Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 18: Part 18 - Imaginary ------------------------------- ~~~~~~~~~~~Part 18 - Imaginary Swallowed up in the sound of my screaming Cannot cease for the fear of silent nights Oh how I long for the deep sleep dreaming The goddess of imaginary light I linger in the doorway Of alarm clock screaming Monsters calling my name Let me stay ~~~~~~ Imaginary by Evanesence ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kurogane war nur kurz weggenickt, denn auch er hatte sehr lange nicht mehr geschlafen, und etwas hatte sich verändert. Es war kühler geworden und der Himmel hell und weiß, als würde es gleich schneien. Er befand sich immer noch in einem Wald, aber konnte von seiner Position aus auf eine weite Lichtung sehen. Es war Tag und von den Anderen keine Spur. Nicht mal ein Zeichen, dass hier jemals ein Lagerfeuer gebrannt hatte... Er musste wohl kurz eingenickt sein und als er seine Augen wieder öffnete, war er kurz verwirrt, denn nichts sah mehr so aus wie in dem Wald, in dem sie gerastet hatten. Außerdem war es ungewöhnlich kalt geworden, in so kurzer Zeit. Und wo waren die Anderen geblieben? Schlagartig war er wieder wach und stand ruckartig auf, um besser sehen zu können, trotzdem keine Spur "Hey", rief er und langsam machte sich Panik in ihm breit, als er feststellte, dass die einzige Antwort sein eigenes Echo war. Verdammt, ihm kam diese ganze Sache doch gleich nicht geheuer vor! Wie konnte es ihm überhaupt passieren, dass er einschlief? Er war ein Ninja, ein Krieger.. Was, wenn den Anderen etwas passiert war? Was, wenn er wieder nicht das beschützen konnte, was ihm wichtig war? Noch einmal versuchte er, etwas lauter, die Anderen zu erreichen, wenn diese denn irgendwo in der Nähe waren "HEY, Verdammt!! Wo seid ihr? Das ist nicht lustig!" Doch eigentlich wusste er, dass es sich hier bestimmt um keinen Scherz handelte. Auf einmal raschelte etwas über ihm und eine Stimme rief ihm zu. "Hey! Wenn du hier so laut rumschreist, dann fressen dich noch die Wölfe, Schwarzer!" Und in dem Moment sprang ein Mädchen, sicher nicht älter 8, neben ihm aus dem Baum, an dem er gelehnt hatte, herunter und grinste ihn an. Ein Mädchen, das ihn sehr an eine gewisse Person erinnerte. Strahlend blaue Augen, blonde Haare, auch wenn sie etwas dunkler als Fyes waren, und ein Grinsen über beide Ohren. Langsam fragte sich der Ninja, ob in diesem Wald nur Kinder lebten, als ihm dieses Mädchen regelrecht vor die Füße sprang und irgendwie kam ihm diese Redensart und auch das Aussehen recht bekannt vor. Je mehr er sich dieses Mädchen betrachtete, desto mehr Ähnlichkeit bekam sie mit einem gewissen Magier, mit dem er zusammen reiste, diese blauen Augen waren fast identisch. Aber das war unmöglich oder? Aber er sollte sich diesmal zusammen reißen und dieses Mädchen nicht gleich verschrecken, denn sie hatte mit Sicherheit mehr Ahnung als er. „Wer bist du?“, fragte er sie und er wusste, dass ihm das wahrscheinlich nicht weiter helfen würde, würde sie ihm ihren Namen nennen. „Was ist das hier eigentlich für ein verdammter Wald?“ Ihr Grinsen wurde breiter. "Keira. Kommst du aus der Hauptstadt? Das hier ist der Mondwald. Eigentlich ist es hier viel zu gefährlich für dich!", klärte sie ihn mit ernster Miene auf, packte ihn dann an der Hand und zog ihn etwas von der Lichtung weg. "Und dahin solltest du erst recht nicht! Komm mit!" Immer noch ein wenig verwirrt, lies er sich von dem Mädchen mitzerren, auch dieses Grinsen kam ihm unwahrscheinlich bekannt vor. Aber ihr Name war „Keira“ und nicht „Fye“ und er hatte noch nie erlebt, dass Personen in anderen Geschlechtern in anderen Welten auftauchten. Wo waren eigentlich die Anderen? “Hey, hast du hier vielleicht noch andere Menschen gesehen? Einen Jungen und ein Mädchen, ein kleines Kind und einen blonden Mann?“ fragte er, während er weiter brav an der Hand des kleinen Mädchens mitlief. Erstaunt sah sie ihn an. "Einen Jungen und einen blonden Mann ja, aber auch Mädchen gibt’s in meinem Dorf!", verkündete sie ihm, "aber du meinst wahrscheinlich Leute, die nicht von hier kommen, oder? Ein Junge mit braunen Haaren und einem verletzten Auge kam hier letzte Woche an." Irgendwie verwirrte ihn das, was das Mädchen ihm erzählte. Also hatte sie seine Reisegefährten gesehen? Die braunen Haare könnten auf Shaolan hindeuten aber der blonde Mann, wohnte in ihrem Dorf, deshalb handelte es sich bestimmt nicht um Fye. Das war wirklich kompliziert. „Wie war der Name dieses Jungen?“ Aber dieser Junge kam letzte Woche hier an, das passte auch nicht ins Bild. Sie zuckte mit den Schultern. "Er spricht nicht." Kurz darauf traten sie auf eine weitere Lichtung an deren Ende, an einem Fluss, ein recht großes Dorf stand, mit einem recht verrückten Baustil. Es war nicht ärmlich und die meisten Häuser recht groß, aber es sah auch nicht übermäßig übertrieben reich aus. Die Leute auf der Straße, unter denen auch recht seltsame, nicht menschliche Gestalten und Kurogane unbekannte Tiere waren, sahen ihn im ersten Moment überrascht, dann aber freundlich an. Ein recht junges, hübsches Mädchen mit roten Haaren rief der Kleinen ein neckisches. "Hey, Keira, was wird dein Vater sagen, wenn du dauernd Fremde mit nach Hause nimmst? Bist du dafür nicht noch zu jung?" Die Kleine wurde leicht rot und streckte ihr einfach die Zunge raus. Im Haus war es angenehm warm und ein Feuer brannte im größten Zimmer des Hauses, offensichtlich ein Wohnzimmer, vor dem eine seltsame deformierte und riesengroße blaue Katze döste. Der Junge sprach nicht? Dann handelte es sich definitiv nicht um Shaolan. Kurogane war wirklich leicht überfordert, wo verdammt war er, wer war dieses Mädchen und wo zum Teufel steckten die Kinder und der Magier? Diese Stadt war wirklich seltsam gebaut und er hatte selten so viele verschiedene Tiere gesehen, sie alle waren ihm fremd aber egal, wo er bis jetzt war, Tiere mieden die Menschen. Nur der Magier, er hatte irgendwie ein Talent dafür Tiere anzulocken. Erzählte er ihm nicht auch, dass es in seiner Welt viele verschiedene Arten von Tieren gab? Dieses Mädchen hatte wirklich viel Ähnlichkeit mit ihm und selbst diese Atmosphäre hier, ähnelte dem Magier irgendwie. Plötzlich fiel ihm etwas ein, es war verrückt aber schließlich traf er sich hier auch als kleinen Jungen wieder. Konnte das sein, dass dies hier die Schwester war, von dem der Magier ihm erzählt hatte? Kurogane schüttelte leicht den Kopf über sich selber, das war einfach zu abgedroschen aber egal wo er hinsah, es erinnerte irgendwie an den Blonden. „Hast du einen Bruder, der Fye heißt?