Three A.M. von abgemeldet (Kyo x Die // FF musste neu hochgeladen werden, weil sie einfach so gelöscht wurde ;-;) ================================================================================ Kapitel 1: Neuanfang -------------------- Da irgendjemand meine FF "3 A.M." gelöscht hat, lade ich sie nun nochmals neu hoch! Allerdings ohne Vorwort usw. Ich werde mich bemühen, dass letzte Kapitel bald hochzuladen! Hoffentlich bekomme ich noch ein paar Kommentare ^_____^ 1.Kapitel: Neuanfang Langsam und mit einem lauten Pfeifen fuhr der Zug in den Bahnhof ein, bis er nach ein paar Minuten endlich vollständig zum Stehen kam. Unsanft wurde der schlafende Mann mit den roten Haaren geweckt. Etwas schüchtern blickte er aus dem Fenster. Nun war er also in Osaka angekommen.... Wie würde er sich hier durchschlagen? Würde es ihm hier gefallen? Bevor er auch nur noch einen Gedanken weiterführen konnte, kam der Schaffner und bat ihn, auszusteigen, es sei denn, er möchte weiterfahren. Der Rotschopf schüttelte den Kopf, nahm sein Gepäck und seine Umhängetasche, und stieg aus dem Zug, welcher sich auch schon kurz danach wieder in Bewegung setzte. Nun stand er hier, auf diesem riesigen Bahnhof, in einer Stadt in der er noch nie zuvor war, und in der er auch keine Menschenseele kannte. Vor etwa zwei Monaten hatte er beschlossen, umzuziehen, weil er es zu Hause bei seinen Eltern nicht mehr ausgehalten hatte. Er wollte nicht ständig von ihnen abhängig sein, wollte nicht, das sie sich immer wieder in seine Angelegenheiten einmischen konnten. So stand er nun seufzend und etwas hilflos auf dem Bahnhof in Osaka, und wusste nicht, wohin er gehen sollte. Also machte er sich nach ein paar Minuten auf den Weg zu einem der zahlreichen Informationsschalter. Er war etwas eingeschüchtert. In Tokyo würden einen nicht alle Menschen anlächeln, oder sogar grüßen, obwohl man sich nicht mal kannte. Etwas verwirrt über dieses Verhalten ging er weiter zum nächstgelegenen Informationsschalter, und stellte sich brav an. Als er an die Reihe kam – was allerdings einige Zeit lang dauerte, da wirklich viele Menschen anstanden – begrüßte er die Frau am Schalter freundlich und fragte höflich, wie er denn zum „Osaka – Hotel“ kommen würde, in dem er eigentlich vorhatte zu leben, bis er sich eine eigene Wohnung leisten konnte, oder überhaupt mal eine gefunden hatte. Es dauerte ein paar Minuten, bis die Frau ihm die erwünschten Antworten geben konnte. Dazu kam, das sie ihm alles aufschreiben musste, da er ja keinen einzigen Straßennamen kannte, und somit auch nicht wusste, wo er hin sollte. Sicher war, das er zur nächsten U-Bahn-Station kommen musste, doch das sollte noch schwer genug werden. Er bedankte sich freundlich bei der Dame, und verabschiedete sich höflich. Daraufhin machte er sich auf den Weg zur Rolltreppe. Oben angekommen ging er ein paar Schritte, und stand plötzlich auf einem riesigen Platz. Menschenmassen drängten sich an ihm vorbei – er kam sich ziemlich klein und unbedeutend vor. Eigentlich hatte er vorgehabt, jemandem nach dem Weg zu fragen, aber irgendwie wollte ihm niemand so recht zuhören. Verzweifelt und ziemlich hilflos blickte der Rotschopf umher. Der Platz war riesig, und er sah weit und breit keine Hinweistafeln, geschweige denn ein U-Bahn-Schild. Also sah er sich weiter um, blinzelte ab und zu verwirrt auf die Notizen der Dame vom Informationsschalter, und wusste nicht, was er machen sollte. Doch plötzlich stach ihm etwas gelbes ins Auge. Bei genauerem Betrachten erkannte der rothaarige Mann, das es sich um einen zierlichen, jungen Mann handelte, der in einem der zahlreichen Straßencafés saß, und etwas gelangweilt schaute. Der Rotschopf entschloss sich, den blonden Mann nach dem weg zu fragen, und ging etwas schüchtern auf ihn zu. Sollte er ihn wirklich fragen? Warum eigentlich nicht? Mehr als zu sagen das er ihm nicht helfen kann, konnte dieser ja so und so nicht. Als er bei dem Tisch des Blonden ankam räusperte er sich und fragte leise: „Ähm... könnten Sie mir vielleicht sagen, wie ich zum „Osaka-Hotel“ komme?“ Verwundert blickte der Blondschopf auf. Als er den Rothaarigen sah, wechselte sein voriger gelangweilter Gesichtsausdruck in einen interessierten. „Hai, aber setz dich doch erst mal!“ war die freundliche Antwort des Blonden. Verblüfft blickte der Rothaarige ihn an, setzte sich dann aber tatsächlich etwas langsam neben ihn. „Mein Name ist übrigens Kyo, und du bist...?“ meinte der blonde Mann und hielt ihm die Hand hin. „Daisuke, aber alle nennen mich Die“ antwortete der Angesprochene schüchtern und gab Kyo kurz die Hand. „Oh, na dann! Sag bitte du zu mir, sonst komm ich mir so alt vor“ plauderte Kyo munter drauf los. Er grinste leicht und zog an seiner Zigarette. „Bist du neu hier?“ fragte er schließlich. „Ja, bin gerade erst hierher gezogen.“ „Cool! Von wo kommst du denn?“ „Tokyo..“ war Dies knappe Antwort. Er war es nicht gewohnt so viel zu reden. Seine Eltern hatten ihn schließlich immer so erzogen, sich anderen gegenüber ruhig und verschlossen zu verhalten, doch von so etwas schien der Blonde noch nie etwas gehört zu haben. Er war sichtlich verwundert über Kyo. Dieser riss ihn gerade wieder aus seinen Gedanken, da er schon die nächsten Fragen auf Lager hatte. „Echt, Toyko? Is ja geil! Und, wie is es dort so? Ich mein, ich war zwar schon öfters dort, aber leider immer nur geschäftlich“ meinte Kyo etwas traurig. „Sind dort alle so schüchtern wie du?“ fragte er grinsend. „Hm? Äh....naja, schüchterner als die Leute hier auf jeden Fall“ antwortete Die und musste leicht lächeln. Der Blonde war aber auch zu süß ^^. „Oh, willst du was trinken? Gomen, hab ganz vergessen zu fragen!“ sagte er und lächelte verlegen. „Ich lad dich auch ein, hai?“ Jetzt war Die vollkommen baff. Mit solch einer Freundlichkeit und Offenheit hatte er nun echt nicht gerechnet. Er nickte leicht und sagte „Gerne, du musst mich aber nicht...“ „Doch doch, ich lad dich ein, keine Widerrede!“ plapperte Kyo dazwischen. „Was hättest du denn gerne?“ „Ähm...ein Cola, bitte..“ Er konnte ja schlecht was teures bestellen, zumal er den Blondschopf noch nicht mal wirklich kannte. „Alles klar, trink ich auch immer“ sagte Kyo und kicherte leise. Die war ihm sichtlich sympathisch. Er wunderte sich ja selbst, das er so unbekümmert und offen war, aber anscheinend schien ihm das bei dem Rothaarigen nichts auszumachen. Stürmisch winkte er den Kellner zu sich und bestellte zwei Cola. „Kommt sofort“ sagte dieser freundlich und verschwand wieder in Richtung Eingangstür. Es war ein schöner, warmer Frühlingstag, deshalb saßen sie natürlich im Garten des Cafés. Die sah sich ein bisschen um, beobachtete die Leute und wartete auf sein Getränk. Er bemerkte gar nicht, das Kyo ihn die ganze Zeit über anschaute. Einige Zeit lang redete keiner von beiden ein Wort, bis der Blonde die Stille brach, da er anscheinend wieder Dies volle Aufmerksamkeit für sich beanspruchen wollte. „Wie alt bist du eigentlich?“ fragte er also in die Stille hinein. Die drehte sein Gesicht wieder zu Kyo und antwortete brav „24, und du?“ „23, seit knapp drei Monaten“ entgegnete Kyo und wollte gerade eine weitere Frage stellen, als der Kellner kam und ihnen die gewünschten Getränke brachte. „Arigatou“ sagte Die leise, und auch Kyo bedankte sich. Wieder saßen beide nur da, tranken ihr Cola und schauten sich ab und zu etwas verlegen an. „Also...was machst du eigentlich hier in Osaka?“ wollte Kyo dann wissen. „Naja, ich hab´s in Tokyo einfach nicht mehr ausgehalten.“ antwortete Die. Der Blondschopf hob eine Augenbraue und sah ihn fragend an. Die verstand, und redete schüchtern weiter: „Meine Eltern sind ziemlich...anstrengend. Sie haben sich ständig in mein Leben eingemischt, wollten alles bestimmen und haben mich nie gefragt was ich von ihren „tollen“ Ideen halte. Daraufhin hab ich beschlossen hierher zu ziehen, und hier zu studieren und neue Leute kennen zu lernen und so“ Kyo nickte verständnisvoll und meinte grinsend „Na eine Person kennst du ja jetzt“ Die nickte freudig und sagte „Hai, stimmt“ Er lächelte leicht – schön langsam taute er etwas auf. Als beide ihr Cola ausgetrunken hatten, meinte Kyo: „Soll ich dich zu deinem Hotel begleiten?“ „Hai, das wäre sehr nett. Aber wirklich nur, wenn du Zeit hast!“ „Klar, das geht schon. Für dich nehm ich mir gern Zeit“ meinte er etwas schüchterner als vorher und wurde leicht rot. Die musste grinsen und nickte leicht. „Okay, dann mal los, ich folge dir unauffällig.“ Kyo musste kichern, stand auf, nahm eine von Dies Taschen und sagte „Ich trag auch eine, kannst ja nicht alles schleppen, ne?“ „Danke, das ist wirklich lieb von dir!“ Erst jetzt fiel ihm auf wie klein Kyo eigentlich war. Er schmunzelte leicht und nahm dann sein restliches Gepäck. „Ach was, is doch selbstverständlich“ meinte der Blonde und winkte ab. „Naja, zuerst müssen wir mal zu der U-Bahn darüber“ sagte Kyo und deutete auf ein großes Schild mit einem „U“ darauf. Die musste leise lachen. Wie blind konnte man eigentlich sein? Direkt vor seiner Nase war tatsächlich ein U-Bahn-Schild gewesen und er hatte es nicht gesehen! Kyo sah ihn etwas verwundert an und meinte: „Was ist denn so lustig an einem U-Bahn-Schild?“ Mit großen Augen sah er Die an. „Nichts, ich hab das nur vorher verzweifelt gesucht und nicht gefunden, und erst jetzt gesehen“ antwortete er kichernd. „Achso“ sagte Kyo und musste auch anfangen zu kichern. „Na dann lass uns mal hingehen, ne?“ „Hai“ antwortete Die und ging neben Kyo her. Bis sie bei der U-Bahn-Station ankamen redeten sie kein Wort, da sie sich ständig durch irgendwelche Menschenmengen quetschen mussten und somit nicht viel Gelegenheit zum Reden hatten. Bei der U-Bahn angekommen blickte Kyo auf den Fahrplan und sagte mit sicherer Stimme: „So, wir müssen.....8 Stationen fahren, dann sind wir da!“ Die glubbschte etwas verzweifelt auf den Fahrplan und meinte: „Mein Gott, das werd ich mir ja niemals alles merken!“ Kyo streichelte dem Rothaarigen kurz durch die Haare und sagte zuversichtlich: „Ach was, das schaffst du schon, ich helf dir dabei, okay?“ Grinsend sah er zu Die auf – der ja sichtlich größer war als er – und hoffte das dieser jetzt „ja“ sagen würde. Tatsächlich nickte Die leicht und sagte „Klar, warum nicht?“ Erleichtert seufzte der Blondschopf leise und sagte zufrieden: „Gut...“ Dann kam auch schon die U-Bahn. Der „Zug“ fuhr ein, die beiden Männer stiegen ein und setzten sich nebeneinander auf die zwei letzten freien Plätze. Die verärgerten Blicke der anderen Passagiere ignorierend redeten sie munter weiter über dies und das, bis sie bei der gewünschten Station ausstiegen und Die Kyo wieder nachging. Plötzlich blieb der kleine Mann vor einem riesigen Hotel stehen, deutete darauf und sagte „So, da wären wir“. „Nicht schlecht“ meinte Die und betrachtete das Gebäude vor ihm. Grinsend sagte Kyo: „So, ich glaube, ab jetzt brauchst du mich nicht mehr, oder?“ Der Rotschopf schüttelte leicht den Kopf und meinte „Nein, ich denke nicht. Danke das du mich hierher begleitet hast!“ „Kein Problem! Warte, ich schreib dir noch meine Handynummer und Adresse auf, damit wir uns wieder treffen können, okay?“ „Stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht“ sagte Die verlegen, kramte einen Zettel und einen Stift aus seiner Umhängetasche und hielt die Sachen Kyo entgegen. Dieser nahm sie dankend an und schrieb alles brav auf. Daraufhin steckte er die Sachen zurück in Dies Umhängetasche und meinte: „Aber meld dich auch wirklich, ja?“ Er sah Die mit großen, hoffnungsvollen Augen an. Er wollte den Rothaarigen unbedingt wieder sehen. „Ja natürlich! Ich meld mich ganz bald, versprochen!“ antwortete der Angesprochene und lächelte Kyo zuversichtlich an. „Okay, und wehe du tust es nicht, dann verfolge ich dich durch ganz Osaka, und keine Angst, ich find dich schon wieder!“ meinte Kyo frech und musste leicht grinsen. „Keine Sorge, ich melde mich ganz ganz wirklich!“ „Gut, dann geh ich jetzt mal, ne?“ „Ja, und ich werd da mal reinschauen“ meinte Die und deutete auf das große Hotel. Kyo nickte leicht, umarmte Die – wobei er sogar leicht rot wurde – und sagte „Viel Glück, und bis hoffentlich bald!“ Die nickte leicht, erwiderte die Umarmung kurz etwas schüchtern und sagte dann lächelnd „Ja, bis bald!“ Daraufhin drehte sich Kyo um und ging wieder zurück zur U-Bahnstation. Die sah ihm noch so lange nach, bis er ihn nicht mehr sehen konnte, seufzte kurz und ging dann auf den Eingang des Hotels zu. Kapitel 2: Getting to know each other ------------------------------------- 2.Kapitel: Getting to know each other In der Eingangshalle des „Osaka-Hotels“ angekommen, blieb der Rotschopf erst mal stehen und schaute sich um. War hier etwa wirklich alles so riesig? Gut, das er so lange für diese Reise und seinen damit verbundenen Umzug gespart hatte, sonst könnte er sich das alles nicht leisten. Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck ging er auf die Rezeption zu, stellte sich an und wartete, bis er an die Reihe kam. Als es dann soweit war, nannte er seinen Namen und fragte nach der Zimmernummer – er hatte ja schon vorgehabt, in diesem Hotel zu wohnen, und somit auch schon ein Zimmer gebucht gehabt. Nachdem er sich vorgestellt hatte, begann die kleine Frau zu sprechen. „Guten Tag Herr Andou! Wir haben schon auf ihr Eintreffen gewartet. Wir freuen uns sehr, Sie im „Osaka-Hotel“ begrüßen zu dürfen. Wir haben für Sie das Zimmer mit der Nummer 309 reserviert, wenn Sie dem Herrn da drüben bitte folgen würden? Der hat dann genauere Details für Sie!“ Das alles hörte sich zwar sehr auswendig gelernt an, jedoch achtete Die eher wenig darauf. In Gedanken war er immer noch bei einem kleinen, blonden Mann, der ihn irgendwie ziemlich faszinierte. Er nickte leicht, verabschiedete sich höflich und ging dann zu dem Herrn, auf den die Dame gedeutet hatte. Er war etwa so groß wie Die, hatte schwarze kurze Haare, und trug ein vornehmes Gewand. „Ähm, würden Sie mir bitte mein Zimmer zeigen? Nummer 309“ meinte Die etwas schüchtern. „Natürlich, bitte folgen Sie mir!“ Er nahm Die das Gepäck – bis auf seine Umhängetasche – ab und ging in Richtung der Aufzüge. Der Portier holte den Aufzug, die beiden Männer stiegen ein und fuhren in den dritten Stock, wo sich Dies Zimmer befand. Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis Sie vor einer großen braunen Tür mit der Zimmernummer „309“ – in schön geschnörkelter Schrift – zum Stehen kamen. Der noch recht junge Herr öffnete die Türe, ging nach Die ins Zimmer, stellte Dies Gepäck ab und drehte sich zu ihm um. „Frühstück gibt es zwischen 7 und 10 Uhr, Mittagessen zwischen 11:30 und 14:00, und Abendessen zwischen 18:00 und 20:30. Wenn Sie zwischendurch etwas brauchen sollten, rufen Sie bitte einfach den Zimmerservice, oder fragen Sie mich oder die Dame an der Rezeption. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!“ Als der Mann geendet hatte, nickte Die wieder leicht und sagte höflich „Vielen Dank.“ Daraufhin wünschte der Mann ihm einen angenehmen Abend, und verließ dann endlich das Zimmer. Seufzend und erleichtert darüber, das er nun endlich alleine war, machte der Rotschopf eine kleine Runde durch das doch recht große Zimmer. Von dem Vorzimmer aus begab er sich ins Schlafzimmer, welches wirklich groß war, und zu seiner Freude ein riesiges, schwarzes Bett mit roter Bettwäsche beinhaltete. Außerdem gab es einen großen Kasten, ein Nachtkästchen, eine Klimaanlage und einen großen Spiegel. Vom Schlafzimmer aus kam man in ein Wohnzimmer, welches überraschender Weise etwas kleiner war als das Schlafzimmer, was Die sichtlich verwunderte. Auch das Wohnzimmer war geschmackvoll eingerichtet. Es gab eine große Couch, einen Fernseher, ein Radio, einen großen Armsessel und einen Tisch mit ein paar dazu passenden Stühlen. Natürlich kam man vom Vorzimmer aus nicht nur in die bereits erwähnten Zimmer, sondern auch in eine kleine Küche, in der Die aber so und so nicht viel Zeit verbringen würde – er konnte nicht wirklich kochen, und wollte nur ungern das ganze Zimmer abfackeln. Sowohl vom Schlafzimmer als auch vom Wohnzimmer aus kam man außerdem auf die schöne große Terrasse, was daran lag, das beide Zimmer nebeneinander lagen. Die ging auf die Terrasse und war sichtlich beeindruckt. Von hier oben aus hatte man wirklich einen schönen Blick auf Osaka. Neben dem Schlafzimmer gab es auch noch ein Badezimmer, mit einer großen Badewanne und was sonst noch so alles in einem Badezimmer vorzufinden ist ^^ (z.B. WC xD) Als er seinen Rundgang beendet hatte, beschloss er, erstmal etwas Essen zu gehen. Er ging also hinunter in den Speisesaal, brachte das Essen schnell hinter sich, da er doch schon recht müde war, und ging wieder hinauf in sein Zimmer. Gähnend packte er seine Sachen aus, räumte sie ins Bad, in den Schranken und wo sonst noch Sachen hingehörten, und ging dann schnell duschen. Als er fertig war, zog er sich frische Shorts an, und marschierte ins Schlafzimmer. Er durchsuchte seine Tasche nach einem gewissen Zettel, den ihm ein kleiner Blondschopf heute Abend gegeben hatte. Als er ihn endlich gefunden hatte, schnappte er sich das Telefon und wählte Kyos Nummer. „Moshi-moshi?“ erklang die freundliche, ihm bereits vertraute Stimme. Die lächelte leicht und sagte mit fester Stimme: „Hi, ich bins, Die...“ „Die? Hey, du meldest dich ja echt schnell“. Dem Kleinen konnte man die Freude richtig anhören - und ansehen – er grinste bis über beide Ohren. Er war wirklich froh, dass Die sich gemeldet hatte. „Hai, hab ja versprochen mich zu melden, ne?“ sagte Die verlegen und wurde etwas rot um die Nase. Komischer Weise war er gerade ziemlich nervös, hatte sogar leichtes Herzklopfen. „Was gibt´s denn?“ fragte Kyo, weil Die nicht weiter redete. „Ähm...na ja, wollte fragen, ob du morgen vielleicht Zeit hättest? Ich kenne hier ja noch niemanden außer dich, und möchte schließlich nicht den ganzen Tag im Hotel rumsitzen.“ Meinte der Rothaarige etwas schüchtern. „Klar hab ich Zeit, da fragst du noch?“ sagte Kyo leise kichernd. „Wann und wo treffen wir uns?“ „Ähm...ja...“ meinte Die nur. Er hatte ja keine Ahnung, wo sich hier was befand, was Kyo Gott sei Dank schnell wieder einzufallen schien. „Oops, ich baka, du kennst dich ja noch gar nicht hier aus“ sagte er daraufhin und musste kurz lachen. „Naja, ich würd sagen, ich hol dich um etwa 11 Uhr vor dem Hotel ab, passt dir das so?“ „Ja, das ist in Ordnung“ antwortete Die. „Dann bis morgen“ fügte er noch hinzu. „Hai, bis morgen, ich freu mich schon“ entgegnete Kyo und legte daraufhin auf. Die stellte das Telefon zurück auf seinen Platz, machte das Licht aus und kuschelte sich in die rote, weiche Decke. Er war schon sehr müde – es war ja auch ein anstrengender Tag gewesen – und schlief auch ziemlich schnell ein. Auch Kyo war schon etwas müde. Er war wirklich froh, dass Die ihn angerufen hatte. Er wollte den Rotschopf unbedingt wieder sehen, koste es was es wolle! Kyo konnte sich auch nicht erklären, warum, aber aus irgendeinem Grund fühlte er sich zu dem rothaarigen Mann hingezogen. Auch er machte sich fürs Schlafengehen fertig, legte sich ins Bett und hatte noch lange Zeit Dies Gesicht vor Augen, bis er schließlich glücklich lächelnd einschlief. ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ Am nächsten Morgen erwachte Die gegen 10 Uhr. Er war etwas nervös, wusste allerdings nicht genau, warum. Nach einigem Hin und Hergewälze stand er endlich auf, ging er erst mal in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Irgendwie brauchte er den in der Früh immer, um richtig wach zu werden. Danach ging er ins Bad um sich schnell zu duschen und sich fertig zu machen – immerhin würde er heute Kyo wieder sehen, und aus irgendeinem Grund wollte er besonders gut aussehen, vor allem, weil er das gestern ja nicht wirklich tat – nach der doch recht anstrengenden Zugfahrt sah er bestimmt sehr müde und mitgenommen aus. Die entschloss sich für eine seiner geliebten Schlabberjeans, die an einigen Stellen leicht zerrissen war, und für ein rotes Hemd, welches perfekt zu seiner Haarfarbe passte. Als er sich auch noch geschminkt und die Haare gestylt hatte, war er fertig, und so beschloss er nach unten zu gehen, da es schon fünf vor 11 Uhr war. Schnell schnappte er sich seine Umhängetasche und den Zimmerschlüssel, sperrte die Tür ab und fuhr dann mit dem Aufzug ins Erdgeschoß. Er staunte nicht schlecht, als er einen fröhlich grinsenden Kyo an der Rezeption stehen sah. //Er sieht ja echt kawaii aus...// dachte der Rotschopf. Damit hatte er wohl nicht so ganz Unrecht, denn Kyo trug – wie Die – eine zerrissene Jeans, und ein schwarzes Hemd, was nur in der Mitte etwas zugeknöpft war. Sofort ging er auf Die zu und umarmte ihn abermals – wie schon am Vortag. „Hiiiii Die“ sagte er strahlend und wuschelte dem Größeren kurz durch die Haare. „Hey, Kyo“ entgegnete dieser und erwiderte die Umarmung kurz. Er war solchen Körperkontakt einfach noch nicht gewohnt, doch bei Kyo schien ihn das nicht sonderlich zu stören. „Hast du heut schon was gegessen?“ fragte Kyo und sah Die mit großen, neugierigen Augen an. Dieser musste leicht lächeln und schüttelte den Kopf. „Okay, dann zeig ich dir ein echt tolles Restaurant, ganz hier in der Nähe, hai?“ fragte er etwas unsicher. „Klar, gerne“ meinte Die, und verließ dann gemeinsam mit Kyo das Hotel. „Wir müssen nur diese Straße da entlang gehen und dann rechts einbiegen, dann sind wir da!“ plauderte Kyo fröhlich vor sich hin. Die war immer noch etwas zurückhaltend, aber Kyo redete ja so und so für zwei, da fiel es gar nicht so auf. Als sie nach wenigen Minuten beim Restaurant ankamen, staunte Die nicht schlecht. Es war zwar sehr elegant eingerichtet, jedoch wirkte es weder protzig noch teuer. „Gefällt´s dir eh...?“ fragte Kyo etwas unsicher. „Sicher, ich find´s toll!“ antwortete Die und ging, wieder hinter Kyo, ins Restaurant hinein. Sie suchten sich einen Platz am Fenster aus und setzten sich. „Hast du eigentlich schon Hunger? Ich mein, ich hab Riiiiesenhunger, aber das hab ich eigentlich immer“ redete Kyo unbekümmert weiter. Er fühlte sich in Dies Nähe sichtlich wohl. „Du glaubst gar nicht, was für nen großen Hunger ICH erst hab“ sagte Die mit gespielt ernster Miene und nahm sich die Speisekarte. „Na dann, such dir was aus!“ meinte Kyo und war selbst schon in die Speisekarte vertieft. //Er will mich doch nicht schon wieder einladen, oder..?// dachte Die. Doch noch bevor er Kyo fragen konnte, kam schon die Kellnerin und nahm ihre Bestellungen auf. „Was arbeitest du eigentlich?“ Diesmal war Die es, der die Stille unterbrach. „Ich bin Sänger“ meinte der Blondschopf, als wäre es das Normalste der Welt. Okay, das war es vielleicht auch, aber nicht für Die. „Echt? Bist du in ner Band?“ „Jap, bin ich, neben mir gibt’s noch nen Bassisten, nen Gitarristen und nen Drummer. Wir sind zwar noch nicht soo~ erfolgreich, aber es reicht, um zu überleben.“ „Cool, das muss bestimmt toll sein.....Wie heißt die Band denn?“ „Dir en grey. Wenn du möchtest, kann ich dich ja Mal zu den Proben mitnehmen. Kaoru – unser Leader – hätte bestimmt nichts dagegen. Spielst du eigentlich auch ein Instrument?“ Die wurde leicht rot, und meinte dann „Hai, ich spiele Gitarre, seit etwa 7 Jahren, aber in ner Band hab ich noch nie gespielt.“ „Gut, dann nehm ich dich zur nächsten Probe mit, und du kannst ja vielleicht sogar was vorspielen.“ Die sah ihn verblüfft an. „Nur, wenn du möchtest.“ fügte der Kleinere schnell hinzu. Er wusste ja bereits, wie schüchtern der Rothaarige sein konnte. „Ja.....warum eigentlich nicht....?“ sagte Die. Strahlend grinste Kyo ihn an und meinte „Das is ja toll! Dann ruf ich nachher gleich Kao an, und sag ihm Bescheid, gut?“ Die nickte leicht, und da kam auch schon die Kellnerin, mit ihren Bestellungen. „Na dann, Mahlzeit“ sagte Kyo. „Ja, dir auch nen guten Appettit“ entgegnete Die und nahm einen Schluck seines Wassers. Zufrieden saßen beide da, aßen ihr gewünschtes Mittagessen und waren jeweils in ihre eigene Gedankenwelt versunken. „Und, hat´s geschmeckt?“ wollte Kyo wissen. „Jaaa, das war echt lecker“ meinte Die und streckte sich leicht. „Und dir?“ „Klar, sonst hätt ichs ja nicht bestellt“ antwortete Kyo leise kichernd. Die schüttelte leicht den Kopf und musste lächeln. Warum war der kleine Blonde aber auch nur so extrem süß? Nach ein paar Minuten der Stille zündete sich Die eine Zigarette an, und bot Kyo auch eine an. Dieser nahm sie dankend an, lehnte sich zurück und entspannte sich gleich noch mehr. Als beide mit ihren Zigaretten fertig waren, und auch die Getränke leer getrunken waren, rief Kyo die Kellnerin. Die wollte gerade sein Portmonnee rausholen, als Kyo abwinkte. „Lass mal, ich lad dich ein, okay?“ Er sah ihn mit seinem süßen Hundeblick an – da konnte man ja gar nichts anderes außer ja sagen. Doch Die sagte hektisch: „Aber....aber du hast mich doch gestern schon eingeladen, jetzt bin ich dran!“ „Ne, das passt schon wirklich. Du bist dann von mir aus beim nächsten Mal dran, okay?“ fragte Kyo, immer noch mit seinen großen Hundeaugen. „Nagut, wenn du meinst....Danke übrigens!“ entgegnete Die und lächelte leicht. Kyo bezahlte, nahm seine Tasche und stand auf. „Gehen wir? Ich müsste dann Mal zur Probe....wart mal....“ Er schien zu überlegen. „Hast du noch Zeit?“ „Klar, ich hab noch keine Termine“ scherzte Die. „Ach ja, stimmt, du bist ja erst seit gestern hier. Naja, wenn du möchtest kann ich Kao auch jetzt anrufen und fragen ob du mitkommen darfst, zur Probe?!“ meinte Kyo und schaute den Größeren hoffnungsvoll an. Er wollte einfach noch ein bisschen in seiner Nähe sein. „Hai, mach das, ich hab so und so Zeit“ sagte Die, woraufhin Kyo wirklich strahlend „Jippie“ rief. Danach schnappte sich der kleine Blonde sein Handy und rief Kaoru an. „Hai?“ sagte der Angerufene nur hektisch. „Kao? Ich bin´s, Kyo. Du, ich wollt dich was fragen.... Ich hab ja gestern jemanden kennen gelernt, und wollte fragen ob ich ihn zu den Proben mitbringen kann....?“ „Ihn..?“ „Hai, er heißt Die und ist wirklich ein netter Kerl.“ Daraufhin sah er zu Die hoch, der sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. „Ja gut, nimm ihn mit!