Urlaub von Janeira ================================================================================ Urlaub Ich sah hinaus aufs Meer und mich überkam aufeinmal eine Gänsehaut, als ob irgendetwas geschehen war. „Merkwürdig“ dachte ich mir und beobachtete wie die Wellen an den Vorsprüngen des Berges zerbarsten. Man sagte immer, das dieses Schloss uneinnehmabar wäre. Da es vom Wasser umringt und auf einem steilen Berg gebaut war. „Trotzdem Merkwürdig. Schon wieder dieses Gefühl.“ Dachte ich mir und ging langsam in Richtung Thronsaal. „Herr, euer Vater erwartet euch.“ Verkündete einer der Boten. „Danke“ sagte ich und machte mich auf den Weg zu ihm. „Guten Morgen, Vater. Du wolltest mich sprechen?“ begrüßte ich den grauhaarigen und gesellte mich zu ihm. „Guten Morgen. Ja, ich wollte mit dir …“ begann er zu erzählen, doch dann wurde er durch einem Schrei gefolgt von einem dumpfen Aufschlag unterbrochen. Wir machten uns sofort auf zum Ort des geschehens. Und was uns da Geboten wurde, raubte allen den Atem. Ich konnte es nicht fassen. Vater gab irgendwelche Befehle und der schwere Kronleuchter wurde weggetragen. Der gequetschte und Blutüberströmte Körper meiner Mutter, bot ein schauderhaftes Schauspiel. Nun kamen auch noch mein Bruder und meine Schwester. Sie brach in Tränen aus und kniete sich auf die andere Seite unserer Mutter. Mein Bruder war anscheinend genauso geschockt wie ich selbst. Es sind jetzt drei Tage seit dem Tod meiner Mutter vergangen und seitdem herrschte ein tosender Sturm, der eine Schifffahrt unmöglich machte. Ich zweifelte daran das dies Zufall war, doch wollte ich nicht länger daran denken. Der Regen prasselte im ständigen Takt gegen die Fenster und Donner und Blitz kreuzten sich gelegentlich. Doch plötzlich war da neben dem Donnergrollen und dem Regen noch etwas anderes zu hören. Ein Schrei oder was war es? Ich konnte es nicht heraushören. Ich ging raus auf den Flur und nun hörte man es eindeutig ein endlos lauter Schmerzensschrei. Ich folgte den Lauten und fand mich zusammen mit meinen Geschwistern in der Bibliothek wieder. Vater lag blutüberströmt auf den Boden. Das Schwert der Ritterrüstung trennte seine Hand vom Rest seies Körpers. Kechend vor Schmerz beugte er sich über die klaffende Wunde und machte es dem Dienstmädchen schwer zu helfen die Blutung zu stoppen. Vater musste von nun an lernen mit nur einer Hand zurecht zukommen. Ich bezweifelte immernoch das dies Zufall war und warnte meine Geschwister vor, dass sie sich in Acht in nehmen sollten. Wieder einige Tage später passierte das nächste Unglück. Man hörte wieder einen Schmerzensschrei und ein gewaltiges Scheppern. Diesmal kam es aus der Küche. Joseline, meine Schwester, lag mit vollkommen verbrannten Gesicht auf den Boden. Der Arzt meinte später, dass sie ihr augenlicht verloren hätte und auf ewig Enstellt wäre. Sie zog sich vollkommen zurück und ließ niemanden mehr an sich heran. Ich versuchte sie etwas aufzuheitern scheiterte allerdings daran. Ich fragte mich nun täglich, wann all das ein Ende haben würde. Doch bekam ich darauf leider keine Antwort. Was allerdings klar war, war das er es einzig und allein auf meine Familie abgesehen hatte. Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen wer es sein könnte. Ich bekamAngst und machte mir auch Sorgen, wen würde es wohl als nächsten treffen? Ich wusste es nicht. Ich wollte alle nur so schnell wie möglich von hier fortbringen, aber der Sturm tobte draußen immernoch und machte eine Fahrt unmöglich. „Mein König. Verueiht wenn ich euch stör, aber wir möchten euch gerne etwas fragen.“ Unterbrach der koch, der in Begleitung seiner Frau, meine Gedanken. „Was liegt euch auf dem Herzen?“ fragte ich in einem ruhigen und freundlichen Ton nach. „Wir haben uns gefragt, wann all diese, nun ja, Unfälle ein Ende haben werden. Und ob wir es irgendwann noch mal nach Hause schaffen werden?“ wollte der Koch von mir wissen, nur wusste ich nicht Recht was ich ihm antworten sollte. Entschloss mich dann aber für die Wahrheit. „Ich weiß nicht ob oder wann all das ein Ende haben wird. Aber glaubt mir sobald es das Wetter zulässt, werden wir mit dem Schiff nach Hause fahren. Solange müssen wir es noch durchstehen. Sagt das auch den anderen, damit wenigstens noch etwas Hoffnung da ist.“ Antwortete ich den beiden, die sich darafhin bedankten und sich zurückzogen. Ich kam mir so hilflos vor. Nun war ich schonmal König und brachte es dann noch nicht mal fertig meine eigene Familie zu beschützen. Ach, wären wir nur nie hier her gefahren, dann wäre das alles vielleicht gar nicht passiert. Scheiß Urlaub, dachte ich mir und schwelgte auch die restlichen Tage in meinen Gedanken dahin, doch das Wetter wollte und wollte nicht besser werden. Mein Bruder und ich waren die einzigen aus unserer familie die bisher verschont geblieben waren. Allerdings hatte ich das komische Gefühl, das dies nicht lange so bleiben würde. Ich wies jeden im schloss an, die Augen offen zu halten. Hinzusehen, wo ihr Blick meist vorbei ging. Auf das der Täter dieser Spielchen bei seinem nächsten Versuch ertappt werden würde. Am nächsten Tag wurde mir berichtet das einer der Kammerdiener sich recht auffällig benahm. Und tatsächlich war er es der auf meinem Bruder lauerte. Ich ging auf ihn zu und als mich bemerkte rannte er fort und die Wachen und ich hinter her. Er rannte in Richtung Terrasse. Dort bemerkte ich das die Sonnenun wieder hervorkam, doch das würde ihn nicht retten und ging nun langsam auf ihn zu. „Warum hattest du versucht uns alle umzubringen? Sprich gefälligst.“ Raunte ich ihn an. Docch er kicherte und gackerte nur wie ein verrückter vor sich hin. Er kletterte auf die Verander und ich ahnte bereits was jetzt kam und versuchte erst gar nicht ihn davon abzuhalten. Er trat einen Schritt zurück und winkte mir dabei hämisch zu und sagte „Ich werde euch schreiben.“ Er stürzte in die Tiefen. Es sind seit dem drei jahre vergangen. Sein Tod hatte niemanden interressiert und meine Familie und ich hätten an dieses Erlebnis auch nie wieder gedacht, wenn ichnicht diesen Brief bekommen hätte. Indem stand: Ich wünsche euch und eurer Familie ein frohes Osterfest, Majestät. Auf das wir uns bald wiedersehen werden. PS: Ich hatte euch ja gesagt das ich euch schreiben würde. Unterzeichnet war dieser Brief von dem Mann, den wir alle für Tod glaubten und von dem niemand mehr was wissen wollte. Janeira Marissa Leava Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)