Das Herz des schwarzen Drachens von Jarmina ================================================================================ Kapitel 5: Seelenfresser ------------------------ 5. Seelenfresser Arva befolgte ihre Anweisung und suchte nach ihrem Licht. Sie fand es schneller als beim letzten Mal, es schien ihr sogar entgegen zu strömen. Sie griff es in Gedanken und sah wie ein schwacher Schimmer von Sirias silberweißem Licht sie mit sich in ihren Körper zog und als nächstes spürte sie, wie furchtbare Hitze sie umgab. Ohne das Siria ihr weitere Anweisungen geben musste, wusste sie plötzlich, was sie zu tun hatte. Sie befahl dem Licht das Feuer in Sirias Körper zu löschen und die Wunden zu verschließen. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich mächtig. Nachdem sie herausgefunden hatte, wie sie das Licht steuern konnte, fiel es ihr leicht sich durch Sirias Körper zu bewegen und alles in Ordnung zu bringen. Sie war gerade dabei den dritten Kratzer auf Sirias Rücken zu heilen, da wurde sie plötzlich von Sirias Licht umschlossen und einfach aus deren Körper geworfen. Sie schlug die Augen auf und wollte sich beschweren, aber sie brachte kein Wort über die Lippen. Ihr Körper war steif und verkrampft, sie war schweißüberströmt und hatte Mühe zu atmen. Siria schien es besser zu gehen. Sie nahm Arva hoch und hielt ihr einen Becher Wasser an die Lippen. Arva trank mühsam den Inhalt und wurde danach ohnmächtig. Als sie zu sich kam, befand sie sich wieder auf dem Pferd. Siria hatte sie vor sich aufs Pferd gehoben und hielt sie mit einem Arm an sich gedrückt. Als Arva sich bewegte ,lockerte sie ihren Griff und hielt das Pferd an. „Wie geht es dir, Kleines?“ Fragte sie besorgt und Arva antwortete: „Grauenhaft! Warum hast du mich dich nicht zu Ende heilen lassen?“ „Weil es dich umgebracht hätte!!!“ Fuhr Siria sie an und Arva lächelte. >Sie hat sich Sorgen um mich gemacht! Dann gehe ich ihr wohl doch nicht zu sehr auf die Nerven.< „Das wäre es mir Wert gewesen!“ Antwortete Arva gut gelaunt und Siria war sprachlos. „Mir scheint es hat dich schlimmer erwischt als ich dachte, du bist ja vollkommen verwirrt.“ Entgegnete die Frau, als sie sich wieder gefasst hatte. Arva merkte aber, dass sie lächelte während sie tadelnd den Kopf schüttelte. Siria half der Elfe vom Pferd zu steigen und setzte sie auf den Boden. Dann band sie das Pferd an einen Baum und setzte sich zu ihr. „Ich bin dir wirklich sehr dankbar, Kleines. Du hast mir das Leben gerettet. Aber sei nächstes Mal vorsichtiger; wenn du Magie einsetzt, wird dein Körper immer schwächer, ohne das du es merkst. Wenn du zu viel Kraft verbrauchst könntest du dabei sterben.“ „Ich werde nächstes Mal darauf achten!“ Versprach Arva und kuschelte sich an Siria. „Ich hab furchtbare Kopfschmerzen, können wir nicht erst morgen weiterreiten?“ Siria hatte keine Einwände ,da sie selbst auch noch geschwächt war. Sie würden den Palast erreichen, wenn sie die Nacht durchritten, also konnten sie auch noch den Rest des Tages ausruhen. Die Siarra machte ein Feuer und packte zu Arvas Überraschung die Dinge aus ,die sie morgens im Wald gesammelt hatte. „Die hast du gefunden, oder?