Forever Dream von Mad Hatter-sama (We believe we can reach the sky) ================================================================================ Kapitel 1: Fate --------------- Sinnloses Autorengelaber Guten Tag *verbeug* Das da *runterdeut* ist meine erste X FF << Und es ist wirklich wirklich Fiction << ich weiß dass es nicht so war und ich glaub ich schmeiß so ziemlich alles durcheinander was geht- aber es macht so unglaublich spaß XD Wenn euch das nichts ausmacht, dann könnt ihr es ja mal lesen ^-^ Ok, die Charaktere gehören nicht mir, ich leih sie nur und nein, ich verdiene leider leider kein Geld damit… Morddrohungen und Heiratsanträge bitte als Kommis hinterlassen^^ Mad ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ FATE Yoshiki saß auf dem Tisch und baumelte mit den Beinen. Toshi lies sich mal wieder Zeit, es war unglaublich. Genervt seufzend strich er sich die Haare aus dem Gesicht und sah zum, wie es ihm vorkam, hundertsten Mal an diesem Tag auf die Uhr über der Tür. Tick. Tack. Tick. Tack. Verdammt, wo blieb er nur. Weitere fünfhundert Mal später war seine Geduld dann am Ende, war noch nie seine Stärke gewesen. Geduld, pff. Er nahm seine Tasche und trat auf den Gang hinaus. Das Schulgebäude war ruhig. Da machte man einmal was mit diesem Riesenrindvieh aus, legte extra seinen Putzdienst auf den gleichen Tag und was machte er? Vergaß einfach, dass sie sich in dem leeren Klassenraum hatten treffen wollen. So was. Vermutlich war er nah Hause gegangen, der kleine… Yo ballte die Hände zu Fäusten und stapfte Richtung Aula. Wenn er ihn in die Finger bekam…. Die Aula war fast leer, natürlich, die meisten waren bei dem schönen Wetter gleich abgehauen. Und er, Yoshiki hatte freiwillig Putzdienst gemacht. Und der Grund war nach Hause gegangen. Oh dieser…. Yoshiki bemerkte, dass er dabei war aggressiv zu werden und atmete drei Mal tief durch. Vielleicht war Toshi ja noch irgendwo. Würde er halt die Schule einmal ablaufen. Aber wehe ihm, wenn er nicht da war und keine gute Ausrede hatte. Seine Haare klebten ihm schon wieder im Nacken. Genervt zog er sie wieder nach vorne. Na toll, entweder sie klebten ihm im Nacken oder im Gesicht. Bei den Musikräumen blieb er stehen. Aus einem der Räume kam leiser Gesang. Vorsichtig schob Yo die Tür auf und lugte in den Raum. Toshi saß auf dem Lehrerpult und sang mit geschlossenen Augen vor sich hin. Neben ihm lehnte ein Besen, anscheinend hatte er noch nicht mal mit dem aufräumen angefangen. Als er Yo bemerkte lächelte er leicht und hörte auf. „Du-warst-nicht-da. Idiot!“ „Weiß ich…“ er grinste und sah Yo nicht im geringsten schuldbewusst an. „Und du wusstest doch eigentlich auch, dass ich hier und nicht dort sein würde, oder?“ „Mmh…“ murrte Yo und setzte sich ans Klavier. Zuhause hatte er keinen Platz für einen Flügel, auch wenn er sich immer einen gewünscht hatte. Außerdem schrieen die Nachbarn sonst Zeter und Mordio. Na ja, sein Keyboard musste es auch tun. Die Tasten waren angenehm kühl unter seinen Fingern als er anfing, eine der langsamen, melancholischen Melodien zu spielen, die er so gerne schrieb. Eine der wenigen, die er Toshi bisher gezeigt hatte. Und eine der wenigen von der er wusste, das Toshi den Text dazu auswendig gelernt hatte, auch wenn er es nicht gesagt hatte. Dieser hörte die ersten paar Takte zu und