Marauders Time von Himbeerpfote ================================================================================ Kapitel 18: Illusionszauber und Zeichnungen ------------------------------------------- Kapitel 18: Illusionszauber und Zeichnungen Mit grimmigen Stolz bemerkte James, dass Lucius Malfoy einen großen Bogen um ihn machte. Anscheinend hatte er den Angriff von James nie vergessen und jetzt wurde er sogar von den Slytherins für eine Weile gefürchtet. Sirius, Remus und Peter waren weiterhin seine Freunde. Mit den Schularbeiten ging auch alles gut voran. Man hätte meinen können, dass es James Potter ziemlich gut ging. Doch das war nur die Fassade von ihm. Innerlich kämpfte James mit sich. Wieso wurde er besonders in Lilys Nähe so aggressiv? Er hatte sie doch nur beschützen wollen und jetzt mied sie ihn mehr als je zu vor! Warum tat ihm das so weh, dass sie ihn mied? Durch Remus Erzählungen über Lily, war James klar, dass sie ihn nicht leiden konnte. Schon von Anfang an, war er ihr nicht sympathisch gewesen. Obwohl er mit Sirius ihr Leben gerettet hatte. Doch dann hatte es James verpasst und hatte sie auch angegriffen. James hatte fürchterliche Angst weitere Schüler zu gefährden und suchte ein Gespräch mit Professor McGonagall. Sie hörte ihm geduldig zu und nickte ab und zu. Zum Schluss schickte sie ihn in den Krankenflügel, damit die Krankenschwester ihn durchchecken konnte. Doch sie fand nichts. James Potter war kerngesund abgesehen von paar blauen Flecken, die er sich bei den Scherzen mit Sirius einzog. Alles war in Ordnung... James Potter war ein beliebter Scherzkeks mit dem Drang sich und seine Freunde immer in Gefahr zu begeben. Schon oft hatte es James, Sirius, Remus und Peter versucht in den Verbotenen Wald einzudringen. Doch immer wurden sie gestoppt. Mal ging es Remus schlecht oder sie wurden von Hagrid erwischt. Manchmal bekamen sie sogar Ausgehverbot und durften nicht außerhalb der Mauern. Dann verbrachten sie die meiste Zeit auf dem Dach ihres Schlafsaales. Sie hatten es sich mittlerweile ziemlich gemütlich gemacht und paar Decken und Kissen, die sie entbehren konnten, nach oben getragen. Auch die geplante Strickleiter war angebracht. Dort oben lernten sie, spielten sie oder dachten sich die nächsten Streiche aus und bereiteten sie vor. Es war als ob nie etwas passiert war und alles ging seinen geplanten Weg. Die Schülerschaft wusste außer paar Ausnahmen nichts von James Problemen mit den seltsamen Stimmen im Kopf. Doch er spürte, dass seine Freunde ihn anders behandelten. Sie hatten Angst vor ihm. Wer konnte es ihnen verübeln. Mit Remus, mit dem James anfangs nicht warm werden konnte, verstand sich James plötzlich um Welten besser. Irgendwie konnte Remus verstehen, anders zu sein und eine Gefahr für seine Umwelt darzustellen. Aber warum, wusste James nicht. Er fragte Sirius und Peter, doch sie wussten es auch nicht. Denn die einzigste Person, mit der Remus sein dunkles Geheimnis teilte, war Lily Evans, die letzte Person, die mit James Potter reden wollte. -//-//-//- Schon bald standen die Abschlussprüfungen im Haus und man lernte fleißiger den je. Auch die vier Freunde sah man mehr und mehr zusammen an einen Tisch sitzen und in Büchern vergraben. Wer hätte auch schon wissen können, dass nur Remus und Peter für die Prüfungen lernten. James und Sirius dagegen wälzten dicke Bücher über Hippogreife durch. Als Remus sie darauf ansprach, nannten sie nur einen Namen: Hagrid. Als Remus nicht verstand, gingen die Freunde nach draußen auf die Ländereien und suchten Hagrid. Doch er war nicht im Haus. Sie suchten vergebens im Garten, doch da war er auch nicht. Wo sie auch suchten, er war nicht da. „Vielleicht ist er in den Wald gegangen?“, vermutete Peter zitternd. Es war mehr Angst als, dass er fror. „Toll! Wir können in den Wald und haben sogar eine Erklärung!“, strahlte James und sah sich den Wald genauer an. „Nein! Wir dürfen nicht einfach so in den Wald, weil wir jemanden suchen!“, sagte Remus sofort. „Außerdem hat uns McGonagall gesehen!“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Sirius stirnrunzelnd. „Die Schreckschraube ist doch nirgends zu sehen!