Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 42: Part 42 - Wicked game --------------------------------- Part 42 – Wicked game The world was on fire, no-one could save me but you It's strange what desire will make foolish people do I'd never dreamed that I'd need somebody like you And I'd never dreamed that I'd need somebody like you No I don't wanna fall in love this world is always gonna brake your heart No I don't wanna fall in love this world is always gonna brake your heart ..with you What a wicked game to play To make me feel this way What a wicked thing to do To let me dream of you What a wicked thing to say You never felt this way What a wicked thing you do To make me dream of you No I don't wanna fall in love this world is always gonna brake your heart No I don't wanna fall in love this world is always gonna brake your heart ..with you ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Our lady of sorrows by My Chemical Romace~~~~~~~~ Auch in dem Zimmer von Noah ging der Wandmonitor an, Noah hörte schon gar nicht mehr hin, es war ewig das Selbe, was dieses Teil sprach. Während der Magier friedlich in seinem Bett schlief, hatte er sich an den Tisch gesetzt und ein Buch gelesen, anstatt den grellen Lampen eine Kerze angezündet, und selbst bei Kerzen war er anscheinend noch der Einzige, der so altes Material verwendete. Seufzend sah er noch einmal zu dem schlafenden Mann. Langsam stand Noah auf, ging noch einmal auf das Bett zu und legte dem Magier die etwas verrutschte Decke wieder richtig, bevor er das Zimmer verließ um sich auf zum Frühstück zu machen. (wohl eher holen, oder ?) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einige Minuten wartete der Krieger noch, ließ die Kinder schlafen, bevor er seinen "Pflichten" nachging und sie weckte.. der Monitor hatte nichts gebracht also ging er davon aus seine Stimme würde ebenfalls nicht reichen und so schüttelte er erst den Jungen neben sich etwas, stand dann auf und versuchte das Mädchen wach zu bekommen, gab aber nach einer Weile auf und drehte sich zu dem verschlafenden Jungen rum. "Nichts zu machen.. war wohl zu viel." informierte er. Benommen und viel zu müde sah Shaolan zu dem Krieger auf, unterdrückte ein Gähnen und zuckte zusammen, als der Monitor ihnen sanft tadelnd einen Vortrag hielt, warum es äußerst ungesund und nachteilig es für Konzentration und Wohlbefinden wäre, das Frühstück - die wichtigste Mahlzeit des Tages - ausfallen zu lassen und bat sich zum Essensraum zu begeben. Langsam schlenderten also Kurogane und Shaolan zum Essensaal. Kurogane hatte immer noch Probleme mit seinem Magen, außerdem machte er sich Sorgen um den Magier, Sorgen darüber, wie es nun weitergehen sollte und Gedanken darüber, was er in dem Zimmer von diesem Captain zu suchen hatte. Der Magier hatte sich gestern Nacht regelrecht aufgeopfert, Kurogane war durchgedreht und trotzdem blieb er, obwohl der Ninja in angeschrieen hatte und nun machte er sich Gedanken darüber, dass der Magier wirklich das getan hatte, worum Kurogane selbst ihn gebeten hatte - Ihn alleine zu lassen. Und seitdem fühlte er sich wirklich ziemlich alleine, die Kinder waren zwar um ihn herum und er hatte sich endlich wieder beruhigt, doch irgendetwas bestimmtes fehlte und er ärgerte sich. Ärgerte sich darüber, dass die Situation gestern doch eskaliert war, dass sie sich gestritten hatten, den Kindern Sorge bereiteten und er den Magier wegschickte. Schwer seufzte der Ninja, als er sich an den Tisch setzte auf dem schon dieses grausame Fruchtfrühstück stand. Er hatte ein verdammt schlechtes Gewissen. Aber es war einfach zu viel gewesen, zu viel auf einmal...und er konnte nicht garantieren, so schlecht sein Gewissen auch war, dass er nicht wieder so durchdrehen würde, würde sich die Situation ein weiteres Mal zuspitzen. Er hoffte, dass wenigstens der Junge vergessen konnte, was er gestern gesehen hatte...sobald es angemessen wäre, würde Kurogane ihm klar machen müssen, dass es jedenfalls das Beste für ihn wäre! Sein Blick fiel auf den leeren Platz neben ihm...seltsam, wieso kamen ihm ausgerechnet jetzt so viele nervige Erinnerungen an den Blonden? - Bunter Schnee, bescheuertes Grinsen, Schneeballschlachten, Neckereien...solche Sachen. Weil es zu ruhig ohne ihn neben ihm war? Oder weil es das war, warum er das andere Leben unbedingt retten wollte? Leben, das auch wirklich Leben war...auch wenn nicht immer ehrlich gemeint und manchmal extrem nervig. Aber etwas, was auf dieser Welt einfach nicht verschwinden durfte. Irgendwann wurde der Teller von dem leeren Platz neben ihm hoch genommen und der Ninja blickte auf, erkannte den Captain und dieser erkannte, dass er von dem Anderen angesehen wurde und lächelte ihn an. „Es geht dir besser wie ich sehe.“ „Was wird das?“ ein wenig verwirrt darüber, dass er einfach das Frühstück von Fye an sich nahm. „Ich bringe es ihm...keine Sorge, ihm geht’s soweit ganz gut, denke ich...aber er schläft noch, vielleicht hat er Hunger, wenn er aufwacht..“ Ruhig bleiben, es war schon genug passiert...viel zu viel. „Aa..“ und ohne Noah weiter zu beachten, machte er sich daran, dieses schreckliche Fruchtzeug in seinen sich immer noch etwas drehenden Magen zu bekommen. Und ohne ein weiteres Wort, war der Captain auch schon wieder verschwunden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war nichts ungewöhnliches, dass er von Blut träumte. Wirklich nichts ungewöhnliches. Doch meist träumte er von Schnee und Blut. Er liebte Schnee. Er hasste Schnee. Er war eiskalt und verdeckte alles. Er war rein und alles stach noch mehr hervor. Wurde klarer, konnte nicht mehr in dem Überfluss an Sinneseindrücken verborgen bleiben. Schnee erinnerte ihn an Ceres, jede Flocke schien untrennbar mit seiner Heimatwelt verbunden. Mit dem besseren Teil seiner Vergangenheit und doch gleichzeitig dem bittereren, schuldvolleren. Schnee und Blut bedeuteten Schutz, der darauf folgte. Ein Lebensziel, eine Überzeugung, eine Aufgabe, Liebe. Doch es gab auch Regionen in Ceres, in denen es nicht so oft schneite, wie in der Nähe der Hauptstadt. Weit weg von jeglichen Bergen, ein Ort voller hoher Bäume, verzweigten Flüssen und Leuten, deren Gesichter ihn immer noch scharf vor Augen waren. Blut.. er wusste nicht warum er in letzter Zeit so besessen davon in seinen Träumen war, denn träumen, das tat er. Oder war es ein einziger Schlaf ? Es kam ihm so endlos vor, dass er hier schon auf dem kühlen Waldboden saß, eine raue, geschickt geflochtene Blätterdecke über den Schultern und irgend ein grüner, lebendiger Berg raunte wie das Rauschen des Windes beruhigende Silben in sein Ohr. Einen Dialekt, den er vor Jahren einmal ansatzweise gelernt hatte, als er sich mit Keira in diesem immer noch unheimlichen Wald verlaufen und 2 Wochen bei diesen Waldwesen gelebt hatte. Schwer seufzte er. Starrte in den Himmel. Wartete auf die ersten Schneeflocken, die kommen mussten. Sein linkes Handgelenk pochte schmerzhaft. Und trotz des fremden Gefühls, der veränderten Magie in ihm, begriff er, dass es ein Traum war, der ihm etwas sagen wollte. Er war keine Priesterin, er konnte nicht die Zukunft in seinen Träumen sehen, aber er konnte der Magie in seiner Umgebung zuhören, sich Dinge zuflüstern lassen, in Rätseln zwar, aber sie waren meist keine Lüge. Der Traum, oder besser, die Erinnerung, nahm ihren gewohnten Lauf. Kampfgeräusche, Aufregung unter den grünen Wesen, er stand auf, sah dem Kampf zu, sah wie immer mehr rotes Blut und leblose grüne Leiber, denn diese Waldwesen besaßen kein Blut, den Weg auf die kalte, aber schneelose belaubte Erde fanden. Boabachtete lange schwarz-blaue Haare, die den Bewegungen seines Körpers geschmeidig folgten, sah dieses lange Schwert, wie es immer wieder in den Körpern ihrer Beschützer versank, sah diese goldenen Augen, wie sie... sie sich regelrecht überrascht über den Anblick der beiden Kinder in seinen Kopf brannten. Keira klemmte fast seinen Arm ab, so sehr wie sie sich an ihn krallte, aber er konnte dem Soldaten nur zusehen und sich wundern, wie anders er aussah, im Gegensatz zu denen, die ihr Dorf angegriffen hatten. “Ich bin von der Hauptstadt!