Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 16: Part 16 - Sanctuary ------------------------------- Part 16 ~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sanctuary In you and I, there's a new land, Angels in flight, {I need more affection than you know} My sanctuary, my sanctuary, Where fears and lies melt away, {I need more affection than you know} What's left of me, What's left of me now? I watch you fast asleep, All I fear means nothing, In you and I, there's a new land, Angels in flight, {I need more affection than you know} My sanctuary, my sanctuary, Where fears and lies melt away, {So many ups and downs} My heart's a battleground {I need true emotions} {I need more affection than you know} {I need true emotions} You show me how to see That nothing is whole and nothing is broken, In you and I there's a new land, Angels in flight, {I need more affection than you know} My sanctuary, my sanctuary, Where fears and lies melt away, {I need more affection than you know} ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sanctuary by Hikaru Utada~~~~~~~~~~~ Hart kam der Ninja irgendwo auf und irgendwie kam ihm das Gefühl unter ihm recht bekannt vor, und als es ihm in der Nase kitzelte, öffnete er die Augen, stellte daraufhin fest, dass dies hier schon wieder so etwas wie eine Wüste sein musste, jedenfalls war das Sand unter ihm. Kurz erinnerte er sich an das, was in dieser Wüstenwelt passiert war und beschloss, hier wesentlich vorsichtiger zu sein. Er richtete sich etwas auf, strich sich Sand aus seinen Haaren und klopfte kurz das Teufelszeug von seinem Klamotten und war einen kurzen Moment erstaunt darüber, dass mal nicht der Magier oder dieses Manjuu auf ihm gelandet war. Also diesmal kein Grund zum Meckern. Aber irgendwie sah das hier gar nicht so aus, wie eine Wüste. "Wo sind wir?" Auch Shaolan und der Rest sahen sich um. Es war nicht wirklich eine Wüste, eher eine Prärie und in der Ferne war Rauch zu erkennen. "Da ist etwas!", deutete Shaolan auf die Rauchwolken und sah dann zu Mokona. "Spürst du hier irgendwo eine Feder, Mokona?" Mokona stellte kurz die Ohren auf und konzentrierte sich die Gegend abzusuchen, sprang dann fröhlich in die Luft "Mokona spürt eine starke Energie!" Es konnte sich also um eine Feder in dieser Welt handeln, also mussten sie hier bleiben, bis sie die Feder gefunden hatten. Das konnte ja heiter werden, wenn sie wieder tagelang ohne Essen und Trinken durch die Gegend wandern mussten, aber es nützte nichts, das weiße Wollknäuel würde wohl nicht eher weiter reisen, bevor sie die Feder gefunden hatten und irgendwie war es gut, denn die Freude bei den Kindern war deutlich zu spüren. Ein Lichtblick, dachte sich der Ninja bevor er aufstand, irgendwie hatte er das Gefühl sie sollten keine Zeit mehr verlieren, irgendwie brachte ihnen das in der letzten Welt nur Probleme, wirklich große Probleme, zwar mit einem gar nicht mal so schlechten Beigeschmack, aber trotzdem, es war nicht gut Pausen einzulegen oder sich auszuruhen. "Dann trödelt nicht rum, lasst uns aufbrechen." Und so gingen sie, immer weiter auf diese Rauchwolken zu, die menschliche Zivilisation bedeuten konnten. Doch auch wenn die Rauchschwaden nahe schienen, es war doch ein weiter Weg und bald legte sich die Dämmerung über die beängstigend stille Landschaft. Fye ging schweigend neben Kurogane her und achtete drauf, dass Sakura im Halbdunklen nicht hinfiel. Er selber fühlte sich immer noch völlig erschöpft, aber er ließ es sich nicht anmerken. Auch wenn er diesmal nicht weglaufen wollte, im Moment wollte er gerne alle unnötigen Gedanken auf ihrer Suche beiseiteschieben, die Bilder kämen bei Nacht noch früh genug, und so ging er elanvoll wie immer und stolperte nur hin und wieder über ein paar Sträucher, die im Halbdunkeln kaum zu sehen waren. "Vielleicht sollten wir rasten.", schlug Shaolan vor, selber recht erschöpft. Kurogane wusste, dass dies womöglich das Intelligenteste gewesen wäre, sie alle schienen recht erschöpft zu sein und der Magier war immer noch verletzt, doch irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl dabei, jetzt stehen zu bleiben. Nicht nur, wegen der Gefahren, die in jeder Welt herrschen konnten, sondern viel eher aus Angst wieder zu viel Ruhe zu haben und dadurch zum Nachdenken zu kommen. Aber sie konnten schlecht endlos durch die Gegend laufen und irgendwann, würden sie so oder so stehen bleiben müssen, auch wenn sie vielleicht auf Menschen treffen würden oder Gefahren begegnen, irgendwann kam der Punkt sowieso, an dem man sich ausruhen musste. Und so würde er jetzt vernünftig sein und sich nicht gegen die Gruppe stellen. "Gut" stimmte er also zu und das Mädchen schien wirklich erleichtert darüber zu sein. Es dauerte nicht lange und es war vollkommen dunkel und