Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 87: Part 87 - play dead ------------------------------- Part 87 - play dead Everyday, always the same I hear your name and it cuts through me like a chainsaw And I fall back into that simple fool you always knew And just as soon as I let you back in Seems I'm reminded of all of this again I can't believe that I let you walk all over me And I can't believe that you had such a hold on me Bringing me down You're bringing me down You're bringing me... How much more will it take 'till I break And I dived that stake Right into that think that you call your heart Hell it's fallen apart And I don't think it worked right from the start Just as soon as I let you back in Seems I'm reminded of all of this again I can't believe that I let you walk all over me And I can't believe that you had such a hold on me Bringing me down You're bringing me down You're bringing me down, down, down I can't believe that I let you walk all over me I can't believe that you had such a hold on me You're bringing me down You're bringing me down You're bringing me down You're bringing me down ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Bringing me down by drowning pool~~~~~~~~ Anmerkung: Extrem fluff und extrem angst in diesem Kapitel....darür gibts in diesem Kapitel auch ein paar Überraschungen (hoffen wir jedenfalls, dass sie überraschen XD;; ) Und sorry, ich war der festen Überzeugung, dass es heute Mittwoch wäre oo und nicht Donnerstag XD sorry, Semsterferien sind Schuld! Als Entschuldigung wird auch gleich das nächste Chap hochgeladen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~Japan~~~~ Mittlerweile war es mitten in der Nacht, doch Kurogane konnte wie so oft in den letzten Tagen keinen Schlaf finden. Nachdem Tomoyo ihm diese Sutren überlassen hatte, dachte der Krieger krampfhaft nach, versuchte verzweifelt irgendwie diese Schrift zu entziffern, obwohl er eigentlich wusste, dass es zwecklos war.. wie sollte er eine Sprache verstehen können, von der er nicht einmal wusste, wie sie aufgebaut war? Oder wie man die Schriftzeichen aussprach. Schwer seufzte er.. was erhoffte er sich eigentlich davon? Was hoffte er auf diesen Sutren zu lesen? Egal was da drauf stand, es machte die Situation auch nicht besser.. trotzdem konnte er nicht von den beschriebenen Papieren lassen oder damit aufhören krampfhaft etwas über das was da stand herauszufinden zu wollen. Verdammt! Wenn nicht einmal die Mönche die Schrift entziffern konnten, wie sollte er das denn dann schaffen?! Und auch wenn er wusste, dass niemand es schaffen würde mit dieser Unkenntnis, dachte er trotzdem über die Möglichkeit nach, ob es nicht doch jemanden gab, der es lesen konnte.. Der Wüstenprinzessin und auch dem Manjuu hatte er die Sutren kurz vorgelegt gehabt.. aber auch diese konnten damit nichts anfangen.. und sonst gab es doch nur Leute aus seiner Dimension und das war Japan.. gut, diese verdammten Vampire waren auch aus einer anderen Dimension.. aber die zählten nicht.. führte der Krieger seine Gedanken immer weiter fort und plötzlich stockte er.. die Vampire! Der Magier hatte sie geschaffen... es waren Leute aus Japan wie auch aus Ceres die in Nara lebten..aus so vielen verschiedenen Dimensionen.. vielleicht hatten sie eine Ahnung von der Schrift in Ceres?! Aber er konnte doch nicht einfach in feindliche Gebiete marschieren und diese verdammten Vampire, denen er eh nicht traute, fragen, ob sie ihm das bitte mal vorlesen könnten.. Langsam bekam er Kopfschmerzen, doch bevor er den Gedanken mit den Vampiren ganz wieder verwarf fiel ihm der Gefangene ein.. der Sohn des Fyes aus Nara... bevor er jetzt noch weiter dachte, war der Krieger schon längst aufgesprungen und auf dem Weg dorthin.. er musste es wenigstens versuchen! Schnell war er bei dem Zimmer angekommen, in dem der junge Vampir untergebracht war und hatte einige Probleme, die Wachen zu überreden ihn reinzulassen.. doch letztendlich hatte er es doch geschafft. Vorsichtig betrat Kurogane das dunkle Zimmers des Vampirs. „Hey.. wach auf." Der Vampir richtete sich sofort auf als der Mann das Zimmer betrat. Die Prinzessin dieses Landes hatte ihm dieses bewachte Zimmer gegeben und er hatte sogar noch einmal von einem Menschen trinken dürfen... auch wenn er am Anfang ziemlich große Angst gehabt hatte, fühlte er, dass man ihn hier zumindest nicht auf grausame Art und Weise foltern würde. Als er jedoch den Mann erkannte, wurde ihm schon etwas mulmig, er hatte ihn auch schon vor einigen Tagen in diesem dunklen, blutigen Raum verprügeln wollen. Aber seine Stimme klang nicht all zu aggressiv. "Ich bin wach", erwiderte der Vampir versucht ruhig. Er war es gewohnt nachts auf zu sein und hatte immer noch Probleme sich an den Tagesrhythmus hier zu gewöhnen. Noch dazu taten ihm ständig die Augen weh, weil er bei weitem nicht so viel Blut bekam, wie er brauchte um das grelle, fast sommerliche Licht in diesem Land auszuhalten. In Nara wurde es nie so hell.. Der Krieger versuchte ebenfalls ruhig zu bleiben, selbst wenn er angespannt war und ein wenig aufgeregt... aber er erhoffte sich ja Hilfe und Antworten von dem jungen Vampir, da wäre es schlecht, wenn er ihn gleich wieder verschrecken oder sich mit ihm streiten würde.. Mit einem Grummeln als Antwort kam er auf den jungen Mann zu und setzte sich zu ihm, bevor er ihm die Sutren vorlag, doch er vermied ihn direkt anzusehen.. das Gesicht das dem des Magiers so ähnlich war, konnte er momentan nicht ertragen.. „Kannst du das lesen?", fragte er einfach heraus. Er hatte keine Lust, dem anderen noch groß etwas zu erklären oder Gespräche anzufangen, die für ihn in diesem Moment irrelevant waren. Einen Moment betrachtete der Vampir die Zettel und die Schrift darauf. Aber er konnte sich nicht richtig konzentrieren, weil er die seltsame Aura des Mannes vor sich wahrgenommen hatte. Sein Herz klopfte wie wild, aber er versuchte sich daran zu erinnern, was sein Vater gesagt hatte. 'Nicht in Panik geraten, immer noch was rausschlagen. Aber ohne den Kopf zu verlieren.' Leichter gesagt als getan angesichts dieser Situation. "Ja.", antwortete er einsilbig. "Aber wenn ich dir das übersetzen soll, musst mir vorher eine Frage beantworten." Augenblicklich fing auch Kuroganes Herz wieder an schneller zu schlagen..der Vampir konnte die Schrift tatsächlich lesen. Noch einmal grummelte er vor sich hin und blickte den anderen nun doch an, aber nur um ihm kurz einen tödlichen Blick zuzuwerfen... aber er hatte keine andere Wahl, wenn er wissen wollte, was dort geschrieben stand. „Welche?" Wenn Blicke töten könnten, dachte sich der Gefangene, grinste aber leicht triumphierend. Es hatte geklappt! "Du bist jetzt ein Mensch. Das letzte Mal warst noch n Halbvampir. Wie hast du das gemacht?" Kuroganes Herz zog sich bei dieser Frage zusammen, aber er ließ es sich nicht anmerken. Dass dieser verfluchte Vampir ihn jetzt ausgerechnet daran erinnern und ihn auf etwas ansprechen musste, woran er nicht denken wollte. Dass der Magier Magie benutzt hatte um ihn retten.. Magie benutzen musste um ihn zu retten, sonst wäre er gestorben.. dass er deshalb wieder ein Mensch war. „Dass ich ein Halbvampir war lag an einem Zauber. Dass ich nun keiner mehr bin, ebenfalls.", antwortete er wahrscheinlich nicht sehr aussagekräftig. Aber diese Frage war auch absolut viel zu persönlich und zu viel Schmerz hing an ihrer Antwort, die für diesen jungen Vampir nicht gedacht waren. Der junge Vampir rutschte ganz aufgeregt etwas nach vorne und wischte sich dabei die blonden Strähnen aus der Stirn. "Ihr könnt hier in Nihon Menschen zu Vampiren machen und Vampire zu Menschen? Solche Magie beherrscht ihr?", er versuchte es zu unterdrücken und cool wie sein Onkel Ryuki zu wirken, aber das gelang nicht besonders gut. "Das ist umwerfend! Damit könnte man diesen Krieg beenden! Nicht nur in diesem Land, auch in Nara selbst!" Schwer seufzte der Krieger.. dieser Vampir sah nicht nur fast wie der Magier aus, er benahm und bewegte sich