“, irgendwie war ihm das alles ganz schön suspekt...er träumte bestimmt nur.. Überrascht sah die Kleine zu ihm auf. "Ja hab ich, er ist oben bei dem Jungen. Kannst ja schon mal hoch gehen. Hast du Hunger? Willst du was zu Essen?" Und schon war sie in der Küche verschwunden und ließ Kurogane alleine im Flur vor einer Treppe stehen. Jetzt stand er wirklich verwirrt vor dieser Treppe, dieses Mädchen war also wirklich die Schwester von dem Magier und den Jungen hatten sie also auch hier. Langsam ging er die Treppe hoch, auf eine unerklärliche Art und Weise war ihm wirklich etwas unwohl, vor allem weil er seine Gefährten aus den Augen verloren hatte. Und oben sollte nun also der Magier sein, in welcher Form auch immer. Kurz blieb er noch vor der Tür stehen, bevor er sie öffnete. Er kam in ein Zimmer mit hellen Wänden, einem bequemen Bett und einem verwüsteten Schreibtisch. Die Vorhänge an den Fenstern tauchten das Zimmer ins Halbdunkel und ein etwa 11jähriger Junge saß am Rand eines Bettes, in dem tatsächlich Shaolan schlief. Allerdings wirkte dieser noch etwas jünger und hatte einen Verband um sein rechtes Auge. Die Tür knarrte etwas, als er sie öffnete und der Junge sah daraufhin auf und ihn mit intensiven blauen Augen an, die zwar etwas traurig und müde, aber sonst vollkommen anders, als Fyes wirkten. Etwas absolut unschuldiges und nicht misstrauisches lag in ihnen und es wirkte, als könnte man jede Emotion in ihnen lesen. Nicht das gewohnte, undurchdringliche Blau. "Wer bist du?", fragte der Junge ihn leise, um Shaolan nicht zu wecken. Jede weitere Sekunde und jede weitere Begegnung lösten nur noch mehr Verwirrung in dem Ninja aus. Dieser blonde Junge, der den Namen Fye tragen sollte, sah dem Magier wirklich zum Verwechseln ähnlich, wenn man mal von dem offensichtlichen Altersunterschied absah, dennoch, strahlten diese Augen viel mehr aus, als man es von ihm gewohnt war, man sah ihm sofort an, dass er traurig zu sein schien. Es war ungewohnt, so gut in ihnen lesen zu können und der Junge, der da in dem Bett lag, war eindeutig Shaolan, zwar etwas jünger, was aber nur bedeuten konnte, dass es nicht der Shaolan war, mit dem er reiste. Mittlerweile bekam der Ninja wirklich Kopfschmerzen. „Kurogane.“, antwortete er dem Blonden. „Wie ist das passiert?“, er deutete auf den braunhaarigen Jungen, der in dem Bett lag. Verdammt, eigentlich hatte er keine Zeit für solche Kinkerlitzchen, er musste die Anderen finden und das schnell, aber irgendwie konnte er sich nicht einfach wieder von diesem Ort los reißen. Auch, wenn es sich wahrscheinlich nicht um den Shaolan handelte, den er kannte und auch, wenn dies hier ein anderer Fye war, in einer anderen Welt, es tat weh, diesen blonden Jungen so traurig und mitfühlend zu sehen und diesen braunhaarigen Jungen verletzt. Was war hier nur los? Einen Moment musterte die junge Version des Magiers den fremden Mann, der nun in seinem Zimmer stand, bevor sich ein leicht bitteres, aber irgendwo auch kindlich hoffnungsvolles Lächeln auf seine Lippen stahl und er sich wieder etwas entspannte und zu dem Jungen sah. "Ich weiß es nicht. Es hat vorige Woche unglaublich stark geregnet und am nächsten Tag, lag er vor unserer Tür." Plötzlich trat dieses charakteristische Grinsen auf sein Gesicht und er stupste den Schlafenden an. "So was kommt bei raus, wenn man sich mal Post wünscht~" 'Typisch', dachte sich Kurogane mit einem Seufzen. Irgendwie war das alles wirklich recht seltsam, wenn man bedachte, dass er sich gestern noch in einer Wüste befand, dann in einem Wald und nun in so einem Dorf. Aber vielleicht wusste der blonde Magier ja mehr als seine Schwester "Sind hier andere Reisende im Dorf oder hier vorbei gekommen?" Langsam wurde er irgendwie nervös. Seufzend sah er kurz aus dem Fenster, es sah schon wieder nach Regen aus, bevor er den fremden Krieger wieder musterte. "Nur du und er. Aber es kommen bald noch mehr Fremde, aber ich denke nicht, dass sie die sind, die du suchst." Ein wenig stockte der Ninja bei dieser Antwort, hatte der Magier auch die Fähigkeiten, irgendwie in die Zukunft zu sehen? Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass es eine andere Version war und diese Version konnte es halt. Wo war er überhaupt und wie kam er hier her? Dieses blonde Mädchen erzählte ihm zwar etwas über einen Mondwald und brachte ihn hier her, aber er wusste trotzdem nicht genau, wo er sich nun befand. War da auch nicht irgendwas mit einer gefährlichen Lichtung, die er deshalb mied? Was, wenn seine Reisegefährten dort verschwunden waren? Und was meinte dieser Junge mit "noch mehr Fremde"? Kurogane wusste wirklich nicht, wie man am besten mit Kindern umgehen konnte und er gab sich wirklich große Mühe, nicht den übelsten Blick aufzusetzen, aber er wünschte sich schon, dass hier irgendwer konkreter wurde und dass er aus irgendetwas schlauer werden würde. Er hasste es, wenn der Magier in Rätseln sprach, aber mittlerweile war er es gewohnt und er lehnte sich an die Wand, bevor er wieder neue Fragen stellte. "Pass auf, so komme ich keinen Schritt weiter, also hör gut zu und beantworte mir die Fragen so, dass sie auch ein Fremder versteht. Erstens, wo bin ich hier überhaupt? Zweitens, wenn du weißt, dass es nicht die Fremden sind, die ich suche, musst du wissen, nach wem ich suche und wenn du weißt, wo diese Leute stecken, dann sag mir verdammt noch mal wo. Drittens, von welchen Fremden sprichst du außerdem und viertens, was hat es mit diesem "gefährlichen Ort" in diesem verdammten Mondwald zu tun? Verdammt noch mal, was geht hier vor?" Kurogane holte einmal Luft, das war zu viel auf einmal und eigentlich konnte er keinen kleinen Jungen für seine eigene Verwirrtheit verantwortlich machen, aber er tat es, warum auch immer, trotzdem. Vielleicht auch, weil er dem Magier trotz allem immer noch nicht wirklich vertrauen konnte und bei diesem Jungen, handelte es sich irgendwie um ihn.. Ihm schwirrte der Kopf, so viel Fragen und je länger er den Anderen ansah, um so mehr hatte er das Gefühl, dass er ihn kennen sollte und dass von ihm keine Gefahr ausging, obwohl er ein Krieger war. Und so ließ er, die für Kurogane unmerkbaren, Magieschutzschilde etwas schwächer werden, damit er sich mehr auf die Fragen konzentrieren konnte . "Auf 1. gibt es keine klare Antwort 2. Du wirst wohl kaum Soldaten suchen. 