern und Geschäftsmännern und Luftverschmutzung und nun war sie in einer privaten, ruhigen, berauschenden Oase. Die Wände des Salons waren in einem blassen Salbei-Grün gestrichen, mit verschiedenen Monets und Childe Hassams dekoriert und von in Blumentöpfe gepflanzten Orchideen untermalt. Klaviermusik schwebte durch die Luft und Usagi erkannte einen schwachen Geruch von Lavendel. Ein kleiner sprudelnder Springbrunnen stand auf dem Tisch der Rezeption und Usagi nahm nervös eine Broschüre. Die Frau hinter dem Tresen sah von ihrem Terminplaner auf und lächelte. „Hallo, willkommen im Sakura Frisörsalon und Tages-Schönheitssalon. Wie kann ich Ihnen helfen?“ Usagi zögerte und stellte sich ihr Konto vor sowie die neue PlayStation-Konsole, die sie sich nach dem heutigen Tag nicht mehr leisten könnte. Seufzend sah sie auf die lange Angebotsliste in der Broschüre hinunter. „Ich will das volle Programm.“ (Fünf Minuten später…) Sie kam aus der Umkleidekabine in einem plüschigen weißen Bademantel, der feste um ihren Bauch zusammengebunden war. Ihre persönliche Betreuerin wartete schon auf sie mit einem Glas Zitronenwasser in der einen und einem Zeitplan in der anderen Hand. „Bist du fertig?“, fragte die Frau, als sie Usagis leichtes Unwohlsein bemerkte. Das Mädchen nickte und nahm das Wasser. „Okay, zuerst werden wir ein Ganz-Körper-Peeling mit Meersalz machen, gefolgt von einem Schlammbad und einem Algenumschlag.“ Usagi verschluckte sich fast an ihrem Wasser. „Wie bitte?“ Die Frau sah sie aus dem Augenwinkel heraus an und fing an, sie den Flur hinunter zu führen. „Stimmt was nicht?“ „Nun, nein, es ist nur… ich hab lediglich nicht erwartet, dass Schlamm und Algen hier für Schönheit benutzt werden.“ Die Frau lachte. „Schlamm ist gut um Unreinheiten und Gifte aus deiner Haut zu ziehen und Algen helfen deinem Körper Minerale zuzuführen und Feuchtigkeit länger zu behalten.“ Da sie keine Ahnung hatte, was all das bedeutete, setzte Usagi ein Lächeln auf und nickte. „Nun, ihr seid die Profis.“ Kichernd sah die Frau wieder auf den Terminplan. „Nachdem das alles wieder gründlich abgespült wurde, werden wir ins Wachszimmer gehen.“ „Wachs?“ „Ganz-Körper-Wachsen?“ „Ganz-Körper-Wachsen?“ „Ja. Das… ist was du wolltest, oder?“ „Ähm. Was heißt das, genau?“ „Nun, wir streichen eine dünne Schicht warmen Wachs auf deine Haut und legen einen Streifen Baumwollstoff darüber. Das Wachs härtet sich um die Haare auf deinem Körper, und die werden mit entfernt, wenn wir den Stoffstreifen abziehen. Im Gegensatz zu rasieren, was die Haare nur an der Hautoberfläche abschneidet, entfernt Wachsen die Haare mit der Wurzel, was dich bis zu sechs Wochen haarfrei macht.“ „Oh. Das hört sich gut an. Tut es weh?“ (Eine Stunde später…) „Auuuuaaaa!“, schrie sie. „Ich will wieder zurück ins Schlammbad!“ Die Wachsspezialistin seufzte und lies den Stoffstreifen in den Mülleimer fallen. „Aber jetzt hast du einen haarlosen Streifen am Bein. Das könnte etwas komisch aussehen.“ Schniefend nickte Usagi und lehnte sich auf der gepolsterten Liege zurück. „Okay. Ich schaffe das. Ich habe schon Schlimmeres überstanden. Machen Sie weiter.“ Sie zuckte zusammen, als ein weiterer Streifen entfernt wurde, erkannte aber, dass es nicht ganz so schmerzhaft war, wie sie gedacht hatte. „Es ist schwer, schön zu sein, nicht?“ „Das können Sie laut sagen. Also, was ist hiernach dran?“, fragte sie, und versuchte sich so von dem Prozedere, das sie gerade durchmachte abzulenken. „Als nächstes gibt es Mittagessen.“, sagte ihre Betreuerin, die den ganzen Tag bei ihr bleiben würde. „Oh, Mittagessen ist inklusive? Toll! Haben Sie – au! - Hamburger?