Fye, Shaolan, Sakura und Kurogane suchten schnell ein paar trockene Sträucher zusammen, um ein kleines Feuer zu machen, denn wie sie schon oft erfahren mussten, konnte es in solchen Gegenden nachts sehr kalt werden, auch wenn die Temperaturen tagsüber recht hoch waren. Nachdenklich sah Fye in das Feuer. Das Mädchen döste bereits neben ihm unter seinem warmen Mantel, die Aufregung und der lange Marsch waren wohl wirklich zu viel für sie gewesen, und auch er hätte sich am liebsten einfach daneben gelegt, denn ihm fielen dauernd die Augen zu. Aber zwei Dinge hielten ihn davon ab: Sein schmerzender Magen, er verfluchte sich wirklich nicht viel zum Frühstück gegessen zu haben, und die Tatsache, dass er eh nicht schlafen konnte. Oder besser gesagt: nicht wollte. Was bei ihm das selbe war. Auch Shaolan sah nachdenklich ins Feuer, aber wohin seine Gedanken liefen konnte er nur erahnen. Plötzlich war ein leises Brummen zu hören, das nicht vom Ninja kam und Fye merkte, dass es von der anderen Seite des Feuers, aus Shaolans Magen, kam. "Hast du Hunger?", fragte er recht überflüssigerweise. Auch Kurogane sah nachdenklich ins Feuer und ihm fiel auf, dass es ungewöhnlich still war, nicht mal das Manjuu machte irgendwelche dummen Scherze, was vielleicht daran liegen könnte, das es bereits schlief. Die Stille wurde dann durch den grummelnden Magen des Jungens unterbrochen und plötzlich fiel dem Ninja auf, dass er selber auch Hunger hatte. Aber das war unwichtig, denn sie hatten wieder einmal nichts mitgenommen, wo waren sie im Moment nur alle mit ihren Gedanken? "Damit wird er leben müssen." Mit einer schnellen Bewegung griff Fye unter seinen Mantel, fischte etwas heraus und betrachtete die zappelnde Eidechse nachdenklich. Der warme Stoff hatte das Tier wohl angelockt. "Was ist das für ein Tier, Kuro-rin? Vielleicht kann man das ja essen?" Skeptisch beobachtete der Ninja, wie der Magier dieses Tier in seinen Händen hielt...das war ja ekelhaft. Sah aus wie eine Eidechse.. oder ein Frosch, was Tiere anging, so kannte Kurogane sich wirklich wenig aus, aber er würde nicht die Gefahr eingehen einen Frosch zu Essen, auch wenn Hunger bekanntlich alles reintrieb, dann hatte er wahrlich noch nicht genug in diesem Moment. "Das ist ja ekelhaft, das kannst du alleine essen", brummte er und stützte sein Gesicht mit einer Hand ab, beobachtete diese zappelnde Tier weiterhin. Immer noch nachdenklich betrachtete Fye das zappelnde Tier in seiner Hand und stupste es einmal mit den Finger an, woraufhin es tatsächlich beruhigte und aufhörte panisch zu zappeln. "Ich find es sieht eher knuffig aus.. ich hab noch nie so etwas gesehen, aber es scheint nicht giftig zu sein, sonst hätte es schon längst zugebissen." Letztendlich wollte er das arme Ding dann aber doch nicht grillen und auch nicht in Gefahr laufen Shaolan zu vergiften und so er ließ es wieder laufen. Eine ganze Weile verging, in der Fye mit geschlossenen Augen dem Knistern des Lagerfeuers lauschte und auch die Anderen schienen bald eingeschlafen zu sein. Irgendwie tat die Ruhe hier gut, kaum etwas war zu hören, nur die Insekten im Gras und hier und da das Rascheln eines Tieres. Diese Ruhe tat gut, vor allem nach den lauten Knall gestern Abend. Eigentlich hätte er gerne geholfen aufzuräumen und nicht die armen Bewohner alles allein machen lassen, aber dann wären sie vermutlich verhaftet worden oder schlimmeres.. "Fiiiuu... ", gab er leise von sich und ließ sich langsam nach hinten auf den Rücken sinken, rollte sich dann auf die Seite, merkte, dass er so auch nicht schlafen konnte und schnappte sich letztendlich einen Ärmel seines eigenen Gewandes, presste sein Gesicht hinein und legte sich auf den Bauch. Endlich eine bequeme Position, der Boden war aber auch zu hart. Obwohl Kurogane wirklich müde war, das war er irgendwie sehr oft in letzter Zeit, konnte er kein Auge zumachen, hatte er Angst, sich an irgendetwas erinnern zu müssen oder von irgendetwas zu träumen, würde er einschlafen? Vor welchen Bildern hatte er eigentlich mehr Angst? Vor denen mit dem toten Ashura oder vor denen ihrer gemeinsamen Nacht? Diese beiden Sachen gingen ihm doch sowieso nicht aus dem Kopf, wieso sollten sie ihn also am Schlafen hindern? 