Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 5: Part 5 - Dunkelheit ------------------------------ ~~ Part 5 Dunkelheit ~~~~~~ Anmerkung: Ein neuer Schub. Wenn ich mir ansehe, wo dieses RPG bereits ist und wie viel wir noch zu betan haben, wird mir ganz schwummrig~ aber jetzt erst mal~ ^^ ein wenig Drama (ein wenig oO !?). Und jetzt viel Spaß mit diesem RPG und 3 neuen Teilen~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als der Ninja die Augen wieder öffnete, schien ein neuer Tag angebrochen zu sein, denn Sonnenstrahlen brachen durch die Papierwände, die das Zimmer begrenzten. Er setzte sich kurz auf, er fühlte sich wirklich schon viel besser und als er den Magier betrachtete, der friedlich neben ihm schlief, seufzte er erleichtert, er schlief also. Kurogane dachte darüber nach aufzustehen, er wollte endlich aus diesem Zimmer raus, sich wieder bewegen und nicht mehr so hilflos sein. Und so versuchte er es und es klappte, wenn noch etwas wackelig und langsam, doch es klappte, er konnte sich wieder bewegen. Erleichtert darüber, richtete er seinen schwarzen Yukata, der ihm im Schlaf verrutscht zu sein schien und verlies, leise, denn er wollte den Magier nicht wecken, das Zimmer. Das erste Ziel, welches er anstrebte, war ein kleiner Brunnen, der in diesem Lager stand, um sich kurz das Gesicht zu waschen und sein zweites galt Ashura. Er wollte ihn mit eigenen Augen sehen, außerdem wollte er doch mit ihm reden oder nicht? Also fragte er sich bei einigen der Krieger durch, die ebenfalls schon wach waren und so wusste er, wo Ashura sich aufhielt, also machte er sich auf den Weg dort hin. Nachdem er an der großen, verzierten Tür, eines großen Zeltes ankam, die ihm die Krieger beschrieben hatten, öffnete er sie und Ashura war tatsächlich hier zu finden und auch schon wach. 'So böse sieht er gar nicht aus.' dachte sich der Ninja, als er in das Zimmer trat. "Du bist also Ashura, freut mich." sprach er ihm mit einem typischen, bösen Grinsen an. Die Wachen reagierten augenblicklich und schon hatte der Ninja das kühle Metall der Schwertschneiden am Nacken. Jedoch hob daraufhin Ashura die Hand und die Wachen zogen sich zurück. Leicht abfällig lächelnd sah er den immer noch recht blassen, noch nicht ganz gesunden, Krieger an. "Du scheinst es ja sehr eilig zu haben, nachdem du fast eine Woche ohnmächtig warst. Also sprich." Ashura hatte mittrainiert und gleichzeitig das Training überwacht und war gerade erst aus seiner Rüstung heraus. Nun trug er einen langen weißen Kimono mit Flammenmotiven, jedoch waren seine Haare immer noch etwas feucht und wache goldene Augen musterten aufmerksam und klar ihren Besucher. Der Ninja lies sich von den Wachen nicht beeindrucken, er war sowieso stärker als sie, jetzt, wo er wieder auf den Beinen stand. „Ich wollte den gefürchteten Ashura endlich mit meinen eigenen Augen sehen”, antwortete er ihm, ebenfalls mit einem leicht abfälligen Lächeln auf den Lippen. „Denk ja nicht, dass ich auf deiner Seite stehe, nur, weil du uns hier aufgenommen hast. Leider hab ich mein Schwert noch in dem anderen Lager, sonst würde ich diesen Krieg, den ihr gegeneinander führt, hier und auf der Stelle beenden, indem ich dir damit die Kehle durchschneiden würde.” Für den Ninja stand fest, dass Ashura den Tod verdient hatte, denn er schien ein durch und durch schlechter Mensch zu sein, den man einfach nur verachten konnte. Er wusste nicht viel über ihn, aber das, was er