begann dann mitzusingen. Erst leise und fast schüchtern, dann fester und lauter. Die Emotion in seiner Stimme sorgte dafür dass sich die feinen Härchen an Yoshikis Unterarmen aufstellten und er leicht schauderte. Mit halbgeschlossenen Augen spielte er weiter und er wusste, das Toshi angefangen hatte durchs Zimmer zugehen, dabei weiter zu singen und es in seine ganz persönliche Bühne verwandelte. Ein unglaublicher Friede überkam ihn, während er so spielte und er hätte ewig so weitermachen können doch- „Können sie mir mal sagen, was sie hier machen?!“ Die Melodie brach ab. Toshi starrte zur Tür. „Wir ähm… machen sauber.“ Er deutete auf den Besen. Das Gesicht des Lehrers nahm eine undefinierbare, grau-rote Färbung an. „Das seh ich. Sie beide mögen ja Talent haben, aber das gibt ihnen nicht das Recht, hier herumzusitzen während ihre Mitschüler putzen. Und was Sie angeht-,“ er deutete auf Yoshiki der immer noch wie versteinert am Flügel saß, „das Piano ist Schuleigentum und mehrere Millionen Yen wert und Sie wissen, dass Schülern das spielen darauf verboten ist. Sollte ich das noch mal sehen, putzen sie das Schulhaus bis zum Jahresende- und zwar allein.“ Damit drehte er sich um und rauschte davon. „Tut mir leid…“ murmelte Toshi und warf Yoshiki einen seiner: Bitte tu mir nicht weh ;_;’ Blicke zu. „Macht nichts…“ murmelte dieser, strich noch einmal über die Elfenbeintasten und stand auf. „Mieser Drecksack…. Irgendwann hab ich einen eigenen und dann spiel ich immer. Nachts um 12 wenn ich Lust habe.“ „Wenn du weiter keine Wünsche hast…“ Yoshiki erbarmte sich und half seinem Freund beim aufräumen, dann machten sie sich auf den weg nach Hause. Zu Yoshiki nach Hause, weil bei Toshi niemand zu Hause war. Na gut, bei Yoshiki war auch niemand da, aber irgendwie gammelten sie meistens bei ihm rum, weil er keine nervigen kleinen Geschwister hatte die vor der Zimmertür fast Amok liefen. Doch über ihnen lachte die Sonne und sie entschieden, dass es eigentlich ein viel zu schöner Tag war um irgendwo drinnen zu sein, also machten sie sich auf Richtung Park, weiter über ihre zukünftige Musikkarriere philosophierend. Im Park suchten sie sich eine Ecke grün, auf der noch niemand lag. Im schatten einer alten Eiche wurden sie fündig und schmissen sich ins Gras. Toshi zog sich seinen Hut ins Gesicht und machte einfach einen auf: Ich bin tot. Wenn nicht schlafe ich. Yoshiki legte sich neben ihm und sah den Wolken beim Vorbeiziehen zu. Die da sah aus wie ein Hund. Da hinten ein Frosch. Ein Kind mit einem Ball. Eine Gitarre. Nach was Wolken nicht alles aussehen konnten… „Hey, To…“ „Mmh?“ kam es leicht schläfrig von rechts. „Wieso eigentlich nicht?“ „Wio eieintlich wa ni?“ Seine Stimme klang ein bisschen als hätte er zuviel getrunken, was zeigte des er halb am Wegdämmern war. Yo stieß ihm einen Ellebogen zwischen die Rippen. „Warum nicht echt Musik?“ Toshi rieb sich die Seite und gähnte. „Weil man nur davon leben kann wenn man nach ganz oben kommt. Mann, Yo, mach dir nichts vor, wir sind zwei träumende Schüler. In fünf Jahren haben wir den Abschluss, dann wirst du Lehrer wie dein Vater es will und ich Arzt wie meiner es will.“ Er seufzte. „Aber wir haben’s doch drauf.“ „Yo… Wir-sind- nur-zu-zweit.“ „Ja und? Gitarristen gibt’s wie Sand am Meer! Und irgendwo wird sich schon ein Bassist auftreiben lassen, kann ja nicht so schwer sein…“ „Du bist ein Träumer, Yo. Es gibt so viele wie uns beide.