'Wirklich kompliziert' dachte er sich kurz, bevor er dieses verhasste "Pfeifen" in seinen Ohren vernahm, aber er regte sich in diesem Moment nicht darüber auf, entweder war er zu müde dazu oder er wollte jetzt einfach kein Gespräch mit dem Anderen anfangen. Sie sollten wirklich versuchen, einmal zur Ruhe zu kommen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als sie am nächsten Morgen hungrig erwachten, machten sie sich gleich auf den Weg, um nicht in die Mittagssonne zu geraten und nach einigen Stunden marschieren, kamen sie auch in einem kleinen Zeltlager an, das aber vollkommen verlassen zu sein schien. "Hallo? Ist hier jemand?", rief Shaolan in das Lager hinein, aber nichts regte sich. Anscheinend war es erst vor kurzer Zeit verlassen worden, denn alles wirkte wie liegen gelassen und gut gepflegt.. Mokona hüpfte währenddessen fröhlich in der Gegend rum und besah sich dieses Zeltlager und Kurogane war wirklich ein bisschen genervt, wie konnte dieses Vieh nur so unvorsichtig sein, auch der Junge, hier einfach rumzuschreien?! Wahrscheinlich hätte er es vor kurzem noch genauso gemacht, aber irgendwie schien er in letzter Zeit wirklich etwas vorsichtiger geworden zu sein. Aber es sah hier wirklich verlassen aus, vielleicht fanden sie hier etwas zu Essen. "Scheint wirklich niemand da zu sein. Vielleicht gibt’s hier was Essbares, aber seid trotzdem vorsichtig." und vorsichtshaltbar, legte er seine Hand um sein Schwert, man konnte ja nie wissen. Und ob unbewusst oder bewusst, hielt er seine Aufmerksamkeit und Augen besonders auf den Magier gerichtet. Eifrig hüpfte Mokona auf ein Zelt zu und rief aufgeregt: "Hier riecht es totaaa~l lecker! Hier gibt’s sicher was zum Naschen, ich bin ja soo hungrig vom Laufen!" Und das obwohl es die ganze Zeit von Fye oder Shaolan getragen wurde. Schnell folgte Fye dem weißen Ding in das Zelt und seine Augen weiteten sich etwas. Es war ein recht großes Zelt und in der Mitte über einer erloschenen Feuerstelle hing nicht nur ein Kessel mit Eintopf, sondern auch Mais und andere leckere Sachen lagen herum. Geradeso, als wäre hier vor kurzem noch eine Gruppe Menschen gewesen, die hier gegessen hatten. Probeweise legte er die Hand in die Asche, jedoch war diese kalt, genau so wie der Eintopf selbst. Bedachte man die Temperaturen, die draußen herrschten, stand das alles hier zumindest schon die Nacht über verlassen. Schnell schlüpfte er aus dem Zelt wieder heraus und winkte den Anderen zu. "Essenszei~t!" "Leiser, du Idiot" grummelte Kurogane, machte sich dann aber auf dem Weg ins Zelt, denn dieses schreckliche 'Essenszei~t!' konnte in der Sprache des Magiers nur bedeuten, dass er tatsächlich etwas zu essen gefunden hatte und er wunderte sich wirklich, wie schnell doch alle, vor allem das Mädchen, wieder auf den Füßen waren, sobald es sich um Essen handelte. Als er das Zelt betrat, bemerkte sein Magen bei diesem Geruch wieder den großen Hunger, den er selber hatte.. aber irgendwie konnte das nichts Gutes bedeuten. Das Essen sah einfach zu frisch aus, dafür dass dieses Lager anscheinend "verlassen" war...wahrscheinlich war es gar nicht verlassen und die Bewohner könnten jede Sekunde hier auftauchen. Vielleicht war dieses Essen aber auch vergiftet.. und es sollte als Köder dienen, nun war es aber bereits zu spät die Anderen vorzuwarnen, denn das Mädchen hatte sich gleich etwas gekrallt und aß fleißig. - Naja, wohl bekommt’s. Kurogane würde hier erst mal am Zelteingang stehen bleiben, wer weiß, ob hier Bewohner wiederkamen und dann musste wenigstens einer darauf vorbereitet sein. Wie es nun mal so ist, dominiert in Extremsituationen der Magen über das Hirn und so waren auch Shaolan und Fye recht bald dabei sich über das Essen her zu machen. "Kuro-pon, hast du keinen Hunger?", fragte Fye zwischen zwei Maiskolben, hüpfte dann auf, ohne eine Antwort abzuwarten und hielt Kurogane einen Maiskolben vor die Nase. "Schmeckt wirklich lecker und ich denke nicht, dass es vergiftet ist." Der Geruch des Maiskolbens, den er nun unfreiwillig vor seiner Nase hatte, lies seinen Magen nun einmal laut grummeln, er hatte wirklich verdammten Hunger und dieser verdammte Maiskolben roch auch noch verdammt lecker! Aber wenn Kurogane sich das so recht überlegte, sollte es wirklich vergiftet sein, würden hier alle sterben, auch dieses weiße Tier und dann würde er sowieso nie wieder nach Hause zurück kommen und alleine in einer vollkommen fremden Welt, in der er sich dann nicht einmal verständigen konnte, wollte er nun auch nicht bleiben. "Nenn mich gefälligst bei meinem richtigen Namen" verbesserte er den Anderen, während er den Maiskolben in die Hand nahm, irgendwie war es ja ganz nett, dass er an ihn dachte und es ihm extra brachte. "Danke" und so gewann nun auch sein Magen über sein Gehirn. Zufrieden den Anderen doch noch zum Essen gebracht zu haben, biss er noch einmal genüsslich in seinen eigenen Maiskolben. "Alles klar, Kuro-wanwan!" und bevor er sich umdrehte, um ins Zelt zurück zu gehen, konnte er es sich nicht verkneifen in einem Anfall von guter Laune dem Ninja einen Kuss auf die Wange zu drücken. Kaum zu glauben, wie Essen das Gemüt erhellen konnte! Nachdem der Magier dem Ninja diesen Kuss auf die Wange drückte, wurde er automatisch wieder ein wenig rot und knabberte unfreiwillig ein wenig schneller unter der gerade, kurz aufflackernden, Aufregung an