auch fast genauso wie er. "Aa... keine Ahnung ob das auch bei Vampiren funktioniert, die als solche geboren wurden..", antwortete er einfach angesteckt von der Begeisterung des Jungen nicht mehr ganz so wütend, bis Kurogane es bemerkte.. verdammt... diese Art wickelte ihn irgendwie jedes Mal um den Finger! Er hatte keine Lust sich zu unterhalten! Sich selbst wieder zur Vernunft bringend, deutete er auf die Sutren. „Jetzt sag mir, was da drauf steht." Den letzten Einwand überhörte der Vampir einfach. "Aber kapierst du's denn nicht, Mann! Dieser verdammte Krieg könnte enden! Wenn die Vampire kein Blut mehr brauchen und auch sonst den Menschen nicht überlegen sind, MÜSSEN sie sich irgendwie arrangieren! Und "die Krankheit" würde sich auch nicht mehr ausbreiten! Die Menschen würden nicht mehr nur als Essensquelle angesehen werden und hätten endlich einen besseren Stand! Das ist das, wofür meine Eltern die ganze Zeit gekämpft haben! Kapierst du das nicht?", seine Stimme überschlug sich fast, "das ist die MÖGLICHKEIT! In Nara konnte niemand zaubern, aber ich habe mit Vampiren aus anderen Dimensionen hier geredet, es scheint als könnten Vampire keine Magie, egal aus welcher Dimension und-", hart schluckte er. Oh je, jetzt hatte er sich verplappert... er war so begeistert von dieser Möglichkeit gewesen, dass er vergessen hatte mit wem er redete: Einem Feind. Jemand der die Vampire nur umbringen wollte... seine Eltern und Freunde... hart biss er sich auf die Lippen und versuchte so die Tränen zurück zu halten. „Nein, das ist keine Möglichkeit!", antwortete der Krieger dem plappernden und plappernden Jungen etwas lauter um ihn in dem Redefluss zu stoppen... wie hatte er sich nur in einen Mann verlieben können, der genauso viel redete?! Trotzdem nahm diese Resigniertheit wieder etwas die Überhand und vertrieb die Wut, die kurz in ihm aufgeflackert war wieder. „Der Mann, der das kann ist nicht mehr hier." Warum antwortete Kurogane dem Jungen überhaupt noch? Schwer seufzte er. „Und jetzt halt die Klappe und sag mir, was da steht verdammt." Nun kamen dem jungen Vampir namens Nyên doch die Tränen. Die letzte Hoffnung zerstört. Er hatte gehofft, dass er wenigstens etwas hätte ausrichten können. Nun war er hier gefangen, sah seine Eltern, Ryuki und Kusangi wahrscheinlich nie wieder... und mit dem Wissen, dass es vielleicht jemanden gab, der all das beenden konnte, war nichts anzufangen. Obwohl er kaum etwas sah, beugte er sich über die Schriftstücke. In Nara sprach man viele Sprachen und hatte verschiedene Schriften, auch wenn sich daraus schon längst eine Chimäre aus verschiedensten Sprachen zusammengemischt hatte, die jeder verstand. Sein Vater konnte all diese Sprachen und irgendwann hatte auch er selbst Interesse daran gefunden. "Da steht...", er kniff die Augen zusammen und wischte sich trotzig das Wasser aus dem Gesicht, wie benahm er sich denn hier? Es war etwas umständlich formuliert, aber den Sinn konnte er dennoch verstehen. "//Beschütze Japan und verlass dich auf mich... ich komme wieder. Tut mir Leid... dass ich dich schon wieder traurig gemacht habe. Egal wie es aussehen mag, vertrau mir.//", übersetzte er. "Oder so halt. Und da steht da noch //ich liebe dich//. " Bei diesen Worten breitete sich der Schmerz in Kuroganes Brust wieder etwas mehr aus, machte ihm das nur wieder bewusst, dass der Magier tatsächlich weg war. Gar nicht mehr auf den Jungen achtend, schloss der Krieger die Augen und ging die Worte noch einmal in seinen Gedanken durch. Er sollte Japan beschützen und dem anderen Mann vertrauen.. das bedeutete also, dass der Magier nicht wollte, dass er ihm hinterher reiste, weil er wollte, dass er sein zu Hause beschütze.. nein, ihr zu Hause beschützte, verbesserte sich der Krieger in Gedanken selber. Auch, wenn er es immer noch nicht wirklich glauben konnte, dass er den Magier wiedersehen würde, schöpfte er aus diesen Worten Hoffnung und Kraft, auch wenn es weh tat.. "Ich vertraue dir..", sprach er in Gedanken aus und stellte sich vor er würde dem anderen Mann die Worte direkt sagen.. er wollte sich dem Anderen irgendwie nahe fühlen.. nicht vergessen... das war falsch gewesen. Er durfte nicht vergessen. Er musste festhalten und weiter hoffen, weiter kämpfen. "..und Ich liebe dich auch." Am liebsten würde er den Magier jetzt in den Arm nehmen, aber er war Dimensionen von ihm entfernt.. aber er durfte ihn nicht vergessen.. warten tat mehr weh als einfach etwas zu unternehmen oder alle Gedanken zu verdrängen. Aber er wollte warten, hoffen und er vertraute dem Magier. Fye würde wiederkommen. ~~~~~~~Norden von Ceres~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Er beeilte sich, schnell zu Hause anzukommen und rannte deshalb was das Zeug hielt. Seitdem Ashura wieder aufgewacht war, war das ganze Land in Aufruhr und jeden Tag erzählte man sich neues, doch die Nachricht, die er heute aufgeschnappt hatte, ließ ihn sich wirklich erschrecken. Atemlos riss er die Tür auf, als er endlich angekommen war und betrat das Haus. „Keira!" rief Arun nach seiner Frau. Keira seufze schwer und sah ihren Mann tadelnd an. "Arun! Unsere Enkel schlafen doch noch! Sei bitte nicht so laut." Sie hatte die Hände voll Teig, weil sie gerade Brot knetete und ihre Augen wirkten etwas müde. Sie konnte schon die ganze Woche nicht richtig schlafen, seit auch in diese abgelegenen Gebiete vom Erwachen ihres Königs Kunde getragen wurde. 30 Jahre.... es gab Streit um die Nachfolge, aber im Endeffekt hatte niemand gewusst, ob der König wirklich tot war, deswegen hatten sie alles so belassen. Niemand hatte mehr Lust Krieg zu führen... jedenfalls so weit oben im Norden nicht... nah der Hauptstadt sollte es noch Konflikte geben, aber das Nachbarland hatte jegliche Aggression beendet, als sie verstanden hatten, dass hier niemand mehr war, der sie angriff. Und nun... war er wieder erwacht: Die Zukunft machte ihr große Sorgen.. und nun wo das Haus wieder voller Kinder war - ihre Enkel, auch wenn es nur die Kinder von Sahrai waren und Nyên mit seiner überaus hübschen Frau sich ein eigenes Haus gebaut hatte. Sie hatte diese friedliche Zeit geliebt, weil sie wusste was Krieg war und nun herrschte die Angst und dunkle Befürchtungen nur um so heftiger in ihr. Weil sie wusste was Krieg war. Arun versuchte Luft zu bekommen und sich zu beruhigen.. sein Atem überschlug sich fast, so schnell war er gerannt und so aufgeregt war er gerade. Ernst sah er seine Frau an. „Der Hofmagier ist wieder da. Fye d. Flourite ist wieder in Ceres!" Vor Schreck ließ Keira die Schüssel fallen. Das konnte doch nicht... "Mein Bruder..? Aber was tut er hier...? Er wollte doch nie nach Ceres zurück.." Sie war völlig fassungslos, etwas Schlimmes musste geschehen sein... „Ich weiß es nicht..", gab Arun ehrlich zu und bekam nun auch so langsam endlich wieder Luft. „Die Leute erzählen sich das.. aber es hörte sich nicht so an, als wäre das nur ein Gerücht. Die Leute in der Hauptstadt haben ihn wohl gesehen wie er mit irgendeinem Jungen und blutverschmiert im Schnee gesessen hat.. aber keiner hat sich getraut zu ihm zu gehen, bis Ashura ihn irgendwann wieder zu sich nahm... so heißt es jedenfalls." Um Ruhe bemüht wusch sie sich in einer anderen Schüssel die Hände. "Mit einem Jungen...?" Sie war tief in Gedanken versunken. Konnte das der Junge sein, den sie damals auch kennen gelernt hatte? Sein Reisekamerad? Wie viel Zeit wohl vergangen war? Vielleicht hatten sie ihre Reise beendet und Fye war deshalb nach Ceres zurück gekommen... aber so wie er geredet hatte, wollte er nie wieder zurück kommen, sondern bei dem grummeligen Schwarzhaarigen namens Kurogane bleiben... und dass er blutüberströmt gewesen war, passt auch nicht so recht ins Bild. "Arun.. ich würde gerne in die Hauptstadt gehen und mir ein eigenes Bild machen." „Ja..", stimmte er seiner Frau zu. „Lass uns selbst nachsehen gehen und uns vergewissern.." aber sie durften auch nichts überstürzen. Es war mitten im Winter und die Schneestürme zum Teil sehr stark Außerdem war