Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 99: Part 99 - Die Nacht ------------------------------- Part 99 –-- Epilog – Die Nacht ---------------- Die Sonne zieht an mir vorbei Obwohl sie eigentlich steht Während die Welt an ihr vorbei so langsam untergeht Und wenn es dann dämmert Und die Nacht erwacht Beginnt ein Untergang der jedem Tag das Leben nimmt Was diese Welt am Tag verneint lädt sie des nachts ein Und einer ihrer Schatten wird von mir gemacht sein Dunkle Seiten seiner Seele bietet jeder zum Tausch Unter Menschen die sich suchen Und nichts finden als Rausch Die nach mir greifen und mitunter kriegen sie mich zu fassen Zieh’n mich runter in einen Bunker voller dunkler Grimassen Hier kann ich Grenzen überwinden Meine Seele verwetten Oder einen Engel finden Und mich retten Kann denn die Möglichkeit Die Sonne nie mehr aufgehen zu sehen Einem die Lust am Leben nehmen?! Ich teil mit jedem heute nacht den Ballast Und das Elend unsrer Not In der Angst um das Leben Und den Tod In diesem lebenslangen Kampf der krank macht und Kraft raubt Häng ich an allem was mich schwach macht Und aussaugt Wehr mich dagegen anzunehmen was weh tat Und niemals zuzugeben dass ich jemals falsch lag Doch wenn es wahr ist dass man erst durch Fehler vollkommen wird Und dass wer aus angst am Leben hängt sich vollkommen irrt Dann ist der Schmerz loszulassen wohl nichts Gegen den Schmerz wenn dir alles genommen wird In einer stürmischen Nacht erlischen Träume wie Kerzenlicht Und wer nicht von Herzen spricht Trägt einen Schmerz in sich Hütet und versteckt ihn unter tausend Ausreden Ich sollte beten Aber irgendwas spricht dagegen Ich will vergeben Denn der Zweifel ersticht mein Leben Ich kann nicht glauben Meine Liebe zerbricht am Ego Ich will vertrauen doch ich weiss nicht mehr wie das gehen soll Ich seh kein Morgengrauen Nein ich seh nur dichten Nebel Ich bin am Boden Geknebelt Fast zu tode getreten Doch hab nicht vor so zu enden Hab nicht vor aufzugeben Ich werde dieses Leben ändern Und ich werd’s überleben Ein neuer Morgen wird kommen Und er bringt Hoffnung für jeden Der neugeboren unter Schmerzen aus dem Koma erwacht Damit das Feuer des Herzens auf ein Neues entfacht Es hat das Leben jeden Tag in diesen Händen verbracht Damit das Licht der Nacht ein Ende macht ---------------------------- Schiller ft. Thomas D – Die Nacht ----------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Fye mit Kopfschmerzen, die ihm nur im ersten Moment an einen Kater erinnerten. Vorsichtig schälte er sich aus der Umarmung des Kriegers und richtete sich auf. Doch dann fiel es ihm wieder ein. Er war im Schloss. Er war bei Kurogane. Er war vor Ashura geflohen. Tomoyo war tot. Eine leichte Übelkeit unterdrückend stand er auf und schlich nach draußen, atmete die kalte, vertraute Morgenluft ein. __________________________________ Auch wenn der Krieger versucht hatte sich gegen den Schlaf zu wehren, hatten sein kraftloser Körper und seine schweren Augen irgendwann überhand genommen und er schlief einfach tief und traumlos ein und er schlief auch noch als Fye längst aufgestanden war. Irgendwann jedoch öffneten seine Augen sich langsam und auch ihm tat alles weh... Sein Kopf, seine Augen, die immer noch so unsagbar brannten. Schwer seufzte er, er musste gar nicht nachdenken um zu wissen, was passiert war, denn dieses schwere und traurige Gefühl lag selbst im tiefen Schlaf auf seinem Herzen. Fye musste schon längst aufgestanden sein, Kurogane ging nicht davon aus, dass ihm etwas passiert war oder der Palast schon angegriffen wurde, dafür war es zu still. Eine ganze Weile bliebt er einfach nur so liegen und starrte an die nächstbeste Wand. Die Ruhe hier tat gut, doch dann wurde es Zeit auch für ihn aufzustehen. Auch für ihn war die weiße Trauerkleidung bereit gelegt