dem Maiskolben. Dieser verdammte Magier.. Wieso mussten sie alle eigentlich drinnen sitzen, um zu essen? Könnten sie sich nicht einfach was in ihre Taschen stecken? Dann könnten sie mit Proviant schnell wieder von hier verschwinden. "Seht etwas zu da drinnen." rief er leise den Anderen im Zelt zu. Die Bäuche kugelrund und das restliche Essen im Gepäck verpackt, kamen sie nach einer Weile auch wieder heraus. Konzentriert sah Shaolan sich um und kniff die Augen zusammen, weil er von der Sonne geblendet wurde. "Kannst du die Feder spüren, Mokona?" Irgendetwas an dieser Atmosphäre machte ihn nervös, vielleicht war das ja wirklich die Feder. Mokona konzentrierte sich für einen Augenblick "Hmmmm....Mokona kann eine starke Energie spüren, irgendwo dahinten, in der Richtung!" Kurogane ärgerte sich etwas, "eine starke Energie" war nicht gleich "Feder", das Wollknäuel war auch wirklich zu nichts zu gebrauchen und der Sache nachgehen, mussten sie jetzt so oder so. Und schon übernahmen die Kinder die Führung. Also gingen sie mal wieder, doch je weiter sie auf den Berg zukamen, um so ein schlechteres Gefühl hatte der Magier in der Magengegend und entgegen seiner Gewohnheit, war er still und versunken. Mit diesem ganzen Land stimmte etwas nicht, warum schien es so menschenverlassen? Sie hatten am Vortag eindeutig Rauch gesehen, doch jetzt war kilometerweit kein Mensch zu spüren. So weit konnte man doch in einer Nacht nicht kommen! Und alle Feuerstellen waren kalt gewesen, also konnte es sich auch nicht um einen zufälligen Brand handeln... "Wir sollten vorsichtig sein.. ", flüsterte er dem Ninja zu, "hier stimmt irgendetwas nicht." Auch der Ninja spürte, dass hier irgendetwas nicht stimmte und griff fester um sein Schwert, konnte nicht wenigstens einmal etwas glatt laufen? Er sah den Kleineren an "Im Gegensatz zu euch, bin ich schon die ganze Zeit vorsichtig.." was soviel bedeutete, dass er dem Magier zustimmte. Doch trotz ihren schlechten Gefühls passierte bis zum Abend rein gar nichts. Sie machten Lagerfeuer, aßen etwas von ihrem Proviant und legten sich dann hin. Suchend sah Fye über die gut zu überblickende Prärie.. Ihm war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie hier jeder sehen konnte. Aber vielleicht wurde er nur paranoid? Aber vielleicht sollten sie auch das Feuer ausmachen. Doch wenn es sich um ein Tier handelte, würde es das Feuer eher abschrecken. Leicht fröstelte er und auch Shaolan hatte seine Jacke fest um sich gezogen, als wäre ihm kalt, obwohl die Sonne gerade erst unter gegangen war und die Luft noch recht warm. Das wäre dann wohl die zweite Nacht, in der Kurogane keinen Schlaf finden würde und er seufzte einmal...würden sie diese verdammte Pause nicht einlegen, könnten sie schnell die Feder, oder auch nicht Feder, finden und dann in die nächste Welt reisen, Pausen brachten definitiv nur Probleme in letzter Zeit. "Legt euch schlafen." vielleicht sollten die Kinder wenigstens ein bisschen schlafen, wenn sie schon hier saßen um zu rasten. Nach einer Weile kam der Magier zu ihm und setzte sich neben ihm. "Schlaf lieber du, Kurorin", flüsterte er, um die Kinder nicht zu wecken, "das ist schon die 2te Nacht in der du nicht schläfst." Kurogane sah den Anderen an "Deine etwa nicht?", und er sah wieder ins Feuer. Außerdem, dachte der Magier wirklich, er würde ihm die Wache aufbrummen, wo er noch verletzt war und nachdem, was passiert war? Wer wusste schon, was noch passieren würde, außerdem, brauchte der verletzte Mann sicher mehr Ruhe, als er. Als Ninja schlief man sowieso wenig und er kannte es, länger wie zwei Nächte mal nicht wirklich zu schlafen. "Mir macht das nichts aus, ich bin wenig Schlaf gewöhnt, und jetzt hör auf zu nerven und leg dich hin." Leise seufzte er. Kurogane hatte zwar recht, aber er WOLLTE und konnte nicht schlafen. Aber das würde er dem Anderen jetzt nicht sagen und so blieb er einfach nur bei ihm sitzen und sah ins Feuer. So viele Fragen rasten ihm wieder durch den Kopf und die meisten drehten sich um Kurogane. Aber das, was ihm wirklich auf der Seele brannte, konnte er den Ninja unmöglich fragen, vielleicht hatte er auch einfach nur Angst vor der Antwort. Was bedeutete, was sie vor zwei Nächten getan hatten, dem anderen Mann jetzt wirklich? "Ich kann nicht.. ", murmelte er nur leise und vergrub sein Gesicht in seinen Händen und meinte damit keinesfalls, dass er nicht schlafen konnte. Es war mehr zu sich selbst gesagt, diese Frage brannte einfach auf seiner Zunge, doch wie so oft in Kuroganes Nähe hatte er das Gefühl, Worte würden mehr zerstören, als klären. Eigentlich hatte er Vertrauen, er hatte es gesehen und gehört, aber warum schwankten sie dann immer noch scheinbar zwischen Distanz und Nähe hin und her? Vielleicht spielten nur seine Nerven verrückt. Das hier