3. Ich weiß es nicht." Es hatte fast etwas kalt geklungen und einen Moment wirkte er mehr, wie der Fye, den Kurogane kannte, als ein 11jähriges Kind. Eine ganze Weile sah er zu dem schlafenden Shaolan, bevor er leise antwortete. "An diesem Ort gibt es nichts mehr." Etwas wütend war er schon, warum kam dieser Fremde hier an und löcherte ihn mit Fragen? Und dann auch noch mit einem Gesicht, als wollte er ihn gleich aus dem Fenster schmeißen? Das alles brachte ihn wirklich absolut nicht weiter und nur, weil sich hier eine kindliche Version des Magiers und des Jungens befanden, gab es wohl wirklich keinen Grund mehr, länger hier zu bleiben. Antworten konnte ihm hier wohl niemand geben, was logisch war, da niemand ihn kannte oder wusste, wonach er suchte, trotzdem hatte er das Gefühl gehabt, dass dieser blonde Junge mehr wusste, als er zugab, vielleicht auch nur, weil er es von dem ihm bekannten Magier gewohnt war und langsam ging ihm dieser Bengel wirklich auf die Nerven. Egal wie gefährlich dieser Ort war, er sollte sich noch einmal dorthin begeben und seine Reisegefährten suchen, erstens, weil er ohne sie nicht nach Hause zurück kam und zweitens, weil er sich mittlerweile wirklich Sorgen machte. Aber würde er den Weg so einfach wiederfinden? Kurogane ärgerte sich darüber, dass er sich mehr auf dieses Mädchen, als auf den Weg konzentriert hatte und von Kindern konnte er nicht verlangen, dass sie ihn an einen gefährlichen Ort zurück führten, doch andererseits spielte dieses Mädchen auch einfach so dort. Der Krieger war in diesem Moment ziemlich ratlos und schloss die Augen, um wenigstens den verwirrenden Anblick dieses blonden Jungen zusätzlich von sich zu halten und zumindest die Entscheidung treffen konnte, dieses Zimmer zu verlassen. Er würde sich jetzt erst einmal ein kurzes Bild von diesem Dorf machen und vielleicht würde er hier jemanden finden, der ihn noch einmal zu diesem Ort führen könnte. Doch bevor er sich auch nur umgedreht hatte und zur Tür ging, sprang der Junge vom Bett und hielt ihn mit beiden Händen am Handgelenk fest. "Geh nicht da hin! Bitte!" Und in diesem Moment war leises Knarren zu hören, als sich Shaolan auf dem Bett aufrichtete, etwas benommen durch die Gegend sah und sich eine Hand auf das bandagierte Auge legte. Verwirrt aber eindeutig erkennend, sah er Kurogane an. "Kurogane-san?" Sein Blick wurde noch eine Spur verwirrter, als er auf den Jungen bei Kurogane traf. "Was ist passiert?" Irgendetwas stimmte hier absolut nicht, das merkte der Ninja, als der blonde Junge ihn am Handgelenk packte und ihn daran hindern wollte jetzt zu gehen, woher wusste er, was er vor hatte? Doch bevor Kurogane sich entscheiden konnte, ob er auf den Bengel hören sollte oder sich einfach los reißen und gehen, wurde ihm die Entscheidung abgenommen, als er seinen Namen in einer bekannten Stimme vernahm, was ihn dazu brachte ein wenig geschockt zurück zu blicken, in das Gesicht des Jungen. Was war hier los? Dieses vertraute "Kurogane-san" lies ihn davon ausgehen, dass es sich tatsächlich um den Shaolan handelte, den er kannte. Aber wie konnte das sein? Der Junge war laut den Erzählungen der beiden blonden Kinder seit einer Woche hier und wie konnte es passieren, dass er verletzt wurde und wo war der Rest ihrer Truppe abgeblieben? "Keine...Ahnung..", ihm lag wirklich ein kleiner Schock und eine totale Verwirrung in den Knochen, er hatte das Gefühl, für einen kurzen Moment war sein Gehirn vollkommen ausgeschaltet. Das war wirklich zu viel auf einmal, wenn man die Ereignisse der letzten Wochen noch mit dazu zählte, konnte man sich wirklich nur wundern, dass sein Gehirn das alles noch irgendwie verarbeiten konnte. Etwas schwach kämpfte sich Shaolan, beobachtet von einem blauen und roten Augenpaar, aus dem Bett, wankte etwas und sah sich dann um. "Ich bin eingeschlafen und habe geträumt... von der Vergangenheit.. es hat sich verdammt real angefühlt.. Wo sind Sakura-hime, der kleine Kurogane und Fye-san?" Ohne einen Kommentar ließ Fye die Hand los und ging zur Tür. Warum machte er sich eigentlich Hoffnungen? Die Fremden sollten hier besser schnellstens verschwinden, ändern konnten sie ja sowieso nichts. Und auch, wenn er das Gefühl hatte, dass es etwas Gutes bedeuten konnte, dass der ältere Mann da war, wurde er wütend, wenn er ihn auch nur ansah. Dieser Kerl löste Wut in ihm aus und gleichzeitig gab er ihm ein Gefühl von Sicherheit. Er würde erst einmal mit Keira reden. Sie sollte nicht dauernd jeden mit nach Hause bringen, den sie traf. Nachher war der Kerl doch noch ein Soldat, obwohl er nicht so wirkte und es viel zu früh dafür war. Es war jetzt eindeutig, dass es sich um den Shaolan handelte, mit dem der Ninja reiste, auch wenn dieser wesentlich jünger aussah. Aber seine Fragen beantworten konnte der Krieger dem Jungen nicht, er hatte ja selber keine Ahnung und eigentlich wollte er den Jungen gerade das Selbe fragen, aber das erübrigte sich jetzt. "Ich, habe sie ebenfalls aus den Augen verloren..", eigentlich hätte er es sich sparen können, ihm zu antworten. Der Junge sah schwach und wackelig auf den Beinen aus, so konnten sie unmöglich zusammen nach den Anderen suchen und auch, wenn er etwas erleichtert darüber war, dass er wenigstens einen Teil seiner Gruppe wiedertraf, so stellte ihn das nicht im geringsten zufrieden, nicht einmal für einen Moment. Es kam mittlerweile immer öfter vor, dass der Ninja sich absolut nicht mehr sicher war, was jetzt das Richtige wäre, eine Entscheidung zu treffen und irgendeine Lösung zu finden. Er war überfordert und es wäre unklug alleine los zu ziehen, jetzt, wo er jedenfalls Shaolan wiedergefunden hatte, dieser aber absolut nicht in der Lage zu sein schien mit ihm zu gehen, wer weiß, in was für einer Verwirrung sie sich das nächste Mal aus den Augen verlieren würden. E wand sich an den blonden Jungen, der ihn eben los gelassen hatte und in seiner momentanen Verzweiflung fiel ihm wirklich nichts besseres ein, als ein Kind um Hilfe zu bitten "Bitte, lasst ihn noch eine Weile hier bleiben, bis er sich erholt hat.." Etwas undeutbar musterten ihn die blauen Augen, dann nickte Fye aber. "Sicher. Aber nur 2 