Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 34: Part 34 - 19sai --------------------------- Kapitel 34 ~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 19sai You applied poison to your lips and came into my room, right? With your kiss, my body and mind seem to be melting already The me who I really hate when I’m at age 19 The me who I really hate when I’m at age 19 Even when your heart is so beautiful that it nauseates me Why do you kiss me, when I can’t even do a thing? The days that I really hate when I’m at age 19 The face that I really hate when I’m at age 19 Like a black swallowtail butterfly, I want to fly with my proud wings Please don’t say “It’s stupid”; such a life is okay, is okay… If it’s impossible to remove my soiled soul only Then to where I walk can I call that my future? The dream suspended in midair when I’m at age 19 The lie suspended in midair when I’m at age 19 I’ll become a black swallowtail butterfly; I want to be loved by everyone Even if I’m not almost there, just an instant is okay, is okay… The me who I really hate when I’m at age 19 The me who I really hate when I’m at age 19 Like a black swallowtail butterfly, I want to fly with my proud wings ------------------------ 19sai by Suga Shikao ------------------------- Irgendwann wachte der junge Magier auf und er hatte Kopfschmerzen. Einfach nur Kopfschmerzen. "Ah.. ", murmelte er und versuchte erst einmal zu realisieren, wo er hier war. Immer noch in diesem Lager.. was sollten sie jetzt tun, sie konnten nicht ewig hier bleiben. "Was machen wir jetzt ?", fragte er den Fremden, der ihm lange nicht mehr fremd erschien, und der völlig in seinen Gedanken versunken schien. Die Stimme des Anderen riss Kurogane aus seinen Gedanken und noch einmal, seufzte er kurz. Er hatte absolut keine Ahnung, wie es weiter gehen sollte, zumal es keinen Ausweg gab.. es gab einfach keinen Ausweg. Sollte er vorhaben in das Schloss zu gehen, das Wünsche erfüllte, um sich aus dieser Vergangenheit zurück zu dem Anderen zu wünschen, ließ er diesen hier im Stich. Zum Anderen, müsste er eigentlich so schnell wie möglich hier weg, um der Gefahr aus dem Weg zu gehen, sich weiter einzumischen. Aber er brachte hier alle in Gefahr, sich, den jungen Magier und eine Frau, die gerade ihr Kind geboren hatte...deshalb durfte er auch nicht einfach so gehen, dieses Chaos hier einfach so zurück lassen. Außerdem....hatte er da noch ein ganz anderes Problem...er hatte dem Magier seine Liebe gestanden und wusste nicht, wie dieser nun darüber dachte, wie er es angenommen hatte... zumal Kurogane ja auch mitbekam, wie besessen er von diesem Ashura war. Diese Ungewissheit machte ihn fast wahnsinnig und auch vermisste er den anderen Mann. Plötzlich fiel ihm etwas ein...eigentlich, war es absolut unfair und auch gerade unpassend....aber...er hatte doch den Magier hier neben sich sitzen und wer wusste schon, wann er noch einmal Zeit dafür fand. Die Frage, wie es jetzt weitergehen würde beiseite schiebend, eher ignorierend, starrte er ins Leere und nach einer Weile, in der einfach nur Stille herrschte, nahm er wirklich allen Mut zusammen und ließ seinen Stolz für einen Moment lang einfach nur Stolz sein "Wenn dir jemand außer deinem König sagen würde, er würde dich lieben...was würdest du denken?" Einen Moment starrte Fye den dunkelhaarigen Mann an. Das würde zumindest sein Verhalten erklären. "Soll das eine Andeutung sein?", fragte er deswegen gerade heraus. Argh! Jetzt wurde Kurogane rot...SO war das natürlich nicht gemeint! "NEIN! Natürlich nicht...reines Interesse...vergiss es!" Es war aber auch wirklich verdammt schwierig in letzter Zeit! Leise kicherte er, versuchte trotz der Fesseln etwas näher zu kommen, zum Glück waren sie ja recht nah aneinander festgebunden. Sein Spieltrieb war geweckt und er hätte nie erwartet, dass der Andere Mann rot werden könnte. "Ah.. ? Das muss dir doch nicht peinlich sein!", sein Grinsen wurde breiter und mit dem Gesicht kam er etwas näher, viel zu nah an das Gesicht des Anderen, berührte jedoch nicht ihre Lippen, wie es zunächst den Anschein hatte. "Interesse... also ?", hauchte er gegen sein Ohr, spürte das Kribbeln in sich, was immer in ihm auftauchte, wenn er jemanden auf diese Art und Weise necken konnte. Leicht berührte er mit den Lippen das Ohr des Dunkelhaarigen, als er die nächsten Worte mit fast laziver Stimme flüsterte. "Mich hat noch niemand außer Ashura angefasst.. willst du nicht der Zweite sein, hm ? Als Dankeschön, sozusagen.. ?" Wenn es jetzt noch möglich war, wurde der Ninja noch einen Tick röter und auch sein Herz schlug einen Tick schneller, als der Andere ihm jetzt so nahe kam. Damit hatte er jetzt allerdings nicht gerechnet. Verdammt, wieso hatte er eine solch blöde Frage gestellt?! Und wieso kam ihm der Mann, den er liebte, auch wenn es seine Person in der Vergangenheit war, jetzt so nahe? Wusste dieser überhaupt, was er da anrichtete? Die blauen Augen die seinen jetzt so nahe waren und auch die sanfte Stimme, die gerade so sanft in sein Ohr flüsterte. Er vermisste ihn und erst jetzt wurde ihm wieder bewusst, wie sehr er den anderen Mann vermisste. Kurogane war total durcheinander...er wollte diesen Mann küssen, er wollte- Doch schnell setzte die Vernunft wieder ein, er wusste, dass der Blonde nie sagte, was er meinte und er wusste, dass es reiner Spieltrieb war. Dieser Magier meinte es nicht ernst, er wollte diesen Ashura, nicht ihn. "Hör auf damit.." Es tat weh. Wieso tat er ihm das jetzt an? Etwas schmollend löste er sich von dem Ohr. Er war es nicht gewohnt, zurückgewiesen zu werden. Jeder Andere wäre froh gewesen, vor allem am Hof, so ein Angebot zu bekommen und irgendwie verletzte ihn das. Aber dieser Mann schien wirklich anders zu sein, als jeden, den er bisher getroffen hatte und genau so sein Verhalten. Dieser Mann hatte keine Angst vor ihm. Schien zu wissen, was in ihm vor ging und jetzt wollte er nicht einmal das. Irgendwie war er ihm dankbar dafür.. und gleichzeitig war er verwirrt und verletzt. Er