Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 33: Part 33 - None of us were Angels -------------------------------------------- Kapitel 33 – None of us were Angels Here's the day you hoped would never come Don’t feed me violence, just run with me Through rows of speeding cars The paper cuts, the cheating lovers The coffee’s never strong enough I know you think it’s more than just bad luck There, there, baby It’s just text book stuff It’s in the ABC of growing up Now, now, darlin’ Oh don’t lose your head 'Cause none of us were angels And you know I'll love you, yeh Sleeping pills, no sleeping dogs lie never Far enough away Glistening in the cold sweat of guilt I’ve watched you slowly winding down for years You can’t keep on like this Now is as bad of time as any There, there, baby It’s just text book stuff It’s in the ABC of growing up Now, now, darlin’ Oh don’t kill yourself 'Cause none of us were angels And you know I'll love you, yeh It’s okay by me It’s okay by me It’s okay by me It was a long time ago There, there, baby It’s just text book stuff It’s in the ABC of growing up Now, now, darlin’ Oh don’t lose your head 'Cause none of us were angels And you know I'll love you, yeh ----------- Imogen Heap – Speeding Cars ------------- ‚Ich warne dich, eine falsche Bewegung oder ein falsches Wort und ich bringe dich um'. Diese Worte und dieser Blick taten irgendwie weh, auch wenn er genau wusste, dass dies nicht der Kurogane war, mit dem ihn so viel verband. Viel zu sehr erinnerte ihn dieser Blick, an den, den der Krieger ihm am Anfang ihrer Reise oft zugeworfen hatte. Verachtung, Hass, Unverstehen. Er hasste nichts mehr, als diese 3 Dinge in den roten Augen, denn es waren genau die Gefühle, vor denen er Angst hatte, kamen sie von dem Schwarzhaarigen. Eine ganze Weile sah er zu ihm auf, den Brief immer noch an seine Brust gedrückt. "Warum hasst du mich so ? Ich verstehe es nicht.. wir kennen uns hier doch nicht einmal.. " Der junge Ninja wollte gerade noch wütender auf die Worte des Fremden werden und etwas erwidern, kam aber nicht groß dazu, als er fest an der Schulter gepackt und nach hinten geschmissen wurde, aufgrund dessen unsanft auf dem Boden landete. Nachdem er seine Augen wieder öffnete, die sich durch diese Aktion automatisch kurz schlossen, erkannte er den Übeltäter, seinen Hauptmann, der ihn ein wenig verärgert und leicht tadelnd ansah. „Widersetz dich nicht immer den Befehlen, du machst dich nur noch unbeliebter.“ Vernahm Kurogane noch seine Wörter und wie immer, ließ sich der Hauptmann nicht von Kuroganes wütendem „Todesblick“ beeindrucken, ignorierte ihn kurze Zeit später einfach, indem er sich zu dem Blonden umdrehte. Jetzt wirklich verärgert, stand der siebzehnjährige, junge Ninja fluchend auf und verlies daraufhin ohne ein weiteres Wort den Trainingsplatz. Der Hauptmann seufzte einmal kurz, bevor er ansetzte und zu dem Blonden sprach „Entschuldigt sein Verhalten, er ist ziemlich schwierig. Ihr seid ein Gast unserer Prinzessin und hier deshalb durchaus willkommen, fühlt euch wie zu Hause. In einer Stunde essen wir, ich würde mich freuen, wenn ihr teil nehmt.“ Und damit wand er sich auch schon wieder von dem Fremden ab um sein Training fortzuführen. "Danke.." Seufzend stand Fye auf uns sah Kurogane noch einmal hinterher. Das selbe Gesicht, wahrscheinlich sogar die selbe Person und doch schien der Andere so weit weg. Nun, das war nur zu verständlich, Erinnerungen und Erfahrungen prägten Menschen und sie kannten sich nicht. Nie ein vertrauter Blick war zwischen ihnen ausgetaucht worden, nie eine warme Berührung. Dennoch erkannte er den Kurogane, den er kannte in diesem Jungen wieder. Diese feurigen Augen, Misstrauen, Temperament und auch eine versteckte Wärme. Schwer seufzte er, lächelte noch einmal auf den Brief herunter und verstaute ihn dann gut. Er wusste nicht, ob er vor freue herumspringen wollte oder vor Sorge um diesen Mann wahnsinnig werden. Gegen Abend besuchte er auch wieder Tomoyo und ging mit ihr zum Essen. Er hoffte nur, dass es hier nicht schon wieder diesen ekeligen rohen Fisch gab... Einige Zeit später, gesellte sich auch Kurogane zum Essen hinzu, stellte äußerst verärgert fest, dass der Fremde schon wieder neben seiner Prinzessin saß und offensichtlich Spaß mit ihr hatte. Das war ja nicht zum Aushalten! Doch außer einem wirklich wütenden Blick, den er dem Blonden und seiner Prinzessin zuwarf, sagte er nichts und schweigend, nahm er sich etwas zu Essen um es irgendwo draußen zu sich zu nehmen. Tomoyo seufzte einmal kurz, nachdem sich der Ninja wieder entfernt hatte, ging aber nicht weiter groß darauf ein und ignorierte auch gekonnt das bekannte Tuscheln der Anderen, das wieder einmal entstand, sondern unterhielt sich weiter mit ihrem neuen, recht lustigen Gast. Es würde sich wahrscheinlich sowieso nie ändern. Der Ninja hatte sich derweil ein wenig Abseits, außerhalb des Gebäudes an einen stillen Ort, an einen Baum gelehnt hingesetzt und aß schweigend und ein wenig nachdenklich sein Essen, doch die Ruhe, die ihn umgab sollte nicht lange anhalten, als er auch schon bekannte und verhasste Stimmen hinter sich vernahm. „Hast du diesen Blick gesehen?“ ein flüsternder Ton, jedoch laut genug, dass Kurogane es ohne Probleme verstehen konnte. „Ja, er ist bestimmt nur eifersüchtig, dass sich jemand anderes auch gut mit „seiner“ Prinzessin versteht.“ „Bestimmt. Dass Prinzessin Tomoyo sowieso so viel Geduld mit ihm hat, ist wirklich ein Wunder.“  Die dritte Stimme. „Ach, was...Geduld, sie hat doch nur Mitleid mit ihm, das ist alles..“ mussten diese Idioten so laut reden? Kurogane konnte sie hören, verdammt!  „...Mitleid mit diesem verzogenen Waisenkind.“ Regungslos blieb der junge Ninja immer noch in seiner Position sitzen, ließ sich nicht anmerken, dass er jedes einzelne Wort verstand und versuchte, in Ruhe weiter zu essen. Obwohl er am liebsten etwas unternommen hätte, damit sie aufhörten zu reden. Es machte ihn wütend und es tat gleichzeitig weh, erst recht dieses verdammte Kichern, was jetzt im Anschluss zu hören war. „Jup, wer hätte kein Mitleid mit jemanden, dessen Vater von einem Dämonen aufgefressen wurde?