Rythm of the Night von Ciarra ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Hi, eigentlich hatte ich nie vor, dieses Chapter zu veröffentlichen, aber da mich Peruka sooo lieb gebeten hat...*seufz* Aber ein nächstes wird wirklich nicht mehr kommen, da ich die Story vor etwa 1 Jahr geschrieben hab...und inzwischen hat sich mein Erzählstil auch ziemlich verändert... Grüße an Peruka, Fincayrazauberin und Brela, die mir so lieb Kommis geschrieben haben... ciao, Ciarra /Cosas del amor\ "Zicke!" "Armleuchter!" Fayette und Swayn standen immer noch draußen und gifteten sich gegenseitig an. Doch so langsam war Fayette es satt, sich von einem kleinen, unreifen Spanner beschimpfen zu lassen. Er HATTE ihr ins Dekolleté geblickt, ob er es jetzt zugab oder nicht. Sie drehte sich um und ging in Richtung Tür. "Wieso rennst du mir hinterher?!", fuhr sie Swayn an, als dieser sich ebenfalls zum Eingang bewegte. "Ich folge dir nicht!", antwortete er gereizt, "glaubst du ernsthaft, ein Mann würde DIR hinterher rennen, Fay?!" "Nenn mich nicht Fay! So nennen mich nur Freunde und Verwandte! Und da du ja nicht zu diesen zählst, heißt es für dich immer noch FayETTE! Verstanden?! Schließlich bin ich kein Kind mehr!" "Ts, das sieht man dir aber echt nicht an. Außerdem muss ich mir von so einem flachem Brett nichts sagen lassen!" Abrupt drehte sich diese um und ihre Hand verfehlte Swayn nur um Haaresbreite. "Beleidige mich nie wieder, verstanden?! Immerhin bin ich die Erbin von Mirias!" "Ach ja, natürlich! Ich darf dich natürlich nicht beleidigen, aber du mich! Du könntest ruhig auch mal etwas Respekt vor mir zeigen, schließlich bin ich der Erbe von Calmes!" "Und wahrscheinlich auch der letzte, denn ich glaube kaum, dass jemand dazu bereit wäre, DICH zu heiraten!" "Das sagt doch echt die richtige!" "Halt doch einfach mal die Klappe! Bei so etwas wie dir werde ich mich nie entschuldigen! Wäre doch gelacht, wenn DU den Rittertitel bekommst!" Doch das war genug. Swayn packte sie an den Schultern und drückte sie an eine Eiche, die am Wegrand stand. "Fay, ich hab ja nichts dagegen, wenn du mich beleidigst, aber halte meine Fähigkeiten als Ritter da raus, verstanden?!", seine Stimme war kalt und duldete keinen Widerspruch ihrerseits. Ängstlich blickte Fayette in seine Augen. Sie hatte Angst, Angst vor dem, was er jetzt mit ihr machen würde. Dennoch entschloss sie sich mutig zu sein. Sie hatte doch keine Angst vor diesem Waschlappen! Gut, sein Blick war befehlend, und würde sie ihn nicht schon ihr Leben lang kennen, würde sie wahrscheinlich in Ohnmacht fallen. Aber sie kannte ihn eben schon ihr ganzes Leben. Trotz seines Tones zwang sie sich, ihm fest in die Augen zu blicken. Erst jetzt registrierte er, dass sie nur noch etwa ein halber Zentimeter trennte. Ein halber Zentimeter, und er wäre... Mit einem Ruck riß er sich von dem Anblick ihrer Lippen los und drehte sich rasch um. "Was..", hörte er ihre keuchende Stimme. Er widerstand dem Drang, sich umzudrehen und sie... ja, sie was? Doch nicht etwa sie zu küssen?! Nein, das konnte nicht sein. Wenn er schon eine Frau küssen wollte, dann auf keinen Fall sie. Nein, das musste von der Reise sein. Genau! Er war müde, dass war alles. "Was sollte das?!", riß sie ihn aus seinen Gedanken. "Nichts.", er blickte über seine Schulter zu ihr zurück. "Aber dennoch, solltest du noch einmal meine Fähigkeiten als Ritter beleidigen, dann ist es fraglich, ob Lichtensteins und Grünfels' in Zukunft noch zusammen arbeiten." Damit schritt er wieder in Richtung Burg und ließ eine verwirrte Fayette zurück. ,Was...was war das denn...?' "Verdammt!", rutschte es ihr raus. Sie war sauer. Nicht nur auf Swayn, auch auf sich. Sie kannte ihn doch, hatte doch gewusst, dass er es nicht ernst meinte. Dennoch war sie auf seine Miene und seine Stimme hereingefallen. Immer noch fluchend machte sie sich auch auf dem Weg nach