“, rief der Soldat, Ashura, ihnen zu und ängstliches Rascheln war von dem Waldwesen, dass beschützend seine viel zu langen Gliedmaßen um sie geschlungen hatte zu hören und Keira übersetzte es in tränenerstickter Stimme. Damals wussten sie noch nicht wer er war, ein als Soldat verkleideter Prinz. Dieser Moment kam ihm immer noch unglaublich rein vor. Abwesend sah Fye in den Himmel. Schneeflocken. Groß und beinahe schwerfällig segelten sie vom Himmel herab auf den Wald. Die Kälte war vorbei. Es war warm genug für Schnee.. Er hatte diesen Traum schon oft genug geträumt. Der erwachsene Teil in ihm, der wusste, dass er träumte, ärgerte sich über diese Magie. Er wusste was jetzt folgte: Wochenlang im Kriegslager auf den Weg zurück in die Hauptstadt, Ashuras Nähe, Magierausbildung und dann immer und immer wieder Ashura, Ashura, Ashura. Der Mann, von dem er sich eigentlich endlich lösen wollte. Lösen musste, um endlich in der Gegenwart zu leben, bei einer Person, die ihm so unendlich wichtig geworden war. Warum zeigte ihn seine Magie dann seine Vergangenheit ? “Das weiß ich doch alles schon..“, murmelte er und Wesen um ihn herum, schienen es gar nicht wahr zu nehmen. Jahre später, unendliche Welten weiter, wand er sich in dem seltsam gewellten Bett, flüsterte eben diese Worte, krallten sich ins Kissen und befeuchtete dieses mit Tränen. Der bewusste Teil in ihm flüsterte immer wieder, dass er schuld war, dass er schuld war, dass er etwas tun musste, um diese ganze verzwickte Situation mit ihren Blut, mit dem Krieger, mit allem, irgendwie zu regeln. Dass er nicht schlafen sollte und von seiner Vergangenheit träumen, sich von dieser fremden Magie, die in seinem FREMDEN Blut ruhte, Blut das nicht ihm gehörte, Blut das zurück wollte, dass jemand zurück wollte, dass der Grund für weitere Tränen war, nicht leiten lassen sollte. Doch sie ließ ihn nicht aufwachen. „Kuro-pon..“ In seinem Traum sprach Ashura mit ihm, versuchte die beiden Kinder, die sie damals noch waren, das er heute irgendwie immer noch war, zu beruhigen. Sagte Dinge, erklärte ihnen in einer ernsten Unbekümmertheit, die nur ein 17jähriger haben konnte, dass alles vorbei wäre, ihnen nichts mehr geschehen konnte und jetzt alles gut werden würde. Diese Magie ließ ihn nicht aufwachen. Also lief er weiter, ließ diese Bilder zurück, nur um an einen Friedhof anzukommen, Überresten eines zerstörten Dorfes, das in das rot-gelbe Licht eines Sonnenuntergangs gehüllt war, in der Luft der süßlich verlockende Geruch von Wünschen. Japan. Seine Magie, nein, diese fremde Magie, hatte ihn durch seine eigene Vergangenheit zu den Überresten von Kuroganes Heimatdorf geführt. Was sollte er hier ? Was sollte ihm das sagen ? Verwirrt sah er sich um, doch die Magie zog ihn weiter, also ging er auf diese Trümmer zu, kletterte ungeschickt mit dem Körper eines 11jährigen durch die verkohlten Trümmer, von denen nicht zu erkennen waren, was sie einmal gewesen waren. Das meiste Holz war bereits verfallen, glitschig und aufgeweicht vom Regen, Moos und Pilze wuchsen überall und eine menge Pflanzen sprossen überall hervor, Käfer und andere Insekten fühlten sich scheinbar sehr gestört durch sein Eindringen und verfielen in wuselige Panik. Er ging weiter, räumte ein paar Trümmer aus dem Weg, als wüsste er genau wonach er suchte. Und nach einiger schweißtreibender Minuten hatte er es auch gefunden. Es glitzerte wie ein Stern zwischen ein paar noch recht gut erhaltenen Balken hervor. Er griff danach und schnitt sich in die Hand, doch er ließ nicht los und zog es hervor. Eine Scherbe. Eine Scherbe eines Spiegels, stellte er verwirrt fest. Und dann konnte er endlich aufwachen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fye blinzelte durch die Tränen, als die Tür zu dem Raum in dem er lag auch schon surrend aufging und der Captain den Raum betrat. Er kümmerte sich gar nicht darum seine Tränen wegzuwischen, sondern konnte nur verwirrt in seine blutige Hand starren. In ihr lag eine Scherbe, fast so groß wie seine Hand. Mit 3 Spitzen und abgerundeten, dennoch scharfen Seiten. In ihrer blutigen Reflektion sah er jedoch nicht sein eigenes Gesicht, sondern die Gestalt einer wunderschönen, betenden Miko. Noah betrat das Zimmer wieder und das erste was er feststellte war, dass der Mann in seinem Bett wach war und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen "Ah.. bist du endlich aufge-", welches aber sehr schnell wieder verschwand, als er die Tränen sah und vor allem das Blut, das auf die Bettdecke aus seinen Händen rann. Schnell stellte er das Tablett auf dem Boden ab, ließ es eher fast fallen und war bei dem blonden Mann angekommen, griff nach der Hand und erkannte die Glasscherbe darin. "Was machst du denn da?" wand er sich etwas erschrocken an den Magier und versuchte dann, die Scherbe aus den anderen Händen zu entfernen. (1) Erst jetzt realisierte der Magier, dass er in einem anderen Zimmer war. Wie kam er hier her? War er ohnmächtig geworden ? Aber warum war er dann hier und nicht in seinem Zimmer oder auf der Krankenstation? Ohne Gegenwehr ließ er sich die Glasscherbe abnehmen, war noch zu geschockt von dem was er gesehen hatte und ehrlich gesagt auch nicht richtig verstand. Warum hatte ihn diese fremde Magie, die nun dank Kurogane in seinem Körper herrschte, nein, seine eigene veränderte Magie, ihn dort hingeführt und das mitnehmen lassen. Was bedeutete das alles ? Wer war die Frau ? Warum hatte er, um zu diesem Ort zu gelangen erst durch seine eigene Vergangenheit gehen müssen ? Zu viele Fragen. Zu viele Entscheidungen und Gedanken, die er sich in letzter Zeit stellen musste. Irgendwann wurde es einfach zu viel. Er kam mit seinem Kopf kaum hinterher, alles auseinander zu nehmen, Lösungen zu finden... "Ich weiß es nicht..", beantwortete er dem Captain erst nach einigen Momenten seine Frage. "Ich habe keine Ahnung, was ich mache.." Er hatte Kurogane Blut angeboten, den anderen Mann noch mehr gequält. Vielleicht.. wahrscheinlich machte sich dieser neben seinen Schuldgefühlen ihn angegriffen zu haben, jetzt wahrscheinlich auch noch Vorwürfe, dass er sich wegen ihm verletzt hatte.. dabei hätte es nicht einmal etwas bewirkt.. Frustriert vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. "Ich habe keine Ahnung.. was ich machen soll.. wie ich all die Probleme lösen soll.. wie.. ich irgendwie für jemanden da sein soll, wenn ich mich einfach nur hilflos fühle und über eine Frage nach der nächsten stolpere.. " Kurz sah er den anscheinend vollkommen verzweifelten Mann vor sich an, hatte er es doch nicht so einfach weggesteckt, wie er zu Anfang vorgab, Noah hatte diese Art von Problemen verdrängen einfach nicht früh genug erkannt. Der Captain ließ die große Glasscherbe auf den Boden fallen und obwohl es sinnvoll gewesen wäre, die Hand so schnell wie möglich zu verbinden, zog er den Magier statt dessen in eine vorsichtige Umarmung, sehr vorsichtig.. erstens, weil er bemerkt hatte, wie allergisch der Blonde auf ihn reagierte und zweitens, weil sie sich fremd waren und er nicht wusste, wie der Andere reagieren könnte. "Pscht.. beruhig dich erst mal.." flüsterte er leise. "Und dann solltest du was essen, um wieder zu Kräften zu kommen, beruhig dich