“ „Echt? Geil, danke! Dann bis gleich“ „Ja bis gleich, Sayonara!“ sagte Kao, und legte auf. „Gehen wir deine Gitarre holen“ sagte Kyo mit einem breiten Grinser im Gesicht, schnappte sich Dies Hand und zog diesen hinter sich her. Kapitel 3: Ein unmoralisches Angebot ------------------------------------ Kapitel 3: Ein unmoralisches Angebot Widerstandslos liess Die sich mitziehen, irgendwie störte es ihn ja nicht mal, das Kyo so bestimmend war. Die beiden kamen recht schnell bei Dies Hotel an, fuhren mit dem Aufzug nach oben und betraten sein Zimmer. Kyo pfiff anerkennend und meinte „Nicht schlecht..“, woraufhin Die verlegen lächelte und sogar leicht rot wurde. „Hm.. ich hab leider grad keine Zeit, mir dein kleines Reich näher anzusehen, weil die Proben gleich beginnen, aber beim nächsten Mal bestimmt, ja?“ sagte Kyo, und blickte zu Die. „Ja, kein Problem..“ entgegnete dieser grinsend, ging schnell in sein Schlafzimmer um seine Gitarre zu holen, und kam dann wieder zurück zu Kyo ins Vorzimmer. „Also, von mir aus können wir..“ sagte er, woraufhin Kyo nickte und wieder Dies Hand nahm. Dieser wurde leicht rot, entgegnete aber wieder nichts. Nach etwa zwanzig Minuten kamen sie beim Proberaum an. Die war etwas nervös, schließlich lernte er schon wieder neue Leute kennen. //Ob die mich mögen werden..?!// Etwas unsicher schaute er zu Kyo, welcher nur nickte und meinte: „Du brauchst nicht nervös sein, sie werden dich sicher sofort lieben“ //...so wie ich..// dachte der Blondschopf und wurde leicht rot. Daraufhin schaute er nach unten und betrat stürmisch den Proberaum. Er wollte auf keinen Fall, dass Die mitbekam, wie er rot wurde. Die fragte nicht weiter nach, sondern ging hinter Kyo in den relativ großen Raum. Etwas schüchtern sah er sich um, als auch schon ein etwas kleinerer Mann mit violetten Haaren vor ihm stand und ihm die Hand hinstreckte. „Hi, ich bin Kaoru, und du bist bestimmt....“ Leicht zögernd nahm Die sie an und sagte leise: „..Ich bin Die..“ „Aja, Die..“ wiederholte er lächelnd und ließ Dies Hand dann wieder los. „Komm, ich stell dir unsere Chibis vor..“ Kyo hatte sich inzwischen auf das riesige Sofa gesetzt und beobachtete Die. Er wusste nicht warum, aber jedesmal wenn er ihn ansah, kribbelte es in seinem Bauch. Er wurde leicht nervös, teilweise sogar rot. Irgendwie fühlte er sich zu dem Größeren hingezogen. In diesem Augenblick schaute Die zu Kyo, und lächelte ihn an. Kyo glaubte zu zerschmelzen. //Wie süß er doch lächelt.. und seine Augen.. so wunderschön... OKAY, STOP, KYO! Du kennst ihn nicht mal...// Leise seufzend schüttelte Kyo den Kopf, konnte seinen Blick aber nicht von Die, der sich inzwischen mit Toshiya und Shinya unterhielt, abwenden. Als er endlich alle Bandmitglieder kannte, und sich auch mit allen sehr gut zu verstehen schien, setzte er sich neben Kyo aufs Sofa. Dieser rückte unbewusst etwas näher an Die heran, schaute ihm tief in die Augen und fragte lächelnd: „Und.. wie findest du die Jungs..?“ Kyos Herz raste, er wollte woanders hinschauen, jedoch gelang ihm das nicht. Auch Die lächelte und antwortete: „Also ich finde euch alle wirklich total nett..“ Er wurde leicht rot und blickte weiterhin in Kyos Augen, der unbewusst immer näher kam. Die fiel das zwar auf, doch da es ihn nicht sonderlich zu stören schien, tat er nichts gegen die Tatsache, das sich ihre Gesichter verflucht nah waren. Kyo nickte leicht und meinte: „Das ist.. toll...“ Gerade jetzt waren sich ihre Lippen so nah, das man denken könnte, gleich würden sie sich küssen, doch in diesem Moment kam Kaoru dazwischen, da er Dies Hand nahm und ihn auf die Beine zog. „Hey Die-chan, spielst du uns mal was vor?“ Breit grinsend stand Kaoru vor Die und fuchtelte mit der Hand vor dessen Gesicht herum. Kyo blickte ziemlich enttäuscht zwischen den beiden Gitarristen hin und her, und verfluchte Kaoru innerlich. //Manchmal könnte ich ihn wirklich umbringen.. Musste er gerade in diesem Moment kommen?// „..Äh...was...? Achso, ja klar... Soll ich irgendwas bestimmtes spielen...?“ meinte Die, der inzwischen sehr rot geworden war. „Ja, warte kurz..“. Kaoru ging in einen kleinen Nebenraum, kramte nach ein paar Notenblättern und ging wieder zurück zu Die, welchem er die Notenblätter in die Hand drückte. „Hier, spiel das mal vor, ja?“ sagte Kaoru lächeln und setzte sich auf den großen Sessel, gegenüber der Couch auf der Toshiya und Shinya saßen. Nickend nahm Die die Zettel entgegen, setzte sich wieder neben Kyo, schnappte sich seine Gitarre und vertiefte sich in den Noten, bis er schlußendlich zu spielen begann. Kyo sah total verträumt zu Die und driftete schon wieder mit seinen Gedanken ab. //Wie gut er doch spielen kann.. Und wie toll er dabei aussieht.. So wie immer..// Die spielte eine ganze Weile, doch nach etwa 10 Minuten legte er seine Gitarre wieder zur Seite und blickte erwartungsvoll in die Runde. „Das war klasse, wirklich..“ meinte Toshiya anerkennend, und auch Shinya und Kaoru nickten zustimmend. „Was meinst du, Kyo?“ fragte der Totchi und schaute zu Kyo, welcher einfach nur dasaß und Die total verträumt anhimmelte. Die blickte etwas verwirrt zu Kyo und fragte schüchtern: „Hat es dir denn nicht gefallen?“ Als der Blondschopf merkte, das ihn alle anstarrten, schüttelte er kurz den Kopf, wurde knallrot und stammelte: „Hm? Was..? Oh..ähm...ja, doch, klar, ich fands super...“ //Reiß dich zusammen, Kyo.. Du bist auch gar nicht auffällig...// Toshiya musste leise kichern, und sogar Shinya konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Böse schaute Kyo zu Toshiya und zeigte ihm somit das er ruhig sein sollte. Kurze Zeit war Kaoru in seine Gedanken vertieft, kaute auf seiner Unterlippe herum und betrachtete Die nachdenklich. Nach ein paar Minuten fragte er ihn direkt: „Die, was hältst du davon, wenn du in unsere Band einsteigst? Einen zweiten Gitarristen kann man immer gebrauchen, nicht wahr?“ Er blickte kurz die restlichen Mitglieder an, die nur heftig nickten, und sah dann wieder zurück zu Die. Dieser saß sprachlos, aber breit grinsend da und meinte nur: „Wirklich? Das...würdet ihr wollen? Ich meine...das wäre super...“ Kyo fielen fast die Augen aus dem Kopf. Am liebsten wäre er Die um den Hals gesprungen und hätte ihn zu Tode geknuddelt, doch das ließ er dann lieber bleiben. „Das ist ja suuuu~per, Die-chan...“ säuselte er und lächelte zufrieden. //Jetzt kann ich ihn jeden Tag sehen.. oh mein Gott... ganz ruhig, Kyo..// Die nickte und meinte fröhlich: „Ja, ich find das auch toll! Danke Kaoru!“ Er stand auf und umarmte den Bandleader kurz, woraufhin Kaoru die Umarmung erwiderte und kichernd ein „Schon gut“ murmelte. Daraufin setzte sich Die aber wieder auf seinen Platz neben Kyo, welcher die Umarmung etwas eifersüchtig beobachtet hatte. „Mooou, und mich umarmst du nicht?“ Es war dem Blondschopf einfach herausgerutscht, er hatte gar nicht nachgedacht, ob er das jetzt sagen sollte oder nicht. Die sah ihn etwas verblüfft an, lächelte dann entschuldigend und zog Kyo in eine enge Umarmung. „Gomen, Kyo..“ nuschelte Die verlegen. Kyo wurde knallrot, erwiderte die Umarmung aber glücklich. „Schon gut..noch hast du dich ja gerettet..“ kicherte er. Warum wurde ihm denn plötzlich so heiß? Er schlang die Arme um Die, kuschelte sich an ihn und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Nach ein paar Sekunden tat er es aber doch, und schaute wieder auf den Boden. Er wollte nicht, das Die sehen konnte wie rot er in diesem Moment war. Es war Shinya, der die ankommende Stille brach, indem er fragte, wo Die denn eigentlich zur Zeit wohnte. „Noch wohne ich im Osaka-Hotel, aber das habe ich natürlich nicht auf Dauer vor. Die Wohnungen hier sind ja aber auch echt teuer und vor allem so riesig...“ antwortete Die. „Du könntest zu mir ziehen“ schoß es aus Kyo heraus, woraufhin er schon wieder knallrot wurde. Die sah ihn perplex an, und auch die anderen staunten nicht schlecht. Normalerweise war Kyo nicht so offen, vor allem wenn er jemanden noch nicht so lange kannte. „Naja, warum denn nicht..? Meine Wohnung ist wirklich groß, da ist es egal ob nur ich darin wohne oder noch jemand anderes. Außerdem würde ich mir dann die Hälfte der Miete sparen, und lustiger ist es zu zweit sicher auch.“ erklärte Kyo leise und sah schüchtern zu Die. //Bitte sag ja, Die-chan, bitte..// bettelte der Blondschopf innerlich. Die dachte kurz nach. Er kannte den kleinen Sänger zwar wirklich noch nicht lange, aber er fand ihn sehr nett, und wenn die beiden zusammen waren, fühlte er sich immer sehr wohl. Außerdem hatte Kyo Recht, die halbe Miete wäre okay, und alleine in so einer großen Wohnung ist bestimmt total langweilig. Also nickte der Rotschopf und meinte: „Okay.. wenn du wirklich möchtest, das ich zu dir ziehe, nehm ich dein Angebot sehr gerne an..“ Zum zweiten Mal an diesem Tag wollte Kyo ihn einfach nur umarmen und vor Freude in die Luft springen. „Wirkliiii~ch?“ fragte er mit großen Augen und blickte aufgeregt zu Die. „Klar, warum denn nicht?“ entgegnete dieser lächelnd. „Das ist ja großartig“ quietschte Kyo und umarmte Die erneut. Dieser erwiderte die Umarmung und sah richtig glücklich dabei aus. „Danke das ich bei dir wohnen darf, ich find das total nett von dir“ sagte Die. „Das ist doch selbstverständlich“ meinte Kyo und löste die Umarmung wieder, wenn auch widerwillig. Die anderen drei Bandmitglieder folgten sichtlich verwirrt dem Gespräch ihres sonst so verschlossenen Sängers und ihres neuem Gitarristen. War das wirklich Kyo der da saß? Lächelnd blickte Kyo in die verdutzten Gesichter von Kaoru, Toshiya und Shinya. „Was? Darf man nicht freundlich sein?“ kicherte er. „Äh...doch...ja, klar...“ meinte Toshiya verblüfft. „Na also..“ Daraufhin sprang Kyo auf, nahm wieder Dies Hand und zog ihn auf die Beine. „Komm, ich zeig dir gleich mal meine Wohnung, damit du weißt was in Zukunft auf dich zukommt“ meinte er zwinkernd und zog Die Richtung Ausgang. „Und die Proben?“ rief Kaoru den beiden hinterher. „Das kann warten, Kao-chan“ antwortete Kyo. Er war seit langem wieder mal total glücklich. Der Blondschopf verließ, Hand in Hand mit Die, den Proberaum und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung, drei verwirrte Bandmitglieder zurücklassend. Kapitel 4: A kiss is just a kiss? --------------------------------- Kapitel 4: A kiss is just a kiss? Nach einiger Zeit ließ Kyo die Hand des Größeren wieder los, schließlich wollte er nicht zu aufdringlich wirken. Eigentlich fand Die das schade, doch was sollte er dagegen machen? Er konnte ja schlecht wieder nach seiner Hand greifen, das wäre wahrscheinlich etwas auffällig gewesen. Schweigend gingen beide nebeneinander her. Nach etwa einer halben Stunde kamen sie vor einem großen Wohnhaus an. „So, da sind wir..“ meinte Kyo leise. „Wow.. das ist ja.. riesig..“ staunte Die. „Naja.. geht so.. mir gehört die Wohnung ganz oben.. die ist schon sehr groß.. Darum hab ich dich ja gefragt, ob du zu mir ziehen möchtest..“ erklärte der Blondschopf lächelnd. Die nickte verständnisvoll und folgte Kyo dann Richtung Haustor. Die beiden gingen hinein und riefen dann den Fahrstuhl. Es dauerte eine Weile bis dieser ankam – das Haus war auch wirklich hoch. Die war das Schweigen etwas unangenehm, doch er wusste bei bestem Willen nicht, was er hätte fragen oder erzählen können. Als der Aufzug kam, stiegen die beiden ein und fuhren in die letzte Etage. Kyo hielt Die die Tür auf, und ging dann weiter zu der einzigen Haustür, die Die sehen konnte. „Wohnst du hier ganz alleine?“ Nickend antwortete Kyo: „Jap, gehört alles mir.. Hat früher meinen Eltern gehört, aber die sind dann umgezogen, und da ich so und so ausziehen wollte, haben sie mir angeboten, hier zu wohnen..“ Kyo suchte in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel, sperrte die Wohnungstür auf und meinte lächelnd: „Ladies first...“ „Haha..“ entgegnete Die grinsend, trat aber trotzdem zuerst ein. Er zog sich Jacke und Schuhe aus und ging, nach Kyos Aufforderung, weiter, ins Wohnzimmer. „Wow.. das ist ja riesig..“ staunte Die. Die Wohnung war wirklich groß. Über zu wenig Platz konnte man sich wirklich nicht beklagen. „Jap, ist es..“ kicherte Kyo. „Stört dich das..?“ fragte er unsicher. Er hoffte, das Die sich wohl fühlen würde. „Nein, überhaupt nicht! Ich find deine Wohnung wirklich schön!“ entgegnete Die. „Bald ist es ja „unsere“ Wohnung“ meinte Kyo und lächelte glücklich. //Das hört sich schön an.. findest du nicht, Daidai?// „Stimmt..“ antwortete Die fröhlich. „Und, wann kann ich einziehen?“ fragte er grinsend. „Sofort..?!“ sagte Kyo. „Also.. wenn du möchtest..“ Die bekam große Augen. „Sofort? Das.. ist ja.. Danke, Kyo-chan.. Gomen, nimm das –chan wieder weg...“ sagte Die und zwinkerte. //Nein, lass das –chan ruhig.. du darfst das..// Trotz seiner Gedanken knurrte Kyo leise und meinte seufzend: „Passt schon.. Also, gehen wir deine Sachen holen?“ „Klar! Hilfst du mir?“ fragte Die. „Natürlich, glaubst du ich lass dich alleine schleppen?“ entgegnete der Blonde. „Okay, dann mal los..