es nicht unbedingt sie sicherste Gegend, in die sie mussten und die Reise würde einige Tage in Anspruch nehmen. ~~~~~~~~Hauptstadt von Ceres - Palast ~~~~~~~~~~~~~~~ Schwer seufzte Ashura, während er vor seinem riesigen Fenster in seinem Zimmer auf und ab lief. Er musste sich jetzt ernsthaft überlegen, wie er weiter machen solle.. würde er jetzt aufgeben waren all seine Mühe umsonst gewesen. Er musste die Gebiete wieder für sich einnehmen und er musste dieses Land wieder seine Macht spüren lassen... wäre ihm der Magier damals nicht in die Quere gekommen und hätte ihn versiegelt, wäre er schon viel weiter.. vielleicht wäre er dann sogar schon in eine andere Dimension vorgedrungen... Leise lachte er innerlich auf... dieser Wunsch war in seiner Kindheit entstanden.. der Wunsch seinem Volk ein besseres Land bieten zu können.. ein freundlicheres und helleres Land... doch dieser Wunsch wurde immer fanatischer, bis seine eigene Machtgier ihn einnahm.. die Kriege brutaler wurden... er mehr wollte, mehr Macht.. mehr Blut... Aber bald würde die Zeit kommen, ohne dass er selbst etwas tun musste, hatte sich das Rad des Schicksals weiter gedreht und sein Verbündeter und gleichzeitig sein Feind hatte gute Arbeit geleistet.. dass seine geschaffenen Marionetten sich selbst vermehrt hatten und nun schon andere Dimensionen bevölkerten... Aber er brauchte auch die Magie von Fye... selbst, wenn er mit einem Auge nicht mehr ganz so mächtig war.. er war der einzige Mann, der seine Magie so gut beherrschte, wie kein Anderer.. aber das war ja das mindeste Problem, stellte er mit einem kalten Lächeln fest. Fye.. seine Gedanken schweiften ab, sobald er an diesen Mann dachte.. die ganze Woche seitdem sie sich „gestritten"hatten, ignorierte ihn der Blonde schon wieder... es war seltsam, dass es so lange brauchte bis er endlich wieder bei ihm ankam.. vielleicht sollte er es noch einmal versuchen und den nächsten Schritt machen... er konnte es einfach nicht dulden, dass sich Fye so verhielt und gleichzeitig konnte er es nicht verstehen, war absolut verwirrt und unwahrscheinlich wütend. Als hätte eine unsichtbare Macht seine Gedanken gehört, unterbrach in diesem Moment eine Wache seine Gedanken, die den Hofmagier ankündigten und ausrichteten, dass dieser gerne um eine Audienz bäte. Ohne die Wache anzublicken, machte Ashura ihr deutlich, dass der Magier eintreten durfte. Langsam ging er auf seinen Thron zu und setzte sich, beobachtete die schlanke Gestalt, als sie den Saal betrat.. eine Woche hatte Fye ihn warten lassen... etwas kalt blickte Ashura ihn an. "Was führt dich zu mir? Bist du endlich zur Vernunft gekommen?" Fye grinste breit und versuchte das Tablett so gerade wie möglich zu halten. Er hatte vorsorglich ein Tuch darauf gelegt, damit es warm blieb - das Schloss war einfach viel zu groß und die Küche viel zu weit vom Thronsaal entfernt! Das hatte er damals schon dauernd bejammert - und die Wache ignorierend ging er einfach auf den Thron zu. Kurz ging er in die Knie, denn sie waren hier ja nicht allein, aber dann marschierte er einfach schnurstracks auf seinen König zu. "Ich brauche Euer Urteil", summte er noch völlig überdreht von dem Spaß den Chi und er beim Kochen gehabt hatten und zog das Tuch weg. Das, was Ashura just in diesem Moment erblicken musste, war ein ... Ding.. Es war braun und gelb und teigig, wie Brot, roch jedoch süßer und war platt. Darin eingewickelt war...etwas weißes-gelbliches, das auch süß roch und endlich auch etwas was man kannte, Mandarinenfrüchte. Erwartungsvoll strahlten Ashura ein blaues Auge an und deuteten auf die Gabel die daneben lag. "Und? Probiert doch!" Verwirrt blickte Ashura auf das seltsame Ding auf dem Teller, der ihm vor die Nase gehalten wurde.. er hatte jetzt mit allem gerechnet, jedoch nicht damit.. Er blickte wieder auf und direkt in Fyes Augen.. er kannte diese Spielchen von ihm nur zu gut, zu lange kannte Ashura den Mann. Etwas beugte er sich vor, so dass er Fye etwas ins Ohr flüstern konnte, denn sie waren hier nicht alleine. „Ich würde lieber etwas ganz anderes „probieren", Fye und das weißt du... warum tust du mir das an?!" Doch bevor der Magier irgendwie darauf reagieren konnte, lehnte sich Ashura mit einem Seufzen zurück in seinen Thron, dankte den Wachen mit einer Handbewegung ab, welche daraufhin auch schon den Raum verließen. Skeptisch betrachtete er wieder das braune Häufchen auf dem Teller, bevor er sich ergeben zeigte und probierte. Fye erstarrte einen Moment. Der warme Atem an seinem Ohr verursachte ihm einen Schauer, doch er zwang das Lächeln weiter auf seine Lippen und beobachtete gebannt, wie sein König probierte. Ashura hatte keinen Vorkoster, es wäre ja auch absolut unsinnig einen Gott vergiften zu wollen... "Und? Schmeckt es? Das ist Pfannekuchen a la Mandarine! Eigentlich braucht man Reis für die Füllung, aber der Chefkoch hatte mir gesagt, dass der Reis nicht vor dem nächsten Vollmond kommt. Herrscht wohl gerade ne Hungersnot. Das außenrum ist mit Eiern, Milch, Mehl und Zucker gemacht, für das Innen - aufgrund des nicht wirklich anwesenden Reises, Mais. Irgendwie sind die Dinger dann auseinander gegangen und sehen nun so aus. War nicht so geplant, schmeckt aber dennoch! Fand zumindest der Chefkoch! Ich glaube ich hätte eine Karriere als Koch einschlagen sollen! Aber irgendwie fehlt mir hier die "Mikrowelle". Und? Schmeckts mein König?" (1) Er hörte dem blonden Mann nicht wirklich zu in dem, was er sagte.. Ashura kannte ihn lange genug um zu wissen, wann er etwas sinnvolles von sich gab, oder wann er nur vor sich hinredete. Kurz stockte er jedoch über das Wort „Mikrowelle".. was auch immer das sein sollte, hatte der andere Mann es bestimmt auf seiner Reise kennen gelernt.. schon aus diesem Grund wollte Ashura es nicht genauer wissen.. er wollte keine Erinnerungen hören, die ihn nicht mit einbezog... erst Recht nicht von dieser Reise Erzählungen zuhören, wegen der er 30 Jahre lang in diesem Glassarg verbracht hatte... wie dumm von Fye, bemerkte Ashura.. da hatte der Magier so viel Magie aufgewendet ihn zu versiegeln, ist gerannt und vor ihm geflohen, nur um jetzt doch wieder bei ihm zu sein... wie sinnlos diese Aktion. Hätte er sich das nicht gleich denken können? Dann wäre dem König nicht so viel Zeit abhanden gekommen. Er ignorierte die Frage, ob es ihm schmeckte oder nicht, er war wütend, dass Fye ihn warten lassen hatte, eine Woche lang, war wütend, dass er ihn 30 Jahre lang eingesperrt hatte und er nun wieder fast von vorne anfangen musste. Er stand wieder auf und ohne den Magier noch einmal anzusehen, ging er wieder zu dem riesigen Fenster, das eine Wand des Saals ersetzte und blickte in das Schneegestöber, das draußen tobte. „Ich hoffe, du bist wenigstens dazu bereit deine Fehler wieder gut zu machen...unsere Gebiete müssen wieder zurück erobert, die Kerker wieder gefüllt, die Armee wieder in Gang und angeführt werden... deine Aktion hat mich viel Zeit gekostet... viele Mühen zunichte gemacht... ich hoffe, dass dir das klar ist. Nimm deine alte Funktion wieder auf..", sagte er mit leiser und ruhiger Stimme. Traurig beobachtete Fye seinen König wie er am Fenster stand und in den Schneesturm hinaus starrte. Er selbst stand immer noch vor dem Thron, seinen Pfannekuchen a la Mandarine in der Hand. Wieder kamen ihm Erinnerungen hoch, wie Kurogane seine Onigiri gegessen hatte, obwohl er fast dabei weinen musste, weil sie viel zu salzig waren. Aber hier funktionierten nicht die selben Verhaltensweisen wie bei dem Krieger. Es funktionierten ja nicht einmal die, die früher bei ihm funktioniert hatten. Alles hatte sich verändert, bemerkte Fye. Und das bemerkte sicher auch Ashura. Es war als würde sein König die Vergangenheit erwarten und Fye einen veränderten Ashura. Nun ja, sie bekamen beide nicht, was sie erwarteten. "Und hast du schon mal daran gedacht, irgendetwas wieder gut zu machen... ?" Vollkommen überrascht von dieser Frage drehte sich der König wieder um und blickte Fye an... auf einmal zog etwas in