Nächte, dann wäre es besser zu gehen", fügte er noch hinzu und stürmte dann nach unten. Verwirrt sah Shaolan dem Kind nach und setzte sich wieder aufs Bett und murmelte irgendetwas von "Kopfschmerzen". Doch plötzlich sah er auf und tastete unbewusst an seine Seite, wo er normalerweise Hien trug. "Dieses Tier von gestern Abend ist ganz in der Nähe!" Ein wenig erleichtert seufzte Kurogane, irgendwie war Fye als Kind ein wenig seltsam, obwohl er erwachsen ebenfalls seltsam war. Kritisch musterte er den Jungen, als er sich wieder aufs Bett setzte, sollte er ihm sagen, dass er sich bereits seit einer Woche hier befand? Und wenn dieses Tier jetzt wieder hier war, schien es hier nicht ungefährlicher zu sein... wie sollte Kurogane sich gegen einen unsichtbaren Feind zur Wehr setzen? "Sieh zu, dass du schnell wieder auf die Beine kommst, damit wir hier weg kommen und die Anderen suchen können" Irgendwie war Kurogane extrem unwohl in diesem Moment. "Ja.. " , immer noch nachdenklich fasste sich Shaolan wieder über den Verband, bevor er zu Kurogane aufsah. "Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dies mehr als eine andere Welt ist.. " "Was auch immer hier vor sich geht..", der Ninja umgriff vorsichtshaltbar sein Schwert, um wenigstens etwas vorbereitet zu sein "ich hab absolut keine Ahnung." Ein wenig intensiver betrachtete er nun wieder diesen Verband "Weißt du, wie das passiert ist?" Etwas sah Shaolan nach unten, er sprach nicht gerne über seine Vergangenheit, aber es ging hier um mehr. "Ich bin wieder im Regen aufgewacht... wie früher, bevor mich Fujitaka–sa- , Vater, mich gefunden hat... aber diesmal kam er nicht und ich bin weiter gewandert.. auf einmal war ich in diesem Wald und dieses Tier von gestern Abend war hinter mir her.. ", tief atmete er durch, "plötzlich stand ich auf einer Lichtung... ich weiß nicht warum.. .ich habe mich unglaublich erschrocken... es hat so geregnet, ich habe kaum etwas gesehen, ich weiß nur, dass alles rot war... blutrot.. und dann bin ich weitergerannt....", unbewusst fuhr er sich über seine Schulter. Darunter war er auch bandagiert, nur sah man das unter dem hellblauen Oberteil, das er trug, nicht. "Dieses Tier kam immer näher, bis ich plötzlich in diesem Dorf war. Ich habe Fye-san gespürt und bin auf dieses Haus zu... auf einmal...", er dachte krampfhaft nach, was danach passiert war, "dann war da so ein komisches blaues Wesen... eine riesige Katze glaube ich... die hat mit dem Tier gekämpft und es ist geflohen... danach erinnere ich mich an gar nichts mehr..." Bevor der Ninja auch nur antworten konnte, ging abermals die Tür auf und Keira schlüpfte herein, sah erfreut Shaolan an. "Du bist aufgewacht!" Sofort war sie bei ihm und strahlte ihn an. "Hast du Durst?" Bevor er antworten konnte, hatte sie ihm schon ein Glas Wasser, das auf dem Tablett gestanden hatte, hingehalten. "Hunger? Ich hab nur einen Teller für den Schwarzen mitgebracht, aber ich bring gleich einen neuen!" Die Kleine schien sich sehr darüber zu freuen, dass Shaolan aufgewacht war und höflich und verklemmt wie immer nahm Shaolan alles dankbar entgegen. Er hatte auch wirklich Hunger und die Suppe sah sehr lecker aus. Hier schien wirklich jeder irgendwie an seine Vergangenheit erinnert zu werden und keiner von ihnen schien eine wirklich schöne Vergangenheit gehabt zu haben. Diese Erkenntnis tat ein bisschen weh. Eigentlich hatte Kurogane wenig Appetit und die Erzählungen des Magiers über seine Kochkünste ließen ihn erst recht zweifeln, bestimmt konnte diese Schwester es genauso wenig, aber es wäre vernünftig etwas zu essen und er stellte fest, dass es gar nicht mal so schlecht schmeckte. Schweigend aßen der Junge und er und sie hingen anscheinend beide ihren eigenen Gedanken nach. Kurogane dachte in diesem Moment an die Erzählungen des Jungen und an dieses Tier, es schien wirklich stark und gefährlich zu sein, hoffentlich hatte es die Anderen nicht verletzt oder gar umgebracht. Nach einer Weile jedoch unterbrach der Ninja die Stille "Solange wir uns verständigen können, muss zumindest dieses Manjuu noch leben.." es war eher eine Antwort auf seine eigenen Fragen, die er laut aussprach. Erschrocken sah Shaolan zu ihm auf. "Du denkst den Anderen ist etwas passiert?" Mittlerweile war es draußen schon dunkelste Nacht und der Sternenhimmel, der prachtvoll über ihnen ragte, schien so schön und friedlich, dass man sich gar nicht denken konnte, dass es in dieser Welt solche Gefahren gab. Nachdenklich sah Kurogane aus dem Fenster und warum auch immer, dieser Sternenhimmel erinnerte ihn auf einmal an den Magier, an die Nacht in dieser Wüste, in der sie zusammen den Himmel dort betrachtet hatten. Dass ihn ein paar so blöde Sterne dazu brachten an diesen Idioten zu denken und überhaupt, dass es auf einmal so still und leer war ohne das nervige Getue des Blonden, auch wenn hier ihm zwei wirklich ähnliche Kinder wohnten und eines von ihnen seine "frühere Form" war, so war es nicht das Selbe. Nach einer Weile antwortete er dem Jungen wieder "Es wäre denkbar, dass hier Sachen passieren, die man nicht einmal mitbekommt." Shaolan sah auf seine Suppe, der Appetit war ihm wirklich vergangen. Aber würde er es nicht wissen, wenn Sakura etwas passiert wäre Er war ihr Beschützter, was wäre wenn ihr wirklich zugestoßen war. Vielleicht war sie ja noch in diesem Wald... der Wald in dem auch das Tier war! Schnell stand er auf und obwohl ihm schwindelig war, schaffte er es zu stehen, durchzuatmen und entschlossen die Hände zu Fäusten zu ballen. "Ich gehe zurück in den Wald und werde sie suchen!" Fest und entschlossen sah er dem Älteren in die Augen. "Bitte begleite mich, Kurogane-san!" Wenn die Anderen wirklich in Gefahr waren, dann hatten sie keine Zeit sich hier auszuruhen! Etwas stimmte hier nicht und sie sollten so schnell wie möglich hier weg! Eigentlich mochte Kurogane die Entschlossenheit des Jungen, wenn es darum ging seine Prinzessin zu beschützen und in diesem Moment schien es unklug und klug zugleich. Unklug, weil der Junge wirklich noch schwach war und klug, weil sie, je früher sie anfangen würden, eventuell Schlimmeres verhindern könnten. Kurogane hatte diesen Entschluss auch schon gefasst gehabt, bevor er erkannt hatte, dass es sich tatsächlich um den Shaolan handelte, mit dem er zusammen reiste und ihn eigentlich nur wieder verworfen, weil er Rücksicht