Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 6: Part 6 - Versprechen ------------------------------- ~~~~~~~~Part 6 ~~Versprechen ~~~ "Hör nicht auf meine Lügen.. schrei mich an... aber.. bitte...auch wenn du mich verachtest... " Plötzlich konnte er nicht mehr stehen, seine Knie gaben einfach nach und er lehnte sich gegen diese Umarmung. Es bestand die Gefahr fallen gelassen zu werden, losgelassen aber im Moment war das egal. Irgendwie wusste er, dass er nicht los lassen würde... Sie taten weh, die Worte, die der Andere ihm da entgegen schmiss. Dass er ihm sagte, er solle verschwinden und erst recht, dass er ihm sagte, er solle sterben. Früher hätten Kurogane solche Wörter wohl nichts ausgemacht, egal von wem sie kamen, es war ihm egal und es wäre ihm tatsächlich egal gewesen, zu sterben und zu verschwinden. Doch irgendwie war es jetzt anders, er hatte solche Angst davor gehabt, zu sterben und er war wirklich dankbar, dass er noch am Leben war und diese Worte, sie taten weh, vor allem weil sie aus dem Mund einer der Menschen kamen, die ihm wirklich etwas zu bedeuten schien, sonst würde er nicht hier stehen. Er musste es endlich einsehen, die Bälger und der Magier waren mit der Zeit mehr für ihn geworden, anstatt einfach nur irgendwelche Reisegefährten, denen er hinterherschluren und darauf warten würde, bis er wieder in seiner Welt ankam. Er wollte nicht zusehen, wie der Andere sich selber kaputt machte und doch konnte er nichts für ihn tun, es wäre nur zu nachvollziehbar gewesen, wenn der Andere sich wünschte, er wäre gestorben, wie konnte er eigentlich so egoistisch sein und davon ausgehen, dass er derjenige wäre, dem der Magier erzählen würde, was in ihm vorging? Ausgerechnet ihm? Dem wahrscheinlich unsensibelsten, egoistischsten und gröbsten Mann, den es auf dieser Welt gab? Er sollte ihn los lassen, er sollte es wirklich tun, vor allem, weil der Andere darum bat und nachdem er diese Wörter vernahm, wollte er es auch tun, einfach nur, weil er sich darüber klar wurde, was für ein vollkommener Idiot er doch war. Als ob der Magier seine Nähe bräuchte, für wen hielt er sich eigentlich? Für den heiligen Geist? Er meinte diese Umarmung ehrlich und die Bewegungen, die ihn durch Fyes Haare streifen ließen, gingen fast automatisch, doch, wer sagte ihm, dass der Andere diese Nähe, die der Ninja ihm geben wollte, wirklich brauchte, wirklich wollte? Irgendwie ging das in letzter Zeit andauernd so, sie berührten sich und dann ließen sie sich wieder fallen, wie weit sollte das noch gehen? Sie standen ja schon beide an dem Punkt, mit dem es alles vorbei gewesen sein könnte, doch auch das verlor sich irgendwann wieder. Nachdem der Ninja jedoch spürte, wie der Magier seine Hand auf seine legte und ihm nun das genaue Gegenteil von dem sagte, was er ihm vor wenigen Sekunden noch entgegenschmetterte, schienen seine vorherigen Gedanken wieder vergessen zu sein. Was war das eigentlich? Was bedeutete ihm der andere? Er konnte es sich nicht erklären, warum sein Herz fast am zerspringen war, warum es so schmerzte und warum er den anderen in diesem Moment am liebsten nie wieder los lassen wollte. "Ich lass nicht los" versprach er dem Blonden flüsternd und zog ihn noch etwas näher an sich ran, denn er bemerkte, wie der andere zu zittern anfing und er würde fallen, würde Kurogane ihn jetzt nicht halten. Seine Beine waren ebenfalls schwer und er konnte sich selbst kaum auf seinen eigenen halten, ob es nun noch an dem Gift lag oder ob die ganze Situation sie dazu brachte, das wusste er nicht, er wusste nur, dass er irgendwie hier stehen bleiben und den Anderen weiter festhalten würde. "Ich.. lass.. dich nicht fallen" wiederholte er "Du kannst mir vertrauen." Er wusste, wie unglaubwürdig diese Wörter klangen und sie hörten sich so fremd in seinen Ohren an, wann hatte er jemals jemandem gesagt, dass er ihm vertrauen konnte, wann war er sich jemals so sicher darüber gewesen, dass der andere es tatsächlich konnte, dass es tatsächlich jemanden gab, von dem der Ninja sich wünschte, er würde ihm vertrauen? 'Was stellst du da bloß mit mir an?' dachte er sich und gedankenverloren flüsterte er "Ich versteh mich selbst nicht mehr." Doch er war sich in diesem Moment sicher, dass der Magier fallen würde, würde er ihn jetzt nicht festhalten. Der Magier würde fallen, würde Kurogane ihn jetzt nicht halten. Und er wurde wirklich festgehalten. Er hatte Angst gehabt, fallen gelassen zu werden. Schon wieder. Dennoch hatte er es das erste Mal zugelassen. Einfach so. Und statt zu fallen... hielt ihn der Andere sicher und flüsterte ihm Worte ins Ohr, die er eigentlich nie wieder hatte glauben wollen, die ihm in jeder anderen Situation einfach nur lächerlich vorgekommen wären. Doch jetzt konnte er sie irgendwie glauben. Es war so einfach. Und plötzlich war alles verschwunden. Die Scham sich vor dem Anderen so gehen zu lassen. Die Angst auf Abweisung zu stoßen. Die Angst, dass seine Offenheit verletzt