Marauders Time von Himbeerpfote ================================================================================ Prolog: Black, Evans, Lupin, Pettigrew und Potter ------------------------------------------------- Prolog: Black, Evans, Lupin, Pettigrew und Potter „Sirius!“, brüllte eine laute Frauenstimme durch ein großes Haus. „Sirius Black! Komm sofort runter!!“ Im oberen Stockwerk wurde eine Tür zugeknallt und Sirius warf sich auf sein Bett. Zufrieden grinste er die Zimmerdecke an. Er hatte es mal wieder geschafft, seine Familie vor den Gästen zu blamieren. An der kahlen Wand ritzte Sirius sich noch ein weiteren Strich ein. Er zählte die ganzen Striche zusammen. 30 Mal hatte er seine Familie zur Weisglut gebracht. Für einen Jungen mit knapp elf Jahren war das eine große Leistung. Genüsslich streckte sich Sirius und sah erst auf, als sich sein jüngerer Bruder Regulus über ihn beugte. „Was willst du, Regulus?“ „Mutter ist wirklich böse auf dich, dass du eine Kröte in Mrs. Malfoys Tasse geschmuggelt hast und auch das mit dem Warzenpulver in Mr. Malfoys Kuchen.“ „Die sollen sich mal nicht so anstellen... war doch lustig!“, grinste Sirius. „Aber niemand hat gelacht.“, wunderte sich Regulus. „Doch... ich!“ Plötzlich erschien eine kleine Kreatur in der Tür. „Kreacher... was willst du?“, frage Sirius gelangweilt. „Meine Herrin ruft nach Euch. Ihr solltet Sie aufsuchen.“ Sirius seufzte und sah aus dem Fenster. Es war dunkel geworden. „Heute nicht mehr... Morgen! Und jetzt verschwinde... du auch Regulus... ich will schlafen!“, brummte er. -//-//-//- Sie hatte es satt! Immer dieses Lästern über andere. Lily Evans stützte ihren Kopf auf den Abendbrotstisch. Warum musste ihre Schwester Petunia immer so oberflächlich sein? „... und Mum, du glaubst nicht, diese Jenny hatte wirklich rote Strümpfe zu weißen Schuhe an!“, plapperte Petunia munter weiter. Sie schien nicht zu merken, dass ihre Mutter nur mit halben Ohr zuhörte und gelegentlich ein „Mh...“, „Ja“ oder „Du hast Recht“ von sich gab. „Petunia... was hältst du davon, mal deinen Mund zum Essen zu benutzen?“, fragte Lily zischend. „Also wirklich... Lily Evans! Würdest du weiße Schuhe mit roten Strümpfen anziehen?“, keifte Petunia. „Ja!“, fauchte Lily zurück und stand auf. Sie wollte nicht noch am Vorabend ihres elften Geburtstages Streit mit ihrer Schwester haben und ging hoch in ihr Zimmer. Dort legte sie sich ins Bett und schlief schnell ein. -//-//-//- „Remus... Ich mach mir Sorgen!“, sagte eine müde aussehende Mutter zu ihren Sohn, der leicht krank aussah. „Mum! Ich hab die einmalige Chance nach Hogwarts zu gehen... Bitte lass mich gehen!“, flehte Remus. „Aber hast du denn keine Angst vor dem was kommt?“, sorgte sich die Mutter weiter. „Natürlich! Aber hier hab ich auch Angst... Ich bin überall eine Gefahr für die Menschen... Bitte Mum!“ Als die Mutter in die entschlossenen Augen von ihren Sohn sah, willigte sie ein. „Aber! Keiner verlangt von dir, dass du das durchziehen musst! Wenn es dich überfordert... Kannst du jeder Zeit von der Schule zurück gehen...“, lächelte sie. „Ja Mum!“, strahlte Remus und umarmte seine Mutter. „Geh jetzt schlafen! Morgen fahren wir zur Winkelgasse.“, sagte die Mutter. Sie hatte ihren Sohn selten so fröhlich gesehen. Seit dem Unfall vor vielen Jahren hatte sich Remus immer mehr zurück gezogen. Endlich schöpfte die alleinerziehende Mutter Hoffnung, dass ihr Sohn Remus John Lupin glücklich werden könnte. -//-//-//- „Dad! Kann ich die letzte Portion Pommes haben?