seinem Herzen und er fühlte sich ganz komisch in der Brust.. er verstand es nicht...er verstand nicht, was das war... Fye....das war Fye... das Kind, das er bei sich aufgenommen hatte...der Mensch, den er liebte.. den er wirklich liebte.. es war selten, dass er so klare Momente hatte wie diese..in dem die Erinnerungen auf ihn hereinbrachen, die Erinnerungen daran wer er einst gewesen war.. das schlechte Gewissen ihn überkam, wenn er daran dachte, was er seinem Volk..seinem geliebten Volk antat... was er diesem Kind, diesem geliebten Menschen angetan hatte... was war los?! Er fühlte sich so komisch, als ihn diese Erkenntnis wieder traf.. etwas gut machen.. er musste so viel wieder gut machen.. „Fye...", brachte er nur heiser hervor... Augenblicklich fuhr ein tiefer Schmerz durch seinen Kopf und er sackte etwas in sich zusammen... Schwachsinn...Schwachsinn... er war der König dieses Landes, er hatte nichts gut zu machen.. und dieser blonde Mann gehörte nur ihm...er hatte nichts in Frage zu stellen, ihm solche Fragen zu stellen, erst Recht nicht... Macht...war alles was zählte, egal, wie viele Menschen dafür sterben mussten.. Er war der König dieses Landes, er brauchte sich nicht zu rechtfertigen. Er war ein Gott, ein mächtiger Gott... mächtiger als jeder. Wirklich verwundert sah Fye auf, als er seinen Namen vernahm. In einem so verzweifelten Ton, dass es ihn irgendwie seltsam vor kam hier zu stehen und diesen Mann zu hassen. Einen Moment war das wieder der junge Mann, der seine zitternde, kalte Kinderhand genommen hatte und versprach ihn zu beschützen. All die Jahre.. warum waren schöne Erinnerungen in traurigen Zeiten am schmerzvollsten, sollten sie nicht heilen? Plötzlich taumelte Ashura etwas vor, der seltsame Blick in den goldenen Augen verschwand unter den schwarzen langen Haarsträhnen und Ashura ging in die Kinie. Augenblicklich war Fye bei ihm und stützt ihn. "Ashura! Was hast du?" Ashura wurde gestützt von dieser Person, die ihn all die Jahre eingesperrt hatte, die ihn verlassen hatte, die alles kaputt gemacht hatte. Alles kaputt gemacht! Wütend stieß er den Mann von sich, versuchte sich alleine wieder aufzurichten...das war SEIN Land...das war SEIN Schloss.. das war SEIN Herz! Wie konnte Fye es überhaupt wagen? Ihn zu versiegeln, mit diesem Japaner zu schlafen?! Wie konnte Ashura nur die ganze Zeit so ruhig dabei geblieben sein? Er hatte es doch früh gewusst, dass dieser Mann aus einer anderen Dimension, der hier aufgetaucht war, in einer anderen Zeit wichtig für Fye wurde! Seine Träume hatten es ihm gezeigt und bevor er es irgendwie verhindern konnte hatte Fye ihn schon eingesperrt! Und er wusste, dass die Tränen von vor einer Woche diesem japanischen Mann galten, nicht ihm! Das war sein Herz...das war sein Herz....das war sein Herz..... wie konnte dieser Mann es wagen..seinen Besitz anzufassen?! Wie konnte Fye das wagen?! Wäre er nicht Dimensionen weit weg, hätte Ashura ihn eigenhändig getötet.. zu Tode gequält! "Du kotzt mich an... du kotzt mich so an... was hast du dir dabei gedacht Fye?!" Ein wenig erschrocken sah Fye seinen König an. Doch dann senkte sich eine bleierne Resignation auf jeden Gedanken. Es schien als könnte er überhaupt nicht mehr zu seinem König durchdringen, als wäre jedes Gefühl, das zwischen ihnen bestanden hatte... er wusste es nicht.. und er wollte es auch nicht wissen, als Ashura ihn so anschrieh. Langsam stand er auf und sah seinen König mit bleischweren Augenliedern an. Er wollte schlafen... er wollte zurück nach Japan, zu Kurogane. Er wollte... schlicht und einfach nicht hier sein. "Ich wollte euch irgendwie ändern.. ich hatte Angst vor euch... ich hatte Angst um dieses Land.. ich konnte euch nicht töten, weil ich euch liebe, aber ich konnte auch nicht weiter mit ansehen, wie ihr euch verändert: Wie mein Vater und die Person, die ich liebe, immer weiter zu einem Monster wird... Aber nun bin ich wieder hier... ich kann nicht von Euch fort gehen, ich kann Euch nicht ändern. Ich glaube nicht, dass Ihr mich liebt, denn so behandelt man niemanden, den man liebt. Aber ich werde Eure Armee leiten, mit meiner Magie Eure Feinde zerschmettern, wenn Ihr das denn unbedingt wollt. Ich werde Euch beschützen und tun was Ihr befehlt." (2) Die Worte drangen zu dem König durch und taten weh.. selbst wenn er unter dieser Wut, die ihn wieder einnahm, fast gar nichts anderes mehr spürte, taten diese Worte weh...Das war doch gar nicht das, was er wollte.. das war einfach nicht das, was er wollte.. dass dieser Mann seine Befehle ausführte, ihn beschützte...dieser blonde Mann sollte ihn lieben, nur lieben.. Nachdem er aufgewacht war, nach diesem langen Schlaf, hatte er gedacht, er hätte es begriffen..aber mit jedem Tag, den er wach war, drang diese Machtgier, Mordlust und Wut wieder zu ihm durch.. er fühlte sich nicht mehr, er wusste dann nicht was er tat oder sagte in solchen Momenten.. das war nicht er! Das war er einfach nicht! Selber hatte er oft Angst vor sich gehabt in solchen Momenten, in denen er noch klare Momente hatte.. aufgewacht war in einem Haufen toter Körper um ihn herum. Hatte in diese leeren blauen Augen gesehen, auf dem nur noch ein falsches Lächeln lag und ein kaltes Katz- und Mausspiel zwischen ihnen beiden entstanden war.. Er musste aufwachen...Fyes Worte drangen zu ihm durch...er wollte keinen Krieg führen... er wollte niemanden umbringen.. und gleichzeitig bestand seine Welt nur daraus.. aus der Lust am Morden und seine Macht auszuleben.. Wahrscheinlich würde er sich nie dagegen wehren können... er war ein Gott des Todes... dieser böse Geist teilte sich den Körper mit ihm und verdrang ihn immer mehr und mehr.. Und jetzt stand dieser Magier wieder vor ihm, in diesem Raum.. hatte sich so verändert.. sagte solche Worte.. er wollte ihm nicht wehtun! Er wusste nicht, wie lange es noch dauern würde, bis er komplett den Verstand verlor... „Du musst mich umbringen...wenn du frei sein willst.." Das weiße Licht des Schneesturms verzerrte ihre Gesichtszüge, ließen die Schatten und Emotionen darauf nur noch surrealer erscheinen. Fye konnte einfach nur seinen auf dem Boden knienden König anstarren und diese Worte versuchen zu verstehen. Langsam rappelte er sich selbst wieder auf. Diese Worte, dieser Mann dort. Fye konnte ihn nicht hassen, er konnte ihn nicht lieben, er musste ihn benutzen, um sein Ziel zu erreichen und gleichzeitig ... gleichzeitig konnte er diesen Anblick nicht ertragen. Zögerlichen Schrittes ging Fye auf ihn zu, langsam, als wäre er wirklich eine Marionette und nicht nur übertragen gesehen. Der Mann vor ihm atmete heftig, als litt er unter großen Schmerzen und die goldenen Augen sahen ihn fast verzweifelt an. Die schwarzen Haarsträhnen zurückstreichelnd legte Fye vorsichtig die Arme um Ashuras Schulter, ließ seinen Kopf an seiner Schulter lehnen. "Das könnte ich niemals tun, Ashura... bitte.... lasst dich von dieser Wut nicht einnehmen.. du bist ein guter König.. das weiß ich...ich... du... oh bitte... bitte! Lass diesen Alptraum endlich enden..." Albtraum... ja ein Albtraum, das war es... ein ewiger, langer und endloser Albtraum.. länger und hoffnungsloser als die 30 Jahre, die er geschlafen und geträumt hatte. Ein kalter, einfarbiger, sich immer wiederholender und endloser Albtraum... Innerlich lachte Ashura auf.. ein guter König.. wie lachhaft... er hatte dieses ganze Land ins Verderben gestürzt... alle von ihm abhängig gemacht, hörig... Solange er wach war... solange diese Bosheit in ihm lebte, dieser Hass, diese Dunkelheit... solange gab es kein Ende aus diesem Albtraum.. solange er lebte würde sich alles immer und immer wieder von vorne wiederholen.. eintönig weitergehen.. bis irgendwann in keiner einzigen Dimension mehr Leben herrschte.. „Es gibt aber kein Erwachen... niemals... begreifst du das nicht?!" Hart schluckte der Magier. Er war so müde, so müde von all dem, und gleichzeitig pochte sein Herz vor Aufregung wie wild los. "Ashura... bitte lass mich dir helfen! Es gibt sicherlich einen