werden würde. Die Angst, dass es anders werden würde, zeigte er dem Anderen sein wahres Ich. Es wurde ruhig in ihm. Wieder war ein weiterer Sturm vorbei, doch diesmal war nicht alles leer und eiskalt. Und zum ersten Mal spürte er den heftigen Herzschlag des Anderen. Fest, schnell, sicher. Konnte jemand so etwas spielen? Nicht mal er konnte das. Langsam nahm er die Hand wieder von Kuroganes und ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Fast automatisch aber irgendwo fühlte er, dass es ehrlich war. In diesem Moment begann es leise gegen das Dach zu trommeln, erst ganz leicht und leise und dann immer stärker und schneller. Regen. Zärtlich, als hätte er Angst, den Anderen weh zu tun, strich er über die Hände, die ihn so sicher hielten und lehnte den Kopf vertrauensvoll gegen die Schulter des Ninja und sah nach oben. Hin und wieder tropften einige Regentropfen durch den Spalt und in sein Gesicht, doch das kühle Wasser tat gut auf seinem, von den Tränen tauben, Gesicht. Sein Körper zitterte immer noch etwas aber das war ganz natürlich und innerlich fühlte er sich ruhig, zum ersten Mal seit langer Zeit nicht gehetzt und kein einziger Gedanke, dass das hier falsch sein könnte, raste durch seinen Kopf. Leise, aber dennoch hörbar für den Ninja, flüsterte er. "Ich glaube dir." Und es war ehrlich gemeint. "Danke.." Erleichtert darüber seufzte der Ninja und er wurde leicht rot, als der Magier seinen Kopf an seine Schulter lehnte, die Berührung irgendwie erwiderte und sich nicht aus ihr raus riss, sondern stehen blieb . Zum ersten Mal, genoss der Ninja die Anwesenheit des Magiers und zum ersten Mal wünschte er sich, die Zeit würde jetzt stehen bleiben... Doch die Zeit blieb nie stehen und Irgendetwas holte einen immer wieder, grausam, in die Realität zurück und so polterte es und der Deckel öffnete sich, bevor auch schon einige Krieger neugierig nach unten blickten und eine laute Stimme zu ihnen sprach. "Ashura-sama will euch sprechen." bemerkte einer der Krieger und er schien leicht verwirrt über den Anblick, der sich ihm bot, sagte aber weiter nichts dazu und warf ihnen eine Strickleiter hinunter, mit der sie aus dem Loch gelangen konnten. Nicht schon wieder dieser Name, er scheint wirklich der Hass zu sein. Jetzt wurde der Ninja erst recht rot, denn es wurde ihm gerade erst richtig bewusst, was sie da beide taten. Verdammt, was war bloß los mit ihm, warum war es ihm auf einmal peinlich? Er wusste, dass es ihm nicht vor dem Krieger peinlich war, eher war es ihm vor dem Magier peinlich, nachdem er realisierte, was da eben passiert war, dass sie beide da einfach nur standen und sich irgendwie im Arm hielten. Dass der Ninja den Magier im Arm hielt... Sein Herz schlug ihm wirklich bis zum Hals.. "Wir.. wir sollten gehen..." sagte er und löste sich von dem Magier. Bevor er jedoch als erster die Strickleiter betrat, sagte er noch leise "Was ich gesagt habe, mein ich ernst." und stieg nach oben, hoffentlich würde sein rotes Gesicht wieder verschwunden sein, bevor sie bei diesem Bastard ankamen. Schnell wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht, lächelte leicht und folgte Kurogane. Sobald er aus dem Loch heraus war, musste es für Andere scheinen, als wäre nie etwas passiert, als hätte sich nichts verändert. Wieder trug er dieses gut gelaunte Lächeln, strahlte Unbekümmertheit und Gelassenheit aus. Doch in seinem Inneren hatte sich etwas geändert. Er wusste noch nicht etwas aber... ... zum ersten Mal, als er Ashuras Spiegelbild vor die Augen trat oder auch nur diesen Namen hörte, wurde ihm nicht übel. Nachdenklich musterte Ashura die Beiden, als die von Wachen umgeben vorgeführt wurden. Und selbst ohne Wachen, er schätze sich gut genug ein, um gegen die Beiden bestehen zu können. Einen langen Moment musterte er Fye, ein undeutbares Lächeln auf den Lippen, doch der Magier erwiderte nur den Blick, selbst ein nichtsaussagendes, leichtes Lächeln im Gesicht. "Ihr sagt also, ihr seid Reisende und gehörtet nicht zu Yashas Lager." Der Magier nickte. Seine Augen waren ein klein wenig gerötet aber sonst ließ absolut nichts auf das schließen, was noch wenige Minuten zuvor in diesem Erdloch geschehen war. "Es ist schwer zu erklären aber wir kommen von sehr weit weg. Wir hatten nicht einmal eine Ahnung, dass hier ein Krieg herrschte und dass wir in Yashas Lager gelandet sind, war purer Zufall." "Zufall also" Ashura musterte die Beiden noch einmal und ließ dann seinen ruhigen Blick auf Kurogane ruhen. "Und wie kommt es dann, dass dein Freund einen solchen Hass auf mich verspürt, dass er sogar geschwächt und ohne Waffe hier reingestürmt kommt und droht mich umzubringen? Das würde doch niemand tun, der nicht zumindest emotional an der Sache beteiligt ist, oder?" Auf einmal stahl sich ein fast gemeines Funkeln in seine Augen und sein Lächeln wurde breiter. "Oder... ich ging davon aus, ihr könntet euch nicht verständigen." Leicht zuckte der Magier zusammen und sah dem Anderen