Three A.M. von abgemeldet (Kyo x Die // FF musste neu hochgeladen werden, weil sie einfach so gelöscht wurde ;-;) ================================================================================ Kapitel 11: Ohne Titel ---------------------- 11.Kapitel: Ohne Titel Es waren nun schon einige Tage vergangen, seit er aus Osaka weggefahren war. Natürlich hatte er die Anrufe von Kyo mitbekommen. Es waren viele. Viel zu viele. Doch er konnte nicht abheben. Er wollte nicht. Was hätte er ihm sagen sollen? Dass er zu feige war, ihm seine Gefühle zu gestehen? Das konnte er einfach nicht. Er hatte Angst. Wie sollte er es dem Blonden jemals sagen, dass er sich in ihn verliebt hatte? Wie würde er reagieren? Wie würden die anderen reagieren? Würden sie es verstehen? Würden sie ihn hassen? Würden sie ihn abstoßend finden? Würden sie ihn ausschließen? Aus der Band werfen? Würden sie.... Er konnte es einfach nicht. Er wollte nicht ständig darüber nachdenken. Er hatte einfach nur Angst. Wie sollte es weitergehen? Irgendwann müsste er wieder zurück nach Osaka.... Schließlich hatte er sich dort ein neues Leben aufgebaut... er studierte, er hatte eine Wohnung... mit Kyo, er hatte Freunde, er war in einer Band.... Er konnte und wollte das alles nicht einfach so aufgeben. Doch wie sollte er den anderen Vieren jemals wieder unter die Augen treten? Jetzt, wo er so einfach abgehauen ist. Er wusste es nicht. Er wusste nichts, außer, dass er aufrichtige Gefühle für Kyo hatte. Und die würde er ihm wahrscheinlich niemals gestehen können. Doch ewig hier bleiben konnte er nicht. Er musste etwas tun. Aber was...? +~+~+~+~+~+~+ Kyo und Kaoru suchten nun schon tagelang nach ihm, und noch immer hatten sie keinen einzigen Anhaltspunkt. Wo sollten sie nur weiter suchen? Immerhin war Tokyo groß, viel zu groß. Seufzend setzte Kyo sich auf eine Bank. Er konnte nicht mehr. Er hatte tagelang nichts gegessen, viel zu wenig getrunken. Das alles brauchte er nicht. Was er brauchte, was er mehr als alles andere wollte, war Dai. „Komm, Kyo....“ meinte Kaoru leise, und ließ sich neben ihn fallen. „Lass uns etwas essen gehen. Irgendwas musst du zu dir nehmen, sonst brichst du noch zusammen. Und damit ist Dai auch nicht geholfen, oder..?“ Doch Kyo schüttelte nur langsam den Kopf, fixierte weiterhin einen beliebigen Punkt am Boden. „Ich kann nicht....“ flüsterte er. „Nicht ohne Dai....“ Dieses Flüstern tat Kaoru in der Seele weh. Er wusste einfach nicht, wie er dem Kleineren helfen konnte. Er konnte Dai nun mal nicht herbei zaubern. Seufzend lehnte er sich zurück, sah sich in dem kleinen Park um, und dachte nach, wo sie heute noch suchen konnten. +~+~+~+~+~+~+ Der Rotschopf saß in seinem alten Zimmer in dem kleinen Haus seiner Eltern und dachte nach. Was sollte er tun? Wieder läutete sein Handy, wieder war es Kyo. Ihm tat es so weh, ihn ständig zu ignorieren. Ich muss mich mal bei ihm melden..... Ich kann ihn nicht so ignorieren. Einfach so tun, als würde es ihn nicht geben. Ich vermisse ihn schon so sehr. Was würde ich jetzt dafür geben, ihn in meinen Armen zu halten...? Aber wahrscheinlich würde er mich wegdrücken.... Oder wenigstens seine Stimme hören.... Das wäre wunderschön... Er griff zu seinem Handy. Sollte er das wirklich tun? Sollte er ihn wirklich anrufen? Wie würde Kyo reagieren? Was würde er sagen? Er strich mit dem Daumen über das Display. //Ich muss es tun..... ich muss.... ich muss seine Stimme hören..... wenigstens kurz....