hatte seine Worte so interpretiert, als wäre er in ihn verliebt und so wie er ihn manchmal ansah und immer für ihn da war, erschien es ihm auch nur zu glaubhaft... aber warum wies er ihn jetzt so ab? Auch wurde ihm gerade jetzt klar, was das bedeutete, bedeuten konnte, denn irgendwie zweifelte er jetzt an dieser Interpretation. Vielleicht war es wirklich nur reines Interesse gewesen... Liebte dieser Fremde ihn wirklich, würde er ihn unweigerlich verletzen... denn es gab für ihn niemand anders, als Ashura, den er lieben konnte.. doch irgendwie war die Illusion, allein die Vorstellung, dass die ganze Zuneigung, die der Andere ihm entgegen brachte, wirklich so einen Hintergrund haben könnte, schön gewesen.. Wahrscheinlich wurde der Krieger von irgendjemanden bezahlt, um ihn aus dem Schloss zu bekommen.. Aber natürlich.. es war so, wie er dem Anderen auf seine Frage zunächst antworten wollte: 'Ich würde ihn für verrückt halten. Niemand, außer Ashura ist kalt genug mich zu lieben..' Fast ein wenig trotzig schmiegte er seinen Körper an Kuroganes und obwohl er den Ernst der Situation erkannt hatte, konnte er einfach nicht aufhören. Dafür tat etwas in ihm viel zu sehr weh. Es tat mehr weh, als dass es nur allein sein Stolz aufgrund dieser Zurückweisung sein konnte. "Sicher.?", fragte er immer noch neckisch, während er zwischen die Beine des anderen Mannes drang, langsam mit dem Lippen dessen Hals hinunterfuhr, mit seinem Oberschenkel gegen seinen Schritt presste. Irgendwie kam ihm sein Verhalten selbst, wie das der Kurtisanen im Schloss vor. (1) Doch er war wütend, wütend auf den anderen Mann. Warum war dieser hier, warum benahm der Andere sich so ? Gegen seines Erwartens, hatte der Blonde nicht aufgehört, machte sogar noch weiter und Kurogane konnte sich nicht dagegen wehren, dass diese Berührungen ihn wahnsinnig machten und doch übertrafen die Verletzungen dieser Berührungen sein Bedürfnis diesen einfach nachzugehen um ein vielfaches. Kurz kniff er die Augen und biss die Zähne zusammen, er durfte sich einfach nicht darauf einlassen! "Verdammt! Ich hab gesagt, du sollst damit aufhören!" schrie er dem Blonden nun fast entgegen. Er verstand es einfach nicht, wieso tat er so etwas? Was ging ihn ihm vor, dass er so etwas tat, wo er doch sagte, dass er seinen König liebte, sogar für diesen tötete...wieso spielte er jetzt auf diese grausame Art und Weise mit ihm? Sicher, der Andere konnte nichts von seinen Gefühlen wissen und doch verletzte er den Ninja damit. Frustriert ließ der Junge von ihm ab und sah ihm beschämt gar nicht ins Gesicht, als er wieder zu seinem alten Platz zurückrückte. Die Stille war erdrückend und irgendwie kam ihm von seinem eigenen Verhalten die Übelkeit hoch. Nach einer ganzen Weile, in der er nur abwesend zum Zeltausgang gesehen hatte, flüsterte er: "Es tut mir Leid.. ich.. weiß nicht was mit mir los ist.. Ich ..." Was wollte er eigentlich sagen? Dass es ihm verdammt weh tat, dass der Andere es nicht aus diesem Grund tat ? Dass es sein Selbstwertgefühl ein wenig aneckte, abgewiesen worden zu sein ? Dass er einfach etwas Nähe brauchte, egal von wem ? Dass er... den Gedanken immer noch schön fand, geliebt zu werden, auch wenn es nicht von seinem König kam? "..es tut mir Leid.. " Endlich ließ der Andere wieder von ihm ab und entschuldigte sich nach einer Weile bei ihm. Kurogane konnte sich selber nicht erklären, aber es tat wirklich unheimlich weh und er war enttäuscht von ihm, konnte dieses Verhalten nicht verstehen, nicht akzeptieren. Zu verletzt war er, diese Entschuldigung jetzt anzunehmen. Noch eine Weile herrschte Stille und der Ninja versuchte sich wieder zu beruhigen, was nicht unbedingt leicht fiel. Er verstand den Blonden, wie so oft, einfach nicht. Und langsam stieg eine Wut ihn ihm hoch. "Warum tust du so was? Liebst du deinen König so sehr, dass er dir nicht reicht?!" fuhr er ihn an. Er wusste, dass dieser Satz ebenfalls für den Anderen verletzend sein würde. Aber er war wütend, verletzt, hatte einen Hass auf diesen Ashura, hatte gerade einen Hass auf diesen Magier. Wütend funkelte er den anderen Mann an. "Und was ist mit dir ? Du fasst mich so seltsam an, spielt mit meinen Händen, hilfst mir, hasst mich nicht oder hast Angst, wie all die Anderen in Ceres! Machst solche Andeutungen! Was soll ich da bitteschön sonst denken? Ich hab’s kapiert, du willst mich nicht, also lass ihn wenigstens da raus, ich verstehe mich ja selber nicht.. ", seine Stimme wurde leiser, "nur irgendwie.. war der Gedanke, dass du das nicht nur tust, weil du bezahlt wirst oder was weiß ich, was du für Gründe hast, sondern weil du mich wirklich magst.. schön.. ich wollte deine Nähe wirklich!" Am liebsten würde er jetzt weglaufen, dann wäre er zumindest nicht diesen ungewohnt und dennoch vertrauten Augen ausgesetzt. Im Moment verfluchte er seine Magie, dass sie so viele Erinnerungen an unerklärliche Gefühle für diesen Mann trugen, die er einfach nicht verstand. "Vermutlich sehe ich ihm einfach nur ähnlich.. nicht wahr.. ? Der Person, die du liebst.. ich hab sie gesehen.. am See... " Kurz blieb dem Ninja das Herz stehen, der Blonde hatte absolut recht, absolut. Er hatte ihn selber angefasst, hatte selber Dinge getan, die er nicht verstand, ihn ebenso durcheinander gebracht...nur mit einem Unterschied...aber konnte er das wirklich sagen? Ein wenig erinnerte ihn der Magier an sich selber. Kurogane war nicht immer sonderlich beliebt gewesen in seiner Heimatwelt und es tat ihm weh, festzustellen, dass es dem Anderen genauso ging, irgendwie. Schon wieder mischte er sich in seine Vergangenheit ein. Wieder herrschte kurzes Schweigen, bevor der Ninja ansetzte, wieder an dem Punkt stehend, wo er nicht wusste, was er denken sollte, nicht einmal mehr wusste, was er sagte "Ich will dich nur nicht unter solchen Umständen...ich kann das nicht, ich darf das nicht, es gibt viele Gründe dafür. Verdammt viele. Aber ich hab dich aus freien Stücken aus dem Schloss mitgenommen." Lange Zeit musterte er Kurogane nach dieser