auf den Anderen nehmen wollte und selbst noch Zweifel hatte. Doch wenn der Junge jetzt so entschlossen wirkte, konnte Kurogane schlecht versuchen ihm das auszureden, er selber hasste es, wenn man so etwas versuchte und eigentlich waren sie sich auch beide einig und wenn Kurogane mitgehen würde, wäre der Junge ja auch nicht alleine. Er entschied sich letztendlich dafür, die Entschlossenheit des Anderen zu mögen, nickte ihm zu und stand ebenfalls auf. Mit bemüht sicheren Schritten ging Shaolan nun zum Kleiderschrank des Raumes. Er hatte keine Ahnung wo seine eigenen Kleider waren, aber da ihm das hellblaue, langärmelige Oberteil zu passen schien, mussten ihn auch die anderen Sachen des Jungen passen. Es war zwar unhöflich und normalerweise hätte er gefragt, aber er war mit den Gedanken viel zu sehr bei seiner Sorge über seine weiteren Reisekameraden und Sakura. Doch als er den Kleiderschrank öffnete, erschreckte er sich erst einmal. "Was.. ?" Die Klamotten im Schrank waren sorgfältig aufgehangen und nur ein paar wenige wild hineingeschmissen, doch was ihm größtenteils erschreckte war, dass ein paar der sonst sehr sauberen Klamotten regelrecht blutdurchtränkt waren. "Was ist?" fragte der Ninja, während er sich ebenfalls zum Kleiderschrank begab und auch er erschrak ein wenig über das Blut, das an den Klamotten klebte. Hinter diesem blonden Jungen steckte doch mehr, viel mehr. Kurogane hatte sich nicht getäuscht. Er hasste den Gedanken, dass an diesem Menschen egal in welcher Welt, in welchem Leben und in welcher Form, Blut klebte. Es passte nicht, es sollte einfach nicht passen, obwohl man deutlich spürte, dass der Schein oft trügt. Auf einmal fiel Kurogane auch etwas ganz anderes auf, lebten diese Kinder alleine in diesem Haus? Fye erzählte von Eltern, jedoch hatte er hier bis jetzt noch keine gesehen. Der Ninja wusste, dass er sich wirklich unbeliebt machen würde und dass es sich eigentlich hier um eine fremde Person handelte und dazu noch um ein Kind, aber das war ihm in diesem Moment wirklich egal, ein wirklich gewohntes und mittlerweile vertrautes Gefühl von Misstrauen dieser Person gegenüber war wieder da und so krallte er sich eines der Kleidungsstücke, ging nach unten und suchte diesen blonden Jungen. Als er ihn fand, schmiss er ihm das Kleidungsstück entgegen und fragte ihn typisch wütend "Was hat das zu bedeuten?" [1] Erschrocken starrte der Junge auf das blutige Kleidungsstück. Dann schloss er gequält die Augen und hob es auf. "Habt ihr überhaupt keinen Anstand?", fragte er ruhig. Etwas Angst machte ihm dieser Blick ja schon. Immer noch wütend, sah der Ninja den Jüngeren an, es war als würde er nicht mit einem Kind reden und nicht mit einer ihm fremden Person. Es war eher, als würde er diesem Jungen all das sagen, was ihn schon die ganze Zeit störte, bei dem Mann, mit dem er seit Monaten durch die Welten zog und dieser Junge, der nun vor ihm stand, löste jetzt wieder diese Gefühle in ihm aus, die er so hasste "Ich hab diese dauernden Lügen und diese Geheimnistuerei so satt...Warum kannst du nicht einmal ehrlich sein und sagen, was los ist? Wovor verdammt noch mal versteckst du dich? Feigling.." Wieso zum Teufel vertraute ihm dieser verdammte Magier nicht? Groß und etwas ängstlich sah ihn das Kind an, während es das blutige Kleidungsstück näher an sich presste. Wenn dieser man ihn so wütend ansah und auch noch anschrie, half auch das vertraute Gefühl, das er in seiner Nähe verspürte, nicht, sich irgendwie besser zu fühlen. Die ersten Tränen kamen ihm hoch und liefen über seine Wangen und unbewusst ging er einen Schritt zurück. Was rede der Andere da? Er kannte ihn doch gar nicht! Das ergab alles keinen Sinn... Aber der Andere schien so unglaublich wütend, dass er lieber antwortete. Vielleicht war er ja doch ein Soldat, vielleicht kam es diesmal früher. Aber ganz so schwach wollte er von dem Anderen auch nicht sein und er richtete sich etwas auf und sah dem wütenden Mann trotzig ins Gesicht, was durch seine Tränen etwas vereitelt wurde. Wenn der Andere die Wahrheit hören wollte, dann sollte er sie eben hören. Er war eh nur ein Fremder und vielleicht haute er dadurch endlich ab. "Ich weiß nicht wovon du redest! Ich weiß ja nicht mal werd du bist!", schrie er den Mann jetzt an, "Warum fasst du einfach meine Sachen an? Du hast keine Ahnung und schreist hier rum, als würde ich dir IRGENDETWAS schulden, dabei ist es umgekehrt! Hätte Keira dich nicht aus dem Wald geholt, wärst du jetzt längst tot!" Die Tränen kamen jetzt heftiger, sogar die Angst verschwand etwas unter dieser Wut und er konnte auch die Tränen nicht mehr zurück halten. "Du willst wissen was DAS hier ist?", und er hielt ihm das Kleidungsstück hin. "Gut, auch wenn du hier GAR nichts zu verstehen scheinst, werde ich es dir sagen. Das Blut meiner Eltern und wenn du wissen willst, wo die sind, geh doch einfach zurück zu dieser verfluchten anderen Lichtung, dann triffst du sie vielleicht! Nur werden sie dir nichts sagen können! Du kannst aber auch einfach die 2 Tage warten, dann geht hier alles wieder von vorne los und du kannst sie sehen! Aber ich warne dich, wenn du hier selbst verreckst, ist das deine eigene Schuld!" Jetzt konnte er wirklich nichts mehr sehen vor lauter Tränen und er zitterte am ganzen Leib. Er wollte weg, einfach nur weg und er machte einen Schritt nach hinten, fiel aber über den Sessel vor dem er gestanden hatte und kam schmerzhaft auf den Boden auf. Er hatte genug, er wollte das alles nicht mehr, er wollte nur noch, dass seine Eltern hier waren. Fest zog er die Beine zu sich und rollte sich ein, schloss ganz fest die Augen, als würde der Fremde dadurch weggehen und weinte los. "Mama.." Ein wenig erschrocken starrte Kurogane den Jungen an, der ihn anschrie, nach und nach anfing zu weinen und dann hinfiel. Und erst jetzt wurde dem Ninja klar, mit wem er da überhaupt geredet hatte, auf wen er seine Wut tatsächlich projizierte. Eigentlich auf ein unschuldiges Kind, das er gar nicht kannte und eigentlich kannte er auch den Mann nicht, dem diese Wut eigentlich galt. Dieses Kind schien wirklich um längen intelligenter zu sein, als er selber und es tat ihm in diesem Moment leid, dieses Kind so angeschrieen zu haben, es hatte mit der ganzen Sache nichts zu tun und auch, wenn Kurogane es trotz allem hasste, dass sich dieser Mensch immer hinter dieser "unschuldigen" und