fest in die Augen. "Konnten wir auch nicht." Entschlossen und abfällig grinsend stand der Ninja mit verschränkten Armen da und sah Ashura ebenfalls an "Ich bin nicht emotional an etwas beteiligt, ich kann dich eben nicht ausstehen, das ist alles." Musste dieser Idiot ihn jetzt daran erinnern, dass er vergessen hatte, dass er sein Schwert nicht bei sich trug und seine bescheuerten Wachen ihn aufgrund des Giftes einfach so gefangen nehmen konnten? Das war doch schon Demütigung genug für ihn gewesen. Es stimmte zwar, er konnte ihn nicht ausstehen aber er war damals nicht einfach nur aus diesem Grund zu Ashura gegangen, weil er ihn nicht ausstehen konnte oder weil in Yashas Lager viel über ihn geredet wurde und er deren Feind war. Nein, der Hauptgrund war eigentlich, dass er dem Mann ins Gesicht sehen wollte, vor dem der Magier flüchtete und er wollte sehen, wie stark dieser wirklich war. Aber was ging es diesen Typen an? "Bevor du dem Magier dieses Teil da gegeben hast" er deutete auf das Amulett, welches der Magier um den Hals trug "konnten wir uns auch nicht verstehen, dieses verflixte Manjuu ist nämlich nicht der Nähe." Fye zuckte heftig zusammen und hätte dem Ninja am liebsten etwas gegen den Kopf geschmissen. Ashura hingegen sah auf einmal sehr interessiert zu dem Blonden. "Magier?" Er sah weg, "Ich habe meine Kräfte verloren." Mit einer geschmeidigen Bewegung stand Ashura auf. "So? Schade, deine Kräfte wären sehr von Vorteil für uns gewesen und hätten auch euer Überleben gesichert." Ashura flüsterte seinen Beratern etwas zu und einer verschwand schnell und kam einige Sekunden mit einem kleinen Kästchen wieder und damit auf die Beiden zu. "Aber wer sagt mir, dass ihr nicht lügt?" Fye musste sich wirklich bemühen nicht automatisch einen Schritt zurück zu gehen, doch diesmal blieb er stehen. "Wir hatten eine Abmachung. Ich garantiere dafür dass er", er deutete auf Kurogane, "keine Gefahr für euch darstellen wird." „Ach ja, die Abmachung. Ich vergaß, aber dennoch.." Ashura öffnete das kleine Kästchen und holte einen flachen, milchigen Stein hervor, der eigentlich recht gewöhnlich aussah "ob du mich anlügst, werden wir jetzt ja feststellen. Dieser Stein kann deine Zauberkraft messen, je stärker du bist, um so heller wird er strahlen. Wenn du deine Magie wirklich verloren hast müsste er ja nicht reagieren, oder? Wenn du die Wahrheit sagst, könnt ihr bleiben und seid meine Gäste." Verwirrt betrachtete der Ninja das Vorgehen, von welcher Abmachung sprachen sie da eigentlich? "Wovon redet ihr eigentlich? Welche Abmachung?", fragte der Schwarzhaarige, was hatte er bitte schön verpasst? Das würde nicht gut gehen, dachte er sich, nachdem Ashura diesen Stein hervorbrachte, er ging davon aus, dass der Magier seine Kräfte nur nicht mehr verwendete, er aber mit Sicherheit einen großen Teil von ihnen noch besaß. Er wusste es selber nicht und es würde zwar gefährlich, jedoch auch interessant werden zu erkennen, ob der Magier wirklich keine Kräfte mehr hatte oder nur so tat. Und was hatte Ashura mit ihnen vor, wenn der Stein wirklich zeigte, dass Fye log? Der angesprochene Magier wurde augenblicklich blass, als er den Stein erblickte. Ein kaum merkliches Flimmern war im Stein zu sehen, das schnell stärker wurde und mit einer schnellen Bewegung presste er den Deckel wieder zu. "Ich habe gelogen." Sein Herz raste und er brauchte wirklich Selbstbeherrschung, um noch die Ruhe zu bewahren zu können. "Ich habe sie noch, jedoch ist es mir unmöglich sie anzuwenden." "Warum?", fragte Ashura und ignorierte dabei völlig Kuroganes Frage. "Ein Fluch.", antwortete ihm der Blonde. "Ein Fluch?" fragte ihn nun der Ninja und blickte den Magier an, das war nun wirklich interessant doch irgendwie war es auch enttäuschend, festzustellen, dass er Ashura seine Fragen einfach so beantwortete. Gut, immerhin stand er unter Druck und es würde vielleicht mindere Auswirkungen für sie haben, würde er ihm die Wahrheit sagen, jedoch erschien ihm das so unlogisch. Hatte er so viel Angst vor Ashura? Oder hatte er Angst vor sich selber? Kurogane verstand es im Augenblick wirklich nicht, sonst machte es immer den Anschein, als ob dem Magier alles lieber wäre, als über seine Vergangenheit zu sprechen. Es könnte diesmal auch eine Lüge sein, jedoch klang es in diesem Moment nicht danach. Undeutbar lächelte Ashura den Magier an, doch dieser drehte nur den Kopf weg. "Soso.. " Einen Moment sah er noch auf das kleine Kästchen, öffnete es dann jedoch wieder und Fye schloss einfach nur die Augen. Plötzlich kam ein Wind auf und der Stein begann wieder zu leuchten. Das Leuchten wurde stärker und der Wind heftiger, so heftig, dass er die meisten Zelte im Lager umwarf. Durch den heftigen Wind sah Fye zu Ashura, der immer noch ein leichtes Lächeln auf den Lippen trug und scheinbar nicht wirklich überrascht über das Chaos um ihn herum war, und sagte, gerade noch verständlich im Rauschen des Windes, der sich mittlerweile fast zu einem Sturm gesteigert hatte. "Macht es zu, wenn euch eurer Lager lieb ist!" Es klang nicht drohend, eher wie ein guter Ratschlag, doch in diesem Moment bekam der Stein einen Riss und das Leuchten, wie auch der Wind, erlosch augenblicklich. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen tragend, sah er Ashura und Kurogane an "Fiuuu~~, ich dachte, das Ding sollte nur leuchten und nicht gleich stürmen!" Für einen kurzen Moment stand der Ninja einfach nur da, nachdem er sich wirklich krampfhaft auf den Beinen halten musste, während der Wind durch die Gegend flog und wäre er nicht abgebrochen, so wäre wahrscheinlich eine noch größere Verwüstung entstanden, vielleicht wollte man sich so etwas gar nicht ausmalen. Die Magie schien aus diesem Stein zu kommen, jedoch hatte es irgendwas mit dem Magier zu tun, so viel war ihm klar, spätestens, nachdem er seinen letzten Satz los lies, es war seine typische Art, etwas verbergen zu wollen, so gut kannte Kurogane ihn mittlerweile. Er würde aber erst mal nichts dazu sagen, sie steckten, mal wieder durch seine Schuld, schon genug in der Klemme aber eine Antwort hätte er schon ganz gerne, er schien der einzige zu sein, der in diesem Moment überhaupt nicht verstand, was hier ablief. "Was war das, könntet ihr mir bitte mal erklären, was hier gespielt wird?" Wieso war Ashura so interessiert daran festzustellen, ob der Magier tatsächlich noch zaubern konnte und welche Abmachung hatten sie getroffen? Vielleicht hatte Fye wirklich wieder gelogen und dieser Ashura, war doch der Ashura aus seiner Welt, vielleicht eine "andere" Person, jedoch mit dem selben Gesicht und dem selben "Herzen". Er hasste diese Logik wirklich. Doch er schien im Moment, von keinem eine Antwort zu bekommen. Ashura sah den Magier einfach nur wissend an und seufzte dann schwer. "Ich halte mein Wort, ihr könnt hier bleiben. Aber ein Zwischenfall und ihr werdet wieder gefangen genommen." Fye seufzte schwer, bedankte sich und zog den Ninja dann kurzerhand aus dem - nicht mehr stehende- Zelt. "Lass uns zum Training gehen, es hat sicher schon angefangen", plapperte er gut gelaunt und machte sich auf den Weg zum Trainingsplatz, der ein wenig fernab vom Lager war. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Einen kurzen Moment lies sich Kurogane mitziehen doch dann riss er sich los. "Verdammt noch mal, was soll das?" Fing es jetzt alles wieder von vorne an? Vorhin noch waren sie sich so nah, sollten sie sich jetzt auf einmal wieder innerhalb von wenigen Minuten so distanzieren? Es hatte sich kein bisschen zwischen ihnen geändert. "Erstens, wer sagt, dass ich hier bleiben will? Und zweitens erklär mir, was das eben alles zu bedeuten hatte." böse funkelte er den Anderen an. Etwas erschrocken über diesen Wutausbruch, schritt er automatisch einen Schritt zurück. Lächelte dann aber leicht und meinte ernst: "Keine Sorge, ich erkläre dir alles was du willst. Aber jetzt sollten wir weiteren Ärger vermeiden und erst einmal trainieren. Ich kann verstehen, dass du nicht hier bleiben willst, ich auch nicht, aber flüchten können wir erst, wenn du dein Schwert und dazu genug Kraft hast. Du hast dich noch immer nicht ganz erholt." Etwas nachdenklich sah er den Anderen an, nahm ihm dann wieder am Arm und drückte ihn sanft Richtung Trainingsplatz. "Okay?" Der Ninja beruhigte sich wieder etwas, es blieb ihm in diesem Moment wahrscheinlich wirklich nichts anderes übrig, er sollte diesmal versuchen, geduldig zu bleiben. Leicht die Augen verdrehend lies er sich weiter in Richtung Trainingsplatz leiten. "Tolle Idee.. Und mein Schwert, wie soll ich daran kommen? Ich glaube, ich habe es in Yashas Lager vergessen, oder irgendwo in diesem verdammten Wald, ich kann mich nicht daran erinnern, es hier einmal gesehen zu haben. Hoffentlich haben sie hier wenigstens einigermaßen gute Schwerter.. solang es nur richtig schneidet, kann ich mit jedem Schwert gut kämpfen." Grummelnd ging er mit dem Magier weiter zum Trainingsplatz und suchte sich dort erst mal eines der Schwerter aus, die ihm hier zur Verfügung standen, wenigstens konnte er jetzt wieder trainieren. Er hoffte, dass der Magier ihm heute Abend wenigstens ein paar seiner Fragen beantworten würde, jedenfalls die, die ihn etwas angingen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erschöpft taumelte der Magier durch die Tür und ließ sich erst mal platt und samt Rüstung auf sein Futon fallen. Um Kurogane’s lagen immer noch Verbände, die Schale mit dem Wasser und ein paar Blätter. Müde blinzelte er zu dem dunkelhaarigen Mann auf und brummte: "Es war auch wirklich fies uns so hart ran zu nehmen, nur weil wir zu spät gekommen sind... " Ebenfalls erschöpft, jedoch wirklich zufrieden trat der Ninja nach dem Magier ins Zimmer und setzte sich auf sein Futon. Das Training hatte ihm wirklich gut getan, endlich konnte er sich wieder mal ein wenig auspowern, auch, wenn er auf Grund seiner Vergiftung noch etwas schwach war, aber seine Kräfte