Eins, Zwei Freddy kommt vorbei... von abgemeldet (Eine schrecklich böse Story) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Im Land der Träume Das nächste was ich mitbekam, war ein penetranter Geruch von Blut und Schwefel. Ich sah mich um, ich war in sagen wir mal meiner Wohnung und stand im Flur. “War ich nicht eben noch in der Badewanne?”, fragte ich mich selbst. Egal… ich hatte auch mein Korsett und eine kurze Hose an, die ich meistens unter den Rock trug. Ich ging ins Schlafzimmer, um mich hinzulegen. Wenigstens ein paar Stunden, dachte ich mir. Ich erschrak, als ich rein kam. Das ganze Zimmer war von oben bis unten voller Blut. Es lief an den Wänden und Schränken herunten und sammelte sich im Nichts. Als ich mich umsah, bemerkte ich sie plötzlich, sie saß auf dem Bett. Ein kleines Mädchen mit schönen blonden Locken. Sie hatte ein blaues Kleid an, dass wie ein Matrosenanzug aussah. Sie saß mit dem Rücken zu mir. “Ähm… hallo? Wer bist du?”, fragte ich und ging einen Schritt nach vorne. Sie erwiderte nichts, sondern sang nur etwas vor sich hin, es klang wie ein Kinderlied: „Eins, zwei, Freddy kommt vorbei Drei, vier, verschließ bloß deine Tür Fünf, sechs, nimm dein Kruzifix Sieben, acht, schlaf nicht ein bei Nacht Neun, zehn, wir woll’ n nicht schlafen gehn!“ “Kleine?” Ich machte einen zweiten Anlauf. Jetzt drehte sie sich zu mir. Sie sah fürchterlich aus. Ihre Augen waren nur noch Höhlen und sie hatte eine Narbe im Gesicht, die selber, die ich auch habe. “Was ist mit dir?” “Nichts”, sagte sie ruhig und stand auf. Ich ging aus Reflex einen Schritt zurück. Sie berührte meine Hand, ich weis, wie du dich gefühlt hast. Ich wurde nervös, sie sah ja genauso aus wie ich, als ich klein war. Als sie meine Hand umgreifen wollte wich ich noch einen schritt nach hinten und spürte auf einmal einen Widerstand. Irgendjemand stand hinter mir. Langsam drehte ich mich um ohne mir irgendwie meine Nervosität oder sogar Angst anmerken zu lassen. Ich stand ihm gegenüber und brachte keinen Ton heraus. “BUH!”, sagte er laut und ich wachte auf. Ihr fuhr hoch und stütze mich mit dem Händen auf den Badewannenrand. Ich musste röcheln. Was bitte schön war das eben gewesen? Ein Traum? Aber es war so echt… ich hatte ihre kleine Hand an meiner Hand gespürt. Ich trocknete mich ab und ging langsam ins Schlafzimmer. Ich wusste ja nicht, was mich da erwartete. Die Lampe ging an und es war weder Blut noch das kleine Mädchen zu sehen, noch dieser komische Typ. Ich atmetet erleichtert aus. “Mann Frankie, reiß dich zusammen!”, sagte ich zu mir und stieg in das bett. Der Traum hatte mir echt den Rest gegeben, warum hatte ich jetzt Angst vorm einschlafen? Ich hatte keinen Bock auf meine Vergangenheit und blieb deswegen noch ein wenig auf. Aber letztlich siegte die Müdigkeit und mir fielen die Augen zu. Den nächsten Tag wachte ich nicht so schnell auf, keine Ahnung, aber ich brauchte eben sehr viel Energie. Na ja, dafür war ich, als ich erwachte aber auch wieder vollkommen fit und konnte mich wieder auf meine Opfer konzentrieren. Ich musste erst einmal auf den Friedhof gehen, denn offiziell war ich ja Totengräberin und da ich noch ein wenig hier bleiben. Also ging ich die Elm Street nach unten. Ein paar Polizisten waren zu sehen, denn die Straße war ein Stück gesperrt, was wahrscheinlich meine Schuld war. Zwei weiße Laken lagen etwas von einander entfernt, das eine musste dieser Typ sein und das andere Amy. Ein Polizist kam auf mich zu. “Wohnen Sie auch hier? Ich habe Sie noch nie gesehen.” “Ja, ich bin hier die neue