“ sagte Die und zog Kyo mit sich aus der Wohnung. Dieser konnte die Tür gerade noch zuwerfen, da wurde er von Die schon weiter zum Aufzug geschleppt. „Na, da hat es aber einer eilig“ sagte Kyo und kicherte leise. //Hast du es eilig.. weil du... wirklich bei mir sein willst..? Oder weil du den Streß einfach.. hinter dir haben willst..?// fragte sich Kyo in seinen Gedanken. Die zeigte ihm die Zunge und meinte: „Klar, ich will ja schließlich heute noch fertig werden.“ //Also doch.. nur wegen dem Streß..// Seufzend nickte Kyo und meinte trocken: „Ja.. natürlich..“ //Was hat er denn jetzt?// fragte sich Die. Er beschloss, nicht weiter nachzufragen, sondern stieg statt dessen einfach nach Kyo in den Aufzug und fuhr mit ihm ins Erdgeschoß. Sie verließen das große Wohnhaus und gingen zu Kyos Auto, um sich auf den Weg zu Dies Hotel zu machen. Nach einer kleinen Ewigkeit waren sie beim Hotel angekommen, gingen zu Dies Hotelzimmer und begannen, alle seine Sachen in die Kartons zu packen, die Die glücklicherweise noch besaß. Normalerweise hätte er sie schon längst weggeschmissen. Es dauerte ziemlich lange, bis alles wieder verstaut war, doch als sie fertig waren, brachten sie die schweren Kartons in Kyos Auto, welcher sich auch schon auf seinen Sitz fallen ließ. „Ich komm gleich, muss noch auschecken..“ sagte Die, schlug die Autotür zu und ging zurück in die Empfangshalle. Kyo sah ihm hinterher. //Du wohnst also ab heute echt bei mir.. Das.. ist einfach nur.. perfekt..// Die bezahlte, verabschiedete sich von der Empfangsdame und ging zurück zu Kyos Wagen. Er stieg ein und lächelte glücklich: „Okay, alles erledigt. Kann also losgehen“. Kyo nickte, startete den Motor und fuhr dann zurück zu ihrer Wohnung. Zusammen stapelten sie die Kartons in den Aufzug, fuhren mit dem ganzen Zeugs in ihre Etage und schleppten die schweren Kisten in ihre nun gemeinsame Wohnung. Leise keuchend und vom Schleppen erschöpft ließen sich die beiden jungen Männer auf die Wohnzimmercouch fallen. „Ich bin erledigt...“ seufzte Die und legte den Kopf in den Nacken. Er streckte sich aus und gähnte leise. „Ich aaaauch..“ murrte Kyo und kuschelte sich neben Die in den weichen Couchbezug. „Willst du noch nen Film anschauen?“ fragte Kyo schüchtern. Die nickte. „Klar, warum nicht? Schwebt dir ein bestimmter Film vor?“ Kyo lächelte. „Hast du schon The Ring gesehen?“ „Nein, will ich aber. Hast du den etwa da?“ fragte Die überrascht. „Klar, ich hab alle guten Filme“ kicherte Kyo, stand auf und kramte den Film raus. Er legte die DVD in den DVD-Player und setzte sich wieder neben Die, diesmal aber etwas näher als vorhin. Während des Films rutschte er immer näher an Die, bis er schließlich ganz neben ihm saß. Die war bei Horrorfilmen immer etwas ängstlich, darum nahm er nach einiger Zeit Kyos Hand und drückte sie leicht. Kyo fand das zwar total schön und fühlte sich sichtlich wohl, doch das wollte er nicht so offen zeigen, darum stichelte er: „Na.. hast du Angst?“ „Mou, sei doch ruhig..“ meinte Die etwas beleidigt und ließ Kyos Hand wieder los. Leicht enttäuscht war Kyo schon, doch er überspielte dieses Gefühl indem er anfing, Die wie wild zu kitzeln und in die Seite zu pieksen. „Waaaah, Kyooo~... aufhören... das kitzelt.. aah.. Kyo...“ Kichernd wand Die sich, bis er schließlich am Sofa lag und Kyo auf ihm. Erst jetzt realisierte der Blondschopf die Situation, doch es sah so aus als würde er sich nicht erheben wollen. Plötzlich schienen beide alles um sich herum zu vergessen. Kyo kam es vor als würde er gerade vollkommen den Verstand verlieren, doch das war ihm egal. Er schmiegte sich etwas enger an Die, blickte direkt in Dies schöne Augen, und glaubte, darin zu versinken. Dieser lag nur da, war etwas schüchtern und blickte zurück in Kyos Augen. Kyo gab sich einen Ruck, streckte sich leicht nach vor und berührte zärtlich Dies Lippen. Dieser schloß reflexartig die Augen und legte eine Hand in Kyos Nacken. Der Blonde legte seine Hand auf Dies Wange, leckte über Dies Lippen und bettelte um Einlass, bekam diesen auch schnell. Sofort drang Kyos Zunge in Dies Mund und erforschte jeden einzelnen cm seiner Mundhöhle. Sanft stupste er gegen die Zunge des Rothaarigen, welcher auf Kyos Spiel einging. Ein paar Minuten lagen sie so da und küssten sich zärtlich, bis Kyo sich ruckartig von Die löste, mit einem Satz aufsprang, ein „´tschuldigung“ murmelte und im Badezimmer verschwand. Verwirrt schaute Die dem kleinen Sänger nach. //Wir.. haben uns geküsst.. wow.. aber warum geht er jetzt..?// Er zerbiss sich den Kopf darüber, warum Kyo jetzt wohl verschwunden war. Hatte ihm der Kuss nicht gefallen? Wollte er ihn vielleicht gar nicht küssen? Seufzend rollte Die sich auf der Couch zusammen, bis er irgendwann einschlief. Währenddessen saß Kyo im Badezimmer am Boden und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. //Was hab ich bloß gemacht? Ich Idiot.. Ich küsse ihn einfach.. Wahrscheinlich wird er nie wieder ein Wort mit mir reden.. Scheiße.. Warum muss ich auch immer so blöd sein?// Nach einer kleinen Ewigkeit beschloss Kyo wieder hinauszugehen. Er stand auf, öffnete die Badezimmertür und ging langsam und leise zurück ins Wohnzimmer. Als er Die so auf der Couch liegen sah schlich sich ein Lächeln auf seine vollen Lippen. //Er sieht so süß aus, wenn er schläft..// dachte Kyo. Er ging zu der Couch, kniete sich vor sie hin und strich Die sanft durch die Haare. //Du bist so wunderschön.. Warum kannst du nicht einfach mir gehören?// Seufzend beugte er sich zu ihm hinunter und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Danach stand er auf, schaute noch kurz auf Die herunter und ging dann seufzend in sein eigenes Zimmer. Kapitel 5: Verwirrung --------------------- 5.Kapitel: Verwirrung Die erwachte früh Morgens auf der Couch. Er rieb sich über die Augen und sah sich um. Zuerst konnte er nicht genau feststellen, wo er sich befand, doch schon nach kurzer Zeit kam er drauf, das er in Kyos Wohnzimmer lag. Bessergesagt in SEINEM Wohnzimmer. //Wieso liege ich auf dem Sofa? Und wo ist eigentlich Kyo?// Sichtlich verwirrt stand der Rotschopf auf und ging zunächst in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es erst 8 Uhr Morgens war. Normalerweise wachte er nie so früh auf, doch auf der Couch lässt es sich nicht besonders gut schlafen. Seufzend ging er wieder ins Wohnzimmer, setzte sich und schaltete den Fernseher ein. Während er seinen Kaffee genoss und langsam munter wurde, lauschte er irgendwelchen belanglosen Serien, die ihn nicht mal wirklich interessierten. Plötzlich erinnerte er sich an gestern Abend. Er riss die Augen auf und sah unglaubwürdig auf die Schlafzimmertür. //Haben wir uns wirklich.. geküsst.. ? Oder war das nur ein Traum.. ?// Eigentlich war Die sich ziemlich sicher, dass Kyo ihn niemals küssen würde, warum sollte er auch? Doch für einen Traum schien ihm das ganze viel zu real. Am liebsten würde er Kyo danach fragen, doch das traute er sich dann doch nicht. Irgendwie würde er sich dabei blöd vorkommen. Er konnte ja schlecht zu ihm gehen und fragen „Du, Kyo, haben wir uns gestern echt geküsst?“. Bei diesem Gedanken schüttelte er den Kopf und kniff die Augen zusammen. In diesem Moment kam Kyo aus dem Schlafzimmer getapst. Er versuchte möglichst leise zu sein, immerhin dachte er ja, das Die noch schlafen würde. Als er die Türe geschlossen hatte und ins Wohnzimmer kam, blieb er ruckartig stehen. „Oh.. du bist schon wach?“ fragte er leicht schüchtern. Die nickte. „Ja, konnte nicht mehr schlafen.. Sag mal..“ Er gab sich einen Ruck. „Wieso hab ich eigentlich auf der Couch, und nicht in meinem Zimmer, geschlafen?“ Kyo wurde knallrot. //Kannst du dich etwa nicht mehr erinnern, Daidai?// Leicht enttäuscht blickte er auf den Boden und murmelte: „Wir haben gestern noch lange ferngeschaut, und dabei bist du dann.. eingeschlafen.. Ich wollte dich nicht aufwecken..“. Er wollte ihm nicht sagen, dass er nach ihrem Kuss, an den sich Die ja nicht mal erinnern konnte, im Bad verschwunden war, und danach schlafen gegangen war. „Achso.. naja, beim nächsten Mal kannst du mich gern aufwecken..“ sagte Die verlegen und starrte auf den Fußboden. //Schade.. ich dachte, der Kuss wäre Wirklichkeit gewesen..// dachte Die leise seufzend. „Okay, werd ich machen..“ sagte Kyo und ging dann auch in die Küche um sich einen Tee zu kochen. Wenig später kam er wieder ins Wohnzimmer und setzte sich zaghaft neben Die. Am liebsten hätte er ihn wieder geküsst. Leicht verträumt beobachtete Kyo Die, welcher auf seine ´interessante´ Tasse starrte, von der Seite und dachte: //Wieso kann er sich denn nicht mehr erinnern? Seine Lippen waren so.. schön und weich.. und sein Kuss so.. zärtlich.. Ich will ihn nochmal spüren.. Ist das denn zu viel verlangt?// „Kyo? Kyooo~?“ Die fuchtelte wie wild mit den Händen vor dem Gesicht des kleinen Sängers umher und sah ihn fragend an. „Hm? Was ist denn?“ schreckte Kyo aus seinen Gedanken auf. „Alles okay?“ fragte Die leicht besorgt. Ihm war bereits aufgefallen das Kyo sich irgendwie merkwürdig verhielt. „Ja.. klar..“ antwortete der Angesprochene seufzend. „Wir müssen gleich zur Probe.. Vergiss das nicht, ja?“ meinte Die knapp, stand auf und ging ins Bad, um zu duschen und sich an zu ziehen. Kyo sah ihm sehnsüchtig hinterher. Wie gerne würde er einfach mitgehen? Die´s makellosen Körper berühren. Seine Lippen auf seinen eigenen spüren. Wieder driftete der Sänger in seine eigene Gedankenwelt ab. Eine halbe Stunde später stand Die fix und fertig vor Kyo, welcher immer noch auf der Wohnzimmercouch hockte, und kniete sich vor ihm hin. Dummer Weise legte Die seine Hände auf Kyo´s Oberschenkeln, was bei Kyo ein totales Kribbeln auslöste. „Was ist denn los, Kyo?“ fragte Die leicht besorgt. „W.. Was..? Was meinst du..?“ stotterte Kyo. Er konnte bei bestem Willen seine Konzentration nicht auf Die steuern, sondern dachte immer wieder an die Hände auf seinen Oberschenkeln. Kyo wurde sichtlich nervös. Sein Herz raste und am liebsten hätte er sich Die um den Hals geworfen. //Was machst du nur mit mir, Daidai?// dachte er. Die war nun wirklich mehr als nur verwirrt. Er tat doch gar nichts... „Hab ich irgend etwas Falsches gemacht? Oder gesagt?“ fragte Die leicht eingeschüchtert. Er konnte sich einfach nicht erklären, warum Kyo sich so komisch benahm. „Nein..“ „Und warum bist du dann so nervös und.. angespannt?“ //Wegen dir.. wegen deinen Händen.. oh mein Gott, ich dreh gleich durch..// dachte der kleine Blondschopf. Er seufzte, kniff die Augen zusammen, schluckte schwer und sagte: „Es ist nicht deine Schuld, ja? Ich bin nur.. etwas müde, das ist alles..“ Sanft nahm er Die´s Hände, drückte sie kurz und schob sie von seinen Oberschenkeln, nur um kurz darauf aufzustehen und ebenfalls im Badezimmer zu verschwinden. Was er jetzt brauchte war eine kalte Dusche – und zwar wirklich kalt. Die sah ihm verblüfft nach. Was war nur los mit dem sonst so fröhlichen, redegewandten Kyo? Er schüttelte den Kopf und ging zum Fenster, um sich eine Zigarette anzuzünden und auf Kyo zu warten. Als dieser nach 40 Minuten endlich auftauchte – mittlerweile hatte er sich wieder einigermaßen beruhigt – konnten sie sich endlich auf den Weg zur Probe machen. „Wollen wir los?“ fragte Kyo und sah dabei direkt in Die´s Augen. „Ja, natürlich..“ entgegnete Die, nahm seine Tasche und machte sich auf den Weg. „Kommst du, Kyo-chan?“ fragte er mit einem Lächeln, das Kyo glatt zum Schmelzen hätte bringen können. //Ich überleb diesen Tag nicht..// dachte Kyo seufzend, nahm ebenfalls seine Sachen, sperrte die Wohnungstür ab und ging hinter Die her zu ihrem Proberaum. Dort angekommen gingen sie hinein und begrüßten die restlichen drei Bandmitglieder freundlich. „Na, auch schon da?“ fragte Kao lächelnd und umarmte Die kurz. Kaoru fand Die wirklich sehr nett, war allerdings nicht in ihn verliebt – was Kyo natürlich ganz anders verstand. Die erwiderte die Umarmung und lächelte glücklich. „Und, wie war die erste Nacht in Kyo´s Wohnung?“ fragte Kaoru mit einem frechen Grinser im Gesicht. „Hm? Wie meinst du das?“ fragte Die verwirrt, woraufhin Toshiya zu Kichern begann. „Naja.. Kaoru wollte nur wissen, ob Kyo schon über dich hergefallen ist, oder ob er sich damit noch Zeit lästt..“ mischte Toshiya sich ein und hörte gar nicht mehr auf zu Lachen. „Ach, haltet doch die Klappe, ihr Idioten..“ knurrte Kyo wütend und ging zu seinem Mikrofon. Er wurde knallrot, nicht nur weil er wütend war, sondern auch weil er die ganze Situation ziemlich peinlich fand. Er fragte sich, was Die jetzt von ihm dachte. „Können wir jetzt endlich mit der Probe beginnen?“ fragte er gereitzt und starrte Kaoru böse an. „Jaja, keine Eile, Kyo.. Sei doch nicht gleich so wütend, das war doch nur ein Scherz..“ seufze Toshiya, der sich inzwischen wieder beruhigt hatte. Die verstand wieder mal nichts – er blickte jedes Bandmitglied fragend an, bis er bei Kyo angelangt war. Dieser schaute plötzlich gar nicht mehr wütend oder angespannt, im Gegenteil. Er erwiderte Dies Blick und sah ihn verträumt an. //Du bist so schön.. Weißt du das eigentlich, Dai?// Wieder drohte Kyo in Gedanken zu versinken, doch bevor das Geschehen konnte, ging Die zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Na dann mal los..