eher verwirrenden Erklärung. "Mir geht es gut bei Ashura-ou.", erklärte er, "ich weiß nicht, was für Vorstellungen du hast, aber das im Kerker, war das einzige Mal, dass er überhaupt grob zu mir war.. er ist wirklich.. liebevoll. Du brauchst dir keine Sorgen machen und selbst wenn er mich töten würde.. es wäre mir eh egal. Ich bin mitgekommen, weil ich einfach nicht darüber nachdenken wollte, was geschehen ist, weil meine Magie eine Erinnerung an Liebe für dich trägt, keine Ahnung warum.. weil ich einfach mal weg wollte, von all dem.. manchmal habe ich das Gefühl zu ersticken.. und ich finde es sicher nicht gut, ein Mörder zu sein.. und ich weiß auch, dass er mich benutz.. Dennoch.." Auf einmal wurde es ganz ruhig in ihm und leicht lächelte er. "Ich darf nicht weglaufen.. Ich liebe ihn.. und selbst wenn nicht.. er ist der Einzige der bei mir bleibt, kalt genug ist, mich zu lieben.. er ist IMMER da... ich weiß nicht, warum du ihn wegen mir hasst, dass viele ihn hassen, kann ich verstehen.. ich würde ihn wohl selbst hassen, würde meine Familie vor meinen Augen exekutiert, oder würde meine schwangere Frau im Kerker dahinsiechen.. Aber er ist was mich ausmacht. Vielleicht nennst du es krank, aber sind solche Gefühle nicht immer etwas wahnsinnig? Und genau so gut, weiß ich auch, dass du mich nicht mitnehmen kannst. Nicht mitnehmen darfst. Du gehörst nicht in diese Welt und auch wenn ich nicht mehr weiß, warum du bei mir bleibst... mich mitgenommen hast.. ich werde dir helfen zu diesem Schloss zu kommen und in deine Welt zurück zu gelangen. Dort wo du hingehörst. Und dann gehe ich dorthin, wo ich hingehöre.. " Diese Wörter machten ihn wütend, wirklich wütend. Wie konnte er so glücklich sein? Versteckte er sich nicht eher hinter dem König? So wie es sich für den Ninja anhörte, redete sich der junge Mann nur ein, sich bei diesem Ashura wohl zu fühlen, das es einfach niemand Anderen für ihn gab und dieser König, nutze ihn aus. Er nutze ihn aus und obwohl es dem Blonden klar war, ließ er es über sich ergehen! Wie dumm, wie verdammt blöd von ihm! Kurz lachte der Ninja innerlich ironisch auf 'Ich darf nicht weglaufen'. War es nicht genau das, was er die ganze Zeit hier tat? Es war definitiv nicht nur der König in der Lage diesen Magier zu lieben...definitiv nicht, gerade Kurogane wusste es mittlerweile wirklich besser. Verdammt, diese Wörter taten weh und verdammt, sie machten den Ninja wütend. 'Er ist der einzige der bei mir bleibt, kalt genug ist, mich zu lieben' "Er ist nicht der Einzige verdammt! Hör endlich auf, dir diesen Unsinn einzureden!", schrie er dem Blonden entgegen. Kalt. Es war alles einfach verdammt kalt. Diese Wörter, diese Lebenseinstellung, diese Liebe. Nähe! Das war es doch, was dieser junge Mann brauchte, was dieser sich erhoffte. Wieso von Kurogane, wenn ihm anscheinend dieser König diese besagte Nähe gab?! 'Und dann gehe ich dorthin, wo ich hingehöre..' -'Ich will nirgendwo anders mehr hin..'- Und der Ninja...wollte nicht mehr los lassen... Was passierte hier eigentlich gerade? Er sollte sich raushalten, er durfte es einfach nicht! Er durfte den Anderen nicht küssen, doch wieso hatte der Ninja jetzt seine Lippen doch auf die des Blonden gelegt? Aber es war nicht nur dieser König, der diesen Menschen liebte! Wieso hatte der Ninja gerade jetzt wieder so eine Angst, ihn an diesen zu verlieren? Wieso tat er jetzt das, was er dem Blonden vor wenigen Minuten noch übel nahm? Aber es gab einen wirklich großen Unterschied...Kurogane spielte nicht, er hatte sich in diesen Idioten von Magier verliebt.. Ein Zittern ging durch den kleineren Körper, als er diese Lippen auf seinen spürte. Und er war froh, dass sie angebunden waren, denn eine weitere Berührung hätte er nicht ausgehalten. Sein Inneres war in Aufruhr, so in Aufruhr, dass er beinahe schon wieder die Kontrolle verloren und diesen Platz in Schutt und Asche gelegt hätte. Statt dessen kamen ihm wieder die Tränen hoch. Doch diesmal waren es nicht Tränen der Angst.. ein ganz anderes, überwältigendes Gefühl. Ein Gefühl, das er so oft fühlte, ein Gefühl, dass er nur zu gut kannte und das sich mit jeder weiteren Sekunde, von der weichen Berührung seiner Lippen in seine Seele brannte. Es war eine Lüge. Er wusste es doch die ganze Zeit. Alles mit Ashura war längst zu einer Lüge geworden. Vorsichtig erwiderte er, scheu, fast wie bei seinem ersten Kuss. Und so fühlte er sich auch. Unsicher. Angezogen. Von seinen eigenen Gefühlen völlig verwirrt und überwältigt. Angst und Sehnsucht. Und die Gewissheit, dass diese Person etwas besonderes war, dass diese Nähe etwas besonderes war. Er wollte sich gar nicht mehr von diesen Lippen lösen, doch irgendwann riss er sich los, wollte die Nähe aber dennoch nicht, egal wie verkrampft, krank und viel zu heiß sie war, zerstören, und legte seinen Kopf an seine Schulter, in diese halbe Umarmung. "Hör auf... mach es nicht noch schlimmer.. ich habe mich doch schon in dich verliebt... mach es bitte nicht noch schlimmer, wenn du mich eh nicht mitnehmen kannst.. das ist einfach nur unfair.. lass uns einfach noch eine Weile so tun, als hätte nichts Konsequenzen.. lass uns weiterreisen und dann dorthin gehen, wo wir hingehören.. " Verdammt...er wollte nicht, dass der Magier diesen König liebte...aber ebenso wenig wollte er, dass er sich in ihn verliebte...es stimmte, er konnte ihn nicht mitnehmen.. Was hatte er da bloß angerichtet? Er hatte sich zu sehr in diese Vergangenheit eingemischt, viel zu sehr...und am Ende, hatte er ihm wieder einmal weh getan. Kurz dachte er nach...wo er hingehörte...eigentlich gehörte er nach Japan aber mittlerweile, gehörte er in diese verschiedenen Welten, zu diesen Kindern und erst recht zu dem Mann, in den er sich verliebt hatte...und dieser befand sich in Japan, in seiner Vergangenheit. "Du gehörst aber nicht zu diesem Ashura....wir suchen das Schloss, ich werde dich mitnehmen, in ein anderes Land. Ich kenne da Jemanden, einen verdammten Sturkopf, den du bestimmt noch viel zur Weißglut bringen