Weg." Vielleicht gab es ja wirklich einen Weg den "alten Ashura" wieder an die Oberfläche zu holen. Was immer diesen Mann so verändert hatte, es musste doch irgendwie rückgängig zu machen sein, dieser Wahnsinn musste doch irgendwie eingedämmt werden. Irgendwie... irgendwie... vielleicht... ja, vielleicht waren die guten Erinnerungen mit diesem Menschen doch nicht dazu verurteilt in Lügen und Schmerz untergehen zu müssen. Vielleicht war alles einfacher als gedacht. Vielleicht gab es endlich wieder etwas Hoffnung... "Wir könnten zur Hexe der Dimensionen gehen, sie kann dich sicher heilen. Oder... ich finde einen Weg.. aber dieser Wahnsinn wird sich wieder nach oben drängen", er sprach schnell, er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte. Er hatte damals nie über Ashuras Verhalten nachgedacht, weil alles was dieser Mensch tat für ihn richtig und absolut gewesen war, aber nun sah er einen verzweifelten Mann, der gegen sich selbst ankämpfte, seinen Vater, seinen Bruder, seine Liebe, es musste doch einen Weg geben... "Bitte, lass mich dich wieder versiegeln. Vertrau mir, ich werde einen Weg finden dich wieder zu dem zu machen, der du einmal warst! Ein guter König und ein sanfter, edelmütiger Mensch. Ich werde dich nicht noch einmal hintergehen!" Und was hattest du gerade vor?, dachte er sich im selben Moment. Doch er schob diesen Gedanken bei Seite, er musste diese Möglichkeit nutzen. Vielleicht konnte er irgendetwas retten und vielleicht auch mehr, als er jemals gedacht hatte. Fye klammerte sich einfach an das bisschen Hoffnung, die auf einmal aufgetaucht war, es musste doch etwas Hoffnung geben die nicht dazu bestimmt war, enttäuscht zu werden. Es musste einfach.. Urplötzlich versetzten dem König diese Worte einen Schlag.. versiegeln.. Fye wollte ihn erneut versiegeln... alle Gedanken, Gefühle und Worte schienen sich wie von selbst auszulöschen und nur eine Dunkelheit blieb zurück.. Das war also der Grund, warum der Magier zu ihm zurück kam... weil er bemerkt hatte, dass er wach geworden war.. nur um ihn erneut zu versiegeln.. Deshalb hatte er ihn die ganze Woche ignoriert.. er hatte auf den passenden Moment gewartet, denn mit nur einem Auge hatte er nicht genug Magie sich ihm zu wiedersetzen.. und zu versiegeln.. Der Magier wollte ihn wieder einsperren, ihn wieder von sich trennen, hintergehen, alleine lassen, verraten... weshalb? Um zurück zu diesem Japaner gehen zu können?! Um endlich seine eigene Macht auszuleben?! Kurz lachte Ashura kalt auf...fast wäre er darauf reingefallen, fast wäre er auf Fyes Verhalten reingefallen.. Wütend stieß er den Anderen Mann jetzt hart von sich... er hatte ihn vollkommen unterschätzt! Was dachte sich Fye? Dass er fröhlich zurück nach Ceres zurückspaziert kommen könnte, ihn um den Finger wickeln und dann zurück zu diesem Mann aus der anderen Dimension reisen könnte um wer weiß was mit ihm anzustellen?! (3) Ashuras Herz schlug wild.. er war wütend, und rasend vor Eifersucht.. "Du wirst mich nicht noch einmal hintergehen...es wird endgültig Zeit, dass du zur Vernunft kommst..." Langsam stand Ashura auf und ging die paar Schritte auf den, nun am Boden liegenden, Magier zu, bevor er etwas in die Hocke ging und ihn fest am Arm packte, um ihn wieder vom Boden zu reißen. „Ich habe dich gutmütig wieder hier aufgenommen... ich habe akzeptiert, dass du nicht mit mir schlafen wolltest... ich habe dir Zeit gegeben, so wie du es immer wolltest und mich dir nicht aufgedrängt....und wie dankst du mir das? Indem du mich erneut verraten willst?" Erschrocken keuchte Fye auf als hart von Ashura weggestoßen wurde und zum zweiten Mal in kürzester Zeit hart auf dem kalten, matt spiegelnden Palastboden ankam. Was war das denn nun schon wieder gewesen? Doch er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn im nächsten Moment war Ashura auch schon aufgesprungen und mit beängstigender Schnelle auf ihn zugeschritten, hatte ihn am Arm gepackt und hochgezogen. Er spürte den vor Wut zittrigen Atem im seinen Gesicht, die goldenen Augen schienen ihn regelrecht durchstechen zu wollen und im selben Moment indem Ashura anfing zu sprechen, wusste er dass er vermutlich seine letzte Chance diesen Mann irgendwie zu erreichen, oder auch nur zu manipulieren, verspiel hatte. Dennoch warf er ihm warf er ihm regelrecht verzweifelt entgegen: "Ich will dich nicht verraten, Ashura! Das wäre doch so sinnlos! Ich bin hier aus freiem Willen, ich habe doch keine Chance mit nur der Hälfte meiner Magie! Ihr würdet wieder aufwachen und ich müsste weiter fliehen! Ich WERDE dir dienen! So wie es dir zusteht.." „Du bist so naiv...", antwortete der König den Mann, den er immer noch festhielt. „Ich falle auf deine Tricks nicht mehr rein... was erhoffst du dir? Begreife endlich, dass es niemanden gibt bei dem du bleiben kannst... dass es keinen Ort gibt, an dem du bleiben kannst...außer hier... ich habe es dir schon einmal gesagt... hast du vergessen, wie viele Tore du für mich geöffnet hast? Wie viele Vampire du geschaffen hast? Wie viel du getötet hast? Zerstört... außer mir kann das niemand akzeptieren.. außer mir kann dich keiner lieben...und du kannst keinen lieben außer mich... weil du so viele Menschen ins verderben gestürzt hast, genauso wie ich.... uns wird nicht mal vor den Göttern vergeben Fye, niemals... außer vor uns beiden... denn hier gleichen die Sünden sich aus..." Lange und intensiv blickte Ashura Fye in die Augen, während er diese Worte sagte, strich langsam über das blasse Gesicht.. legte einen Schlafzauber auf den blonden Mann, so schnell dass er es kaum mitbekommen konnte oder sich noch groß dagegen wehren.. "Gleich wirst du genug Zeit haben darüber nachzudenken.." "Nein...", konnte Fye nur noch leise hervorbringen, bevor ihn die Schwärze des Schlafes völlig einnahm. Die großen Doppeltüren des Thronsaales öffneten sich und ein kühler Hauch wehte herein. "Majestät! Wir haben Geräusche eines Kampfes gehört! Seid Ihr wohlauf?", fragte eine Wache atemlos. Sie hatten zwar Order sich nicht einzumischen, aber das Leben des Königs musste auf jeden Fall verteidigt werden! Immerhin waren in der kurzen Zeit, die der König wieder erwacht war, schon mehrer Attentäter gefangen genommen worden. In einer eleganten Bewegung stand Ashura auf und ließ den schlafenden blonden Mann auf dem Boden liegen, bevor er sich umdrehte und wieder zum Fenster hinausblickte.. jetzt konnte er sich sicher sein, dass Fye keine Dummheiten mehr anstellen würde.. das stimmte ihn etwas zufriedener. "Seht zu, dass ihr die Kerker endlich wieder füllt... und fangt mit ihm an...schafft ihn hier raus..", befahl er kühl seinen Wachen, ohne sich noch einmal nach dem blonden Mann umzudrehen.. "Zu Befehl!" Die Wache nahm den bewusstlosen Körper hoch und nickte der anderen Wache zu, ihm behilflich zu sein. Der Körper war zwar leicht, aber immerhin der des berühmt berüchtigten Hofmagiers und da wollte er sich keinen Fehler erlauben. ~~~Japan - Kaiserpalast~~~~~~~~ Schon drei Monate waren seit ihrer Ankunft im Lande Nihon vergangen. Und etwas weniger als drei Monate, seit dem Shaolan und Fye verschwunden waren. Sakura wusste es sogar ganz genau. Es waren heute genau 76 Tage seit dem... 76 Tage an denen sie versuchte nicht zu weinen, 76 Tage an denen ihr das Essen nicht schmeckte und sie nur etwas aß, um die anderen nicht zu besorgen. Sie hatte viel mit Tomoyo geredet zu dieser Zeit und versucht so viel Zeit mit dem nun wieder schweigsamen Krieger zu verbringen wie möglich. Er versuchte sich zwar offensichtlich für sie zusammen zu reißen, aber dennoch war er oft mit den Gedanken Welten weit weg. Sakura fächerte sich etwas Luft zu. Mit einem schönen dunkelblauen Fächer auf denen bunte Schmetterlinge von einer Crysantenien zur nächsten flogen. Mittlerweile war es Sommer in diesem Land, und obwohl sie eine Wüstenprinzessin war und sie solche Temperaturen gewöhnt, ermüdete Sakura die stehende Luft, die nur ab und an von einer kühlen, salzigen Briese fern vom Meer durchbrochen wurde. Sie konnte die