“ Leise kichernd ging er zu seiner Gitarre und darauf wartete darauf, das sie endlich mit der Probe beginnen konnten. Vier Stunden später gab Kaoru nach und beendete die Proben für heute. „Ihr wart wirklich gut, aber beim nächsten Mal hören wir nicht nach so kurzer Zeit auf, ja?“ fragte er mit ernster Stimme. „Kurz? Das nennst du kurz?“ entgegnete Toshiya ironisch. „Das ich nicht lache, Kao-chan..“ Seufzend packten alle ihre Instrumente weg und wollten sich auf den Heimweg machen, als Kaoru meinte: „Hm.. Wollt ihr dafür heute Abend was unternehmen? Zu fünft waren wir ja sowieso noch nie fort..“ „Stimmt, gute Idee.. Bin dabei..“ meinte Toshiya freudestrahlend. Als auch Shinya, Kyo und Die eingewilligt hatten, machten sie sich noch Uhrzeit und Ort aus, und machten sich daraufhin auf den Heimweg, um sich wenigstens noch ein bisschen auszuruhen. Kapitel 6: Eifersucht --------------------- 6.Kapitel: Eifersucht Es war bereits acht Uhr Abends – eigentlich sollten schon längst alle fünf anwesend sein, nur Die und Kyo kamen wieder Mal zu spät. „Gomen.. für die Verspätung...“ keuchte Kyo, der gerade mit Die im Schlepptau am vereinbarten Ort ankam. „Schon okay..“ murmelte Kaoru, und ging dann vor allen anderen in den Club. Schnell hatten sie einen Platz gefunden und belegten diesen, während Toshiya die Getränke holte. „Der Club ist toll..“ meinte Die, als er sich ein paar Minuten umgesehen hatte. Es war ein großer Raum, ziemlich voll, und sehr düster, aber sie spielten sehr gute Musik und die Leute schienen auch alle wirklich okay zu sein. Kyo, der natürlich neben ihm saß, nickte nur und antwortete lächelnd: „Klar, sonst hätten wir dich ja nicht hergebracht“. Nach einiger Zeit kam Toshiya wieder, stellte jedem die gewünschten Getränke vor die Nase und setzte sich neben Shinya. Kaoru war gerade dabei, Die mit Fragen zu löchern, als er ein leises, aber doch hörbares Räuspern vernahm, und somit seine Fragerunde kurzfristig beendete. Er drehte sich um, um herauszufinden wer sie denn nun schon wieder stören musste. Vor Die stand eine wirklich hübsche Frau, etwa 20 Jahre alt, und lächelte ihn schüchtern an. „Ähm.. Hi.. ich bin Chiyoko, und ich wollte fragen ob ich dich auf einen Cocktail einladen darf..“ fragte sie eher leise, an Die gewandt, und wurde dabei knallrot. Schon seit die fünf den Club betreten hatten, hatte sie Die beobachtet, und wartete nur auf die passende Gelegenheit, ihn endlich anzusprechen. Kyo, dem das gar nicht gefiel, hätte am liebsten ‚Nein, das ist meiner, such dir einen anderen..‘ geschrien, doch er liess es dann doch lieber bleiben. Wütend sah er die junge Frau an. Er wollte nicht, das sie ‚seinen‘ Die bekam. Er hatte Angst, der Rotschopf könnte sich in sie verlieben – schließlich war sie nicht hässlich, im Gegenteil. Und nett schien sie auch noch zu sein. //Du hast eben keine Chance, Kyo.. Die ist ne Nummer zu groß für dich..// dachte er und sah traurig auf sein Bier herab. Die sah sie kurz verwundert an, nickte dann aber genauso schüchtern und antwortete: „Klar, warum nicht..“ Er lächelte sie freundlich an, und ging hinter ihr her zur Bar, um sich dort neben sie zu setzen. Kyo sah den beiden traurig nach. Wieso konnte er denn nicht einmal Glück haben? Er begehrte den Rothaarigen Mann so sehr.. und doch konnte er ihm das nicht sagen.. Wie denn auch? Schließlich wollte er das gute Verhältnis zwischen den beiden nicht zerstören. Wütend beobachtete er Chiyoko, die sich angeregt mit Die unterhielt. Anscheinend mochte Die sie, denn er lächelte die ganze Zeit und schien sich sehr für die junge Frau zu interessieren. Kaoru beobachtete Kyo die ganze Zeit über – Toshiya und Shinya waren sowieso mit sich selbst beschäftigt – und fragte sich, warum der Kleine ständig so wütend zu Die schaute. Wollte er die Frau vielleicht selbst ansprechen, und war nun sauer, weil Die sie jetzt abbekam? Mittlerweile waren fast zwei Stunden vergangen, und innerlich kochte Kyo vor Wut. Als er dann noch beobachtete, das Chiyoko ‚seinem‘ Liebling eine Serviette hinhielt und ihm einen Abschiedskuss auf die Wange hauchte, um danach den Club zu verlassen, wäre er ihr am liebsten hinterher gelaufen und hätte ihr eine geknallt. Das tat er dann aber lieber doch nicht, denn schließlich kam Die freudestrahlend wieder zurück, setzte sich neben Kyo und steckte die Serviette ein. „Du hast ihre Nummer?“ fragte Totchi mit großen Augen. Die nickte zaghaft. „Ähm.. ja.. hab ich..“ meinte er schüchtern. „Und, wirst du sie anrufen?“ wollte Toshiya unbedingt wissen, neugierig wie er eben war. „Weiß ich noch nicht..“ entgegnete Die, nachdem er kurz überlegt hatte. Er war sich nicht sicher, ob er die Frau noch einmal sehen wollte. Sie war zwar nett und höflich und auch wirklich süß, aber dennoch konnte er nicht sagen das er sie unbedingt noch einmal sehen musste. „Willst du tanzen?“ unterbach Kyo Die´s Gedankengänge und sah ihn erwartungsvoll an. Die nickte nur, stand auf und wurde von Kyo auf die Tanzfläche gezerrt. Zuerst standen sie ziemlich weit voneinander entfernt, man konnte fast meinen, jeder tanzte für sich. Doch als dann eine Ballade kam, war es Kyo einfach zu dumm, und somit ging er auf Die zu und legte zaghaft seine Arme um Die´s Nacken. Dieser wurde leicht rot, doch kurz darauf legte er seine Arme um Kyo´s Hüften und zog ihn noch ein bisschen näher zu sich. Als Kyo Die´s Hände spüren konnte, wurde er total nervös. Konnte dieser Augenblick nicht ewig dauern? Vorsichtig legte Kyo seinen Kopf auf Die´s Brust und bewegte sich weiterhin zum Takt der Musik. Noch lange Zeit tanzten sie eng umschlungen weiter, bis Kyo sich dann mehr als widerwillig von Die löste, und die beiden wieder zurück zu ihrem Platz gingen. //Wieso hab ich Idiot jetzt aufgehört, mit ihm zu tanzen? Vielleicht war das meine einzige Chance.. meine einzige, dämliche Chance.. und ich nutze sie nicht..// Er hasste sich dafür. Er hasste sich dafür, das er Die nichts von seinen Gefühlen gesagt hatte. Das er Die nicht geküsst hatte. Das er nicht wenigstens noch mit Die getanzt hatte. „Kommt ihr auch mit?“ fragte Shinya schüchtern, an Die und Kyo gewandt. „Was?“ fragten beide zur gleichen Zeit und sahen den jungen Drummer verwirrt an. Seufzend wiederholte Shinya seine Frage. „Kommt ihr auch noch mit, zu Toshiya?“ „Achso.. ja, kommen wir..“ meinte Kyo nur knapp. „Oder, Daidai?“‘ //Bitte sag ja,.. bitte..// Dieser nickte nur und verließ dann mit einem plötzlich freudestrahlenden Kyo und den anderen den Club. //Du musst dich trauen, Kyo.. du musst einfach..// Immer wieder wiederholte der Blondschopf seine Gedanken, während er neben Die herging, um sich auf den Weg zu Toshiya zu machen, um dort noch ein bisschen weiter zu feiern. Kapitel 7: Longing ------------------ 7.Kapitel: Longing Sie saßen nun seit etwa einer halben Stunde bei Toshiya im Wohnzimmer, alle waren schon relativ angetrunken, sogar Shinya war leicht angeheitert. Er hatte es sich auf Toshiya´s Schoß gemütlich gemacht, und döste vor sich hin. Kaoru wurde es schön langsam zu viel, und da er ohnehin schon sehr müde war, stand er auf und murmelte: "Ich werd dann mal gehen, immerhin haben wir morgen Probe, denn die werde ich ganz sicher NICHT ausfallen lassen!" Auch Die stand auf. "Ich schließ mich Kao an und geh auch heim, bin schon total k.o." meinte er gähnend. In diesem Moment sprang Kyo auf, der auf der gegenüberliegenden Couch saß, und kreischte "Nein, geh nicht". Die restlichen vier Dir en grey-Mitglieder - sogar Shinya - sahen ihn überrascht an. Leider machte sich der Alkohol bei Kyo bemerkbar, da er stolperte und somit fast die Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte, hätte er nicht im letzten Moment die Arme um Die´s Nacken gelegt, der ja direkt vor ihm stand. Leider war Die auch nicht mehr ganz zurechnungsfähig, weshalb er instinktiv die Arme um Kyo legte, und somit mit ihm aufs die Couch zurückfiel. Kyo nutzte die Gelegenheit, kuschelte sich an ihn und schaute ihn ganz lieb an ^-^. "Ähm.. du kannst es auch einfach sagen, wenn du willst, dass ich noch bleibe" scherzte Die und fing an zu kichern, ohne zu bemerken, dass Kyo´s Blick immer ernster wurde. "Bitte.. geh noch nicht.." murmelte er und starrte in die entgegen gesetzte Richtung. Etwas verwundert blickte Die zu Kyo, nickte leicht und sagte "Okay, dann bleib ich eben noch..." "Danke..." flüsterte Kyo, und küsste Die schüchtern auf die Wange. Die Zeit verging, Kaoru war inzwischen gegangen, als Die meinte: "Wollen wir nicht auch schön langsam mal gehen...? Ist ja immerhin schon recht spät..." Kyo, der immer noch eng an ihn gekuschelt da hockte, nickte leicht, stand auf und streckte sich. Toshiya flüsterte: "Ich bring Shinya schnell ins Schlafzimmer und werd dann auch gleich schlafen gehen, ist ja immerhin schon spät, ne?" "Hai, dann bis morgen" meinte er leise und fügte zwinkernd ein "Und schlaft schön" hinzu. Daraufhin verschwand Totchi mit Shinya in den Armen im Schlafzimmer, und Kyo ergriff Die´s Hand, verschränkte ihre Finger miteinander und sah ihm direkt in die schönen dunklen Augen: "Gehen wir...?" "Hai..." hauchte Die, und zusammen verliessen sie die Wohnung, und machten sich auf den Weg zu ihrer eigenen. Als sie bei ihrem Wohnhaus angekommen waren, gingen sie hinein, riefen den Aufzug und stiegen ein. Sie standen sich schweigend gegenüber, bis Kyo zögerlich durch Die´s Haare strich und flüsterte: "Du bist so wunderschön..." Die glaubte zuerst, sich verhört zu haben. //Sowas würde er doch niemals sagen.. und wenn, dann nur, wegen dem Alkohol.. oder..?// Er sah Kyo mit großen Augen an, und wollte gerade etwas darauf erwidern, doch im gleichen Moment erreichten sie ihr Stockwerk, und somit öffnete Die die Tür und stieg aus. Kyo folgte ihm leicht enttäuscht, ging zur Wohnungstür, sperrte auf und trat ein. Schnell zogen sie sich die Schuhe und Jacken aus und torkelten ins Wohnzimmer. Gähnend ließen sie sich auf ihrem Sofa nieder. "Nie wieder Alkohol...." murmelte Die, doch dass glaubte er sich nicht mal selbst. Kichernd ließ Kyo seinen Kopf auf Die´s Schulter sinken, und kuschelte sich wieder an ihn. //Er ist so schön warm....// Ein paar Minuten lang saßen sie schweigend da, und rührten sich keinen Zentimeter. Beide genossen die Nähe des anderen, bis Kyo beschloss die Initiative zu ergreifen, und zu ihm hochsah. //Du musst dich trauen Kyo... du musst... das ist deine letzte Chance... sonst trifft er sich vielleicht wieder mit dieser dummen Kuh aus dem Club... und dann hast du ihn für immer verloren...// Er schüttelte leicht den Kopf, um seine Gedanken zu verdrängen, blickte wieder in Die´s wunderschöne Augen, und hauchte ihm dann einen kurzen Kuss auf seine wunderschönen Lippen. Die war sichtlich überrascht, und als Kyo merkte, dass Die anscheinend nichts dagegen hatte, küsste er ihn gleich noch mal, diesmal aber länger. Sanft drückte er seine Lippen gegen die des Rothaarigen, legte eine Hand an dessen Wange und streichelte mit dem Daumen leicht darüber. Leicht schüchtern bettelte er mit der Zunge um Einlass, welcher ihm auch gleich gewährt wurde. Die schloss genüsslich die Augen, legte eine Hand in Kyo´s Nacken und spielte zaghaft mit Kyo´s Zunge. Es war ein sanfter Kuss, den beide am liebsten niemals beendet hätten, doch irgendwann lösten sie sich voneinander. Kyo begann Die´s Hals zu liebkosen, hinterließ kleine Fleckchen und arbeitete sich nach oben zu seinem Ohrläppchen, welches er anknabberte und Die somit ein leises Keuchen entlockte. "Komm mit" flüsterte Kyo dem Rothaarigen ins Ohr und schaute ihm verführerisch in die Augen. Daraufhin stand er auf, nahm Die´s Hand und zog ihn mit in sein Zimmer. Sofort ließ sich Die aufs Bett fallen, woraufhin Kyo über ihn krabbelte und ihn fordernd küsste. Wie lange hatte er nun schon auf diese Gelegenheit gewartet? Endlich war es soweit, und er konnte gar nicht glauben, dass das hier real war. Langsam begann er Die´s Hemd aufzuknöpfen, und mit den Fingerspitzen über seine schöne weiche Haut zu streicheln. Der Rotschopf genoss diese Berührungen sichtlich, da er sich leicht gegen die Finger des Kleineren schmiegte und wohlig schnurrte. Kyo löste sich von Die´s Lippen - wenn auch unfreiwillig - und begann seinen Oberkörper mit Küssen zu verwöhnen. Quälend langsam streifte er Die´s Hemd ab, und begann den Hosenknopf zu öffnen. Vorsichtig schob er seine Hand in Die´s Shorts, welcher leise stöhnte und sich Kyo´s Hand entgegendrückte. Auch er begann nun Kyo´s Hemd zu öffnen und streifte es sehr schnell ab. Sanft küsste er seine Schlüsselbeine und seinen Hals, was dem Blondschopf wiederum ein Keuchen entlockte. Kyo wurde immer ungeduldiger, da er Angst hatte, Die würde wieder zur Vernunft kommen, und das alles hier beenden. Er zwang sich dazu, diesen Gedanken zu verwerfen, und konzentrierte sich voll und ganz auf Die. //Selbst wenn ich ihn nur diese eine Nacht haben kann... soll er zumindest heute Nacht mir gehören...