“ Nein, sie redeten mit Absicht so laut, dass Kurogane jedes Wort verstand. „Aber anstatt dankbar zu sein, hier leben zu dürfen, bildet er sich ein, etwas Besseres zu sein und dass nur er die Prinzessin beschützen könne usw. usw. immer die selbe Leier....und das, weil seine Mutter eine starke Miko war.“ Nein! “Naja, ganz so stark nun auch nicht, sonst wäre sie ja noch am Leben und sein Vater, ach was, das ganze Dorf ebenfalls.“ Das reichte! Ruckartig war der junge Ninja aufgesprungen und bevor sich einer der drei etwas älteren Jungs versehen konnte, wurde dieser auch schon von ihm am Kragen gepackt und erntete einen wirklich hasserfüllten Blick aus blutroten Augen. Und Kurogane, erntete nur ein verachtendes Grinsen „Was denn? Du kannst die Wahrheit einfach nicht ertragen, stimmts?“ Das war einfach zu viel und mit einem Ruck, hatte Kurogane den Jungen von sich geschleudert, vergaß ganz dabei, dass sich hier auch noch zwei weitere hier befanden und bekam kurz darauf einen kräftigen Tritt in den Rücken, dann einen in seinen Magen, worauf ihm kurz schlecht wurde und leicht schwindelig. Aber er wehrte sich, verteilte selber Tritte und Schläge und so artete das ganze in eine kräftige Schlägerei aus, die der Ninja nach einer ganzen Weile verlor. Zu sehr brachten ihn diese Worte durcheinander und zu stark, schienen im Moment die Anderen gegen ihn. Auch hatte er sein Schwert nicht gezogen. Leicht amüsiert lachend, ließen die Jungs von Kurogane ab, der irgendwann einfach aufgab und kraftlos am Boden liegen blieb. Ihm tat alles weh und für einen kurzen Moment, fragte er sich, wofür es sich noch lohnte, weiter zu kämpfen. Eigentlich hätte er sofort wieder aufstehen müssen und weiter trainieren, sich diese Niederlage nicht bieten lassen können, einfach stärker werden, so schnell es ging. Aber nicht einmal diesen Gedanken, diesen Wunsch konnte er gerade fassen. Wieso musste das alles so weit kommen? Langsam schloss er seine Augen. „Okasan...“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Weiter ging die Reise. Diesmal nicht im Flug sondern im Trab durch den dichten Wald. Es war eisig und ein wenig Schnee lag noch hier und da, aber dennoch genoss Fye einmal die Freiheit vom Schloss. Er durfte zwar überall hingehen wo er wollte, aber selbst wenn er sich rausschlich, hatte er irgendwelche Beschützer von Ashura am Hals gehabt, die sich zwar eingebildet hatten leise und unauffällig zu sein, aber dennoch alles in der Umgebung verscheuchten. Das leise Traben machte ihn schläfrig und irgendwann sackte sein Kopf müde auf Mariis Schulter, die vor ihm saß. Doch plötzlich schreckte er auf und bevor er etwas sagen konnte, landete ein Pfeil vor dem Reittier und es beugte sich wiehernd auf. Krampfhaft hielt sich die schwangere Frau fest und der junge Magier legte dem Reittier schnell eine Hand auf die Stirn, wodurch es sich wieder beruhigte. Allerdings waren sie bereits von mehreren bewaffneten Soldaten des Nachbarlandes, dessen Grenze sie unbemerkt überschritten hatten, umstellt. "Niemand aus Ashuras Königreich, darf unsere Grenzen überschreiten!", donnerte ihm scheinbar der Hauptmann entgegen, musterte die Gruppe kritisch. ‚Dieser verdammte König macht wirklich nur Probleme!’ dachte sich Kurogane, als sie indirekt wegen ihm nun auf Widerstand stießen und er stieg von dem Reittier ab, seinen Griff wieder einmal um das Schwert gelegt, um es im Notfall ziehen zu können. Jedoch war das nach langer Zeit wieder etwas Abwechslung und endlich etwas, das in leicht ablenkte von all dem Chaos in letzter Zeit. Mit einem überlegenen Blick ging er langsam auf den Hauptmann zu, kam ihm aber vorsichtshaltbar erst einmal nicht zu nahe, da immerhin noch die schwangere Frau bei ihnen war und er, obwohl er schon irgendwo Lust zu kämpfen hatte, keine Gefahr eingehen wollte. “Aa...das trifft sich gut, ich bin nicht aus Ashuras Königreich und ich würde euch raten, uns reinzulassen.“ Unbeeindruckt sah der Hauptmann den Krieger an. Seine Haut war etwas dunkler, als die der meisten Bewohner von Ceres, jedoch wenn er ein Bauer, oder seiner Erscheinung zu folge eher ein Soldat oder Söldner war und oft unter der unerbittlichen Wintersonne unterwegs war, war dies erklärbar. Aber seine Haare waren pechschwarz. Sein jugendlicher Begleiter hingegen schien Aristokrat zu sein, obwohl er einfache Kleidung trug, verriet ihn seine Körperhaltung und die blasse Haut. "Du empfiehlst es mir also?“, der sarkastische Unterton konnte niemandem entgehen. "und was ist, wenn ich nicht auf deine "Empfehlung" eingehe? In diesem Moment sind Pfeile auf die Schwangere und deinen jungen Reisekameraden gerichtet, ich wüsste nicht, was dich in dem Glauben lassen könnte, irgendwelche Empfehlungen auszusprechen oder Forderungen zu stellen? Entweder ihr kehrt um, oder folgt mir ins Lager, wo wir eure Identität erst einmal feststellen werden. Spione Ashuras haben hier nichts verloren. Außer vielleicht ihren Kopf." Etwas ängstlich drückte sich Marii an den Magier. Der Krieg mit dem Nachbarland wütete schon lange und da sie mächtigste Magier besaßen, würde er auch recht unerbittlich geführt. Soldaten waren rüpelhaft und brutal und obwohl sie noch nie einen Feindlichen gesehen hatte, hatte sie genug von ihren Brüdern davon gehört. Doch der Junge, bei dem sie Schutz suchte, schien selbst nicht so ruhig, wie er tat. Obwohl er völlig ruhig und gelassen lächelte, konnte sie den beschleunigten Herzschlag so nah an seine Brust gedrückt regelrecht fühlen. Kurogane wollte gerade aufmüpfig werden und sich weiter gegen diesen Hauptmann widersetzten, erkannte jedoch zum Glück früh genug, wie dumm das gewesen wäre, ging es eben doch auch um seine beiden Mitreisenden und würde er jetzt einen Kampf gegen diesen Mann anfangen, so konnte das böse Aussichten für die anderen Beiden haben, auf die wirklich Pfeile gerichtet wurden. Und es sah nicht so aus, als würde der Blonde freiwillig seine Magie benutzen, zu groß schien die Gefahr, sein König würde sie dadurch leichter finden. Andererseits.. Würden sie mitgehen und ihre Identität stelle sich wirklich heraus und diese Leute erfuhren, dass dieser Mann der Hofmagier Ashuras war, würde es ebenfalls sehr