worden und so zog auch er diese an, bevor er nach außen trat und schauderte als ihm diese Kälte auffiel und wie weiß doch schon alles geworden war. Durch den heftigen Schneesturm bei Nacht, war hier schon alles mit Schnee bedeckt. „Fye“, rief er den blonden Mann leise und ruhig, als er ihn hier draußen entdeckte, der einfach nur starr auf den schneebedeckten Hof blickte. Der Magier drehte sich um, als er die Stimme vernahm und lächelte leicht. “Guten Morgen,Kur-wuff. Sag mal, warum tragen die hier alle weiß?” Der Krieger ging ein paar Schritte auf den kleineren Mann zu und stellte sich neben ihn. „Weiß ist hier in Japan die Farbe der Trauer... hier trauern alle um unsere Prinzessin..“, antwortete er ihm leise. „Für dich ist auch was bereit gelegt... aber du musst es nicht anziehen, wenn du nicht möchtest.“ Aufmerksam hörte der Magier zu und nickte anschließend als Zeichen, dass er es verstanden hatte. „Dann müssen in Ceres für dich ja alle ständig in Trauerkleidung herum laufen...”, überlegte er leise, mehr für sich selbst, bevor er zu dem Krieger hoch sah. Seine Augen waren gerötet und schimmerten trüb, doch der Schlaf hatte ihm deutlich gut getan. Auch Fye selbst fühlte sich um einiges ausgeruhter, wenn auch seine Kräfte bei weitem nicht wieder hergestellt waren. Schweigend ging nach drinnen, um die weißen Kleider anzulegen, die sogar etwas wärmer waren als der leichte Badeyukata, den sie den ganzen gestrigen Abend getragen hatten. Der Krieger nickte nur leicht und wartete bis der Magier mit Umziehen fertig war. Danach betrachtete der Ninja ihn kurz, die weiße Farbe war wirklich kein ungewöhnlicher Anblick an diesem Mann. Leise seufzte er, auch wenn er sich immer noch vollkommen erschlagen fühlte und immer noch nicht so ganz glauben konnte, dass Tomoyo tot sein sollte und nie wieder zurück kam. Dennoch, die Ruhe und der Schlaf hatten ihm gut getan und wenigstens seinen von der Reise und Krankheit erschöpften Körper wieder etwas Kraft zurück gegeben. Auch hatte er das Gefühl ein wenig besser Luft zu bekommen. Und Fyes Nähe tat ihm gerade gut. Die leise Stimme und sein Anblick beruhigten ihn etwas. „Ich werde mich jetzt von ihr verabschieden...“, sprach er ziemlich leise. Er musste ihren Tod einfach akzeptieren und vor allem verstehen. Gestern Abend war er dazu nicht in der Lage gewesen... er konnte ihr nichts mehr sagen, sie konnte ihm nichts mehr sagen... aber wenigstens war ihre Leiche noch da... so makaber sich das auch anhörte... aber so hatte er wenigstens die Chance sie gedanklich zu verabschieden und wenn sie beerdigt war, einen Ort, wo er sie aufsuchen konnte. Sein Vater war nirgendwo mehr. Etwas mehr trübte sich seine Laune... er hatte seinem Vater versprochen stark zu werden, um die Leute, die er liebte zu beschützen und hatte es bei dieser einen Person nicht geschafft. Fye nicke als Zeichen, dass er es verstanden hatte. „Ich sehe solange nach Chi und den Kindern.” Er wollte Kurogane mit Tomoyo allein lassen und erst später noch mal zu dieser lieben Prinzessin gehen. Der Ninja brauchte die Ruhe sicher und auch Fye hatte in dieser Nacht ein wenig Kraft geschöpft, körperlich wie seelisch. Auch wenn ihn der schneiende Himmel betrübte. Kurz sah Kurogane dem Blonden noch hinterher, bevor er sich auf den Weg machte zu der aufgebahrten Prinzessin. Je näher er dem Raum kam, desto langsamer wurden seine Schritte und sein Herz schlug immer schneller. Für einen kurzen Moment, hielt er die Luft an, als ihm Souma mit Hayato an der Hand entgegen kamen, wahrscheinlich kamen sie gerade von ihrer Leiche. Auch sie schien geweint zu haben und wenig geschlafen, fiel Kurogane auf und auch sein Sohn war ungewöhnlich brav und lief ohne einen Mucks neben ihr her. Er traute sich nicht groß ihnen gerade ins Gesicht zu blicken... vor allem nicht der Ninja, denn er war Tomoyos Beschützer gewesen und an Ort und Stelle gewesen, als es passierte... er hätte es früher bemerken müssen... er hatte seine Aufgabe nicht erfüllt... er fühlte sich so mies bei dem Gedanken... leicht ballte sich seine Hand zu einer Faust, er war wütend, so verdammt wütend auf sich selber. „Kurogane.