// Schnell streifte er auch Die´s Hose ab und begann, die Innenseiten seiner Oberschenkel zu küssen. Er leckte über die weiche Haut und genoss Die´s Geräusche. Schlussendlich zog er ihm auch noch die Shorts aus und warf sie in eine Ecke des Zimmers. Er betrachtete Die ein paar Sekunden lang und flüsterte leise: "Schön... du bist wunderschön..." Am liebsten hätte Kyo diesen Moment für immer festgehalten. Den Moment, in dem er ,seinen' wunderschönen Engel so unter sich hatte. Wieder begann er ihn zu streicheln und zu liebkosen, verwöhnte jeden Zentimeter seiner Haut mit Küssen. Schnell zog auch Kyo seine Hose mitsamt seinen Shorts aus, krabbelte wieder über Die und küsste ihn hungrig. Der Rothaarige erwiderte den Kuss verlangend, und schmiegte sich erwartungsvoll gegen den warmen Körper des Kleineren. Sanft streichelte er Kyo´s Wirbelsäule entlang, brachte ihn somit zum Keuchen. Er ließ seine Hand immer tiefer wandern, streichelte vorsichtig über seine Oberschenkel, woraufhin Kyo immer ungeduldiger wurde. Nun konnte er ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Er löste sich von Die´s schönen weichen Lippen, drückte seine Beine auseinander und befeuchtete drei Finger. "Es wird vielleicht... ein bisschen wehtun..." flüsterte er in Die´s Ohr und streichelte ihm mit der anderen Hand sanft durch seine roten Haare. Die nickte nur leicht und wurde zunehmend nervöser. Daraufhin drang Kyo vorsichtig mit einem Finger in Die ein, welcher sichtlich zusammenzuckte und die Augen zusammenkniff. "Ssshht..." flüsterte Kyo und hauchte zur Beruhigung kleine Küsse auf Die´s Wange. Nach kurzer Zeit drang er auch mit dem zweiten Finger in ihn ein, und bald darauf auch mit dem dritten. Als er das Gefühl hatte, ihn genug geweitet zu haben, zog er die Finger wieder aus Die zurück und drang nun mit seinem Glied in ihn ein. Der Rothaarige zuckte zusammen und schrie sogar kurz auf - dieses Gefühl war er wirklich nicht gewohnt. Kyo küsste ihn zur Ablenkung zärtlich. Die erwiderte den Kuss und schien sich wirklich zu entspannen. "Alles okay..."? fragte Kyo zaghaft nach, nachdem er sich wieder von Die gelöst hatte. "Hai... ich denke schon..." antwortete Die leise und nickte leicht. Daraufhin begann Kyo sich ganz langsam in Die zu bewegen, und musste sich schon sehr beherrschen, um nicht gleich seinen Höhepunkt zu erreichen. Der Anblick, der sich ihm bot - ,sein' Engel unter ihm - war einfach zu schön um wahr zu sein. Die legte den Kopf in den Nacken und war nun endgültig entspannt. Er stöhnte leise, hatte die Augen geschlossen und genoss das hier sehr. Kyo begann nun, sich immer schneller zu bewegen, knabberte leicht an Die´s Ohrläppchen und stöhne in dessen Ohr, was den Rothaarigen noch mehr anmachte. Er krallte eine Hand in das Bettlaken und stöhnte immer wieder leise Kyo´s Namen. Der Blondschopf musste sich wirklich beherrschen. Er leckte sich über die trockenen Lippen, liebkoste Die´s Brustwarzen, knabberte leicht an ihnen und leckte dann entschuldigend darüber. Bald darauf erreichte Die seinen Höhepunkt, während er Kyo´s Namen lustvoll stöhnte und den Kopf in den Nacken warf. Auch Kyo kam tief in Die, stöhnte heiser und ließ sich erschöpft auf dessen Brust fallen. Beide hatten die Augen geschlossen, beide atmeten schwer, doch beide sahen sichtlich zufrieden aus. Nach dieser kurzen Verschnaufpause zog sich Kyo aus Die zurück, krabbelte weiter nach oben zu ihm, legte sich neben ihn und lächelte ihn glücklich an. "Das war wunderschön..." flüsterte der Blondschopf, während er Die verträumt anblickte und ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte. "Hai... das war es..." entgegnete Die, und strich Kyo die verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht. //Wenn es doch nur jeden Nacht so sein könnte...// dachte Kyo, und sein Blick wurde leicht traurig. "Was hast du denn...?" fragte Die besorgt, und legte den Kopf schief. "Ach... nichts..." antwortete Kyo, lächelte kurz und küsste Die nochmals innig. "Schlaf schön, mein Engel..." flüsterte er, mehr zu sich selbst, als zu Die, da er Angst hatte, dass Die fragte, warum er ihn so nannte. Der Rotschopf hörte das zwar, war aber viel zu müde, um darüber nachzudenken. Kyo nahm die Decke und breitete sie über sich und Die aus, welcher sich somit sofort an den Blondschopf kuschelte und einen Arm um Kyo´s Hüfte legte. "Hai... gute Nacht..." murmelte Die noch, streichelte Kyo nochmals kurz über die Wange, und schlief daraufhin ein. Kyo allerdings lag noch lange, an ihn gekuschelt, wach, beobachtete Die und weinte sich am Ende leise in den Schlaf. Kapitel 8: Forgive me --------------------- 8.Kapitel: Forgive me Nachdem er ein paar Stunden, gefüllt mit unruhigem Schlaf, hinter sich hatte, erwachte Kyo gegen 9 Uhr Früh. Immer noch an Dies warmen Körper gekuschelt, öffnete Kyo langsam seine Augen und blinzelte ein paar Mal, bis er sich an das helle Licht gewöhnt hatte. Leise seufzend stützte er sich auf seinem linken Ellenbogen ab, und strich Die mit der rechten Hand ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. //Wie schön er doch ist...// Er gab Die einen kurzen Kuss auf den Mund und flüsterte „Verzeih mir, mein Engel...“. Ganz leise stand Kyo auf, zog sich seine Boxershorts an und verließ das Zimmer. Er tapste in die Küche, machte sich Kaffee und hockte sich danach zu dem kleinen Tisch, der mitten in dem Zimmer stand, um ein bisschen nachzudenken. //Ob ihm letzte Nacht irgendwas bedeutet hat?// Während Kyo noch mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, wachte Die langsam auf. Gähnend setzte er sich auf, sah sich in dem Zimmer um und registrierte jetzt erst, dass es Kyos Zimmer war, in welchem er sich befand. //Ach du scheiße...// Als er dann noch merkte, dass er nackt war, musste er sich ein Quietschen schwer verkneifen. //Wieso bin ich in... seinem Zimmer..? Wir haben doch nicht etwa... ach du Scheiße... Die du Idiot.. was hast du jetzt schon wieder angestellt..?// Seufzend zog auch Die sich seine Boxershorts an und tapste vorsichtig in die Küche. „Morgen..“ murmelte er, während er sich gegenüber Kyo auf einen Sessel fallen ließ. „..Hey..“ flüsterte Kyo. //Kann er sich überhaupt daran erinnern? Wieso sagt er denn nichts? Oder ist ihm diese Nacht einfach nur egal?// Fragen über Fragen beschäftigten Kyo. Ihm tat jetzt schon der Kopf weh. „Wir haben gleich Probe.. oder..?“ fragte Die leise, da ihm diese Stille peinlich war. Kyo nickte nur kurz und antwortete „Hai..“ Was sollte er auch großartig viel reden? Er wollte Die so viel fragen, doch er konnte nicht. Wie sehr er sich doch jetzt schon nach Die sehnte.. nach seiner Wärme, seiner warmen zarten Haut, seinem Geruch.. Kopfschüttelnd, fast so, als wolle er seine Gedanken abstellen, stand Kyo auf und murmelte „Ich bin im Bad...“ Die nickte nur, trank seinen Kaffee auf, und wartete darauf, selbst ins Bad zu können. //Was soll ich nur machen..? Ich kann doch nicht einfach hingehen und ihn fragen, ob er sich noch an letzte Nacht erinnern kann, und wie es ihm gefallen hat...// Kyo beeilte sich – sie waren ohnehin schon spät dran – und kam nach einer halben Stunde wieder aus dem Badezimmer. Als auch Die startklar war, konnten sie sich wiederum 20 Minuten später auf den Weg zum Proberaum machen. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Keiner von beiden wusste, was er sagen sollte. Eigentlich hätten sie vieles gehabt, über das sie reden hätten können, doch keiner von beiden traute sich dieses Thema anzusprechen. Somit kamen sie am Proberaum an, ohne auch nur ein Wort miteinander gewechselt zu haben, zogen sich ihre Jacken aus und begrüßten die anderen drei. „Na, heute nicht gut drauf?“ fragte Kao. „Ach.. halb so wild..“ antwortete Kyo, und tapste zu seinem Mikro. Auch von Die war keine bessere Antwort herauszubekommen, da auch er zu seiner Gitarre ging, und die anderen nicht mehr wirklich beachtete. „Wahrscheinlich haben sie nen Kater..“ kicherte Totchi und versteckte sich hinter Shinya. „Selbst Schuld...“ entgegnete Kaoru Schulter zuckend, und als alle startklar waren, begann die Probe. Doch schon nach zehn Minuten hörte Kaoru auf zu spielen, woraufhin ihn alle verwirrt anschauten. „Was wird das eigentlich, wenns fertig wird? Ist das hier ein Kindergarten, oder was? Die, du spielst als wärst du der erste Mensch auf diesem Planeten, und Kyo, dein Gesang war auch schon mal besser. Was ist denn bloß los mit euch?“ Beide schwiegen, waren jedoch sichtlich verlegen. „Tut uns Leid.. wir bemühen uns mehr..“ murmelte Die, doch anscheinend klang das nicht überzeugend genug, da Kaoru meinte: „Nein, nein, so geht das nicht. Mit so einer Einstellung brauchen wir gar nicht proben. Die Probe fällt heute aus, allerdings wird dafür morgen um so länger geprobt. Schließlich machen wir das nicht nur, weil es uns Spaß macht, klar? Kyo, Die, bleibt doch bitte noch kurz da, ich muss noch kurz etwas mit euch wegen dem neuen Song besprechen...“ Toshiya und Shinya sahen sich nur fragend an, packten ihre Sachen zusammen, verabschiedeten sich von den anderen Dreien, und verließen den Proberaum. Kaoru verschwand sofort im Nebenzimmer, um die bestimmten Notenblätter zu suchen, und Kyo und Die setzten sich schweigend aufs Sofa. //Na toll.. ich komm mir auch gar nicht dumm vor...// dachte Kyo, der nervös mit den Ringen an seinen Fingern spielte. Die wusste nicht recht, was er jetzt machen oder sagen sollte. Statt dessen schaute er sich im Proberaum um, als hätte er ihn noch nie gesehen. ‘Leider‘ tat Kyo genau das selbe, denn plötzlich trafen sich ihre Blicke. Beide wurden schlagartig rot, und Kyo verlor sich fast in Dies schönen dunklen Augen. Ihre Gesichter kamen sich immer näher, sie konnten einfach nichts dagegen tun. Ihre Lippen berührten sich schon fast, doch genau in diesem Moment kam Kaoru wieder ins Zimmer. Er blieb stehen und schaute beide mit großen Augen an. //Was wird das denn jetzt..?// Verwirrt sah er zwischen Kyo und Die hin und her. //Fuck.. was tust du da eigentlich, Daisuke? Denk doch mal nach, bevor du etwas machst.. Du kannst ihn nicht schon wieder küssen, und dann so tun als wäre nichts gewesen..// Schwer schluckend sprang Die auf. So konnte es einfach nicht weitergehen. „Ich kann das nicht...“ flüsterte er, nahm seine Sachen und rannte aus dem Proberaum. Kyo konnte gar nicht so schnell reagieren, da war Die auch schon weg. „Was.. was ist denn..“ murmelte er verwirrt, und sah Kaoru mit großen glasigen Augen an. Dieser ging hinüber zum Sofa, setzte sich neben den kleinen Sänger und legte einen Arm um ihn. „Wieso.. wieso geht er jetzt..?“ So verzweifelt klang Kyo schon lange nicht mehr. „Ich.. weiß es nicht. Aber.. was läuft denn da.. zwischen dir und Die...?“ fragte Kaoru ruhig. „Ich weiß es doch auch nicht..“ brachte Kyo zwischen zwei Schluchzern hervor. „Ich weiß es nicht..“ „Du magst ihn sehr, hm?“ fragte Kaoru vorsichtig, und bekam als Antwort ein heftiges Nicken von Kyo. Seufzend nahm Kaoru ihn in seine Arme und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. So aufgelöst hatte er den Sänger noch nie gesehen. * * * Inzwischen war Die zu Hause angekommen. Er war total durcheinander, und wusste einfach nicht, was er machen sollte. //So kann es doch nicht ewig weitergehen... aber ich kann ihm auch nicht sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe... er wird denken, dass ich komplett verrückt bin...// Weinend ging Die ins Bad, schloß die Tür ab und setzte sich auf den Boden. Er vergrub das Gesicht in seinen Händen und weinte hemmungslos. So hilflos hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Und er fand einfach keinen Ausweg. Doch plötzlich kam ihm DIE Idee.... Ja, so würde er das machen. //Es geht nicht anders... ich muss hier weg... zumindest für einige Zeit. Nur so können die Gefühle für ihn absterben.. und dann kann ich vielleicht irgendwann wieder zurück nach Tokyo..// Als er diesen Beschluß gefasst hatte, stand Die auf, wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser und ging zurück in sein Zimmer. Er schnappte sich einen seiner Koffer, öffnete seinen Kasten und packte einiges an Klamotten ein. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Schließlich wusste er noch nicht, wie lange er in Osaka bleiben wollte. Er würde einfach seine Eltern besuchen... das hatte er sowieso irgendwann mal vorgehabt, warum also nicht jetzt? Als er die notwendigsten Dinge zusammen gepackt hatte, nahm er seinen Koffer und seine Umhängetasche, zog sich Jacke und Schuhe an, verließ die Wohnung und schloß die Tür ab. Er atmete noch einmal tief durch, und machte sich dann auf den Weg zum Bahnhof. Dorthin, wo er vor nicht allzu langer Zeit erst angekommen war, und alles begann.... * * * „Soll ich... dich Heim begleiten..?“ fragte Kaoru, als sich Kyo ein bisschen beruhigt hatte. Er war sich nicht sicher, ob er Kyo jetzt alleine lassen konnte. Am Ende machte dieser noch irgendeinen Blödsinn, oder ging in eine Kneipe um sich tot zu saufen. „H-hai... bitte...