Liebestrank Nr. 19 von NordseeStrand (Alicia Blade Übersetzung) ================================================================================ Liebe ist… Mama weiß es am Besten --------------------------------- Huhu! Hachja, die Schule hat gestern wieder angefangen. Hatte direkt 8 Stunden, nur eine kleine Stulle dabei und so zum Schluss ein Loch im Magen und heute bin ich todmüde, weil ich mit ner Freundin gestern abend bei Robbie aufm Konzert war *smile* Wir sind beide eigentlich keine Robbie Williams Fans, aber wir hatten die Karten kurzfristig bekommen (also Lauras Eltern) und es war unser erstes Konzert. Wir waren sogar relativ weit vorne und haben ihn ziemlich gut sehen können. Die Vorbands waren okay, aber dank dem Regen (mal mehr mal weniger), der natürlich passend, nachdem wir 3 Stunden dringestanden hatten, bei Robbies Auftritt aufhörte, waren wir ziemlich durchnäßt und kalt. Danach mussten wir und mit der S-Bahn noch bis Königsforst durchschlagen, aber allein zur Bahn zu kommen war schon ne halbe Odysse. Die Fahrt um überfüllten Wagen ne ganze. Das Konzert war um 11 zuende und um 12:20 waren wir endlich beim Auto, und um kurz vor 2 war ich dann zuhause. um 6:30 musste ich schon wieder aufstehen. Joo, sonst ham wa auf dem Konzert noch nen total nettes Mädchen getroffen. Und Robbies Lichtschow war gut. Der signierte kleine Fußball ist natürlich 4 Meter hinter mir in der Menge gelandet (als passionierte Autogrammjägerin von allem und jedem grummel), aber wie schon gesagt, wars sonst ein voller Erfolg. Disclaimer: Bekomm kein Geld für all mein Mühn! Widmung: serena-chan, meiner armen Maus, weil sie so viel Probs mit ihrem Compi hat Viel Spaß heagdl, Verena Kapitel 2: Liebe ist… Mama weiß es am Besten „Ich glaube, sie wacht auf.“ „Ist sie okay? Usagi-chan? Kannst du mich hören? Oh Gott, ich hoffe, ich habe sie nicht vergiftet…“ Usagi stöhnte und ihre Augen öffneten sich blinzelnd. Die Welt drehte sich immer noch, aber sie wurde allmählich langsamer und hinterließ zum Schluss nur ein leichtes Pochen in ihrem Kopf. Sie rieb sich verschlafen die Augen und zwang sich, sich aufzusetzen. Sie war im Hinterzimmer der Spielhalle und hatte ausgestreckt auf einem alten, durchgesessenen Sofa gelegen. Motoki kniete mit einem Glas Wasser in der Hand neben ihr und Minako stand Fingernägel kauend hinter ihr. Mamoru stand im Türrahmen und rubbelte sich mit einem Trockentuch durch die Haare. Ihr Herz sprang ihr in den Hals, als sie ihn ansah, obwohl er ihr keinerlei Aufmerksamkeit schenkte. Ihr Rachen wurde plötzlich trocken, ihre Handflächen feucht. „Guck mal wie mitgenommen du bist! Usagi-chan, trink das.“ Usagi nahm zitternd das Glas von Motoki und hielt es sich an die Lippen. Das Wasser war kalt und erfrischend auf ihrer Zunge, aber als sich plötzlich Mamorus Augen auf sie richteten, verschluckte sie sich. Sich abwendend, als rasend schnell Blut in ihre Wangen schoss, versuchte Usagi ihre durcheinander geschüttelten Gefühle zu beruhigen. „Geht es dir gut, Usagi-chan?“, wisperte Minako nervös und kniete sich neben sie. „J…ja. Mir geht's gut.“, brachte sie hervor, während sie das hässliche braune Muster auf dem Sofa analysierte, um ihre Gedanken von Mamorus stechendem Blick abzubringen. „Was ist passiert?“ „Du bis ohnmächtig geworden.“ „Ohnmächtig?“ „Erinnerst du dich nicht?“, fragte Minako nervös. „Du bis ohnmächtig geworden, nachdem du…“ Usagi sah auf und erblickte, wie ihre Freundin sich auf die Lippe bis und zurück zu Mamoru sah. Es war offensichtlich, dass sie versuchte, nicht hysterisch loszulachen, aber ein kurzes Glucksen entwich ihr trotzdem. Mamoru rollte mit den Augen. „Nachdem ich was?“ Sie wandte sich an Motoki, der bei seinen eigenen Versuchen, nicht zu lachen, anfing pink anzulaufen, „Was hab ich getan?