Time after Time von April_Eagle_Wilcox (A Smallville-Story) ================================================================================ Kapitel 2: Where did she go? ---------------------------- Wenige Tage später wurden Mutter und Kind aus der Klinik entlassen und konnten nach Hause, eine kleine Wohnung mit dem Nötigsten, was man zum Leben brauchte. Nachdem Lana damals überstürzt nach dem Schock Smallville für immer den Rücken gekehrt hatte, war sie zunächst nach Metropolis geflohen. Sie hatte ihre Sachen an der Uni gepackt, sich austragen lassen und war erstmal kurzweilig in ein Motel gegangen. Einige Wochen hielt sie sich dort versteckt, bis sie plötzlich merkte, dass ihre Periode ausblieb. Panisch hatte sie sich einen Test geholt und war dann weinend zusammengebrochen. Er war positiv. Wie sollte sie das alles nur schaffen? Allein, ohne Job, ohne Clark? Später an diesem Abend wollte sie zu Nell, um sich ihr anzuvertrauen, aber dazu kam Lana nicht mehr. Ein Geisterfahrer auf dem Highway raste in den Wagen von Dave und Nell. Beide waren auf der Stelle tot. Vergeblich hatte sie beim Haus ihrer Tante gewartet. Als Lana davon erfuhr brach endgültig alles in ihr zusammen. Nun hatte sie niemanden mehr auf dieser Welt. Sie kannte einen befreundeten Notar ihrer Tante und warf dort einen Brief ein, mit all dem was für die Beerdigung gemacht werden sollte. Nell und Lana hatten damals in Smallville auch oft über den Tod gesprochen und somit wusste Lana, wie sich ihre Tante das Begräbnis gewünscht hätte. Sie selbst konnte nicht zum Grab kommen. Sie wusste dass viele frühere Nachbarn und Bekannte kommen würden. Sicher würden auch die Kents kommen und mit ihnen Clark. Sie würde es nicht ertragen an diesem Tag auch noch ihre große Liebe zu sehen. Es zerriss ihr das Herz, ihrer Tante nicht die letzte Ehre teil werden zu lassen, aber Lana hatte Angst. „Wo mag das arme Kind nur sein?“, frage Martha ihren Mann bei der Beerdigung. „Ich weiß es nicht Liebling, aber wir werden alles tun, um sie zu finden, auch Chloe und Lex tun alles, was in ihrer Macht steht“, antwortete dieser. „Sie tut mir so leid – sie hat niemanden mehr auf dieser Welt“, sprach sie weiter und schmiegte sich an ihren Gatten, der ihre beruhigend über den Rücken strich. „Wir werden für sie da sein Martha“, entgegnete er und seine Frau nickte ihm zu. Clark stand etwas abseits und hatte die Worte seiner Eltern genau verstanden. Aber tiefe Schuldgefühle fraßen an ihm. Immerhin war es sein Verdienst, dass Lana in einer Nacht- und Nebelaktion Smallville für immer verlassen hatte. Er hob den Kopf gen Himmel: „Wo bist Du nur Lana, es tut mir so leid. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen“, dachte er bei sich. Clark, auch Chloe und die Kents hatten gehofft, dass Lana zur Beerdigung kommen würde, aber sie war nicht da. Lex hatte sogar Angestellte beauftragt, die Umgebung abzusuchen und ihr gegebenenfalls zu folgen, sollte sie sich wieder verstecken wollen. „Wir werden sie finden Clark“, trat Chloe zu ihm. „Ich glaub da nicht mehr so daran, sie will nicht gefunden werden. Wer sagt uns, dass sie überhaupt noch in Metropolis ist?“, entgegnete Clark pessimistisch. Chloe sah, wie sehr es an Clark nagte, auch wenn ihr dabei wieder schmerzlich bewusst wurde, dass sein Herz immer noch für ihre beste Freundin und nicht für sie selber schlug. „Du darfst die Hoffnung niemals aufgeben Clark“, versuchte sie ihn zu ermutigen. Lana tauchte nicht auf. Erst zwei Wochen später, war sie heimlich in der Dunkelheit zum Grab geschlichen und hatte sich von den Beiden verabschiedet. Unter bitteren Tränen hatte sie um Vergebung gebeten und hatte ihr erzählt, was geschehen war. Bis zum frühen Morgen hatte sie am Grab gelegen und geweint. Am liebsten wollte auch sie tot sein und damit bei ihren Eltern und ihrer Tante. Aber da war etwas Neues. Sie legte die Hände auf ihren nur bereits leicht gewölbten Bauch. Sie wusste, sie