schlecht für sie aussehen. Aber einen Rückzieher konnten sie auch nicht machen, wenn sie weiter wollten. Was für ein grausames Land, dachte sich der Ninja. Ein Land, das vor schwangeren Frauen nicht einmal Halt machte. Wütend sah Kurogane den Hauptmann noch eine Weile an, bevor er seinen Griff von dem Schwert nahm und sich somit ergeben zeigte. Jedenfalls würden sie so erst einmal in das andere Land kommen, wie es weiter ging, konnten sie dann immer noch sehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Raum war still, das Schloss selbst war still. Nur weil Fye wusste, dass sie da waren, konnte er die Wachen im Verborgenen überhaupt wahrnehmen. All zu Gut schienen sie ihren Job allerdings nicht zu machen, da er unbemerkt bis in Kuroganes Zimmer gelangte. Leise, so hatte ihn selbst der Ninja manches mal nicht bemerkt. Die Prügelei selbst hatte er nicht mitbekommen, aber als er einige Zeit nachdem das Abendessen beendet war, den anderen Mann - oder hier noch eher ein Junge - auf dem Gang begegnet war, konnte er sowohl den wütend funkelnden, wie auch den leicht verzweifelten, würdegekränkten Blick unter dem ganzen Hass erkennen. Er hatte so oft in diese roten Augen gesehen und versucht darin irgendetwas zu lesen, vielleicht hatte er wirklich langsam einen Blick dafür.. Vielleicht bildete er sich auch alles nur ein und sollte am besten Kuroganes Wunsch folgen und nicht in seiner Vergangenheit herumstochern. Dennoch... er hatte gesehen, dass der Andere verletzt war und auch wenn keiner der beiden seine Hilfe wollte.. er konnte als gute Mummy Daddy doch nicht alleine verletzt vor sich hinbrüten lassen. Atemgeräusche, beschleunigt. Eindeutig Schlaf, Träume lagen in der Luft und sie schienen nicht angenehm. Mit einem innerlichen Seufzen trat er lautlos in den Raum und ließ sich neben dem Schlafenden nieder, berührte ihn jedoch nicht. Er wusste nicht wie gut Kurogane schon in diesem Alter seine Sinne beherrschte aber riskieren, dass er aufwachte und ihm vermutlich versuchte den Kopf abzuschneiden, wollte er dennoch nicht. So lautlos wie möglich stellte er die Salbe neben dem Futon ab und betrachtete den Schlafenden. Leise seufzte er und jagte wieder einmal den Gedanken davon, dass dies vielleicht das letzte war, was er jemals von seinem Kurogane haben würde. Vergangenheit. Zart legte er dem Schlafenden nach einer Weile die Fingerspitzen auf die Schläfen, massierte sie hauchzart, so wie man es bei kleinen Kindern tat und er schon einmal bei dem anderen Mann getan hatte. Er konnte nicht wiederstehen, doch bevor er dem unruhig Schlafenden auch noch einen weiteren Kuss auf die Stirn geben konnte, schaltete sich seine Vernunft endlich wieder ein. Das hier war nicht Kurogane. Und nur weil er sich sehnlichst wünschte, endlich wieder bei ihm zu sein, hatte er dennoch kein Recht diesen Jungen als Ersatz zu missbrauchen. Lautlos stand er auf, hoffte dass dieser Sturkopf die Medizin am nächsten Morgen wenigstens benutzen würde und wollte den Raum verlassen. Irgendwann war der junge Ninja eingeschlafen, wieder einmal, plagten ihn diese verfluchten Albträume und obwohl er fest schlief, schlief er unruhig. Er wollte diese Bilder nicht mehr sehen, nie wieder, doch kamen sie ständig in seinen Träumen wieder hoch. Er bekam nicht mit, dass sich der Andere in seinem Zimmer befand, solange nicht, bis sich leicht etwas auf seine Schläfen legte und dort massierte. So wie seine Mutter es früher oft tat, wenn er krank war oder schlecht träumte und tatsächlich beruhigte er sich etwas. Im halbwachen Zustand wollte er gerade denken, es wäre tatsächlich seine Mutter und das alles vielleicht nur ein endlos langer Traum war, aus dem er endlich wieder aufwachen würde, doch schnell begriff er, dass dem nicht so war und er fragte sich, wessen Hände das waren. Vielleicht Tomoyos, obwohl ihm diese Aura unbekannt vorkam, vielleicht lag das aber auch daran, dass er einfach noch durcheinander war, wegen dem was vorhin passierte, oder er war einfach noch nicht trainiert genug. Aber Tomoyo kam schon lange nicht mehr nach ihm sehen und so fiel sein zweiter Verdacht auf Souma, die öfters bei ihm vorbei kam und nach ihm sah und dies erschien ihm wirklich viel logischer. Und es passte Kurogane gerade ganz gut, denn die Nähe könnte er jetzt wirklich gebrauchen. Obwohl er diese Nähe hasste. Der Ninja öffnete seine Augen nicht, auch nicht, als sich die Hände wieder entfernten und er dadurch bemerkte, dass Souma anscheinend gehen wollte, wahrscheinlich weil Kurogane nicht aufgewacht war und es für sie keinen Sinn mehr machte zu bleiben. Aber Kurogane brauchte diese verhasste Nähe gerade und da er nicht wollte, dass sie wieder ging, griff er blind nach einer der Hände, die sich gerade von ihm entfernten und zog die Person wieder näher zu sich runter. „Geh nicht...Souma...“ Leicht richtete sich der Junge auf und öffnete seine Augen, sah zu seinem Erstaunen nicht in ihre vertrauten braunen Augen, sondern in fremde Blaue. Langsam erkannte Kurogane das Gesicht, das nicht weit von seinem Eigenen entfernt war, es war das verdammte Gesicht dieses verdammten Fremden. Wieso war er hier? Wieso berührte er Kurogane so? Eigentlich sollte Kurogane diesen Mann dafür hassen und irgendwo tat er es auch, verdammt, warum konnte es nicht wirklich Souma sein? Er hatte jetzt wirklich gehofft, für wenige Momente aus dieser Verzweiflung entfliehen zu können. Nähe, einfach nur Nähe. Er hatte es satt alleine zu sein. Alleine, alleine, immer nur alleine! Und bevor der junge Ninja sich versah, ging er seinem extremen Bedürfnis nach Nähe einfach nach, indem er diesen Fremden vor sich einfach küsste. Hatte dieser Idiot doch selber Schuld, dass er in dieses Zimmer kam, ihn berührte, kurz glauben ließ, seine Mutter berühre ihn und auch Schuld hatte er daran, dass Kurogane sich vorhin eine Pracht Prügel abholte. Kurogane hasste diesen Fremden... Er hasste ihn so sehr... Er hasste sie alle... Es tat unwahrscheinlich weh, er würde irgendwann noch wahnsinnig werden. Wäre es doch wirklich Souma gewesen.   