war längst nicht wie bei Ashura, aber vielleicht machte ihn auch nur diese Unsicherheit, die eigentlich nicht da war, verrückt. Wieder kamen Bilder hoch, wo kamen die jetzt her? Er ärgerte sich, warum hatte er sich so schlecht unter Kontrolle? "Kuro-pon..", murmelte er in die Dunkelheit hinter seinen Augenliedern und glücklicherweise hörte es sich einigermaßen neckisch, fröhlich an, so wie er es haben wollte, "Erzähl irgend was. Hier ist es so still." Und tatsächlich, bis auf das Knistern des Feuers, ihr Atem und hier und da ein leises Knistern im Gras, war absolut kein Geräusch zu vernehmen. Nur, ganz in der Ferne, das Rauschen des Windes. Es kam ihm wirklich vor, als würde er träumen. Wieder sah der Ninja vom Feuer hoch und blickte zu dem Anderen, seine Stimme klang zwar nicht ungewöhnlich, sie hatte immer noch einen neckischen Unterton, vor allem bei diesem verhassten Spitznamen, aber der Rest passte nicht zu ihm, dass er seinen Kopf in seine Hände vergrub und die Worte, die aus seinem Mund kamen. Sonst kannte er doch immer irgendeinen blöden Spruch, egal wie still oder kompliziert die Situation war. Was war nur mit ihm los? Wie blöd.. eigentlich war das doch offensichtlich oder nicht? Vor zwei Tagen, hatte er diesen Mann umgebracht und die Stadt halb zerstört. Und jetzt verlangte er ausgerechnet von dem Ninja, dass dieser ihm etwas erzählte? Wenn es ihm dadurch besser gehen würde, sollte er es tun.. aber eigentlich wusste er gar nicht so genau, was er dem Anderen erzählen könnte und eigentlich wäre es nicht das, wodurch es ihm wirklich besser gehen würde. "Vielleicht solltest du etwas erzählen.." Eigentlich wollte Kurogane keine Fragen mehr stellen. Aber das war das ja auch eigentlich keine Frage...und er wollte damit bestimmt nicht auf irgendwelche Sachen aus seiner Vergangenheit oder sonst etwas hinaus. Leicht zuckte er zusammen bei diesem Vorschlag, sah dann aber auf und lächelte Kurogane an. "Was willst du denn hören?" Eigentlich wollte er nur etwas Ablenkung und durch Kuroganes Stimme einen Beweis, dass der Andere noch da war. Da hätte er auch ein wenig wegdösen können Der Ninja seufzte, eigentlich wollte er ja gar nichts genaues hören, irgendwie hatte er nur das Gefühl gehabt, dass es dem Anderen jetzt gerade nicht sonderlich gut ging und wollte irgendwie versuchen, ihm zu helfen, so blöd das vielleicht auch klingen mochte. Doch jetzt, wo der Andere ihn wieder so typisch anlächelte, war er sich gar nicht mehr so sicher, dass der Magier das nicht doch irgendwie nur sagte, um den Ninja zu nerven oder zu ärgern. Es war sowieso alles verwirrend im Moment, was mit dem Magier zu tun hatte. "Ich dachte nur, dass du es vielleicht gebrauchen könntest..", antwortete er jetzt trotzdem ehrlich, auch, weil der Andere es ihm wahrscheinlich eh sofort ansehen würde, würde er lügen. Kurogane und der Magier wussten, dass er kein guter Lügner war. "Hm... ", nachdenklich legte er sich einen Finger auf die Wange und sah in den Nachthimmel, "kennst du diese komischen Reisballen, in die man süße Früchte steckt?" Jetzt war Kurogane wirklich etwas verwirrt "Ja, was ist damit?" [1] "Als Magier muss man ja auch kochen können und da es schon früh beschlossen wurde, dass ich einer werden sollte, hat meine Mutter sich extra Zeit genommen, um mir kochen bei zu bringen! Da war ich glaube ich 7. " Unbewusst stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen bei dieser Erinnerung, wie lange hatte er nicht mehr an so etwas Schönes gedacht? Irgendwie hatte immer Ashura seine Erinnerungen beherrscht und er lieber überhaupt nicht an die Vergangenheit gedacht. "Und das war das erste Gericht, das ich ganz allein gekocht habe! Ich glaube es hat niemanden geschmeckt", etwas lachte er in sich selbst hinein, bei der Erinnerung an die Gesichter. "Ich dachte, weil die immer so süß schmeckten, müsste da auch Zucker rein, statt Salz, aber Reis mit Zucker schmeckt selbst mir nicht...Ich hätte wohl besser aufpassen müssen! Meinem Vater ist sogar schlecht geworden, nur meiner kleinen Schwester hat’s geschmeckt, von da an musste ich das für sie dauernd machen." Kurogane wollte was hören und das war das erste, was ihm eingefallen war. Erst jetzt kapierte er, wie sehr seine Gedanken sich immer um Ashura gedreht hatten und dass es noch ganz viele andere Dinge in seiner Vergangenheit gab. Gut, das hatte Kurogane jetzt nicht erwartet und plötzlich fiel ihm wieder auf, wie wenig er über den Anderen wusste, dass er eine Familie hatte, daran hatte Kurogane nie gedacht. Eigentlich dachte er, seine Vergangenheit bestand nur aus diesem Mann namens Ashura. Und leicht musste er lächeln, irgendwie war das typisch. Warum auch immer, aber auf einmal interessierte ihn das und irgendwie, machte es Spaß, dem Magier dabei zuzuhören. "Du hast eine