Ain't afraid to die von Lulle (Und er sagte: „Ich habe keine Angst zu sterben, sondern nur, dich allein zu lassen“) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- tja ... ähm... ein lebenszeichen von mir... nicht wirklich mehr ^^' hoffe trotzdem auf kommis Y___Y'' [i}Ain’t afraid to die Und er sagte: „Ich habe keine Angst zu sterben, sondern nur, dich allein zu lassen“ …und ging schließlich doch… Erinnerungen, die einen übermannen in den ruhigen und einsamen Momenten des Tages. Erinnerungen an so schöne Zeiten… Erinnerungen mit Schmerz erfüllt. Bilder aus Zeiten in denen wir noch gelacht haben. Da gab es noch ein ‚wir’… Damals sind wir immer diesen Weg entlang gegangen, haben die Allee bewundert. Diese starken Bäume, welche die Jahrhunderte überdauerten und so viel Lebensenergie aussandten. Energie, die wir uns gewünscht hatten, nicht wahr? Energie, die wir gebraucht haben, um eben dieses ‚Wir aufrecht zu erhalten. Energie, die uns gefehlt hat. Wieder gehe ich diesen Weg entlang und sehe auf die Bäume. Eine zeitlang habe ich sie dafür gehasst, dass sie uns nichts abgaben von dieser Energie, dass sie uns einfach so ignorierten und unser Flehen. Doch jetzt ist mir bewusst, wie wenig es geändert hätte. Ich sehe dich vor mir liegen, in diesem weißen sterilen Zimmer. In einem Bett, dass viel s ungemütlich war. Neben dir stand ein kleiner Nachttisch und auf ihm lag das bisschen Hab und Gut, was du noch hier haben durftest. Und deine Blumen standen da. Wenn ich jetzt daran denke, muss ich lächeln. Ein schmerzvolles und trauriges Lächeln. Sie waren immer diene Lieblingsblumen und nur darum habe ich sie dir gekauft. Und um diese Jahreszeit war es, weiß Gott, nicht einfach gewesen. Doch ich wollte es schön für dich machen. Ich wollte, dass du schnell wieder gesund wirst. Wie töricht ich doch war… Langsam rinnt eine salzige Perle an meiner Wange hinab, gesellt sich zu den unzählig anderen, die schon längst wieder vergessen waren. Mein Herz schreit immer noch nach dir. Doch meine Stimme ist mittlerweile stumm geworden, hat es aufgegeben zu rufen, wenn doch das Echo die einzige Antwort bleibt. Ich weiß, dass wir uns nicht mehr sehen werden, nicht in diesem Leben, aber ich hoffe es noch so sehr, dass es mich zerreißt. Wenn ich diesen Hügel überschreite, glaube ich immer noch dass du da stehst, deine Arme ausbreitest und mich mit einem Lächeln zu dir rufst. Doch kaum kann ich über die Spitze hinweg sehen, seh’ ich nichts. Nichts außer weißem Schnee, der so federleicht und unschuldig gen Boden schwebt, um dort die Erinnerungen an den Sommer zu vergraben. Warum nimmt er meine nicht mit? Warum nimmt er mich nicht mit? ~* Die Art, wie wir damals zusammen spazieren gingen, ist verloren *~ Und doch sind wir immer spaziert Werde ich mich eines Tages wieder mit dir treffen? Auf die Spitze des sanft abfallenden Berges fällt langsam der Schnee Ich sehe ein, dass ich dich jetzt noch nicht erreichen kann In deinem Zimmer steht eine der Blumen, ~* die du immer so gemocht hast *~ Ich seh mich wieder an diesem Bett sitzend, deine Hand in meine festgehalten und die andere strich an deiner Wange entlang. Noch immer hattest du dieses Glänzen in den Augen, was ich schon längst verloren hatte. Stattdessen füllten sie sich Abend für Abend mit Tränen. Warum? Warum hast du verlangt, dass ich dir so etwas verspreche? Warum musstest du mich dazu bringen, so etwas zu sagen, wo du doch wusstest, wie schwer es mir fallen würde? Dir nicht zu folgen, wie