einfach erst mal und dann kann man immer noch weiter sehen. Wichtig ist doch fürs erste, dass du wieder gesund wirst.. der Rest regelt sich irgendwann. Eins nach dem Anderen." Der Traum. Diese Vertrautheit. Die langen Haare, die etwas in sein eigenes Gesicht fielen, als er ihn umarte. Die sanft geflüsterten, vertrauten Worte. Das war alles zu viel. Er wusste nicht wo er war, er wusste nur, dass er hin und her gerissen war zwischen dem Drang den anderen Mann einfach nur von sich zu stoßen, oder sich festzuhalten und alles heraus zu lassen. "Ashura.." Etwas unsicher fanden seine Hände den Stoff des Oberteils und krallten sich zaghaft darin fest. Doch er durfte nicht, er durfte nicht.. er durfte nicht schon wieder in Ashruas Falle laufen und denken, dass das hier gut tat. Aber vielleicht tat er den Anderem unrecht.. er hatte ihm geholfen, sich gekümmert, hatte diese eigentlich liebenswerte Macke alte Dinge aufzubewahren und zu pflegen wie kleine Schätze, war zwar befehlsgewohnt, aber irgendwie fehlte ihm die grausame Schärfe, die sein König besessen hatte. Hatte er sich vielleicht wirklich von diesem schmerzhaft vertrauten Gesicht täuschen lassen.. ? Bedeutete "das selbe Herz", wirklich die selbe Person ? Dieser Mann hatte ihm nichts getan.. und dennoch misstraute er ihm so. Selbst jetzt noch, als er ihn so vorsichtig und besorgt festhielt. Einen völlig Fremden.. war dieses sture Ablehnen von allem, was irgendwie mit Ashura zu tun hatte, nicht viel mehr ein Zeichen dafür, dass er noch von ihm abhängig war? War das nicht das selbe Misstrauen, dass er erst Kurogane entgegen gebracht hatte ? Jemand der ihn durchblicken konnte, der ihm nahe kommen konnte, dem er automatisch unterstellte, dass seine Nähe nur weh tun würde. Etwas beruhigte er sich tatsächlich, schubste den Mann nicht weg. Ein wenig stockte der Captain, als er seinen erdlichen Namen wahrnahm.. woher wusste dieser Mann, wie er in Wirklichkeit hieß, hatte er selbst seinen Namen doch schon fast vergessen und erst recht vor diesen Fremdem nicht erwähnt. Kannte er ihn? Aber sie kamen nicht aus dieser Welt.. vielleicht hatte dieser Dimensionsreise wirklich schon in einer anderen Welt Kontakt zu "ihm" gehabt.. zu einem Ashura? Lange hielt er den Mann einfach nur fest, ließ zu, dass er sich ein wenig in sein Oberteil krallte und die Verlockung war groß, ihm ein wenig beruhigend durch die Haare zu streifen und so tat er es einfach, redete immer wieder beruhigend auf den Mann ein und irgendwann schien dieser sich tatsächlich zu beruhigen. Seufzend ließ er nun von dem wieder ruhigeren Magier ab um aufzustehen, einen kleinen weißen Schrank mit einem roten Kreuz drauf öffnete und mit Verbandzeug wieder zurück kam. "Das sollten wir jetzt erst einmal verbinden.", informierte er den Blonden noch und ohne eine Antwort, machte er sich auch schon an der verletzten Hand zu schaffen um sie zu versorgen. "Ich weiß zwar nicht, was für eine seltsame Beziehung du mit deinem Reisekameraden führst, ob ihr euch eigentlich nicht leiden könnt, du vielleicht nichts von ihm wissen willst...aber falls es dich doch etwas beruhigt, ihm schien es heute morgen jedenfalls wieder etwas besser zu gehen.." redete er währenddessen einfach und mit einem Lächeln, ließ er wieder von dem Blonden ab, nachdem er die Hand fertig verbunden hatte. "So.. und jetzt solltest du etwas essen, denk einfach für ein paar Stunden nicht mehr dran, ok?" Noah stand auf um das Tablett vom Boden aufzuheben und dem Magier ans Bett zu bringen. "Hier bist du sicher und kannst deine Ruhe finden.. keiner wird dich hier stören.. ruh dich einfach nur aus." "Hm...danke." Er war erleichtert zu hören, dass es Kurogane besser ging und irgendwo musste er sich eingestehen, dass es gut tat, dass sich der Captain so um ihn kümmerte. Zwar scheinbar keine Ahnung hatte, aber immerhin ehrlich beruhigen wollte. Ein leises Seufzen entwich Fye, als er auf das Essen sah. Es sah eigentlich nicht schlecht aus und obwohl sich ihm schon beim Anblick der Magen zusammen zog, sagte er sich selbst, dass es niemanden etwas brachte, wenn er verhungerte. Doch dann fiel ihm etwas ein und er legte den gerade zum Mund geführten Löffel wieder auf den Teller. "Wie geht es den Kindern?" "Hm.. ich habe nur den Jungen gesehen, aber auch ihm schien es den Umständen entsprechend gut zu gehen." Kurz schien der Captain zu überlegen, bevor er wieder mit dem Magier sprach "Eigentlich halte ich es für besser.. du würdest etwas Abstand von deinen Kameraden, vor allem von diesem Mann halten, aber.." er deutete auf den Monitor "..wenn du dir Sorgen machst oder so...du kannst mit diesem Bildschirm in jeden Bereich des Schiffes sehen.. es geht ganz einfach, gib nur die Namen der Personen an, die du suchst oder die Räume, in die du sehen willst." Er seufzte leise "Wie gesagt, ich denke, es wäre besser du lässt es erst einmal bleiben.." Gerade wollte Noah sich umdrehen und das Zimmer verlassen, als ihm noch etwas einfiel und er sich etwas aufgeregt wieder umdrehte "Achja...dein komischer weißer Freund war letztens bei mir...hab ich das richtig verstanden, dass du gerne in Büchern ließt? Wenn du magst, bringe ich dir ein paar aus der Bibliothek mit, wenn ich wiederkomme." Leicht lächelte Fye bei diesem Angebot. "Sehr gerne sogar. Dankeschön." Als die Tür sich wieder geschlossen hatte, ließ er sich erst einmal zurück sinken, stand dann doch wieder auf, um die Scherbe am Boden aufzuheben und diesmal um sie zu betrachten, wobei er darauf achtete, sich nicht schon wieder zu verletzen. 'Eigentlich, halte ich es für besser,...du würdest etwas Abstand von deinen Kameraden, vor allem von diesem Mann halten aber..' Nachdenklich starrte er auf den Monotor. Abstand.. sicherlich, wenn Kurogane diesen Drang noch nicht kontrollieren könnte, war das sicher das Intelligenteste, jedoch hatte er auch nur zu deutlich die Bilder vor Augen, die sich in ihrem Zimmer abgespielt hatten. Ein weiteres Seufzen und ein Blick auf sein Handgelenk. Seinen immer noch leicht blutigen Pyjama. Wenigstens hatte ihn dieser Captain nicht ausgezogen... Er zwang sich das Frühstück hinein und machte dann von dem Luxus eines Einzelbades - hier auf dem Schiff mit seinen Gemeinschaftsduschen und Waschräumen wirklich ein Luxus, den er nie vorher so wahrgenommen hatte - des Zimmers, das offensichtlich Noah gehörte, gebrauch und wusch sich. Wusch das Blut von seinem Händen, von seinem Hals, entfernte den Stoff um sein Handgelenk und säuberte auch hier die Wunde. Langsam wurde es Routine. Nur den Verband um sein Auge rührte er nicht an, ignorierte es geflissentlich, wie schon die ganze Zeit über, obwohl sich irgendetwas darunter recht feucht anfühlte. Der Verbandskasten stand immer noch neben seinem Bett, deswegen verband er sich sein Handgelenk selbst. Die Wunde an seinem Hals war nicht schlimm, sah aber dramatisch aus, und um die Kinder nicht ganz so sehr zu schocken, um Fragen aus dem Weg zu gehen und um keine neuen Schuldgefühle in Kurogane aufkommen zu lassen, klebte er kurzerhand ein Pflaster drüber und besah sich seufzend im Spiegel. Neue Klamotten wären jetzt nicht schlecht, stellte er mit einem melodramatischen Blick auf den zerrissenen und blutigen Pyjama fest, doch das Letzte was er tun würde, waren die Kleider des Captains anzuziehen. 1. war das unhöflich 2. viel zu intim, man zog höchstens die Klamotten der Person an, mit der man die Nacht verbracht hatte 3. wären sie eh viel zu groß Kuroganes Umhang trug er gerne... Kurogane.. Ein paar Minuten starrte er auf den Wandmonitor. "Zeig mir den Raum, in dem sich eine Person namens "Kurogane" befindet." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach dem Frühstück, hatte der Ninja dem Jungen vorgeschlagen, er solle noch einmal nach seiner Prinzessin sehen, während er sich aufmachen würde, zur Krankenstation zu gehen, so wie diese komische sprechende Wand es ihm gesagt hatte. Dem Ninja gingen so viele Dinge durch den Kopf, dass er sie kaum noch fassen konnte und so machte er einen kleinen Abstecher, er brauchte jetzt, nachdem er sich etwas beruhigt hatte, ein wenig Ruhe und so machte er sich auf, um noch einmal zu diesem Fenster zu gehen, wo man auf den blauen Ball sehen konnte und auf Sterne. Er erinnerte sich an den verzweifelten und sinnlosen Versuch des Blonden, ihm zu erklären wo sie sich befanden und er erinnerte sich an Gespräche und an die Sachen, die sie vor und an dieser Fensterscheibe trieben...an die Momente, in denen nach so langer Zeit endlich alles in Ordnung schien und die so schnell wieder zerstört wurden. Blut, Unmengen von Blut, Schreie, Tränen...nichts ließ mehr daran erinnern, was kurz vorher noch passiert war, nichts ließ mehr etwas von dieser Wärme zurück, dem Vertrauen, dass zwischen ihnen entstanden war. Obwohl es noch vorhanden war : Vertrauen. Jedenfalls für den Ninja...denn der Magier befand sich gerade irgendwo in dem Zimmer von diesem Ashura...und er bemerkte, dass er selbst auch noch nicht genug vertraute, denn in seinem Kopf tauchten die wildesten Dinge der Beiden auf. Dass ein anderer Mann den Magier festhalten könnte, dass er das schaffte, was Kurogane nicht vermochte. Er hatte Angst, dass dieser Captain es geschafft hatte, den Blonden ein wenig für sich zu gewinnen, dass dieser er ihm wegnahm.. Aber wäre das überhaupt nötig? Wegnehmen? Kurogane hatte doch alles kaputt gemacht, alles ins Verderben gestürzt...er konnte doch nicht verlangen, dass sich der Magier ihm irgendwie zugehörig fühlte, also könnte dieser Captain dem Ninja auch nichts wegnehmen.. Schwer seufzte der Ninja, das Bild des blauen Balles beruhigte ihn, genauso wie das Bild bestimmter blauer Augen ihn so oft beruhigten. Doch was würde passieren, würde er dem Magier wieder nahe kommen? Würde er erneut durchdrehen? Ihm erneut weh tun? Er wollte ihm nicht weh tun...und doch tat er es, immer und immer wieder. Ein wenig ging er auf die Scheibe zu, die ihm den Blick auf etwas Unbegreifliches ermöglichte. Wieso musste immer alles vorher eskalieren? Wieso musste es immer so weit kommen, dass man sich wünschte, die Zeit zurück zu drehen? Wieso konnte man es nicht vorher verhindern? Wieso konnte er nicht verhindern, dass der Magier verletzt wurde? Wieso war er nie bei ihm oder in seiner Nähe, wenn solche Dinge passierten? Und jetzt war es zu spät...und es war absolut sinnlos sich über das "was wäre wenn" Gedanken zu machen...es war eben NICHT so...trotzdem konnte Kurogane nicht anders.. Er wollte, er könne die Zeit zurückdrehen, er wünschte es so sehr.. So wie sich der Anblick auf diese Sternenwelt drehte, so sollte sich auch sein Leben drehen...zurück.... Ihm wurde ein wenig schwindelig, je länger er nach draußen blickte, desto mehr schien alles zu verschwimmen, dieser blaue Ball, diese Sterne...alles drehte sich, schienen ineinander überzugehen, obwohl es fast still stand...genau wie die Zeit in diesem Moment. Trotzdem raste etwas unaufhörlich an einem vorbei.. ihm wurde schlecht durch dieses seltsame Drehen vor seinen Augen und langsam schloss er sie, lehnte seine Stirn an das kühle Glas. Doch es drehte sich weiter, raste weiter.. Tief atmete er einmal durch.. er sollte sich jetzt wirklich aufraffen und zu dieser Krankenstation gehen, neue Tabletten einnehmen, bevor sein Magen erneut rebellierte und er diesen Drehschwindel oder was auch immer das war los werden würde...eher war es das Gefühl, sich komplett von dem Boden der Realität zu lösen...die Realität und auch den Boden unter den Füßen zu verlieren. Auf der Krankenstation war auch nicht viel Betrieb. Die einzigen, die sich im Raum befanden, waren ein junges Mädchen und Dr. Kyle, der ihr gerade eine Säureverletzung an der Hand verarztete. "Wenn ihr Anfänger nicht immer so ne große Klappe hättet und Level absolvieren wolltet, die zu hoch für euch sind, hätten wir nicht so viele Probleme die ganzen Leichen irgendwo unter zu bringen." "Und du wärest arbeitslos.", gab sie einfach nur zurück und erntete dafür ein schweres Seufzen. "Wie wahr, wie wahr.." Als Kurogane den Raum betrat, wurde er freundlich von ihr angelächelt und von Kyle angesehen und das Mädchen mit einer Hand auf ihrem Hintern aus dem Raum gezogen. "Ich habe die Blutwerte!", verkündete er ihm strahlend, als hätte er nur darauf gewartet ein Opfer zu finden, dem er es erzählen konnte. Captain Naoh hatte sich ja leider noch nicht blicken lassen. "Phänomenal! Phänomenal! Die Synchronisationsrate ist umwerfend ! Überhaupt keine Abwehrreaktion! Sogar die Heilungsgeschwindigkeit dürfte um so ca 4, 867890 % gesteigert sein!" Den nicht wirklich begeisterten Gesichtsausdruck des Dunkelhaarigen bemerkend, hielt er inne. "Und was brauchen sie ? Beruhigungsmittel, Magentabletten, Amphetamine, Viagra?" Als Kurogane die Krankenstation betrat wurde er sogleich von dem Arzt mit irgendwelchen Informationen, mit denen er überhaupt nichts anfangen konnte überhäuft. Er wollte doch einfach nur etwas haben, was ihm diese schreckliche Übelkeit und diesen Schwindel ein für alle Mal vom Halse halten würde. „Gib mir irgendwas..“ grummelte er den Arzt an, konnte es sich aber dann doch nicht nehmen, genauer nachzufragen, worum es sich handelte, auch wenn er es wahrscheinlich eh nicht verstehen würde. „Von welchem verdammten Blut redest du eigentlich?“ Kyle drehte sich mit Schwung herum und begann in der Medikamentenschublade zu wühlen. "Na, das deines Freundes, oder soll ich besser sagen dein Blut ? Wäre doch wirklich schade so etwas wegzuschütten und sicherlich dachte er, du könntest es noch brauchen." In eine übertriebenen Geste stützte der Doktor sich eine Hand in die Seite und betrachtete die Schachtel mit Magentabletten, als wäre sie sein aktueller Gesprächspartner und nicht der Mann hinter ihm. "Hätte der Hübsche mir auch nur eine Sekunde zugehört, als ich ihn das erste Mal bei Bewusstsein untersucht habe, hätte er gewusst, dass dir etwas Blut zurück geben, nichts bringt. Habe ihn letztens auch mit einem "Buch" aus Captain Noahs "Bibliothek" gesehen. Kein Wunder, dass man an so einen Schmu wie Vampire glaubt, wenn man sich die ganze Zeit so einen Schwachsinn, und dann auch noch in so höchst komplizierter Form, zu Gemüte führt. Wie auch immer - hier." Und mit diesen Worten, hielt er dem anderen Mann gleich die ganze Packung hin. Er wollte ruhig bleiben, er hatte es die ganze Zeit versucht, allein schon der Kinder wegen.. aber musste dieser Arzt jetzt in den Wunden rumbohren und ihm auch noch mal ganz deutlich auf die Nase binden, dass sich der Magier bei diesem Captain befand und sich anscheinend auch noch Bücher von ihm auslieh? Er hatte ihn selbst weggeschickt, aber...dass er sich so gut mit dem Anderen verstehen schien, passte dem Ninja einfach nicht. Außerdem... Wütend packte der Krieger nach dem Handgelenk des Arztes, als er ihm die Tabletten hinhielt. "Gib es mir!" Außerdem, besaß dieser Arzt das Blut, das erst recht nicht ihm gehörte! Weder dem Magier noch ihm! Der Blonde hatte sich wegen Kurogane in den Arm geschnitten um ihm das Blut zu geben...er wollte es zwar nicht trinken jedoch...wie konnte dieser Arzt jetzt so einfach sagen, es würde nichts bringen? Selbst wenn es nichts brachte...dieser schreckliche Drang musste wenigstens aufhören.. dieser "Durst", sobald er daran dachte oder dem Magier zu nahe kam. 'Trink es bitte..' 