Totengräberin und habe erst angefangen sozusagen.” Er sah mich prüfend an. “Haben sie gestern Abend oder besser gesagt Nacht irgendetwas oder irgendjemand verdächtiges gesehen?” Ich schüttelte meine schwarzen Haare. “Mhm okay, aber wenn Sie noch was mitbekommen oder Ihnen noch was einfällt, dann sagen Sie mir bitte bescheid.” Er reichte mir seine Visitenkarte, Officer Stiles war sein Name. Ich nickte nur und ging weiter bis hin zum Friedhof. Ich merkte näht, dass er mir hinterher sah. Die Stadt war ganz okay, aber solange wollte ich hier auch nicht bleiben. Hier war irgendetwas komisch. Ich spürte richtig die Anwesendheit von jemanden. Aber ich wurde ja regelrecht gezwungen zu bleiben, von Amys Geschwistern. Na ja, umso schneller ich mich um diese Viecher kümmerte, umso schneller war ich auch wieder daheim und konnte mich mit den anderen Verrätern beschäftigen, die noch lebten. Aber da es sich im Dunkeln immer ein bisschen besser töten lässt, wartete ich bis zur Dämmerung. Ich entschied mich für die Sense, die ich mitnahm zum Haus der Slax in der Elm Street 1428. Immerhin hatte Amy das Messer erwischt und jetzt war meine Sense dran. Es waren zwar noch halbe Kinder, aber ich wollte und brauchte meine Rache. Ich wollte auch Gerechtigkeit. Außerdem hatte ich keine Lust immer und immer wieder die halbe Welt zu umreisen, um jedes mal einen dieser unwissenden Menschen zu töten. Dann stand ich von dem Haus. Es war ein altes Einfamilienhaus. Ich hatte keine Ahnung, wie lange es hier schon stand, aber es musste lange sein, es war aber dennoch ein typisch amerikanisches Haus. Ich schlich mich hinter das haus, das Licht im Wohnzimmer brannte noch, aber eine der Erwachsenen schlief. Es musste Amys Stiefmutter sein, denn ihre richtige Mutter hatte ich ja vor ein paar Jahren getötet. Ihr Vater saß auf dem Sessel und redete mit diesem Polizisten von heute Morgen. Die Hintertür am haus war nicht abgeschlossen, sodass ich einfach rein konnte und stand in der Küche. “Alles totale Vollidioten!”, sagte ich leise. Kein Wunder, dass hier so viele Morde geschahen, wenn man nicht einmal die Türen abschloss. Aber bevor ich mich auf den Weg nach oben machte, um die beiden zu töten, ging ich einen schritt auf das Wohnzimmer zu. Ich wollte unbedingt wissen, was Officer Stiles zu Amys Vater sagte. “…Hast du nicht eine Ahnung, wer es gewesen sein könnte?” Der Officer hielt inne. “Ich habe keine geringste Ahnung, wer es gewesen sein könnte, Ich denke nicht, dass einer aus der Stadt es war. Warum sollte sie das denn tun? Amy war doch ein beliebtes Mädchen… außer-” Er stoppte. Und der Vater sah den Officer fragend an. “Du glaubst doch nicht etwa, dass…” “Doch genau Mac, das glaube ich. Du hast ihn doch auch gesehen in deinen Träumen und er hat damals auch Mara getötet.” “Sam, das ist Unsinn! Wir haben ihn doch getötet und er wird auch da bleiben wo er jetzt ist!” “Glaubst du nicht, dass er immer noch lebt und genau weis, was er macht?!” Von wem redeten die da eigentlich, fragte ich mich. “Mac, es war Freddy…” “Aber warum jetzt? Nach all den Jahren!?” “Ich weis es auch nicht, nur eines weis ich genau, Freddy Krueger ist wieder da!” Langsam wurde ich echt sauer. Verdammt! Ich hatte Amy und ihren doofen Freund gekillt und nicht diese Idiot von Freddy Krueger, ich hasse es. Aber ich konnte mich gerade so beherrschen, ich musste ja. Wenn ich jetzt etwas kaputtmachen würde, würde man mich sicher entdecken und dann musste ich alle töten, aber dafür hatte ich weder zeit noch Lust. Ich seufzte. Am liebsten würde ich gerade jemand anderes