könntest.." Verwirrt sah er den Dunkelhaarigen an und äußerte sein Erstaunen. "Es gibt noch einen anderen Weg ? Du nimmst mich mit ?" Irgendwie war er gerade verwirrt. Er dachte er kannte das Ende seiner Reise. Ashura. Aber wollte er wirklich woanders hin ? "Aber.. " Seit 8 Jahren gab es niemanden außer Ashura... er war verwirrt. Er konnte nicht.. Schwer seufzte der Ninja, das war einfach zu viel gewesen, er wusste nicht mehr was er dachte, nicht einmal mehr, was er redete.. "Aa, schon gut...lass uns einfach weiterreisen..." er sollte sich wirklich nicht noch mehr in diese Vergangenheit einmischen. "Ja, aber wie ?" Stimmt ja, sie hatten gerade ganz andere Sorgen. "Und nehmen wir Marii und das Neugeborene mit?" Die Frau und das Baby hatte er ganz vergessen. "Ich lass sie nicht in diesem verdammten Lager und ganz einfach, wir brechen aus." Und schon versuchte er sich von den Fesseln loszureißen, was sich als relativ schwierig herausstellte, sie waren noch fester gezogen, außerdem lag Magie darauf und es brannte wirklich unangenehm, bei dem Versuch sich zu befreien. Aber Kurogane war durchaus schlimmeres gewohnt und sie konnten nicht ewig hier bleiben, also versuchte er es weiter und nach einer scheinbaren Ewigkeit, hatte er es tatsächlich geschafft, sich zu befreien. Schwer atmete er unter der anstrengenden und schmerzhaften Aktion. "Warte.." wies er den Blonden an und sah sich in dem Zelt um, erblickte zum Erstaunen sein Schwert, welches er sich auch gleich schnappte und damit die Fesseln des Blonden durchschnitt. Endlich befreit sah er noch einmal zu dem anderen Manna auf, sah dann auf ihre Mäntel, die immer noch in einer Ecke in dem ganzen Blut lagen. "Wir sollten uns irgendwo noch was zum Überziehen besorgen.." Das war eine durchaus gute Idee und kurz nickte der Ninja "Warte hier." sagte er dem Blonden noch, bevor er sich leise aus dem Zelt schlich und sich von hinten an die zwei Wachen schlich, leise genug, so dass sie ihn erst nicht wahrnahmen und unbemerkt, hatte er auch schon sein Schwert an die Kehle des einen gelegt, um sie durchzuschneiden, die zweite Wache, die daraufhin aufmerksam wurde und den Ninja angreifen wollte, hatte er innerhalb Sekunden sein Schwert in den Bauch gerammt. Und vor ihm lag der Tod, den der junge Magier nicht sehen sollte. Kurogane wollte nicht, dass er sah, wie er die Männer umbringen würde, aber anders hätten sie wahrscheinlich keine Chance gehabt aus dem Zelt zu gelangen und noch dazu, hatten sie jetzt Klamotten, die in dieses Land gehörten und wodurch sie unauffälliger weiter konnten. Immer noch leise und vorsichtig, schleifte der Ninja die toten Wachen weiter hinters Zelt, so dass der Blonde sie nicht sehen würde und dann nahm er ihnen die Mäntel ab, um mit ihnen zurück zu kehren. Der Ninja war zwar nie sonderlich stolz darauf gewesen, zu töten aber er hatte hier etwas zu beschützen und so musste er alles dafür tun, er wollte nicht noch einmal versagen. ( 2 ) Eilig zogen sie sich um und obwohl der Magier die Blutflecken an den Kleidern beiläufig bemerkte, sagte er nichts, nahm sie nicht einmal wirklich wahr. Er war froh, dass der Krieger scheinbar einen Plan hatte und auch wenn er noch völlig durcheinander von ihrem Gespräch und erst recht dem seltsamen Vorschlag - was auch immer dieser Bedeuten sollte und wie er selbst dazu stand - , versuchte er sich darauf zu konzentrieren, was vor ihnen lag. "Ich schlage vor, ich gehe zum Frauenzelt und hole Marii. Ich falle hier nicht so sehr auf, wie du mit deiner dunklen Hautfarbe." "Gut.. ich bleibe in der Nähe. Du weißt, wo dieses verdammte Schloss liegt? Wir werden von hier verschwinden und so schnell wie möglich dorthin gehen." erwiderte der Ninja, während er sich den Mantel umwarf, sein Schwert darunter so gut es ging versteckte. "Ja, im Norden, in den Bergen." Jetzt war nur noch die Frage, wie er in dieses Zelt kam. Er hatte Monate in solch einen Kriegslager zugebracht, als er klein war und die Armee auf dem Weg zurück zur Hauptstadt und auch wenn Ashura ihn damals mit seinen 11 Jahren nicht mal in die Nähe solch eines Zeltes gelassen hatte, wusste er doch eigentlich, wofür es sie eigentlich gab. Selbstbewusst ging er auf die Wache zu, die ihm sogleich den Weg versperrte, zum Glück war das Lager so groß, dass ein unbekanntes Gesicht nicht so sehr auffiel. "Was willst du?" "Mich vergnügen, wonach sieht es sonst aus?", erwiderte er frech. Kritisch wurde er von oben bis unten beäugt. "Bist du überhaupt alt genug dafür?" Innerlich schmollend, wurde sein Grinsen nur noch breiter. "Älter, als du denkst." "Das gibt’s hier nicht umsonst." Das war ein Problem, sie hatten kein Geld dabei. "Seit wann kostet es Geld, meine eigene Frau zu sehen?" "Frau?" "Sie hat gerade ein Kind geboren.", versuchte er es mit einer anderen Taktik. "Ach die.. " Noch einmal wurde er kritisch gemustert. "Mach nicht so lange." "Jaja." Und schon war er im Zelt verschwunden. Die Wache schüttelte nur ungläubig den Kopf. Die Jugend, in dem Alter schon ein Kind und dann auch noch gleich so was wollen. Im Zeltinneren angekommen, wurde er erst einmal erschreckt von den Frauen angesehen. "Keine Panik, Ladies.", verkündete er und konnte sich ein Grinsen doch nicht verkneifen, als er sah, wie sich die meisten jüngeren Frauen scheu hinter ihren Älteren versteckten. Hatte er die Leute wirklich ein wenig falsch eingeschätzt, dies hier schien wirklich kein "Lager-Bordell" zu sein, wie dasjenige, das er noch aus seiner Kindheit kannte und zu dem er sich immer nur heimlich schleichen konnte, um zu schmulen, bevor Ashura ihn meist erwischte und sauer wurde. Es dauerte nicht lange und er erblickte Marii und das Kind. Beiden schien es gut zu gehen, auch wenn Marii noch recht erschöpft aussah. Er kniete sich vor ihr und flüsterte ihr ins Ohr. "Wir wollen weiter.. denkst du, du schaffst das mit dem Kind oder willst du hier bleiben? Sonst würden wir dich im nächsten Dorf absetzen." Sie lachte etwas rau auf. "Nein danke, ich kann Soldaten nicht leiden, ich komme mit. Ich bin