Hause. "Oh!", Lady Leatrice schenkte ihrer Tochter ein strahlendes Lächeln, "haben du und Swayn sich gut unterhalten?" Fayette ließ ihre Mutter einfach stehen und hastete wütend in ihre Zimmer, wo sie sich auf ihr Bett warf. ,Verdammt, verdammt, verdammt!!!! Dieser Vollidiot, impotenter Pavian, Armleuchter, Fischauge, Nachtwächter, Trottel,...', dachte sie verbittert, während sie ihr Kopfwissen ihr Faust spüren ließ. ,Oh, wie ich ihn hasse!!!' ,Oh, Gott!', auch Swayn ließ sich ins Bett sinken. Er war schnurstracks in sein Zimmer gerannt. Er kannte es bereits von seinen früheren Besuchen, da er meistens dasselbe Gemach bekam. Doch er hatte nicht vor, zu schlafen. Viel zu viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum, und er hatte keine Chance, sie einfach zu vergessen. Stöhnend drehte er sich auf den Rücken, sodass er auf die Zimmerdecke schaute. Er musste wohl oder übel mit dem größten Problem anfangen, und dass war garantiert nicht das Turnier nächsten Monat oder die Zigeuner, die sich auf den Wiesen breitmachten. Nein, das war unumstritten seine ,Beziehung' zu Fay bzw. Fayette. Oh, verdammt! Er stampfte mit seinem Fuß auf der Matratze auf. Was hatte das zu bedeuten?! Weshalb konnten sie sich nicht einfach so streiten wie früher? Die Antwort wußte er schon, da hatte er nicht lange überlegen müssen. Sie war eine umwerfende Schönheit geworden, und er wurde schwach bei ihrem Anblick. ,Ich bin doch auch nur ein Mann! Da wird man einfach schwach! Das kann jedem Mann passieren!', versuchte er sich weiszumachen, doch es klappte einfach nicht. Er war schwach geworden, schwach bei ihr, seiner Feindin. Naja, war sie wirklich seine Feindin? Er kannte sie wie eine Schwester, wie einen Freund eben. Nun gut, sie hatten sich bisher nur gestritten, wenn sie sich gesehen hatten. Noch nicht ein richtiges Gespräch hatten sie bis jetzt gehabt... Konnte es nicht sein, dass seine Hormone einfach nur etwas verrückt spielten? Immerhin war er 17, da war man doch noch voll in der Entwicklung, so etwas konnte vorkommen. Oder...? Es war spät in der Nacht, 12.50 Uhr um genau zu sein, als Fay ihre Zimmertür öffnete, die leise quietschte. Lautlos huschte sie durch die Gänge, mit nichts weiterem bekleidet als einem weißem, leichtem Sommerkleid, das sie gelegentlich als Nachthemd benutzte. Darüber trug sie einen Mantel, den sie weniger deshalb trug, weil ihr kalt war, sondern eher, um ihre Blöße unter dem fast durchsichtigem Kleid zu verbergen. Sie musste nachdenken, und das konnte sie in ihrem Zimmer nicht. Sie brauchte dafür frische Luft, und außerdem noch den Mond. Wieso wußte sie nicht, doch der Mond hatte auf sie schon immer eine unheimliche Faszination ausgeübt. Sie war in ihrer Familie jedoch kein Einzelfall, das war bei ihren Ahnen auch schon so gewesen. Sie schlich aus dem Haus und stellte sich an eine der Mauern, legte ihre Hände zwischen 2 Zinnen und sah nachdenklich zum Mond hinauf. Jetzt konnte sie in Ruhe überlegen. "Was machst du hier?" Verschreckt zuckte sie zusammen und drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Dort, halb im Schatten, stand Swayn und sah sie aus seinen blauen Augen an. Als er sie so durchdringend anblickte, hatte sie das Gefühl, gänzlich nackt vor ihm zu stehen und zog unbewusst den Mantel fester um ihren Körper. "Das geht dich nichts an, was ich hier mache!", antwortete sie kratzbürstig. Ihr ,Gesprächspartner' zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und schickte sich an, zu gehen. "Und wieso bist du hier?" Überrascht drehte er zu ihr um. "Ich konnte nicht schlafen." "Ich auch nicht.", murmelte sie und wandte sich wieder dem Mond zu. Zwar registrierte sie, wie er sich neben sie an die Zinnen lehnte und sie musterte, unternahm jedoch nichts und blickte stur geradeaus. "Worüber denkst du nach?" Wieder stellte er eine Frage an sie. "Geht dich nichts an. Und du?" "Wieso sollte ich