Three A.M. von abgemeldet (Kyo x Die // FF musste neu hochgeladen werden, weil sie einfach so gelöscht wurde ;-;) ================================================================================ Kapitel 8: Forgive me --------------------- 8.Kapitel: Forgive me Nachdem er ein paar Stunden, gefüllt mit unruhigem Schlaf, hinter sich hatte, erwachte Kyo gegen 9 Uhr Früh. Immer noch an Dies warmen Körper gekuschelt, öffnete Kyo langsam seine Augen und blinzelte ein paar Mal, bis er sich an das helle Licht gewöhnt hatte. Leise seufzend stützte er sich auf seinem linken Ellenbogen ab, und strich Die mit der rechten Hand ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. //Wie schön er doch ist...// Er gab Die einen kurzen Kuss auf den Mund und flüsterte „Verzeih mir, mein Engel...“. Ganz leise stand Kyo auf, zog sich seine Boxershorts an und verließ das Zimmer. Er tapste in die Küche, machte sich Kaffee und hockte sich danach zu dem kleinen Tisch, der mitten in dem Zimmer stand, um ein bisschen nachzudenken. //Ob ihm letzte Nacht irgendwas bedeutet hat?// Während Kyo noch mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, wachte Die langsam auf. Gähnend setzte er sich auf, sah sich in dem Zimmer um und registrierte jetzt erst, dass es Kyos Zimmer war, in welchem er sich befand. //Ach du scheiße...// Als er dann noch merkte, dass er nackt war, musste er sich ein Quietschen schwer verkneifen. //Wieso bin ich in... seinem Zimmer..? Wir haben doch nicht etwa... ach du Scheiße... Die du Idiot.. was hast du jetzt schon wieder angestellt..?// Seufzend zog auch Die sich seine Boxershorts an und tapste vorsichtig in die Küche. „Morgen..“ murmelte er, während er sich gegenüber Kyo auf einen Sessel fallen ließ. „..Hey..“ flüsterte Kyo. //Kann er sich überhaupt daran erinnern? Wieso sagt er denn nichts? Oder ist ihm diese Nacht einfach nur egal?// Fragen über Fragen beschäftigten Kyo. Ihm tat jetzt schon der Kopf weh. „Wir haben gleich Probe.. oder..?“ fragte Die leise, da ihm diese Stille peinlich war. Kyo nickte nur kurz und antwortete „Hai..“ Was sollte er auch großartig viel reden? Er wollte Die so viel fragen, doch er konnte nicht. Wie sehr er sich doch jetzt schon nach Die sehnte.. nach seiner Wärme, seiner warmen zarten Haut, seinem Geruch.. Kopfschüttelnd, fast so, als wolle er seine Gedanken abstellen, stand Kyo auf und murmelte „Ich bin im Bad...“ Die nickte nur, trank seinen Kaffee auf, und wartete darauf, selbst ins Bad zu können. //Was soll ich nur machen..? Ich kann doch nicht einfach hingehen und ihn fragen, ob er sich noch an letzte Nacht erinnern kann, und wie es ihm gefallen hat...// Kyo beeilte sich – sie waren ohnehin schon spät dran – und kam nach einer halben Stunde wieder aus dem Badezimmer. Als auch Die startklar war, konnten sie sich wiederum 20 Minuten später auf den Weg zum Proberaum machen. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Keiner von beiden wusste, was er sagen sollte. Eigentlich hätten sie vieles gehabt, über das sie reden hätten können, doch keiner von beiden traute sich dieses Thema anzusprechen. Somit kamen sie am Proberaum an, ohne auch nur ein Wort miteinander gewechselt zu haben, zogen sich ihre Jacken aus und begrüßten die anderen drei. „Na, heute nicht gut drauf?“ fragte Kao. „Ach.. halb so wild..“ antwortete Kyo, und tapste zu seinem Mikro. Auch von Die war keine bessere Antwort herauszubekommen, da auch er zu seiner Gitarre ging, und die anderen nicht mehr wirklich beachtete. „Wahrscheinlich haben sie nen Kater..“ kicherte Totchi und versteckte sich hinter Shinya. „Selbst Schuld...“ entgegnete Kaoru Schulter zuckend, und als alle startklar waren, begann die Probe. Doch schon nach zehn Minuten hörte Kaoru auf zu spielen, woraufhin ihn alle verwirrt anschauten. „Was wird das eigentlich, wenns fertig wird? Ist das hier ein Kindergarten, oder was? Die, du spielst als wärst du der erste Mensch auf diesem Planeten, und Kyo, dein Gesang war auch schon mal besser. Was ist denn bloß los mit euch?“ Beide schwiegen, waren jedoch sichtlich verlegen. „Tut uns Leid.. wir bemühen uns mehr..