'Vertrau mir..' Kurogane wollte es nicht trinken, er wollte es wirklich nicht jedoch...wieso erinnerte ihn alles daran? Wieso war dieser Drang so groß? Es gehörte einfach zu ihm.. Wusste er eigentlich noch, was er hier tat? "Na~" Der Arzt sah ihn an, als würde er mit einem sehr bockigen Kind reden. "Reiß dich zusammen. Sogar die Crystal-Süchtigen auf der Station haben mehr Anstand, als du. Das Blut würde dir nichts bringen, deinen Durst nur noch stärker machen. Und jetzt lass schön los und der Onkel Doktor sucht dir was raus, was die Suchtsymptome besser macht. Klingt das nicht nach einem guten Vorschlag mein ungestümer Freund?" (2) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Traurig betrachtete der Magier die Szene auf den Monitor. Er wollte zu dem anderen Mann, aber würde das nicht darauf hinauslaufen, dass er ihn wieder angreifen würde ? Er hatte nicht wirklich Angst davor, dass Kurogane ihn verletzten konnte, aber er wollte nicht, dass sie wieder beide die Nerven verloren, angesichts der Tatsache, dass sie einfach nicht im selben Raum sein konnten. Sehnsüchtig fuhr er mit den Fingern über Kuroganes Gestalt auf den Monitor. Aber Dr. Kyle erzählte gerade etwas über Medikamente, die diesen Drang etwas abschwächen würden. Doch sie konnten nicht ewig hier bleiben und selbst wenn sie Medikamente mitnahmen.. sie würden nicht ewig reichen.. Einen Moment lang, blickte Kurogane diesem wirklich unverschämten Arzt noch an, erstens, weil er ihm das Blut verweigerte und zweitens, weil er so mit ihm redete. Er atmete einmal tief durch, versuchte sich weiter einigermaßen unter Kontrolle zu halten und erkannte, dass dieser Kerl wahrscheinlich Recht hatte, wenn es solche Medikamente gab, sollte sich der Ninja erst einmal darauf beruhen, vor allem, weil ihm allein der Gedanke daran das Blut zu trinken in seinen klaren Momenten die Übelkeit hochtrieb. Seufzend ließ er den Mann los, erinnerte sich erst jetzt wieder daran, warum er eigentlich hier war, seinem Magen ging es verdammt schlecht und bevor er darauf warten würde, etwas gegen diesen Durst zu bekommen, brauchte er was für seinen Magen, bevor wieder irgendwas daneben ging. Mit einem weiteren Seufzen, ließ er sich auf einen Stuhl, der in dem Raum stand fallen, sah den Doktor immer noch leicht wütend an und dachte an diese komischen Namen, die er ihm vorhin aufzählte und was er anscheinend brauchte. "Aa... aber zuerst.. gib mir was von diesem Viagrazeug.." Verdutzt sah Kyle ihn an und begann dann zu lachen. "Denke nicht dass du das brauchst, dein Täubchen scheinst du mir ohne Probleme flachlegen zu können. - Das hier schlucken." Kurogane wurde ein Becher und die Magentablette vor die Nase gehalten, während der Doktor ein kleines Fläschchen aufbrach und dessen Inhalt in eine Spritze sog. Dann Kuroganes Arm packte, diesen frei machte und ohne ein weiteres Wort der Vorwarnung die Nadel in seinem Arm versenkte. (3) Ebenfalls verdutzt blickte der Ninja zurück, als der Atzt zu lachen anfing und dann noch seltsamere Sachen sagte, was hatte er denn nun wieder Falsches gesagt? Aber er kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, als ihm auch schon ohne Vorwarnung eine Nadel in die Haut gestochen wurde und mit ihr etwas unter seine Haut. Kurz brannte etwas nahe der Einstichstelle, wahrscheinlich weil sich das Mittel in seinem Blut verteilte.. er wünschte wirklich, niemals in diese verdammte Welt gekommen zu sein, in der er die Hälfte nicht verstand und die alles so verdammt kaputt machen konnte. Und er hoffte dieses Mittel würde jetzt wenigstens irgendetwas bringen, also ließ er es still und ohne sich darüber aufzuregen, dass dieser Kerl es einfach ohne etwas zu sagen getan hatte, über sich ergehen. "So.." Der letzte Rest der durchsichtigen Flüssigkeit war in die Ader des dunkelhaarigen Mannes gedrückt worden und Dr.Kyle zog die Spritze zurück. "Das Mittel dürfte in 10 Minuten anfangen zu wirken. Bis dahin legen Sie sich bitte hin und ruhen sich aus, ihnen könnte etwas schwindelig werden. Ich mach dann mal Mittagspause. Wenn etwas sein soll, der Monitor hat sie im Blick, die Schwester wird schon sehen, wenn sie was brauchen." Und mit diesen Worten hatte er die Spritze und das zerbrochene Fläschchen auch schon entsorgt und war aus dem Raum gehuscht. Der Ninja folgte der Anweisung des Arztes und begab sich zu einer dieser weißen Liegen die sich im Behandlungsraum befanden, um sich darauf zu legen.. das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte war, umzukippen. Nachdem er sich hingelegt hatte, schloss er die Augen, das Licht in diesem Raum war einfach viel zu grell. War es tatsächlich schon wieder Mittag? Es kam ihm noch gar nicht so lange vor, seit dem Frühstück.. wenigstens war jetzt dieser nervige Arzt weg. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit einem Surren ging die Tür zu Noahs Zimmer wieder auf und der Inhaber dieses Zimmers trat gleich darauf ein, dachte sich in diesem Moment das erste Mal, wie praktisch diese selbstöffnenden Türen waren, wenn man die Hände voll mit Essenstabletts und Büchern hatte. Er erkannte den Blonden vor diesem Bildschirm und eigentlich hatte er auch nichts anderes erwartet, als ihn davor hocken zu sehen. "Ich bin wieder da.", informierte er den Mann vor dem Monitor und um das noch etwas deutlicher zu machen, ließ er die Bücher schwer auf den Tisch fallen. Auch Fye fragte sich, ob schon wieder Mittag war und stellte fest, dass er noch weniger Appetit auf das Mittagessen, als auf das Frühstück hatte. "Das sehe ich", erwiderte freundlich und mit einem Lächeln stand er auf, um sich zum Tisch zu begeben. Interessiert - nicht wirklich interessiert, aber mit einem Funken von Interesse, denn in dieser Welt schien es wirklich interessante Bücher zu geben - betrachtet er die Titel der Bücher. "Ist es nicht umständlich für sie, wenn sie neben ihren Pflichten als Captain auch noch Krankenschwester spielen?" Seine Freundlichkeit war echt und auch wenn sein Blick noch einmal zu dem Monitor schweifte, beschloss er zwar vorsichtig zu sein, aber diesem Mann auch nicht unnötiges Misstrauen entgegen zu bringen. Denn eigentlich, so musste er vor sich selbst zugeben, war er ihm sympathisch. Der Captain öffnete den Plastikdeckel, der über seinem Teller gelegt war um das Essen warm zu halten und verzog leicht angeekelt das Gesicht, nicht nur, dass es fast jeden Tag das Selbe gab, es schmeckte ihm auch nie sonderlich gut. "Das ist kein Problem.. ich mach das gerne.", er stellte den Deckel auf den Tisch und blickte immer noch etwas skeptisch auf das Essen, bevor er einen Bissen davon aß. "Erstens, ist es meine Schuld und zweitens, machst du keine große Arbeit. Es ist mir sehr lieb mal Gesellschaft zu haben, vor allem wenn sie so angenehm ist.", er schenkte dem Magier vor sich ein ehrliches Lächeln und schob den Teller zur Seite "Grausam.. das kann kein Mensch essen.." Unter anderen Umständen wäre Fye begeistert davon gewesen, die Küche des Schiffes in Beschlag zu nehmen, jedoch hatte er Momentan wirklich andere Gedanken im Kopf und so lächelte er nur etwas und stocherte selbst in dem Essen etwas herum. "Ist das hier ein Forschungsschiff? Oder eher Militär?", fragte er nach einer Weile. "Diese Übungsräume lassen eher auf das Zweitere schließen, aber jedoch haben Sie von Noctis, als ein Experiment gesprochen." "Sozusagen beides." antwortete der Captain "Ein Forschungsschiff auf militärischer Basis...wir bilden hier aus und wir forschen gleichzeitig, viele Experimente sind zu gefährlich, um sie auf der Erde durchzuführen.. gleichzeitig sind einige davon streng geheim, wie z.B. Noctis, auch sind die Bedingungen um hier zu trainieren anders als auf der Erde." Er seufzte, wie konnte er sich damals eigentlich für diese