dir das sagen? Du verrätst es doch auch nicht." "Okay, ich sag es dir. Ich denke über jemanden nach." "Interessant. Über wen? Kenne ich ihn?" Als Fay ihm keine Antwort gab, seufzte er und ging einige Schritte an der Mauer entlang. "Und du? Worüber denkst du nach?" Er blieb stehen und schritt wieder auf sie zu, um sich erneut an die Mauer zu lehnen. "Ich weiß nicht, über die Zigeuner.", log er. "Die Zigeuner?! Wieso das denn??" "Nun ja,", er blickte sie an, "du kennst doch das kleine Dorf im Gebiet meines Vaters? Du weißt schon, die, die jedes Jahr regelmäßig diese große Weihnachtsmesse und den Weihnachtsmarkt veranstalten." "Ja, und??" "Auf jeden Fall haben die sich jetzt beschwert, wir würden unsere Pflicht als Schützer nicht erfüllen." "Wieso? Wurden sie überfallen? Und was hat das bitte schön alles mit Zigeunern zu tun??" "Würdest du mich vielleicht endlich mal ausreden lassen?!", so langsam wurde Swayn ungeduldig, "die beschweren sich, weil die Zigeuner auf ihren Weiden rasten! Verstehst du nun?" "Mach mich nicht so doof an, ich bin kein kleines Baby mehr!", fuhr sie ihn gereizt an, "Aber,", sie wurde wieder ernst, "wieso verscheucht ihr sie nicht einfach?""Weil das nichts bringt! Sie kommen jedes Jahr wieder!" "Na dann,", Fay drehte sich um und wandte sich der Tür zu, "laß dir was gutes einfallen! Ich für meinen Teil werde jetzt schlafen gehen." Und schon war sie im Herrenhaus verschwunden. Swayn jedoch blieb noch eine Weile an der Mauer stehen und grübelte. Und garantiert nicht über die Zigeuner. /Gitanos y el amor\ "Höher! Noch ein bisschen! Ja, spitze, und jetzt festbinden!", Einige Tagesmärsche entfernt von der Burg Grünfels, auf einer Wiese nahe des Waldes der Nacht, zogen ein paar junge Männer an einem Seil, welches an mit einem Pfahl verbunden war, den sie soeben aufgestellt hatten. Einer davon wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. "Na?", grinste sein Freund, "schon aus der Puste, Roberto?" "Du hast gut reden, Juan!", keuchte Roberto, "du hast nicht eine Woche lang wegen Fieber im Bett gelegen! Ich bin eben aus der Übung!" "Na,", Juan begutachtete den Pfahl, "dann paß mal auf, das du dich nicht überanstrengst. Sonst kannst du morgen nicht zum Fest kommen!" "Oh.", Roberto runzelte die Stirn, "das wäre allerdings schlecht." "Also,", Juan ging 2 Schritte nach Links und betrachtete den hohen Pfahl immer noch, "ich werde mir das Fest auf keinen Fall entgehen lassen!" Prüfend hob Francesca einige Tücher hoch und betrachtete sie. Welches sollte sie für morgen auswählen? Das dunkelblaue mit den aufgestickten silbernen Sternchen? Das bunt gemusterte? Oder doch lieber das weiße aus Samt, mit den kleinen Perlchen am Rand? Mit einem Seufzer ließ sie sich auf einen Stuhl sinken und strich einige Strähnen ihres rot / braunem gewelltem Haar zurück. Die silbernen Steinchen an ihrem tiefgrünem Hüfttuch klimperten leise, als sie aus dem Zelt schlüpfte. Ihr kurzärmeliges Oberteil war braun, und vorne war es mit einigen Schnüren zugebunden. Leichtfüßig marschierte sie über die Wiese, auf der sie und der Rest der Gruppe rasteten, bis sie vor einem hellbraunem Zelt angekommen war. "Hola?", sie schob die dunkelbraun gemusterte Zelttür beiseite und steckte ihren Kopf hindurch, "Jemand zu Hause?" "Ah, si, hola Francesca!", eine junge Frau, etwa 18 Jahre kam Francesca entgegen. "Was führt dich denn hierher?" "Ich brauche deine Hilfe, ich weiß nicht, welches Tuch ich morgen anziehen soll." "Dann warte mal kurz,", Ivanna band sich ein weinrotes Haarband um und steckte sich noch schnell 2 silberne Ohrringe an, "Fertig! So, jetzt können wir los!" "Wie wäre es mit dem Blauem? Welches Oberteil willst du überhaupt anziehen?" "Ich hatte an dieses hier gedacht,". das Oberteil, das Francesca hochhob, war schwarz und reichte bis knapp über den Bauchnabel. Es war kurzärmelig und schulterfrei (so wie das aus "Ain't it