“ Zu seinen Füßen lief eine gestreifte Katze entlang und verwandelte sich hinter Sirius in eine schlanke, strengaussehende Professorin. James, Remus und Peter schreckten zurück und sahen ihre Lehrerin verängstigt an. Doch Sirius bemerkte nur den blick und lachte los: „Mensch! Kriegt euch mal wieder ein! Ihr wisst doch genau, dass die gute alte McGonagall immer etwas zu streng ist!“ James schüttelte den Kopf und gab Sirius mit einem Nicken zu verstehen, dass er sich umdrehen sollte. Als Sirius dann die Professorin erkannte stolperte er leise fluchend zurück. „Nun Mr. Black, ich hoffe, dass Sie nicht noch mal beabsichtigen in den Verbotenen Wald zu gehen.“, sagte McGonagall schmeichelnd. „Nein, Professor!“ „Damit das für Sie klar wird, werden sie diese Woche beim Aufräumen der Bibliothek liebend gern helfen, nicht wahr?“ „Ja, Professor!“ „Dann würde ich sagen, dass Sie schon mal nach sehen sollten, ob es etwas für sie zu tun gibt!“ „Ja, Professor!“ „Wollen Sie hier Wurzeln schlagen?“ „Ja, Professor! Ich meine nein, Professor!“ „Was denn nun? Ja oder Nein?“ „Nein, Professor!“ „Also los, los! Und Sie, Mr. Potter, sollten aufhören so zu grinsen, weil es ist nicht gerade passend!“ „Ja, Professor!“ „Nun gut! Dann würde ich sagen, dass Sie etwas zu tun haben!“, schloss die Professorin das Gespräch. „Professor, wissen Sie wo Hagrid ist?“, fragte Remus langsam. „Er ist auf Reisen. Welcher Natur diese Reise ist, hat sie nichts zu interessieren!“, antwortete Professor McGonagall geschäftlich und ging weiter. Sie ließ vier äußerst verwirrte Schüler zurück. Auf dem Weg zur Bibliothek rätselten sie, warum Hagrid wieder auf einer Reise sei. „Als er mich zur Winkelgasse führte, sah er ganz normal aus. Vielleicht etwas nervös, doch das schloss ich auf die momentane Lage der Zaubererwelt!“, erklärte Remus. „Stimmt... Voldemort tyrannisiert immer noch die Welt!“, seufzte Sirius. „Davon bekommt man kaum etwas in Hogwarts mit!“, bemerkte Peter leise. „Das ist auch gut so! Stellt euch vor, was hier in der Schule los wäre, wenn überall nur Morde und Anschläge gemeldet werden!“, murmelte James langsam. „Was mich aber jetzt tierisch aufregt ist, dass Hagrid uns diese fetten Wälzer durchblättern ließ und der haut ab!!“, beschwerte sich Sirius lautstark. „Da hast du recht! Das ist mies und gemein! Wir hätten ja auch andere Sachen zu erledigen!“, bestätigte James. „Was denn? Scherze ausdenken?“, grinste Remus und sah seine Freunde schräg an. „Zum Beispiel!“, sagte Sirius mit ernster Mine. -//-//-//- „Woher hast du nur dein Grundwissen über die Verwandlungen, James?“, fragte Remus erstaunt, als er über die Hausaufgaben seines Freundes sah; natürlich aus reiner Kontrollneugier. „Weil sein ganzes Zimmer voller Bücher mit Verwandlungen zugestopft ist!“, antwortete Sirius und grinste. „Und deins ist mit Schwarzer Magie vollgestopft!“, bemerkte James schmollend. „Meins hat nur Kuscheltiere!“, antwortete Peter quietschend. Die Freunde lachten auf und beendeten ihre Hausaufgabe. Danach wollten sie sich um ihren Schlafsaal kümmern. Sie hatten schon vor einer ganzen Weile vorgehabt, ihr Schlafsaal zu verschönern. „Auf jeden Fall kommen hier mehr Kissen und Decken hin!“, bemerkte Sirius und betrachtete den kalten Fußboden. „Wie wärs wenn wir erst mal einen schönen Teppich hier rein zaubern?“, fragte James hoffnungsvoll. „Nein! Irgendwann sickert da nur irgendwas rein und wir bekommen den Fleck nie wieder aus dem Teppich!“, sagte Remus sofort. „Ich bin für einen Rasen und Blumen!“, träumte Peter. „Keine Schlechte Idee... Das suche ich raus...“, strahlte James und schrieb sich das auf. „Wie? Das machen wir nicht jetzt?“, fragte Remus erstaunt. „Glaubst du, wir sind schon so weit, Zauber im Kopf zu können, die einen ganzen Raum gestalten?“, lachte Sirius. „Ehrlich gesagt, hatte ich das geglaubt...“, antwortete Remus leise. „Nein. Sirius und meine Familie besitzen große Familienbüchereien und dort wollen wir in den Ferien nachschlagen.“, lachte James auf. „Na ja... Du wirst wohl eher etwas finden...“, seufzte Sirius. „Quatsch nicht! Deine Familie ist doch für ihre Illusionszauber ausgezeichnet worden!“, bemerkte Remus. „Ja... es ist doch auch nur eine Illusion gewesen!“, knurrte Sirius. „Das beherrscht meine Familie ja perfekt... Alles so scheinen zu lassen wie es nicht ist!