A Possession of Luck von kei_no_chi ================================================================================ Kapitel 5: Wakare ----------------- Titel: A Possession of Luck Kapitel 5/? Serie: Dir en Grey Genre: Romantik, Darkfic Autor : kei_no_chi Email: kei_no_chi@hotmail.de Pairing: Die X Kaoru Musik beim Schreiben: Dir en Grey (beautiful dirt – passte vom Text her genau zum Thema^ ^), Mucc, D’espairsRay und Kagerou Disclaimer: nix mir, nix Geld T_T Anmerkung: Als erstes mal vielen, vielen, vielen (...u.s.w...) Dank für die ganzen lieben Kommis. Das hat mich echt gefreut^ ^ Also noch mal honto ni domo arigato m (_ _) m Bitte schreibt mir auch weiterhin, ja? Büddöööö... #+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#++#+#+#+#+ Kapitel 5: Wakare Du liegst mit vor Verlangen durchgebogenem Rücken auf dem Bett und bekommst von Miyavi einen geblasen. Plötzlich wirst du auf mich aufmerksam und siehst mir direkt in die Augen. Genau in diesem Moment kommst du. Mir ist, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen. Alles dreht sich und ich habe das Gefühl, als würde ich fallen. Ich höre dein Stöhnen in meinen Ohren, hundertfach verstärkt. Sehe das Zittern der Erschöpfung, dass sich durch deinen Körper zieht. Sehe die weiße Flüssigkeit, die langsam aus Miyavis Mundwinkeln heraustropft, bis er schließlich alles herunterschluckt. Dieses Bild brennt sich im Bruchteil einer Sekunde in mein Gedächtnis ein und legt weitere Gedankengänge komplett lahm. Dein Blick, bislang noch verschleiert, fokussiert sich und schreckgeweitet reißt du deine Augen auf. Brutal stößt du Miyavi von dir herunter, der, auf diese Reaktion absolut nicht vorbereitet, mit dem Kopf gegen die Wand schlägt. Hecktisch versuchst du nach der Bettdecke zu greifen, aber als du sie nicht finden kannst, reißt du das Spannbetttuch von der Matratze, um es dir um die Hüfte zu binden. Noch immer stehe ich im Türrahmen und kann nicht begreifen, was hier gerade passiert ist. Jetzt stehst du auf und kommst vorsichtig auf mich zu. „Die... ich...“ Als ich deine Stimme höre, kommen auch meine Lebensgeister zurück und ich wirbele herum. Da ich die Türklinke immer noch in der Hand halte, reiße ich die Tür mit ins Schloss. Der Knall ergibt ein hässliches Geräusch, das in meinen Ohren dröhnt. Den Wiederhall deines Stöhnens kann es aber nicht übertönen. Ich renne. Renne, um das Erlebte hinter mir zu lassen. Und um dich und diesen ganzen Ort nie mehr wieder sehen zu müssen. Wie ein Wahnsinniger drücke ich auf den Fahrstuhlknopf, damit sich diese verdammten Türen öffnen. Immer wieder schlage ich auf den Knopf, bis mein Zeigefinger anfängt weiß zu werden und meine Hand wehtut. Die Digitalanzeige meldet mir, dass dieses Schrottteil immer noch im ersten Stock festsitzt. Ich höre deine Schritte und dein Rufen. Anscheinend hast du dich von Miyavi losreißen können. Glückwunsch. Ich will dir nie wieder in die Augen sehen müssen und panisch fange ich wieder an zu laufen. Treppe folgt auf Treppe und mein Verstand setzt aus. Alles, was wichtig ist, ist zu laufen. Schon längst habe ich aufgegeben zu zählen in welchem Stockwerk ich mich befinde. Der Weg verschwindet hinter einem Nebel, meine Beine tun was sie wollen. Doch plötzlich verhaken sich meine Füße in einander und ich drohe zu stürzen. Ich sehe den Boden immer näher auf mich zukommen, doch plötzlich taucht eine Person vor mir auf und hält mich fest. Von der Wucht meines Aufpralls wird der Mann gegen die Wand geschleudert. Mir passiert nichts. Aber anstatt mich nach dem Mann umzudrehen, geschweige denn mich zu bedanken, renne ich weiter. Als hätte man den Befehl dazu in mein Gehirn einprogrammiert. Endlich habe ich die Eingangshalle erreicht und hechte ins Freie. Sofort schlägt mir ein eisiger Wind ins Gesicht und ich muss blinzeln. Obwohl Frühsommer