“, fragte Peter seinen Vater höflich, der sich hinter der Zeitung versteckte und las. „Ja klar, mein Sohn!“, murmelte er. „Mum! Kannst du mir die Pommes rauftun?“, fragte Peter seine Mutter. „Natürlich, Schätzchen!“, lächelte die stämmige Mutter ihren Sohn an. „Du musst dich für den Tag morgen in der Winkelgasse vorbereiten. Das wird ein anstrengender Tag!“ „Ja Mum!“, murmelte Peter und aß mit großen Appetit weiter. „Sohn, du solltest jetzt dann auch schlafen gehen!“, murmelte der Vater weiter. Sofort stand Peter auf und wünschte seinen Eltern eine gute Nacht. Er ging aus der Küche in den Flur. Als er weiter in sein Zimmer ging, musste er an vielen kindlichen Bildern vorbei. Doch er schenkte nur einem Bild seine Aufmerksamkeit. Auf dem Bild war ein vollschlanker Junge zu sehen, der sein Kuscheltier knuddelte. Unter dem Bild stand: Peter Pettigrew. -//-//-//- „Darling, weißt du wo unser Sohn James ist?“, fragte eine etwas kleinere Frau ihren Mann. Sie bereitete alles gerade den Tisch vor, damit die Familie essen konnte. „Der Junge wird sich wahrscheinlich wieder draußen irgendwo rumtreiben...“, lächelte der Mann. „Ist auch gut so! Ich mein, der Junge braucht Auslauf! Er muss beschäftigt werden! Hier in dieser Bude hocken ist doch nichts!“, meinte ein weiterer, aber durchaus älterer Mann. „Vater! James ist kein Tier!“, empörte sich die Mutter. „Er wird schon aufkreuzen, wenn er Hunger hat! Lass uns anfangen!“, lächelte der Ehemann und setzte sich an den Tisch. „Wer zu spät kommt, hat Pech gehabt.“ Als gerade der Vater sich etwas vom Gemüse auf seinen Teller genommen hatte, platzte plötzlich ein total zerzauster Junge in den Speiseraum. Seine Haare waren ziemlich durcheinander und zwischen den Haarstränen steckten verschiedene Zweige mit Blättern. „Sorry... Ich war noch unterwegs, als ich diesen herrlichen Duft vernommen habe...“, grinste der Junge und setzte sich zu seiner Familie. „James, wo warst du?“, fragte die Mutter besorgt und zupfte ihm die Zweige aus den Haaren. „Im Wald... Ich hab etwas fliegen geübt...“, lachte James, doch er bekam nur als Antwort ein Kopfschütteln. „Du musst morgen in die Winkelgasse... Vergiss das nicht!“, sagte der ältere Mann. „Ja, Großvater...“, seufzte James. „Das weiß ich... Soll ich da alleine hin?“ „Erstens, nenn mich nicht Großvater... das klingt so alt! Zweitens dein Vater wird dich begleiten“, murmelte der Großvater. Der Vater lächelte leicht gequält und meinte nur noch: „Stimmt.“ Als man mit dem Essen zu Ende war, zog die Mutter einen hölzernen Stab und wedelte damit in der Luft rum. Wie von Zauberhand erhoben sich die leeren Teller und Töpfe und flogen Richtung Spüle, wo sie sich alleine abwuschen. Niemand der Familie reagierte darauf. Irgendwie waren alle schon daran gewöhnt, dass ihr Geschirr sich selbstständig machte. James zuckte nur mit den Achseln und sagte: „Ich leg mich hin... Ich will ja morgen ausgeschlafen sein...“ Er verschwand aus dem Speiseraum und lief in sein Zimmer. Er knallte die Tür zu und warf sich auf sein Bett. Doch bevor er einschlief dachte er sich: ‚James Potter... Bald bist du in Hogwarts... und niemand kann dir mehr sagen, mach dies, mach jenes... Dort bin ich total selbstständig!’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)