“ Minako brach in verrücktes Gekicher aus. „Du hast deinen Milchshake auf Mamorus Kopf ausgeschüttet! Erinnerst du dich nicht? Das war das Lustigste, was ich die ganze Woche gesehen hab!“ Angesicht des Gelächters des Mädchens, konnte auch Motoki sich nicht länger halten. Mamoru seufzte irritiert. „Ich bin froh, dass es jemand amüsierend gefunden hat.“ Das Trockentuch um seinen Nacken gelegt, traf sein Blick abermals Usagis und er zog die Stirn in Falten. Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an und jede Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Sie hielt das vergessene Glas mit ihren Fingern, während ihre geteilten Lippen vor Schock zitterten. „Ich hab was getan?“, flüsterte sie. Mamoru hob eine Augenbraue auf seine nervige, aber sexy Art und Usagi versuchte die Schmetterlinge in ihrem Bauch unter Kontrolle zu halten. Ihre Versuche brachten jedoch nicht viel. „Sie erinnert sich nicht.“, schnaubte er. „Wie passend.“ Nachdem sie das Glas auf dem Boden abgestellt hatte, hob Usagi ihre Hände zum Mund und sah den dunkelhaarigen Mann an, während erste Anzeichen von Tränen in ihren Augen erschienen. „Es… es tut mir so Leid.“ Motokis und Minakos Gelächter endete abrupt und sie starrten sie an. Mamoru machte einen überraschten Schritt zurück. „Du was?“ „Wie bitte?“ „Sie muss sich den Kopf gestoßen haben, als sie gefallen ist.“ Die Kiefer zusammenpressend stand Usagi auf und ballte die Fäuste. „Es tut mir so leid, Mamoru-san. Ich… ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ich… bitte verzeih mir.“ Schniefend vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen. Erstaunt wandte sich Mamoru von dem weinenden Mädchen zu den anderen überraschten Leuten in dem Zimmer. Sich räuspernd steckte er seine Hände in seine Hosentaschen. „Schön, Odango Atama, ich vergebe dir, aber hör mit dem Theater auf, okay?“ Sie holte zitternd Luft und biss sich auf die Zunge, wobei sie verzweifelt versuchte seinem Wunsch nachzukommen. „Minako, vielleicht solltest du sie nach Hause bringen.“, schlug Motoki vor. „Ja, das hört sich… gut an…“, fing Minako an und schaute argwöhnisch von Usagi zu Mamoru, bevor sie abrupt den Kopf schüttelte und leise vor sich hin murmelte: „Nicht möglich. Das ist einfach nicht möglich. Komm, Usagi, wir gehen nach Hause.“ Usagi wischte sich ihre Augen trocken, beständig darauf bedacht seinem Blick auszuweichen und ließ sich von Minako zur Tür führen. Sie zog scharf die Luft ein, als ihr Arm Mamorus Ärmel berührte. Verwirrt sahen Mamoru und Motoki den Mädchen nach, bis sie aus ihrem Sichtfeld verschwanden, dann wandte sich Mamoru an seinen besten Freund. „Worum glaubst du, ging es da?“, fragte er nervös. „Keine Ahnung.“, antwortete Motoki und kratzte sich am Hinterkopf. „Vielleicht haben wir doch zu einer neuen Eiscremesorte gewechselt.“ ------------------------- „Usagi, bist du sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Minako, als sie Usagis Einfahrt hoch wanderten. „Natürlich geht's mir gut. Ich bin nur müde. Warum fragst du mich andauernd?“ Obwohl sie versuchte ihre Stimme unbeschwert klingen zu lassen, wusste Usagi, dass ein bissiger Unterton mit schwang. Sie konnte Minakos bohrende Fragen nicht mehr ertragen. Konnte sie nicht sehen, dass Usagi nicht über das, was passiert war, reden wollte? Wenigstens nicht bevor sie die Chance gehabt hatte, selber herauszufinden, was geschehen war. Minako zog an einer Haarsträhne. „Weil du immer noch so blass aussiehst. Und… ich meine, jetzt komm schon. Du hast dich bei Mamoru entschuldigt! Das ist wie in Twilight Zone!“ Usagi verzog das Gesicht. „Das ist nicht komisch. Ich hätte wirklich nicht den Shake über ihn schütten sollen.