“ murmelte Die, doch anscheinend klang das nicht überzeugend genug, da Kaoru meinte: „Nein, nein, so geht das nicht. Mit so einer Einstellung brauchen wir gar nicht proben. Die Probe fällt heute aus, allerdings wird dafür morgen um so länger geprobt. Schließlich machen wir das nicht nur, weil es uns Spaß macht, klar? Kyo, Die, bleibt doch bitte noch kurz da, ich muss noch kurz etwas mit euch wegen dem neuen Song besprechen...“ Toshiya und Shinya sahen sich nur fragend an, packten ihre Sachen zusammen, verabschiedeten sich von den anderen Dreien, und verließen den Proberaum. Kaoru verschwand sofort im Nebenzimmer, um die bestimmten Notenblätter zu suchen, und Kyo und Die setzten sich schweigend aufs Sofa. //Na toll.. ich komm mir auch gar nicht dumm vor...// dachte Kyo, der nervös mit den Ringen an seinen Fingern spielte. Die wusste nicht recht, was er jetzt machen oder sagen sollte. Statt dessen schaute er sich im Proberaum um, als hätte er ihn noch nie gesehen. ‘Leider‘ tat Kyo genau das selbe, denn plötzlich trafen sich ihre Blicke. Beide wurden schlagartig rot, und Kyo verlor sich fast in Dies schönen dunklen Augen. Ihre Gesichter kamen sich immer näher, sie konnten einfach nichts dagegen tun. Ihre Lippen berührten sich schon fast, doch genau in diesem Moment kam Kaoru wieder ins Zimmer. Er blieb stehen und schaute beide mit großen Augen an. //Was wird das denn jetzt..?// Verwirrt sah er zwischen Kyo und Die hin und her. //Fuck.. was tust du da eigentlich, Daisuke? Denk doch mal nach, bevor du etwas machst.. Du kannst ihn nicht schon wieder küssen, und dann so tun als wäre nichts gewesen..// Schwer schluckend sprang Die auf. So konnte es einfach nicht weitergehen. „Ich kann das nicht...“ flüsterte er, nahm seine Sachen und rannte aus dem Proberaum. Kyo konnte gar nicht so schnell reagieren, da war Die auch schon weg. „Was.. was ist denn..“ murmelte er verwirrt, und sah Kaoru mit großen glasigen Augen an. Dieser ging hinüber zum Sofa, setzte sich neben den kleinen Sänger und legte einen Arm um ihn. „Wieso.. wieso geht er jetzt..?“ So verzweifelt klang Kyo schon lange nicht mehr. „Ich.. weiß es nicht. Aber.. was läuft denn da.. zwischen dir und Die...?“ fragte Kaoru ruhig. „Ich weiß es doch auch nicht..“ brachte Kyo zwischen zwei Schluchzern hervor. „Ich weiß es nicht..“ „Du magst ihn sehr, hm?“ fragte Kaoru vorsichtig, und bekam als Antwort ein heftiges Nicken von Kyo. Seufzend nahm Kaoru ihn in seine Arme und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. So aufgelöst hatte er den Sänger noch nie gesehen. * * * Inzwischen war Die zu Hause angekommen. Er war total durcheinander, und wusste einfach nicht, was er machen sollte. //So kann es doch nicht ewig weitergehen... aber ich kann ihm auch nicht sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe... er wird denken, dass ich komplett verrückt bin...// Weinend ging Die ins Bad, schloß die Tür ab und setzte sich auf den Boden. Er vergrub das Gesicht in seinen Händen und weinte hemmungslos. So hilflos hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Und er fand einfach keinen Ausweg. Doch plötzlich kam ihm DIE Idee.... Ja, so würde er das machen. //Es geht nicht anders... ich muss hier weg... zumindest für einige Zeit. Nur so können die Gefühle für ihn absterben.. und dann kann ich vielleicht irgendwann wieder zurück nach Tokyo..// Als er diesen Beschluß gefasst hatte, stand Die auf, wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser und ging zurück in sein Zimmer. Er schnappte sich einen seiner Koffer, öffnete seinen Kasten und packte einiges an Klamotten ein. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Schließlich wusste er noch nicht, wie lange er in Osaka bleiben wollte. Er würde einfach seine Eltern besuchen... das hatte er sowieso irgendwann mal vorgehabt, warum also nicht jetzt? Als er die notwendigsten Dinge zusammen gepackt hatte, nahm er seinen Koffer und seine Umhängetasche, zog sich Jacke und Schuhe an, verließ die Wohnung und schloß die Tür ab. Er atmete noch einmal tief durch, und machte sich dann auf den Weg zum Bahnhof. Dorthin, wo er vor nicht allzu langer Zeit erst angekommen war, und alles begann.... * * * „Soll ich... dich Heim begleiten..?