Einfach nur Nähe, egal von wem, egal mit wem. Es war ihm sogar egal, dass er einen Mann küsste, diesen Fremden. Überrascht hielt dieser die Luft an, als diese vertrauten und dennoch irgendwo fremden Lippen warm und feucht gegen seine krachten. Einen kurzen Moment überwältigte ihn diese Vertrautheit, diese Sehsucht und er bewegte sich nicht, selbst nicht, als der Kuss fordernder, fast brutal wurde und sich eine Zunge in seinen Mund kämpfte und dort räuberte. Vertrautheit, Überraschung und Fremdartigkeit dieser Berührung brachten ihn durcheinander. Er vermisste den anderen Mann so sehr, dass er es kaum aushielt. Er vermisste den anderen Mann so sehr, dass er die Angst ihn vielleicht nie wieder zu sehen, kaum aushielt. Doch er erinnerte sich an Kuroganes wütend ausgesprochene Worte, dass er sich aus seiner Vergangenheit heraushalten sollte. Er löste sich. Doch das, was er in diesen vertrauten, doch fremden Augen sah, ließ ihn nicht aufstehen, ließ ihn nicht gehen. Hass, Wut, Verzweiflung. Einen inneren Drang, ein inneres Schreien, eine innere Kälte und Tränen... nächtelang, tagelang, jede Sekunde wie ein Stunde. Doch trug dieses Kind kein Lächeln, nicht so wie er, wenn er dachte nicht mehr weinen zu können, es einfach nicht mehr zu können, sondern blanken Hass und Wut nach außen. Hass und Wut, die alles zerstören würde, von dem dieser Junge wollte, dass es ihn hielt. Wut, die verbrennen würde, wegstoßen und benutzen, statt Nähe zu geben. Keine Träne. Und doch konnte er sie regelrecht spüren. Das heftige Zittern im Herzen, was immer da war, bevor sich die salzige Flüssigkeit nach draußen zwang. Wie von selbst streichelte er dem Jungen, mehr dem Kind, vor sich über das Haar, den Nacken entlang, in einer vertrauten Geste, die seinen Gegenüber als fremd empfand. "Es ist schon gut.. es ist ganz in Ordnung so zu fühlen. Es ist in Ordnung verletzt zu sein." Der junge Ninja hatte zwar damit gerechnet, dass der Andere sich das nicht gefallen lassen würde, nicht jedoch mit dieser Berührung und erst rech nicht mit diesen Worten. Ein wenig fassungslos, starrte Kurogane den Blonden vor sich an. Wieso sagte er so etwas? Wieso schrie er ihn nicht an oder haute einfach ab? Oder tat sonst etwas, was in so einer Situation normal gewesen wäre? Doch statt dessen, sagte dieser Mann die Wörter, die das instabile Glas nach Jahren endlich in tausend Scherben schmettern konnten. Ausgerechnet der Fremde, dem Kurogane so viel Hass entgegen brachte, wieso sagte ausgerechnet er, dass es in Ordnung war? Wieso hatte ausgerechnet er bemerkt, was in ihm vorging anstatt ihn zu verurteilen? Kurogane hatte noch nicht bemerkt, dass sich still Tränen aus seinen Augen stahlen, während er diesen Mann vor sich einfach nur weiter anstarrte. Verzweifelt krallte er sich mit seinen Händen in den harten Boden unter ihm, versuchte irgendwie, noch ruhig zu bleiben, den aufkommenden Schmerz zu unterdrücken, irgendetwas zu erreichen. Doch vergeblich, diese Wörter hatten die Dämme gebrochen. Aus. Sein Körper verkrampfte sich unter dem aufkommenden, jahrelang unterdrückten Schmerz und sein Oberkörper krümmte sich, die Hände noch verzweifelter in den Boden gekrallt. Und stille Tränen wandelten sich in Tränen, die sich brutal nach außen kämpften, mitsamt all den Gefühlen, die in ihnen steckten. Leise Schreie, heftiges Schluchzen und verzweifeltes Luftholen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ihm war unwohl vom ersten Augenblick an, als sie das Kriegslager betraten. Dem Krieger war das Schwert abgenommen worden und der Frau und ihm die Hände gebunden. Reges treiben. Verletzte, Verkrüppelte, Hasserfüllte. Er kannte diese Bilder. Fye hatte sie oft genug gesehen. Sie wurden zu einem großen Zelt geführt. In diesem befanden sich größtenteils Vorräte, jedoch keine Waffen und gestützt wurde es durch einen großen Pfeiler, der tief in die Erde gerammt war. So wie das Lager organisiert war, bestand es mindestens schon ein Jahr, sogar ein paar Häuser waren gebaut worden und hier und da huschten Frauen und sogar Kinder beschäftigt herum. Von einem stämmigen Soldaten mit narbenübersätem Gesicht wurden sie gefesselt und an den Pfeiler gebunden und der junge Magier seufzte schwer. Mit einer Handbewegung hätte er das ganze Lager ohne Probleme in Luft auflösen können, nur noch Staub zurücklassen, doch dann würde Ashura sie finden. Er wollte noch ein Versprechen einlösen. Noch ein wenig mehr Zeit flüchten. Denn gehen bedeutete etwas tun, auch wenn man das Ziel nicht kannte. Weitergehen und man stand nicht still, um nachzudenken. Er wusste es doch eh, dass er zu Ashura zurückginge, selbst wenn ihn dort der Tod erwartete. Aber nicht jetzt. Marri atmete etwas schneller neben ihm, verschloss krampfhaft und ängstlich die Augen. "Beruhige dich..." "Aber... mein Kind.." "Dem wird nichts geschehen." "Aber.. " Einen Moment verdunkelten sich die eisblauen Augen und ein fast hasserfülltes Lächeln trat unbewusst auf die schmalen Lippen. Er hörte das Waffengeklirr vom nahen Trainingsplatz. Die rauen Worte entfernt und undeutlich, die die Krieger untereinander austauschten. Ganz fern sogar die Geräusche der Lust einer Lagerkurtisane und dessen Kunden. All das, was einmal nächtelang seinen Schlaf begeleitet hatte, während eine warme, vertraute Hand über seinen Nacken streichelte. Und auf einmal wurde er ruhig. Das Feuer und die Schreie in seiner Erinnerung verschwanden. Der Boden war nicht mehr blutig und nur noch Seile hielten seine Hände und nichts anderes. Doch die Hand in seinem Nacken war immer noch da. Verwirrt sah er zu dem Besitzer dieser Hand, die warm und unglaublich vertraut und dennoch anders in seinem Nacken lag. Marri lächelte leicht. Ihr waren als einzige die Hände nicht auf den Rücken gebunden und vorsichtig berührte sie den Jungen weiter. "Alles ist gut.. " Er schwieg. Eigentlich war gar nichts gut und das wusste er schon zu lang. Aber im Moment war es wenigstens.. etwas vertraut. Ein ehrliches, seltenes Lächeln trat auf seine Lippen, löste diese eiskalte Grimmasse ab. "Ja.." "Aber.." "Aber..?" "Es ist soweit." Einen Moment brauchte er, um dieses verlegene, etwas schmerzverkrampfte Lächeln zu deuten. Sah dann zwischen ihre Beine und erblickte die Feuchtigkeit dort. Ein klein wenig Panik kam in ihm auf. Er WUSSTE, wie so was ging. Es