“ Ihre Freundin schnaubte. „Oh, bitte. Sollen und nicht sollen haben in deiner Beziehung mit ihm noch nie eine Rolle gespielt!“ Usagi hielt auf der Türschwelle an, wirbelte herum und sah Minako mit weit aufgerissenen Augen an. „Beziehung? Welche Beziehung? Wir haben keine Beziehung, Minako. Was immer du denkst, dass du weißt, - du liegst falsch! Da ist ABSOLUT nichts zwischen uns!“ Usagi presste die Lippen aufeinander und sah auf den Boden. „Absolut nichts.“, wiederholte sie. Minako nickte misstrauisch. „Richtig, Usagi. Vielleicht solltest du dich hinlegen.“ Nickend seufzte Usagi, drehte sich um und verschwand ins Haus ohne auch nur Tschüss zu sagen. Minako schüttelte ungläubig den Kopf und wandte sich um, um ihren Aufstieg zum Hikawa-Tempel anzufangen. Sie konnte es kaum abwarten jemanden von den Ereignissen des Tages zu erzählen und sie freute sich schon auf Reis Gesicht, wenn sie hörte, wie Usagi Mamoru den Shake über den Kopf gegossen hatte. Sie würde ausrasten! … Usagi warf sich auf ihr Bett, verbarg ihr Gesicht so tief in ihrem Kissen wie es ging und schrie. Als sie außer Atem war, hob sie den Kopf und verrenkte sich den Nacken, um zu sicher zu gehen, dass Luna nicht im Raum war. Dann vergrub sie sich bis zu den Ohren wieder in das Kissen und schrie abermals. Ihr Leben war vorüber. Die Welt hätte zu drehen aufhören sollen. Die Sonne hatte keinen Grund weiter zu scheinen. Alles war hoffnungslos. Sie trat unsanft in ihre Decke und schlug mit ihren Fäusten auf die Matratze ein. Als ihre Aggression einen Moment später erstarb, zog sie die misshandelte Decke fest an sich und weinte eine lange Zeit in sie hinein, wünschte sich, sie könnte sich ersticken. Sie hatte das Gefühl, dass die Tränen, die sich nicht anhalten konnte, sinnlos waren, weil sie niemanden helfen konnten, am wenigsten ihr selbst. Ihr Leben war vorüber. Er hasste sie. „Usagi, Liebling, ist alles okay da drin?“ Die Tränen, die sie nicht aufhalten konnte, versiegten. Sich aufsetzend rieb sie sich mit dem Ärmel die Nase ab. „Ja, Mama, mir geht's gut.“ „Kann ich reinkommen?“ Sie zögerte, erwischte einen Blick auf ihre geschwollenen roten Augen in ihrem Spiegel. „Ja.“ Ikuko öffnete die Tür, warf einen Blick auf ihre Tochter und eilte zu ihrer Seite. „Oh, Schätzchen, was ist passiert? Was ist los?“ Ihr Mitgefühl berührte sofort Usagis Herz und sie fiel gegen die Brust ihrer Mutter, wobei sie wieder verzweifelt zu schluchzen anfing. Ikuko strich ihr ruhig durch die Haare und flüsterte all die richtigen Worte, die Mütter zu sagen wissen, aber Usagis Schluchzer wurden kaum weniger. „Oh, Mama!“, brachte sie zwischen zwei Schluchzern hervor. „Es ist nicht… fair!“ „Ich weiß, Liebling. Es ist nicht gerecht. Es ist überhaupt nicht fair. Ich weiß.“ Sie hatte keine Ahnung. Aber Usagi glaubte ihr trotzdem und nach noch ein paar Minuten schmerzlichen Weinens schaffte sie es, ihren Atem unter Kontrolle zu bringen und sich aus den tröstenden Armen ihrer Mutter zu lösen. „Erzähl Mama was passiert ist.“, fing Ikuko an zu bohren, als der Atem ihrer Tochter gleichmäßig genug war. Usagi biss sich auf die Lippe und kämpfte darum, ruhig zu bleiben, denn sie fühlte, dass mit jeder Sekunde noch mehr Tränen drohten. Sie starrte blind auf das Schachbrettmuster ihres Bettbezuges, welches sie zwischen ihren Fingern knetete. „Nun…“, sprudelte es miserabel aus ihr hervor. „Da ist dieser Junge.“ Ikuko unterband ein Lächeln. Natürlich war da dieser Junge. Usagi holte tief Luft, und es war, als ob dieses einfache Geständnis ihre Stimmblockade gelöst hatte. Sie musste es jemanden erzählen, oder sie würde explodieren, und wen könnte es Besseres geben, als ihre Mutter, die sie liebte und sie niemals richten würde. „Und ich liebe ihn!