Schwester?", Kurogane wollte jetzt nicht, dass er jetzt wieder damit aufhörte. Überrascht sah Fye den Anderen an, als dieser lächelte. Was für ein seltener Anblick aber es stand ihm. „Ja, sie war ein kleiner Quälgeist, aber ich glaube, das sind alle kleinen Geschwister." Etwas lehnte er sich an den Anderen und saß zu ihm auf. "Hat Kuro-wanwan Geschwister?" Ein wenig zog sich das Herz des Ninjas zusammen, er dachte wirklich nicht gerne an seine Vergangenheit und noch viel weniger, mochte er es, darüber zu reden, jedoch lies er sich nichts anmerken, der verhasste Spitzname passte perfekt. "Nein, K-u-r-o-g-a-n-e hat keine Geschwister.", brummte er etwas. Im ersten Moment hatte er gar nicht mitbekommen, dass der Blonde sich an ihn gelehnt hatte, das wurde ihm erst wirklich bewusst, als er die ausgehende Wärme des anderen Körpers wahrnahm und obwohl sein Herz wieder ein wenig schneller zu pochen anfing, störte es ihn diesmal nicht wirklich. Irgendwie, tat es gut, er war mit diesen Erinnerungen gerade nicht allein gelassen, auch wenn der Andere sie nicht kannte und ein wenig hoffte der Ninja, dass es dem Magier ebenfalls ein bisschen so ging. Kurogane hatte sich wirklich verändert.. ob er diese Veränderung nun gerade gut oder schlecht finden sollte, wusste er nicht, aber das war jetzt ja auch vollkommen irrelevant. "Erzähl mir noch mehr von dir.", er konnte gerade selber kaum glauben, dass er diesen Satz ausgesprochen hatte. Beruhigt nahm er zu Kenntnis, dass Kurogane immer noch total entspannt dasaß, als er sich an ihn lehnte. Es war seltsam, dass der Andere so viel fragte, aber durch ihn hatte er sich auch an schöne Dinge erinnert, die total untergegangen waren. Dinge die nicht nur aus Ashura bestanden, Dinge die er nicht bereute und Dinge die ihn eigentlich ausmachten. Und er fühlte plötzlich ein unglaubliches Gefühl der Dankbarkeit in sich. Kurogane hatte ihn nicht nur gehalten, als er die Kontrolle verloren hatte, als es dunkel und kalt war, er war auch noch geblieben, nachdem er seine Kraft gesehen hatte. Hatte alles um ihn herum sicher und warm werden lassen und ihn in dieser Nacht sogar ein wenig von sich sehen lassen. Denn auf seine Art, war der Ninja auch recht verschlossen und verbarg einiges. Doch irgendetwas war zwischen ihnen geschehen, was das Eis langsam taute und mit einem wirklichen, zwar nur ganz leichten aber relaxten Lächeln lehnte er sich mehr an ihn, schloss vertrauensvoll die Augen und überlegte, was für schöne Erinnerungen noch interessant für den Anderen sein konnten. Zwar kamen bei solchen Nachdenken auch immer wieder Trauriges an die Oberfläche, aber mit dieser Wärme an seiner Seite haftete es nicht an, er könnte es mit einem leichten Gefühl der Trauer einfach überspringen und weiter suchen. Manche Erinnerungen waren einfach so alt, dass auch wenn man sie unterdrückte, sie irgendwann an ihrer Schärfe verloren und einfach nur zu einem traurigen Bild aus wirren Farben wurde. "In dem Land in dem ich damals gewohnt habe, hatte jeder Magie, oder zumindest das Potenzial dazu. Ein magisches Land.. mit vielen Tieren und Wesen, die ich in keiner Welt wieder getroffen habe.. aber es gab auch gefährliche Orte, wenn man nicht die richtige Magie besaß, aber meine Schwester hat das nie gestört und sie ist immer genau dort hingegangen zum Spielen, wo sie nicht hin sollte" , ein frustriertes Seufzen kam ihm über die Lippen, als er sich daran erinnerte, wie sauer er manchmal auf sie gewesen war, wenn er dringend einen Zauberbann lernen musste und dabei sie nebenbei auch noch immer aus der Patsche holen, "meistens in einem Wald, der bei Mondlicht immer... keine Ahnung, kennst du das wenn alles im Mondlicht irgendwie die Konsistenz verliert? Zu dieser Zeit sind alle magischen Wesen in Aufruhr und viele bösartige Wesen, Irrlichter oder Wesen, die Wanderer verwirren tauchen in den Wäldern auf. Ausgerechnet zu Vollmond haben wir uns dort verlaufen und waren 2 Wochen in diesem verrückten Wald..", leise lachte er auf, " aber im Endeffekt war es nicht all zu schlimm, nachdem wir uns 2 Nächte beinahe in die Hose gemacht haben, denn eigentlich waren die Bewohner recht freundlich. Schleimig aber freundlich. Sie haben uns aufgenommen und zum nächsten Vollmond fanden wir den Weg dann hinaus und haben mal wieder die Schelte des Jahres bekommen." [2] Etwas sah er zum Mond über diese Wüste hoch, der doch tatsächlich dem in Ceres recht ähnlich war. Diese Erinnerung hatte er total vergessen gehabt und er schüttelte etwas den Kopf über sich selbst. Er hatte scheinbar schon immer Talent gehabt sich in Probleme zu stürzen. Kurogane war in diesem Moment total entspannt und bemerkte, wie er langsam endlich zur Ruhe kam, während er dem Anderen beim Erzählen zuhörte und sie einfach nur hier saßen. Sein Blick konzentrierte