“ flüsterte Kyo, stand auf und nahm seine Sachen. Auch Kaoru machte sich schnell fertig, sperrte den Proberaum ab und ging mit Kyo nach Hause. Er wusste nicht, was zwischen ihm und Die vorgefallen war, doch es musste etwas ernsteres sein. Nicht umsonst weinte Kyo, und sah so verzweifelt und verletzlich aus. Keiner von beiden sagte ein Wort, und diesmal war es ein angenehmes Schweigen. Kyo wollte jetzt so und so nicht reden... nichts denken.... nichts fühlen.... Doch seine Gefühle für Die ließen sich nicht so einfach abstellen... Nach einiger Zeit kamen sie bei Kyos Wohnung an. Er schloß die Tür auf und trat nach Kaoru ein. Ohne sich seine Jacke oder Schuhe auszuziehen, ging er langsam durch die Wohnung und rief immer wieder „Die...?“ Langsam wurde er nervös. Mittlerweile hatte er fast jedes Zimmer abgesucht. „Die.. wo bist du..?“ Kaoru stand immer noch bei der Eingangstür und wartete auf eine Antwort von Die. //Wo kann er denn nur sein..?// Vorsichtig trat Kyo in Dies Zimmer ein und sah sich um. Auch hier war Die also nicht. Doch plötzlich fiel Kyo auf, dass einige Sachen von dem großen Rotschopf fehlten. Auch sein Koffer war weg. Schnell rannte er zu Kaoru, und als er merkte dass auch Dies Jacke und Schuhe weg waren, flossen stumme Tränen über Kyos Wange. Mit ängstlichem Blick schaute er Kaoru an und flüsterte leise: „Die... er... er ist weg...“ * * * Währenddessen war Die am Bahnhof angekommen. Er wuselte durch die Menschenmenge, stellte sich am Ticketschalter an und wartete, bis er an die Reihe kam. „Guten Tag! Was kann ich für Sie tun?“ fragte die freundliche Dame hinter dem Schalter. „Ähm...Guten Tag....Wann fährt denn der nächste Zug nach Osaka, Hauptbahnhof?“ fragte Die ein wenig schüchtern nach. „In 20 Minuten.“ Antwortete die Dame, nachdem sie in ihrem Computer nachgeschaut hatte. „Okay.. ich hätte gerne ein Ticket, bitte..“ murmelte Die. „Natürlich, natürlich..“ Nachdem Die bezahlt hatte, nahm er das Ticket entgegen und machte sich auf den Weg zu Gleis 3, von welchem sein Zug wegfahren wird. * * * „Was? Du meinst wirklich, er ist weg?“ Verwirrt ging Kaoru auf Kyo zu und umarmte ihn. „Hai.. er.. ist fort... aber... wohin kann er denn schon gegangen sein..? Er kennt sich hier doch... überhaupt nicht gut aus...“ schluchze Kyo. Er war am Boden zerstört. Wo konnte Die nur sein? Selbst Kaoru schien ratlos. Ihm fiel nur eine Möglichkeit ein. „Kyo... du sagst es.... Die kennt sich hier in Tokyo nicht gut aus, wieso sollte er also in ein Hotel in Tokyo gehen?“ Verwirrt blickte Kyo zu Kaoru hoch. „Was.. was willst du damit sagen?“ „Kyo.. wir sollten Die am Bahnhof suchen. Da wird er am wahrscheinlichsten sein.“ Die Augen des kleinen Sängers weiteten sich. „D-du.. du hast Recht.. na dann.. los... schnell, bevor er.. weg ist...“ //...bevor mein Die weg ist...// Schnell zog Kyo Kaoru hinter sich aus der Wohnung, lief die Treppen mit ihm hinunter und sprang in sein Auto. So schnell er konnte fuhr er zum Bahnhof. Er durfte keine Minute verlieren. Jede Minute die er zu langsam fuhr, trennte ihn mehr und mehr von seinem geliebten Rotschopf. * * * Am Bahnhof angekommen, sprangen Kyo und Kaoru aus dem Wagen, rannten in das Gebäude und standen unter den großen Tafeln. „Osaka.. Osaka...“ murmelte Kyo. „DA! Osaka... Gleis 3... Ach du scheiße.. in einer Minute geht sein Zug... schnell...“ Wieder nahm er Kaoru an der Hand, suchte nach dem Gleis 3 und rannte, als er es gefunden hatte, auf das Gleis zu. Dort angekommen, sahen sich die beiden um. //Rote Haare...// „Da vorne ist er!“ rief Kaoru. Sofort schaute Kyo in die Richtung, in die Kaoru zeigte, erblickte Dies rote Haare und blieb plötzlich wie versteinert stehen. //Nein.. bitte nicht...// Er konnte gerade noch sehen, wie Die in den Zug stieg. Wie sich die Türen des Zuges schlossen. Und der Zug weg fuhr. „Die...“ Ein leises Flüstern kam über Kyos Lippen, bevor die Tränen über seine Wangen flossen. Kapitel 9: Ohne Titel --------------------- 9.Kapitel: Ohne Titel „Nein....“ Langsam ließ er sich auf die Knie sinken, vergrub das Gesicht in seinen Händen und fing bitterlich an zu weinen. Er konnte es einfach nicht glauben. Er war weg. Vielleicht sogar für immer. Und er selbst konnte nichts an dieser Situation ändern. Kaoru kaute nachdenklich auf seiner Lippe herum, dachte dabei nach, was er dem Kleinen jetzt sagen konnte, oder wie er ihm helfen konnte. Vorsichtig kniete er sich auf dem mittlerweile fast leeren Bahnhof neben Kyo, legte einen Arm um seine Schulter und flüsterte: „Wir werden ihn finden. Ganz bestimmt sogar.“ „...Aber...aber....wie denn...? Er ist...“ //...weg..// Er konnte es nicht mal aussprechen. Er konnte es einfach nicht glauben. Es wollte nicht in seinen Kopf hinein. Wieso war er auch zu blöd gewesen, mit Die über seine Gefühle zu reden? Das hätte die ganze Sache einfacher gemacht, denn selbst wenn Die nicht dieselben Gefühle für ihn gehabt hätte.. er wäre wenigstens noch hier. „Hast du denn.. eine Adresse von ihm..?“ fragte Kaoru leise. Ihm fiel einfach nichts besseres ein, außerdem war das seine letzte Hoffnung gewesen. Enttäuscht schüttelte Kyo den Kopf. „Nein....“ Ein erneutes Flüstern. Und wieder liefen Tränen über seine schönen Wangen. Seufzend stand der Ältere wieder auf, half Kyo auf die Beine und nahm ihn in den Arm. „Hör zu Kyo, du musst jetzt stark sein. Ich weiß, dass das sehr schwer ist, aber du darfst nicht aufgeben, okay? Wir werden ihn finden, ganz bestimmt sogar. Irgendwo wird er sein, irgendwo. Und wenn wir jeden Zentimeter Osaka´s absuchen müssen, wir werden ihn finden, hai?“ Leise seufzend nickte Kyo. „Aber.. wie willst du das denn.. anstellen..?“ Er wischte sich die Tränenspuren aus seinem Gesicht, und blickte fragend zu Kaoru auf. „Das weiß ich leider noch nicht so genau.... Auf jeden Fall gehen wir jetzt Heim ein paar Sachen packen, kaufen zwei Fahrkarten nach Osaka und fahren dorthin, alles weitere können wir im Zug auch besprechen, alles klar?“ „...zwei Fahrkarten...?“ fragte Kyo verwundert. Wollte Kaoru ihn etwa tatsächlich begleiten? „Natürlich, was denkst du denn..? Denkst du echt, ich lass dich in dieser Verfassung alleine..?“ „Und... und was ist mit.. Totchi und Shin?“ fragte er verwundert. „Na, die werden ja wohl ein paar Tage alleine klarkommen.“ Er lächelte matt, als Kyo ihn plötzlich ziemlich stürmisch umarmte und von neuem anfing zu weinen. „Danke Kao..“ flüsterte er immer wieder. Als er sich vollends beruhigt hatte, nahm Kao Kyo bei der Hand und ging langsam mit ihm zu seinem Auto. Die beiden stiegen ein und fuhren zunächst zu Kaoru, da er näher beim Bahnhof wohnte als Kyo. „Du wartest hier, ich bin gleich wieder da, hai?“ Kyo gab ein Nicken als Antwort und sah Kaoru nach, der gerade hinter seiner Wohnungstür verschwand. Schnell packte Kaoru ein paar Klamotten ein, stopfte Geld, Ausweise, und was man noch alles so brauchte, dazu, schloß seine Wohnungstür ab und kam wieder zum Auto zurück. „So, da bin ich wieder, jetzt müssen wir noch deine Sachen holen, dann kann ess losgehen..“ Er schmiß die soeben gepackte Tasche auf den Rücksitz und fuhr los, zu Kyos Wohnung. Als sie dort ankamen, sprang Kyo regelrecht aus dem Wagen und flitzte zur Wohnungstür. Kaoru war dicht hinter ihm und wäre beinahe in ihn hinein gelaufen, denn als sie kurz vor seiner Wohnung ankamen, wurde Kyo langsamer. „Was ist denn los?“ fragte Karou verdutzt. „Er...“ begann er, räusperte sich kurz und sprach dann weiter. „Es ist das erste mal seit langem dass.... er nicht hier ist.... wenn ich heimkomme....“ antwortete Kyo leise. Seufzend strich Kaoru ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und sagte: „Wir werden ihn finden, ja?“ Kyo nickte, schloß die Türe auf und ging langsam in die leere, stille Wohnung, dicht gefolgt von Kaoru. Langsam sah Kyo sich in der großen Wohnung um. Alles schien so verlassen.. so traurig.. so einsam.. Er ging ins Wohnzimmer, fand dort ein T-shirt von Die. Ihm traten schon wieder Tränen in die Augen, als er an dem Stoff roch und Dies wunderbaren Duft einatmete. Er schloß die Augen und seufzte tief. Kaoru setzte sich leise auf die Couch, ließ Kyo die Zeit, die er brauchte. Er wollte ihn nicht hetzen. „Ich komme gleich..“ sagte Kyo leise und verschwand mit Dies T-shirt in der Hand im Schlafzimmer. Während Kyo im Schlafzimmer war, rief Kaoru Toshiya an, um ihm mitzuteilen, dass er und Kyo ein paar Tage nach Osaka fahren würden. „Was, wieso denn das, und wie lange?“ „Die ist nach Hause gefahren, zu seinen Eltern, weil er anscheinend dieses Gefühlschaos hier einfach nicht mehr ausgehalten hat, und ich habe Kyo versprochen, mit ihm zu fahren. Pass gut auf Shinya auf, ja?“ „Hai, werde ich machen. Viel Glück euch beiden! Hoffentlich findet ihr Die.“ „Das hoffe ich auch.... Bis bald, Totchi.“ antwortete Kaoru, und legte dann auf. Auch Kyo packte gleichgültig ein paar Sachen ein, ihm war im Moment vollkommen egal wie er aussah. Auch das T-Shirt von Die packte er dazu. Dann schnappte er sich die Tasche, ging ins Wohnzimmer und sagte nur leise: „Wir können..“ Kao stand auf, verließ mit Kyo gemeinsam die Wohnung, packte dessen Tasche ins Auto und fuhr los, Richtung Bahnhof. Die ganze Fahrt über wechselten sie kein Wort. Kyo schaute aus dem Fenster, und hatte dennoch immer Dies Bild im Kopf. Kaoru hatte noch nie so viel Traurigkeit und Hilflosigkeit in Kyos Augen gesehen. //Hoffentlich finden wir ihn.. ich wünsche es mir so sehr...// Endlich erreichten sie den relativ leeren Bahnhof, kauften zwei Tickets nach Osaka und warteten auf den Zug. „Aber.. Kaoru.. was.. was machen wir denn, wenn wir ihn nicht.. finden..?“ fragte Kyo zitternd in die Stille hinein. „Geh doch nicht gleich vom Schlechtesten aus.. Wir werden ihn finden, irgendwo muss er ja schließlich sein! Wir werden alles tun, um ihn zu finden, also mach dir keine Sorgen, ja?“ Kyo nickte, flüsterte ein leises „Danke..“ und schloß die Augen. Es dauerte nicht mehr lange, da kam auch schon ihr Zug. „Na dann, auf nach Osaka... auf zu Die...“ sagte Kaoru matt lächelnd, schnappte sich ihre Taschen und stieg hinter Kyo in den Zug ein. Sie suchten die richtige Abteilung, wo Kyo sich in seinen Sitz fallen ließ, während Kaoru die Taschen verstaute und sich dann gegenüber von dem kleinen Sänger niederließ. Beide schauten aus dem Fenster, warteten darauf, dass der Zug abfahren würde. Nach einigen Minuten war es dann auch soweit, der Zug setzte sich in Bewegung, Kaoru blätterte in einer Zeitschrift, und Kyo schaute die ganze Zeit mit einem sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster. //...Bald bin ich wieder bei dir, Die... Bitte... warte auf mich... bitte....// Kapitel 10: Warum? ------------------ 10.Kapitel: Warum? Kaoru: Fünf Tage sind wir nun schon in Tokyo. Fünf lange Tage. Und nichts ist passiert. Kein Die. Nichts. Wenn ich mich schon so hilflos fühle, wie muss sich Kyo dann fühlen? Es geht ihm schlecht.. sehr schlecht, um genau zu sein. Er hat fast nichts gegessen. Er redet kaum noch. Hauptsächlich schläft oder weint er. Er ist erschöpft. Er sehnt sich so nach dir, Die. Doch diesen Wunsch kann ich ihm nicht erfüllen. Noch nicht. Ich würde es aber gerne können. Wieso hast du das gemacht, Die? Ich habe doch gemerkt, dass du mehr von Kyo wolltest, als nur Freundschaft. Ihr seid beide dumm. Ihr hättet es so einfach haben können. Doch vielleicht bin ich auch Schuld daran? Wenn ich den Mut gehabt hätte, mit einem von euch beiden zu sprechen, wäret ihr vielleicht schon zusammen. Oder du wärst zumindest noch hier, Die, du baka. Ich habe oft genug eure Blicke gesehen. Ich musste euch nicht mal anschauen, schon habe ich gewusst, dass ihr euch beobachtet. Ich habe es einfach gespürt. Sogar Toshiya hat mich einmal darauf angesprochen. Er fand, dass ich auch so komisch verhalten würdet. Wenn alle anderen es merken, warum dann nicht auch ihr beiden? Ich weiß schön langsam nicht mehr weiter. Wir haben ja nicht mal einen Anhaltspunkt. Tokyo ist so riesig. Wie sollen wir dich denn hier jemals finden, Die? Dein Handy ist ständig abgedreht, oder du gehst nicht ran. Deine Adresse wissen wir nicht, nicht mal den genauen Ort. Auch nicht, wo du arbeitest oder Plätze, an denen du oft bist. Und hier in der Umgebung kennt dich niemand. Nicht mal dein Foto hat bis jetzt jemand erkennt. Nur einer, ein alter Mann, aber er kennt dich nur vom Sehen, allerdings weiß er nicht mehr, wo er dich gesehen hat. Aber wenn du hier nicht wohnst, wo wohnst du dann? Wir können doch nicht jeden Millimeter von Tokyo abklappern. Oder? Kyo wird das bestimmt tun. Er würde alles für dich tun, Die. Und du Idiot haust einfach ab! Er tut mir so Leid, Die! Er ist so schwach. Er gibt vor, stark zu sein. Aber er ist es nicht. Heute hat er schon so oft geweint. Er will eigentlich nicht weinen, aber er kann nicht anders. Er sehnt sich so nach dir. Und ich kann ihm nicht helfen. Ich kann ihn nur in den Arm nehmen, und selbst da wünscht er sich, dass du es wärst, der ihn in den Arm nimmt. Er ist jede Sekunde in Gedanken bei dir, doch du scheinst ihn nicht zu hören. Wieso nicht, Die? Ich dachte, wenn man verliebt ist, ist man immer beisammen, egal, wo der andere gerade ist. Doch du weißt ja noch nicht mal, dass Kyo dich liebt. Kyo weiß ja noch nicht mal selbst, ob du ihn genauso liebst wie er dich. Doch ich glaube, im Moment ist es ihm egal. Er möchte dich einfach nur wieder bei sich