“ „Ja, und? Ich will nicht Lehrer werden. Komm schon, Toshi, lass es uns versuchen. Du willst doch auch nicht Arzt werden, ich weiß es.“ Eine Zeit lang blieb es ruhig Yoshiki wollte gerade nachschauen, ob der andere etwa mitten im Gespräch eingeschlafen war, als ihm ein tiefer Seufzer antwortete. „Ok…. Von mir aus. Aber nur probeweise.“ „YES!“ Yoshiki sprang auf und begann, um ihn herumzutanzen. Das die Leute etwas komisch zu ihnen rübersahen war ihm relativ egal. „Wir gründen eine Baaaaa~nd yehaaa!“ Toshi packte grinsend ihn am Knöchel, als er vorbeihüpfte. „Fahr mal runter. Wir sind immer noch zu zweit.“ „Ja und? Dann halten wir eben die Augen offen!“ Und Yoshiki hüpfte weiter. Toshi’s Gesicht spiegelte sich leicht im Fenster der U Bahn, gegen dass er seinen Kopf gelehnt hatte. Während draußen schemenhafte Schatten vorbeizogen ging er das ganz noch mal durch. Das Gespräch mit Yo war jetzt inzwischen fast eine Woche her und weder er noch Yoshiki hatten es geschafft, jemanden geeigneten aufzutreiben. Sogar Yo hatte zugegeben, dass es schwieriger war als angenommen. Aber er weigerte sich weiterhin, eine Anzeige aufzugeben. War immer noch der festen Überzeugung, dass ihnen das Schicksal schon jemanden schicken würde. Toshi unterdrückte einen hämischen Gesichtsausdruck. Schicksal. Er glaubte nicht an das Schicksal. Meine Güte, wenn sie warteten, dann würde das nie was werden. Es verwunderte ihn um ehrlich zu sein, dass er auf einmal so an der, wie er es nannte, dummen Idee von Yoshiki hing, aber die Euphorie seinen Freundes war ansteckend. Und er ärgerte sich darüber, dass Yoshiki, der sonst keine drei Minuten warten konnte, diesmal beschlossen hatte Däumchen zu drehen, dass passte so gar nicht zu ihm. Und es ärgerte ihn, weil er eigentlich gewohnt war, das Yoshiki sich um alles kümmerte, er war aufgeschmissen wenn er das nicht tat. In diesem Moment registrierte Toshi, dass es gerade seine Haltestelle war und schaffte es mit einem beachtlichen Sprint und einem grandiosen Sprung gerade noch rechtzeitig zur Tür um Auszusteigen. Oder eher Auszuspringen. Diese Art des aus-der-Bahn-gehens führte zu was sie führen musste. Er sprang genau in irgendwen rein und fiel ziemlich unsanft auf den Rücken. „Aua…“ kam es von beiden Seiten gleichzeitig. Dann: „He, hast du dir was getan?“ Toshi setzte sich auf, sein Kopf, der auf dem Boden aufgeschlagen war brummte. „Alles in Ordnung, tut mir Leid…“ Er warf seinem Gegenüber einen Blick zu und erstarrte innerlich. Ihm gegenüber auf den kalten Fliesen der U Bahn Station saß ein Junge in seinem Alter, dessen pinke Haare ihm bis zu den Schultern fielen. Große, dunkle Augen, ein fesselndes Grinsen und eine absolut charismatisches Auftreten. Und er hatte eine Gitarrentasche auf dem Rücken. „Macht nichts…“ Er grinste ihn an, stand auf und hielt Toshi die Hand hin um ihm aufzuhelfen. Dieser brauchte ein paar Sekunden um sich von dem Anblick des anderen loszureißen bevor er die ihm angebotene Hand nahm und sich auf die Füße ziehen lies. „Entschuldigung noch mal….“ „Nichts passiert. Also dann, bye…“ Er hob die hand und ging. Toshi starrte ihm nach. Er ging. Er ging wirklich. Verdammt, er durfte nicht gehen! Die nächste U-Bahn fuhr ein. „He, warte!