sich auf das Feuer, das immer noch brannte und alles um ihn herum wirkte so warm und beruhigend und irgendwie kam ihm diese Geschichte ziemlich bekannt vor, zwar war es nicht das Selbe, aber hatte er sich nicht auch einmal verlaufen, als er klein war? So grausam war es gar nicht, ab und zu an früher zu denken und ein gedankenverlorenes Lächeln, stahl sich diesmal auf seine Lippen. "Ich hab mich als Kind auch mal verlaufen..", und bevor er etwas dagegen tun konnte, ertappte er sich dabei, wie er nun ebenfalls anfing, etwas über sich zu erzählen. "Eigentlich hat meine Mutter immer gut auf mich aufgepasst, während mein Vater auf irgendwelchen Kriegszügen war.. aber eines Tages hab ich mich einfach davon geschlichen und bin meinem Vater hinterher, ich dachte, ich wäre alt und stark genug und könnte jetzt mit gehen und kämpfen, meinem Vater zur Seite stehen, er wäre sicher stolz auf mich. Aber anstatt meinen Vater zu finden, wusste ich auf einmal nicht mehr wo ich war und an den Weg nach Hause konnte ich mich auch nicht mehr erinnern." Ein kurzes Seufzen kam über seine Lippen, als er sich an sein Geheule und seine Angst erinnerte, die er damals gehabt hatte, aber den Teil würde er besser auslassen. "Ich weiß gar nicht, wie lange ich umhergeirrt bin, bis mein Vater mich endlich fand, und anstatt, dass er stolz auf mich war, war er ganz schön wütend, meine Mutter hat geweint..." Es war schon seltsam, wie viel er auf einmal erzählte. Eigentlich hielt Kurogane sinnloses Rumgerede für lästig und anstrengend, aber irgendwie war dies nicht anstrengend oder lästig, jedenfalls nicht für ihn selber, es war ganz einfach, man musste nicht einmal groß nachdenken. Er hatte sich Kurogane noch nie als Kind vorgestellt und angestrengt musterte er sein Gesicht, versuchte die Züge in seinem Kopf zu verjüngen. Irgendwie gelang es ihm nicht, aber darüber ärgerte er sich nicht, weil ihm so das leichte Lächeln auf seinen Lippen nicht entging. "Es ist irgendwie seltsam, sich jetzt an so etwas zu erinnern.. findest du nicht? Irgendwie scheinen die traurigen Erinnerungen immer präsenter, als die Schönen zu sein.. oder vielleicht will man sich einfach an gar nichts erinnern, weil man Angst vor den Schmerzen hat, falls man die Traurigen dabei trifft.." Gerade noch wiederstand er den Drang über dieses leichte Lächeln zu streicheln, so faszinierend fand er es und dabei wirkte es gar nicht fremd auf den Lippen des Anderen, sondern eher.. passend. Doch er befürchtete, dass dich Kurogane diesem Lächeln dann bewusst werden würde und es verschwand. "Wie sieht es aus in Japan? Gibt es bei euch auch Magie? Ein Elternteil von dir muss zumindest Begabung gehabt haben, dass spüre ich an dir." Einen kurzen Moment dachte Kurogane nach, bevor er antwortete "Meine Mutter, sie war sozusagen die Hüterin unseres Dorfes, kannte Zauber, mit denen man unser Dorf, die Krieger und meinen Vater beschützen konnte." Er machte eine kurze Pause, als ihm einfiel, dass sie sich trotzdem nicht selber beschützen konnte und dass es im Endeffekt nichts gebracht hatte. Auch wusste Kurogane nicht, wie er es mit der Magie des Anderen vergleichen konnte, da diese wirklich zerstörerisch und grausam wirkte, im Gegensatz zu der seiner Mutter. Denn auch, wenn er einen Teil von dieser Magie gesehen hatte, war er noch kein Stück schlauer draus geworden aber irgendwie wäre es falsch gewesen, den Magier nun darauf anzusprechen, obwohl es ihn schon interessierte. "Aber ich glaube, Magie ist nicht gleich Magie.", erwähnte er nun doch und sah den Blonden dabei an. Einen Moment dachte Fye über diese Worte nach "Ich weiß es nicht.. wir waren jetzt schon in so vielen Welten und manche Magie kam auch mir fremd vor.. aber bisher war es immer so gewesen, dass man etwas dafür geben musste, um sie beherrschen zu können oder einen Ausgleich schaffen.. wie auch bei der Hexe der Dimensionen, ich glaube das ist einfach ein Weltenprinzip.. ", leicht zuckte er mit den Schultern und lächelte ratlos, "aber ich kann über nichts reden, von dem ich nicht genug weiß.“ Der Ninja kannte sich nicht wirklich gut mit Magie aus, dafür um so mehr, was das Kämpfen und das Führen einer Waffe anging. Er hatte Magie gesehen, aber verstehen konnte er sie nicht, genauso wenig, wie er die Regeln kannte, die Magie anscheinend hatte. Aber sein Interesse war gerade geweckt, das, was der Magier ihm da erzählte, war ihm wirklich neu, dass man dafür etwas geben musste oder einen Ausgleich schaffen. "Was musstest du dafür geben?" Eine ganze Weile herrschte Schweigen und er sah einfach nur ins Feuer. "Ich weiß es nicht. Magisches Potenzial bekommt man von seinen Eltern, Naturkräften, Geistern und so weiter... nur wenn man mehr haben will, muss man etwas bewusst opfern. Jeder Zauber braucht einen Ausgleich. Wenn du