wusste und gehört hatte, sei es von den anderen Kriegern oder dem Magier, lies ihn darauf schließen. Kritisch musterte ihn Ashura. So viel Dreistigkeit auf einmal bekam er selten zu Gesicht. Mit einem leichten, undeutbaren Lächeln auf den Lippen lehnte er sich etwas vor und blickte Kurogane direkt in die Augen. "Dieser unhöfliche Ton ist nicht gerade klug. Nachdem dein Kamerad sich so "bemüht" hat, dass du hier bleiben darfst und versorgt wirst." Kurogane hielt den Blick aufrecht und erwiderte nun mit einem recht amüsierten Grinsen "Willst du mir etwa drohen? Ich bin dir dankbar, dass ich am Leben bin, aber du hättest dir das besser zwei mal überlegen sollen und was den Magier angeht, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen." Der Ninja war zwar wirklich froh darüber, dass er überlebt hatte und sollte Ashura ja auch irgendwie dankbar sein, jedoch konnte er sich nicht denken, dass er das aus reiner Gutmütigkeit heraus tat. "Du hast doch irgendwas vor, ich werde die Seite auf jeden Fall nicht wechseln." Langsam stand Ashura auf und schüttelte den Kopf. "Nun, dann bleibt mir keine andere Wahl... Wachen!" Und schon war der Ninja umringt von mindestens 12 Männern und ob er in seinem geschwächten Zustand gegen diese guten Krieger eine Chance hatte, war zu bezweifeln. Einem seiner nahen Berater rief er zu, während er sich umdrehte, um in seine mehr privateren Gemächer zu gehen: "Und holt auch den Blonden. Ich will sie beide in Gewahrsam wissen." In diesem Moment ärgerte sich der Ninja wirklich über sich selber, er hatte kein Schwert dabei und was seine Kräfte anging, hatte er sich wohl noch überschätzt, also gelang es den Wächtern schnell, ihn zu überwältigen und fest zu nehmen. "Lasst mich los ihr Bastarde...verdammt!" Und schon landete er irgendwo in einer Art Keller, der im Prinzip nicht mehr als ein Loch in der Erde war mit einer verschließbaren Platte darüber, oder so ähnlich. Jedenfalls wurde er eingesperrt, das könnte ja jetzt lustig werden, er würde sich doch nicht einfach so einsperren lassen! Einer der Krieger ging weiter in das Zimmer, welches sie den Fremden gaben um den Magier ebenfalls abzuführen. "Aufwachen!", forderte der Krieger den blonden Mann auf, der anscheinend immer noch schlief. Er würde erst einmal abwarten und sehen, ob der Blonde freiwillig mitkam, bevor er ihn mitschleppen würde, denn dieser schien bis jetzt immer ganz umgänglich gewesen zu sein. Müde blinkend öffnete er die Augen und sah den bärtigen Krieger irritiert an. Erst hatte er ihn aufgrund der unverständlichen Sprache und dem groben Ton für Kurogane gehalten, doch er erkannte schnell, dass er es nicht war und sah den anderen fragend an. Aber "Mitkommen" oder so was in der Art - die Enden der Verben schienen hier ständig anders zu sein- hatte er beim Training schon öfter gehört und so stand er wankend auf, richtete den weißen Schlafyukata, der ihm im Schlaf über die Schulter gerutscht war und tapste dem Mann hinterher. Nebenbei nahm er jedoch noch ein Paar Blätter, aus denen er die bräunliche Medizin gemacht hatte, mit. Irgendetwas kam ihm hier seltsam vor. Die Sonne war schon längst aufgegangen, dennoch hatten ihn die ersten Sonnenstrahlen wohl nicht geweckt. Er musste wirklich müde gewesen sein aber dass der andere so einen Aufwand machte, nur um ihn wegen seinem Nicht-Erscheinen beim Training zusammenzuscheißen, konnte er sich nicht vorstellen. Der Magier folgte dem Krieger also