“ Toshi rannte ihm nach. Und die Bahn fuhr ab. Verdammt! Doch der Pinkhaarige stand noch da und sah ihm verwundert zu, wie er auf ihn zu gerannt kam. Keuchend und sich die Seiten haltend hielt Toshi bei ihm an. „Willubaspie?“ „Äh, bitte was?“ Die großen Augen sahen leicht verwirrt aus. Toshi atmete tief durch. „Ich meine, willst du in einer Band spielen?“ Der pinkhaarige sah ihn ein bisschen perplex an. Dann grinste er wieder sein charismatisches Grinsen. „Kommt drauf an, ob ihr nett seid.“ „Oh jaja, wir sind sehr nett.“ Toshi nickte eifrig. „Dann denk ich drüber nach. Schon wegen deinem Sprint.“ Die nächste Bahn fuhr ein, verdammter Verkehrsknotenpunkt. Und der andere machte Anstalten, diesmal wirklich einzusteigen. „Ach ja, hier.“ Toshi spürte, wie ihm jemand etwas in die Hand drückte, dann sah er den anderen gerade noch in die Bahn springen, bevor sich die Türen schlossen. Er winkte Toshi noch mal zu und dann war er verschwunden. Der Braunhaarige starrte ihm wieder mal nach, bis er auf die Idee kam, auf das zu schauen, was er da in der Hand hatte. Visitenkarte. Matsumoto Hideto Und die Telefonnummer. Er nahm den Blick nicht von dem Papier in seiner hand, während er nach Hause lief. Dort angekommen schnappte er sich das Telefon und rief Yoshiki an. „Ja?“ „Hey, Yo.“ „Toshi, altes Haus, was ist los?“ „Schicksal.“ „Wie, Schicksal?“ „Schicksal halt.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das war’s auch schon, das erste Pitel ._.’ Na ja, vielleicht gefällt es ja irgendwem da draußen *hoff* Ich mag diese Art von Geschichte einfach, ich weiß nicht wiese ^^’ *rauswusel* Kapitel 2: Ivy -------------- Danke an die Leute, die mir kommis geschrieben haben *verbeug* Hier ist das nächste Pitel, das ich schon fertig hatte.... das nächste kann etwas dauern, ich hab's geschafft eine Sehnenscheidenentzündung zu kriegen und kann nur noch mit links tippen und das dauert eben ._.' (vor allem tut mir der linke Arm jetzt auch schon weh -.-') Na ja, wie dem auch sei.... *hinsetz* ein neues, sinnloses äh.... Dingsda. XD ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ IVY Hide lag auf seinem Bett. Sein Kopf hing nach unten woraus resultierte, dass sein Schrank an der Decke klebte und er seine Poster verkehrt herum ansah. Seine geliebte Gitarre stand verkehrt herum an ihrem Ehrenplatz zwischen Schrank und Bett und war wahrscheinlich eins der wenigen Dinge die nicht eingestaubt waren. Der Himmel draußen vor seinem gedrehten Fenster war rosa-rötlich, es dämmerte. Und hide dachte nach. Der Typ heute in der U-Bahn war ja echt lustig gewesen. Kam einfach zu ihm und fragte ihn aus heiterem Himmel, ob er in eine Band wollte. Und er hatte auch noch ja gesagt, dabei kannte er ihn ja nicht mal. Na ja gut, er hatte ihm nur seine Karte gegeben. Aber das war doch wohl auch so etwas wie ein Ja, oder? Er drehte sich auf den Bauch und mit ihm drehte sich sein Zimmer. Aber lustig wäre es schon. Wann er wohl anrief? Argh. hide, du denkst zu viel über den Typen nach. Vielleicht war es nur eine Verarsche und er ruft gar nicht an, also freu dich nicht zu früh. Er sprang vom Bett und angelte sich seine Gitarre. Irgendwie musste er sich ja beschäftigen bis der andere anrief. Doch es verging fast eine weitere Woche, ohne dass der andere sich meldete. hide hatte bereits am dritten Tag die Hoffnung