wären sicherlich bald wieder da. Kurz musterte er den Magier bevor er ansetzte. "Also, hast du mir nicht etwas zu sagen?" Schwer seufzend richtete sich der Magier wieder auf, achtete aber darauf, dass sein Gesicht von seinen Haaren verborgen blieb, bis er sich aufrichtete und sie sich aus dem Gesicht strich. "Hilfst du mir vorher aus dieser Rüstung zu kommen? Ich bin so kaputt ~~" Argh, wieso wurde er jetzt rot? Irgendwas hatte sich doch verändert, seitdem sie zusammen in diesem Erdloch waren, nur was? Normalerweise hätte er sich über so einen Satz aufgeregt "I-Ich soll was?!....Verdammt, hör auf das Thema zu wechseln, aus der Rüstung kannst du auch später noch!" Gequält sah er den Anderen an. "Bitte, Kuro~ta~n! Das ist so unbequem und ich bin eh schon total verspannt!" Er legte den leidigsten Blick auf, den er in seinem Inventar hatte, konnte sich aber ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, als er die Röte im Gesicht des Anderen sah. Beinahe wäre ihm ein 'oder traust du dich nicht mich auszuziehen' herausgerutscht aber das würde wirklich zu weit gehen und den Ninja sicher nicht dazu bringen ihm zu helfen. Verdammt, was sollte das? "Kannst du denn nichts alleine?" er bemerkte, wie er immer röter anzulaufen schien. Mist, hoffentlich sah der Andere das nicht. Schnell blickte er in eine andere Richtung. Was sollte er denn jetzt tun, dem Anderen etwa wirklich daraus helfen? Seufzend ergab sich der Ninja, er hatte ja doch keine andere Wahl "Dann dreh dich verdammt noch mal um" er wollte ihm dabei nicht auch noch direkt ins Gesicht sehen.. Leise kicherte Fye und drehte sich dann tatsächlich um und dem Ninja den Rücken zu. Das war ja wirklich sehr amüsant. Der Andere benahm sich ja, als wäre er darunter nackt! Das war ihm wirklich zu viel, aber es blieb ihm nun nichts anderes übrig, er musste dem Magier da raus helfen. Wieso machte ihn das auf einmal so nervös, er hatte schon vieler seiner Kameraden damals aus den Rüstungen geholfen und er wusste sehr wohl, dass man darunter nicht nackt war. 'Argh...beruhig dich, es ist nur der verdammte Magier, NUR der verdammte Magier...' Seine Hand wanderte langsam in Richtung Rüstung und...stoppte...ruckartig stand der Ninja auf "Verdammt, mach das alleine, ich geh was zu Essen holen." und verschwand für ein paar Minuten aus dem Zimmer. 'Verdammt, verdammt, verdammt....'... Perplex sah er dem Ninja hinterher, stand dann auf und schaffte es unter Ächzen und Wimmern aus seiner Rüstung zu kommen und nutze Kuroganes Abwesenheit gleich, um sich umzuziehen. In seinen frischen, weißen Yukata gekleidet setzte er sich wieder auf seinen Futon und bereitete summend Kuroganes Medizin vor, bis dieser mit dem Essen wiederkam. Auf dem Weg dahin, versuchte er möglichst vielen Kriegern auszuweichen, er hatte Angst davor, sie könnten irgendwas aus ihm lesen, irgendetwas, von dem er selber nicht wusste, was es war. Die frische Luft tat ihm gut, kurz blieb er stehen und atmete einmal tief ein um sich wieder zu sammeln. Was war bloß los mit ihm? Er benahm sich ja wie ein...nein, SO benahm er sich auf keinen Fall, er war einfach nur noch nervös von den Vorfällen von heute Vormittag, vielleicht hatte ja auch die Medizin, die er nahm irgendeine schreckliche Nebenwirkung, von der er nichts wusste. Nachdem er etwas Essen und eine Flasche Sake eingesackt hatte, machte er sich laaangsam auf den Weg zurück und er war froh, dass der Magier schon vollkommen umgezogen war, als er den Raum betrat. Zwar bewohnten die meisten Krieger ein Zelt aber angesichts der Tatsache, dass Kurogane krank war, hatten sie vorläufig einen der Räume zugewiesen bekommen. Nachdem er die abgeholten Lebensmittel auf dem Boden abgestellt hatte, setzte er sich erst einmal auf sein Futon, bevor er still - schweigend seine Schale Reis in die Hand nahm und sie diesmal wirklich hungrig aß, er hatte das Gefühl seit Wochen nichts mehr gegessen zu haben. Außerdem, versuchte er sich von irgendetwas abzulenken. Selbst mit seinem Essen beschäftigt, beobachtete er den Anderen aus den Augenwinkeln. Eigentlich war die Verlegenheit des Ninjas sein gute Gelegenheit, vom Thema abzulenken aber... Diese Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf... 'Ich lass dich nicht fallen.. du kannst mir vertrauen', auch wenn er sich jetzt wieder unsicher war, er hatte diese Worte geglaubt und war er es Kurogane nicht zumindest schuldig, ihm etwas zu vertrauen? Nachdem er seinen Reis in sich reingeschoben hatte, was dank viel Übung jetzt sogar recht schnell ging, goss er die Medizin mit Wasser auf, mixte sie und überbrückte die Entfernung ihrer Futos mit einem Schritt, denn da er den Schwarzhaarigen die ganze Zeit versorgt hatte, lag seine Matte recht nah an der des Ninjas, hockte sich hin und hielt ihm die Schüssel vor die Nase, als der gerade mit seinem Reis fertig war. "Trink das", leicht lächelte er, "kannst es ja mit Sake runterspülen, dann schmeckt es nicht so bitter." Und schon hatte