brav und dieser führte ihn erst mal zu Ashura, er wollte bestimmt noch einmal mit ihm reden, bevor er ihn ebenfalls wegschließen lies. Nachdem er den Blonden bei seinem Anführer abgesetzt hatte, verbeugte er sich kurz und Ashura nickte dankend ab. Also fing er an dem Magier etwas zu erzählen und ihm Fragen zu stellen, bemerkte jedoch wieder einmal, dass der andere nichts verstand und erinnerte sich an etwas, was ihm hier nützlich sein könnte. Deswegen, schickte er einen seiner Wachen los, um es zu holen. Als dieser wieder kam, hielt er eine Art Kette mit einer Art Medaillon in seinen Händen, ging zu dem Magier und drückte es ihm in die Hand. "So, jetzt dürftest du verstehen können, was ich dir zu sagen habe." sagte Ashura daraufhin. Äußerlich war der Magier vollkommen ruhig und schenkte Ashura nur ein höfliches, dankbares Lächeln. Doch innerlich fühlte er sich kalt, eiskalt. Wenn es nach ihm ginge, wäre er schon längst geflüchtet. Irgendwo hin wo nicht dauernd dar Name Ashura fiel und schon gar nicht in der Nähe seines Ebenbildes. Doch er konnte nicht, erst recht nicht, wenn Kuro-pii verletzt war.. "Danke. Es ist ungewohnt mal wieder mit jemanden zu reden und ihn dabei auch noch zu verstehen." Gekonnt stellte er sein typisch unbekümmertes warmes und dennoch respektvolles Lächeln zur Schau und verbeugte sich vor dem Anführer, wie es sich gehörte. Ashura lies sich auf einen Stuhl gleiten und sah den blonden Mann an, der sich im Gegensatz zu seinem Kameraden anscheinend zu benehmen wusste. "Das ist aber eine seltsame Art von Dankbarkeit, die dein Kamerad uns da entgegen bringt. Ich habe euch freundlich aufgenommen, jedoch war ich wohl zu unvorsichtig, ich hätte wissen müssen, dass ihr aus seinem Lager kommt." Verlegen lächelte der Magier ihm zu. "Wir kommen aus keinem Lager. Wir sind lediglich Reisende und wurden vom anderen Lager gefangen genommen. Als Gegenleistung, dass wir bleiben durften haben wir an ihrer Seite gekämpft." Er musste hier weg. Und zwar schnell. "Wo ist Kurogane jetzt?" Ashura stützte sein Gesicht auf eine seiner Hände ab "Hm, du meinst den Kerl, der mich eben noch umbringen wollte? Ich habe ihn in das Loch werfen lassen aber keine Angst, du wirst ihm dort ein wenig Gesellschaft leisten können, bis ich mir überlegt habe, ob ich dir glauben kann oder nicht. Wachen!" Diesmal gingen die Wachen auf den Magier zu und packten ihn um ihn wegzubringen. Ohne sich zu wehren und mit einem ergebenen Seufzen ließ er sich abführen und in besagtes dunkles Loch schmeißen. Einen Moment brauchte er, um die Konturen des anderen zu erkennen. "Kuro-rin!", rief er erfreut aus und krabbelte näher. "Was hast du nur zu ihm gesagt, du Idiot! Ich habe dich nicht gesund gepflegt, damit wir beide jetzt exekutiert werden!" Sein Ton war sanft aber nichts aussagend, der andere würde ihn eh nicht verstehen. Dabei vergaß er, dass ihm Ashura das Amulett bisher noch nicht abgenommen hatte und sein Gegenüber jedes Wort verstand. Er würde den anderen niemals Idiot nennen, während er ihn verstand, denn das würde nicht zu seiner freundlichen, ewig gut gelaunten und gelassenen Art passen. "Wen nennst du hier einen Idioten, ich habe lediglich...." Doch dann fiel ihm etwas auf "Endlich scheinen diese verdammten Bälger wieder in der Nähe zu sein, komm, wir müssen hier raus!" Gerade wollte er aufstehen, als er feststellte, dass es unmöglich war ohne einen guten Plan aus diesem Loch heraus zu kommen und so