“, heulte sie. „Und er ist alles für mich, Mama, alles! Er ist Tag und Nacht und Leben und Tod und er ist perfekt! Ich bin so verrückt nach ihm, dass ich Bauchschmerzen bekomme, wenn ich nur an ihn denke, denn er macht mich so nervös und mir ist schwindelig und mein ganzes Leben ist nicht lebenswert ohne ihn. Und er ist klug und er ist gewitzt und er ist charmant und gut aussehend und ritterlich und groß und, oh, Mama, er hat dieses Gesicht, du würdest es nicht glauben! Es ist die Art Gesicht, die du einfach nur anstarren willst und niemals damit aufhören willst und wenn er lächelt, was zwar nicht ganz so oft vorkommt, aber wenn er es tut! Es ist wie… wie…“ Usagi seufzte sehnsüchtig, ließ sich zurück auf ihre Kissen fallen und drückte ihre Decke fest an ihre Brust. „Es ist wie nichts, das ich zuvor gesehen habe.“ Nach der Hand ihrer Tochter fassend, fragte Ikuko sanft: „Also, warum hast du geweint?“ Der Schmerz kam mit einem Schlag zurück in ihre Tagträume und Usagi blinzelte mehr Tränen zurück. „Weil er mich hasst.“ „Oh, sei nicht dumm, Usagi.“ „Er tut’s! Es ist wahr! Ich schwöre es! Er denkt ich bin dumm und tollpatschig und verrückt und jetzt denkt er ich bin unhöflich und durch und durch kindisch! Aber ich kann das nicht ertragen. Ich kann ohne ihn nicht leben. Zu wissen, was er denkt… dass er mich hasst!“ Sie heulte auf, zog das Kissen unter sich hervor und hielt es wieder fest vor ihr Gesicht. Seufzend tätschelte Ikuko das Bein ihrer Tochter und dachte an all die Dinge, die sie sagen könnte und die nicht helfen würden. Andere Mütter haben auch schöne Söhne. Du bist sowieso noch zu jung, um an Liebe zu denken. Wenn er dich nicht mag, verdient er dich nicht. Du bist ein besonderes Mädchen und du wirst jemand Besonderes finden. Er weiß nicht, was er verpasst. Stattdessen schüttelte sie den Kopf und sagte: „Liebling, du gibst zu leicht auf.“ Die Schluchzer verklangen und Usagi nahm das Kissen vom Gesicht. Sie sah ihre Mutter abwägend an, um sicher zu stellen, dass sie richtig gehört hatte oder ob die Frau nur Witze machte, bevor sie sich langsam wieder aufsetzte. „Was meinst du?“ „Ich meine, wenn du so verliebt in ihn bist, dann musst du um ihn kämpfen. Natürlich, wenn er es nicht wert ist, dass man um ihn kämpft, dann gibt es kein so großes Problem, oder?“ „Oh, aber er ist es wert, dass man um ihn kämpft!“, rief sie aus, bereit, der ganzen Welt von seinen Vorzügen zu erzählen. „Warum kämpfst du dann nicht?“ Ihr momentärer Powerschub verschwand und Usagi beugte sich seufzend vor. „Weil er mich hasst!“ „Wie kann irgendwer dich überhaupt hassen, Usagi? Du bist das liebenswerteste Mädchen der ganzen Welt. Ich sollte es wissen. Ich habe dich so erzogen.“ Ihre Tochter kicherte sarkastisch. „Du verstehst es nicht, Mama. Du warst nicht da. Du hast nicht gesehen was ich – Oh! Wie konnte ich nur so dumm sein?“ „Was genau hast du gemacht?“ Sie drehte Däumchen und räusperte sich nervös. „Nun… ich… ämm…“ „Usagi?“ „Ich… hab… so was wie… irgendwie… meinen Milchshake über seinen Kopf geschüttet.“ Wenn Usagi in dem Moment nicht so verzweifelt und miserabel ausgesehen hätte, dann, so war Ikuko sich sicher, hätte sie sich vor lachen auf dem Boden gerollt. Sie hatte einen kleinen Hitzkopf großgezogen, das war sicher. „Ich verstehe.“, sagte sie und biss sich in die Wange, um sich vom kichern abzuhalten. „Und… warum?“ Usagis Stirn warf Falten. „Ich erinnere mich nicht. Er hat mich geärgert. Glaub ich.“ „Glaubst du?“ „Ja, nun… Das passiert normalerweise. Aber heute Nachmittag ging alles so schnell. Und ich hab mich irgendwie benebelt und müde gefühlt und es ist alles unscharf in meiner Erinnerung. Ich kann mich nicht genau erinnern, was passiert ist. Außer, dass in einem Moment Motoki mir einen Shake gegeben hat und im nächsten bin ich im Lager aufgewacht und Mamoru hatte Milchshake in seinen Haaren. Oh, aber er hat süß ausgesehen, wie er sich die Haare mit einem Spültuch abgerubbelt hat.