ist, sind die Nächte bisweilen noch eisig kalt. Besonders um meine Augenpartie ist der Wind besonders beißend und verwundert stelle ich fest, dass ich weine. Das ist mir gar nicht aufgefallen. Ich habe keine Ahnung, wohin ich renne und es ist mir auch herzlich egal. Alles, was zählt ist, von hier wegzukommen. Ich weiß nicht, wie lange ich so durch die Gegend gelaufen bin, aber ich spüre, wie mich meine Kräfte verlassen. Ich muss stehen bleiben, um wieder zu Atem zu kommen. Keuchend blicke ich mich um. Ich kann dich nicht mehr erkennen, anscheinend hast du aufgegeben. Leider muss ich zugeben, dass ich absolut keine Ahnung habe, wo ich mich befinde. Es sieht hier alles gleich aus und zudem spenden die spärlichen Straßenlaternen nur in einem Umkreis von vier Metern Licht. Die Zwischenräume sind pechschwarz. Mein Atem geht schneller und ich versuche die aufkeimende Angst herunterzuschlucken. Vergebens. Mensch, Die, jetzt reiß dich doch einmal zusammen. Langsam zähle ich in Gedanken bis zehn, dann gehe ich in irgendeine Richtung. Ob es die Richtige ist, weiß ich nicht. Aber was soll es mich auch kümmern, es ist ja eh alles egal. Ein Wahnsinniger will mich umbringen, meine Kumpel haben ihre eigenen Leben und mein Freund hat mich gerade betrogen. Würde doch gar nicht auffallen, wenn ich verschwinden würde. Ich täte euch doch sogar einen Gefallen damit. Mit hängenden Schultern schleppe ich mich die Straßen entlang. Noch immer bekomme ich nur schwer Luft und die Tränenspuren in meinem Gesicht brennen, als würde ich bluten. Wieso passiert so was auch immer mir? Das Leben ist doch ungerecht. Wieso können andere Leute immer alles, was sie sich wünschen ohne Aufforderung geschenkt bekommen, und mir wird selbst das wenige, was ich habe wieder weggenommen? ### Völlig ausgepowert musste Kaoru aufgeben. Er konnte beim besten Willen nicht weiter laufen. Außerdem konnte er den Akustikgitarristen nirgendwo mehr entdecken. Und dabei hatte er doch schon extra die Feuerleiter genommen, um sich einen Vorsprung zu erkämpfen. Ihn fror. Hastig hatte er sich einfach nur in irgendeine Jeans reingequetscht, für ein T – Shirt, geschweige denn Schuhe, hatte die Zeit einfach nicht mehr gereicht. Und nun konnte er nur noch humpeln, denn an einer Kreuzung hatte er sich einige Glassplitter eingetreten. Aber er wollte nicht aufgeben. Und wenn er auf den Brustwarzen weiter laufen musste, er würde den anderen finden. Er konnte sich einfach nicht erklären, wie das hatte passieren können. Selbst wenn er es auf den Alkohol schob, es änderte doch nichts. Er hatte Die betrogen und würde es nie wieder gut machen können. Aber wenn er sich wenigstens entschuldigen könnte. Er erwartete ja gar nicht, dass er ihm verzieh, aber trotzdem. An irgendetwas musste er glauben, sonst würde er wahnsinnig werden. Mit schmerzenden Füßen und Seitenstechen zwang sich Kaoru weiter zu laufen. Er musste ihn einfach finden. ### Ich kann mich nicht erinnern, wie ich nach Hause gekommen bin, aber nun stehe ich in meinem Wohnzimmer. Unter anderen Umständen würde ich mich vielleicht für meine Glanzleistung beglückwünschen, aber ich will an nichts mehr denken. Noch immer verfolgt mich das eben Passierte. Und ich kann mich vor Schwäche kaum mehr auf den Beinen halten. Mir tut alles weh. Das kann doch nicht von dem bisschen Laufen kommen? Mit letzter Kraft schleppe ich mich ins Schlafzimmer und lasse mich in voller Montur ins Bett fallen. Ich will mich nicht mehr bewegen müssen. Ich will einfach nur hier liegen. Du hast immer gesagt, in deinem Leben gebe es nur eine einzige Person, die dir mehr bedeutet als dein eigenes Leben. Nur anscheinend bin das nicht ich. Warum hast du das getan? Ist Miyavi besser, hübscher als ich? So viele Gedanken kreisen in meinem Kopf herum und obwohl, dass ich völlig erschöpft und ausgelaugt bin, kann