lies er sich seufzend wieder nach unten plumpsen. "Argh.. sieh mich nicht so an, ich weiß ja, dass es meine Schuld ist." Ein leichtes, ehrliches Lächeln umspielte die Lippen des Magiers. "Wie schau ich denn, Kuro-rin? Und ich glaube ich muss dich enttäuschen, wir können uns unterhalten, weil ihr „Anfüher", er vermied absichtlich Ashuras Namen, "mir das hier gegeben hat." Und mit diesen Worten hielt er dem Ninja die Kette vor die Nase. Dieser Kerl schon wieder, Kurogane konnte ihn wirklich nicht ausstehen, sie konnten sich jetzt zwar wegen ihm unterhalten, jedoch wäre er erfreuter darüber gewesen, sollten sich die Kinder wirklich in ihrer Nähe aufhalten. "Dieser Bastard, was habt ihr eigentlich alle mit ihm? Er sieht aus wie eine Frau." Er zuckte nur leicht mit den Schultern. "Keine Ahnung, ich habe ihn auch kaum erkannt. Der Ashura aus meiner Welt ist älter und männlicher.", erklärte er dem Größeren, während er es sich so gut wie möglich an der Erdwand gemütlich machte. Er hoffte seine Stimme zitterte nicht. Und er hoffte, dass es nicht so schnell dunkel werden würde. Im Dunkeln allein in diesem Loch..? Er schauderte und zog die Knie an. Immerhin war Kurogane da und schon wieder stellte er fest, dass in seiner Nähe alles besser zu sein schien. "Hier... ", murmelte er etwas leiser und warf ihn ein paar der Blätter hin. "Iss das so gegen Mittag. Ich fürchte du musst es kauen, weil wir hier kein Wasser haben aber das Gift ist noch nicht ganz aus deinem Körper" Grummelnd nahm er die Blätter entgegen, sie schmeckten echt scheußlich, jedoch schienen sie der Grund dafür zu sein, dass es ihm jetzt wieder besser ging, also würde er sie nachher nehmen müssen. Es gab also zwei Ashuras? Demnach, was der Magier da erzählte musste es so sein.. oder, war das nur wieder eine Lüge, weil er ihm nicht sagen wollte, dass es sich tatsächlich um den Ashura handelte, vor dem er aus seiner Welt flüchtete? "Das soll ich dir glauben? Du lügst doch schon wieder." seufzend lehne er sich ebenfalls an die Erdwand und belies es dabei, er hatte es schon so oft versucht, warum sollte er ausgerechnet heute Antworten bekommen. Einige Momente starrte Fye nur auf dünne Muster aus Sonnenstrahlen, bevor er antwortete. " Da selbe Gesicht.... und das selbe Herz aber nicht die selbe Person... das hat doch die Hexe der Dimensionen gesagt... Und nach einer ganzen Weile des Schweigens.. "Kuro-tan...?" Kurogane starrte ebenfalls auf die Sonnenstrahlen, die in dieses Loch fielen und hörte dem Anderen zu, bei dem, was er sagte, hielt es jedoch nicht wirklich für nötig, darauf zu antworten, diese Antwort hatte er schon zu oft bekommen, es war wieder eine dieser Antworten, die ihn fürs erste zufrieden stellen sollte oder vom Thema ablenken sollte. "Ich hab die Schnauze voll von diesem ,Das selbe Gesicht, das selbe Herz- Gelaber' was soll uns das bringen?" knurrte er nach einiger Zeit. "Wenn sie das selbe Herz haben, sind sie auch die selben Personen und wenn es eine Person ist, die man kennt, dann fühlt man trotzdem irgendwie das selbe für diese Person, obwohl man weiß, dass sie es nicht ist. Siehst du? Das ist absolut verwirrend und unlogisch, ich hasse es, das sagt einem nur, dass man weiterhin schön vor etwas weglaufen kann." Er sah den Magier an "Verstehst du? Der Gedanke daran, dass es in anderen Welten andere Personen gibt, selbst, wenn sie das selbe Gesicht haben, sagt einem, dass man weiter weglaufen darf und dass man weiter wegläuft, aber wem erzähle ich das?" Müde lehnte er sich nun noch weiter zurück und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. "Wir müssen erst einmal zusehen, dass wir hier raus kommen." Apathisch starrte Fye eine ganze Weile auf das Sonnenmuster, bevor er antwortete. "Wenn ich weglaufen würde, wäre ich dann hier?