Luft regelrecht schieben, aber sie hatte von einen der Soldaten erzählt bekommen, dass auch die Vampire diese Hitze nicht gut vertrugen. Zum Glück bekam sie hier im Palast nur die Kriegsvorbereitungen mit... so etwas Schlimmes wie Krieg, wo sich Wesen einfach gegenseitig umbrachten... das kam ihr so sinnlos vor. Auch wenn es Vampire waren, sie wollten doch auch leben, nicht wahr? Sie würde gerne einmal mit diesem Vampir reden, den sie hier gefangen genommen hatten, aber die Wachen erlaubten ihr es nicht. Und Tomoyo konnte sie nicht fragen. Sie betetet jeden Tag, um den Schutzkreis aufrecht zu erhalten und danach war sie so erschöpft, dass sie nur noch still einen Tee zusammen tranken, bevor die Prinzessin sich hinlegte. Sie sah zum Himmel, Kurogane hatte sie nicht auf dem Trainingsplatz gefunden, er machte wohl eine Pause. Das fand sie gut, die Wunden waren zwar fast verheilt, aber sie lag ihm so im Ohr, dass sie er sich ausruhen sollte, dass sie mittlerweile glaubte, er tat es nur wegen ihr... aber Tomoyo hatte sie dazu ermutigt, also würde sie es auch weiter tun. Auf den Gang kam ihr einer der Dienerinnen entgegen, Mikage hieß sie, Sakura hatte ein wenig Freundschaft mit ihr geschlossen. "Hallo Mikage-chan!", rief sie und das Mädchen blieb stehen. Sie trug ein Tablett mit japanischen Speisen, war es schon Zeit zum Mittagessen? Dann hatte ihr Spaziergang wohl doch länger gedauert, als sie gedacht hatte. "Ah, Sakura-san! Ich bin gerade auf dem Weg zu Sugawa-san." "Ich auch!", lächelnd lief Sakura mit Mikage durch den engen Gang, "Darf ich ihm das Essen bringen? Ich bin eh grad auf dem Weg dorthin." Mikage lächelte offen, sie waren allein auf dem Gang, deswegen war das kein Problem. "Aber sicher. Hier. Aber pass auf dass du die Suppe nicht verschüttest, es wäre schade um den hübschen Kimono den du trägst. Hat unsere Majestät den angefertigt?" "Ja...",antwortete Sakura etwas beschämt. Tomoyo versuchte sie mit allen Mitteln aufzumuntern.. mit Musik, mit hübschen Kleidern, schönen Geschichten, die sie ihr vorlas, dabei hatte sie doch selbst so viel zu tun und war oft so erschöpft. Aber das violettäugige Mädchen ließ sich nicht davon abbringen, sie meinte das wäre die einzige Art, wie sie ihr und Kurogane noch helfen konnte. Ein Lächeln auf Sakuras Lippen zaubern, damit auch Kuroganes Herz ein wenig leichter würde. "Der ist wirklich schön!" "Danke!" Den Weg zu Kuroganes Zimmer fand sie mittlerweile problemlos. Sie klopfte leise. "Kurogane-san? Ich bringe das Essen!" Wo war eigentlich Moko-chan die ganze Zeit gewesen? Heute früh war sie aufgewacht und das weiße Wesen nicht bei ihr, so hatte sie ihren alltäglichen Spaziergang alleine unternehmen müssen. Er hasste das, normalerweise suchte Kurogane sich so viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen, wie er nur konnte, damit er nicht ständig zum Grübeln kam, doch dann machten sich nur wieder alle Sorgen um ihn und das war eindeutig noch anstrengender! Also hatte er sich in der Trainingspause wie versprochen auf sein Zimmer zurück gezogen, um sich auszuruhen. Doch zur Ruhe kam er so nur äußerlich. Selbst wenn es mittlerweile schon fast 3 Monate her war seit dieses Drama sich ereignete und der Magier danach aus dieser Welt verschwunden war, tat es immer noch weh und seine Sorge wurde von Tag zu Tag größer. Hin und wieder meinte er den Anderen spüren zu können.. aber es war eher ein Gefühl und er war sich nicht sicher, ob er es sich nicht nur einbildete oder es real war. Schwer seufzte Kurogane.. es machte ihn einfach wahnsinnig, nicht zu wissen, was mit dem Magier war... er konnte davon ausgehen, dass er in unmittelbarer Nähe bei seinem König war.. und genau diese Befürchtung machte ihn nur noch wahnsinniger.. Was machte der Magier gerade wohl durch? Ging es ihm gut? Was stellte dieser verdammte König mit ihm an?! Lebte Fye noch..? Und wenn er noch lebte.. hoffte der Krieger so sehr, dass Ashura aus Fye nicht wieder ein absolutes Wrack machen würde.. dass er das Herz, das er beschützen wollte, nicht wieder zerbrach...Er sollte mehr an die neu gewonnene Stärke des Magiers appellieren... aber er hatte so verdammt große Angst um den anderen Mann.... gleichzeitig vermisste er ihn unheimlich.. Grummelnd warf er einen Blick auf die Sutren, die an seiner Wand hingen..."Jaja.. ich weiß, ich sollte dir vertrauen... du kriegst das schon hin und so ein Schwachsinn,...aber du bist nun mal so ein verdammter Idiot..." Über sich verärgert, ständig mit diesen Papierfetzen zu reden und es einfach nicht sein lassen zu können, diese verdammte scheiß Sorgen um den Anderen zu haben, richtete Kurogane sich auf, als seine Tür aufging. „Aa... Danke.." antwortete er dem Mädchen, das ihm das Essen hereinbrachte... eigentlich hatte er überhaupt keinen Appetit.. aber wenn er nichts aß wurde er krank und wenn er krank wurde machten sich alle nur wieder Sorgen und wenn sich alle Sorgen machten strapazierte das seine Nerven über. Sakura versuchte zu lächeln, obwohl die Atmosphäre im Raum dunkel und drückend wirkte. Noch dazu war es stickig. Gerade als sie das Essen abstellte, kam eine weitere Stimme von der gerade geschlossenen Schiebetür. "Hier ist das Essen." Verwundert schon Sakura die Tür wieder auf uns sah Mikage auf den Tatamiboden knien, ein weiteres Tablett mit Essen vor ihr auf dem Boden. Die Prinzessin lachte leise. "Danke!" Nun konnte sie mit Kurogane-san zusammen essen! Das zweite Tablett in den Raum tragend verteilte sie das Essen und schenkte sich Wasser ein, dem Krieger Sake. "Du, Kurogane-san... hast du Moko-chan gesehen? Als ich heute früh aufgewacht bin, war sie nicht da.." Sich erst einmal den Sake dahinterkippend, versuchte er nicht ganz so schlecht gelaunt dem Mädchen gegenüber zu wirken und atmete tief aus, bevor er antworten konnte, ohne sich dabei über das Manjuu zu ärgern. „Nein...aber es kann nicht weit weg sein, sonst könnten wir uns nicht verstehen... mach dir nicht so viele Sorgen", versuchte er sie irgendwie zu beruhigen. "Ja, sicher hast du Recht", pflichtete Sakura ihm bei und machte sich über den Reis her. Sie hatte zwar keinen Hunger, aber sie musste etwas essen, nun mehr denn je. Doch plötzlich ließ sie ihre Stäbchen wieder sinken. "Ich wünschte Fye-san wäre hier... und auch Shaolan.... Kurogane-san... meinst du es geht ihnen gut? Manchmal träume ich von ihnen... abe ich weiß nicht, ob ich wirklich nur träume, oder ob das was zu besagen hat.." Schwer seufzte der Krieger und ließ ebenfalls wieder vom Essen ab, die Frage hatte ihm nun endgültig den Appetit verdorben. Kurz überlegte er was er dem Mädchen sagen konnte oder sollte.. ihr vielleicht Mut machen? Sagen, dass alles in Ordnung war, sie sich keine Sorgen machen sollte. Dass es Fye und dem Bengel gut gehen würde..aber er entschied sich dagegen..er sollte ehrlich sein. „Ich weiß es nicht..." gab er zu. „Ich hoffe es.. aber ich kann dir nicht sagen, ob es ihnen gut geht oder nicht... wir können nur abwarten..." Augenblicklich wurde ihm schlecht... hoffen und abwarten... wie lange denn eigentlich noch?! Jeder Tag zog sich unerträglich in die Länge und es schien, als würde es einfach keinen Ausweg zu geben, als wäre an dieser Wand, vor der sie standen, kein Vorbeikommen... „Was passiert denn so...in deinen Träumen meine ich?" fragte der Krieger nach einer Weile des Schweigens. Es interessierte ihn wirklich, erstens, weil dieses Mädchen anscheinend auch ab und zu seherische Fähigkeiten hatte, zweitens, weil er sich erhoffte, sie würde etwas träumen, was seine Albträume etwas entschärfte. Dass dort vielleicht wieder etwas Hoffnung lag, ein Lichtblick. Denn seine Träume waren seitdem stets blutig, wenn er träumte und voll mit Horrorszenarien, was dieser König dem Magier antat. Sakura sah den schwarzhaarigen Mann vor sich an, als sie sich versuchte zu erinnern. "Heute Nacht habe ich von ihnen beiden geträumt... Shaolan und Fye-san standen in einem großen, weißen Raum, der geglitzert hat. Draußen war es ganz weiß.. wie ein Sandsturm...aber ich