“ Fragte Siria und lächelte Arva an. Die Elfe nickte und war unglaublich stolz auf sich. Sie aßen nicht alles, um noch etwas für den Weg zu haben, dann ruhten sie sich noch für eine Weile aus, doch da sie beide nicht schlafen konnten, beschlossen sie, weiter zu reiten. Siria half der Elfe beim aufsteigen, dann ritten sie los. Arvas Kopf begann bei dem Geschüttel wieder heftig zu schmerzen und sie bat Siria anzuhalten. Die Siarra stoppte das Pferd, doch als sie absteigen wollten, hielt Siria plötzlich inne. Einen Moment lang verharrte sie regungslos und atmete ein paar mal tief ein und aus. Dann presste sie Arva fest an sich und ritt so schnell sie konnte davon. Arva merkte, dass Siria nicht zurück blickte und spürte das Herz der Kriegerin an ihrem Rücken hämmern. Sie bekam Angst und ihr wurde schlecht. Sie wollte sich nach hinten umdrehen, um ihre Verfolger zu sehen, aber Siria hielt sie davon ab. Sie steuerte in den Wald und als sie einen Abgrund erreichten, stürzte sie sich und Arva vom Pferd über die Felskante. Sie fielen ein Stück weit, bis Siria einen Felsvorsprung zu fassen bekam. Sie klammerte sich mit einer Hand daran fest, mit der anderen hielt sie Arva fest. Arva wollte schreien, aber Siria brachte sie mit einem energischen „Pssst“ zum schweigen. Arva war so erschrocken, dass sie zu weinen begann, aber sie gab dabei keinen Ton von sich. Siria machte nicht den Versuch sie beide hochzuziehen, sondern hing regungslos am Abgrund. Arva hatte furchtbare Angst und bedauerte, dass sie nicht, wie die Elfen in den Menschenlegenden, Flügel besaß. Sie spürte, dass Siria allmählich zu zittern begann, doch die ältere verharrte regungslos in ihrer misslichen Stellung. Arva wollte fragen was los sei, aber sie überlegte es sich doch lieber anders. Sie merkte das Siria immer stärker zitterte und bekam erneut Panik. Sie konnte den Boden der Schlucht nicht erkennen, so weit unten lag er. Doch bevor sie sich weitere Gedanken darüber machen konnte, stützten sie weiter in die Tiefe; Siria hatte sich nicht länger festhalten können. Sie versuchte wieder Halt zu finden und krallte sich mit der Hand ins Gestein. Doch es nützte nichts und sie rutschten weiter, bis sie sich an einer Wurzel, die aus dem Fels ragte, festhalten konnte. Arva sah Sirias schmerzverzerrtes Gesicht und spürte wie Blut auf ihr Gesicht tropfte. Sirias rechter Arm war aufgeschürft und blutete stark, auch der fast verheilte Kratzer auf ihrem Rücken war wieder aufgerissen. Arva sah einen immer größer werdenden Blutfleck auf ihrem Hemd. >Das wird sie nicht lange durchhalten können. Warum hat sie sich bloß hier herunterfallen lassen?< Überlegte Arva verzweifelt. Sie blickte noch mal nach unten und ihr wurde schwindelig. Verzweifelt wollte sie sich an den Felsen festklammern, aber Siria stieß sie weg. „Ruhig!“ zischte sie und Arva gehorchte. Plötzlich rieselten einige kleine Steinchen auf sie herab und sie hörte das oben Jemand stand. Arva bewegte sich nicht und versuchte auch nicht zu atmen, Siria tat das gleiche. Das Mädchen vernahm ein unheimliches Zischen von oben und merkte, dass noch mehr Steine herab rieselten. Das Mädchen blickte nach oben und kreischte: Das Wesen, was auch immer es war, versuchte zu ihnen herab zu klettern. Es wirkte wie eine Mischung aus Echse und Vogel, es hatte kräftige Sprungbeine, große tiefschwarze Augen und ein paar verkümmerter Flügel, mit denen es vermutlich nicht fliegen konnte. Sein gesamter Körper war mir