sollte ich es denn aushalten ohne dich zu leben? Ich würde mit dir gehen! Du würdest den Sinn meines Lebens mit dir nehmen und somit auch mich! Wie kann ich dir dann versprechen, dass ich dir nicht folgen werde, ja, dass ich mein Leben weiter lebe? Ich kann das nicht! Ich- ich schaffe das nicht… Du warst…. bist mein Leben… Ohne dich bin ich doch schon längst gestorben… Trotzdem verlangtest du dieses Versprechen, hattest mühsam deine Tränen unterdrückt, um stark zu sein. Du warst es, ich nicht. Obwohl du hättest eine starke Schulter brauchen können, war ich es, der an deinen Bett geheult hat, der sich hat trösten lassen und der mit einem schwachen nicken dir eben dieses Versprechen gab. Nur um dich lächeln zu sehen. So kraftlos warst du schon und trotzdem hatte ich noch immer Hoffnung, wollte es nicht wahr haben. „Nein, du wirst mich nicht verlassen… du kannst mich nicht einfach hier lassen“ Wie oft hatte ich diese Worte wiederholt, mich nur selbst belogen? Jetzt habe ich eingesehen, dass du schon längst wusstest, dass es zu ende war. Warum sonst hättest du dieses Versprechen von mir verlangt? Doch noch immer tut diese Erkenntnis so unbeschreiblich weh. Noch immer schnürt es mir die Luft zum atmen weg, so dass ich zusammen sacke und mich im Schnee abstütze. Im Schnee, welcher nun getränkt ist mit meinen Tränen und den Schmerz von dem sie Zeugen. Es zerreißt mich immer und immer wieder. Mit zitternder Hand greife ich mir an die Brust, versuche Luft zubekommen, dieses Gefühl zu lockern. Doch es will nicht locker lassen. Es ist so tief in mir, dass es mich schüttelt, mir jegliche Kraft raubt. So gebe ich wieder eine erbärmliche Figur ab, wirke so fehl am Platz, in diesem majestätischem Schnee, in dieser königlichen Ruhe. Sie wird durchbrochen durch die kläglichen Schluchzer eines schwachen Menschen, welcher zitternd auf dem Boden hockt, sein Gesicht gen Himmel richtet und weint. Wie so viele male einfach nur weint, verzweifelt nach dir schreit und niemals mehr erhört wird. Der Schnee in dessen Hand, schmilzt und gleitet genauso aus seinen Fingern, wie seine Liebe es tat. Und genauso hilflos kann er auch dieses mal nur zu schauen. Wieder kann er nichts machen außer dazustehen, zu zugucken und weiter zu leben. Denn er hatte es versprochen und wollte es auch halten. So weh es auch tat und so sehr es ihn zerstörte- er würde es halten. ~* Am Tag des letzten Schnees des letzten Jahres *~ Wurde ein bindendes Versprechen ausgesprochen Als ich mich daran erinnerte, fing er/es* an zu schmelzen und ergoss sich über meine Hand * Auf die Spitze des sanft abfallenden Berges fällt langsam der Schnee ~* Ich sehe ein, dass ich dich jetzt noch nicht erreichen kann *~ Nun bringe ich dir nur noch eine Blume mit. Du willst keinen Strauß mehr haben, hast du gesagt. Ich würde zu viel Geld ausgeben. Doch wenn ich könnte, ich hätte noch mehr ausgegeben. Ich hätte absolut alles gegeben, nur um dich gesund zu bekommen. Die Hoffnung schwand auch nun so langsam aus meinem Geist, machte der Verzweiflung immer mehr Platz und ließ ihr Raum zum walten. Wieder bin ich hier am Krankenhaus, sehe von draußen rein und wie auf Knopfdruck strömen die Erinnerungen auf mich ein. Nein, wie konnten sie dich so einfach gehen lassen… wie konnte ich das so einfach zu lassen? Warum geh ich auch immer wieder zu diesem Haus, was schon en Fluch für mich ist? Immer wieder schleppe ich mich hier hin, obwohl ich doch schon auf dem Weg hier her zusammenbreche. Und wieder