funny' von J.Lo). "Uh, nicht schlecht!", Ivanna grinste, "etwas gewagt, aber es gefällt mir." "Das hilft mir jetzt auch nicht weiter. Welches Tuch soll ich jetzt dazu anziehen? Oder, un momento...", Francesca grinste nun ebenfalls, "ich habe da schon eine Idee..." "Bien, nun, da du fertig bist, kommst du mit, eine Runde schwimmen?" "Si, können wir machen." Auf dem Weg zum See begegneten ihnen nicht sehr viele Personen, sodass sie bereits nach 2 Minuten ankamen. Schon von weitem hatten sie die Frauenstimme bemerkt, die ein altes Volkslied vor sich hin trällerte. "Ayayayai! Canta y no lloras! Porque cantando se alegran, cielito lindo, los corazones!" Francesca lachte. Sie kannte die Person, der die Stimme gehörte. Ihr Name war Carolina, sie waren gute Freunde. Carolina gehörte noch nicht lange zu ihrer Gruppe, davor war sie mit einigen Freunden als Flamemcotänzerin durch die Gegend gereist und hatte sich einen Namen gemacht. Inzwischen hatte sie sich ein neues Lied ausgewählt. "Guantanamera! Guajira Guantanamera! Guantanameeeeeeraaaa! Guajira Guantanamera! Hey, hola Francesca, hola Ivanna!" "Hola Carolina!" Geräuschvoll ließ Francesca sich ins Wasser fallen. Ihre Röcke und Co. hatten sie am Rande neben Carolinas Sachen gelegt, doch das Oberteil behielten sie an. Sie gingen nie nackt baden, denn 1.ging das Anziehen danach schneller; 2. war es sicherer, falls irgendjemand auf die Idee kam, ihnen die Klamotten zu stehlen; und 3. konnte ja mal der Fall eintreten, dass sie irgendjemand beim Baden beobachtete. Anlassen wollten sie die Tücher aber auch nicht, damit konnte man so schlecht schwimmen. Munter schwammen sie einige Bahnen, um sich dann neben Carolina niederzulassen. Die saß, die Hände um die angezogenen Knie geschlungen, am Wasser und blickte in die Ferne. "He, was hast du?", wollte Ivanna wissen. Carolina drehte sich überrascht zu ihr um und sah ihre Freundin fragend an. "Hm? Hast du was gesagt?" "Ich wollte wissen, was du hast. Du sahst so nachdenklich aus. Aber über was denkst du nach?" "Weiß nicht. Über alles mögliche." "Okay, aber mir wird langsam kalt! Gehen wir raus?" "Si, können wir machen." Bibbernd stiegen sie aus dem Wasser und trockneten sich ab. Sie wollten gerade los, als eine Gestalt auf Carolina zusprang und sie zurück ins Wasser riss. "Ahhh!!!" Prustend tauchte die junge Frau wieder auf und versuchte sich aus den Armen des jungen Herren hinter ihr zu befreien, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte. "Laß los, du Spinner!", Wasser ausspuckend schlug sie auf Juan ein, der ein breites Grinsen aufgesetzt hatte und langsam begann, an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. "Juan!", fauchte sie leise, "doch nicht hier!" "Wieso nicht?" er ging auf ihre Wange über und bedeckte diese mit kleinen Küssen. Ivanna und Francesca blickten sich vielsagend zu und drehten sich in Richtung Wald. "He, ihr Turteltäubchen, wir gehen schon mal! Ciao!" "Wartet,", Carolina versuchte sich erneut loszureißen, "einen Moment, ich..." Doch die zwei waren bereits winkend im Wald verschwunden. "Na dann..." hauchte der schwarzhaarige Mann seiner Freundin ins Ohr und wandte sich wieder ihrem Hals zu, Widerstand war zwecklos, "dann haben wir doch freie Bahn, oder...?" Auf dem Weg zurück begegneten sie noch Roberto, der grinsend an einer Birke gelehnt auf die Mädels wartete. "Hey, hola!", er kam auf sie zu, "Wie's aussieht hatte Juan vollen Erfolg..." Ivanna kicherte. "Tja, mein Bruderherz geht eben ziemlich zur Sache. Aber", sie stieß Francesca an, "es sah nicht so aus, als ob Carolina was dagegen gehabt hätte..." "... auch wenn sie sich heftig gewehrt hat.", fügte Francesca noch lachend hinzu. "Tja...", Roberto verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. "So ist das mit euch Frauen, man muss euch regelrecht zu eurem Glück zwingen..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)