“ Seine Stimme klang erst, nicht so wie sonst, albern und das versteckend, was er eigentlich sagen wollte. Warum tat Kurogane das eigentlich immer? Immer machte er ihm Vorwürfe, dass er weglaufen würde, immer schollt er ihn einen Feigling und egal was er sagte, er interpretierte es, wie er wollte und wie es ihm passte. Verdammt noch mal, er WÄRE nicht hier, wenn es nicht um ihn ginge und der Kerl machte ihm wieder Vorwürfe wegzulaufen. Und außerdem, warum ließ er ihn nicht. Schließlich hatte er keine andere Wahl. Er KONNTE nicht anders. Der Ninja wusste nicht mal worum es ging und nahm sich heraus zu reden, als wäre er nie vor etwas weggelaufen. Er hatte sich wirklich gefreut, dass sie sich wieder verständigen konnten aber jetzt wünschte er sich, es wäre so wie vorher. Er konnte ehrlicher zu dem Anderen sein, wenn er ihn nicht verstand und dieser wirkte irgendwie... nicht so hart. Er schlang die Arme um seine Knie und zog sie näher, um sein Gesicht in seinen verschränkten Armen zu verstecken. Verdammt.. einfach nur verdammt... Er versuchte krampfhaft nicht zu blinzeln und starrte auf den schwarzen Boden. Wenn er blinzelte, würden die Tränen die sich gerade in seinen Augenwinkeln sammelten über seine Wange laufen und diese Schwäche wollte er sich vor dem Dunkelhaarigen nicht geben. Irgendwas stimmte jetzt wieder mal überhaupt nicht, was hatte er denn jetzt Falsches gesagt? Er hatte das nicht wirklich auf den Anderen bezogen, nein, eher auf sich selber, denn er war seiner Prinzessin schon in der ein oder anderen Welt begegnet und er hatte sich selber dabei erwischt, wie er in diesem Momenten die Worte der Hexe ernst nahm, um sich nicht weiter damit auseinander zu setzen, dass sie ihn wegschickte und um nicht weiter über sich selber nachdenken zu müssen. Er hasste den Satz dieser Hexe wirklich. Er seufzte, nachdem er die Worte des Anderen vernahm. "Du bist doch hier, weil du wegläufst" Ruckartig stand der Magier auf. Der Ninja würde seine Tränen im Halbdunkel eh nicht sehen und er musste die plötzliche Wut, die in ihm gerade aufkochte irgendwie loswerden, sonst explodierte er noch und er wollte nicht wissen, wie viele Tote das im Lager geben würde. Prüfend betastete er die Decke und den einzigen Ausgang und schlug heftig dagegen. Er hatte wirklich Angst davor, in diesem Kabuff zu sein, wenn es dunkler wurde... Erinnerungen... Kalt. Wut... Zu heiß... Er schlug stärker dagegen, auch wenn er wusste, dass es nichts half und dass er sich eigentlich nur die Hände blutig schlug. Aber wenn er nicht gleich hier rauskam, weg von Kurogane, weg von diesen Erinnerungen und erst recht weg aus diesem Lager und von Ashura, dann drehte er durch. Der Ninja zuckte kurz zusammen, die ruckartige Bewegung des Magiers kam so unvorhersehbar und sie war so untypisch und die darauffolgende Handlung, erschreckte ihn. So hatte er den Anderen wirklich noch nie erlebt, er war Meister darin, seine eigenen Gefühle unter Kontrolle zu halten, sogar in Situationen, in denen eigentlich kein Mensch ruhig oder gelassen bleiben konnte. Selbst wenn es in seinem Inneren anders ausgesehen hätte, so