ich nicht einschlafen. So sehr ich es auch versuche, sobald ich die Augen schließe, sehe ich dein Bild, höre deine Stimme. So gegen halb fünf Uhr morgens muss mich die Müdigkeit doch übermannt haben, denn als ich am anderen Morgen wach werde, ist mein Bett zerwühlt. Im Schlaf muss ich mich hin und her gewälzt haben. Mit offenen Augen starre ich die Zimmerdecke an, bis sich kleine schwarze Punkte vor meinen Augen bilden. Ich fühle mich wie ausgekotzt. Mein Schädel dröhnt, meine Glieder schmerzen und wenn ich einatme höre ich ein rasselndes Geräusch. Mühsam stehe ich auf und versuche etwas gegen die Schmerzen zu unternehmen. Doch anstatt nach einem Aspirin, greife ich nach der erstbesten Bierflasche. Wie heißt es doch so schön? Wenn dir die Hand weh tut, hacke dir in den Fuß, dann tut dir ersteres nicht mehr so weh. Sich strickt an dieses Motto haltend, findet eine Flasche nach der anderen ihren Weg in meinen Magen. Langsam weichen die Schmerzen einem Gefühl, wie es ist in lauwarmen Wasser zu dümpeln. Ein dämliches Grinsen schleicht sich um meine Mundwinkel, das nach einiger Zeit zu einer fürchterlichen Fratze verkommt. Mein Handy klingelt, aber ich stehe nicht auf, um nachzusehen, wer dran ist. Ich will jetzt mit niemandem reden. Es ist sowieso entweder dieser Irre von einem Stalker, Kyo, Shin oder Totchi. Du höchstwahrscheinlich eh nicht. Warum solltest du auch anrufen? Du hast doch Miyavi. ### Viertes Klingeln.... Fünftes Klingeln... Sechstes Klingeln... Mailbox Schon seit Stunden versuchte Kaoru Die zu erreichen, aber er nahm einfach nicht ab. Die komplette letzte Nacht war er draußen herumgeirrt um den Jüngeren zu finden. Ohne Erfolg. In seiner Not war er schließlich zu Kyo gelaufen, um ihm von seinem Kummer zu erzählen. Der kleine Sänger war nach Daisuke der Mensch, der ihm am meisten bedeutete. Ohne großartig zu hinterfragen, was er denn um diese Höllenstunde noch wolle, hatte er ihn hereingelassen und sich sein Leid aufopfernd angehört. Nach zwanzig Minuten hörte nur noch der Fernseher zu. Aber wenn man sich erst mal in eine Erzählung reingesteigert hatte, konnte man ein verhaltenes Schnarchen auch als Zustimmung interpretieren. Aber indem er darüber redete, machte er sich seinen Fehler erst richtig bewusst. Obwohl Kaoru noch vor wenigen Stunden hackedicht gewesen war, hatte ihn Dies Blick mit einem Mal wieder vollkommen nüchtern gemacht. Ein Anblick, der dem sonst so vernünftigen Leader das Herz zerriss. Die Augen weit aufgerissen, die Gesichtszüge entglitten. Was musste das nur für ein Gefühl sein. Und er hatte es ihm angetan. Kein Wunder, dass Die jetzt nicht mehr mit ihm reden wollte. Aber was blieb ihm anders übrig, als immer wieder anzurufen? Dabei hatte er noch nicht einmal eine Ahnung, was er dem Rothaarigen erzählen sollte. „Hör mal, tut mir leid, kommt nicht wieder vor.“ „Miyavi hat mich dazu gezwungen.“ „Ich wusste nicht, was ich tat.“ Das war doch alles Schwachsinn. Er selbst glaubte es sich nicht mal. Und zu ihm nach Hause fahren konnte er auch nicht. Er hatte nicht den Mut ihm in die Augen zu sehen. Welche so unglaublich verletzt guckten. Und trotzdem versuchte er weiter, Die über Handy zu erreichen. ### Meine Hände zittern und ich habe fast keine Kraft mehr den Kopf zu heben. Langsam hebe ich meine Hand um den Hebel für die Toilettenspülung zu betätigen, während sich die andere krampfhaft an der Sitzfläche festhält, damit ich nicht den Halt verliere. Endlich spült das Wasser die kläglichen Überreste meines Mageninhaltes herunter, als ich auch schon zum wiederholten Male würgen muss. Doch diesmal kommt nichts außer gelblicher Schleim hervor. Mein gesamter Magen ist leergepumpt. Dabei ist es schon fast eine Woche her, seit „der Sache“ und noch immer kann ich die Wahrheit nicht verkraften. Ich esse kaum noch etwas und wenn doch, renne ich