fit genug." "Gut!" Nachdem sie sich warm angezogen und unauffällig etwas Proviant unter ihrem weiten Mantel verstaut hatte, legte Fye besitzergreifend einen Arm um sie und zog sie nach draußen. Ein wenig wurde sie daraufhin rot, auch wenn sie sich viel vertrauter waren, für sie war er immer noch irgendwo ein Aristokrat und dazu noch Hofmagier. Die Wache betrachtete sie kritisch, als sie davon gingen, doch wenn ein Vater mit der frisch gebackenen Mutter und seinem Kind einen kleinen Spaziergang unternahm, um seine Nachfolge stolz dem Lager zu präsentieren, konnte er nichts dagegen sagen, außer ihn vielleicht ein wenig zu beneiden. Schnell fanden sie Kurogane und schlichen zu den Reittieren, machten 2 ab und schlichen sich aus dem Lager. Der Ninja war erleichtert, als er die Beiden wieder auf ihn zukommen sah, es schien alles gut gegangen zu sein und da es nicht all zu lange dauerte, bis der Magier wiederkam, hatte er anscheinend auch keine großen Probleme sie zu befreien. Entweder war ihre Tarnung perfekt oder irgendetwas war hier faul, so leicht, wie sie die Reittiere los machen konnten und dann auch noch aus dem Lager kamen. Kam es niemandem seltsam vor, dass zwei Männer, eine Frau und ein Baby sich zusammen aus dem Lager verzogen? Dem Ninja kam es schon ein wenig seltsam vor und die ganze Zeit, war er relativ wachsam und angespannt. Irgendeinen Haken hatte es bestimmt und wenn es wirklich Zufall war, so würde bestimmt noch irgendein Hammer kommen, so leicht konnte das alles nicht sein. Der Ninja seufzte kurz, anstatt einmal froh zu sein, dass etwas glatt lief, konnte er sich nur Gedanken darüber machen, was noch alles schief gehen konnte. Die Frau teilte sich mit ihrem Kind zusammen und dem Magier eines der Reittiere und Kurogane, hatte eines für sich alleine. Es wurde nicht sonderlich viel geredet oder unnötig rumgetüdelt, es galt so schnell wie möglich zu diesem Schloss zu gelangen. Sie rasteten wieder im Wald. Das Lagerfeuer knisterte und lullte ihn in einen halbwachen Zustand. Marii war schon längst eingeschlafen, das Neugeborene fest und sicher in ihrer warmem Umarmung. Den ganzen Tag über hatten sie geschwiegen und auch jetzt waren viel zu viele Gedanken in seinem Kopf, als er gebrauchen konnte. Die meisten drehten sich wie immer um Ashura, aber ein großer Teil davon auch um diesen seltsamen Fremden. Jetzt, wo sie sich nicht mehr in solcher Gefahr befanden und sich darauf konzentrieren mussten, aus dem Lager zu fliehen, wusste er sich nicht mehr, wie er sich gegenüber dem Anderen verhalten sollte. Er wusste ja nicht einmal, was er denken sollte.. Immer noch nicht, kannte er die Gründe, warum dieser ihn mitgenommen hatte. Warum er sich ihm gegenüber so benahm und wohin ihre Reise sie führen würde. Dennoch wollte er gar nicht erst damit anfangen darüber zu reden. Auch wenn er sich nach einer Umarmung sehnte und ihm kamen Bilder in den Kopf geschlichen. Bilder von warmen Wintermorgen, die warm und geborgen im Bett begangen, einen Arm um ihn gelegt und den wohlriechenden Geruch Ashuras in der Nase. Nackt, warm aneinender geschmiegt, sie beide noch völlig zerzaust vom vorigen Abend. Angenehme Stille und eine großen, etwas raue Hand an seiner Schulter, die ihn so manches Mal wieder in den Schlaf streichelte, obwohl er ein gnadenloser Frühaufsteher war. Oft gaben sie sich an solchen Morgen auch der Leidenschaft hin, die weichen, noch vom Geruch des Schlafes bedeckten Decken luden regelrecht dazu ein. Manchmal waren solche Morgen aber auch kalt und einsam. Der Magier zog seinen Mantel fester an sich und starrte weiter in das Feuer. Auch der Krieger starrte stumm in das Feuer, beschäftigt mit seinen eigenen Gedanken und immer noch durcheinander wegen dem, was letzte Nacht passierte. Verzweifelt hatte er nach einer Lösung gesucht und dem anderen Mann einen wahrscheinlich absolut dummen und albernen Vorschlag gemacht...er hatte doch gar nicht das Recht dazu, ihm etwas anzubieten, von dem er nicht einmal wusste, ob er es erfüllen konnte. Er entschied einfach ständig über den Kopf des Anderen hinweg. Schwer seufzte er, dachte an den Magier, der gerade irgendwo in seiner Vergangenheit herumgeisterte. Er wäre sicherlich wütend, würde er davon wissen, was für ein Chaos der Krieger in seiner Vergangenheit anstellte...was er mit ihm anstellte. Außerdem fragte er sich, ob er ihn jemals wieder sehen würde und immer und immer wieder an seinen albernen Brief. Selber wusste er nicht, wie er mit dem Jungen umgehen sollte, der sich gerade weiter in seinem Mantel verkroch, er hatte einfach schon zu viel durcheinander gebracht, sich zu viel eingemischt. Und doch konnte er nicht anders, als sich immer weiter einzumischen. "Ist dir kalt?" fragte er nach einer Weile in die Stille, er wusste, dass dem Anderen oft kalt war und er sich nach Nähe sehnte, saßen sie auf ihrer Reise an irgendwelchen Lagerfeuern oder rasteten in irgendwelchen Wäldern, wahrscheinlich, war es die Macht der Gewohnheit. Doch er wusste auch, dass er nicht durfte, was sonst oft passierte, den Anderen in den Arm nehmen oder sich von ihm bitten lassen, dies zu tun. Erst recht nicht hier, erst recht nicht jetzt, wo dieser Junge ihm auch noch sagte, er habe sich in Kurogane verliebt, schlimmer konnte es kaum gehen. Der Ninja hatte einfach zu viel angerichtet. Deshalb wartete er keine Antwort ab, zog seinen eigenen Mantel aus und warf ihn dem Blonden hin, entweder würde er ihn benutzen oder auch nicht und er selber legte sich etwas zurück um die Augen zu schließen, ein wenig Ruhe zu finden. "Nein." Er war unglaublich müde und dennoch fand er keinen Schlaf. Er war wütend, und konnte es gleichzeitig nicht auf den Krieger sein. Er war... er wusste es nicht. Bisher hatte er so fest an Ashura glauben können. Nicht an das, was er tat oder was er von ihm verlangte. Er hasste was sein König tat, aber er liebte die Person. Er legte seine kühlen Hände an seine Ohren, versuchte all diese Gedanken zu vertreiben. Er gab sich wirklich zu gerne Illusionen hin... was hatte