schleppe ich mich nach Hause, der Weg ist beendet. Meine Runde ist gegangen und ich starre wieder auf den Schnee raus. Sehe zu wie er sich auf die Erde legt, sie in einen Mantel hüllt, der alles verdeckt. Meine Hand ruht auf der kalten Scheibe, hinter lässt ihre Spuren. So wie die tausenden von Tränen auch ihre Spuren zurück gelassen hatten. Mit jeder einzelnen vermiss ich dich mehr. Mit jeder einzelnen sterbe ich ein weiteres kleines Stück. Komm zu mir zurück, komm wieder her… lächle mich an, nimm mich in den Arm. Verscheuch den Schmerz und erfülle wieder die Leere in mir. Komm wieder her. Ich brauche dich… Wieder und wieder rufe ich nach dir, hoffnungslos und verzweifelt, doch höre ich nicht auf. Ich kann das nicht. Wie ich so oft an deinem Bett geweint habe, so mache ich es auch jetzt. Und so wie ich dir den letzten Kuss auf die schon kalten Lippen gehaucht habe, tue ich das nun wieder und hauche ihn in die Luft und hoffe er erreicht dich. ~* In deinem Zimmer steht eine der Blumen, *~ die du immer so gemocht hast Ganz alleine stehe ich am Fenster, starre einfach nur den Schnee an, während ich mich an dich erinnere Durch das Glas rufe ich dich zurück ~* Und gebe dir einen letzten Kuss *~ In solchen Momenten dringen eine Worte wieder in mein Ohr. Wie du versucht hast stark zu sein, nicht zu weinen. Von dem ersten Augenblick an, an dem wir die Nachricht bekommen hatten, wolltest du stark sein, hast dich zurück gehalten und mir halt gegeben. Du wolltest mich nicht leiden sehen, dabei warst du doch derjenige, der die Schmerzen erlitten hatte. Ich war so egoistisch und so dumm. Ich war schwach, konnte mich nicht zurück halten, habe dich immer zu angefleht, mich nicht zu verlassen. Doch du hast gelächelt und gemeint, es wäre nicht so schlimm. Und du fragtest ob ich an Engel glaube. Ich sagte, ich wüsste es nicht, denn wenn es welche gäbe, würden sie dich mir nicht wegnehmen wollen. Du hast den Kopf geschüttelt und gemeint, dass du dann mein Schutzengel sein wirst. Du würdest auf mich aufpassen von dort oben und über mich wachen. Doch du sollst nicht auf mich hinab schauen. Du sollst in meinen Armen liegen und leben!! Ich brauche keinen Engel, wenn ich dich habe… Und doch bist du gegangen… ~* Hey, lächle, weine nicht mehr *~ ~* von jetzt an werde ich immer über dich wachen *~ Und wieder sehe ich uns diesen Weg entlang gehen, sehe ich die Bäume, sehe ich den Hügel und den Schnee… Ich gebe auf, nach dir zu rufen und auf Antwort zu hoffen. Einmal mehr verzweifle ich an dieser Gewissheit und einmal mehr gebe ich mich ihr hin. Was nützt es mir zu hoffen, wo nichts zu hoffen gibt? Zu erwarten, dass etwas kommt, nur um schmerzlich bewusst zu werden, dass es dies nicht mehr geben wird. Es tut weh, raubt mir den letzten Lebenswillen und lässt mich mit zitterndem Körper an der Wand entlang zu Boden sinken. Weinend sitze ich da und starre an die Decke. Es ist so grausam ohne dich. Meine Welt besteht nur noch aus Schmerz, wo einst Liebe war, Leere, wo einst dein Antlitz strahlte, Dunkelheit, wo du meinen Tag erhellt hattest und Verzweiflung, wo einst dein Lächeln so viel Sicherheit und Wärme gegeben hatte. Sie ist so grausam diese Welt. Ich will nicht mehr hier sein…. Doch ich habe es dir versprochen. Du solltest dir keine Sorgen mehr machen in deinen letzten Stunden und so habe ich dir vorgespielt, dass ich es schon schaffen würde. Doch es war gelogen. Ich schaffe es nicht… ich… sterbe nur langsamer als ein anderer. Letztes Jahr