Zweifel von Nuffelia (oder Arjan und Ordia) ================================================================================ Kapitel 4: Valnar ----------------- "Du lügst!" Sie kam, mit vermeindlich beruhigend, erhobenen Händen einen weiteren Schritt auf mich zu, durchbrach damit die Grenze meines Persönlichen Bereichs und setzte neuerlich zu beschwichtigenden Worten an: "Arjan.." sprach sie ruhig und wollte mir die Hände auf die Schultern legen. Doch ehe sie weiter sprechen konnte, stieß ich sie mit beiden Händen kräftig gegen die Brust und somit zurück hinter die Grenze und außer Reichweite. Ihr entfuhr ein verärgertes, kehliges Knurren und sie ließ die Hände wieder sinken. Einen kurzen Moment lang sah es so aus, als ginge sie in eine Abwehrposition. Es sah der Position ähnlich, die Ordia in unseren Übungskämpfen immer einnahm, kurz bevor er eine Entwaffnungsformel gegen mich einsetzte und den Kampf damit, in 99% der Fälle, frühzeitig für mich beendete. Doch dann nahm sie den Blick von mir, sah irgendwo vor sich auf den Boden und entspannte sich wieder. Sie trat noch einen weiteren Schritt von meiner Grenze fort, seufzte und lenkte schließlich den Blick zurück in mein, immernoch vor Wut verzerrtes Gesicht. Sie sah erschöpft aus, wozu sie, in Folge unseres Fußmarschs nach Valnar, auch allen Grund hatte. Wir waren stundenlang, fast ohne Unterbrechung, gerannt. Selbst meine Kräfte waren fast bis auf das Letzte erschöpft. Und im Gegensatz zu Deliras, war mein Körper hartes Hausdauertraining gewohnt. Ihre Stimme war noch leiser, noch beschwichtigender, als sie sie wieder erhob: "Arjan.." sie hielt einen Moment, in dem ich die Arme, mit zu Fäußten geballten Händen wieder vor meine Brust hob, inne und zog sich sicherheitshalber noch einen Schritt zurück. "Ich kann verstehen, dass es scher für dich ist, mir zu glauben. Du hast schließlich gutes Recht dazu, mir zu misstrauen... Aber, so leid es mir tut, Arjan, für den Moment hast du keine andere Wahl!" Ich wusste, dass sie Recht hatte, aber das machte mich nur umso wütender. Dieser neue Ärger richtete sich allerdings nicht mehr gegen Delira. Er gallt statdessen meiner ganz eigenen Unfähigkeit. Ohne sie war ich hier verloren. In Valnar gallten andere Gesetze als in den Städten in der nähreren Umgebung. Wobei Elasir, die Statd, die von hier aus am schnellsten zu erreichen war, ganze 12 Tage zu Pferde entfernt lag. Valnar setzte sich aus einer kleinen Stadt, mit einem abgetrennten bereich für die Oberschicht, einem Vergnügungsviertel und der Festung der Herrinen zusammen. Ja. Der Herrinen. Valnar wurde ausschließlich von Frauen geführt, regiert und verteidigt. Und sie taten ihre Aufgabe gut. Ihre Stadt war seit zweieinhalb Jahrzehnten aus jedem Angriff als klarer Sieger hervor gegangen. Vorallem aber, da sich seit 20 Jahren niemand mehr traute, die Herrinen und ihr Gefolge heraus zu fordern und ihnen ihr ertragreiches Land streitig zu machen. Der Großteil der Bewohnerinnen lebte in Reichtum, der Rest kam noch immer jeden Winter gut über die Runden. Dunkle Gassen und Slums, in welche man sich des Nachts nicht hinein trauen konnte, schien es schlichtweg nicht zu geben und man sah kaum einen schlecht angezogenen Mann auf den Straßen. Diese war allerdings auf die Tatsache zurück zu führen, dass man generell kaum einen Mann in Valnar erblicken konnte. Die wenigen Männerm, die, von den Frauen unterdrückt, in Valnar beheimatet waren, fristeten ihr Leben in der Unterstadt. Im Dunkel. Die ganze Stadt, welche von stabilen, unüberwindbaren, hohen Mauern umschlossen war, war wortwörtlich 2 Ebenen tief unterkellert. Lediglich der Bereich unter der Festung war, zum Schutz der Herrinen, ausgespart worden. Männern war es nur in seltenen Ausnahmefällen gestattet, sich in der Oberstadt aufzuhalten - und dann auch nur unter strengen Auflagen. Die männlichen Begleitungen reisender Frauen, die in Valnar Rast machten, hatten für gewöhnlich keine Chance, diese Auflagen erfüllen zu können und kamen für die Dauer des Aufenthalts in der Unterstadt in "Verwahrung". Und wenn 'Mann' ersteinmal in der Unterstadt war, war man auf die Verlässlichkeit der Frau, in deren Begleitung man in - oder eher UNTER - Valnar verweilte oder die unschätzbare Güte einer anderen Frau angewiesen um wieder hinauf zu kommen. Und hier war ich nun; In "Verwahrung"... Unter Valnar... in der Unterstadt... Im Dunkel... Mit einer Frau -> (Ja, und hier ist leider erstmal wieder Schluss. Das Kapitel ist unfertig, weil mir die Ideen ausgehen.. bzw eigentlich habe ich Ideen, aber ich bekomme sie nicht geordnet >_<) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)