gehörte zur medizinischen Grundausbildung eines Magiers. Doch irgendwie... gerietet er gerade in Panik und sah genau so hilflos zu dem Krieger. Wütend darüber, dass man ihm sein Schwert abgenommen hatte und sie nun hier festgebunden waren, starrte der Ninja auch mit einem dementsprechenden Gesichtsausdruck durch die Gegend und dachte konzentriert darüber nach, wie es nun weiter gehen könnte, wie sie aus dieser brenzlichen Situation wieder herauskommen könnten und was wohl nun aus ihnen werden würde. Kurogane bekam die Gespräche der Beiden nicht mit, so ernsthaft war er am Nachdenken. Doch nach einiger Zeit spürte er Blicke auf sich, die ihn aus den Gedanken rissen und leicht grummelnd sah er den Magier an, der ihn recht fragend ansah. "Was guckst du mich so an?", grummelte er den Blonden an, dachte dieser ernsthaft, dass er schon eine Lösung parat hatte oder sonstiges, so schnell ging das nicht! Doch nach einer kurzen Weile fiel sein Blick nun auch auf die Frau, die ein recht schmerzverzerrtes Gesicht machte und dann, eins und eins zusammengezählt, zwischen ihre Beine. Verdammt! Leicht wurde Kurogane rot, wieso ausgerechnet jetzt? Konnte dieses Kind nicht noch ein wenig damit warten?! Jetzt ebenfalls leicht in Panik, sah er wieder zu dem Magier, der ihn immer noch relativ fragend ansah. "Was guckst du "mich" so an?!" Er hatte absolut keine Ahnung, was man in so einer Situation tat, noch dazu waren sie angebunden. Zwar könnte Kurogane versuchen, sich los zu reißen und dann ebenfalls die Frau und den Magier loszubinden. Aber das würden die Hauptmänner und Magier hier bestimmt nicht besonders amüsant finden und ratlos, würde Kurogane auch noch sein, wenn sie losgebunden wären. Tief atmete er durch. 1.2.3. So schwer konnte das doch nicht sein! "Mach mich los, Kuro-san.", bat er mit einem resignierten Seufzen und einem schiefen Lächeln. Er hatte zwar Ahnung, aber dennoch keinen Plan. Verdammt noch mal, er war 19! Er hatte noch nicht einmal daran gedacht ein Kind überhaupt zu machen und da musste er auch noch gleich eins zur Welt bringen! Nicht, dass er es nicht eh im Kerker vorgehabt hatte, weswegen er ja dauernd nach der Schwangeren gesehen hatte, dennoch.. war es nicht eh 2 Monate zu früh dran?! Er hatte andere Sorgen.. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auch Dimensionen entfernt seufzte ein Magier einmal und sah auf den bebenden und Tränen vergießenden Jungen hinunter. Da hatte er ja was angerichtet, er hätte auf Kurogane hören sollen und seine Finger aus seiner Vergangenheit lassen. Jetzt war er schuld daran, dass er ihn so zum Ausflippen gebracht hatte. "Hey..", versuchte er es leise und nahm die Hand nicht von seinem Nacken weg, streichelte nur beruhigend weiter. Dieser Anblick tat ihm weh. Er wusste nicht warum, denn es war schon längst geschehen, was er hier sah - die Wunde längst zu einer Narbe geworden und der Schmerz nicht mehr so stechend - dennoch.. auch diesen Jungen wollte er beschützen, auch für ihn wollte er ein wenig da sein... auch diesen Jungen liebte er, denn er war ein wichtiger Teil von dem Mann, den er liebte. Deswegen löste er mit sanfter Gewalt den verkrampften Griff in den Futon, zog den Jungen zu sich und in eine beschützende Umarmung. "Hschh.." Die nun wieder freien Hände krallten sich in den Stoff des Anderen, nachdem er näher gezogen und umarmt wurde. Die Tränen wollte einfach nicht aufhören und es schien, als wolle sich Kurogane ein Leben lang nicht mehr beruhigen. Und je mehr der Junge versuchte, diese Tränen zum Aufhören zu bringen, sie zu stoppen und unterdrücken, desto schlimmer wurde es und so, gab er es nach einer Weile einfach auf, weinte einfach nur. Die Umarmung war fremd und ungewohnt, noch dazu von diesem Fremden und dennoch, seit langem die angenehmste, die er bekommen hatte. Nähe, die nicht schmutzig war, nicht egoistisch, nicht einmalig. Jedenfalls nicht in diesem Moment. Irgendwann beruhigte sich der Junge in seinen Armen und abwesend bemerkte Fye, wie das bläuliche Licht der Dämmerung durch das Fenster schien. Und wieder einmal fragte er sich, was in Kuroganes Vergangenheit nur geschehen sein konnte. Doch er durfte nicht fragen, das wäre nicht fair. Beruhigend fuhr er fort über seinen Nacken zu streicheln, schwieg und hielt ihn einfach nur, auch als längst kein Schluchzen mehr zu vernehmen war. Ob er eingeschlafen war? Aber die Atmung ließ nicht darauf schließen. Dieser Junge erinnerte ihn ein wenig an sich selbst. Wie oft war er weinend aufgewacht, hatte sich einfach nur ein wenig Nähe, eine Umarmung, einen Beweis, dass noch irgendetwas da war, gewünscht. Doch hatte er das Glück gehabt, dass dort wirklich Arme waren, wirklich warmer Atem, der ihn die ganze Nacht begleitet hatte, wenn er nicht schlafen konnte, Hände, die ihn wachrüttelten, wenn er schlecht träumte und Lippen die ihn beruhigend, und genau so wie es seine Mutter getan hatte, auf die Stirn küssten und ihn leise etwas erzählten, bis er wieder einschlief. Kurogane hatte niemanden gehabt.. Nach einer Weile beruhigte sich der Junge tatsächlich und die Tränen klangen langsam ab, sein ganzer Körper war erschöpft, sein Gesicht und seine Augen brannten höllisch unter den vergossenen, heißen Tränen. Und obwohl es seinem Charakter, seiner Fassade angebracht wäre, diesen verhassten Fremden von sich zu stoßen, sogar anzuschreien, wollte er gerade einfach nur hier liegen bleiben, in dieser beschützenden Umarmung, solange es ging, diese sanfte Wärme um sich spüren und deshalb blieb er ruhig, genoss ein wenig die Berührung des Anderen und schloss die Augen. "Du bist tot...wenn du jemandem...davon erzählst...", brachte er gerade noch müde über seine Lippen, denn ganz wollte er seinen Stolz nicht verlieren, bevor er wirklich einschlief. Ein wenig musste Fye über diese Worte lächeln. So typisch. Noch eine ganze Weile, blieb er neben dem Jungen knien und hielt ihn im Arm. Doch sie sollten besser nicht so gesehen werden und deshalb schlich er sich, kurz bevor der morgendliche Betrieb begann, zurück in sein Zimmer. Selber ziemlich müde, zog er sich um und begab sich auf den Weg zu dem Raum, in dem er in letzter Zeit oft mit Tomoyo