A Possession of Luck von kei_no_chi ================================================================================ Kapitel 8: Shinpai ------------------ Titel: A Possession of Luck Kapitel 8/ 10 (fast fertig^^) Serie: Dir en Grey Genre: Romantik, Darkfic Autor : kei_no_chi Email: kei_no_chi@hotmail.de Pairing: Die X Kaoru Musik beim Schreiben: eher „Film beim Schreiben“, da ich ‚Moon Child’ nebenher geguckt habe. Den Film mag ich zwar total gerne, aber der ist doch auch total unlogisch. Die stehen genau voreinander und ballern sich ab, treffen aber nie.... Na ja, aber das gehört nicht hierher.... Disclaimer: nix mir, nix Geld T_T Anmerkung: Tschulligung, dass ich Kao hab sterben lassen... aber naja, kann man nix machen. So bin ich halt, ich seh gern die Leute leiden^^ #+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#++#+#+#+#+ Kapitel 8: Shinpai Noch zwei Wochen musste ich im Krankenhaus bleiben, dann wurde ich ‚auf eigene Verantwortung’ entlassen. Obwohl die Ärzte mich eigentlich noch nicht gehen lassen wollten, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Die sterilen Räume erinnerten mich zu sehr an dich. Die kahlen, weißen Wände und die widerhallenden Geräusche verdeutlichten mir immer mehr die Leere in meinem Herzen, seitdem du nicht mehr da bist. Und nun sitze ich hier in deiner Wohnung. In meine eigene wollte ich beim besten Willen nicht gehen, denn hier habe ich wenigstens ein bisschen das Gefühl du bist bei mir. Shinya, die treue Seele, hatte mir zwar angeboten, ich könne bei ihm wohnen, aber erstens ist seine Wohnung nicht gerade die größte und zweitens ist Kyo schon bei ihm eingezogen. Kyo... Seit dem einen Mal ist er nicht mehr ins Krankenhaus gekommen um mich zu besuchen. Shin und Totchi haben immer mit fadenscheinigen Ausreden versucht, ihn zu entschuldigen, aber mit der Zeit fällt man doch nicht mehr darauf herein, wenn es zum x-ten Mal heißt, es ginge ihm noch nicht so gut, er habe einen wichtigen Termin oder zu viele Besucher auf einmal wären nicht gut für mich. Ich habe das Gefühl, er ist sauer auf mich. Er gibt mir die Schuld, dass du gestorben bist. Und dabei hat er Recht. Es ist meine Schuld. Meinetwegen bist du tot. Die Kugel war für mich bestimmt. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass sie dich trifft. Ich hätte mich mehr anstrengen müssen, dass du Hilfe bekommst. Aber stattdessen habe ich nur untätig herum gesessen und nichts getan. Warum habe ich keinen Krankenwagen angerufen? Warum habe ich nicht mein scheiß Handy herausgenommen und angerufen? Sonst klingle ich die Leute auch immer für jede Kacke durch, sogar mitten in der Nacht. Warum nicht? So ungern ich das tue, so muss ich doch zugeben, dass die Polizisten recht hatten. Ich habe dir nicht genug geholfen und dich damit nur noch weiter in den Tod getrieben. Was bin ich nur für ein Mensch? Man sollte mich tatsächlich wegsperren. Meine Gedankengänge werden von dem Klingeln des Telefons unterbrochen. Es ist bestimmt entweder Toshiya oder Shinya, die wohl schon zum hundertsten Mal nachfragen wollen, wie es mir geht. Soll doch der Anrufbeantworter drangehen. Ich will jetzt mit niemandem reden. In den fünf Tagen, seit denen ich jetzt bei dir in der Wohnung bin, hat immer irgend ein Arsch angerufen, der mir unbedingt sein ach so tiefes geheucheltes Mitleid ausdrücken musste. Die Hälfte der Leute kenne ich nicht einmal und die andere Hälfte hat sich schon seit Jahren nicht mehr gemeldet; weder bei dir noch bei mir. Es ist doch erstaunlich, wie viele Freunde man auf einmal hat... Endlich springt der Anrufbeantworter an und ich höre Totchis sorgenvolle Stimme, die versucht übertrieben heiter zu klingen. Hab ich’s nicht gesagt?! „Die? Bist du da?“ Nein „Wenn du da bist, nimm doch bitte ab. Ich muss mit dir reden... Weißt du eigentlich, wie viele Sorgen wir uns um dich machen?