Marauders Time von Himbeerpfote ================================================================================ Kapitel 9: Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw & Slytherin -------------------------------------------------------- Kapitel 9: Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw & Slytherin Sichtlich nervös traten die Erstklässler in die ‚Große Halle’ ein, die ihren Namen gerecht wurde. Die Halle ähnelte der Gebetshalle eines Doms. Nur fehlten Altar und Bänke. An der Stelle des Altars war ein langer Tisch auf einer Empore. An ihm saßen die Lehrer und hatten die ganze Halle im Augenschein. Hinter den Lehrern war das Wappen, das in vier Felder geteilt war, von Hogwarts. Die Schüler saßen an vier langen Tafeln, die parallel zueinander standen und die Halle füllten. Auf der Seite vom Eingang waren die einzelnen Wappen der Häuser aufgehangen. Neugierig sah sich Remus die verschiedenen Wappen an. Das rote Wappen zeigte einen goldenen Löwen als Wappentier, über den Löwen war in goldener Schrift der Name „Gryffindor“ geschrieben. Neben den roten Banner hing ein Blaues Banner, auf dem ein bronzener Adler abgebildet war. Darüber stand in dem selben Farbton wie der Adler: „Ravenclaw“. Auf der anderen Seite war ein gelbes Wappen mit schwarzen Dachs und dem Namen „Hufflepuff“ aufgehangen. Das letzte Banner war grün und mit silberner Schrift stand über der silbernen Schlange: „Slytherin“. Alle vier Banner vereinigten sich hinter dem Lehrertisch zu einem großen schwarzen Wappen. Die vier Tiere umkreisten den Buchstaben „H“. „Hogwarts…“, flüsterte Peter ehrfurchtsvoll. Remus hatte nicht die Zeit sich die Wappen näher anzusehen, den er wurde von James weitergezogen. Sirius ging neben Remus und starrte unentwegt die Decke an. Es schien als ob diese Halle keine Decke besaß, denn die Decke war dunkelblau wie der Himmel und zeigte die ersten Sterne. Auch kleine Wolken waren abgebildet. „Wow…“, flüsterte Sirius leise. „Das sprengt wirklich jede Vorstellungskraft!“ Eigentlich wollte James etwas dazu sagen, doch er ließ es bleiben, denn die Lehrerin, die sie empfangen hatte, stellte vor den Neuen einen dreibeinigen Stuhl. Auf ihn platzierte sie einen alten Hut, dessen Krempe leicht ausfranste. Jeder in der Halle verstummte und richtete den Blick auf den Hut. Gerade wollte James loslachen, weil er es für einen Spaß hielt, öffnete sich ein großer Spalt zu einem Mund. In alter Zeit, als Hogwarts am Anfang stand, einte die Gründer ein enges Band. Sie hatten ein gemeinsames Bestreben: Ihr Wissen wollten sie weitergeben! Sagt Slytherin: „Wir lehren nur die mit reinsten Blut der Ahnen!“ Sagt Ravenclaw: „Wir aber lehren nur, wo Klugheit ist in Bahnen!“ Sagt Gryffindor: „Wir lehr’n all die, die Mut haben im Namen!“ Sagt Hufflepuff: „Ich nehm sie all’ ohne Ansehen ihrer Gaben!“ Doch gab es Unterschiede viele, denn ein Haus nur für seine Ziele, Ich verteil euch auf die Häuser hier, ohne Herrschsucht und ohne Gier. Zu trennen euch bin ich verdammt Also seit gespannt! doch könnt man’s als Fehler sehen. Lasst uns zur Auswahl gehen! Als der Hut die letzte Strophe gesungen hatte, klatschten die Schüler begeistert auf. James, Sirius, Remus und Peter starrten den alten Hut an. Dieser Hut teilte die Schüler in ihre Häuser? Dieser Hut, der schon so alt war, dass er ganz grau war und mit vielen Flicken zusammengehalten wurde? James schüttelte nur grinsend den Kopf. Sirius starrte den Hut finster an, als ob er kurz davor war, sich auf den Hut zu werfen und ihn zu zerfetzen. Remus dagegen sah den Hut wieder interessiert an. Was wohl für eine Magie hinter dem Hut stand. Peter dagegen betete innerlich mit einem von den drein ins Haus zu kommen. „Ich rufe jetzt eure Namen auf, und ihr setzt euch auf den Platz. Der Hut wird dann euer Haus verkünden!