er sich von dieser Reise erhofft ? Eine neue Zukunft ? Das Ashura begreifen würde, dass er nicht einfach sein Eigentum war ? Suchte er überhaupt nach ihm... und wenn ja, warum ? Weil er sein mächtiges Werkzeug verloren hatte, oder um die Person wieder zu bekommen, die er liebte ? Ruckartig stand er auf und ging auf das Rauschen zu, das er schon die ganze Zeit gehört hatte. Hier in der Nähe gab es einen Fluss, vielleicht auch einen Wasserfall.. Wasser beruhigte ihn. Er liebte es, doch es wurde viel zu schnell zu Eis, in so einem kalten Land wie Ceres. Unbewegliches Eis, das für Stillstand stand, nicht wie Wasser, das immer und immer weiter floss, jedes Hindernis irgendwie umging und sei es mit der Zeit. Er wünschte oft wie Wasser zu sein und begriff viel zu oft, dass er ihm mehr in seiner festen Form glich. Eis. Leicht öffnete er seine Augen wieder, als er bemerkte, dass der Andere aufgestanden war und seine Aura sich entfernte und langsam stand er ebenfalls auf, er konnte es einfach nicht lassen ihm trotz allem hinter her zu gehen, obwohl er bestimmt ein wenig Ruhe gebrauchen könnte. Er hatte auf einmal ein verdammt schlechtes Gewissen, als er den Magier dabei beobachtete, wie dieser sich an den nahegelegenen Fluss stellte und ihn beobachtete. Was ging nur gerade in diesem Kopf vor? Kurogane fragte sich das wirklich und er würde keine Antworten dafür bekommen, denn er würde nicht nachfragen. Es war eigentlich schon wieder viel zu viel, dass er sich überhaupt jetzt hier befand, den Anderen wieder hinterhergegangen war. Was hatte er nur angerichtet? Aus Liebe? Oder einfach nur aus Eifersucht, Hass und Wut? Aus purem Egoismus? Es war einfach zu viel. "Geh zurück, wenn du ihn vermisst...geh dahin, wo du hingehörst.." Kurogane sollte die Wörter des Anderen ernster nehmen, nicht ständig über seinen Kopf hinweg entscheiden, oder irgendetwas interpretieren. Wenn dieser Junge der festen Meinung war, er gehörte zu diesem Ashura, seiner Meinung nach der einzige Mensch, der ihn liebte...vielleicht war das die einzige Möglichkeit, dieses Desaster wieder gerade zu biegen. Selbst wenn er den anderen Mann nie wieder sehen würde und selbst wenn er hier sterben würde, sollte wenigstens dieser Blonde glücklich sein, den er so verdammt ins Unglück gestürzt hatte. Kurogane hätte es nicht besser verdient und er würde mit Sicherheit in diesem Land solange um sein eigenes Überleben kämpfen, wie es ging...das Einzige, was er wirklich sicher verlieren würde, wäre der Magier.. die Kinder und seine Heimatwelt. Mit dieser Tatsache musste er einfach versuchen, so gut wie möglich zu leben, solange er es hier noch würde. Etwas ärgerlich stellte Fye fest, dass der Andere ihm folgte. Doch er ließ es zu, genau so wie er zuließ, dass er ihn beobachtete, dass er diese Worte zu ihm sagte. Lauschte ihnen, wusste, dass der Andere keine Ahnung hatte. Dass er von Anfang an keine Ahnung hatte. Fye wusste, was die Strafe für seine Tat sein würde. Er kannte Ashura, wusste wie er dachte, wusste wie weit ihn diese Wut treiben konnte, die sich immer und immer weiter in das Herz des früher zwar etwas hitzigen, aber dennoch gutmütigen Menschen gefressen hatte. Er kannte es nur zu gut. Und er wusste auch, dass Ashura schon längst erkannt hatte, was er für den Dunkelhaarigen fühlte. Wäre er nicht einfach nur erschöpft gewesen, dann hätte er jetzt noch tatsächlich wütend werden können. Doch Kurogane hatte ihm etwas gezeigt. Durch ihn hatte er ein wenig für sich leben können, einmal ohne Ashura. Erkannt, dass er auch noch von anderen Menschen Nähe erwarten konnte, nicht nur von seinem König. Dass nicht alles kalt war, auch wenn es größtenteils eine Lüge war. Durch ihn hatte er erkannt, dass Blut nicht immer nur Tod bedeutete, dass seine eigene Existenz nicht immer nur Tod bedeutete. Seine Familie hatte er nicht retten können, und unzählige Menschen durch eine bloße Handbewegung für Ashura-ou ausgelöscht... doch er hatte auch ein kleines, frisch entstandenes Leben in den Händen gehalten, das ohne ihn gestorben wäre.. wenigstens ein paar Menschen zum lächeln gebracht.. und dafür war er den anderem Mann dankbar, auch wenn er dieses Chaos in ihn anrichtete. Die Wut verklang.. Langsam drehte er sich um. "Wir haben eine Abmachung. Du nimmst mich mit zu diesem Schloss und als Gegenleistung sorge ich dafür, dass du zu der Person kommst, die du liebst. Das ist alles... das ist verdammt noch mal alles... Verwechsel mich nicht dauernd mit einer Person, die ich nicht bin. Ich weiß, dass es in anderen Dimensionen die selben Menschen, mit dem selben Herzen gibt, aber weißt du was ?", langsam drehte er sich zu dem Krieger um. "Das ist solch ein Unsinn. Natürlich gibt es Ähnlichkeiten, aber die Vergangenheit, das was passiert ist, ändern Menschen.. würde ich mein Ich vor einer Woche treffen, wären wir Fremde.. und NATÜRLICH werde ich zu ihm zurück gehen", seine Stimme wurde lauter, und auch wenn er nicht wütend war, das Gerede und die Taten des Anderen, an die er noch vor ein paar Stunden geglaubt hatte, kamen ihm plötzlich so lächerlich vor, "Ich hatte von Anfang an vor, zurück zu gehen. Mach dir keine Illusionen, dass du mich mitnehmen könntest, er käme mir eh hinterher, auch durch die Dimensionen. Ich habe keine Lust ewig zu flüchten.. ich wollte ein wenig an dieses Spiel glauben und das ist alles was es ist, ein Spiel. Eine Zeit lang machen wir uns einfach etwas vor, aber im Endeffekt, müssen wir immer zurück in die Realität. Also hör auf so verdammt ernst zu sein und tatsächlich in Gewissenskonflikte zu geraten, ob es richtig war, mich von ihm wegzuholen. Sag nicht dauernd, ich soll von ihm weg und dann doch wieder hin. Das liegt doch gar nicht in deiner Macht, immerhin ist es mein Leben. Das Einzige, was noch nicht entschieden ist, ist ob DU diese Reise überlebst oder ob er uns vorher einholt. Versteh mich nicht falsch.. ich nehme das hier durchaus ernst.. jedoch.. " Er senkte den Blick, spürte diese roten Augen nur zu deutlich auf sich. "Ist es denn so