Art von Arbeit entschieden haben? Sicher, er hatte keine andere Wahl, sein Vater war ebenfalls Captain eines großen Schiffes, leitete gleichzeitig die meisten Firmen auf der Erde.. er war sozusagen sein Nachfolger, obwohl er ganz andere Vorstellungen vom Leben hatte und nun steckte er drin, die ganze Welt sah zu ihm auf und steckte ihre Hoffnungen in seine Gelder und seine Forschungen. "Aus was für einem Land kommst du eigentlich, hat es bestimmte Gründe, warum du dich für die Dimensionsreise entschieden hast?" Er machte eine kurze Pause, bevor er noch einmal ansetzte "Du könntest hier bleiben, in dieser Welt...es ist wahrscheinlich gefährlich, weiterhin mit deinem Freund zu reisen.." Einen langen Moment sah er den Captain durch zerzauste, blonde Haarsträhnen an, beschloss dann aber ehrlich zu sein. "Nein, das ist unmöglich. Zu einem kann ich nicht länger als ein paar Wochen in jeder Dimension verweilen, weil mich sonst Euer Ebenbild aus einer anderen Dimension finden würde und das möchte ich wirklich vermeiden. Zum anderen..", der Ausdruck des Blonden wurde etwas versunkener, sein Lächeln regelrecht unbewusst. "Bin ich sicher, dass es einen Weg gibt dieses Problem zu lösen. Ich möchte mich wirklich nicht von meiner Familie trennen." Ihm fiel gar nicht auf, wie selbstverständlich der das vorletzte Wort in den Mund genommen hatte. Auch wenn es als Spiel begonnen hatte, waren seine Reiskameraden für ihn wirklich so etwas geworden und er hatte deshalb keine Scheu sie auch zu nennen. "Und zu der ersten Frage", schwer seufzte er, "Aus eine Welt, in der es sehr viel schneit." Noah hatte also Recht gehabt, der andere Mann kannte ihn aus einer anderen Welt. Er vermied es absichtlich weiter nach den Gründen zu fragen.. er wollte nicht wissen, welch Grausamkeiten vielleicht in ihm steckten ohne es selbst zu ahnen. Ein wenig beneidete er den Blonden, dass er trotz der Vorkommnisse noch von diesen Leuten als eine "Familie" sprechen konnte, und er verstand ihn. "Es ist ein Angebot.. und es steht weiter hin.", bot er ihm noch einmal lächelnd an. Sein Blick fiel auf den Wandmonitor, auf dem immer noch dieser Mann zu sehen war, der sich anscheinend gerade mit einer Krankenschwester anlegte, warum auch immer und nach einer Weile, versuchte er sich die andere Welt vorzustellen. Eine Welt, in der es viel schneite...so was musste schön sein "Schnee also...in unserer Welt, gibt es schon lange keinen Schnee mehr. Früher gab es so etwas einmal.. aber ich selbst habe es nicht mehr mitbekommen. Wir haben unsere Umwelt so kaputt gemacht, dass wir nur noch mit höchster Technik überleben können...und solche Sachen wie Schnee, Blumen, Gräser, Bäume.." kurz lachte er etwas sehnsüchtig "..kenne ich nur noch aus Büchern.." Einen Moment sah Fye auf das Gemüse, das in einer seltsamen Soße in seinem Teller schwamm. Wenn diese Menschen Pflanzen nur aus Büchern kannten.. wie entstand dann das ? Er wollte nicht darüber nachdenken. Wäre er hier fähig die Magie seines Tattoos anzuwenden, hätte er Noah ein paar Bilder gezeigt. "Wir kommen nicht alle aus der selben Welt. Sakur-chan's Land ist zum Beispiel ein Wüstenland.. danke für das Angebot.." Jetzt entgültig auch genug, schob er den Teller etwas von sich und fragte nach einer Weile höflich. "Könnte ich etwas anderes zum Anziehen bekommen?" "Sicher...daran habe ich gar nicht gedacht.. wo habe ich nur meinen Kopf in letzter Zeit? Ich bring dir nachher etwas mit.." Noah sah einmal auf seine Uhr, die ihm zeigte, dass es schon wieder viel zu spät war und er stand hektisch auf "Ich muss leider wieder los.. die Arbeit...nimm dir solange was aus meinem Schrank.. ist alles sauber.. sogar dampfsterilisiert.." und schon schloss sie die Tür wieder mit einem Summen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wirklich wütend über diesen Arzt und diese noch unverschämteren Krankenschwestern, die ihn doch tatsächlich über diese "Viagra-Sache" - was auch immer daran so lustig war! - aufgezogen hatten, stapfte Kurogane durch die Gänge. Irgendwie hatte er das Gefühl so würden sie kein Stück weiter kommen, jedenfalls hatte das Mittel gewirkt.. sein Durst war sozusagen gelöscht. Aus ein paar Metern Entfernung sah er Noah aus dem Zimmer kommen und dieser sah äußerst zufrieden aus. Leise seufzte der Ninja, die Aufregung über dieses Pflegepersonal hatte er sofort vergessen. Ob er einfach in dieses Zimmer zu dem Blonden gehen sollte? Immerhin, war dieser Noah jetzt weg und er selber hatte irgendein Mittel gespritzt bekommen. Doch wirkte es wirklich? Außerdem hatte der Ninja Angst vor dem, was er in diesem Zimmer sehen würde.. oder ob der Magier ihn überhaupt noch einmal wieder sehen wollte. Aber, er wollte ihn sehen.. und nur, wenn es wäre, um festzustellen, dass es dem Blonden "gut" ging.. Außerdem würden sie keinen Schritt weiter kommen, wenn es so weiter ging...und sonst hatte der Magier immer den ersten Schritt gewagt.. und selbst wenn das jetzt die falsche Entscheidung war...konnte man sie sowieso nicht mehr rückgängig machen, denn in seinen Gedanken war er schon längst an der Tür angekommen und hatte sie geöffnet. Missmutig sah Fye auf sein Essen. Kurogane würde ausflippen, wenn er jetzt auch noch in Noahs Kleidern zu ihm gehen würde. Denn jetzt wo das Mittel anscheinend wirkte, denn 10 Minuten waren schon lange rum, hielt ihn nichts mehr davon ab zu dem Ninja zu gehen. Die elektrische Tür gab ein weiteres Surren von sich und er dachte schon Noah käme zurück, als er die Person im Türrahmen erkannte. Der Stuhl kippte um, als er zu schnell aufstand, und fiel zu Boden. Doch darum kümmerte sich nicht, denn die Sehnsucht, die er die ganze Zeit nach der Nähe des anderen Mannes verspürt hatte, nahm gerade Überhand. Und so realisierte er selbst kaum, was er tat, als er schon bei dem Ninja angekommen war und ihn fest umarmte. Oder sich eher an ihn klammerte, sein Gesicht gegen seine Brust presste und erst einmal die viel zu lang vermisste Wärme und den vertrauten, männlichen Geruch tief in sich aufnahm. "Kuro-pipi..“, murmelte er und drückte den Mann nur noch fester. Es fühlte sich fast genau so an, wie damals in Japan, als sie sich so lange nicht gesehen hatten und der Mann plötzlich ganz unverhofft in der Tür stand und egal was passieren würde, die nächsten Minuten konnte ihm nichts davon abhalten den anderen Mann festzuhalten. Der Gedanke, ob der andere ihm noch böse war oder Vorwürfe machte, kreuzte einen Moment seine Gedanken, doch er schob sie bei Seite. Kurogane war hier und es bestand erst mal keine Gefahr, dass die Situation wieder eskalieren würde. Viel zu schnell hatte er den kleineren Mann an sich hängen, als dieser aufgesprungen war und ihn umarmte. Kurogane hätte jetzt mir allem gerechnet, dass er ihn anschrie, vor Panik versuchte wegzulaufen oder einfach gar nichts tat, nicht jedoch damit, dass er ihn jetzt in den Arm nahm und ihn an sich drückte. Einen Moment zögerte er noch aus Angst, etwas kaputt oder falsch zu machen, doch dann überkamen ihn seine eigenen Emotionen, die eigene unterdrückte Sehnsucht nach diesem Mann und so fielen alle Zweifel in den Hintergrund und er legte ebenfalls seine Arme um den Anderen, um ihn ebenfalls an sich zu drücken. Wieso waren solche Momente immer so einfach im Gegensatz zu anderen? Wieso konnte es eigentlich nicht immer so sein? „Scheint dir besser zu gehen...“ murmelte er nach einer Zeit leise „ das beruhigt mich..