jemanden heilen willst, musst du jemand Anderen eine Wunde zufügen. Wenn du Energie brauchst, musst du sie aus deiner Umgebung ziehen und der Natur etwas dafür geben.. wenn man allerdings lernt damit umzugehen, weiß man wie man das alles ausgleicht, welche Ressourcen man antasten darf und wie man die Energie seines eigenen Körpers, Willen oder Seele benutzt, geht es leichter. Meistens ist es der Wille, aber dafür muss man das, was man tut auch wirklich wollen, jedoch so starke Emotionen sind schlecht zu beherrschen... Lass uns über etwas anderes reden...", mit einer leichten Übelkeit im Bauch schloss er die Augen, als er sich wieder an die Ereignisse in der vorigen Welt erinnerte. "Es ist wie mit Wünschen..", flüsterte er fast lautlos, "man muss verdammt aufpassen, was man will.. sonst kommt etwas dabei heraus, was man eigentlich nicht wollte.." Warum war er auf einmal so offen? Er verstand es nicht.. er vertaute, aber so sehr, dass ihm die Worte fast von alleine über die Lippen kamen? Es war verrückt und er wollte aufstehen, weg, einfach einen Moment durchatmen, dennoch blieb er einfach neben dem Anderen sitzen. Griff nur um sich von seinen eigenen Worten abzulenken, nach der Wasserflasche neben sich, die sie aus der vorigen Welt mitgenommen hatten und nahm einen Schluck. Es war zu merken, dass diese Unterhaltung nun doch auf, für den Anderen unangenehme, Themen zusteuerte und Kurogane konnte sich denken, woran der Magier jetzt vielleicht gerade dachte. Hatte er sich gewünscht, diesen Ashura aus der vorherigen Welt umzubringen und auf Grund dessen, war es einfach passiert? Kurogane fiel auf, dass er den Grund bis jetzt nicht kannte und auch nicht groß danach gefragt hatte, aber er wusste, dass er jetzt auf keinen Fall über etwas anderes reden würde, wo der Magier schon unnatürlich offen ihm gegenüber war. Er sah den Anderen nun etwas aufmerksamer an "Warum hast du dir gewünscht, diesen Mann umzubringen?", würde er nicht antworten so könnte man eventuell etwas in seinem Gesicht lesen können. Gequält schloss er die Augen und verfluchte die Tränen, die ihm schon wieder hochkommen wollten. Warum brachte Kurogane eigentlich alles in ihm durcheinander, so dass er nichts mehr kontrollieren konnte und seine Emotionen direkt an die Oberfläche drangen? "Ich will nicht, dass er stirbt... ich will einfach nur, dass er für mich verschwindet... mir nie wieder nahe kommt.. nie wieder... egal auf welche Weise.." Warum sagst du das?!, schrie er sich in Gedanken selbst an und stand auf, lächelte leicht, wollte etwas sagen, bekam aber nichts hervor, was glaubwürdig klingen würde. "Ich geh schlafen.. ", murmelte er nur leise und steuerte auf Sakura zu, die wieder unter seinem warmen, weichen Mantel lag, um wie die Nacht zuvor einen Ärmel als Kissen zu benutzen. Mit einem Seufzen sah er dem Magier dabei zu, wie dieser, typisch mit einem Lächeln, aufstand und wieder einmal weglief, aber irgendwie konnte er es ihm in diesem Moment nicht verübeln, er stellte absichtlich Fragen, von denen er wusste, dass sie dem Anderen vielleicht weh tun würden und ihn an Sachen denken lies, die er absolut offensichtlich versuchte zu vergessen. Eigentlich wollte er ihm noch sagen, dass er doch noch kurz bleiben sollte, nicht wieder einfach abhauen, aber er selber brachte gerade nichts über seine Lippen. Er wurde nicht schlau aus dem, was der Magier ihm sagte, dass dieser Mann ihm nie wieder Nahe kommen sollte, es interessierte ihn wirklich, was dieser Ashura in seiner Welt getan haben könnte, dass so etwas passiert war, dass er sich wünschte, er würde für ihn verschwinden, aber vielleicht sollte man die Sache einfach auf sich beruhen lassen, Kurogane kam ja doch nicht an den Anderen ran, er hatte es schon so oft versucht. Jetzt hatte er wenigstens wieder etwas, worüber er sich die ganze Nacht Gedanken machen würde, dies würde ihn jetzt auf jeden Fall am Einschlafen hindern, ob er nun Wache hielt oder nicht. Und so grummelte er einmal kurz, in Gedanken an diese ihm vorliegende lästige Nacht und lies mit seinem Blick wieder von dem Magier ab, der sich neben dem Mädchen hingelegt hatte, um sich auf die Gegend zu konzentrieren, bis es wieder hell wurde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ [1] Hierbei handelt es sich um Onigiri. Ist zwar ein typisch japanisches Gericht, aber ich bin sicher in Ceres is man auch mal auf die Idee gekommen Früchte in Reis zu stecken. [2] Nicht wundern, in Ceres gibt es alle 2 Monate Vollmond. Is ja auch n magisches Land und Magie ist bei Vollmond am stärksten. Anmerkung zur Kapitelüberschrift : Hikaru Utada – Sanctuary (KH- Opening Song) Auch hier gehört nix uns, auch hier machen wir kein Geld damit. Die Lyric gehört der werten Hikaru Utada-sama. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)