fröhlichen Maske versteckte, ärgerte er sich oft im nachhinein darüber, dass er ewig daran herumriss. Wieso störte ihn das auch verdammt noch mal immer so? Wieso hasste er es und wieso hasste er diese Person dafür so sehr? Und irgendwie wusste Kurogane, dass es falsch war und doch hatte er das Gefühl, das Richtige zu tun, vielleicht auch nur für sich selber, es könnte purer Egoismus sein. Im Endeffekt, hasste er doch die Geschichten und Worte, die aus dem Munde des Anderen kamen, aber nur dadurch konnte er den Anderen verstehen und vielleicht auch wieder ein wenig Vertrauen entgegen bringen? Aber wieso immer erst, nachdem er wieder zustach? Wollte er ihn eigentlich kaputt machen? Er hatte ja schon einmal festgestellt, dass das anscheinend das Einzige war, was ihm fast perfekt gelang. Erst nach und nach ergaben die Worte in Kuroganes Gehirn einen Sinn, setzten sich zusammen und er verstand, was der Junge ihm da erzählte. Wieso legte er so viel Misstrauen in ein kleines Kind, quetschte es aus und machte ihm auch noch Angst, nur um erzählt zu bekommen, dass seine Eltern gestorben waren? Nur um grausame Erinnerungen aus dem Kopf seines Gegenübers wieder aufflackern zu lassen? Aber das war nicht alles, was der Junge ihm entgegen schmetterte, was passierte hier wohl in zwei Tagen? Dieses Kind sah absolut verängstigt und verzweifelt aus.. ob es nun an Kurogane lag oder nicht, wusste er nicht und trotzdem ging er jetzt langsam auf den Jungen zu. Nachdem der Ninja wieder zugeschlagen hatte, den Schmerz sah, konnte und wollte er wieder vertrauen und da sein. War Kurogane eigentlich schizophren? Kurz vor dem Jungen ging er in die Hocke, eigentlich wollte er ihn selbstverständlich in den Arm ziehen, stockte vorher aber kurz, erstens, wer wusste schon, was Kurogane in dem Jungen ausgelöst hatte und zweitens wusste er nicht, wie man ein Kind in den Arm nahm.. Doch dieses Kind tat ihm auf einmal unendlich leid und er selbst hatte gerade Schuldgefühle. "Hey.." es war eher ein Flüstern. Was auch immer hier passierte oder sich in zwei Tagen ereignen würde, Kurogane könnte dafür sorgen, dass es nicht zu schlimm wurde, er konnte kämpfen und er konnte vielleicht für diese Kinder da sein, das könnte seine Entschuldigung sein. Selbst wenn er den Feind oder die Gefahr nicht kannte und er eigentlich ganz andere Probleme hatte, die jedoch gerade absolut in den Hintergrund sackten. "Ich kann dir vielleicht helfen.." Verweint blickten blaue Augen zu ihm auf und musterten ihn einen Moment hoffnungsvoll bis misstrauisch. Der Kleine hatte sich so aufgeregt, dass er immer wieder ungewollt aufschluchzte. Die Wut auf den Mann war verklungen und wieder sah er dieses Vertraute in den roten Augen, obwohl er noch nie einen Menschen mit dieser Augenfarbe gesehen hatte. Tiere ja, aber kein Mensch. "Wirklich..?", fragte er leise. Erwachsene wussten immer was zu tun war. Erwachsene konnten immer irgendwie helfen. "Ich kann es jedenfalls versuchen." etwas erleichtert darüber, dass er Junge nun doch wieder aufhörte zu weinen, stand der Ninja auf und zog zum Beweis sein Schwert , "Bis jetzt hat noch niemand gegen mich gewonnen.", obwohl er nicht wusste, um welche Gefahren es sich hier handelte und ob er ihnen diesmal gewachsen war, aber eigentlich sollte Kurogane so etwas nicht abschrecken, immerhin war er der stärkste Krieger in seiner Welt. "Dazu musst du mir allerdings erzählen, um was es sich hier handelt.", irgendwie musste er Shaolan nachher noch erklären, dass er nun doch eher unwichtige Dinge die für ihn eher wichtigen Dinge vorzog. Tapfer wischte er sich die Tränen weg, jetzt doch etwas verlegen, dass er sich so hatte gehen lassen. Etwas wackelig stand er auf und ließ sich in den großen Sessel fallen, sah zu ihm hoch. Was für ein schönes Schwert, es war sicher sehr wertvoll und ein starker magischer Gegenstand. Er beschloss dem Mann einfach zu vertrauen. Schlimmer konnte es schließlich nicht mehr werden. "Es wiederholt sich alles.. ", begann er leise, "vor einiger Zeit...ich glaube es waren 4 Monate.. wurden wir angegriffen.. normalerweise wird dieses Gebiet von der Hauptstadt und dem König beschützt, aber durch die ganzen Kriege wurden die Soldaten von hier abgezogen.. so hat es mir jedenfalls mein Vater erklärt. Alles brannte und meine Eltern versuchten mit uns zu fliehen.. doch sie ließen niemanden gehen... töteten fast jeden.." Wieder kamen ihm die Tränen hoch, bei dieser Erinnerung. "Meine Zauberkraft ist noch viel zu schwach.. ich konnte sie nicht beschützen.. obwohl ich es versucht habe.. Keira und ich sind in den Wald gelaufen, nachdem sie unser Haus verlassen hatten.. haben uns verirrt und auf einmal waren wir wieder hier.. das Dorf war gar nicht zerstört, niemand tot, keiner konnte sich erinnern. Unsere Eltern kamen zurück und sagten uns, dass es sicher nur ein Alptraum war.. doch nach 13 Tagen geschah das ganze noch einmal... jedes Mal das Selbe... über Monate.. und egal was wir getan haben, ob wir die Bewohner oder unsere Eltern gewarnt hatten... wir konnten nichts daran ändern.. immer wieder kamen wir an der anderen Lichtung heraus und alles war wie vorher... wenn man durch den Wald zur anderen Lichtung geht ist alles zerstört und alle tot, aber hier entsteht es immer von neuen... wie ein Zauber.. total verrückt... es scheint immer zu wechseln.. aber es ist kein Zauber! Sonst hätte mein Lehrer sicher etwas gespürt!" Das war wirklich kompliziert, wenn bis jetzt schon alles ausprobiert wurde und sich diese Ereignisse trotzdem ewig wiederholten, dann würde es sicherlich sehr schwer werden. "Und in zwei Tagen passiert es wieder?", selbst wenn Kurogane diese Soldaten besiegen könnte und einige der Dorfbewohner retten, so würde es sich irgendwann wiederholen und dann wäre der Ninja wieder abgereist. Der Junge tat ihm Leid, er schien immer noch Hoffnungen zu haben, er konnte es sich nicht anders erklären, dass er mit seiner Schwester trotz allem noch in diesem Dorf lebte und nicht geflüchtet war oder ähnliches, irgendwie musste er diesen Kindern jetzt helfen. Nur wie? Das hörte sich nicht nach einem normalen Kampf an. Plötzlich kam ihm ein Gedanke, könnte es sich bei diesen Wiederholungen eventuell um Kraft der Feder handeln oder steckte etwas anderes dahinter? "Wiederholt sich hier ansonsten auch alles? Oder gibt es einen Auslöser dafür?" plötzlich bekam er wirklich