// Schließlich wählte er Kyo´s Nummer. Er rief ihn an. Er rief ihn tatsächlich an. Dai wurde nervös, mehr als nervös, als er das Läuten hörte. +~+~+~+~+~+~+ Sie saßen immer noch auf der Bank, es war schon später Nachmittag. Stille umgab die beiden, in denen beide ihren Gedanken nachgingen. Doch diese Stille wurde von Kyo´s läutendem Handy unterbrochen. Langsam griff er in seine Tasche, holte sein Handy raus. Er dachte, es wäre Toshiya oder Shinya, um sich zu erkundigen wie es ihm und Kaoru ging, und ob es etwas Neues von Dai gäbe. Doch... das waren nicht Toshiya und auch nicht Shinya. Auf dem Display stand „Dai“.... „Dai...“ flüsterte Kyo. Kaoru dachte, er hatte sich verhört. So schnell es ging nahm Kyo ab. „Dai?“ rief er völlig aufgebracht ins Telefon. Er saß kerzengerade auf der Parkbank. Kaoru musterte ihn angespannt. War das wirklich Dai? Wieso meldete sich dieser Baka erst jetzt? „...“ Stille. Dai traute sich zuerst nicht etwas zu sagen. //Kyo... deine Stimme.....Es tut so gut, sie zu hören...Aber wieso klingst du so aufgebracht...? Hast du dir etwa wirklich... Sorgen.... um dich gemacht...?// „Hai... ich bins...“ antwortete Dai ganz leise. Er hatte Angst. Angst, vor Kyos Reaktion. Angst, dass Kyo wütend wäre. Doch es kam ganz anders. Nichts von dem, was Dai sich erwartet hätte, geschah. „Dai! Oh mein Gott... Dai-chan.... w-wieso hast du dich nicht gemeldet? Wieso... wieso bist du weggefahren?“ begann Kyo zu reden. Seine Stimme war leise und brüchig. Schon lange rannen ihm die Tränen über die Wangen. Er konnte es kaum glauben, Dai´s Stimme zu hören. „..Es... tut mir Leid, Kyo...“ murmelte Dai. „Ich kann dir das nicht erklären... nicht am Telefon....“ //Wieso weinst du, Kyo-chan..?“ „Bitte hör auf zu weinen, Kyo.... du brauchst dir keine Sorgen zu machen..... ich bin bei meinen Eltern... und-„ „Dai, ich bin in Tokyo!“ brachte Kyo unter einigen Schluchzern hervor. Stille. //Du... du bist in Tokyo? Wegen... mir...? Aber... wieso...?“ „Dai... bitte.... ich... ich will dich sehen... ich muss dich sehen.... sag mir, wo du bist... bitte...“ schluchzte Kyo ins Telefon. Er hielt diese Sehnsucht nach Dai nicht mehr aus. Er hatte solche Angst, dass Dai auflegen könnte. „Aber... wieso... wieso bist du in Tokyo?“ Dai verstand das nicht so ganz. Wieso machte Kyo sich solche Sorgen um ihn? Wieso war er ihm nachgefahren? „Bist du ganz alleine...?“ Sorge lag in seiner Stimme. „Nein... Kaoru ist... bei mir...“ antwortete Kyo. „Bitte Dai.... treffen wir uns, irgendwo.... ich will dich doch endlich wieder sehen....“ Dai knabberte nervös an seiner Unterlippe rum. Er dachte nach. //Ich kann ihn nicht abblitzen lassen... Er ist mir extra gefolgt... Und ich will ihn doch auch sehen....Ich vermisse ihn so sehr.... Ich will nicht, dass er wegen mir weint....// „Einverstanden.... treffen wir uns...“ antwortete Dai leise. „W-wirklich...?“ fragte Kyo überrascht. //Oh Gott, danke....// „Wann und...w-wo...?