frühstückte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Ninja musste sich gar nicht lange bitten lassen, da er froh war, jemand übernahm hierfür freiwillig die Verantwortung und so hatte er sich fast ein wenig panisch, ziemlich hektisch losgemacht, indem er sich irgendwie aus den Fesseln wuselte. Nachdem er es geschafft hatte, sich selber zu befreien, machte er sich, immer noch nervös, an die Fesseln des Magiers und letztendlich, noch nervöser an die Fesseln der Frau. Musste sie auch unbedingt jetzt ihr Baby bekommen? Kurogane hatte bei so etwas noch nie mitgeholfen, geschweige denn dabei zugesehen oder sich dafür interessiert, wie ein Kind geboren wurde. Als Krieger hatte man in seiner Welt wirklich besseres zu tun, als plärrende Nervbündel auf die Welt zu bringen! Endlich befreit, brachte er die Frau erst einmal in eine bequeme Position, indem er seinen Mantel und den des Fremden zusammenlegte, ihre Beine damit hochlegte und sie selbst bequem gegen den Pfeiler lehnte. In Gedanken ging er die Schritte durch, hoffte keinen zu vergessen und wünschte sich, er hätte das wenigstens ein Mal mit mehr Interesse gelesen. "Besorg mir irgendwoher Wasser!", wand er sich jetzt befehlsgewohnt an den Krieger und fasste flammrot unter ihr Kleid, um ihr die störende Unterwäsche auszuziehen. Wie konnte es nur passieren, dass sie sich jetzt in solch einer Position befanden ? Alles verkrampfte sich, als die erste Wehe kam und während er versuchte den pitschnassen Stoff irgendwie herunter zu bekommen, schwor er sich innerlich, dass er nie im Leben versuchen wollte, mit einer Frau zu schlafen. Es wäre viel einfacher das Kind mit Magie auf die Welt zu bringen, aber dann hätten sie innerhalb Minuten weit aus größere Probleme, als eine geplatzte Fruchtblase und ein schreiendes Kind. Nicht nur, dass Ashura sie finden würde, sondern auch die Magier dieses Landes, würden seine Aura erkennen und das.. er riss sich aus seinen Gedanken, als Marrii erneut aufschrie. "Beeil dich, verdammt!", fuhr er Kurogane an. Sie mussten sich beeilen, sonst konnte einiges schief gehen. Ein paar Bilder flammten in seinem Kopf auf, doch er schob sie bei Seite, beruhigte sich endlich wieder und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Plötzlich gingen ihm die Handgriffe leichter von der Hand und er wies sie an, was sie zu tun hatte, fühlte nach dem Kind in ihrem Bauch. Mit Magie ginge es wirklich leichter, aber er konnte sich nicht immer auf diese verlassen. Eigentlich wollte der Ninja am liebsten wegsehen und doch, konnte er seinen Blick nicht abwenden, als die Frau anfing, ihre Wehen zu bekommen und der Magier feuerrot unter ihrem Rock rumfummelte. Und selbst wurde er auch leicht rot, innerlich war er total angespannt und er bekam nur am Rande mit, dass er Wasser besorgen sollte...war im ersten Moment jedoch regelrecht wie versteinert, so geschockt war er irgendwie über diese Plötzlichkeit und die Tatsache, dass die Frau nun ihr Kind bekam! und deshalb rührte er sich nicht groß. Als der Blonde ihn das zweite Mal jedoch ziemlich deutlich anfuhr, löste er sich wieder aus seiner Versteinerung und schnell lief er, irgendwo Wasser herzubekommen. Also wenn das keine Ablenkung war! Vergessen waren gerade all seine Probleme, all seine Gedanken, sogar dass sie hier Gefangene waren hatte er ganz vergessen und irgendwann traf er endlich auf Jemanden. "W-Wasser!" zu mehr war er gerade nicht in der Lage. Dabei war das doch das normalste der Welt, ein Kind zu bekommen. Der Krieger, dem er dieses zuschrie, wollte erst sein Schwert ziehen. Die Gefangenen waren ausgebrochen ! Doch dann realisierte er, was der Mann gesagt hatte und fragte sich, wofür zur Hölle die Fremden Wasser brauchten ? Perplex zeigte er auf ein paar Tonkrüge, die nahe dem Feuer standen, um das Essen vorzubereiten. "Dort.. aber denkt ja nicht daran abzuhauen!" Er folgte dem Fremden zurück in das Zelt und erkannte schon, bevor er eintrat, worum es sich handeln musste, als der helle und schmerzhafte Schrei der Frau erklang. Der blonde Junge kniete zischen ihre Beinen und redete beruhigend auf sie ein, während der Boden unter ihr schon recht feucht und auch etwas blutig war. Eilig wies er jemanden an irgendwoher einen Arzt oder eine Amme zu holen. Der Magier selbst bekam davon nicht viel mit, sondern war nur erleichtert, dass das Wasser endlich da war. Eilig schmiss er Kurogane einen abgerissenen Teil seines Mantels hin, berührte kurz die Töpfe und erhitze mit einem leichten Zaubertrick, für die er seine wirkliche Magie nicht benutzen musste und damit auch nicht erkannt werden würde, das Wasser in den Tonkrügen. "Mach das gut nass und wickel es um ihre Waden, dann greif unter ihren Rock!" Schnell rückte er etwas auf Seite, um dem Krieger Platz zu machen, tastete noch mal ihren Bauch ab. Etwas verwirrt sah Marii ihn schwer atmend an. "Stimmt etwas nicht ?" "Alles in Ordnung.", murmelte er konzentriert, während er versuchte herauszufinden, was mit dem Kind nicht stimmte. Die Wehen kamen schnell und sie mussten sich wirklich beeilen, aber eigentlich hätte es sich längst "auf den Weg" machen müssen. Ihm war heiß und immer wieder vielen ihm die Haare aus dem Gesicht, er strich sie mit den blutigen Händen weg und tastete weiter. Doch die Schwangere nahm ihm seine beruhigende Worte nicht ab. "Das ist nicht mein erstes Kind, Fye. Ich weiß, dass hier irgendetwas nicht stimmt." Er ignorierte diese persönliche Anrede mal wieder und seufzte. "Etwas stimmt wirklich nicht..." Er versuchte das Zittern seiner Hände zu ignorieren und sich endlich verdammt noch mal zu konzentrieren. Doch die Angst schnürte ihm die Luft ab, er durfte nicht schon wieder versagen... er durfte seine Geschwister nicht noch einmal sterben lassen.. er.. Tränen kamen ihn hoch, er spürte wie ihre Panik dadurch noch stärker wurde und er hatte schon seine Hände auf ihrem Bauch liegen, den passenden Spruch auf den Lippen, um es doch mit Magie auf die Welt zu bringen.. auch wenn er wusste, dass es sinnlos war, denn würde sie Ashura finden, starb die Frau und das Kind sowieso.. Sichtlich angespannt, wollte Kurogane wirklich geschockt darüber sein, das zu tun, was der Magier zu ihm