schlimm, wenn wir und weiter etwas vor machen? Musst du immer für alles Erklärungen, Gründe und Entschuldigungen finden ? Kannst du nicht einfach genießen, was da ist? Den Moment ? Vor lauter Nachdenken, vergisst du zu leben.. zu fühlen.. so kommt es mir auf jeden Fall vor.. immer nur Andere.. immer nur mich und Marii hast du im Kopf... ich bin egoistisch, Marii ist egoistisch. Wir haben beide unsere Ziele und Gründe, die kein anderer versteht, genau so wie Ashura. Ich kenne ihn seit ich 11 bin und dennoch verstehe ich ihn nicht wirklich.. du vermisst die Person, die du liebst. Ich bringe dich zu ihr. Ich habe meine Gründe und du hast deine Gründe. Du hast mich von Ashura weggeholt und ich bin mitgegangen. Ich kenne deine Gründe nicht aber ich habe meine eigenen und da es um mich geht, sollte zumindest ich entscheiden können, was ich danach tue... merk dir endlich, du bist nicht verantwortlich für mich. Ich bin kein Kind, das man beschützen muss. Wenn ich will, dass du bleibst, dass du mich mitnimmst, dass ich will, dass du mich nicht mehr loslässt, dann würde ich es dir sagen. Ansonsten.. geh ich dich nichts an." Er wusste, dass diese Worte hart waren und er wusste, dass sie auch nicht ganz der Wahrheit entsprachen. Er fühlte sich oft wie ein kleines Kind und wollte, dass irgendjemand seine Probleme löste und alles irgendwie besser machte. Er wollte, dass sich jemand um ihn kümmerte, ehrlich das Beste für ihn wollte und nicht losließ, egal wie sehr er sich dagegen wehrte. Er wollte, dass ihn jemand in den Arm nahm, ihm Nähe gab, wenn er es brauchte und er wollte nicht immer und immer wieder alles alleine durchstehen, stark sein und sich seine eigene Moral zurecht legen, für das was er tat. Er wollte manchmal einfach nicht denken und in jemanden vertrauen, vertrauen, dass auch wenn er es nicht verstand, dieser Mensch ihn liebte, ihn nicht weh tun wollte.... jemand, der ihn liebte, egal was er tat und den er lieben konnte, egal was er dieser tat. Jemand wie Ashura...wie Ashura es gewesen war, bevor er so kalt wurde. Denn Nähe und Schutz bekam er von ihm schon lange nicht mehr, eher machte er ihm Angst, brauchte er Schutz vor ihm. Schutz, von dem er dachte, ihn einen Moment in diesem Fremden gefunden zu haben. Kurogane schwieg, während der Magier ihm diese Worte entgegen schmetterte, auch wenn er gerne zwischendrin oft geschrieen hätte, er solle aufhören, nichts mehr sagen, still sein! Nicht weiter in seinem Herzen rumbohren, Gefühle auslösen, die der Ninja nicht verstand, die fremd waren, mit denen er anscheinend noch nicht umgehen konnte! Doch keine Regung zeigte sich, er starrte den Blonden währenddessen einfach nur eindringlich an. Kein Gefühl äußerte sich. Kalt. Ein Spiel. Was hatte der Ninja auch anderes erwartet? Dass er tatsächlich etwas für diesen Magier tun könnte? Zu viel. Es war einfach zu viel. Er konnte diese Lügen nicht mehr ertragen, er konnte sich einfach selber nicht mehr ertragen. Es machte keinen Sinn, vorne und hinten nicht, einfach keinen Sinn. Er konnte los lassen, was er versuchte fest zu halten, er konnte es hier los lassen, das sagte er ihm selber. Er sollte sich also keine Gedanken mehr machen? Lächerlich. Und klar war es lächerlich, was Kurogane vorhatte. Klar war das alles lächerlich! "Aa...du gehst mich nichts an, deshalb, geh zurück...geh wohin du willst. Deine Reise endet hier, ich brauche deine Hilfe nicht mehr, ich werde dich nicht weiter mitnehmen...ich spiele nicht." Es fiel dem Ninja nicht leicht, doch zu sehr hatte er sich eingemischt und zu dringend, musste dieses Chaos beendet werden. Er durfte den Blonden nicht weiter mitnehmen. "Ist das Theater jetzt endlich zu Ende ?" Der Magier erstarrte aufgrund dieser Stimme und plötzlich erschlug ihn Ashuras Präsenz regelrecht. "Fertig mit deinem kleinen Spiel?", wand sich der König nun an Fye, trat auf ihn zu, bis er direkt vor dem Kleineren stand. "Du hättest mir ruhig sagen können, dass du etwas Abwechslung brauchst, dann hätte ich mir nicht solche Sorgen gemacht." Das Plätschern des Wassers beruhigte ihn. Der wenige Schnee, der im Sommer noch lag, knirschte unter Ashuras Fußsohlen. Unaufhaltsam war dieses Geräusch. Samtweich, die langen schwarzen Haarsträhnen, die durch den leichten Wind in sein Gesicht geweht wurde. Seine Handgelenkt knackte leise in dem festen Griff, der Hand, die sich um ihn gelegt hatte, doch er verzog keine Miene. Eine Hand berührte vorsichtig sein Kinn und fast automatisch wand er seinen Kopf nach oben, um in diese goldenen Augen zu sehen, dieses leichte, verständnisvolle Lächeln. "Hättest du es mir gesagt, wäre es kein Verrat gewesen." "Ich bin müde, Ashura.." "Pscht...", wie ein Kind nahm Ashura seinen Hofmagier in den Arm und das war er irgendwo auch noch, regelrecht vergessen war der andere Mann, auf den Ashura gerade noch so rasend wütend gewesen war, weil er seinem Eigentum, seinem wichtigsten Menschen, so wehgetan hatte, mit seinen dummen, torhaften Worten. "Es begann in einen Wald, nicht wahr? Auch im Sommer.." "Hm.. " Weiches Streicheln. Eine warme Umarmung. So nah an diesem Herzschlag, so nah an jedem Atemzug, so geschützt vor der Welt war alles in Ordnung. So nah bei der Person, die irgendwo sein Bruder, Vater und Liebhaber gleichzeitig war. "Und hier endet es auch.." "Ja.." "Aber nicht vor diesen Fremdling.. der Tod braucht keine Zuschauer." Leicht riss er sich los, wurde aber von unerbittlichen Armen gehalten. "Bitte töte ihn nicht.. er gehört nicht hier her.. er soll nur zurück in seine Welt.. bitte.." Das Gefühl von Hass flammte wieder unaufhaltsam in dem Krieger auf, als er diese ihm bekannte Stimme vernahm. Er hatte sie letztendlich doch gefunden, es war abzusehen und der Ninja sagte dem Magier gerade, er sollte zurückgehen und doch.. Eifersucht löste dieses Bild aus. Jedoch versuchte der Ninja ruhig zu bleiben, sich nicht weiter einzumischen, so schwer ihm das hier gerade auch fiel. Gerade die Wörter ausgesprochen, endete diese Reise hier wirklich für den Magier, vielleicht auch für