Schuppen bedeckt. Es setzte offenbar zum Sprung an. Siria wusste, dass es keinen Sinn mehr, hatte sich ruhig zu verhalten und stieß sich in dem Moment vom Fels ab, als das Monster vor ihnen landete und sie und Arva fielen tiefer und tiefer, bis sie auf einem alten Baumstamm landeten ,der sich im Abgrund quer gestellt hatte. Siria fiel hart auf den Rücken und keuchte, weil ihr der Aufprall die Luft aus den Lungen presste und sie direkt auf ihre Verletzung gefallen war. Arva landete neben ihr und als drittes kam ihr Verfolger. Es knirschte als sein mächtiger Körper auf den Baum prallte und Arva hatte panische Angst, dass der Baum einfach brechen und sie weiter fallen würden. Dann wurde ihr aber bewusst, dass sie nicht viel besseres zu erwarten hatte, wenn sie mit dem Wesen hier oben blieben. Der Echsendämon machte einen Schritt auf sie zu und der Baumstamm sackte knirschend ein Stück tiefer. Arva kreischte und das Wesen gab ebenfalls ein erschrockenes Zischen von sich. Es wollte seinen Auftrag scheinbar möglichst schnell zu ende bringen, um nicht mit den beiden Frauen in die Tiefe zu fallen. Es stürzte sich zuerst auf Arva , aber es verletzte sie nicht, sondern starrte ihr nur in die Augen. Die Augen des Dämons begannen auf einmal rot zu leuchten und Arva hatte das Gefühl, dass sie durch ihre eigenen Augen in die seinen hineingesaugt wurde. Siria unterbrach das ganze, indem sie dem Dämon von hinten ihr Schwert durch den Rücken bohrte. Die Echse gab ein Geräusch von sich, dass wie ein Gurgeln klang und bespuckte Arva mit seinem Blut. Die Elfe schrie und wollte sich von dem Monster abwenden, dabei verlor sie das Gleichgewicht und drohte vom Baum zu stürzen. Die Augen des Dämond erloschen und er fiel tot in die Schlucht, Arva konnte sich jedoch gerade noch rechtzeitig am Baum festklammern und hing kreischend und weinend an dem Stamm. Siria ergriff ihren Arm und zog sie hoch. Arva klammerte sich fest an sie und versteckte das Gesicht an Sirias Schulter. Ihr Herz raste. Sie traute sich nicht hochzublicken, denn sie hatte Angst, dass der Baumstamm abstürzen, das Monster zurückkehren, oder Siria einfach sterben und sie hier allein lassen könnte. Sie fühlte das Siria zitterte. Ich will nicht sterben, und du sollst auch nicht sterben!< Dachte sie verzweifelt und begann noch lauter zu schluchzen. Siria, die bisher nur schweigend an der Felswand gelehnt hatte, versuchte müde sie zu trösten. Doch Arva bemerkte die Schwäche, die in Sirias Stimme lag. >Warum weine ich eigentlich? Mir ist doch nichts passiert! Siria ist verletzt, ich sollte ihr lieber helfen, anstatt mich schon wieder wie ein Kleinkind zu benehmen! < Tapfer löste sie sich von Siria, wischte sich die Tränen ab und blickte nach oben. Sie waren weiter gefallen als sie gedacht hatte; es war nur noch ein dünner Lichtstrahl zu erkennen, wo eigentlich der Himmel hätte sein sollen. „Hast du eine Idee wie wir hier jemals wieder rauskommen sollen?“ Fragte sie Siria.Die Siarra seufzte nur und schüttelte den Kopf dann sagte sie: „Unter normalen Umständen könnte ich uns leicht hier raus bringen, aber ich habe mich beim Sturz verletzt, darum kann ich im Augenblick nicht sehr gut klettern. Hab noch ein bisschen Geduld Kleines, ich muss mich etwas Ausruhen, dann werde ich es hoffentlich schaffen.