“ Er versuchte die Tränen zurückzuhalten, doch es gelang ihm nicht wirklich. „Morgen? Um-„ begann Dai, wurde allerdings sofort von Kyo unterbrochen. „Nein... nicht morgen, Dai... bitte.. ich muss dich heute sehen.... egal wo... bitte...“ flehte Kyo. „H-heute noch?“ murmelte Dai überrascht. Heute... Das war verdammt kurzfristig. Er musste sich doch noch eine gute Erklärung ausdenken. Doch er konnte dem Flehen Kyos nicht nachgeben. „Okay, heute.... Um 19 Uhr? Vorm Tokyo Tower? Wir können ja in ein Café gehen oder so...“ schlug Dai leise vor. „H-hai.... ist okay.... und bitte Dai, komm wirklich....“ bettelte er leise, während er sich einige Tränen von den Wangen wischte. „Hai... versprochen...“ antwortete Dai. „Bis dann...“ Er legte auf, warf das Handy auf sein Bett und seufzte schwer. Er hatte Kyos Stimme gehört, doch was würde jetzt passieren? Was sollte er ihm und Kaoru sagen? Was würden sie von ihm hören wollen? Seufzend zog er sich an, machte sich fertig und ging dann los, zum Tokyo Tower, um auch ja rechtzeitig anzukommen. +~+~+~+~+~+~+ „Er... er kommt wirklich..... Tokyo Tower.... 19 Uhr....“ flüsterte Kyo. Immer wieder rannen Tränen über seine Wangen. Er zitterte am ganzen Körper. Bald... bald würde er ihn wieder haben. Und er würde ihn sicherlich nicht mehr loslassen. „Na dann mal los.... wir haben nur noch ne halbe Stunde...“ sagte Kaoru nachdem er auf die Uhr geschaut hatte. Er freute sich für Kyo. Er hoffte, dass nun alles wieder gut werden würde. Und das Dai auch wirklich kommen würde. Sie stiegen in die U-Bahn in der Nähe des Parks ein und fuhren in Richtung Tokyo Tower. Die ganze Fahrt über sprachen die beiden kein Wort. Kyo wollte einfach nur raus aus dieser blöde Bahn. Er wollte zu Dai. Endlich waren sie da. Sie stiegen aus und hasteten die Treppen hinauf. Kyo blieb abrupt stehen, Kaoru rannte fast in ihn hinein. „Autsch.... Kyo.... was ist denn los...?“ fragte der Ältere etwas unsicher, folgte dann aber Kyos Blick. „Dai...“ flüsterte der kleine Blonde. Er war da. Er war wirklich da. Dai. Sein Dai. Kyo rannte los. Er wollte einfach nur noch zu ihm. In diesem Augenblick hob Dai den Blick und sah Kyo, schnell auf ihn zu rennend. „Kyo...“ sagte er leise. Er ging ein Stückchen auf ihn zu. Als er endlich bei Dai war, breitete Kyo seine Arme aus und schlang sie sofort um den Rotschopf. „Dai.... Dai-chan...“ flüsterte er immer wieder zwischen seinen Schluchzern. „Ssssht.... Ich bin ja da, Kyo-chan...“ sagte Dai leise, während er Kyo beruhigend über den Rücken streichelte. Kaoru war inzwischen ebenfalls beim Tokyo Tower angekommen, allerdings wollte er die beiden nicht stören, also setzte er sich auf eine Bank und beobachtete die beiden mit einem Lächeln. „Dai... wieso.... wieso bist du weggelaufen...?“ fragte Kyo leise. Er hatte das Gesicht immer noch in Dai´s Halsbeuge vergraben, schluchzte ab und zu heftig. Tränen liefen über seine Wange, er konnte und wollte sie nicht stoppen. Er zitterte am ganzen Körper. Widerwillig hob Kyo den Blick. Er sah nun direkt in Dai´s Augen. „So etwas darfst du nie wieder tun, Dai-chan...“ Vorsichtig legte er seine Hand an Dai´s Wange und streichelte mit dem Daumen rüber. „Ich liebe dich doch....“ flüsterte er. Hosted by Animexx e.V. 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