aufgegeben, dass ihn der andere noch anrufen würde. War eben doch nur ein Traum gewesen. Eigentlich konnte er sich selber nicht erklären, warum ihn das so runter zog. ‚Ein wildfremder Junge rennt dich um, und du gibst ernsthaft etwas auf das, was er sagt. Mann, hide, was bist du nur für ein Idiot.’, dachte er bitter, als er am Donnerstag deprimiert nach Hause schlurfte. Und zu allem Überfluss waren seine Haare zu lang. Er zog an einer Haarsträhne die ihm ins Gesicht hing, als könnte er sie damit kürzer machen. Es war wirklich zum kotzen. Hide war genervt. Sogar seine Augen, die sonst vor kindlicher Freude zu sprühen schienen waren matter als sonst. Am meisten genervt von der Tatsache, dass er wusste dass es ein Genervt-sein eigentlich gar nicht wert war. Drei Stunden später. Hide fuhr hoch. Was war? Ach so. Hausaufgaben. War über den Hausaufgaben eingeschlafen. Wie spät? Blick zur Stereoanlage. Aha, halb 5, nachmittags. Was hatte ihn geweckt? „Hideto!“ Klopfen an der Tür. Ach ja, seine Mutter. „Komme gleich….“ Er sprang auf, musste sich kurz am Schreibtisch anstützen weil ihm schwindlig war und ging zur Tür. Seine Mutter stand davor und hielt ihm das Telefon entgegen. „Wer ist dran?“ fragte er, während er den Hörer nahm. Die Begegnung in der U-Bahn war für sein müdes Hirn gerade nicht greifbar weswegen er gar nicht auf die Idee kam wer es sein könnte. „Ein Deyama Toshimitsu.“ Hide schloss verwundert die Tür. Der Name sagte ihm ja mal gar nichts. „Ja?“ fragte er vorsichtig in den Hörer. „Äh… Hi, erinnerst du dich an mich?“ „Ano…. Würde ich vielleicht wenn du mir sagst wer du bist.“ „Ich hab dich umgerannt, vor ’ner Woche…“ Auf einmal war hide voll wach. „Du?? Ich dachte, du hast es vergessen oder mich verarscht!“ „Ano… keins von beiden… um ehrlich zu sein ich hab mich nicht getraut anzurufen und na ja, ich würde mich immer noch nicht trauen, aber der Leader sitzt hinter mir und hält mir ein Messer an den Rücken….“ Hide glotzte. Der Leader hielt ihm ein Messer an den Rücken? Und in die Band wollte er wirklich? ‚Hide, das überlegst du dir vielleicht noch mal…’ Er hörte etwas im Hintergrund das klang wie: Toshi, laber nicht rum! „Äh… okee~ und was genau willst du?“ „Ich äh… also…“ Hide hörte Geräusche die ihm sagten, dass jemand ’Toshi’ das Telefon wegnahm. „Tut mir sehr leid dass ich unterbreche, aber das dauert mir zu lang. Toshi labert zu viel.“ Eine andere Stimme, klang geschäftsmäßiger, gezielter. Da war irgendjemand dran, der ganz genau wusste was er wollte. „Ist ok…“ „Also, hör zu, am Samstag treffen wir uns bei mir, ich will dich auch mal sehen nachdem er schon seit einer Woche von dir labert.“ Hintergrund: Tu ich gar nicht! Der am Telefon ignorierte es geflissentlich. „Um zwei.“ Dann nannte er ihm seine Adresse. „Findest du’s oder sollen wir dich irgendwo abholen?“ „Nein, geht klar und äh soll ich was mitbringen?“ „Na ja, deine Gitarre würde sich anbieten.“ Trockener Humor. „Ist gut. Also bis dann… Ciao…“ „Bye.