“ Er wusste nicht warum, ob es die unterschwellige Anspannung war oder die, die gerade von ihm abfiel, dass sein Herz gerade durcheinander schlug...vielleicht lag es auch an den Tabletten. Jedoch, er war froh, dem Anderen wieder nahe zu sein, auch wenn ungewiss war, für wie lange.. und auch wenn es ihm immer noch missfiel, dass der Magier in diesem Zimmer mit diesem Captain war, so würde er versuchen ruhig zu bleiben. Der Junge hatte recht, sie beide lebten, das war erst einmal die Hauptsache...und sie konnten sich noch im Arm halten. Es waren nur ein paar Tage, doch es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, dass er den anderen Körper nicht mehr gespürt hatte. Er wäre wirklich durchgedreht, wäre er gestorben... Kurogane wäre wirklich durchgedreht, hätte er ihn für immer verloren... er wäre wahnsinnig geworden.. Plötzlich kam ihm diese Auseinandersetzung wieder so sinnlos vor....aber so war es immer zwischen ihnen, wenn sich die wenigen Momente einschlichen, in denen es einmal einfach war, nicht kompliziert.. Irgendwie konnte er es noch nicht wirklich begreifen, dass dieser seltsame Durst nicht wieder in ihm entstand, auch wenn er ihm so nahe war und wie um es sich selbst noch einmal richtig zu beweisen, beugte er seinen Kopf etwas runter, kam dem Hals des Anderen näher. „Keine Angst..“ flüsterte er leise „Ich will nur sehen, ob diese verdammte Spritze was gebracht hat..“ Eigentlich hätte er sich als erstes entschuldigen sollen, aber dieses Gefühl ging im ersten Moment unter. Einen Moment verharrte er in dieser Position, immer darauf gefasst, dass der Magier ihn wegstoßen würde. Er spürte nichts, keinen Drang hineinzubeißen, keinen Drang etwas wieder bekommen zu müssen und auch verlor er sein Bewusstsein nicht. Der einzige Drang, der noch vorhanden war, war wie so lange schon einfach nur die andere Haut zu berühren und zu küssen. Und nach einem Moment, näherte er sich - vorsichtig, sehr vorsichtig, er wollte dem Anderen keine Angst machen und selber, hatte er eine leichte Scheu in sich - dem schlanken Hals mit seinen Lippen, um ihn dort tatsächlich sanft zu küssen Er wurde leicht rot, als ihm wirklich bewusst wurde, was er hier tat, es war ein wenig so, als hätte er den Anderen zum ersten Mal berührt und er löste sich wieder. „Scheint...zu wirken..“ flüsterte er noch einmal leise und die Worte des Jungen kamen ihm wieder in den Sinn und der Grund, warum er eigentlich hier war. Etwas löste er sich nun komplett von dem Magier. „Wir sollten reden.“ Er kam sich schon ein wenig blöd dabei vor. Erstens, weil Kurogane nie der Typ war, der gut und viel reden konnte und zweitens, weil es ihm etwas peinlich war, tatsächlich den Vorschlag des Zwerges, mit wahrscheinlich doppelt so wenig Lebenserfahrung, wie Kurogane hatte, hier umsetzen zu wollen. Als der Magier Kuroganes Worte vernahm, war er ein wenig erleichtert. Der andere Mann schien nicht mehr so wütend zu sein, aber er hatte auch nicht erwartet, dass er ihn wegdrücken würde. Doch als sich diese Arme fast vorsichtig um ihn schlossen, war es einen Moment, als wäre nie etwas Schlimmes geschehen, als wären all die Probleme, die sie noch vor sich hatten und lösen mussten, überhaupt nicht da. Ein wenig mulmig war ihm schon, als Kuroganes Gesicht sich zu seinem Hals hinunter beugte. Er hatte Angst, dass das Mittel doch nicht wirken würde und damit die Tatsache, dass sie sich nicht nahe kommen durften all zu klar wurde. Denn das war etwas, was er gerade vergessen wollte. Leise seufzte er wohlig und schauderte, als ihn diese Lippen dort leicht berührten, kein Schmerz, wie er es im ersten Moment beinahe erwartet hatte. Entspannt lehnte er noch einen Moment gegen den anderen Mann, bevor dieser sich leicht löste. "Ja.. sollten wir." Irgendetwas stach einmal in seinem Herzen, als er in das andere Gesicht blickte, in dem eindeutig ein blaues Auge zu wenig vorhanden war und er erinnerte sich zurück...es war alles wirklich ganz schön übel gewesen und das war es immer noch.. aber jedenfalls lebten sie beide erst mal, das hatte selbst der Junge versucht ihm klar zu machen. Dem Blonden musste es ebenfalls ganz schön mies gehen, dachte sich der Ninja als er auf den durchgebluteten und offensichtlich alten Verband um die verletzte Stelle in seinem Gesicht achtete, er schien Tage nicht angerührt worden zu sein. "Den solltest du wohl besser mal wechseln." machte er den Blonden darauf aufmerksam, obwohl er es sicherlich ebenfalls wusste.. aber vielleicht hatte er es durch den ganzen Ärger auch einfach nur vergessen. Und nun hatte Kurogane den Salat, welche Art von Gespräch erhoffte er sich eigentlich und wie fing man so etwas an? "Vielleicht.. sollten wir uns hinsetzen oder so.." schlug er vor, ein wenig verloren fühlte er sich dabei schon, aber er würde versuchen das jetzt durchzuziehen. Wenn sie weiter kommen wollten, wäre es sicher das Beste. Fye drehte den Kopf weg, als Kuroganes Blick ein wenig zu lange auf seinem Verband ruhte. "Das weiß ich selber..", murmelte er fast etwas unfreundlich, seufzte dann. "Ich gehe gleich nach unserem Gespräch auf die Krankenstation.", meinte er dann doch in seinem gewohnt sanften und freundlichen Ton und kam Kuroganes Vorschlag nach, richtete den umgeworfenen Stuhl wieder auf und setzte sich. Sah Kurogane von unten herauf an. "Vielleicht solltest du dich auch setzten." Mit einem "Aa" setzte sich der Ninja ebenfalls, ihm fielen die beiden kaum angerührten Essen und die Bücher auf diesem Tisch ins Auge und er realisierte wieder, in welchem Zimmer er sich hier befand, sah sich aus dem Grund ein wenig hier um und es herrschte eine Zeit lang Schweigen. Der Ninja seufzte einmal, als sein Blick wieder auf dem Magier hängen blieb. "Siehst du? Deshalb, konnte ich es dir nicht sagen.." fing er nach einer Weile an. "Nachdem du angegriffen worden bist, hab ich dir mein Blut gegeben...irgendeine Technik oder so gibt es hier.. aber ich hab mich dadurch verändert, ich wollte dir keine Angst machen oder dich verletzen. Ich habe es nicht einmal bemerkt...ich wusste, dass es gefährlich ist! Jedenfalls, hat man mir etwas davon erzählt...und auch wenn es jetzt so ist...ich wollte nicht, dass du stirbst." Schweigend fand seine Hand, die des Kriegers, griff nach ihr und strich mit dem Daumen etwas über den Handrücken. "Das weiß ich doch.. und.. ich bin dir dankbar, dass du es getan hast.. ich weiß nicht, ob ich es allein geschafft hätte.." Einen Moment erinnerte er sich an den Kampf mit Noctis, dem Rauschen, den seltsamen verwirrenden Träumen, von denen er immer noch nicht wusste, was davon real gewesen war. Es kam ihm im nachhinein wie ein unglaublicher Hetzlauf vor.. kein Atem, keine Kraft, zu viel Angst... und irgendwann eine Hand, die ihn weiter gezogen hatte, obwohl er keine Kraft mehr hatte. Er erinnerte sich, an diesen verzweifelten, feuchten Blick in diesen schönen roten Augen und er hob den Kopf etwas, um in sie hinein zu sehen, hatte seine Hand im nächsten Moment schon auf Kuroganes Wange gelegt und strich vorsichtig über die viel zu müden Gesichtszüge. An den Augenwinkeln entlang, über die Lippen und im nächsten Moment war er wieder aufgestanden und hatte dem anderen Mann einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn gepresst. "Es tut mir so Leid..." Vor allem tat es ihm Leid, Kurogane schon wieder Schmerzen zugefügt zu haben. Konnten sie nicht einfach zusammen sein, ohne dass alles nach einem kurzen Moment des Glücks wieder ins Chaos gestürzt wurde? Der Ninja schloss die Augen, als der Magier seine Stirn küsste, genoss allgemein die leichten Berührungen des Anderen...es tat ihm ebenfalls Leid. “Aa...das weiß ich..“ erwiderte er leise. Mit seinen Händen suchte er die Schultern des Anderen, der aufgestanden war und um einiges höher wie er selbst stand und drückte ihn leicht an sich und versteckte sein Gesicht ein wenig in der Brust des Anderen. “Du hast auch keine Schuld..