sagte. Doch schnell legte sich seine hilflose Nervosität, als er den Ernst der Lage erkannte und dass hier etwas nicht stimmte, der Blonde ziemlich nervös und aufgelöst schien, letztendlich sogar Tränen vergoss. Der Magier war anscheinend absolut überfordert mit dieser Situation war, aus welchem Grund auch immer, wirklich richtig überfordert. So unsicher sah man den Blonden selten und kurz erinnerte er sich an seinen ersten Eintritt in diese Vergangenheit, an seine schwangere Mutter und daran, dass sie nie dazu kam, ihre Kinder zu gebären. Irgendwie hatte er gerade verdammtes Mitleid mit dem jungen Magier. Kurogane musste etwas tun und bevor er groß weiter nachdenken konnte, diese Situation absolut daneben ging, dieses Kind vielleicht starb, bevor es auf der Welt war und dadurch grausame Erinnerungen in dem Blonden weckte und auch dieser Frau schreckliches angetan wurde, ergriff er einfach die Initiative. "Verdammt, konzentrier dich!" fuhr er diesmal den jungen Mann an, meinte es nicht wirklich so böse, wie es klang und stieß den Magier von seiner Position. Kurz atmete er einmal tief durch, sah noch einmal zu dem verstörten Blonden und seufzte daraufhin kurz. "Beruhig dich und sag mir, was ich zu tun habe!" Verwirrt sah der Junge den dunkelhaarigen Mann an, der so unerwartet und unerklärlich in sein Leben gestolpert war und ihm immer und immer wieder half, ihn nicht im Stich ließ. Diesmal war er nicht allein, diesmal konnten sie vielleicht zusammen etwas ausrichten. Einmal atmete er tief durch und versuchte alles bei Seite zu schieben, sich einfach auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Hier war kein Platz für seine Ängste. Hier ging es ganz allein um diese Frau und dieses Kind. Schnell legte er wieder die Hände auf ihren Bauch. "Ich zähle bis drei, dann presst Marii und sobald du etwas siehst, greifst du danach und ziehst, egal was passiert. Pass aber auf ihm nicht das Genick zu brechen." Er schloss die Augen, um tastend die richtige Position zu finden, ein erneutes Zucken, die nächste Wehe.. "Eins..", er löste sanften Druck aus und tatsächlich, das Kind schien sich wirklich dahin zu bewegen, wo er es haben wollte. "Zwei.:", die Wehe wurde stärker, Mariis Hand krallte sich schmerzhaft in sein Bein und er presste fester. "Drei!" Mit einer festen Bewegung presste er es mit Gewalt nach unten, die Frau schrie auf und einen Moment hatte er wirklich Angst, dass es schief gehen konnte, dass er dieses Kind gerade umbrachte, doch dann löste sich der Gegendruck und das Kind war auf dem Weg nach draußen. "Press weiter..", wies er Marii erschöpft an. Jetzt konnte eigentlich nichts schief gehen. (1) Der Ninja konzentrierte sich und hielt sich an die Anweisungen des Blonden, wartete auf sein Zeichen und auch, wenn das alles eigentlich schon recht ekelhaft war, so war das in diesem Moment vollkommen egal und bei drei sah er auch schon den Kopf des Babys und griff diesen, versuchte nicht zu fest zuzudrücken. Nachdem Marii noch ein paar mal pressen musste, konnte Kurogane das Baby endlich richtig zupacken und helfen, indem er es herauszog. Und es dauerte nicht lange, bis der Ninja endlich das blutverschmierte kleine Wesen in seinen, mittlerweile ebenfalls verschmierten Händen hielt und das erste Mal in seinem Leben, tat ihm das Geräusch von Babygeplärre nicht in den Ohren weh. Das Kind lebte. Erleichtert seufzte er und ein wenig verstohlen, fiel sein Blick auf etwas Gewisses. "Ein Mädchen.." murmelte er leise und war nun wirklich ratlos, wohin mit dem komischen Ding in seinen Händen. Jedoch war er unwahrscheinlich froh, dass das Baby lebte und trotz Komplikationen anscheinend alles glatt gelaufen war, selbst wenn hier alles blutverschmiert und das Geschrei des Babys um sie herum war, so war es irgendwie ein faszinierendes und bestimmt unvergessliches Ereignis gewesen. Er hörte dieses Geschrei, sah die relativ gesunde Hautfarbe und auch der Mutter schien es den Umständen entsprechend gut zu gehen. Leicht und unglaublich erschöpft lächelte Fye, als auch schon die Amme hereingestürmt kam. Da dieses Lager schon recht lange existierte und hier scheinbar auch ein paar Familien lebten, wunderte es ihn nicht, dass es im Lager so eine gab, aber hätte diese nicht ein wenig Früher kommen können? Er bekam gar nicht mit, wie das Kind Kurogane aus den Händen genommen wurde, die Nabelschnur durchtrennt und Marii das kleine Wesen endlich in ihre Arme schließen konnte. Er bekam auch nicht mit, wie die Amme der Mutter gratulierte und die Frau gesäubert wurde. Alles was er konnte, war auf seine blutigen Hände starren und versuchen zu begreifen, dass dieser Anblick diesmal nicht Tod bedeutete. Sondern Leben. Leben, das gerade seine Ohren voll schrie. Leben. Blutverschmiertes Leben, doch gesundes, natürliches und wunderschönes Leben. Zum ersten Mal bedeutete für ihn der Anblick von Blut nicht Tod. Zum ersten Mal begriff er... wie wertvoll Leben eigentlich war... Erschöpft lies sich der Krieger nach hinten sinken, nachdem ihm das Baby abgenommen wurde und kurz wischte er sich den Schweiß von der Stirn, schloss für einen Moment die Augen, um sich zu sammeln. Dem Baby schien es gut zu gehen, der Frau schien es gut zu gehen und auch ihm, ging es den Umständen entsprechend relativ gut.. und dem Magier? Während ihm die Frage durch den Kopf schoss öffnete er seine Augen wieder und sah den besagten jungen Mann an, der sich anscheinend gerade mit irgendetwas beschäftigte, anteillos da saß und auf seine Hände starrte. "Hey, alles in Ordnung mit dir?" Es dauerte einen Moment, bis die Frage zu ihm durchdrang und langsam sah er zu dem Mann, lächelte immer noch und zeigte ihm seine Hände. "Ich wusste nur nicht.. dass das hier auch Leben bedeuten kann.", murmelte er leise. Ein unglaubliches Gefühl der Erleichterung spürte er in sich und hätte er auch nur noch irgendein Funken Kraft gehabt und würde er sich nicht durch den Nachklang der Angst immer noch wie gelähmt fühlen, hätte er am liebsten die Welt umarmt. Sein Lächeln wurde breiter und er blickte den Mann vor sich direkt in die Augen. "Vielen Dank." Ein wenig erschrocken über diese Antwort, sah der Schwarzhaarige den Magier an, er