“, sagte die Professorin, die die ganze Zeit neben den Hut stand und gewartet hatte. James atmete tief durch und wendete seinen Blick wieder auf den Hut. „Barker Rodney!“ Barker ging siegessicher auf den Hut zu und setzte ihn auf sein Haupt. Der Hut rief sofort „Slytherin!“ aus. Mit einem arroganten Lächeln ging Barker zu seiner neuen Familie. „Black Sirius!“ Unsicher sah sich Sirius zu James um. Dieser schenkte ihm ein Lächeln und stupste ihn zum Hut. Der Hut schien lange zu überlegen. James drückte beide Daumen und flüsterte leise. Remus hielt die Luft an und Peter stellte sich auf die Zehenspitzen, um irgendwas zu erkennen. „Gryffindor!“, rief der Hut und in der Halle rührte sich niemand. Der sprechende Hut hatte gerade Sirius Black nach Gryffindor geschickt, nicht nach Slytherin! Das war bestimmt ein Fehler. Zitternd nahm Sirius den Sprechenden Hut von sich und sah sich verzweifelt um. Bis… Plötzlich fing der rote Tisch an zu klatschen. Lächelnd ging Sirius Black zu den Tisch der Gryffindors. Er hatte es geschafft! Seine Freundschaft zu James hatte ihn bestimmt nach Gryffindor geschickt! „Croft Tony!“ „Hufflepuff!“ Ein hellbrauner Junge mit schmalen Gesicht ging zu den Hufflepuffs und wurde freundlich aufgenommen. „Evans Lily!“ James sah auf, als das rothaarige Mädchen auf den Hut zu ging. Er sah, wie Remus für sie die Daumen hielt. Innerlich hoffte James, dass Lily zu ihm nach Gryffindor geschickt wird. ‚Bitte lass sie nach Gryffindor gehen! BITTE!’ Der Hut überlegte kurz und rief dann „Gryffindor“ aus. Der rote Tisch jubelte und begrüßte Lily freundlich. „Hilton Gwen!“ Das Mädchen blickte kurz zum Gryffindortisch zu Lily, die ihre Daumen in die Luft streckte. Gwen Hilton nickte beruhigt und setzte sich den Hut auf. „Gryffindor!“ Der Tisch jubelte zum zweiten mal, als Gwen zu ihren Haus zugeteilt wurde. „Lupin Remus John!“ Remus atmete tief durch und nickte zu James, der ihn zuflüsterte: „Alles wird gut gehen!“ Jetzt nickte Remus, denn ein Klos in seinem Hals machte ihm das Sprechen unmöglich. Der Hut überlegte für seine Verhältnisse ziemlich lange, doch dann kam er zu einer Entscheidung: „Gryffindor!“ Sirius klatschte wie wild in die Hände. Jetzt konnte kaum noch was schief laufen! „Malfoy Lucius!“ Mit arroganten Blick und erhobener Nase stolzierte Lucius Malfoy auf den Hut zu. Peter machte sich unbeabsichtigt kleiner. Er ließ den Hut nur kurz auf sein Haupt, denn schon gleich mit der ersten Berührung rief der Hut: „Slytherin!“ Lucius glitt seinen Umhang glatt und schlenderte zum Tisch der Slytherins. „Mason Rodney!“ „Hufflepuff!“ „Jonah McFriese!“ „Slytherin!“ „Moore Hugh“ „Ravenclaw!“ „Moore Jackie!” „Ravenclaw!” „Morgan Ellen!“ „Gryffindor!“ „Parker Ned!“ „Hufflepuff!“ „Pettigrew Peter!“ Verzweifelt sah Peter James an. „Hilf mir…“, wimmerte er leise. James lächelte Peter sanft an und sagte: „Da musst du alleine durch!“ Am ganzen Leib zitternd ging Peter auf den Hut zu und redete sich leise immer wieder ein: „Nicht nervös werden… Alles wird gut…“ Als Peter den Hut aufgesetzt hatte, zuckte er kurz zusammen und dann kam aber schon die Stimme: „Gryffindor!