ihn selber, für immer. Doch so leicht würde er sich von diesem König nicht umbringen lassen. Aber er konnte auch den Menschen, an dem dieser Junge festhielt nicht einfach umbringen... Gewissenskonflikte, er konnte sie schon lange nicht mehr einfach so abschalten. Der Krieger verhielt sich ruhig, obwohl es in seinem Inneren nur so brodelte. Er durfte keinen Fehler mehr machen. Keinen einzigen.. Der König lachte einmal auf und fixierte den Mann vor sich. Er spürte es nur zu deutlich.. nur zu deutlich... er hatte es von Anfang an gespürt, nur nicht sehen können, sehen wollen. Doch diese Stimme hatte ihm die Augen geöffnet, eine Möglichkeit geboten, den jungen Magier endgültig und für immer an sich zu binden. Und auch wenn er hasste, einfach nur hasste, dass dieser Mensch ein Stück von Fyes Herzen besaß, in Zukunft besitzen würde. So sehr hasste, dass es ihm den Verstand raubte, er den Anderen in Stücke reißen wollte, vernichten, bis nicht einmal ein Tropfen Blut von diesem übrig wäre, und den Magier –seinen Magier – wollte er berühren, zu seinem eigen machen, nehmen, lieben, bis dieser nichts anderes mehr spürte, als ihn. Nur noch ihn atmen konnte, nur noch ihn sehen konnte, nur noch von ihm Berührungen erhalten wollte und nur noch lieben KONNTE und selbst wenn er dadurch wahnsinnig werden würde, sie beide wahnsinnig werden sollten.. solange dieser Mann nur ihn sah, so wie als kleines Kind, wo es nur Ashura für den Magier gab, würde er diesen lächerlichen Fremden leben lassen. "Keine Sorge, ich lasse ihn leben." Die Erleichterung in den eisblauen Augen gefiel ihm nicht, dennoch drückte er ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und löste sich von ihm. Berührte noch einmal das verstauchte Handgelenk, nahm den Schmerz und heilte die Verletzung, bevor er sich entgültig an den Dimensionsreisenden wand. "Ich werde dich zurück bringen. Du musst gar nicht zu diesem Schloss. Ich habe die Macht dich gleich jetzt zu ihm zu schicken. Zu Fye D. Flourite. Dem Mann, in dessen Vergangenheit du nun bist." Skeptisch sah er dem König wütend in die Augen, sollte das wirklich so einfach gehen? Würde er das wirklich tun, nachdem er in seinen Augen der absolute Feind war? Woher wusste dieser überhaupt, dass er in der Vergangenheit steckte? "Wie meinst du das?" fuhr er den König an. Er mochte das Bild nicht, er mochte es definitiv nicht. "Auch wenn es mir nicht gefällt. Ich kenne die Zukunft, so wie sie abgelaufen wäre. " Er trat ein paar Schritte auf ihm zu. "Ich hätte Fye verloren. Nein, er hätte mich sogar verraten, mich versiegelt, wäre aus Ceres geflohen und hätte sich letztendlich in dich verliebt. Seine Magie, seine Gefühle kleben wie eine Krankheit an dir, auch wenn ich es erst nicht erkannt habe. Und auch jetzt hast du es beinahe geschafft ihn fortzureißen. Doch.. "dieses" Kind bekommst du nicht. Geh zurück zu ihm. Du kannst nur an dich reißen, was du auch behalten willst. Die Person, die du kennst.. die gehört dir, ich komme nicht an sie ran aber er", damit deutete er auf den jungen Magier, "gehört zu mir." Den König immer noch wütend anblickend, hörte er seinen Worten zu. Was sollte das bedeuten, wie sie abgelaufen wäre? Hatte Kurogane das alles zerstört, hatte er letztendlich dafür gesorgt, dass sich die Zukunft so ändern würde, dass dieser junge Mann wirklich für immer bei diesem Ashura bleiben würde? Ein wenig schockierte ihn dieser Gedanke und er war im Moment, wirklich regelrecht ratlos, sein Gehirn war überarbeitet, kein einziger Gedanke war mehr zu fassen. Kein Gedanke mehr darüber, ob dieser Junge hier glücklich werden würde, diesen König wirklich liebte. Kein Gedanke mehr darüber, ob sie tatsächlich andere Personen waren, so wie der Magier es ihm vorhin sagte, er verwechselte. Kein Gedanke mehr darüber, wo Kurogane tatsächlich hinwollte, hingehörte. Er wollte doch im Prinzip gar nichts an sich reißen...ihm sollte auch niemand gehören aber...er wollte den Blonden behalten, wollte ihn nicht verlieren...und zu diesem gehörte auch diese Vergangenheit.. Aber dieser sagte ihm zu deutlich, wie albern er das ganze fand, dass es für ihn nicht mehr als nur ein Spiel war. Der Krieger schloss die Augen um dem Bild zu entfliehen...er wollte nichts sehen, nichts in den Augen des Jungen, nicht in den Augen des Königs. Und sich nicht weiter einmischen.. "Bring mich von hier weg.." es klang fast flehend, unter der Angst, weitere Fehler zu begehen, weiteres kaputt zu machen.. Hier würde er wahrscheinlich wahnsinnig werden und er gehörte hier nicht hin...niemand wollte ihn hier, niemand hatte ihn gebeten hier zu sein oder gar zu bleiben.. Er konnte hier nichts ausrichten...nichts mehr tun, nur diesem grausamen Bild entfliehen, den Jungen im Stich und bei Ashura zu lassen.. und vielleicht, war es sogar das Richtige, denn Kurogane konnte nicht für den Anderen entscheiden und für diesen, stand sowieso von Anfang an fest, dass er zu seinem König zurückkehren würde, dem einzigen Menschen, den dieser liebte. Ein Spiel, mehr nicht.. Die typischen Lügen des Magiers...Kurogane musste sich damit abfinden... Ein triumphierendes Lächeln stahl sich auf die Lippen des Königs und es brauchte nur en paar Handbewegungen, ein paar Formeln, die er nur zu gerne aussprach, um diesen Dreck von Ceres Angesichts zu wischen, und ein Riss in den Dimensionen tat sich auf, verschlang den Krieger und nichts schien je darauf hinzudeuten, dass er jemals dieses Land betreten hatte. Und so war es gut, so war es sehr gut. Jetzt musste er diesen Mann nur noch aus den Gedanken und Herzen des Magiers tilgen. ( 1 )M: er kennt das Wort schlampig nicht ( 2 )R: ich ignoriere hier gekonnt die Tatsache mit dem Fluch XD; M: nun, er hätte sie ja auch bewusstlos schlagen können ^^, R: *tropf*stimmt.....daran hab ich gar nicht gedacht ^^;;; Disclaimer: Charaktere by Clamp, Lyrics by Suga Shiko. Übersetzung aus dem Japanischen von hier:: http://atashi.wordpress.com/2006/09/03/xxxholic-opening-theme-19sai/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)