“ Während sie mit ihr sprach, sah Siria Arva direkt in die Augen und Arva spürte, dass sie sie um Hilfe bat. Warum fragt sie mich denn nicht einfach? Vor mir braucht ihr das doch nicht peinlich zu sein!< Dachte sie und nahm sanft Sirias Hand und flüsterte: „Was soll ich tun?“ Siria lächelte ,weil Arva sie sofort verstanden hatte und antwortete verlegen: „Kannst du mich bitte festhalten? Ich befürchte, ich werde gleich ohnmächtig und ich bezweifle, dass ich noch einen solchen Sturz überleben würde.“ Arva tauschte mühsam mit ihr die Plätze, so dass sie mit dem Rücken zur Wand saß und Siria sich bei ihr anlehnen konnte. Siria schlief sofort ein und Arva versuchte die Blutung an Sirias Arm zu stoppen, indem sie ihr Kleid fest darum wickelte. Sie selbst konnte nicht schlafen und konzentrierte sich deshalb darauf ,sich um Siria zu kümmern, um nicht daran denken zu müssen, in welcher Lage sie sich befanden. Sie wusste nicht, wie viele Stunden vergingen, bis sie schließlich vor Langeweile auch einschlief. Als sie aufwachte, lag sie aber nicht mehr auf dem alten Stamm im Abgrund, sondern sie erwachte oben im Gras, vor der riesigen Felsspalte. Die Sonne war gerade dabei, unter zu gehen. >Habe ich das alles denn nur geträumt? < Überlegte sie, doch dann sah sie Siria, die bewusstlos neben ihr am Boden lag, mit vollkommen zerissenen Kleidern und ihr fiel auch auf, dass ihr Rock voll mit Sirias Blut war. >Auf dieser Reise werden alle meine Kleider mit Blut versaut,< dachte Arva mürrisch,> vielleicht sollte ich wie Siria zu Hosen wechseln, um die wäre es wenigstens nicht schade. Nein. Nur weil ich mit einer Barbarin reise, muss ich noch lange nicht selber wie eine aussehen. Wo ist überhaupt das blöde Pferd abgeblieben? Ob es tot ist? Tot?...Siria!< Arva eilte zu Siria und rollte sie auf den Rücken. Siria brummte benommen, als Arva sie panisch schüttelte und öffnete die Augen. „Was ist denn?“ Fragte sie schlecht gelaunt und schloss die Augen wieder . Arva war erleichtert und begann dann ganz vorsichtig Sirias Wunden zu untersuchen. Es war nicht so schlimm, wie sie zuerst angenommen hatte, ihr Arm hatte nur eine Schürfwunde abbekommen und der Kratzer am Rücken war auch nur teilweise aufgerissen und blutete nicht mehr. „Wie hast du es geschafft uns hoch zu bringen?“ Fragte Arva neugierig und half Siria dabei, sich aufzusetzen. „Na ich bin geklettert, wie dachtest du denn?“ antwortete sie. „Und du hast mich dabei getragen?“ Fragte Arva ungläubig. Siria nickte. „ Es wundert mich, dass du dabei nicht aufgewacht bist. Ich war aber auch ganz froh darüber, es wäre nur schwerer gewesen, wenn du gekreischt und rumgezappelt hättest.“ Arva wollte sich gerade verteidigen und sagen, dass sie bestimmt nicht gekreischt hätte, aber sie überlegte es sich schnell anders, als sie Sirias herausforderndes Grinsen sah.> Sie will mich bloß wütend machen, damit mir nicht auffällt wie schlecht es ihr geht. Wie kann man nur so unvernünftig sein?< Dachte Arva. „Vermutlich hast du recht.“ Antworte sie und setzte sich neben Siria. „Jetzt haben wir wieder kein Pferd mehr! Und unser Gepäck ist mit verschwunden.“ Siria seufzte. „Da hast du recht. Zum Glück habe ich meine Schwerter noch, die wären unersetzbar, alles andere können wir uns in der Stadt besorgen. Es ist nicht mehr weit bis zum Palast. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es vielleicht noch bevor es dunkel wird.“ Sie stand mühsam auf und marschierte, zuerst leicht schwankend, los. „In deinem Zustand kannst du nicht so weit laufen. Du musst dich zumindest noch heute ausruhen, sonst brichst du noch zusammen.“ Aber Siria ignorierte sie, ging einfach weiter und rief: „Was ist los? Willst du hier Wurzeln schlagen ?“ Die Elfe wollte ihr hinterher rennen um sie zu stoppen, doch bei dem Versuch wurde ihr schmerzlich ihr verletzter Fuß bewusst. Sie knickte weg und fiel zu Boden, aber zumindest erreichte sie damit, dass Siria zu ihr zurück kam. „Hey, ist alles in Ordnung mit dir?“ Fragte Siria besorgt und beugte sich über sie. „ Nein ist es nicht!“ rief Arva und weigerte sich aufzustehen als Siria ihr aufhelfen wollte. „Du bist leider schon ein bisschen zu alt, um noch getragen zu werden, fürchte ich.“ Sagte Siria scherzhaft und ließ sich neben ihr ins Gras plumpsen. „Komm schon, es ist doch nicht mehr weit! Wenn wir im Schloss sind, können wir deinen Fuß richtig verarzten, wir haben dann auch richtige Betten und Essen. Du müsstest es nur noch ein kleines Stück schaffen.“ Der Gedanke an ein warmes Bett und Essen war zwar äußerst verlockend und Arva hätte auch ohne weiteres noch das letzte Stück bis zum Schloss geschafft, aber sie hatte sich vorgenommen , Siria dazu zu bringen, dass sie sich zumindest noch eine Nacht ausruhte, nachdem sie soviel durchgemacht hatte und verletzt war. Siria erriet ihre Gedanken und sagte: „Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich bin eine Siarra, ich könnte noch wochenlang so weiter reisen. Also wenn wir hier bleiben, dann nur wegen dir. Geht es dir wirklich so schlecht?“ Arva wusste nicht, was sie antworten sollte. Einerseits wollte sie Siria nicht anlügen, aber andererseits glaubte sie nicht, dass es der anderen nichts ausmachte, die Nacht durchzureisen. Besonders da sie kein Pferd mehr hatten. „Ich will heute noch hier bleiben.“ Sagte Arva schließlich. >Das ist die Wahrheit, ich will wegen ihr hier bleiben. < Beruhigte Arva ihr Gewissen. Siria seufzte und legte sich hin. Arva kuschelte sich neben sie. Sie konnte aber nicht einschlafen, sie hatte in den letzten Stunden genug geschlafen und außerdem hatte sie Angst, dass wieder ein Dämon auftauchen könnte. Sie blieb einfach liegen und lauschte. Alles war hier anders als zuhause; die Vögel sangen anders, die Bäume sahen anders aus und der Wind war viel kälter . Sie stand auf und näherte sich vorsichtig der Schlucht. Sie kroch das letzte Stück vor dem Abhang auf allen Vieren und beugte sich über den Rand. Sie starrte in die dunklen Tiefen und lauschte, ob das Monster nicht vielleicht doch noch am Leben war. Es war nichts zu hören, aber Arva konnte nicht aufhören daran zu denken ,wie es versucht hatte, sie durch seine Augen einzusaugen. Rasch entfernte sie sich wieder vom Abhang und drückte sich ängstlich neben Siria. Die Elfe schloss die Augen um das Bild in ihrem Kopf zu vertreiben, doch jetzt sah sie die glühenden, rot leuchtenden Augen des Monsters noch deutlicher vor sich. Schnell öffnete sie die Augen wieder und starrte zwischen die dunklen Bäume. Etwas raschelte hinter den Büschen. Sie war vollkommen starr vor Angst und drückte ihr Gesicht gegen Sirias Rücken. Aber als sie Schritte hörte,drehte