“ „Glaubst du, wenn ich nach einen Rasen nachschlage und einen zaubere, dass ich hier mit einem Saatbeutel durch den Raum latsch und Rasen sähe?“, grinste James. „Das wird hier alles nur so tun als ob... Nach unserer Schulzeit müssen wir ja sonst alles wieder rausrupfen!“ „Man stelle sich nur die Unmengen an Unkraut vor!“, stöhnte Peter. „Oh ja...“, nickte James. „Darum nieder mit der Natur! Her mit der Illusion!“ Seine Freunde lachten und beratschlagten sich weiter bis spät in die Nacht. Remus hatte eine Skizze angefertigt, aber weigerte sich strickt, diese zu zeigen! „Wieso nicht!“, fragte Sirius schmollend. „Weil... Weil das keine Skizze für das Zimmer ist...“, antwortete Remus stockend. Wie sollte er seinen Freunden auch erklären, dass seine Gedanken die ganze Zeit abgelenkt waren? Geheftet an eine Person, die einen seiner Freunde nicht ausstehen kann. Sie begleitete ihn in den Schlaf und weckte ihn morgens immer auf. Remus seufzte. „Gib doch mal her!“, sagte Sirius und riss Remus den Zeichenblock aus der Hand. Remus stürzte sich sofort auf Sirius, doch der wich aus. So begann eine Verfolgungsjagd zwischen Sirius und Remus. Remus gab Sirius nicht die Zeit, sich die Zeichnerei von Remus anzusehen. Belustigt sahen James und Peter den beiden zu. Wie konnten sie auch wissen, dass Remus sehr an diesen Zeichnungen hing. Plötzlich wurde es Remus zu viel und belegte Sirius mit einem Beinklammerfluch. Sirius fiel hin und vor ihm lag der Zeichenblock. Er war aufgeschlagen und Sirius konnte erkennen, wen Remus gezeichnet hatte. Doch bevor er irgendwas sagen konnte riss Remus seinen Block an sich und stürmte aus dem Schlafsaal. Er hinterlies seine verdutzen Freunde und Sirius, der ziemlich nachdenklich reinschaute. „Was war das für eine Zeichnung?“, fragte James interessiert. „Eine persönliche...“, antwortete Sirius schnell. Er wusste jetzt, warum sich Remus geziert hatte, seine Zeichnung an seine Freunde zu offenbaren. „Was hat sie gezeigt?“, fragte Peter weiter. „Eine Person...“, antwortete Sirius knapp. „Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen! Welche Person?“, fragte James ungeduldig. „Fragt ihn doch selbst!“, rief Sirius aus und rannte Remus hinterher. Er musste sich bei ihm entschuldigen. Woher sollte er gewusst haben, dass Remus so empfand? -//-//-//- Sirius fand Remus draußen auf den Ländereien, wo er auf einen Stein saß und wieder zeichnete. Langsam und vorsichtig trat Sirius etwas näher und sagte leise: „Es tut mir leid!“ Remus drehte sich sofort um und erblickte Sirius. Remus sah einen reuevollen Blick in Sirius Augen und glaubte ihm. „Ist schon okay... Woher hättest du es auch wissen sollen...“, murmelte Remus und drehte sich wieder um. Er zeichnete wieder sein Lieblingsobjekt. Sirius trat zögernd neben Remus und setzte sich zu ihn. Gemeinsam betrachteten sie Lily, die mit ihren Freundinnen Gwen und Alice am Strand vom See lachten. Geduldig und ruhig zeichnete Remus einen Strich nach den anderen. Sirius betrachtete sich das Schauspiel geduldig und musste lächeln. Remus war ein glänzender Zeichner und man erkannte, dass er sich sehr dafür interessierte. „Wie lange zeichnest du schon?“, fragte Sirius. „Ewigkeiten... Keine Ahnung... Ich zeichne schon, seit ich denken kann!“, murmelte Remus. „Hast du noch mehr Bilder? Die sind toll!“, grinste Sirius. Erstaunt sah Remus Sirius an. Plötzlich musste Remus lächeln und gab ihm eine Mappe, in der er alle seine Bilder gesammelt hatte. Interessiert blätterte Sirius durch. Es waren Szenen dabei, die ihn an das vergangene Jahr erinnerten. „Weißt du noch, wie wir das Dach neu entdeckten...“, murmelte Remus und zeigte ein Bild, auf dem Hogsmeade abgebildet war. „Hey... Ich dachte, hier würde ich nur Bilder von Lily finden...“, grinste Sirius. „Ich wollte es nicht so offensichtlich machen!“, lachte Remus und strich sich verlegen durch die Haare. „Lily war die erste Person, die freiwillig was mit mir unternehmen wollte und nicht in meiner Familie ist...“ „Warum?“, fragte Sirius sofort. „Lange Geschichte.... Auf jeden Fall, fand ich die Aussicht beraubend und musste es einfach zeichnen...“, lenkte Remus geschickt ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)