glaube es war eher Schnee... Ein Mädchen war da auch.. mit langen blonden Haaren, sie hat ganz neugierig drein gesehen. Shaolan war aber nicht der Shaolan, den du kennen gelernt hast, sondern ein kleiner Junge.... völlig ... apathisch irgendwie. Fye-san hat mit ihm geredet, doch ich konnte nicht verstehen, was er gesagt hat. Er hat gespaßt und rumgefeixt und Shaolan sah die ganze Zeit verwundert zu ihm auf. Aber er wirkte eher traurig.. Und dann... hat Fye-san das Essen weggeräumt und ich weiß nicht, was Shoalan gemacht hat, aber ein ganz warmes Gefühl war auf einmal in mir und Fye-san hat Shaolan umarmt... dann bin ich aufgewacht.. " Nachdenklich sah sie auf den Reis und dann wieder zu dem Krieger. "Ich wollte Mokona fragen, was das zu bedeuten hat.. Traumdeutung gehört nämlich zu ihren 108 geheimen Fähigkeiten, hat sie mir erzählt." Den Details nach zu gehen, hatte sie tatsächlich ein wenig seherische Fähigkeiten, bemerkte Kurogane. Denn dieses blonde Mädchen gab es wirklich. Gerade als er das Mädchen darin bestärken wollte, dass verdammte Manjuu aufzusuchen, tauchten weiße Ohren aus seinem Yukata auf und ein weißer Ball sprang kurz darauf heraus. „Traumdeutungen gehören zu Mokonas 108 geheimen Fähigkeiten!!", rief es gut gelaunt, dass jemand ihre Hilfe brauchte und sie um Rat fragen wollte! Außerdem nahm jemand die 108 Fähigkeiten ernst!! Kurogane, der sich gerade missmutig einen Happen Reis in den Mund gestopft hatte, verschluckte sich augenblicklich daran, so erschrak er... wie schaffte das verdammte Manjuu es auch immer sich so unauffällig in seinen Klamotten zu verstecken?! Tödlich blickte er es an, doch das Vieh grinste nur breit zurück. „Warum tust du so was immer?!", außerdem ärgerte es ihn, dass es nun wahrscheinlich alles mitgehört hatte, was er zu dem mit Blut beschriebenen Papieren gesagt hatte! Mokona sah den Krieger mit großen Glubschaugen an, was sie für einen herzzerreißenden Blick hielt. „Na~ weil Mokona Kuro-puppy gern hat, deswegen!" Vorsichtshalber hüpfte es schon mal aus der Reichweite des schwarzhaarigen Mannes auf Sakura zu. „Und wie geht es euch beiden?", fragte es ganz groß, worauf Sakura an der Reihe war, sich an ihrem Reis zu verschlucken. Rot werdend drückte sie dem Tier die Hand auf den Mund. „Aber Moko-chan!" Mokona kicherte leise, wand sich unter ihrer Hand hervor und schmuste sich an Knie. „Mokona hat heute Nacht von leckeren Pfannkuchen mit ganz viel Sirup geträumt!" Seltsame Art, jemandem zu zeigen, dass man einen gern hatte! Dachte sich Kurogane wirklich ärgerlich. Er beobachtete die Beiden weiter und stockte, als es das Mädchen nach ihrem Befinden fragte... was es äußerst seltsam formulierte.... und worauf das Mädchen noch viel seltsamer reagierte... über den albernden Traum des Manjuus wunderte er sich schon gar nicht mehr, nur darüber, dass es sowohl in der Realität, als auch in ihren Träumen, noch nicht geplatzt war! Skeptisch blickte er die beiden jedoch trotzdem an. „Wie meintest du das gerade?!" fragte er nach..das kam ihm nämlich nun doch etwas seltsam vor.. Sakura wurde noch röter und senkte den Blick. Nervös griff sie nach dem Fächer und wedelte sich etwas Luft zu. Wenn sie sich daran erinnerte wie Kurogane in der Märchenwelt reagiert hatte... sie hatte das ganze ja mit Fye-san beobachtet... auch wenn sie nur noch sehr schwache Erinnerungen an die Märchenwelt hatte, das war ihr noch klar im Gedächtnis, eben weil sie damals wirklich nicht verstanden hatte, was Kurogane-san meinte. Sie wünschte sich Fye wäre hier, der könnte ihm das sicher viel besser erklären. Irgendwie war sie gerade aufgeregt, sie glaubte sie wäre nur bei ihrem Bruder Touya noch aufgeregter gewesen. Sie fasste sich ein Herz, stand auf und ging langsam auf den Krieger zu. Mokona beobachtete sie mit großen Augen. „Darf ich?", fragte sie und griff nach Kuroganes Hand, um sie dann auf ihren Unterleib zu legen. Ein wenig verwirrt, dass das Mädchen nun seine Hand nahm und...er sollte sie anfassen?! Wäre er nicht so durcheinander gewesen, hätte er die Zusammenhänge eventuell etwas eher zusammengebracht.. und wäre auf die Lösung gekommen.. Kurogane ließ sie gewähren und als seine Hand auf den Bauch des Mädchens gelegt wurde, spürte er schon, dass er anscheinend etwas runder sein musste.. unter den Kimonos fiel das oft nicht so unbedingt auf und er achtete auch nicht wirklich darauf, außer dass das Mädchen ziemlich schlank war. Langsam begann es in seinem Hirn zu arbeiten und sein Herz schlug plötzlich ganz schnell.. er verstand nicht warum... „....du bekommst ein Baby...?", brachte er nur leise und etwas aufgeregt, ziemlich durcheinander, heraus. ( 4) Kurogane-san sah völlig fassungslos drein und Sakura lächelte leicht. "Ja, die Ärzte haben zumindest gesagt es könnte sein.. aber ich bin mir ganz sicher." Nun wurde sie doch wieder etwas rot. Für einen Moment blieb dem Krieger regelrecht die Luft weg. „Von wem?" eigentlich ging es ihn doch gar nichts an! Und im nächsten Moment, war es ihm schon wieder verdammt peinlich, das gefragt zu haben... er wollte sich das doch auch überhaupt nicht vorstellen! Mittlerweile war auch er etwas rot geworden.. er konnte sich das doch auch denken! Aber vielleicht hatte sich das Mädchen ja auch mit jemand anderem über den Jungen hinweggetröstet.. oder schlimmer noch, irgendwer hatte sie gezwungen.. „Shaolan...", flüsterte sie leise, nun doch wieder etwas niedergeschlagen. Auch wenn ihr bei der Erinnerung daran ein ganz warmes Glücksgefühl in der Brust aufstieg, wurde das sogleich von der Sorge um den Jungen und einer großen Traurigkeit überdeckt. Und noch etwas anderes beschäftigte sie... nervös mit dem Fächer spielend sah sie zu Boden. „Die Ärzte haben gesagt, es kommt wohl im Winter zur Welt..." Nun war auch der Krieger entgültig rot geworden, als sie ihm sagte von wem das Kind war.. Da hatte er sich solche Mühe gegeben...diesem Bengel - er brach diesen halbherzigen Versuch diesen Gedanken fortzuführen ab.. Kurogane wusste gerade nicht was er denken oder fühlen sollte, so eine Situation war ihm absolut fremd. Er dachte immer, er hasste Babys über alles. Dachte, wenn irgendwann einmal so etwas passieren würde, würde er sich aufregen..über diesen Bengel, über diese unachtsamen Kinder.. doch gerade konnte er sich nicht darüber aufregen, erst Recht nicht mehr, als er das leichte Lächeln auf den Lippen der Prinzessin sah, das sogar nach so langer Zeit auch einmal wieder ihre Augen erreichte.. nach 3 Monaten schien sie für Sekunden lang wieder diese Fröhlichkeit nach außen zu tragen.. und gleichzeitig erkannte der Ninja etwas in ihren Augen, was wahrscheinlich nur sie und der Junge verstehen würden... „Keine Sorge... er wird die Geburt miterleben..", antwortete er nach einer Weile einfach leise das, was ihm durch den Kopf ging.. was er sich in diesem Moment wirklich wünschte.. Überrascht sah das Mädchen den Krieger an, diese Antwort hätte sie nicht erwartet. „Ja.. ganz sicher...",, sie hoffte es zumindest. „Kurogane-san... lass uns nicht so traurig sein, sondern daran glauben, dass Fye und Shaolan stark genug sind und bald zurück kommen! Fye freut sich sicher auch sehr, wenn er erfährt, dass er sozusagen „Oma" wird", fügte sie mit einem leicht verlegenen Lächeln hinzu. „Ja.." antwortete der Krieger dem Mädchen... der Magier würde sich ganz sicher freuen.. in diesem Moment fand Kurogane es wirklich schade, dass er nicht da war.. und auch wenn die Situation so aussichtslos erschien, ihm selbst war gerade ein wenig wärmer ums Herz geworden... auch dass dieses Mädchen es ihm anvertraute, machte ihn fast schon ein wenig stolz.. "Aber du musst jetzt auch mehr acht auf dich geben..." sagte er ihr noch, wahrscheinlich absolut umsonst, sie wusste es bestimmt besser als er.. aber er wusste nicht, was man in solchen Situationen sagt oder sich allgemein danach weiter unterhält.. er hatte sich nie viel mit dem Mädchen unterhalten und er war sich nicht sicher, ob sie ihn auch fast so „ohne Worte" verstand wie der Magier es manchmal