sie sich ruckartig um. Nichts rührte sich. >Arva du spinnst! Es ist tot ! < Tadelte sie sich selbst. Sie schloss wieder die Augen und hielt die Luft an. Da! wieder Schritte! Sie verpasste Siria mit dem Ellenbogen einen Stoß in die Seite um sie aufzuwecken , aber sie reagierte nicht. Arva geriet in Panik und wollte sie erneut anstoßen, aber Siria hielt ihren Arm unauffällig fest. Die Elfe sah wie etwas auf sie zu raste. Sie wollte aufspringen und wegrennen aber Siria drückte sie runter auf den Boden. Was auch immer es war ,war so schnell, dass sie nur einen schwarzen Schatten sehen konnte, als es über sie hinweg sprang und sich auf Siria stürzte. Arva hörte das Wesen aufheulen, als die Siarra ihm ihren Dolch in den Bauch rammte. Siria wälzte den leblosen Körper stöhnend von sich herunter und blieb einen Moment lang liegen, bevor sie sich aufsetzte und sich ansah, was sie umgebracht hatte. Auch Arva konnte ihre Neugier nicht kontrollieren und blickte über Sirias Schulter, um gleich darauf aufzuspringen und sich zu übergeben. Das Wesen hatte den Kopf eines Menschen, den Körper eines Löwen und dazu einen Skorpionschwanz. Siria zog das würgende Mädchen von dem Ding weg, in den Wald. „Geht’s wieder?“ Fragte Siria und Arva nickte. Ihr Hals brannte, aber sie hatten nichts mehr zu trinken. „Was war das?“ Fragte die Elfe mit nervös zitternder Stimme. „Das war ein Mantikor.“ Antwortete Siria ruhig und begann mit Arva ein Stück zu gehen. „Meinst du hier gibt es noch mehr von denen? Oder dem Ding davor? Was war das überhaupt?“ Fragte Arva weiter. „Das davor war ein Seelenfresser, sie sind sehr gefährlich, besonders wenn man ihnen in die Augen schaut, dann können sie einem die Seele direkt aus dem Körper ziehen. Aber soweit ich weiß, gibt es sowohl Mantikore als auch Seelenfresser nur in Doyenka. Falls sie sich schon soweit vorgewagt haben, könnte das ernsthafte Probleme geben.Wir können nur hoffen, dass diese Viecher von jemandem beauftragt wurden, um uns zu töten.“ Murmelte Siria nachdenklich. Arva war entsetzt. „Wie könnt Ihr nur hoffen, dass uns jemand töten will? Und außerdem weiß ich nicht, wer so viel Macht hat, solche Dämonen auf uns zu hetzen, kennt Ihr jemanden?“ „Schon möglich.“ Murmelte Siria und ging schneller. Arva humpelte hinter ihr her so schnell sie konnte. „Wen kennt ihr, der euch Dämonen auf den Hals hetzen würde?“ Fragte sie. „Na ja, ich schätze es gibt mehrere Leute, die mir den Tod wünschen, mal ganz abgesehen von den Dämonen selbst.“ Antwortete Siria. „Warum?“ wollte Arva wissen, aber sie bekam keine Antwort mehr, da sie in dem Moment die Stadttore von Katengoron, der Hauptstadt von Diarla, erreichten. ________________________________________________________________________________ Okay, ich hab es vermurxt!^^; Ich habe mich bemüht es etwas spannender zu schreiben, aber das muss ich wohl noch ein bisschen üben... ich hoffe ihr seid nicht allzu enttäuscht von diesem Kapitel. Wär nett, wenn ihr trotzdem einen Kommi hinterlasst.^^ Ich werde mir in Zukunft noch mehr Mühe geben, es geht auf jeden Fall auch bald weiter mit dem nächsten Kapitel, ich hab ja viel Zeit, sind ja Ferien. Also freut euch schon mal aufs nächste Kappi, sollte nicht zu lange dauern, bis es fertig ist. ^____^ Siria Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)