“ sprach ihn jedoch Souma an, als er dabei war, ohne ein Wort und einen Blick an ihr vorbei zu laufen und er hielt in seiner Bewegung inne, traute sich aber dennoch nicht, ihr gerade in die Augen zu blicken. Vorsichtig legte sie ihm die Hand auf die Schulter und der Krieger zuckte leicht zusammen. „Plag dich nicht mit Selbstvorwürfen.. sie hätte das nicht gewollt... du warst zwar ihr „Beschützer“ dennoch hat sie dir nie die Verantwortung für ihr Leben aufgetragen... sie hätte nicht gewollt, dass du dich auch noch mit solchen Fragen quälst...“ sprach sie leise. „Aa..“ antwortete der Ninja ihr nur knapp, er hatte ihre Worte zwar gehört, aber akzeptieren konnte er sie noch nicht. „Ihr Tod ist ein großer Verlust für ganz Japan.. Japan hat seine Prinzessin verloren.. aber..“ redete sie einfach weiter, obwohl der Krieger sie nicht ansah und sie nicht einmal wusste, ob er ihr überhaupt noch zuhörte... dennoch konnte sie ihre eigenen Tränen nicht mehr unterdrücken, während sie weiter sprach und der Krieger hörte sie in ihrer Stimme. „..wir haben eine gute Freundin verloren... einen geliebten Menschen... und sie hat uns genauso geliebt, wie wir sie, Kurogane... also müssen wir gut auf uns aufpassen... und die Hoffnung nicht verlieren auch...“ leicht legte sie sich eine Hand auf den Mund, als ihre eigenen Tränen bei diesen Worten schneller flossen und sie versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. „..wenn es schwer fällt.“ Mit diesen Worten ließ sie die Hand des kleinen Jungen los, der etwas eingeschüchtert von der ganzen Situation, die er noch nicht so ganz verstand, einfach nur ins Leere blickte und auch in seinen Augen sich kleine Tränen bildeten. Es tat Hayato weh zu sehen, dass seine Mutter traurig war und auch sein Vater, sah nicht besonders glücklich aus. Langsam näherte sie sich dem Krieger etwas... dem einzigen Menschen, der wahrscheinlich verstehen konnte, neben Amaterasu, wie weh der Tod dieser Prinzessin, dieses ganz besonderen Mädchens, das mittlerweile eine junge Frau gewesen war, wirklich weh tun konnte. Ein Mensch, der ebenfalls um eine geliebte Person trauerte, mit der er jahrelang verbunden war, nicht nur um Japans Prinzessin... und umarmte ihn etwas zögerlich und vorsichtig. Ohne sich dagegen zu wehren, ließ er die Umarmung zu und die Frau ihn umarmen. Ihr Gesicht lehnte leicht an seiner Schulter und still weinte nun auch sie... langsam löste sich nun auch der Krieger aus seiner Starre und erwiderte die Umarmung der Frau leicht.. Tomoyo würde ihnen allen so fehlen und nicht einmal die Kriegerin machte ihm gerade einen Vorwurf, dabei hätte er es von ihr am meisten erwartet... nein, sie redete ihm auch noch gut zu. Doch der Krieger konnte im Moment nichts antworten oder ihr ebenfalls nette Worte sagen, weshalb er einfach nur schweigend die Umarmung erwiderte und ihr vorsichtig über den Rücken strich, darin steckte alles, was er ihr sagen wollte und konnte... dass er sie verstand, dass er ihre Trauer verstand, dass er sich ihre Worte zu Herzen nehmen würde, dass er ihr dafür dankte und dass er ihr beistehen würde, wenn sie es brauchte. Der Krieger wusste nicht, wie lange er dort stand und seine alte Freundin im Arm gehalten hatte, doch es musste nicht gerade kurz gewesen sein, denn seine Hände schmerzen mittlerweile ein wenig von der Kälte hier draußen. Er atmete tief aus, bevor er die Schiebetür öffnete und in den Raum eintrat, in dem Tomoyos Leiche lag. Sein Herz setzte