töten. Knurrend ging ich nach oben in das erste Zimmer. Ich machte die Tür auf, es war Saras Zimmer. Sie lag schlafend im Bett, es sah so aus, als hätte sie Alpträume, sie wandte sich dauernd in ihrem Bett und ihr Gesicht war verzerrt. Ich ging einen schritt an ihr bett und berührte sie. Plötzlich war ich woanders. Sara saß auf einer Bank und starrte ins Leere. War das schon wieder so ein scheiß Traum? Nur das komische war, es fühlte sich wieder so echt an. “Sara?” Ich ging zu ihr und fuchtelte mit de hand vor ihrer Nase rum. Sie sagte nichts. “Eins, zwei… Freddy kommt vorbei…”, war das einzige was sie sagte. Ich beließ es dabei und sah mich kurz um. Wir waren anscheinend im freien. Ich sah auf das Tor, wo ich vor stand. In dicken Buchstaben stand Versailles geschrieben. Versailles? Wie komm ich denn hier her? Ich war schon öfters hier gewesen, aber heute sah es komisch aus. Es war so still und es sah aus, als ob es nicht das 20. Jahrhundert wäre. Ich sah noch mal zu Sara. Als sie sich nicht bewegte, ging ich alleine durch das Tor. Keiner war zu sehen, der Markt war leer, außer… Hinter dem Markt, auf dem großen Platz vor dem Schloss waren tausende Menschen. Ich sah nicht ganz, was da passierte, woraus ich näher heran ging. Plötzlich wurde mir schlecht, ich wusste wo ich war, sogar sehr genau. Ich war in Versailles im Jahre 1640 und es war der Tag, als ich hingerichtet wurde. Ich war live dabei. Aber ich war nicht auf dem Pranger, sondern stand zwischen den Leuten und sah meiner eigenen Hinrichtung zu. Es war alles so real. Ich blickte neben mich, zu allen Seiten und bemerkte meine Familie. Meine Mutter, meinen Vater und meine Geschwister. Meine kleine Schwester Sonja versuchte sich aus dem Griff von meiner Mutter zu befreien. Ich zwängte mich durch die Menge und lief zu meiner Schwester, ich wollte sie gerade umarmen, da sah ich Abbey und die anderen. Sie zeigten alle auf mich. Gerade wollten mich die Soldaten auf dem Pranger heben, da war ich plötzlich nicht mehr in Versailles, sondern wieder in Saras Zimmer. Ich wusste nicht, wo mir der Kopf stand. Ich sah die Kleine an und erschrak. Ihr Bett war voller Blut, ihr Nachthemd war ebenfalls rot, genauso ihre blonden Haare. Ich trat einen Schritt von ihr weg. Ich war verwirrt, ich hatte sie doch gar nicht angerührt. Ich fühlte ihren puls. Ihr Körper war von schlitzen übersäht und ihre Arme waren von ihrer Hand nach unten hin aufgeritzt. Ich konnte es nicht erklären. So schnell es ging verlies ich das Haus. Sara war tot und ich beließ es heute Nacht dabei. Michael hatte also noch ein wenig Zeit. Mit der Sense auf meinem Rücken ging ich also wieder zurück. Bevor ich meine Sense ablegen konnte, wurde mir plötzlich schwindlig und ich kippte um. “Nein, nicht schon wieder”, sagte ich mir und hielt mir meinen Kopf. Ich hatte Schmerzen. Warum hatte ich schmerzen? Ich war doch tot! War ich etwas schon wieder in einem Traum? Meine Augen blieben an eine, Haus hängen. Es sah genauso aus wie die Elm Street 1428. Genauso das selber Haus, vielleicht ein bisschen neuer und sauberer. Mein Blick blieb an der Tür hängen. Sie war ziemlich groß geraten, da konnte ja einer durch, der drei Meter war. Ich ging einen schritt auf das haus zu und jeden Schritt den ich näher kam, veränderte es sich. Es wurde brüchiger, der Himmel wurde schwärzer und überall ragten Pflanzen heraus. Dennoch ich war zu neugierig und schob die Tür auf. Kein Quietschen, nichts. Ich betrat den Flur, er war genauso groß und die Wände waren hoch. Das haus war viel größer, als es von außen