keine zwei Sekunden später ins Badezimmer, um das wenige wieder auszukotzen. Schwach wische ich mir mit dem Handrücken über den Mund, um die letzten Speisereste zu entfernen. Dann stehe ich schwankend auf, muss mich aber sofort mit der Hand am Waschbecken fest halten. Andernfalls wäre ich hingefallen. Alles um mich herum dreht sich. Meine Beine wollen mich kaum mehr in die Küche tragen und doch schaffe ich es. Mit bebendem Körper reiße ich ein Päckchen Tabletten auf und stürze es mit einer Flasche Cognac herunter. Was ich genau einnehme, weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass Toshiya sich wieder furchtbar darüber aufregen wird, sollte er die Packung finden. Er wird toben. Die ganze Zeit versucht er schon mich wieder aufzumuntern. Zwischen dir und mir zu vermitteln. Aber ich will dir nicht verzeihen. Und am allerwenigsten will ich mit Toshiya darüber reden. Zu keiner der Proben, die wir zwischendurch hatten, bin ich hingegangen. Ich habe mich nicht einmal abgemeldet. Totchi hat mir erzählt, dass auch du nicht zu den Proben kommst und auch sonst in einer schlechten Verfassung bist. Aber warum solltest ausgerechnet du schlecht drauf sein? Du hattest doch deinen Spaß. Du hast doch Miyavi. Endlich fangen die Tabletten an zu wirken und ich werde ruhiger. Meine Hände hören auf zu zittern und auch mein Magen beruhigt sich. Dafür beginnen meine Augenlider zu flattern, dass ich die Augen fest zusammen pressen muss. Das ist der Nebeneffekt von diesen verdammten Pillen. Entweder geht es dir noch viel schlechter als vorher, sobald ihre Wirkung nachlässt, oder dir geht es beschissen, kurz nachdem du sie genommen hast. Und auf leerem Magen sollte man das Zeug eh nicht nehmen. Für ein paar Minuten bin ich auf einem emotionalen Höhenflug, bis sich mein Magen wieder meldet. Ich versuche noch mir die Hand vor den Mund zu schlagen, doch zu spät. Mein ganzer Körper schüttelt sich, als ich die noch nicht ganz aufgelösten Tabletten mit etwas Magensaft auf den Teppich spucke. Auf allen Vieren knie ich auf dem Boden und denke, jetzt ist es vorbei. Endlich hört das Würgegefühl auf und meine Arme geben nach. Mit dem Gesicht voran falle ich in das soeben Erbrochene und bin unfähig mich zu bewegen. Der Gestank brennt in meinen Augen und ich bekomme nur schwer Luft. Ich muss ein jämmerliches Bild abgeben. Was würdest du wohl sagen, wenn du mich so sehen könntest? Heiße Tränen laufen meine Wangen herunter. Kaoru... Sie mich doch an... Was hast du nur aus mir gemacht? Ich bin völlig abhängig von dir geworden. Sosehr es auch schmerzt, aber ich vermisse dich. Ich vermisse dich mehr, als du es dir vorstellen kannst... ### Er vermisste ihn. Er vermisste ihn mehr, als Die es sich vorstellen konnte. Seit seinem Ausrutscher mit Miyavi hatte Kaoru kaum noch etwas gegessen. Seine ganze Nahrung hatte aus Alkohol und Tabletten bestanden. Sein Körper würde die ganzen Strapazen nicht mehr lange mitmachen. Hundertmal hatte er bei Die angerufen, nie war er drangegangen. Bestimmt ein Dutzend mal hatte er vor der Tür des Rothaarigen gestanden, sich aber nicht getraut zu klingeln. Immer wenn er kurz davor war den Klingelknopf runterzudrücken, hatte er die Hand wieder zurückgezogen und war unverrichteter Dinge nach Hause gegangen. Zu den Bandproben war er kein einziges Mal erschienen. Shinya und Toshiya hätten ihn zwar ganz normal behandelt, aber er konnte sich ausmalen, was sie dachten. Wie sie ihn ansehen würden, wenn sie der Meinung waren, er merke es nicht. Vorwurfsvoll. Wie oft hatte Toshiya versucht, zwischen ihm und Die zu vermitteln. Und wie oft war es an seiner eigenen Feigheit gescheitert. Aber einmal wollte er es noch versuchen. Ein letztes Mal wollte er zu Die fahren und versuchen sich zu entschuldigen. Wenn er es wieder vermasseln würde, sollte es halt nicht sein. Dann hatte