“ murmelte er leise in den Stoff des Anderen „..es war meine eigene Entscheidung...und auch nur ich trag die Verantwortung dafür...wenn ich so blöd bin und mich in einen so verdammt unvorsichtigen Kerl wie dich... verlieben muss...und nicht zulassen will, dass er stirbt..“ Was redete er da eigentlich schon wieder für einen Unsinn? Leicht löste er sich wieder um dem Magier in die Augen sehen zu können. „Mach dir keine Vorwürfe...Ich habe es nur aus purem Egoismus getan..." Ja, unvorsichtig war er gewesen... es hatte auf 20 Meter gegen den Wind nach einem Hinterhalt gerochen.. Schwer seufzte Fye und fuhr durch das schwarze Haar. Nur war es nicht mehr rückgängig zu machen. "Nya.. Kuro-wan, ich wollte dich auch nicht verlieren, deswegen war es gut, dass du es getan hast... und für das Problem jetzt werden wir auch eine Lösung finden.", erwiderte er optimistisch. Er wünschte er wäre selbst so optimistisch, wie seine Worte klangen. Abwesend strich er weiter durch das schwarze Haar. Der Gedanke, der sich in seinem Kopf breit gemacht hatte gefiel ihm nicht... gefiel ihm überhaupt nicht.. "wir werden eine finden..:", murmelte er, wie um sich selbst zu überzeugen und presste dabei sein Gesicht etwas in Kuroganes Haar. Irgendwie wurde ihm gerade schlecht von diesem optimistischen Getue...fühlte er sich gerade doch genau so hilflos wie der Mann vor ihm. Das wovor er Angst hatte war egoistisch... denn solange ihre Reise anhielt, konnten notfalls auch noch die Medikamente reichen.. solange er und Kurogane so bald es ging getrennt waren, verschiedene Zimmer, so weit weg wie möglich von einander. Und vor allem.. so bald ihre Reise zu Ende war, wäre es unvermeidlich, dass Kurogane in Japan bleiben würde und er weiterzöge.. Das war das Logischste, das Vernünftigste, aber das, was er nicht wollte. Sein Wunsch, der sich damals in Kuroganes Vergangenheit gebildet hatte.. er war auch ohne diese neuen Umstände schon schwer genug zu erreichen.. tief seufzte er, froh den anderen Mann wenigstens jetzt nahe zu sein. Auch wenn Kurogane nicht durch seine Schuld diesen Trieb nach Blut in sich spüren würde.. gäbe es immer noch Ashura.. die Frage, ob Kurogane das überhaupt wollte. Schwer seufzte der Ninja, die Worte des Anderen klangen zu leicht auf die Schulter genommen, zu optimistisch, zu gelogen... Kurogane hätte das nicht sagen sollen, was hatte er sich von diesem Gespräch erhofft, dass ein paar „nette“ Worte alles wieder gut machte? Es hörte sich zu unecht von der anderen Seite aus an...spielten sie sich nur noch etwas vor? Vielleicht war dieser Captain doch mehr geworden, immerhin handelte es sich um diesen Ashura.. „Ich hätte das nicht sagen sollen..“ Kurogane löste sich etwas mehr von dem Anderen, als ihm auffiel, wie blöde seine Worte gewesen waren. Das, was er sich nie traute zu sagen, nie zugab, das sagte er jetzt, in einer so aussichtslosen Situation, in der der Andere wahrscheinlich nicht mehr daran glauben konnte, bedachte man was der Ninja alles gesagt und getan hatte. Ihn weggestoßen, angeschrieen und fallen gelassen...er war zwar verwirrt und durcheinander gewesen, doch hätte er nicht wieder die Kontrolle verlieren dürfen. Und jetzt sagte er so alberne, mädchenhafte Sachen, ausgerechnet jetzt. Der Ninja stand nun ganz auf, das hier brachte ebenfalls nichts „Und wenn es keine Lösung gibt, dann merk dir wenigstens, dass es nur verdammter Egoismus war.. und denk nicht weiter darüber nach..“ Wut flammte einen Moment in dem verbleibenden Auge auf und die nächsten Worte waren beinahe geschrieen. "Was ist nur los mit dir, dass du in letzter Zeit so schnell aufgibst ?! Sonst lässt du dich von keinem Gegner verunsichern, von nichts und niemanden von deinem Vorhaben abbringen, bist so entschlossen, dass es einen fast Angst machen kann und jetzt kommst du mit Sprüchen à lá "Und wenn es keine Lösung gibt, es is nicht deine Schuld, sondern ganz allein meine, also mach dir keine Gedanken"!? Das idiotisch! Du sagst mir ich soll nicht weglaufen, dabei tust du es doch.." Er merkte, wie die Übelkeit wieder hoch kam, aber diese Wut auf diese verdammt Situation machte ihn einfach nur verdammt wütend. Nicht auf den Ninja,.. auf sich selbst.. Dass es nicht einfach zu lösen war, dass es durch seine Schuld erst so weit gekommen war.. das... Er atmete tief durch, um nicht schon wieder die Kontrolle über seine Emotionen zu verlieren. "Weißt du was das bedeutet, wenn wir keine Lösung finden... ? Es bedeutet, dass wir nicht mehr zusammen reisen können... und uns nie wieder nah sein können... es muss eine Lösung geben... 'Denk nicht darüber nach'.. ", es klang fast ein wenig abwertend, " Das widerspricht sich ein wenig mit 'nicht weglaufen', findest du nicht auch? Und wo soll ich bitte schön nicht darüber nachdenken ? Hier auf dem Schiff, in irgendeiner anderen verfluchten Dimension ? In Ceres ? Da will ich aber überall nicht hin! Ich bin wahrscheinlich ein genau so großer Egoist wie du.. Und was ist bitte schön deine Schuld? Dass du mein Leben gerettet hast? Es wäre deine Schuld gewesen, wenn ich es nicht gewollt hätte. Aber ich habe es gewollt, ich wollte bei euch bleiben, bei dir..", seine Stimme wurde wieder etwas leiser, aber keinesfalls ruhiger. "Ich suche nach einer Lösung.. denke dauernd darüber nach.. aber es macht es nicht einfacher, wenn du selbst schon so tust, als hätte das alles keinen Zweck.. so kommt es mir vor.. die Zeit rinnt mir durch die Finger ... und ich habe Angst das zu verlieren, wofür ich wieder aufgewacht bin.." (4) Ruhig bleiben...er wollte es versuchen, doch ebenfalls Wut kam ihn ihm hoch, viel zu lange hatte er diese Wut, diese Anspannung unterdrückt, schlug er laut mit den Handflächen auf die Tischplatte, stützte sich dann somit dort ab. „Es ist aber nicht wie sonst!“, schrie er ihm entgegen „Denkst du, ich weißt das nicht? Denkst du verdammt noch mal, ich weiß das alles nicht selber? Was soll ich deiner Meinung nach denn noch tun?! Ich bin realistisch, verdammt! Ich will dir einerseits nicht weh tun und doch tu ich es ständig, bin zu einem Monster geworden und wahrscheinlich nur noch halb so stark wie vorher, wenn überhaupt! Und dann verkriechst du dich bei irgendeinem Captain...und es ist noch nicht einmal unverständlich!“ Er war wütend, wirklich wütend, auf diese verdammt aussichtslose Situation.. noch dazu war diese verdammte Eifersucht irgendwo vorhanden und das Gefühl längst etwas verloren zu haben. „Ich versuche nur irgendwie, dich von diesem ganzen verdammten Dreck fern zu halten! Und wenn es keine Lösung geben sollte, verdammt, dann gibt es sie einfach nicht! Dann wird es so ausgehen, wie du sagst...und dann sollst du einfach nicht drüber nachdenken, vergiss es einfach...vergiss am Besten alles!“ ~~~~~~~~~~~~~~ Part 42~~ ende~~~ Anmerkungen: Drama... es tut uns Leid. T T Das wird irgendwann wieder besser.. Wicked game ist rechtmäßiges Eigentum von HIM. Tsubasa das von CLAMP. Wir haben keine Rechte und verdienen kein Geld hiermit. 1 ) R: *tropf* irgendwie mag ich diesen Ashu... M: Ich mag ihn auch T T Mein Gott.. Fye muss auf Ashu ja auch voll suizidgefährdet wirken.. 2) Crystal – Desingerdroge, Methamphetamin (kurz Meth), 3 ) R: Hey >.< ..wo bleibt die: Info an den Patienten, die man vor jeder pflegerischen oder behandelnden Tätigkeit zu tätigen hat, Herr Dr. <.<;; 4) R: (Ich hab’s doch gesagt: wenn sie miteinander versuchen zu reden...streiten sie nur XD; ) M: (Liegt wahrscheinlich daran, dass es für Fye schwer ist über seine Gefühle zu reden, um ehrlich zu sein, er kann es einfach nicht und deswegen wird er bei solchen Diskussionen oft laut und unsinnig.. Kuro.. isses nicht gewohnt überhaupt zu reden..) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)