er sich besagte Sakeflasche geangelt und setzte sich vor Kurogane auf sein Hinterteil, um einen TIEFEN Schluck zu nehmen. Er würde es brauchen. In dem Moment, in dem der Magier die Sakeflasche in seine Hand nahm und einen wirklich großen Schluck nahm, bereute Kurogane es wirklich sie mitgebracht zu haben, er hätte sich doch denken können, dass der Blonde der erste sein würde, der diese in der Hand hielt und wahrscheinlich würde der Ninja nun nicht viel von dem Sake haben. Mit einem leicht verzerrten Gesicht spülte er die Medizin runter, sie schmeckte von Mal zu Mal grausamer, das Gefühl hatte er jedenfalls und deshalb nahm er dem Magier die Flasche erst einmal aus der Hand um sich an das zu halten, was dieser ihm gerade sagte und spülte mit dem Sake den bitteren Geschmack weg, danach stellte er die Flasche erst einmal ab und blickte den Magier an, ihm fiel wieder etwas ein. "Also, ich höre." Schwer seufzte der Magier und wurde auf einmal wieder ernst. Sein Herz fing an schneller zu schlagen und der Sake hatte einen seltsam filzigen Geschmack in seinem Mund hinterlassen. Oder war das etwas anderes? Unbewusst krallte er sich etwas in seinen Yukata, atmete dann aber tief durch und schenkte dem Ninja ein Lächeln. "Was willst du denn als erstes hören?" Ernst sah er den Anderen an. "Von welcher Abmachung sprach er? Wieso ist er interessiert an deiner Magie und wieso verdammt noch mal sind wir hier und nicht wieder in Yashas Lager?" Okay, Kurogane war wirklich gut. Er schaffte immer nach dem als erstes zu fragen, was ihm am unangenehmsten war. "Ich weiß nicht genau, warum er Interesse an meiner Magie hat aber ist das nicht offensichtlich? Vermutlich um sie gegen seine Gegner zu verwenden.. Wir sind hier, weil ich dich, als du ohnmächtig geworden bist in die Richtung geschleppt habe, in der ich Menschen gespürt habe, denn..." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Ich hatte mich verlaufen. Souhi ist übrigens immer noch im Wald." Etwas verärgert blickte er den Magier nun weiter an.." Du hast mir noch nicht alle Fragen beantwortet“ Das würde echt komplizierter werden, als er gedacht hatte "Von was für einer Abmachung sprach er?" Kurogane schloss noch einmal kurz die Augen, als er sich an heute Nachmittag erinnerte "Ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht mehr nach deiner Vergangenheit fragen werde. Aber das hier, geht auch mich etwas an, wenn du in Schwierigkeiten steckst, dann steck ich auch mit drin." Tadelnd wedelte er Kurogane mit dem Finger vor der Nase rum. "Das hab ich doch gesagt, du musst schon zuhören, Kuro-tan! Sonst helfen alle Erklärungen der Welt nicht! Wir sind hier, weil ich in die Richtung gegangen bin, aus der ich die meisten Menschen gespürt habe und wir sind nicht in Yashas Lager, weil dieses Lager", er vermied absichtlich Ashuras Namen, "näher lag und ich mich verlaufen hatte, und somit nicht zu Yashas zurück fand!" Doch er wurde ernst, als Kurogane weitersprach."Das weiß ich doch..", schwer seufzend sah er auf die Schale in seiner Hand und murmelte dann "Wir sollten hier so schnell wie möglich weg." Fragend zogen sich Kuroganes Augenbrauen zusammen "Wieso müssen wir hier weg?" Zwar wollte der Ninja selber so schnell wie möglich aus diesem Lager verschwinden, jedoch war sein Grund, dass er diesen Ashura-Typen wirklich nicht ausstehen konnte, welchen Grund hatte also der Magier? Außerdem, wusste er immer noch nicht um welche Abmachung es sich handelte, hielt er Kurogane für so dumm? Fye zuckte mit den Schultern." Ich habe ein schlechtes Gefühl seit wir hier sind.. außerdem sollten wir die Kinder suchen." Er sah auf und sah direkt in die roten Augen des Ninjas. Wurde er jetzt etwa wieder wütend? Er war ehrlich... er musste ehrlich sein, wenn ihm das, was heute Nachmittag geschehen war, auch nur ansatzweise etwas bedeutet hatte.. "Ich habe den Blick in seinen Augen gesehen... die Wahrheit ist...", schwer schluckte er "es gibt keinen Fluch. Ich kann jederzeit meine Magie anwenden, jedoch habe ich mir geschworen es nie wieder zu tun... aus zwei Gründen.. " Noch einmal sah er ihm direkt in die Augen und senkte dann den Blick. Warum war es nur so verdammt schwer einmal die Wahrheit zu sagen. "Der Ashura aus meiner Welt, würde aufwachen, wenn ich ohne das Tattoo Magie anwende... fast meine ganze Kraft brauche ich, um durch die Dimensionen das Siegel aufrecht zu halten, das ihn schlafen lässt.. ich kann und will sie nicht für diesen Ashura gegen Yashas Lager anwenden und der zweite Grund..." Jetzt wurde es wirklich schwer.. er musste nur weiterreden. Einfach weiterreden und nicht nachdenken, doch irgendwie wollte seine Stimme nicht. Er hasste diese Erinnerung und jetzt sollte er sie aussprechen? Gespannt hörte er dem Anderen zu, langsam kam er der Wahrheit näher, ohne, noch einmal nach ihr gefragt zu haben. Würde er ihm jetzt wirklich etwas von seiner Vergangenheit anvertrauen? Er hatte Angst, dass jedes Wort, welches nun von ihm