“ Sie kicherte als ihre Gedanken wanderten und bemerkte den komischen Blick nicht, mit dem ihre Mutter sie jetzt ansah. „Es tut mir Leid, spul zurück, ich glaub ich hab was verpasst.“, unterbrach Ikuko und hielt eine Hand hoch. „Du bist in einem Lager aufgewacht?“ „Nun, es ist eine Art Lager- Querstrich – Arbeiterpausenraum, weißt du?“ „Schätzchen, du bist in Ohnmacht gefallen?“ „Ja…“ „Hat dich jemand zu einem Doktor gebracht? Fühlst du dich jetzt besser?“ Sie berührte Usagis Stirn mit ihrer Handfläche. „Ich kann dir ein Glas Wasser bringen.“ „Nein, Mama, mir geht’s gut.“ Sie schlug die Hand beiseite und lehnte sich in die Luft starrend an ihr Kopfbrett. „Ich glaube ich war nur heiß oder dehydriert oder so was. Ich weiß nicht, was mich überkommen hat, wirklich. Aber mir geht’s jetzt ganz gut. Nun… im körperlichen Sinne.“ Sie seufzte niedergeschlagen. Ihre kurzweilige Sorge verschwindend schüttelte Ikuko wieder den Kopf und sagte ‚Tztztz‘ in Richtung ihres kleinen Mädchens. „Okay, dann hast du also deinen Milchshake über den armen Jungen geschüttet. Das ist nicht das Ende der Welt, Usagi.“ „Ist es doch! Er wird nie wieder mit mir sprechen! Er wird mich meiden wie eine Plage! Wenn er mich nicht vorher schon genug verachtet hat, dann hab ich jetzt wirklich keine Chance mehr.“ „Natürlich hast du noch eine! Du bist das hübscheste Mädchen in Tokio. Alles, was du tun musst, ist dich für das kleine Missgeschick entschuldigen und alles wird so werden, wie es sein soll. Ich verspreche es.“ Usagi kreuzte die Arme vor ihrer Brust. „Nichts ist jemals so einfach, Mama.“ Ikuko kicherte. „Nun, was kannst du sonst tun, mein Liebling? Einen durchdachten, komplizierten, psychologischen Plan entwickeln um sein Herz zu gewinnen? Männer sind einfache Kreaturen, Usagi, und ich bin sicher, dass die Lösung zu seinem Problem einfach ist. Also, wenn du ihn das nächste Mal siehst…“ „Mama, das ist es!“ Usagi sprang auf ihre Knie und schlug ihre Faust in die Handfläche ihrer anderen Hand. „Das ist, was ich brauche! Einen Plan!“ Sie blinzelte und schüttelte den Kopf. „Nein, nein, das hört sich viel zu böse an. Eine Lösung! Ich werde mir eine durchdachte, komplizierte, psychologische Lösung ausdenken und Mamorus Herz gewinnen. Er muss brillant sein! Und romantisch! Und ich werde ihm all meine wundervollen Eigenschaften zeigen und ihm ein für alle mal beweisen, dass wir füreinander geschaffen sind!“ „Umm, Usagi, ich bin nicht sicher…“ Sie machte eine Pause, da sie das erfreute Glitzern in Usagis Augen sah und seufzte. Der Blick war so viel lieblicher als die Tränen von vor ein paar Minuten und sie konnte sich nicht dazu bringen, ihn zu zerstören. „Ja, Liebling, ein brillanter Plan. Warum bringe ich dir nicht etwas Studentenfutter, während du mit dem Planen anfängst? Wie hören sich Schokoladensplitterplätzchen an?“ Usagi schnappte nach Luft. „Kekse! Oh, Mama, du bist ein Genie! Ja, Kekse, mein Plan wird mit Keksen anfangen! Komm, wir müssen zwei, nein, drei Bleche mindestens backen.“ Sie hüpfte vom Bett, umfasste das Handgelenk ihrer Mutter und zog sie den Flur hinunter. „Aber, Schätzchen, ich hatte gemeint, das die Kekse für dich wären.“ „Oh, Mama, sei nicht dumm. Ich muss dünn und wunderschön sein um sein Herz zu gewinnen und du weißt, dass Kekse direkt zu meinen Oberschenkeln wandern. Aber wenn wir sie für ihn machen, nun, du weißt schon was sie sagen: Der schnellste Weg in das Herz eines Mannes geht durch seinen Magen! Dann lass uns diese Backshow starten!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)