hatte Verantwortung und sie musste leben – für das Kind, dass unter ihrem Herzen heranwuchs. Danach fällte sie einen folgenschweren Entschluss: Sie würde nicht nur Smallville den Rücken kehren – nein sie würde auch aus Metropolis verschwinden. Sie war sich sicher, dass man nach ihr suchen würde, nun wo auch Nell tot war. Noch am selben Morgen packte sie all ihr Hab und Gut in ihr Auto und fuhr einfach los. Um ihre Spuren zu verwischen verkaufte Lana ihren Wagen und erstand in einem anderen Laden einen neuen. Sie fuhr über den Bundesstaat Oklahoma nach Louisiana, wo sie schließlich in New Orleans ankam. Hier begann Lana sich ein neues Leben aufzubauen. ************* Plötzlich fing Laura an zu weinen und riss Lana somit aus ihren trüben Gedanken, die sie gerade wieder ihrem Tagebuch anvertraute. Sie lies den Stift fallen und eilte zum Kinderbettchen. „Na meine Kleine, weckt Dich der Hunger?“ lächelte sie ihr Mädchen an und hob sie auf den Arm. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte Lana, dass sie bald zur Arbeit musste. Sie hatte inzwischen den Job im Cafe bekommen und ihre Chefin, die Schwester ihrer Hebamme, war sehr nett und zufrieden mit ihrer Leistung. Lana war auf das Geld angewiesen und die Arbeit in einem Cafe hatte ihr schon immer Spaß gemacht. Auch wenn es nun, als allein erziehende Mutter, mehr als nur schwer war. Oft hatte sie schon die Nächte durchmachen müssen, da Laura geweint hatte. Entweder sie wollte nicht essen und hatte dann immer wieder Hunger, oder Bauchschmerzen und ein anderes Wehwehchen. Mutter sein war nicht leicht, das hatte Lana inzwischen gemerkt – vor allem nicht allein. Zusammen mit dem Kind ging sie in die kleine Küche und machte einen Tee für das Kind fertig. Sie musste inzwischen mit Tee zufüttern, durch die Anstrengung und die alleinige Belastung von Job und Kind, war Lana sehr blass und abgemagert. In einer halben Stunde würde Maggie kommen. Immer wieder übernahm die Hebamme das Baby, damit Lana arbeiten gehen konnte. Sie war inzwischen schon fast wie eine eigene Tochter geworden und Lana konnte ihr gar nicht genug danken. Ohne ihre Hilfe hätte sie weder einen Arbeitsplatz noch die Möglichkeit diesem nachzugehen. Nachdem das Fläschchen fertig war, setzte sich Lana mit dem Kind auf das Sofa und gab sie ihr. Voller Liebe blickte sie ihren Schützling an. Sie war so zart und wunderschön. Sie hatte das dunkle Haar ihrer Eltern und die Augenfarbe von Clark geerbt. Die Größe und die Ausdrucksstärke ihrer Augen hatte sie jedoch von ihrer Mutter. Jedes Mal wenn Lana in Lauras Augen blickte, sah sie Clark vor sich. ‚Wie es ihm wohl geht? Was er macht?“, fragte sie sich innerlich. Doch dann mischte sich wieder die Schmach und die Verletzung die er verursacht hatte in ihren Kopf und sie verdrängte die Gedanken schnell. Sie ging zurück mit ihr ins Bad, um die Kleine zu wickeln und zu waschen. Immer wieder scherzte sie junge Mutter mit Laura. Sie gluckste mit ihr und gab ihr kitzlige „Brausebussis“ auf die Fußsohlen, was das Kind aufjuchzen und lachen lies. Diese Momente liebte Lana am Meisten. Ausgelassene Augenblicke, ohne Gedanken an die Vergangenheit oder die Sorgen von morgen. „Na, wir haben ja leider nur uns beide mein Juwel, aber wir lassen uns nicht unterkriegen, nicht wahr Laura?“, sprach Lana mit ihrem Kind und klebte die frische Windel zu. Dann griff sie nach einem neuen Strampler und zog es ihr mit den Worten, „Guckguck“ über den Kopf, was das Mädchen auch wieder mit einem Glucksen kommentierte. Bald war das Kind vollständig angezogen. Mit einer weichen Babybürste strich sie ihr die dunklen Strähnen, die sie inzwischen hatte, sanft zurück. Da klingelte es auch schon an der Tür und Lana lies Maggie herein, danach machte sie sich fertig für ihre Arbeit. Jedes Mal fiel es ihr schwer, ihr Kind zurück zu lassen, aber wenn sie überleben wollten, musste sie es tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)