kam, ihn unterbrechen würde, jedoch bemerkte er auch, dass der Andere schon wieder zu stocken anfing und so musste er ihn fragen. Er hatte versprochen es nicht mehr zu tun, aber wartete der Andere in diesem Moment nicht darauf, es endlich jemanden erzählen zu können? "Was ist der zweite Grund?" Innerlich zählte er bis 3. Okay, abschalten... er musste sich einfach nur vorstellen, dass Kurogane seine Sprache nicht verstand. Er hatte ihm doch eine ganze Nacht unzählige Geheimnisse anvertraut, warum nicht auch jetzt. "Ich hasse sie... ich glaube ich hasse meine Magie noch mehr als Ashura selbst. Sie gehört zwar zu mir, wie zu dir dein Schwert aber... ich wünschte ich hätte sie nie gehabt.. dann wären viele Menschen jetzt vermutlich glücklicher... und vor allem am Leben.. und ich wahrscheinlich auch." Gegen Ende hatte er gleichgültig geklungen und als würde ihn das Ganze nicht wirklich berühren, zuckte mit den Schultern. Jedoch vermied er es, dem Anderen in die Augen zu sehen. Diese Art war die Einzige wie er es sagen konnte... sonst wurde ihm wieder schlecht.. So hatte er den Anderen noch nie reden hören und er könnte sich zwar etwas unter dem vorstellen, was der Andere ihm da gerade erzählte, jedoch hatte es keine Zusammenhänge, keine Struktur und deshalb, war es nicht wirklich aussagekräftig. Was sollte der Ninja jetzt tun? Sollte er weiter graben oder sollte er es dabei belassen? Er erkannte zwar den Ton, in dem der Magier sprach, jedoch konnte er seine Augen nicht sehen. Er hatte Angst, dass wenn er jetzt weiter fragen würde, der Blonde wieder die Kontrolle über seine Gefühle verlor. Und so führte er langsam seine Hand in die Richtung von Fyes Gesicht, setzte am Kinn an und zwang den anderen somit, hoch zu gucken, ihm in seine Augen zu blicken. Sie zeigten definitiv etwas anderes, nicht die Abfälligkeit und Kälte, die in seiner Stimme lag, nein, sie zeigten Schmerz. Kurogane konnte jetzt keine Fragen mehr stellen, zu groß war die Angst, sein Versprechen zu brechen, also schenkte er dem Anderen einen verständnisvollen Blick, der ihm zeigen sollte, dass es o.k. war, dass er zuhörte und dass, egal was es war, es nichts mit ihm zu tun hatte, dass er deswegen nicht anders über den Magier denken würde, ihn nicht hassen oder verachten würde. Eben, einen verständnisvollen Blick. Er würde ihn nicht hassen. Nicht, wo sich der Ninja, Fyes Blick nach zu urteilen, sicher war, dass egal was es war, der Blonde darunter litt, egal was es gewesen war, es machte den Magier nicht glücklich. Jedoch würde er jetzt nicht weiter fragen, nicht nach diesem Ashura oder nach seiner Vergangenheit, er wollte keine zusätzlichen Wunden mehr aufreißen, der Magier sollte selber entscheiden ob er es erzählen wollte oder es bleiben lies. Tief atmete er durch. Was war das nur, was er in den Augen des Anderen las? Keine Verachtung, keinen Hass und... leicht lächelte er. "Danke." Mehr nicht, es brauchte auch nicht mehr gesagt werden. "Warum eigentlich..? Warum hörst du mir zu und sagst solche Sachen? Auf einmal wirkst du ganz anders... nicht so angenervt und verachtend, wie die ganze Zeit.. sondern..", leicht wurde er rot und schüttelte dann heftig den Kopf. "schon okay, ich sollte nicht fragen." Auch Kurogane wurde leicht rot und nahm die Hand aus Fyes Gesicht, als dieser ihm die Frage stellte. Er wäre froh, wenn er es wüsste. In solchen Situationen, konnte er einfach nicht anders... Es interessierte ihn schon immer, welche Vergangenheit der Magier hinter sich hatte, erst stempelte er es als Neugierde ab, später als Unverständnis, für diese Maske, die er trug doch mittlerweile wurde ihm klar, dass er einfach nur wissen wollte, was in dem Anderen vorging, ihm einfach nur irgendwie helfen wollte, ihn einfach nur befreien und vor allem, ihn verstehen wollte. "Ich...ich weiß es selbst nicht, ich will dir nur nicht wieder weh tun..." nachdem er das gesagt hatte wurde ihm wirklich warm, es war ihm peinlich und er fragte sich, wieso er sich so wenig unter Kontrolle hatte in letzter Zeit. War er denn bescheuert? Wie musste sich das denn anhören? Anscheinend steckten sie wieder in einer Sackgasse, vielleicht wäre es nicht gut, wenn der Magier ihm zu viel auf einmal von sich anvertraute. Er hätte gerne gewusst, was passiert war, er hätte gerne mehr über Ashura erfahren aber vielleicht war das nur der Anfang, er sollte wirklich nicht drängeln. Vielleicht musste der Andere sich auch in diesem Moment nur darüber vergewissern, dass er ihm wirklich vertrauen konnte. Immer noch Verlegen setzte er die Sakeflasche an "Erzählst du mir wenigstens, um welche Abmachung es sich hält?" In seine Ohren klang das alles andere als lächerlich. Denn er wusste, dass Kurogane, wenn er denn mal über seine Gefühle redete, ehrlich war. Leicht grinsend legte er seine Finger auf Kuroganes glühende Wangen. "Du wirst rot, Kurogane." "Verdammter Magier, DU wirst rot!" verlegen krallte er sich jetzt regelrecht an die Flasche und nahm einen