“ Klack. Tuuut. Tuuut. Tuuut. Hide legte auf. Er wusste nicht wirklich, ob er sich freuen oder verwirrt sein sollte. Die beiden waren echt seltsam. Dann fiel sein Blick auf sein Spiegelbild. Moment. Vermutlich passte er da sogar ziemlich gut rein. Und er beschloss, sich zu freuen und gleichzeitig verwirrt zu sein. Während Hide den restlichen Abend fröhlich mit Popcorn und einem alten Film verbrachte dachte Yoshiki nach. Er dachte oft nach. Über sich selbst, Toshi, er und Toshi, seine Familie, die Band die sie gründeten, die Schule (das eher selten), die Nachbarn- alles in allem, er dachte viel. Vielleicht zuviel. Diesmal dachte er wieder über die Band. Toshi hatte also wirklich einen Gitarristen aufgetrieben. Na, da hatte er doch Recht gehabt, wenn der Typ gut war dann war es wirklich himmlische Fügung. Yoshiki hing in einer gelangweilten Pose auf seinem Schreibtischstuhl und drehte sich darauf im Kreis während er dachte. Eine Runde. ’Wir brauchen einen Bassisten.’ Zwei Runden. ’Nur woher soll ich den Kriegen?’ Drei Runden. ’Vielleicht läuft er auch in mich rein.’ Vier Runden. ’Das kann aber dauern….’ Fünf Runden. Yoshiki spürte seine alte Ungeduld. Sie hatten einen Gitarristen. Jetzt wollte er einen Bassisten, dann würden sie am Samstag schon eine komplette Band beisammen haben. Sechs Runden. Bassist…. Bassist…. Bassist… „Yoshiki!“ „Wow!“ Er machte eine unkontrollierte Bewegung und landete krachend zwischen seinem Papierkorb und seinem Keyboard. Wenig elegant. „Jaaa?“ rief er, während er sich die Ellebogen rieb. „Gehst du bitte noch einkaufen?“ Yoshiki machte ein Geräusch, dass wie eine Mischung aus Würgen und Röcheln klang. Ach neee. Konnte seine Mutter das nicht selbst? „Ich bin eigentlich sehr beschäftigt!“ „Bitte!“ Das war kein Bitte sondern eigentlich ein: sieh zu dass du deinen Hintern hier her schwingst. Er seufzte und latschte in die Küche, wo er von seiner Mutter Geld in die Hand gedrückt bekam und daraufhin rausgeworfen wurde. Na toll. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und machte sich auf zum Supermarkt. Bassist, bassist bassist…. Nur woher? Verdammt, dass dieses Instrument auch so ein Problem war! Er kannte niemanden, der Bass spielte. Er kannte nicht mal jemanden, der es sich überlegen würde vielleicht bass zu lernen. Ach verdammt…. Als er eine halbe Stund später wieder zurückkam, stand ein Möbelwagen vor dem Haus gegenüber. Anscheinend zog jemand ein. Und wenn schon. ’Idee, ich brauche eine gottverdammte Idee…’ Yoshiki verfluchte seinen Verstand, der zwar in der Lage war aus einem weißen Blatt und einem Stift eine Symphonie zu machen, aber nicht imstande schien, so eine einfach ‚woher bekomme ich?’ Frage zu lösen. Bassist…. Bassist…. Das war doch echt bescheuert! Ein Junge in seinem Alter war nach draußen gekommen, um seinem Vater einige Sachen abzunehmen. Yoshiki registrierte ihm mit einem Seitenblick. Uninteressant. Bassist…. Den ganzen nächsten Tag dachte er nach. Er hatte schon Kopfschmerzen vom Denken. Vor allem, weil er kein Stück weiterkam. Vielleicht sollte er doch eine Anzeige aufgeben. Also saß er am Abend am Fenster, sah die Sonne hinter dem Horizont verschwinden, drehte seine Haare um die Finger und bastelte gegen seinen Stolz und das Vertrauen ‚göttliche Fügung’ an einer Anzeige. Tja, Schicksal war anscheinend doch nicht alles. Von draußen kam leise Musik. Bassist für Band gesucht. Klang traurig. Interessenten bitte melden bei Hayashi Yoshiki Klang irgendwie wie ein Bass. Telefonnummer- Der Zettel fiel ihm aus der Hand. Moment mal. BASS? Er sprang auf und riss das Fenster so hart auf, dass es gegen die Wand knallte und die Scheiben klirrten. Ja, da ganz deutlich. Das die Nachbarn