“ Ihre Begleiterin und die Spezialistin sahen sich bedeutungsvoll an. „Ähm, wir servieren hier nur leichte, entschlackende Mittagessen.“ Usagi konnte fühlen, wie ihr Herz absackte und wie ihr Magen knurrte. „Und das würde was beinhalten?“ „Grünen Tee, frische Früchte und einen Spinatsalat mit Essig-Dressing.“ Seufzend wandte Usagi ihre Aufmerksamkeit der Decke zu, der Schmerz der Haarentfernung war durch ihre Enttäuschung abgestumpft. „Das Wasser läuft mir schon im Mund zusammen.“, murmelte sie sarkastisch. „Oh, aber wir können Honig in deinen grünen Tee tun!“ „Tooollll, das ist viel besser.“ (Fünfundvierzig Minuten später…) „Lassen Sie mich raten.“, grübelte Usagi, als sie ihr Gesicht im Spiegel betrachtete. „Das grüne Zeug entfernt Gifte, nährt und befeuchtet die Haut.“ „Ganz genau.“ „Und die Gurke?“ „Wird die Haut um deine Augen beruhigen und so Rötungen und Schwellungen verringern.“ „Wenn Sie es sagen.“ Sie lehnte sich zurück und lies die Frauen die grünen Scheiben über ihre Augen legen. „Nun musst du die Maske eine halbe Stunde drauf lassen und währenddessen fangen wir mit deinen Händen und Füßen an. Hast du irgendeine Lieblingsfarbe?“ „Ähm… ich bin ein großer Fan von Pink.“ „Okay. Meine zwei Lieblingsnagellackfarben sind Blushing Rose und Pretty in Pink.“ Usagi grinste und fühlte, wie sich ihre Haut unter dem grünen Schleim bewegte. „Blushing Rose. Ganz bestimmt.“ (Zwanzig Minuten später…) „Hmm, das ist schon mehr, wie ich mir das vorgestellt habe.“, murmelte Usagi verträumt als die Fußpflegerin Creme in ihre Füße und (unglaublich glatten) Beine einmassierte. Die Frau lachte. „Willst du dieselbe Farbe auf deinen Zehnnägeln wie auf deinen Fingernägeln?“ „Klar, das wäre toll.“ „Darf ich fragen“, sagte die Frau nach kurzem Zögern. „warum du das alles hier machen lässt? Du bist schon ein sehr schönes Mädchen. Willst du dich nur verwöhnen oder steht ein besonderes Ereignis an?“ Usagi fühlte eine leichte Röte in ihre Wangen steigen und sie sah hinunter auf ihre wunderschön manikürten Blushing Rose Fußnägel. „Nun, keins von beidem, um ehrlich zu sein. Tatsächlich ist es…“ Sie seufzte und fühlte, wie ihr Herz schmolz, als sie an Mamoru dachte. „Tatsächlich ist es für diesen Jungen…“ (Unbestimmbar lange Zeit später…) „… Dann also lädt er mich ein dazubleiben und mit ihm zu lernen, genau wissend, dass ich eine schreckliche Schülerin bin und mich wahrscheinlich nicht konzentrieren kann, aber ich wusste, dass er nur versuchte mir zu helfen und mein Selbstvertrauen zu steigern. Und er war die ganze Zeit über so süß. Ich meine, okay, wir haben die meiste Zeit nicht geredet, weil er lernen musste, und ich mich auch dazu gezwungen habe, etwas zu lernen, aber wenn wir geredet haben, war er… Oh, er war einfach erstaunlich. Er hatte eine riesige Menge an Knabbersachen und hat darauf bestanden, dass ich nicht dumm bin sondern nur Motivation brauche, und er hatte Recht. Es war so, als ob er wirklich an mich geglaubt hat, und das kann ich wirklich nicht über viele Leute sagen. Oh! Und als ich dann gegangen bin hatte er den knuffigsten Ausdruck auf dem Gesicht, so als ob er ganz plötzlich nervös und schüchtern wäre, und hat gesagt, dass ich jederzeit wiederkommen könnte. Dass ich immer willkommen wäre. Ich hab mich fast gefühlt, als ob er mich nach einem Date gefragt hat, wisst ihr?“ Usagi lachte fröhlich und Tränen glänzten unter ihren Wimpern. „Das hat er natürlich nicht, aber es ist ein lieblicher Gedanke. Oh, und die beste Sache ist… also, okay, ich habe seinen besten Freund gefragt, welchen Typ Mädchen er mag und Motoki (das ist sein Freund) hat gesagt, dass er Mädchen mag, die einzigartig und anders sind. Also hab ich ihn dann gefragt: 'Mamoru, was glaubst du macht ein Mädchen einzigartig' und wisst ihr, was er gesagt hat?