“ Peter war so erleichtert, dass er mit dem Hut zum Gryffindortisch rannte, doch er wurde sofort angehalten und musste den Hut James geben. Ohne auch nur die Miene zu verziehen setzte James sich den Hut auf, doch sofort rief der Hut ein „Gryffindor!“ aus. „Prielli Yasmin!“ „Hufflepuff!“ „Ross Lucy!“ „Hufflepuff!“ „Rowlands Anna!“ „Ravenclaw!“ „Shaw Judy!“ „Slytherin!“ „Simpson Stella!“ „Hufflepuff!“ „Snape Severus!“ „Slytherin!“ „Springsteen Alice!“ „Gryffindor!“ „Stebbins Miriam!“ „Slytherin!“ „Underwood Debbi!“ „Slytherin!“ „Underwood Lenny!“ „Ravenclaw!“ Nachdem der letzte Schüler sich zu sein Haus gesetzt hatte, erhob sich ein weiterer Zauberer, der in der Mitte des Lehrertisches saß. Sein silbernes Haar war so lang, dass man es schon durch den Gürtel ziehen konnte. Die klaren blauen Augen von Albus Dumbledore wanderten durch die Große Halle. Trotz seines Alters strahlte der Dumbledore eine Aura von einer ruhenden Kraft aus. Albus Dumbledore hob seine Arme zur Begrüßung und lächelte: „Willkommen in einem neuen Schuljahr in Hogwarts. „Ich hoffe, dass ihr angenehme Ferien hattet und auch zeit hattet, eure Köpfe zu leeren, um Platz für den neuen Stoff zu machen.“ Dumbledore machte eine Pause. Nur wenige lachten kurz auf. Viele hatten kaum angenehme Ferien, denn Lord Voldemort hatte dieses Jahr wieder zugeschlagen und viele Familien ausgerottet. „Natürlich ist es unter diesen Bedingungen nicht einfach zu lernen und manche mögen denken, wir Lehrer verlangen von euch, dass ihr vergessen sollt. Doch niemals ist es gut, etwas zu vergessen! Die Menschen, die euch wirklich nah waren, begleiten euch auch jetzt noch! Niemand ist tot, wenn er in Gedanken und Erinnerungen weiterlebt.“ Dumbledore seufzte. Anscheinend trauerte er selbst um jeden einzelnen Tod. Doch dieser Eindruck war nur für ein Teil einer Sekunde. Denn schon bald lächelte Dumbledore seinen Schülern zu. „Ich möchte euch darauf hinweisen, dass der Verbotene Wald strickt verboten ist. Auch die Besuche auf den Ländereien bei Einbruch der Nacht sind verboten. Ich möchte, dass die Vertrauenschüler ihren neuen Schützlingen das genaustens einbläuen! Danke… und nun, lasst uns essen!“ Dumbledore setzte sich und die Schüler klatschten. James runzelte die Stirn und sah Sirius an. Dieser grinste nur und zuckte mit den Schultern. Beide wollten es nicht aussprechen, mit der Angst, wenn es gesagt wird, platzt der Traum. Peter klopfte Sirius auf die Schulter und grinste: „Du bist doch in Gryffindor! Was hast du dir eigentlich für Sorgen gemacht?“ Sirius schüttelte nur glücklich mit dem Kopf und sagte: „Weil ich doof war!“ James lachte auf und begann sich verschiedenste Sachen auf seinen Teller zu laden. „Es ist dieses Jahr ein ziemlich starkes Jahr für Gryffindor!“, bemerkten eine männliche Stimme. Bevor sich überhaupt jemand rühren konnte, schwebte ein Geist mit Spitzenhalskrause durch den Tisch. Peter erschreckte sich und drückte sich an Sirius, der den Geist milde anschaute. Remus schenkte dem Geist ein interessierten Blick und wandte sich an James, der von dem Geist nur kurz Notiz gemacht hatte. „Ich bin der Hausgeist von Gryffindor. Ich hoffe, die Neuen strengen sich an! Denn der Hauspokal sollte endlich wieder Gryffindors Namen tragen!“, redete der Geist fröhlich. „Wer sind sie?“, fragte Remus. „Der fastkopflose Nick!“, antwortete James und trank etwas von seinem Kürbissaft. „Fastkopflos? Wie geht das denn?“, fragte Lily entsetzt. „So!