aussah. An den Wänden hingen Bilderrahmen, allerdings ohne Bilder und es sah alles dreckig aus. Als ob seit Jahren keiner mehr hier gewohnt hätte. Ich ging die große Treppe nach oben. Eine einzige Tür war hell erleuchtet, unter der Tür schlängelte sich das Licht hindurch. Ich ging näher heran. Und als ich die Tür dann öffnete, saß ein Mann am Tisch, mit dem Rücken zu mir. Es sah aus wie ein Arbeitszimmer. “Hallo”, sagte ich vorsichtig. Warum hatte ich eigentlich Angst? Es war Officer Stiles, so wie ich es erkennen konnte. Ich berührte ihn an der Schulter und er drehte sich zu mir um. >Freddys Sicht< Sie sah mich überrascht an, nicht geschockt oder ängstlich nur überrascht. Ich stand auf. Ihr Blick ruhte immer noch auf mir, aber kein Wort kam über ihre roten Lippen. “Hast du jetzt Angst?”, fragte ich amüsiert und trat einen schritt näher an sie heran. Sie war still, regte sich erst, als ich noch einen Schritt auf sie zu ging und griff nach ihrer Sense. Ich lachte auf. “Willst du mich etwa mit diesem Buttermesser töten?” “Willst du es drauf ankommen lassen?”, fragte sie mich und ich sah das Funkeln in ihren Augen. Sie nahm ihre Sense und hielt sie mir unter mein Kinn. Ich grinste immer noch und im nächsten Augenblick war ich auch schon wieder wo anders, genauso wie sie. Ich hatte kurzerhand die Umgebung geändert, es war doch schon ein bisschen blöd in diesem kleinem Zimmer. Ich sah, wie sie sich verwirrt umblickte. “Suchst du mich?” Sie seufzte. “Okay, hör mir zu, ich habe keine Lust hier Spielchen zu spielen okay! Sag mir doch einfach wer du bist!” Ich nickte und zog meinen Hut vor ihr. “Mein Name ist Freddy… Freddy Krueger und ich bin hier sozusagen der Herrscher der Traumwelt.” “Ach, du bist dieser Krueger? Verdammt, wegen dir steh ich nicht an erster Stelle in Sachen Angst!” “Ach? Und wegen dir sterben meine Kinder aus der Elm Street!” “Deine Kinder?” “Ja genau, es war bis jetzt immer meine Sache, diese verdammten Drecksgören zu töten!!!”; rief ich laut und sie trat einen Schritt nach hinten, hatte ich sie etwa erschreckt? “Dennoch! Slax ist meine Sache okay!? Ich will, dass sich die Familien wieder an meine Geschichte erinnern! Und da hast du kein recht mir reinzufunken!” Ich lachte und sie setzte mir die Sense auf die Brust. “Da gibt’s nichts zu lachen!”, sagte sie schroff. “Du kleiner dreckiger Kobold spinnst ja wohl!” Ich dachte erst, ich hatte mich verhört… Kobold?! Hatte sie das echt gesagt? Jetzt reichte es aber, es war nicht schlimm, dass sie nicht Angst vor mir hatte, aber das ging zu weit. Sie beleidigte mich, in dem Bereich wo ich die Oberhand hatte. Ich packte ihren einen Arm, stand nun dich hinter ihr und hielt ihr die eine Klinge meiner Klaue an den Hals. “nenn mich nie wieder Kobold! Oder legst du es so drauf an zu sterben?!” “Nur zu, töte mich eben. Ich bin doch eh schon tot! Mir ist es egal!” Wie schon tot? Sie war schon einmal gestorben? Interessant… also ist sie auch eine gefallene Seele wie ich…. Ich fuhr mit der Klinge über ihre zarte weiße Haut und hinterließ einen roten Strich darauf. Einzelne Bluttropfen fielen auf den Boden. Sie zuckte zusammen. “Ich kann dir aber dennoch weh tun!”, meinte ich leise. Sie erwiderte nichts, außer das ich plötzlich etwas in meiner Magengegend spürte. Um genauer zu sein, es war ihre Faust. “Ich kann dir aber auch weh tun”, sagte sie und rannte in Richtung nirgendwo. Auch wenn sie eben zur Tür raus gerannt war, es gab kein Entkommen. Jedenfalls nicht, solange sie hier in meiner Welt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)