“ Usagi sah in die Gesichter um sich herum: Die Wachsspezialistin, die Hautpflegeexpertin, die Stylistin, die Maniküristin, die Make-up Artistin, die Massage-Therapeutin, ihre Begleiterin, eine ganze Menge Kundinnen-genannt-Gäste, und sogar die Besitzerin des Schönheitssalons sahen sie mit verträumten Blicken an. „Er sagte: 'Odango' (so nennt er mich – ist das nicht süß? Ich habe es gehasst, aber wann immer er es jetzt sagt, setzt mein Herz einen Schlag aus.) 'Odango, du bist das einzigartigste Mädchen, das ich in meinem ganzen Leben kennen gelernt habe.“ Die Frauen ließen gleichzeitig ein schwärmendes Seufzen hören. „Er hört sich so wundervoll an.“, murmelte die Stylistin, immer noch mit einer Schere in der Hand und die Frau, an der sie gearbeitet hatte, stand neben ihr zur Hälfte mit langen und zur Hälfte mit kurzen Haaren. „Das ist er. Ich kann noch nicht mal anfangen zu beschreiben, wie wundervoll er ist. Er ist schlau, konzentriert, gut aussehend, süß, sanft, ehrgeizig, höflich, charmant, gerissen…“ „Halt, halt.“, sagte die Maniküristin und hielt ihre Feile hoch. „Ich kann mir nicht mehr anhören. Wenn du so weiter machst, dann glaube ich, werde ich mich in ihn verlieben!“ Die Frauen lachten alle und nickten zustimmend und Usagi konnte nicht anders als das Gefühl zu haben, dass sie einen ganzen Haufen neuer Freunde gewonnen hatte. „Also, was machst du, um ihn zu bekommen?“, fragte ein weiterer Gast mit grünem Gesicht. „Nun, ich habe versucht sehr häuslich zu sein. Ihr wisst schon, sein Geschirr spülen, Kekse backen und ihm zeigen, was für eine tolle Frau ich sein würde und so, aber das ist nicht so gut gelaufen, wie ich das geplant habe. Er schien die Kekse zu mögen, aber danach schien es ihn nur noch nervös zu machen. Also, das hier ist mein Plan B. Ich habe heute Morgen in einem Buch gelesen, dass Männer sich zu Frauen hingezogen fühlen, die sie… hmm, nachmachen auf eine Weise. Sie nicht haargenau kopieren, aber die ähnliche Geschmäcker haben, weil das ihnen das Gefühl gibt, dass sie mit dem Mädchen was gemeinsam haben. Und Mamoru ist immer so gesammelt und klassisch und kultiviert, daher kommt die Schönheitspflege. Ich muss nur unwiderstehlich schön sein und wenn er mich das nächste Mal sieht dann wird er hoffentlich einfach… ihr wisst schon, sich Hals über Kopf in mich verlieben.“ Sie zuckte mit den Achseln und gab vor, dass sie viel mehr Vertrauen in ihren Plan hatte, als es wirklich der Fall war. „Nun, er hört sich nicht nach dem Typ Mann an, der seine Gefühle auf das Aussehen basieren lässt, aber es kann nie schaden.“, verkündete stolz die Besitzerin. „Dazu ein Amen, Liebes. Und weißt du was, ich weiß zwar nicht, wie das mit den anderen Mädels ist, aber ich lade dich heute hierzu ein. Für meine Dienste wirst du heute nicht bezahlen müssen, Liebling.“ „Oder den Haarschnitt.“ „Oder den Schmink-Job!“ Bald schon verschleierten Tränen Usagis Sicht, da jede Mitarbeiterin des Schönheitssalons ihr ihre Dienste umsonst anbot, bevor schließlich die Besitzerin lachend die Hände hoch hob. „Okay, okay, der Besuch des Mädchens geht aufs Haus! Aber würdet ihr jetzt wieder mit der Arbeit anfangen, bevor ihr mich in den Ruin treibt?“ Die Menschentraube löste sich langsam auf und Usagi merkte plötzlich, wie mit einem Taschentuch ihre Wange abgetupft wurde. „Nun, Sweetheart, nichts davon. Deine Mascara wird verschmieren.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)