tat...Fye würde sich sicher sehr freuen.. „Klar doch!", antwortete sie und lächelte Kurogane an. „Aber du musst auch gut auf dich aufpassen!" Mokona hatte sich die ganze Zeit ungewöhnlich still verhalten, doch jetzt platzte es aus ihr heraus. „Yuchu! Dann Mokona mit dem Baby spielen und es mit seinen 108 Fähigkeiten zum Lachen bringen und ganz viele Abenteuer mit ihm bestehen! Und Yuuko und Watanuki besuchen! Watanuki liebt ganz sicher kleine Kinder!" Lächelnd nahm Sakura das weiße Wesen hoch. „Ja, genau. Moko-chan kann ganz viele lustige Gesichter für das Baby machen. Wenn es ein Junge wird, nenne ich es auch Kimihiro, weißt du warum?" Mokona schüttelte seinen Körper, was wohl ein Kopfschütteln darstellen sollte. „Weil das 1. April bedeutet und sowohl Shaolan und ich haben am 1. April Geburtstag. Das hat mir Shaolan erzählt, ist das nicht ein toller Zufall? Tomoyo ist auf die Idee gekommen!" Schwer seufzte Kurogane.. auch wenn er nicht bestreiten konnte, dass er sich innerlich wirklich freute, würde das bestimmt anstrengend werden.. aber diese anstrengenden und nervigen Erinnerungen und typischen Verhaltensweisen hatten gleichzeitig auch immer so viel Leben in ihre Reisegruppe gebracht.. es wäre mit Sicherheit anstrengend..aber es würde auch Spaß machen... es würde wirklich Spaß machen dem Jungen dabei zuzusehen, wie er mit dieser Situation wahrscheinlich total überfordert wäre und ständig rot anlief.. dem Magier dabei zuzusehen, wie er sich über diese Nachricht freuen würde, ein Baby in den Armen zu halten und es mit seiner in solchen Momenten ruhigen Art zu umsorgen... Er hoffte nur es ging den Beiden gut.. und in diesem Moment fragte er sich seltsamerweise das erste Mal, ob der Magier ab und zu auch an ihn dachte, wenn der Ninja es tat. ~~~~~~~Ceres - Kerker~~~~~~ Sein Herz klopfte. Es klopfte so stark, dass es ihn wunderte, warum es nicht entschloss seine Rippen zu brechen und mit einem großen Sprung einfach durch seine Brust zu stoßen, um dann auf dem kaltfeuchten Boden zu zerplatzen. Platsch würde es sicher machen, wie so ein ekeliges Insekt, das man zerdrückte. Platsch. Fye versuchte genau so zu schnalzen, wie es sich anhören würde, aber seine Kehle war dafür bereits zu schleimig. Zitternd drückte er sich mehr gegen die kalte Kerkerwand, die zwar kalt und hart war, aber ihm ein wenig Halt in dieser ganzen Dunkelheit gab. Tief durchatmen, sagte er sich immer wieder. Immer und immer wieder. Wenn er sich immer auf den nächsten Atemzug konzentrierte, dann würde die Zeit schon rumgehen... Er hatte hier kein Gefühl für Zeit und Zeit war hier auch völlig irrelevant, in dieser absoluten Dunkelheit, aber er musste viele Stunden her sein, dass er erwacht war, oder? Hatte sich so Ashura gefühlt... ? Aber sein Sarg war durchsichtig gewesen, voller Licht und Wärme. Er merkte wie sein Atem stockte, dann unregelmäßig wurde und er musste die Hand auf den Mund pressen, um ein panisches Weinen zu unterdrücken. Langsam sollte er sich daran gewöhnt haben... nach 27 Jahren... Es war eiskalt... Er hasste dunkle Räume... Er hasste diese Kälte... Er hasste dieses Land, er hasste diesen König, er hasste dass er Japan verlassen musste, er würde sogar die Ratten hassen, wenn es hier noch irgendwo welche gäbe!! Langsam stand er auf, sein Kopf fühlte sich ganz leicht an. Sein Magen rebellierte. Er musste ruhig bleiben... ganz ruhig. Ein heftiger Schmerz zuckte durch seinen ganzen Unterleib, er ging in die Knie und übergab sich schon wieder, allmählich dürfte er aber wirklich nichts mehr im Magen haben... Ein Atemzug. Noch ein Atemzug. Die Säure brannte in seinem Mund. Er konnte hier keine Magie anwenden und niemand konnte ihn hören, er konnte schreien und toben wie er wolle, es war sinnlos. Das hatte er oft genug ausprobiert. Sein König kannte keine Gnade... es war alles nur ein Trick gewesen, um seine Treue zu testen, oder.... „Oder oder oder!! Hört auf damit, das geht mir auf den Geist!", schrie er seine Gedanken wütend an und merkte wie durch den plötzlichen Durchbruch der Stille sein Herz nur noch mehr zu rasen begann. Das hier war die pure Hölle. Er tastete über sein Gesicht, schloss die Augen, er wusste nicht ob er geweint hatte, hier war alles so feucht und kalt, dass sich sofort ein kaltfeuchter Film auf die Haut legte, sobald mal nur den Kerker betrat. Er wünschte er hätte es getan, dann könnte die schwere Lethargie nach dem Weinen wenigstens seine Gedanken unschädlich machen. Von Fern hörte er das Rauschen der Schneestürme, die das Schloss als Schutzschild umgaben. Er wollte nicht mehr weinen.... und er konnte es langsam auch nicht mehr. Er hätte sich umbringen sollen, anstatt nach Ceres zurück zu kehren... dann wäre er wenigstens bei Kurogane geblieben... Vielleicht sollte er einfach aufhören zu atmen... vielleicht würde Ashura ihn hier rausholen, wenn er so tat, als wollte er sich umbringen? Aber was denke ich da, rief sich Fye in Gedanken zu recht, dieser Raum ist voller Magie, ich kann hier nicht sterben... Wie lange würde es diesmal dauern? Brauchte Ashura ihn überhaupt noch für seinen Krieg? Vielleicht ließ er ihn einfach auch nur hier drin, bis in Japan so viel Zeit vergangen war, dass Kurogane schon längst altersschwach und krank war. Wahrscheinlich würde Ashura ihn nur aus diesem Kerker herausholen, um ihm zu zeigen, wie der Krieger seinen letzten Atem aushauchte. Vielleicht ließ er ihn auch für die Ewigkeit hier drin. Er musste aufhören sich solche Horrorszenarien vorzustellen. Langsam rappelte er sich wieder auf, da, da war wieder die Wand, irgendwo musste doch die Tür sein... erleichtert atmete er aus als er das alte Holz unter seinen Finger spürte. Mit einem heftigen Ruck schmiss er sich dagegen. Das einzige Resultat war, dass seine Schulter noch mehr schmerzte, sein Herz noch mehr raste, sein Atem rasselte und er für einen Moment beinahe das Gleichgewicht in dieser absoluten Schwärze verlor. Er versuchte es nicht noch mal. Wieder griff er sich an die Brust, suchte, suchte, suchte. Er musste ruhig bleiben. Wo war der Stern, der ihm im dunklen leuchten sollte... ?Wo..? Er fühlte sich so weit weg von allem... selbst, dass er hier war schien ihn wie ein ferner Alptraum. Nur sein Körper schien in Panik zu geraten, nicht er, nur sein Körper... er war das gewohnt, er würde Ashura diesen Triumph nicht gönnen und auch wenn er nie hier rauskam. Der Körper streckte sich auf den Boden lang, Fyes Finger fuhren unruhig über den dreckigen, kalten Boden. Es roch nach Eis hier drin.... das Insekt in seiner Brust hämmerte wie wild. 'Kurogane...', formten seine Lippen lautlos, denn sein König durfte das nicht hören. Plötzlich konnte er nicht anders, als wie ein kleines Kind einfach loszuweinen. Ende Part 87 ~~~~~~~~~~ (1) Fye als der Erfinder des Popcorns in Ceres oo (2)Wem es aufgefallen ist, Fye sietzt und duzt Ashura quer Beet. Das drückt seine emotionale Verwirrung aus. Außerdem hat er ihn früher vor Zeugen sietzen müssen, aber im Privaten hat er ihn gedutzt. Sie haben zwar ihre Beziehung nicht verheimlicht und jeder wusste davon, aber sie haben sie auch nicht so heraus gestellt. Geht ja nicht, dass man so "unhöflich" zu seinem König ist vor Zeugen... (3) XD genau das! (4) Wir wissen, dass man in dem Stadium noch nichts spüren kann... aber Kuro kann ja auch so drauf gekommen sein. Anmerkung: Bringing me down ist Eigentum von Drowning Pool, und wie auch TRC gehört es weder uns, noch machen wir Geld hiermit! Titel von Björks - play dead entliehen Anmerkung2: Haben letztens noch mal die alten Kapitel dieser FF gelesen. Oh GOTT XD;; das ist schon so lange her! und stellenweise XD;; echt n bisschen.. trotzdem lieben wir dieses RPG noch immer abgöttisch XD Haben btw. inzwischen die Charaktere getauscht. ^^ Rakuen spielt nun Shaolan und ich Sakura. Anmerkung3: Wir leiten das Finale ein. ^^ Aber das wird ein großes Finale und diese FF wird 100 Kapitel haben. Also noch vieeeel Platz, um ne Meeenge geschehen zu lassen. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)