um diese Zeit…. Ja…. Es jährt sich schon… du hattest die letzten Atemzüge in dem letzten Windhauch des Jahres getan… so lange ist es her… und schon so lange sterbe ich. ~* Auf die Spitze des sanft abfallenden Berges *~ fällt langsam der Schnee Ich sehe ein, dass ich dich jetzt noch nicht erreichen kann In deinem Zimmer steht eine der Blumen, die du immer so gemocht hast Glanz färbt die Stadt leise weiß Du hast die letzten Farben des Jahres gesehen Eine Träne fällt, die Wirklichkeit ist grausam, oder? ~* Du hast die letzten Farben des Jahres gesehen *~ Doch genauso, wie der Schnee wieder zu schmelzen beginnt, so schmilzt auch die Zeit dahin und damit jegliche Klarheit der Tage. Sie kommen mir nur noch wie ein Schwamm vor. Doch die Erinnerung an dich soll nicht verblassen. Ich habe sie in meinem Herzen bewahrt und in einen dieser einsamen Momente krame ich sie raus. Und glaube, von diesen Momenten gibt es zu viele in meinem Leben. Doch die Welt dreht sich weiter, ungeachtet meines Schmerzes. Für sie ist es nichts Unnormales und so blühen auch wieder die ersten Blumen. Doch erstrahlen sie nicht mehr, wie früher. Alles ist ein grau in grau, seit du nicht mehr da bist. Die Farben haben sich aufgelöst für mich. Ich lebe nur noch in einem Schwarz, was so tief und dunkel ist, dass ich niemals mehr den Weg hinaus finden werde. Doch sollen sie grau werden, soll mein leben trist werden. Es hat doch keine andere Wahl, denn die Freude, das Licht, die Farben sind mit dir verschwunden. Für mich ist das kein Leben, für mich ist es eine einzige Qual. Wieder erinnere ich mich an deine Worte. Irgendwann hab ich dich mal gefragt, ob du Angst hast zu sterben. „Nein…“, sagtest du mit deiner zwar schwachen und dennoch so liebevollen Stimme, „ich habe Angst dich allein zu lassen…“ Es tut mir leid, dass ich das Versprechen nicht halten kann… es tut mir leid… Ich habe es versucht. So unendlich lange. Doch ich schaffe es nicht. Ich bin nicht so stark wie du. Wenn du angst hast mich allein zulassen, dann folge ich dir jetzt. Leben tu ich schon lange nicht mehr und dann macht der letzte Schritt auch keinen Unterschied mehr. Es tut mir wirklich leid, aber ich kann einfach nicht mehr… und ich will nicht mehr ohne dich… ~* Die vier Jahreszeiten und deine Farben werden zu schnell *~ vergehen und verblassen Der Schnee schmilzt, an der Straßenecke blühen die Blumen Du sahst die „Farben“ sich ruhig auflösen Am Tag des letzten Schnees dieses Jahres ~* An der Straßenecke, eine einzelne Blume *~ Ein wenig Schnee hat sich auf dem Friedhof retten können. Lagert auf deinem Grab und bedeckt dich sachte. Schnee, den du so gemocht und ich in der letzten Zeit so verflucht habe. Mein Blick richtet sich zu dir in den Himmel. Schaust du jetzt auf mich runter? Wachst du jetzt über mich? Es tut mir leid, dich so zu enttäuschen. Aber ich liebe dich. Ich kann nicht anders. Verstehst du das? Verstehst du mich? Langsam wandert der Pistolenlauf zu meiner Schläfe, drückt sich mit seiner unerbittlichen Kälte dagegen. Dann liegt sie auf dem Boden, neben meiner Hand… Ein letztes Mal schneit es in diesem Winter. Ein letztes Mal fällt der Schnee auf meine Hand und schmilzt, vermischt sich mit dem Blut. Ein letztes Mal perlt die Träne von meinem Kinn. Ich habe auch keine Angst zu sterben… ~* Wenn ich rauf in den Himmel schaue *~ ~* Wird der letzte Schnee sich über meine Hand ergießen *~ Ich habe nur Angst, allein zu sein… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)