er das zu akzeptieren. Mit klopfendem Herzen griff er nach seiner Jacke und machte sich auf den Weg. ### Das ist ja so erniedrigend. Ich stehe hier in meinem Badezimmer und wische mir die Kotze aus dem Gesicht. Noch immer liegt der bestialische Gestank in der Luft und ich krieg es nicht weg. Er wird bestimmt noch einige Tage in der Luft hängen. Den ganzen Dreck hab ich immer noch nicht aufgewischt. Soll er doch für immer da liegen bleiben. Soll er doch verschimmeln. Auch wenn mein Gesicht jetzt sauber ist, habe ich das Gefühl, der Schmutz würde nur so herunter triefen. Überhaupt bin ich der Meinung der Dreck bröckelt von mir herunter. Ich muss mich abstützen, als ich schließlich in die Dusche steige, ansonsten wäre ich vor Schwäche gestolpert. Aber das warme Wasser tut gut. Es weckt wenigstens ein bisschen die Lebensgeister und hebt die Wirkung der Tabletten ein bisschen auf. Als ich wieder aus der Duschkabine steige, muss ich mich nicht mehr festhalten. Ich habe wieder ein wenig Sicherheit zurückgewonnen. Ich ziehe mir frische Sachen an und blicke zufällig aus dem Fenster. Die Nacht ist wunderschön. Obwohl dicke Wolken am Himmel stehen, beschließe ich noch für ein paar Minuten an die frische Luft zu gehen. Mir ist egal, dass draußen dieser Irre von Stalker auf mich wartet. Soll er mich doch kriegen. Dann hat dieser Albtraum wenigstens ein Ende. Ich bleibe nicht lange auf der Straße, gehe den Bordstein nur ein paar mal mit gesenktem Kopf rauf und runter. Als ich wieder vor meiner Haustüre ankomme, sehe ich, wie sich eine Person im Hauseingang herumdrückt. Na also, dann sehe ich endlich mal, wer dieser Wahnsinnige ist, der mich dauernd verfolgt. Im Schutz der Häuser schleiche ich mich näher heran, immer darauf gefasst sofort weglaufen zu müssen. Kurz vor meiner Wohnung bleibe ich stehen und versuche die Gestalt auszumachen. Es ist dunkel und ich kann kaum etwas erkennen, aber die Statur kommt mir merkwürdig bekannt vor. Mit hängenden Schultern steht sie da und blickt sich nervös um, schielt immer –wie mir scheint- zu meinem Fenster hoch. Ich kann mich aber auch irren. Schließlich gibt die Person auf und verlässt mit schlurfenden Schritten den Bürgersteig. Doch plötzlich fällt ihr das Licht der Straßenlampe genau ins Gesicht und ich weiß, wen ich vor mir habe. „Kaoru...“ Obwohl meine Stimme nicht viel mehr als ein Flüstern ist, hast du mich verstanden und wendest den Kopf. Als du mich erkennst, reißt du die Augen auf. Toshiya hat nicht gelogen. Du siehst wirklich fürchterlich aus. Du bist in der einen Woche viel zu dünn geworden und dein Gesicht ist bleich und eingefallen. Dein Erscheinen kommt mir seltsam bekannt vor. Anscheinend haben wir die gleichen Tabletten genommen. Dabei sollst du dich bloß nicht so anstellen. Du bist nicht derjenige, der die schwerste Zeit seines Lebens durchgemacht hat und dann auch noch hintergangen wird. Aber ich weiß, wenn du jetzt anfangen solltest zu sprechen, werde ich meine Gefühle nicht mehr länger unterdrücken können. #+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+# Dieses Kapitel.... mag ich nicht besonders. Es hat lange gedauert, bis ich es fertig hatte und mit einigen Stellen bin ich nicht ganz zufrieden. Normalerweise habe ich kaum Probleme damit, solche Sachen zu schreiben, aber irgendwie hatte ich ne Blockade. Aber wenn ich’s mir so im Nachhinein noch einmal durchlese, ist es doch ganz akzeptabel geworden. Aber jetzt habe ich es endlich geschafft die Fanfic zu beenden. Also so mehr oder weniger, denn ich bin ja gerade erst bei der Hälfte. Aber den Rest hab ich schon und ich denke, ich werde die Kapitel alle zwei Tage hochladen, je nachdem, wie ich gerade im Internet bin und freigeschaltet wird. Also dann, wir lesen uns (wenn ihr wollt^ ^) Wakare = Trennung Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)