einen Moment aus, als er sie erblickte und dann zog ein ziemlich stechender Schmerz hindurch, genauso wie durch seinen Magen, dass ihm davon fast übel wurde. Sein Körper zitterte etwas und seine Beine waren weich, bemerkte er als er die paar Schritte auf seine geliebte Prinzessin zuging. Sie war so blass... bemerkte er... und so still, viel zu still. Sonst war immer so viel Leben und Wärme in ihrem Gesicht gewesen, in ihren Augen. Schwer schluckte Kurogane die Tränen runter, er würde jetzt nicht schon wieder weinen.. obwohl er hier gerade ganz allein mit ihr war. Lange, sehr lange sah er einfach nur in das leblose Gesicht der toten Prinzessin, sein Atem ging etwas schnell und zittrig und er versuchte sich zu beruhigen. Vorsichtig, als würde es bei einer falschen Berührung zerbrechen, strich er ihr über die Wange.. so kalt.. bemerkte er.. ihr Körper war so kalt.. dabei waren ihre Hände immer so warm gewesen, wenn sie seine gehalten hatte.. das Bild verschwamm vor seinen Augen aber er erlaubte sich nicht, die Tränen die Augen verlassen zu lassen. „Tomoyo..“ flüsterte er leise. „Es tut mir so leid, Tomoyo..“ das Bild verschwamm immer mehr und er merkte, wie vereinzelte Tränen heiß über seine Wangen flossen. „Ich konnte dich nicht beschützen.. ich kam zu spät... aber du hast es gewusst, nicht wahr? Du hast gewusst, dass du irgendwann sterben würdest und trotzdem, hast du weiter gemacht...“, ununterbrochen strich er ihr hauchzart und langsam über die eiskalte Wange. „..Hey..“ flüsterte er. „Du kannst nicht zurück, hab ich Recht? Du kannst nicht mehr antworten... nie mehr.... Ich habe etwas Angst vor dem Gedanken..“ gab er ehrlich vor sich selbst und nur vor seiner Prinzessin zu. „..ich habe dich... immer bewundert.. und mein ganzes Leben über.. „geliebt“.. wie eine Schwester, wie eine gute Freundin.. wie meine Familie...“ dann schwieg er wieder, eine ganze lange Zeit lang stand er einfach nur da und sah in das tote und blasse Gesicht seiner Prinzessin. Langsam und etwas zögernd beugte er sich zu dem Leichnam runter. "Danke.. für alles..." flüsterte er und strich ihr ein paar Haare von der kalten Stirn um sie letztendlich dort ganz flüchtig mit seinen Lippen zu berühren und ihr damit einen leichten Kuss gab. Dann löste er sich wieder, als er meinte Schritte zu hören und mit einem tiefen Ausatmen, strich er sich die letzten Tränen von dem Gesicht. Das waren die letzten gewesen, jetzt würde er nicht mehr weiter weinen... er hatte sich von dieser Person, die ihm so unendlich wichtig war verabschiedet... er musste ihren Tod verstehen und akzeptieren und vor allem verarbeiten... aber vergessen, durfte er sie nie. ______Kapitel 99 ______ Ende ______ Anmerkung: Wir haben keine Rechte nach TRC oder den Songtexten, verdienen mit der Verwendung auch kein Geld. Auch nach 99 Kapiteln nicht. Wie ihr euch denken könnt, endet Festhalten im nächsten Kapitel. Nicht. Erinnert ihr euch ganz an den Anfang, an dem wir meinten, dieses RPG wird sicher so 15 Kapitel haben? Mittlerweile ist der erste Turn - 06.07.06. 22:43 – ziemlich lange her und es gibt immer noch ziemlich viel Stoff zu betan. Auch haben wir nicht so bald vor dieses RPG zu bebenden, obwohl es auf's Finale zugeht. Da wir ab hier neu zu schreiben begonnen hatten und Tomoyos Tod so eine Art Zäsur darstellen, endet der erste Teil des RPG's, der unter den Titel „Festhalten“ und ein neuer beginnt, dem wir euphorisch dem Arbeitstitel Resurrection gegeben haben. Da wir aber jedes weitere Chapter über 100 genießen, wird alles noch unter Festhalten gepostet. Hoffe ihr bleibt uns treu, zumindest gibt es jetzt wieder regelmäßige Updates! Ach ja, und wir haben Tomoyo getötet... das schockt uns immer noch. Mit aufrichtigsten Grüßen Rakuen und Mayou Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)