mochte solche Antworten nicht, nicht aus seinem Mund und doch musste er begreifen, dass dies die Vergangenheit des Blonden bedeutete, die er immer versuchte zu verbergen. Dass dieser Mann, viel durchgemacht hatte, dieser König daran bestimmt nicht unbedingt unschuldig war und dass er versuchte, vor seiner Vergangenheit wegzurennen, war mittlerweile verständlich und diese Erkenntnis tat ihm ein wenig weh. Gern hätte er noch mehr erfahren, nachgefragt, was in dieser Vergangenheit passierte, dass er so sprach, so dachte, erinnerte sich jedoch an seine Worte, der Andere sollte nicht in seiner eigenen Vergangenheit graben und so entschied er sich, es hier erst einmal auch bleiben zu lassen. Trotzdem sah er immer noch die Anspannung in dem Anderen und auch, wenn er nicht weiter nachfragen wollte, es irgendwo nicht durfte, so durfte er doch immerhin Verständnis zeigen. "Du musst nicht lächeln, wenn dir nicht danach ist." Die Worte schlugen ein wie ein Blitz und einen Moment sah er ihn einfach nur verwirrt an. Das Lächeln verschwand und plötzlich bemerkte er die Müdigkeit in sich. "Hm..", erwiderte er nur und lehnte sich gegen die Zeltwand, merkte wie ihm die Augen zufielen. Als die Frau versorgt war, wurden Kurogane und der Magier wieder angebunden, diesmal fester und auch mit Magie, damit sie sich nicht wieder einfach so befreien konnten. Die Frau und das Kind hingegen wurden in das Frauenzelt gebracht. Mit einem Neugeborenen würde sie sicher nicht flüchten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als der junge Ninja am nächsten Morgen die Augen wieder öffnete, stellte er fest, dass er wieder alleine war und sein Blick fiel auf die Salbe, die seltsamerweise neben seinem Bett stand, hatte ebenfalls der Fremde diese hier gelassen? Mit einem Seufzen richtete er sich auf und bemerkte auch wieder den leichten Schmerz, den er sich gestern bei der Prügelei zuzog und seine Augen brannten noch ein wenig vom Weinen. Ein wenig war es ihm jetzt doch unangenehm, vielleicht ein wenig peinlich, dass er sich gestern Nacht so gehen lassen hatte, aber es hatte nach langer Zeit gut getan. Eine Weile starrte er einfach nur vor sich hin, dachte nicht wirklich an etwas und dann griff er nach der Salbe, um damit seine Blessuren und Kratzer einzureiben, vielleicht würde es was bringen. Nachdem das erledigt war, stand er auf um sich ebenfalls zum Frühstück zu begeben, obwohl er keinen wirklich großen Hunger hatte und nicht wusste, wie er sich dem Fremden gegenüber verhalten sollte. Aber es musste weitergehen. Als er den Raum betrat, stellte er fest, dass der blonde Mann ebenfalls schon wach war und sich zu Tomoyo gesetzt hatte, bewusst achtete er hier auf seine Mitmenschen, um festzustellen, ob etwas durchgesickert war und erleichtert stellte er fest, dass sich hier alle normal ihm gegenüber verhielten und auch er verhielt sich ihnen gegenüber normal, nur mit einem Unterschied, dass er dem Blonden heute Morgen keinen wütenden und hasserfüllten Blick zuwarf. Still setzte er sich an seinen Platz und begann zu essen, fürs Training brauchte er Kraft und immerhin, musste er noch viel trainieren, um noch viel stärker werden zu können. Aber heute nicht, heute war der Tag, an dem er die beiden Gräber besuchen würde, von denen eines leer war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und auch in einer anderen Dimension, war der Ninja wieder still geworden, seufzte hin und wieder, da sie erneut angebunden waren und er ebenfalls nicht wusste, wie er gerade mit dem Anderen umgehen sollte. Er hatte einfach nicht das Recht weiter nachzufragen, eigentlich nicht einmal hier zu sein, hatte er von dem Blonden doch ebenfalls erwartet, er würde sich nicht einmischen und sich raushalten. Und Kurogane tat genau das Gegenteil von dem, was er selber nicht wollte, dass Jemand indirekt in seinen Erinnerungen gräbt. Er hatte sich eingemischt, hatte sich hier einbeziehen lassen und den jungen Magier sogar mitgenommen. Schlimmer konnte es doch kaum gehen. Dennoch, hätte er es nicht getan, so wäre er immer noch bei diesem König, immer noch dort, wo Kurogane ihn am wenigsten sehen wollte. Aber auch dazu hatte er eigentlich kein Recht, ihn dort einfach rauszureißen. Obwohl er ihm auch irgendwie dadurch zeigen konnte, dass Leben nicht nur Tod bedeutete und der Ninja fragte sich gerade, warum sie sich nicht schon viel früher begegnen konnte. Wieso dies ausgerechnet die Vergangenheit sein musste, in der er steckte und der Mann, den er liebte, dies alles schon längst in sich trug. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Immer wieder und wieder las er diesen Brief. Die Morgensonne tat gut und auch wenn er nicht verstehen konnte, warum man einen Haufen Kieselsteinen mit ein paar Felsen drauf hier in Japan tatsächlich "Garten" nennen konnte, fand er es recht schön hier. Er selbst saß auf einen der großen Steine und betrachtete hin und wieder den kleinen Brunnen, der sein Wasser plätschernd in einen kleinen künstlichen See ergoß. Hier war es wirklich schön.. Das Verständnis von Ruhe und Schönheit waren hier recht unterschiedlich zu Ceres, aber dennoch mochte er es. Doch irgendwie fragte er sich, aus wie unterschiedlichen Kulturen er und Kurogane tatsächlich kamen. Er faltete den Brief zusammen und steckte ihn wieder weg. Er durfte nicht länger untätig bleiben, er musste etwas unternehmen, um ihn und Kurogane wieder in die Gegenwart zu bekommen. Deswegen machte er sich auf den Weg zu Tomoyo. Sie hatte zwar die Kraft Dimensionen zu wechseln, jedoch hatte er keine Ahnung, WO Kurogane tatsächlich war. Und.. war seine eigene Vergangenheit wirklich eine andere Dimension ? Musste er nicht viel eher in sich selbst suchen ? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ( 1 ) M: ganz im Ernst. Ich habe KEINE Ahnung. Bitte nicht nachmachen oO R:*lol* ich auch nicht...deshalb überlass ich ja die Verantwortung dir XD; In ein paar Wochen wäre Geburtshilfe angefangen bei mir im Unterricht XD; hätte Marii nicht solange warten können? Disclaimer: Nix gehört uns..weder Charaktere, die CLAMP gehören noch die Lyrics, die sind von Imogen Heap. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)