große Kopfschmerzen, das schien wirklich nicht einfach zu werden.... "Nein, nur das. Es ist auch vorher noch nie passiert.. " Kritisch betrachtet er den schmerzhaften Gesichtsausdruck des Mannes, der ihnen helfen wollte, stand auf und kam mit einem Glas Wasser wieder, das er ihm hinhielt. "Was machst du da Fye-chan", kam es plötzlich im traurigen Ton von der Tür. Das Mädchen stand dort und sah sie etwas wütend an. "Wenn du irgendetwas daran änderst sind Mama und Papa entgültig tot! So kommen sie wenigstens immer wieder! Ich will gar nicht, dass es anders ist! So weh tut sterben auch wieder nicht." "Keira, das ist egoistisch..." "Ist mir egal! Ich will Mama und Papa wieder haben und wenn es so bleibt ist es mir recht! Ich mach einfach ganz fest die Augen zu bis der ganze Krach vorbei ist und dann müssen wir nur was warten und sie sind wieder da! Er soll weggehen und nichts daran ändern! Wohin sollen wir denn, wenn hier alle tot sind?" Wütend sah er seine Schwester an und es war nur zu deutlich zu sehen, dass er sie am liebsten geschlagen hätte. "Ich will sie aber nicht schon wieder sterben sehen! Mein Meister hat gesagt, Tote kann man nicht wieder beleben! Das heißt sie sind eigentlich schon längst tot.." "SIND SIE NICHT! LÜGNER! DEINE DUMME MAGIE IST DOCH SCHULD AN ALLEM! DU BIST SO EIN LÜGNER! DU STIRBST JA NICHT MAL! Ich will auch nicht für immer tot sein! Ich will leben! ICH WILL MAMA UND PAPA!" Wütend griff sie nach einem der Bücher, die im ganzen Wohnzimmer verstreut herumlagen und schmiss es nach ihrem Bruder, drehte sich dann verweint um und stürmte aus dem Zimmer. In diesem Moment wünschte sich Kurogane wirklich, dass der Magier jetzt hier wäre, er wüsste sicher, wie man zwei sich streitende Kinder bändigte. Der Krieger stand jetzt wirklich zwischen zwei Stühlen und er konnte beide Kinder verstehen. Als Kurogane noch ein Kind war, wünschte er sich auch oft, seine Eltern würden wieder kommen, auch auf die Gefahr hin, dass sie wieder sterben könnten. Auf der anderen Seite war es jedoch richtig, dass man Tote nicht wiederbeleben konnte und die Wünsche der beiden Kinder waren so gegensätzlich, dass er wirklich nicht wusste, was in diesem Moment das Richtige oder das Falsche war. Außerdem konnte Kurogane nicht für das garantieren, was passieren würde oder er erreichen und mitnehmen konnten sie keine zwei Kinder auf ihrer weiteren Reise. Der Ninja seufzte einmal schwer, die Worte des Mädchens hörten sich hart an, aber sie waren den Worte, die der Ninja diesem Jungen und dem Magier ab und zu entgegenschmetterte, so ähnlich. Ihm brannten schon wieder Fragen auf der Zunge. Doch alle Antworten könnten einen Hinweis auf die Fragen bezüglich des Fyes geben, den er kannte, jedoch lebten er und dieser Junge immerhin zwei verschiedene Leben in zwei verschiedene Welten. Es war wirklich in diesem Moment schwer, auch nur noch einen klaren Gedanken zu fassen, irgendwie war ihm aus einem unerklärlichen Grund schwindelig und so lies er sich auf einen der Sessel fallen. Wäre er doch nie auf diese bescheuerte Reise geschickt worden... Die Eingangstür knallte und der Junge biss sich hart auf die Lippen, als plötzlich eine Frauenstimme erklang. "Keira, was ist passiert, du weinst ja?" Eine Frauenstimme und danach ein tiefes Lachen, eindeutig von einem Mann. Der Kopf des Jungen schnellte zur Tür. "Schon..?", flüsterte er leise aber ein glücklich, kindliches Lächeln stahl sich auf seine Lippen und er stürmte zur Tür. Doch bevor er das andere Ende des Wohnzimmers erreicht hatte, landete er schon in den Armen eines hochgewachsenen Mannes mit dunkelblonden Haaren und dunklen Augen in einem seltsamen Kostüm, das stark an ein Priester- oder Magiergewand erinnerten. "Papa!" "Fye, was ist den los?" Besorgt nahm er das Kind hoch, welches regelrecht an ihm klammerte. Doch dann bemerkte er überrascht Kurogane und lächelte freundlich. "Oh, wir haben Besuch?" Die komische blaue Riesenkatze sprang wie ein Hund um die Familie herum und gab seltsame Laute von sich. "Besuch? Bekannte oder hat Keira wieder jemand mitgebracht?", ertönte jetzt auch eine Frauenstimme hinter dem Mann. Die Katze sprang weiter umher und an dem Erwachsenen hoch, bis sie einen leichten Klaps von dem Mann bekam, als es die junge Frau ansprang, die mit der Kleinen auf dem Arm gerade das Zimmer betrat. "Nicht so wild, Pon, die Babys." Sie beruhigte sich und steifte jetzt nur noch schmiegend um die Beine der hübschen und hochschwangeren Frau. Auch sie lächelte den Ninja an. "Willkommen." Er war eben doch ein Kind, dachte sich Kurogane, als dieser Junge nun plötzlich so an seinen Eltern klammerte, obwohl es sich vorhin noch so erwachsen angehört hatte, was er über das Wiederbeleben toter Menschen erzählte und ein wenig erschrocken darüber, wie echt die Eltern wirkten, starrte der Ninja diese für einen Moment an, stellte fest, dass seine Mutter schwanger zu sein schien. Das war absolut grausam, stellte man sich vor, dass sie wahrscheinlich auch in diesem Zustand starb. Entschlossen sah er die beiden Erwachsenen an und stand wieder auf "Mein Name ist Kurogane, ich bin ein Freund.", sagte er und erschrak dabei vor seinen eigenen Wörtern, hatte er gerade wirklich das Wort "Freund" benutzt? Jedoch schien dieser Junge ihm so fremd und doch so vertraut und auch diese Eltern machten auf Grund dessen einen wirklich mehr als bekannten Eindruck, bedeutete das gleichzeitig, dass er wirklich Freundschaft empfand, erst recht bezogen auf den Magier, den er schon länger "kannte"? Kurogane wollte ihnen ja auch nichts böses, sondern helfen, auch wenn er es wahrscheinlich nicht konnte und selten fühlte er sich so hilflos, wie in diesem Moment. Die Mutter lächelte lieb. "Ihr seid hier willkommen solange ihr wollt. Kann ich euch etwas anbieten?" Die Kleine strahlte sie an. "Ich hab schon gekocht! Und er hat auch alles aufgegessen!" "Wirklich?", der Vater lachte etwas und ließ den Jungen runter, "ich sehe schon, ein tapferer Krieger, dass er das gegessen hat." Schmollend sah ihn die Kleine an. "Besser als Fye koche ich auf jeden Fall! Ich verwechsle zumindest nicht dauernd Zucker und Salz!" Ein wenig wehmütig sah Kurogane dieser Familie zu, es schien eine ziemlich glückliche Familie gewesen zu sein und für diese kurzen Momente schien es immer noch glücklich. Würde er versuchen, dem Jungen zu helfen, würde er dieses Glück