konnte er es vor der Außenwelt bis jetzt immer sehr gut verbergen. Kurogane wollte den wahren Fye sehen, immer schon, aber nun, wo er anscheinend einen Teil von ihm zu sehen bekam, tat es ihm weh. Es schien, als ob er verzweifelt nach einem Ausweg suchte und es zeigte Kurogane, dass er recht hatte, mit dem, was er sagte. "Hör auf damit, das bringt doch nichts.", versuchte er ihn zum Aufhören zu bringen, jedoch schien das nicht wirklich zu helfen, wenn er nicht was unternehmen würde, dann würde der Magier solange weiter machen, bis er sich seine Hand oder einfach nur selber zusammenbrach. Mit Worten würde er wahrscheinlich nicht weiter kommen und so stand er auf und hielt Fyes Hand davon ab, ein weiteres mal auf die Wand einzuschlagen, indem er sich seinen Arm schnappte und festhielt. Es schrie alles nach Angst und Panik Er musste ihn irgendwie beruhigen, der Magier schien innerlich wirklich verdammt aufgewühlt zu sein und was immer auch in ihm vorging, es war schrecklich mit anzusehen. Er musste ihn beruhigen, irgendwie. Und so zog der Ninja den Anderen sanft von hinten in den Arm "Es ist gut, hör bitte auf damit, ich werde dich nicht mehr fragen." Fye hörte nicht mal Kuroganes erste Worte, sondern schlug weiter gegen die Decke. Er wollte nicht, dass der andere ihn hasste, er wollte nicht, dass der Andere ihn für einen Feigling hielt, er wollte nicht, dass irgendjemand seine Schwächen sah und er wollte auch „nicht so schwach sein. Aber immer und immer wieder schien alles in ihm absolut verrückt zu spielen und egal was er tat, egal wie verbissen er sich etwas wünschte und egal wie verbissen er darauf hinarbeitete, im Endeffekt lief ihm alles wie Sand durch die Finger. Plötzlich spürte er warme, starke Arme um sich. Warme Arme die ihn festhielten und einen Moment setzte sein Herz aus, nur um danach anzufangen zu rasen. Heftig strampelte er in der Umarmung und schrie. "LASS MICH LOS!" Hart schlug er nach Kurogane, bis er erkannte wer es war. Ein Lichtstrahl viel genau auf sein Gesicht und er wusste, dass der Ninja seine Tränen sehen konnte, dass kein Lächeln gerade auf seinen Lippen lag. Kurogane... es war Kurogane.... Augenblicklich wurde er ruhig und senkte den Blick, krallte sich aber in seine Arme, als würde er nicht wollen, dass er losließ. Leise flüsterte er den Namen des anderen und tatsächlich, dieser Sturm in ihm schien sich zu legen. Er hörte den Anderen schreien und er spürte die Tritte und die Schläge, die von ihm ausgingen, jedoch würde er den Anderen jetzt nicht los lassen, er würde ihn jetzt solange hier festhalten, bis er sich wieder beruhigt hatte, sollte er lieber auf ihm rumhämmern anstatt an der Wand, er hatte es ja auch irgendwie verdient, wieso musste er auch immer so tief in dem Anderen bohren? Und selbst wenn der Magier nicht aufhören würde und aufgrund der Tatsache, dass Kurogane ihn in diesem Moment festhielt, ewig so weiter machen würde, würde er ihn trotzdem nicht loslassen, sollte er so lange schlagen, bis entweder seine ganze Wut auf Kurogane und auf die Welt entflogen war oder er vor Erschöpfung irgendwann einschlafen würde. Und es dauerte nicht lange, da schien der Magier sich auch schon beruhigt zu haben, doch das, was er nun in dessen Gesicht sah, setzte ihm auf einmal einen tiefen Stich ins Herz, er hatte so etwas erwartet aber dies nun zu sehen, tat wirklich weh. Tränen, der Magier weinte. Und er weinte nur, weil Kurogane seine blöde Klappe mal