noch nicht schrieen…. Aus dem Haus, in das gestern die Leute eingezogen waren. Yoshiki schnappte sich seine Jacke. Das musste herausgefunden werden. Haha! Er verlies unbemerkt das Haus, ging über die Straße und sprang nach einem blick über die Schulter einfach über den Zaun in den Garten. Zwar nicht ganz zwischenmenschlich korrekt, aber egal. Da oben brannte Licht. Musste also sein Zimmer sein. Yoshiki pirschte unter dem erhellten Wohnzimmerfenster durch auf die andere Seite des Hauses. Jetzt hörte man es ganz deutlich. Ja, ein Bassist. Er sah zum Fenster hinauf. Wollte sicher sein. Ein Efeugitter zog sich an der Hauswand nach oben. ‚Oh nein, Yo, das machen wir jetzt nicht.’ Er spürte, wie sich seine Hände um das Gitter legten. ‚Yo, Nein! Das ist wie einbruch!’ Erster Fuß auf die unterste Sprosse. ‚Yoshiki, dafür wirst du dich noch hassen!’ Zweiter Fuß auf die zweite sprosse. ‚Du hirnverbrannter Idiot!’ Klettern. Bei seinem Zimmer angekommen drückte sich Yoshiki näher an das Gitter und musste sich unweigerlich vorstellen, was ein Passant, der abends auf der Straße vorbeilief und zufällig zum Haus blixkte sehen musste. Einen Jungen mit langen blonden locken, der am Efeugitter im ersten stock klebte und versuchte ins zimmer zu spannen. ‚Ganz toller Plan, Yoshiki ehrlich.’ Aber die Melodie erklang immer noch. Heftig, fast schon aggressiv, aber sie klang gut. Er konnte sogar den Schemenhaften umriss des jungen erkennen, der spielte, wenn er ins Zimmer lugte. Yoshiki stand da und lauschte. Na ja, er klammerte eher. Und war unschlüssig, was er tun sollte. Morgen wiederkommen und ihn normal fragen war wohl das beste. Also wieder runter. Stufe…. Stufe…? Nichts Stufe! Yoshiki spürte, wie seine Füße den halt verloren und auf einmal hing er nur noch an den Händen am Gitter, das unter seinem vollen gewicht ziemlich nachgab. Jetzt hing er da also, mit den Füßen strampelnd 10 Meter über dem boden und fragte sich, was um himmels willen er tun sollte. Um Hilfe rufen vielleicht. Aber Gott wie peinlich war das denn? Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als sich das Fenster öffnete und der Junge den Kopf herausstreckte. Er starrte ihn an. Hing da doch tatsächlich ein hübsches Mädchen unter seinem Fenster. Yo starrte zurück wie gut es in seiner Position eben ging. „Was wird das denn?“ brachte der andere endlich erhaus. „Das is schwer zu erklären... Kannst du mir vielleicht erst mal helfen? Bitte?“ …oh. Doch kein Mädchen. „Äh…. Klar.“ Mit ziemlich viel glück und vereinten Kräften, schafften sie es tatsächlich, Yoshiki ins Haus zu hieven. Zum Glück war er nicht schwer. „Also, was hast du da vor meinem Fenster zu suchen?“ „Erstens: Ich war UNTER deinem Fenster. Und zweitens, ich hab dich spielen gehört.“ „Schön, und weiter? Das tun mehr und die hängen deshalb auch nicht gleich im Efeu. Wieso kommst du nicht zur Tür rein wie jeder andere auch wenn du was hören willst?“ Klang irgendwie ja nicht allzu freundlich. ‚siehst du Yo, geiler Plan, der typ kann dich schon jetzt nicht ab.’ „Ich bin nicht jeder andere.“ Yo zupfte sich ein Blatt Efeu aus dem Haaren. „Ja, das seh ich.“ Schweigen. „Weswegen ich eigentlich hier bin…“ Yoshiki sah sich im Zimmer um. Noch nicht fertig eingerichtet, klar dafür hatte er noch keine Zeit gehabt. „Ich und ein paar freunde wollen eine Band gründen. Uns fehlt ein bass.