haben. Shinya, Toshiya und ich möchten das auch. Wir vermissen dich. Du bist uns allen so ans Herz gewachsen. Du gehörst einfach schon zu uns. Zu Dir en grey. Aber vor allem zu Kyo. Ich weiß, es bringt nichts, wenn ich hier sitze, und über dich nachdenke. Aber was soll ich sonst tun? Kyo schläft. Besser gesagt versucht er es. Er hat sich in den Schlaf weinen müssen. Jetzt liegt er zusammen gerollt in unserem ‚Hotel‘, wenn man das so nennen kann. Ich sitze hier am offenen Fenster und rauche, um mich irgendwie von der Anspannung zu befreien. Doch es gelingt mir nicht. Ich mache mir Sorgen um dich, auch wenn du wahrscheinlich bei deinen Eltern bist und es dir –hoffentlich- halbwegs gut geht. Toshiya und Shinya sind auch schon voller Sorge um dich. Sie haben dich genau so lieb gewonnen wie Kyo und ich. Toshiya hat öfters geweint. Ich habe gestern mit Shinya telefoniert, und da hat er es mir erzählt. Die beiden vermissen unsere gemeinsamen Abende, unsere Bandproben, dich. Werden wir dich jemals finden, Die? Willst du überhaupt gefunden werden? Aber du kannst dich ja nicht ewig verstecken.. Oder? Können schon.. Aber, würdest du das wollen? Ich weiß es nicht. Ich fühle mich so hilflos. Ich habe tausend Fragen, doch keine Antworten. Ich weiß ja nicht mal, ob du direkt in Tokyo wohnst, oder in einem Vorort. Darüber haben wir nie geredet – gibt ja auch interessantere Dinge zu besprechen. Aber.. hätte ich nur einmal gefragt.. ein einziges Mal.. dann hätten wir schon eher einen Anhaltspunkt.. Ich weiß, Schuldgefühle und Vorwürfe bringen jetzt nichts. Aber trotzdem.. Was hat dich eigentlich Schlußendlich dazu getrieben, wieder nach Tokyo zu gehen? Wolltest du es uns überhaupt erzählen? Oder hätten wir es einfach akzeptieren sollen, dass du weg bist? Sollen wir es vielleicht sogar noch akzeptieren? Aber das geht nicht. Ich kann es nicht akzeptieren. Toshiya kann es nicht. Shinya kann es nicht. Kyo.. er würde es nicht verkraften, wenn du nicht mehr zurückkommen würdest. Du bist der erste Mensch, bei dem er so offen war. Er war so glücklich, wenn du ihn angelächelt hast. Oder als er mir von eurem ersten Treffen erzählt hat. Er war so aufgeregt. Oder als du damit einverstanden warst, bei ihm einzuziehen. Hat dir das alles nichts bedeutet, Die? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Kyo bedeutet dir doch so viel, oder? Natürlich bedeutet er dir etwas. Sonst hättest du nicht den Entschluß gefasst, zurück nach Tokyo zu fahren. Sonst wäre es dir egal gewesen, mit anzusehen ob er leidet oder nicht. Wieso ist Liebe nur so kompliziert? Es könnte alles so einfach sein, wenn ihr einfach nur euren Mund aufgemacht hättet. Die.. Werden wir dich finden? Sag es mir, bitte. Ich verzweifle hier noch. Morgen suchen wir weiter. So wie jeden Tag. Bis wir nicht mehr laufen können. Aber ewig können wir auch nicht hier bleiben. Dafür reicht das Geld einfach nicht. Doch wir müssen dich finden, Die! Ohne dich fährt Kyo nicht zurück! Das ist kein Scherz, er meint so etwas todernst! Er würde niemals ohne dich fahren.. Niemals.. Dafür liebt er dich viel zu sehr.. Er braucht dich, Die! Auch, wenn du es nicht glaubst, aber es ist so. Er hat so lange auf jemanden wie dich gewartet. Jemand, der ihn verstand, jemand, dem er sich voll und ganz öffnen konnte, jemanden, der ihn liebte. Du bist alles für ihn, Die! Warum willst du das nicht begreifen? Er leidet so sehr unter der Sehnsucht nach dir. Bitte, Die. Lass uns dich finden! Mach dich irgendwie bemerkbar! Wenn du Kyo liebst, dann lass das alles hier positiv ausgehen! Bitte! Versprich mir das, Die! Kapitel 11: Ohne Titel ---------------------- 11.Kapitel: Ohne Titel Es waren nun schon einige Tage vergangen, seit er aus Osaka weggefahren war. Natürlich hatte er die Anrufe von Kyo mitbekommen. Es waren viele. Viel zu viele. Doch er konnte nicht abheben. Er wollte nicht. Was hätte er ihm sagen sollen? Dass er zu feige war, ihm seine Gefühle zu gestehen? Das konnte er einfach nicht. Er hatte Angst. Wie sollte er es dem Blonden jemals sagen, dass er sich in ihn verliebt hatte? Wie würde er reagieren? Wie würden die anderen reagieren? Würden sie es verstehen? Würden sie ihn hassen? Würden sie ihn abstoßend finden? Würden sie ihn ausschließen? Aus der Band werfen? Würden sie.... Er konnte es einfach nicht. Er wollte nicht ständig darüber nachdenken. Er hatte einfach nur Angst. Wie sollte es weitergehen? Irgendwann müsste er wieder zurück nach Osaka.... Schließlich hatte er sich dort ein neues Leben aufgebaut... er studierte, er hatte eine Wohnung... mit Kyo, er hatte Freunde, er war in einer Band.... Er konnte und wollte das alles nicht einfach so aufgeben. Doch wie sollte er den anderen Vieren jemals wieder unter die Augen treten? Jetzt, wo er so einfach abgehauen ist. Er wusste es nicht. Er wusste nichts, außer, dass er aufrichtige Gefühle für Kyo hatte. Und die würde er ihm wahrscheinlich niemals gestehen können. Doch ewig hier bleiben konnte er nicht. Er musste etwas tun. Aber was...? +~+~+~+~+~+~+ Kyo und Kaoru suchten nun schon tagelang nach ihm, und noch immer hatten sie keinen einzigen Anhaltspunkt. Wo sollten sie nur weiter suchen? Immerhin war Tokyo groß, viel zu groß. Seufzend setzte Kyo sich auf eine Bank. Er konnte nicht mehr. Er hatte tagelang nichts gegessen, viel zu wenig getrunken. Das alles brauchte er nicht. Was er brauchte, was er mehr als alles andere wollte, war Dai. „Komm, Kyo....“ meinte Kaoru leise, und ließ sich neben ihn fallen. „Lass uns etwas essen gehen. Irgendwas musst du zu dir nehmen, sonst brichst du noch zusammen. Und damit ist Dai auch nicht geholfen, oder..?“ Doch Kyo schüttelte nur langsam den Kopf, fixierte weiterhin einen beliebigen Punkt am Boden. „Ich kann nicht....“ flüsterte er. „Nicht ohne Dai....“ Dieses Flüstern tat Kaoru in der Seele weh. Er wusste einfach nicht, wie er dem Kleineren helfen konnte. Er konnte Dai nun mal nicht herbei zaubern. Seufzend lehnte er sich zurück, sah sich in dem kleinen Park um, und dachte nach, wo sie heute noch suchen konnten. +~+~+~+~+~+~+ Der Rotschopf saß in seinem alten Zimmer in dem kleinen Haus seiner Eltern und dachte nach. Was sollte er tun? Wieder läutete sein Handy, wieder war es Kyo. Ihm tat es so weh, ihn ständig zu ignorieren. Ich muss mich mal bei ihm melden..... Ich kann ihn nicht so ignorieren. Einfach so tun, als würde es ihn nicht geben. Ich vermisse ihn schon so sehr. Was würde ich jetzt dafür geben, ihn in meinen Armen zu halten...? Aber wahrscheinlich würde er mich wegdrücken.... Oder wenigstens seine Stimme hören.... Das wäre wunderschön... Er griff zu seinem Handy. Sollte er das wirklich tun? Sollte er ihn wirklich anrufen? Wie würde Kyo reagieren? Was würde er sagen? Er strich mit dem Daumen über das Display. //Ich muss es tun..... ich muss.... ich muss seine Stimme hören..... wenigstens kurz....// Schließlich wählte er Kyo´s Nummer. Er rief ihn an. Er rief ihn tatsächlich an. Dai wurde nervös, mehr als nervös, als er das Läuten hörte. +~+~+~+~+~+~+ Sie saßen immer noch auf der Bank, es war schon später Nachmittag. Stille umgab die beiden, in denen beide ihren Gedanken nachgingen. Doch diese Stille wurde von Kyo´s läutendem Handy unterbrochen. Langsam griff er in seine Tasche, holte sein Handy raus. Er dachte, es wäre Toshiya oder Shinya, um sich zu erkundigen wie es ihm und Kaoru ging, und ob es etwas Neues von Dai gäbe. Doch... das waren nicht Toshiya und auch nicht Shinya. Auf dem Display stand „Dai“.... „Dai...“ flüsterte Kyo. Kaoru dachte, er hatte sich verhört. So schnell es ging nahm Kyo ab. „Dai?“ rief er völlig aufgebracht ins Telefon. Er saß kerzengerade auf der Parkbank. Kaoru musterte ihn angespannt. War das wirklich Dai? Wieso meldete sich dieser Baka erst jetzt? „...“ Stille. Dai traute sich zuerst nicht etwas zu sagen. //Kyo... deine Stimme.....Es tut so gut, sie zu hören...Aber wieso klingst du so aufgebracht...? Hast du dir etwa wirklich... Sorgen.... um dich gemacht...?// „Hai... ich bins...“ antwortete Dai ganz leise. Er hatte Angst. Angst, vor Kyos Reaktion. Angst, dass Kyo wütend wäre. Doch es kam ganz anders. Nichts von dem, was Dai sich erwartet hätte, geschah. „Dai! Oh mein Gott... Dai-chan.... w-wieso hast du dich nicht gemeldet? Wieso... wieso bist du weggefahren?“ begann Kyo zu reden. Seine Stimme war leise und brüchig. Schon lange rannen ihm die Tränen über die Wangen. Er konnte es kaum glauben, Dai´s Stimme zu hören. „..Es... tut mir Leid, Kyo...“ murmelte Dai. „Ich kann dir das nicht erklären... nicht am Telefon....“ //Wieso weinst du, Kyo-chan..?“ „Bitte hör auf zu weinen, Kyo.... du brauchst dir keine Sorgen zu machen..... ich bin bei meinen Eltern... und-„ „Dai, ich bin in Tokyo!“ brachte Kyo unter einigen Schluchzern hervor. Stille. //Du... du bist in Tokyo? Wegen... mir...? Aber... wieso...?“ „Dai... bitte.... ich... ich will dich sehen... ich muss dich sehen.... sag mir, wo du bist... bitte...“ schluchzte Kyo ins Telefon. Er hielt diese Sehnsucht nach Dai nicht mehr aus. Er hatte solche Angst, dass Dai auflegen könnte. „Aber... wieso... wieso bist du in Tokyo?“ Dai verstand das nicht so ganz. Wieso machte Kyo sich solche Sorgen um ihn? Wieso war er ihm nachgefahren? „Bist du ganz alleine...?“ Sorge lag in seiner Stimme. „Nein... Kaoru ist... bei mir...“ antwortete Kyo. „Bitte Dai.... treffen wir uns, irgendwo.... ich will dich doch endlich wieder sehen....“ Dai knabberte nervös an seiner Unterlippe rum. Er dachte nach. //Ich kann ihn nicht abblitzen lassen... Er ist mir extra gefolgt... Und ich will ihn doch auch sehen....Ich vermisse ihn so sehr.... Ich will nicht, dass er wegen mir weint....// „Einverstanden.... treffen wir uns...“ antwortete Dai leise. „W-wirklich...?“ fragte Kyo überrascht. //Oh Gott, danke....// „Wann und...w-wo...?“ Er versuchte die Tränen zurückzuhalten, doch es gelang ihm nicht wirklich. „Morgen? Um-„ begann Dai, wurde allerdings sofort von Kyo unterbrochen. „Nein... nicht morgen, Dai... bitte.. ich muss dich heute sehen.... egal wo... bitte...“ flehte Kyo. „H-heute noch?“ murmelte Dai überrascht. Heute... Das war verdammt kurzfristig. Er musste sich doch noch eine gute Erklärung ausdenken. Doch er konnte dem Flehen Kyos nicht nachgeben. „Okay, heute.... Um 19 Uhr? Vorm Tokyo Tower? Wir können ja in ein Café gehen oder so...“ schlug Dai leise vor. „H-hai.... ist okay.... und bitte Dai, komm wirklich....“ bettelte er leise, während er sich einige Tränen von den Wangen wischte. „Hai... versprochen...“ antwortete Dai. „Bis dann...“ Er legte auf, warf das Handy auf sein Bett und seufzte schwer. Er hatte Kyos Stimme gehört, doch was würde jetzt passieren? Was sollte er ihm und Kaoru sagen? Was würden sie von ihm hören wollen? Seufzend zog er sich an, machte sich fertig und ging dann los, zum Tokyo Tower, um auch ja rechtzeitig anzukommen. +~+~+~+~+~+~+ „Er... er kommt wirklich..... Tokyo Tower.... 19 Uhr....“ flüsterte Kyo. Immer wieder rannen Tränen über seine Wangen. Er zitterte am ganzen Körper. Bald... bald würde er ihn wieder haben. Und er würde ihn sicherlich nicht mehr loslassen. „Na dann mal los.... wir haben nur noch ne halbe Stunde...“ sagte Kaoru nachdem er auf die Uhr geschaut hatte. Er freute sich für Kyo. Er hoffte, dass nun alles wieder gut werden würde. Und das Dai auch wirklich kommen würde. Sie stiegen in die U-Bahn in der Nähe des Parks ein und fuhren in Richtung Tokyo Tower. Die ganze Fahrt über sprachen die beiden kein Wort. Kyo wollte einfach nur raus aus dieser blöde Bahn. Er wollte zu Dai. Endlich waren sie da. Sie stiegen aus und hasteten die Treppen hinauf. Kyo blieb abrupt stehen, Kaoru rannte fast in ihn hinein. „Autsch.... Kyo.... was ist denn los...?“ fragte der Ältere etwas unsicher, folgte dann aber Kyos Blick. „Dai...“ flüsterte der kleine Blonde. Er war da. Er war wirklich da. Dai. Sein Dai. Kyo rannte los. Er wollte einfach nur noch zu ihm. In diesem Augenblick hob Dai den Blick und sah Kyo, schnell auf ihn zu rennend. „Kyo...“ sagte er leise. Er ging ein Stückchen auf ihn zu. Als er endlich bei Dai war, breitete Kyo seine Arme aus und schlang sie sofort um den Rotschopf. „Dai.... Dai-chan...“ flüsterte er immer wieder zwischen seinen Schluchzern. „Ssssht.... Ich bin ja da, Kyo-chan...“ sagte Dai leise, während er Kyo beruhigend über den Rücken streichelte. Kaoru war inzwischen ebenfalls beim Tokyo Tower angekommen, allerdings wollte er die beiden nicht stören, also setzte er sich auf eine Bank und beobachtete die beiden mit einem Lächeln. „Dai... wieso.... wieso bist du weggelaufen...?“ fragte Kyo leise. Er hatte das Gesicht immer noch in Dai´s Halsbeuge vergraben, schluchzte ab und zu heftig. Tränen liefen über seine Wange, er konnte und wollte sie nicht stoppen. Er zitterte am ganzen Körper. Widerwillig hob Kyo den Blick. Er sah nun direkt in Dai´s Augen. „So etwas darfst du nie wieder tun, Dai-chan...“ Vorsichtig legte er seine Hand an Dai´s Wange und streichelte mit dem Daumen rüber. „Ich liebe dich doch....“ flüsterte er. Hosted by Animexx e.V. 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