“ Ja, weiß ich. Ihr ruft ja oft genug an. „Du musst doch mal wieder raus. Dich immer nur zu verkriechen bringt doch nichts....“ Natürlich bringt das was, siehst du doch. „Auf jeden Fall... wenn du wieder da bist, ruf mich bitte zurück. Du kannst mich immer erreichen, hörst du? Und Shin – chan auch... Also dann, mach’s gut, Die... Bleib standhaft....“ Bleib standhaft... Das hast du früher immer zu mir gesagt. Und dann hast du mich auf deine dreckige, zweideutige Art angegrinst und mir auf den Rücken gehauen, dass ich jedes Mal nach vorne gestolpert bin. Ich werde Toshiya ganz bestimmt nicht zurückrufen. Ich habe keinen Bock mir für jeden Mist eine ellenlange Rede von ihm anzuhören, wie in etwa ‚ich soll bloß nicht depressiv werden’, ‚das Leben ginge weiter’ und ‚ Kaoru hätte das so ganz bestimmt nicht gewollt’. Eben der gleiche Schmarren wie bei Shin – chan, sogar wortwörtlich. Wie kann man nur so gelassen bleiben? Haben sie dich etwa schon vergessen? Bist du denn den dreien so egal, dass sie direkt wieder feiern gehen können? Mühsam rappele ich mich vom Sofa auf, wo ich die letzten paar Stunden gelegen habe. Mein Rücken ist steif und ich ziehe mir einige Fäden aus den Verbänden, die um meine Arme gewickelt sind, damit ich nicht wieder anfange, die Wunden aufzukratzen. Fast wie im Schlaf wandle ich zum Telefon um Totchis Nachricht zu löschen, als mein Blick auf die Digitalanzeige des ABs fällt. 14 Anrufe in Abwesenheit. Ich muss wohl kurz eingeschlafen sein, denn die letzten sechs Anrufe habe ich anscheinend überhört. Zwanzig Autominuten weiter legte Toshiya gerade den Telefonhörer zurück auf die Gabel.. Es war doch immer das gleiche mit Daisuke. Schon seit fast drei Wochen war er aus dem Koma erwacht und war kaum besser ansprechbar als eine Hauswand, in die ein LKW reingerast war. Es war doch zum verrückt werden. Glaubte der denn Kaos Tod machte ihm überhaupt nichts aus? Er seufzte. Dann griff er beherzt abermals nach dem Telefonhörer und wählte energisch erneut eine Nummer. Er hatte einen Entschluss gefasst. „Moshi – Moshi?“ „Shin? Ich bin’s, Toshi. Hör mal, ich fahr eben bei Die vorbei. Er geht immer noch nicht ans Telefon und so langsam mache ich mir echt Sorgen. Hoffentlich ist ihm nichts passiert, ich meine-’’ „Woh, woh, woh, warte mal Totchi, mach mal halblang. Beruhig dich erst mal, okay? Es ist jetzt knapp drei Wochen her, seit Die aus dem Koma erwacht ist. Und würden die Ärzte nach all den Aussetzern, die er im Krankenhaus hatte, noch ein Risiko für ihn in Betracht ziehen, hätten sie ihn bestimmt nicht nach Hause entlassen. Mach dich nicht verrückt, in Ordnung?“ „Wie kannst du nur so ruhig bleiben, Shinya? Hast du vergessen wie viel die beiden sich bedeutet haben? Kaoru war kaum noch ansprechbar, nachdem ihm dieser Ausrutscher passiert ist. Und mit Die war es noch viel schlimmer. Und jetzt musste er auch noch mit ansehen, wie Kao vor seinen Augen erschossen wurde. Ich kenn Daisuke jetzt schon lange genug, der steckt das niemals so schnell weg.“ „Aber ich kenn ihn schon ein ganzes Stück länger als du. Gib ihm einfach noch ein bisschen Zeit, nach La:Sadies hat er sich ja auch wieder gefangen, obwohl es lange Zeit gar nicht danach aussah.“ „Das ist ja auch ein bisschen was anderes! Kisaki hat nur die Band verlassen, Die konnte ihn immer besuchen, wenn er wollte. Aber Kao wird er niemals besuchen können, er ist weg...“ Toshiya stiegen die Tränen in die Augen, zwang sich aber, sie wieder herunterzudrängen. Wenigstens einer musste jetzt die Band zusammen halten, denn Shinya ging es bei weitem nicht so gut, wie er sich zeigte. „Trotzdem! Ich fahr da jetzt hin. Bis dann Shin, ich kann dir ja danach sagen, wie es gelaufen ist.“ „Warte, Toshi!“ „Ja? Was ist denn?“ „Ich fahr selbst hin. Ich muss sowieso noch in der Richtung was erledigen, da kann ich eben einen Umweg machen.