wieder nicht halten konnte. Es schien, als würde der Magier sich gerade verzweifelt an Kurogane klammern und er würde ihm zeigen, dass er nicht vorhatte ihn jetzt los zu lassen, und nahm ihn noch fester in seine Arme. Die ganze Welt schien in diesem Moment Kopf zu stehen. Wieso tat ihm dieser Anblick so weh und wieso verdammt noch mal, hatte er das Bedürfnis, den anderen jetzt fest zu halten? Wieso schlug sein verdammtes Herz so wild? Sanft streichelte er dem anderen durch die Haare, diese Bewegung geschah regelrecht automatisch, er bekam gar nicht mit, wie er sie durchführte. "Zeig es jetzt ruhig, wenn du es schon Niemandem erzählen kannst. Wenn du willst, dann lass es jetzt alles raus." Regelrecht geschockt starrte er den anderen Mann an und als er diese zärtliche Berührung vernahm schien alles zu brechen, alle Grenzen und alle Dämme, die er jemals mit großer Mühe aufgebaut hatte, schienen unter dieser Berührung einfach zu verschwinden, wie Sand von der beginnenden Flut überspült und durcheinandergewirbelt zu werden. Wie lange war er nicht mehr so berührt worden. Und seit wann lag diese Ehrlichkeit in so einer Handlung? Noch einmal versuchte er sich zu befreien, doch der Versuch war eher halbherzig. Er wusste eh nicht wohin. Aber er wusste, wenn er jetzt reden würde, dem Ninja alles erzählen, alles zeigen, dann würde ihm der Andere zu wichtig werden. Ihm durfte niemand wichtig sein, er musste gehen können, wann immer es notwendig war. Er hatte ein anderes Ziel, ein Ziel dass er nicht erreichen konnte, wenn er sich weiter festhalten ließ. Aber war es dafür nicht schon zu spät? War es nicht bereits zu spät gewesen, als er sich weigerte zu akzeptieren, dass Kurogane sterben würde? Als er sich mit dem Ashura dieser Welt eingelassen hatte? Als er nicht anders konnte, als nach ihrem Streit sich zu ihm zu setzen und Sake zu trinken, statt zu gehen, wie es eigentlich hätte sein sollen? Und war es nicht schon zu spät, weil er jetzt hier stand und weinte und zitterte, wie ein kleines Kind? Alles schrie. Alles schrie danach nachzugeben. "Lass mich los.. ", flüsterte er leise, krallte sich aber noch mehr in die Arme das anderen, dass es fast weh tun musste. "Lass mich in Ruhe, verschwinde, stirb von mir aus aber... " Seine Stimme erstickte in weiteren Tränen, er HASSTE es und er hasste es vor allem vor Kurogane. Langsam fuhr er zu seinem Hinterkopf, dort wo die warme, große Hand zärtlich in seinem Haar vergraben war. Er musste... er musste sie wegzerren. Es war besser. Niemand durfte ihm nahe kommen.. "Bitte.... wenn du in meiner Nähe bist, dann... " In seinem Kopf wirbelte es und alles in ihm schrie ihm verschiedene Dinge zu. Bleibe. Geh. Bliebe Geh. Er musste sie wegzerren.. Doch statt dessen legte er seine eigene nur sanft auf Kuroganes und konnte endlich den Tränen freien Lauf lassen. Alles schien auf einmal so unglaublich lächerlich im Kontrast mit dieser Umarmung. all seine Sorgen, all diese Ängste und Gedanken. Seine Sicht verschwamm aber das war egal. Alles konnte verschwinden, wenn nur diese Umarmung und dieser Moment blieb. "Bitte... bitte lass nicht los... durchbohre mich von mir aus mit deinen Fragen, zerr so viele Erinnerungen ans Licht, wie du willst aber bitte... lass einfach nicht los.. Bitte.." Sein Flüstern war kaum zu hören. "Lass einfach nicht los.." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Part 5 Ende~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)