wahrscheinlich vollkommen und für immer zerstören, auch wenn dies nur scheinbares Glück war. Wie würde der Magier in diesem Moment entscheiden, was würde er sich wünschen und was wäre das Richtige? "Was soll ich nur tun?", fragte er sich leise selber und irgendwie war diese Frage auch an den Magier gerichtet, obwohl er wusste, dass er ihn nicht hören konnte. Hoffentlich lebte dieser und die Prinzessin noch und beide waren wohl auf. Doch plötzlich waren Stimmen draußen zu hören und erschreckt sah der Junge zum Fenster. "Das ist doch viel zu früh..." Es klang zu ruhig, zu resigniert und schnell lief das Mädchen zu ihm und versteckte sich ein wenig, presste die Augen zusammen. Bevor Kurogane reagieren konnte brannte Feuer im Raum und der Rauch verhinderte sein Sicht. Überall waren Schreie, Klirren von Metall und Explosionen von Zaubern zu hören und zu spüren. Irgendwo am Ende des Raumes hustete Fyes Mutter, doch bevor er reagieren konnte, packte eine kleine Hand die seine und zog ihn mit. "Du musst durch den Wald zur anderen Lichtung! Sonst stirbst du!" Blaue Augen sahen ängstlich und verweint, jedoch entschlossen und viel zu erwachsen, als es für einen 11jährigen angemessen sein sollte, zu ihm hinauf. An seiner Seite tauchte Shaolan mit dem Mädchen auf. "Wir müssen hier weg!" Sowohl er, als auch die beiden Kinder waren bereits ruß verschmiert.. Auf einmal ging alles ziemlich schnell und Kurogane konnte jetzt nur erahnen, dass es sich um das Grauen handelte, von dem der Junge ihm erzählte und der Ninja wusste, dass es sinnlos war, man konnte Tote nicht wiederbeleben oder sonstiges. Dieser Gedanke war grausam und egal was hier passierte, ob er es nun aufhalten oder stoppen konnte, oder ob alles umsonst wäre, er würde jetzt nicht weglaufen ohne etwas getan zu haben. "Ihr werdet irgendwo hingehen, wo es sicher ist..", sagte der Ninja dem Jungen und drückte die kleinere Hand kurz, bevor er sie losließ. Man konnte kaum was sehen und der Rauch brannte in seinen Augen und seinen Lungen, aber er konnte die Eltern hier nicht einfach "sterben" und diese Stadt schon wieder in Schutt und Asche fallen lassen. Irgendetwas hinderte ihn daran und er wollte etwas tun, musste etwas tun und auch, wenn er jetzt hier sterben würde, das war auf einmal absolut nicht mehr wichtig, vermissen würde ihn sowieso keiner und er hatte jetzt die Chance einmal etwas Gutes zu tun, selbst, wenn es vielleicht sinnlos war aber es wäre etwas, das ihm etwas bedeuten würde, er konnte es sich selber nicht genau erklären. Der Ninja zog sein Schwert, während er sich durch den quälenden Rauch auf den Weg zu der schwangeren Frau machte, er konnte sie unmöglich hier lassen und er konnte unmöglich diese Stadt verlassen, ohne versucht zu haben diese zu retten, vielleicht war es sinnlos für diese Stadt, doch würde er hier sterben, würde er wenigstens für sich wissen, wofür es sich gelohnt hatte. Für diese Kinder, für diese Familie und für diesen Magier. Doch bevor er die Frau erreichte, war Fye wieder neben ihm und sah ihn besorgt an, die kleinen Hände legten sich wieder um seine Hand und mit einer Kraft, die so ein kleines Kind eigentlich nicht haben sollte, zog er ihn aus der nahen Eingangstür. Um sie herum tobten Kämpfe, gegen die Soldaten hatte die Zivilbevölkerung keine Chance und obwohl die Kämpfe gerade erst begonnen hatten, lagen schon Leichen und Verletzte auf der Straße herum und die meisten Häuser waren angesteckt worden oder wurden es gerade. "Kurogane! Hier KANNST du nichts tun, kapier es endlich!" Eine Kinderstimme, aber die Augen waren nicht die Selben und erschreckt drehte der Junge sich um und wich geschickt einen Soldaten aus, der daraufhin Kurogane angriff. Doch bevor Kurogane reagieren konnte, tauchte ein blaues Licht auf und in einen hohen Bogen flog der Soldat gegen die nächste Häuserwand. Der Junge hatte gezaubert und zerrte ihn weiter, zum Waldrand. Leicht lächelte der Junge, nichts an ihm wirkte mehr wie ein kleines Kind und etwas schwebte er hoch, bis ihre Gesichter auf einer Höhe waren. "Shaolan ist nicht in seinem richtigen Körper hier, er wird nicht sterben, aber du musst so schnell wie möglich zur anderen Lichtung. Mach einfach die Augen zu und stell dir vor, du würdest aufwachen. Das hast du als Kind sicher auch oft gemacht. Stell dir einfach vor was du sehen wirst, wenn du die Augen wieder aufmachst" Diese Augen gehörten wirklich keinem Kind, eher dem Magier selbst. Und auch das, was er als nächstes tat, passte so überhaupt nichts ins Bild. Er beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Wange. "Wach einfach auf. Das hier ist schon lange Vergangenheit. Man kann sie nicht mehr ändern, egal wie sehr du es versuchst." Und damit ließ er sich wieder auf den Boden schweben und rannte zurück in das Dorf. Die Beine des Ninjas wurden plötzlich schwer und eigentlich wollte er noch etwas sagen, dem Jungen hinterher rennen, aber seine Beine bewegten sich nicht, sie wollten ihn nicht mehr tragen und plötzlich fühlte Kurogane sich unwahrscheinlich müde. Langsam sackte er in sich zusammen, er hatte einfach keine Kraft mehr und seine Augen schlossen sich fast von alleine. Was würde er sehen, wenn er wieder aufwachte? Vertraute blaue Augen und blonde Haarsträhnen, die in ein feines, etwas blasses Gesicht fielen, tauchten in seinen Gedanken auf. Es war, als würde er träumen und irgendwie vermischte sich gerade ein Gefühl von Sehnsucht mit Trauer, trotzdem war es warm und er bemerkte noch, wie sich in seinen Augen wieder diese warme Flüssigkeit sammelte, bevor alles um ihn herum endgültig still wurde. Doch bevor er vollkommen das Bewusstsein verlor, spürte er Wärme um sich und ein leises Flüstern, das eindeutig von dem Magier kam. "Pscht.. wach einfach auf, alles ist gut, Kurogane.." Und sanft streichelten Hände durch sein Haar und Regentropfen vielen auf sein Gesicht, salzige Regentropfen. ~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 18~~~~ Ende~~~~~ [1] Also.. zur Ergänzung: Ihm ist klar, dass es eigentlich Unsinn ist, weil es sich ja "eigentlich" um eine fremde Person handelt und eigentlich hat er ja auch gar nicht das recht dazu...es ist kuro ^^; so was ist ihm manchmal einfach egal..<.<; ) Anmerkung zur Kapitelüberschrift: Evanesence – Imaginary Auch hier gehört wieder alles, den Leuten, den es gehört ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)