weiteren Schluck daraus. Schnell nahm er Kurogane die Flasche weg. "Nichts da, Schwarzer! Dich zu betrinken bringt auch nichts! Jedenfalls nichts, wenn ich nicht auch darf!" Und schon hatte er zu einem weiteren tiefen Zug angesetzt. Die Frage, um die er die ganze Zeit herumredete, nämlich welche Abmachung er mit Ashura getroffen hatte, hatte er schlicht und einfach vergessen, außerdem würde ihn der Andere wohl umbringen, wenn er das wüsste. Seufzend lies er sich die Flasche aus der Hand klauen, heute würde er keine Antwort mehr über diese "Abmachung" bekommen. "Trink nicht so viel." grummelte er noch kurz vor sich hin und er bemerkte, dass er im Gegensatz zu Fye ja noch seine Rüstung an hatte. Doch irgendetwas hemmte ihn heute Abend, sich vor dem Magier umzuziehen, er schämte sich nicht für seinen Körper und er hatte sich auch schon oft in Räumen umgezogen, wo der Andere mit im Zimmer war, jedoch verwirrte ihn im Moment alles, was diesen Magier betraf. Es wurde langsam WIRKLICH kompliziert stellte der Ninja, noch einmal seufzend fest, er würde warten, bis der Magier betrunken und eingeschlafen war, oder schlicht und einfach mit seiner Rüstung schlafen müssen.... Er würde jetzt erst einmal bis morgen abwarten und da er sich sicher war, von dem Blonden so schnell keine Antwort zu bekommen, würde er noch einmal zu Ashura gehen müssen, vielleicht würde dieser ihm etwas einfacher antworten.. Und so lehnte er sich erst einmal an die Wand zurück und beobachtete, wie der Magier sich betrank und irgendwelchen Unsinn vor sich hin brabbelte.. Irgendwann wurde es Fye aber zu langweilig alleine Unsinn von sich zu geben. "Kuro-piii~ sei doch nicht so grummelig und trink mit!" Schon leicht angetrunken hielt er ihm die Flasche hin und strahlte ihn an. "Warum guckst du überhaupt so finster? Hab ich dich wieder wütend gemacht?" Mit, dank dem Alkohol glühenden Wangen, krabbelte er zu ihm und lehnte sich neben ihn an die Wand, musterte ihn von der Seite. "Außerdem hast du deine Rüstung noch an!", stellte der Magier nach einem weiteren Schluck fest. "Bekommst du sie nicht aus? Ich hätte mir vorhin auch fast was gebrochen, als ich sie ausgezerrt habe. Moment, ich helfe dir!", und strahlend wie eh und je, machte er sich konzentriert an den Schnüren der Rüstung zu schaffen, was sich jedoch in seinem leicht angetrunkenen Zustand als nicht all zu leicht herausstellte "Wa-Was tust du da verdammt?" etwas erschrocken darüber, dass der Magier sich an seiner Rüstung zu schaffen machte, versuchte er den Anderen leicht von sich zu drücken. Er konnte die Berührungen des Anderen in diesem Moment nicht ertragen und schon wieder zog eine leichte Röte durch sein Gesicht, verdammt, spielten seine Hormone jetzt total verrückt? Diese Berührungen waren ihm angenehm und trotzdem sehr unangenehm. Der arme Ninja verstand die Welt in diesem Moment wirklich überhaupt nicht mehr! Jede Berührung, die von dem Anderen ausging, lies sein Herz schneller schlagen, und dieser würde etwas merken, wenn er weiter machen würde. "Ich komm schon alleine aus der Rüstung raus, leg dich schlafen!" er drängte den betrunkenen Magier leicht von seinem Futon runter, wieso waren Berührungen in manchen Situationen so selbstverständlich und einfach und wieso waren sie in anderen so unklar und so kompliziert? "Ich bin nicht wütend auf dich, aber ich versteh im Moment einiges nicht." und somit stand er noch einmal auf, um dieses Zimmer zu verlassen, er würde spazieren gehen und irgendwann wieder kommen, in der Hoffnung, der Magier wäre eingeschlafen. "Es hat nichts mit dir zu tun." sagte er ihm noch, bevor er den Raum verlies und er wusste sehr wohl, dass es doch was mit dem Blonden zu tun hatte. Er musste endlich seinen Kopf wieder klar bekommen, er war absolut nicht mehr er selbst. Ein enttäuschtes, verwirrtes "Mouuu~!", war noch aus dem Raum zu vernehmen, bevor Kurogane die Schiebetür schloss. War er zu weit gegangen? Aber er konnte sich einfach nicht vorstellen, was den Ninja so durcheinander bringen hatte können. Das heute Nachmittag vielleicht... sicher aber warum ging er dann erst jetzt? Es hatte nichts mit ihm zu tun aber... niemand anderes war im Raum: Langsam merkte er, dass er zu betrunken für solche Hirnakrobatik war, doch dann fiel ihm etwas ein. War der Ninja wegen ihm rot geworden? Oh.. sicherlich. OH! Jetzt fiel ihm auch noch ihr kleines "Missverständnis" in Yashas Lager ein und er schlug sich gegen die Stirn, kippte aber dadurch zurück und taumelte quer auf Kuroganes Futon. Jetzt wurde auch er leicht rot... Es roch lecker.. und nach Kurogane. Versuchsweise schmuste er sich in den weichen Stoff... hm.. angenehm.. vielleicht sollte er noch etwas hier liegen bleiben.. es war ganz ähnlich wie diese Umarmung... ganz warm.. weich... sicher.. und schon war er weggepennt und die blonde dösende Gestalt hatte sich auf Kuroganes Futon zusammengekuschelt. ~~~~~~~~~~~~~~~~ part 6 ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)