“ fragte Kaoru, als sich Kyo ein bisschen beruhigt hatte. Er war sich nicht sicher, ob er Kyo jetzt alleine lassen konnte. Am Ende machte dieser noch irgendeinen Blödsinn, oder ging in eine Kneipe um sich tot zu saufen. „H-hai... bitte...“ flüsterte Kyo, stand auf und nahm seine Sachen. Auch Kaoru machte sich schnell fertig, sperrte den Proberaum ab und ging mit Kyo nach Hause. Er wusste nicht, was zwischen ihm und Die vorgefallen war, doch es musste etwas ernsteres sein. Nicht umsonst weinte Kyo, und sah so verzweifelt und verletzlich aus. Keiner von beiden sagte ein Wort, und diesmal war es ein angenehmes Schweigen. Kyo wollte jetzt so und so nicht reden... nichts denken.... nichts fühlen.... Doch seine Gefühle für Die ließen sich nicht so einfach abstellen... Nach einiger Zeit kamen sie bei Kyos Wohnung an. Er schloß die Tür auf und trat nach Kaoru ein. Ohne sich seine Jacke oder Schuhe auszuziehen, ging er langsam durch die Wohnung und rief immer wieder „Die...?“ Langsam wurde er nervös. Mittlerweile hatte er fast jedes Zimmer abgesucht. „Die.. wo bist du..?“ Kaoru stand immer noch bei der Eingangstür und wartete auf eine Antwort von Die. //Wo kann er denn nur sein..?// Vorsichtig trat Kyo in Dies Zimmer ein und sah sich um. Auch hier war Die also nicht. Doch plötzlich fiel Kyo auf, dass einige Sachen von dem großen Rotschopf fehlten. Auch sein Koffer war weg. Schnell rannte er zu Kaoru, und als er merkte dass auch Dies Jacke und Schuhe weg waren, flossen stumme Tränen über Kyos Wange. Mit ängstlichem Blick schaute er Kaoru an und flüsterte leise: „Die... er... er ist weg...“ * * * Währenddessen war Die am Bahnhof angekommen. Er wuselte durch die Menschenmenge, stellte sich am Ticketschalter an und wartete, bis er an die Reihe kam. „Guten Tag! Was kann ich für Sie tun?“ fragte die freundliche Dame hinter dem Schalter. „Ähm...Guten Tag....Wann fährt denn der nächste Zug nach Osaka, Hauptbahnhof?“ fragte Die ein wenig schüchtern nach. „In 20 Minuten.“ Antwortete die Dame, nachdem sie in ihrem Computer nachgeschaut hatte. „Okay.. ich hätte gerne ein Ticket, bitte..“ murmelte Die. „Natürlich, natürlich..“ Nachdem Die bezahlt hatte, nahm er das Ticket entgegen und machte sich auf den Weg zu Gleis 3, von welchem sein Zug wegfahren wird. * * * „Was? Du meinst wirklich, er ist weg?“ Verwirrt ging Kaoru auf Kyo zu und umarmte ihn. „Hai.. er.. ist fort... aber... wohin kann er denn schon gegangen sein..? Er kennt sich hier doch... überhaupt nicht gut aus...“ schluchze Kyo. Er war am Boden zerstört. Wo konnte Die nur sein? Selbst Kaoru schien ratlos. Ihm fiel nur eine Möglichkeit ein. „Kyo... du sagst es.... Die kennt sich hier in Tokyo nicht gut aus, wieso sollte er also in ein Hotel in Tokyo gehen?“ Verwirrt blickte Kyo zu Kaoru hoch. „Was.. was willst du damit sagen?“ „Kyo.. wir sollten Die am Bahnhof suchen. Da wird er am wahrscheinlichsten sein.“ Die Augen des kleinen Sängers weiteten sich. „D-du.. du hast Recht.. na dann.. los... schnell, bevor er.. weg ist...“ //...bevor mein Die weg ist...// Schnell zog Kyo Kaoru hinter sich aus der Wohnung, lief die Treppen mit ihm hinunter und sprang in sein Auto. So schnell er konnte fuhr er zum Bahnhof. Er durfte keine Minute verlieren. Jede Minute die er zu langsam fuhr, trennte ihn mehr und mehr von seinem geliebten Rotschopf. * * * Am Bahnhof angekommen, sprangen Kyo und Kaoru aus dem Wagen, rannten in das Gebäude und standen unter den großen Tafeln. „Osaka.. Osaka...“ murmelte Kyo. „DA! Osaka... Gleis 3... Ach du scheiße.. in einer Minute geht sein Zug... schnell...“ Wieder nahm er Kaoru an der Hand, suchte nach dem Gleis 3 und rannte, als er es gefunden hatte, auf das Gleis zu. Dort angekommen, sahen sich die beiden um. //Rote Haare...// „Da vorne ist er!“ rief Kaoru. Sofort schaute Kyo in die Richtung, in die Kaoru zeigte, erblickte Dies rote Haare und blieb plötzlich wie versteinert stehen. //Nein.. bitte nicht...// Er konnte gerade noch sehen, wie Die in den Zug stieg. Wie sich die Türen des Zuges schlossen. Und der Zug weg fuhr. „Die...“ Ein leises Flüstern kam über Kyos Lippen, bevor die Tränen über seine Wangen flossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)