“, entgegnete der Geist und packte sich am Schopf und ließ sein Kopf auf seine Schulter klappen. Lily schreckte zurück und starrte auf die wenigen Sehnen und Adern, die den Kopf noch auf den Hals hielten. Remus dagegen wandte sofort sein Blick ab. Peter hatte sein Gesicht in Sirius’ Schulter vergraben, der James angrinste. James bemerkte den Blick von Sirius und grinste zurück. -//-//-//- „Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich dieses Jahr extrem zunehmen werde…“, stöhnte James und rieb sich zufrieden den Bauch. „Kein Wunder was du alles verputzt hast!“, grinste Sirius und zog James weiter. Er hatte nicht grade Lust die erste Nacht draußen zu verbringen. Auch waren seine ganzen Sachen bestimmt schon im Schlafsaal. Remus und Peter blieben immer wieder stehen, damit James und Sirius nachkamen. Lächelnd sagte Remus: „Ratet mal, was wir haben?“ „Einen total überfressenen James Potter?“, rätselte Sirius hoffnungsvoll. „Auch… Aber wir haben einen Schlafsaal nur für uns!“, strahlte Remus und sah zu den übermüdeten Gesichtern seiner Freunde. „Toll!“, stöhnte James. „Ich werde nie wieder so viel essen!“ „Ja könnte auch mal helfen!“, erklang die Stimme von Lily, die die ganze Zeit hinter den vier Freunden ging. „Ansonsten kannst du ja auch erbrechen!“ „Uhrg!!!“, stöhnte Gwen und musste lachen. „Jetzt hör mit deinen Schauermärchen auf!“ Die beiden Mädchen liefen an den Freunden vorbei und mussten sich stark zusammenreißen keinen Lachanfall zu bekommen. Alle vier (James, Sirius, Remus und Peter) seufzten gleichzeitig auf. Sie hatten irgendwie keine Kraft mehr, darauf zu achten, wo sie entlang gingen. -//-//-//- „Ich beschlagnahme dieses Bett und ernenne es zu meinem Bett!“, murmelte James und kuschelte sich ins Kissen. Sirius stand kopfschüttelnd neben dem Bett. „Zieh dich wenigstens um!“, lachte Remus und packte seine Sachen ordentlich in sein Nachttisch. „Sag mal, was hast du für Fläschchen mit?“, wunderte sich Sirius und deutete auf Remus’ Medizin. „Das sind lebensnotwendige Medikamente…“, antwortete Remus langsam. „Na dann…“, lächelte Sirius und ging zu seinem Bett. Es schien ihn nicht viel zu kümmern, warum Remus so viele Arzneien einnehmen musste. Vielleicht wollte Remus auch nicht über seine Krankheit reden. James krabbelte langsam aus dem Bett und fischte nur aus seinem halbleeren Koffer sein Schlafanzug. „Du hast nur so wenig Sachen mit?“, fragte Peter erstaunt. „Ich hab doch gesagt, dass ich verschlafen hab… Da hatte ich kaum noch Zeit, meine Sachen fertig zu packen.“, grinste James und zog sich in aller Gemütlichkeit um. „Haben deine Eltern nicht gepackt?“, fragte Peter weiter. „Ja klar… Sonst hätte ich nicht mal mein Schlafanzug mit!“, lachte James und warf sich in sein Bett. Sirius schüttelte den Kopf und setzte sich in sein Bett. Nach einer Weile meinte er: „Das Zimmer könnte man auch aufregender gestalten!“ „Aber nicht heute!“, sagte Remus und schlug ein Buch auf. „Hast ja recht… Was meinst du James?“, lächelte Sirius und wandte sich zu seinem besten Freund. Doch als Antwort bekam er nur ein leiser Schnarcher. Sirius stutzte und drehte sich zu Peter. Jedoch bevor Sirius die Frage stellen konnte, schnarchte Peter laut. Verwirrt starrte Sirius Remus an, der grinsend die Schulter zuckte und danach meinte: „Gute Nacht, Sirius!“ „Gute Nacht…“, seufzte Sirius und legte sich zurück ins Bett. Irgendwie hatte er sich die erste Nacht anders vorgestellt… Aber egal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)