“ „Bist du sicher? Na dann meinetwegen, du musst mir aber hinterher unbedingt sagen, was passiert ist.“ „Ja, ja mal schauen. Bis dann.“ Und noch bevor der Ältere noch etwas erwidern konnte, hatte der schlanke Drummer bereits aufgelegt. Selbstverständlich pfiff Die aus dem letzten Loch, das wusste Shinya, und er machte sich deswegen auch unglaublich viele Sorgen. Aber wenn einem dauernd jemand auf der Pelle hing, war das auch nicht gut. Und dabei hatte das Bandküken an diesem Tag bestimmt schon zwei mal angerufen, was bei einem nicht gerade redebegeisterten Menschen wie ihm schon was heißen musste. Gerade, als er sich umdrehen wollte, um sich die Autoschlüssel vom Telefontischchen zu nehmen, sah er Kyo in der Tür lehnen. Vollkommen emotionslos sah er ihn an, sodass Shinya schon fast der Ansicht war, er würde schlafwandeln. Und genau das tat der kleine Blonde in letzter Zeit immer häufiger. Aber dann fing Kyo mit leiser Stimme an zu sprechen, obwohl er dabei immer noch auf den Boden starrte und sich auch sonst nicht großartig bewegte. „Wer war das?“ „Toshiya. Er sagt, dass er zu Die fährt. Er hat Angst, dass er sich etwas antun könnte.“ Kyo antwortete nicht und Shinya hatte schon fast den Verdacht, er hatte ihm nicht einmal mehr zugehört, doch dann sah er eine kleine Falte zwischen Kyos Augenbrauen, die er immer dann hatte, wenn er sich ärgerte. „Und wo fährst du hin?“ „Zu Die. Toshiya ist viel zu impulsiv, er könnte etwas sagen, was ihm hinterher leid tut. Ich bin gleich wieder da, Abendessen steht im Kühlschrank, müsstest du dir nur eben aufwärmen.“ „...“ Da Kyo offensichtlich, schon wieder nicht bereit war, eine Antwort zu geben, nahm Shinya endlich den Autoschlüssel und hatte den Haustürknauf schon fast in der Hand, als er Kyos in Mitleidenschaft gezogene Hand auf seiner Schulter spürte. „Lass.“ „Wie?“ „Ich fahr. Ich hab ihn die ganze Zeit schon nicht besucht und sein Selbstmitleid geht mir so langsam auf die Nerven.“ Hatte er gerade richtig gehört? Kyo selbst wollte fahren? Er hatte seit Kaorus Tod nicht mehr das Haus verlassen und dann wollte er sich eine halbe Stunde ins Auto setzen? Wenn das mal gut ging... „Nun... ähm... wenn du dir sicher bist.... Aber fahr vorsichtig, ja? Du bist immer noch nicht ganz auf der Höhe und eine halbe Stunde Autofahrt, gerade im Berufsverkehr, ist kein Pappenstiel. Bist du sicher, dass ich nicht lieber mitfahren sollte?“ Kyos noch zuvor relativ kleine Falte zwischen den Augenbrauen hatte sich mittlerweile in einen riesigen Canyon verwandelt und mit gereizter Stimme sprach er weiter. „Würde ich dich dabei haben wollen, hätte ich es wohl gesagt, meinst du nicht?! Ich hab sowieso nicht vor, übermäßig lange zu bleiben.“ „Nun... wenn das so ist... Also... bis gleich dann.“ Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, hatte sich Kyo schon seine Jacke und die Autoschlüssel gepackt und einen nun erst recht besorgten Shinya zurückgelassen. ‚Das ist nicht gut...’ Tief in Gedanken versunken begann der zierliche Drummer an seinen Nägeln zu kauen. Eine Angewohnheit, die er sich nach dem Verlust eines seiner besten Freunde angeeignet hatte. ‚Das ist gar nicht gut. Kyo ist noch bei weitem impulsiver als Toshiya. Hoffentlich sagt er nicht Dinge, die er hinterher wieder bereut. Irgendwie hab ich ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache....’ #+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+# Ich weiß, dass das Kapitel ziemlich kurz geworden ist, aber ich kann es nicht ändern... (also theoretisch könnte ich es ja schon...^ ^) Na wollen wir mal sehen, was Kyo noch so vorhat, aber eins kann ich sagen: es wird euch nicht gefallen XDD Also dann, wir lesen uns (wenn ihr wollt ^ ^) Shinpai: Sorge Hosted by Animexx e.V. 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