“ Er warf ihm eienn Blick zu. „ Dein Bass. Wie wär’s?“ „Du hängst da nachts um 11 unter meinem Fenster um mich DAS zu fragen??“ „Ist wichtig für mich, außerdem wollte ich gerade wieder gehen als ich abgerutscht bin.“ „… Wenns dir so wichtig is...“ „Ja, ist es. Also morgen um 2, ich wohn gegenüber.“ „Hab ich gemerkt.“ „Dann geh ich jetzt wohl besser.“ Yoshiki stand auf und tappte zur Tür, der andere folgte ihm. Sie schafften es, Yoshiki durch die Tür nach draußen zu kriegen, ohne dass seine Eltern irgendwas davon merkten. „Also, vergiss es nicht äh….“ „Taiji.“ „…Taiji. Sonst komm ich dich holen. Und bring deinen bass mit.“ Yo drehte sich um und machte sich auf den Weg zum Gartentor. „He, wart mal du unhöflicher Kerl! Wie heißt du eigentlich!?“ „Yoshiki!“ kam es aus der Dunkelheit. Taiji stand noch ein bisschen draußen und sah dorthin, wo der andere verschwunden war, bis er aus seiner Starre erwachte und zurück ins Haus ging. Von seinem Zimmer aus konnte er erkennen, das oben im ersten Stock im Haus gegenüber Licht eingeschaltet wurde, Aha, sein Zimmer also. Unschlüssig was er tun sollte nahm er seinen Bass und beschloss, noch ein bisschen weiterzuspielen. Yoshiki jubelierte inenrlich. YES YES YES! Er hatte einen Bassisten. Die band war komplett. Ha, wäre ja zu schön gewesen hätte Toshi beide aufgeschnappt. Na gut, ein bisschen peinlich war es schon gewesen. Aber hey, Toshi hatte … Hideto oder wie auch immer auch getroffen indem er ihn umgesprungen hatte, also bitte. Leiden für die Kunst! Er beschloss, schlafen zu gehen. Morgen war ein wichtiger Tag. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gut? << Schlecht? ._.' Katastrophal? +_+ O_O *wegrenn* *angst* Kapitel 3: Gummi Bears ---------------------- Wieder vielen Dank an die Leute die mir Kommis geschrieben haben, auch wenn’s nur zwei sind^^ Special thanks an hideplueschtier, das plüschi liest schön zuverlässig mit ^^ *sich immer auf die kommis freut* Aktuelles Zeug: Wie es mit der planung aussieht wird die FF mindestens 10 Kapitel kriegen oo’ (freut euch, 10 Kapitel Schrott! XD) Also, hier ist das dritte Kapitel! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ungeduldig trommelte Yoshiki mit seinen Fingern auf die Tischplatte, während er auf einem Stift herumkaute. Schon seit drei Stunden war er wach und wieder mal zählte er die Sekunden. Gott, wie sehr er sich dafür hasste. Aber er brannte darauf, endlich diesen Hideto kennen zu lernen. Und darauf, Toshi ihren Bassisten zu präsentieren. Als er Toshi gestern Abend angerufen hatte, war sein Vater rangegangen und hatte ihn höflich aber entschieden darauf hingewiesen, wie spät es war. So hatte er Toshi die gute Neuigkeit gar nicht mitteilen können. Noch eineinhalb Stunden. 90 Minuten. 5400 Sekunden. 5399. 5398. ‚Verdammt, Yo, hör auf damit.’ Er warf einen Blick zu Taijis Zimmer auf der anderen Straßenseite. Die Vorhänge waren immer noch zugezogen. Der Kerl war anscheinend geübter Langschläfer. 5941. Yo runzelte die Stirn. Er sollte sich das mit dem Geduldsseminar vielleicht doch noch mal überlegen. Da musste es doch was geben, womit er sich beschäftigen konnte. Ein Blick durch sein Zimmer sagte es ihm: Aufräumen. Er schnitt eine Grimasse. Verfluchtes Aufräumen. War ja nicht so, dass er es nicht gerne ordentlich hatte, aber das machte immer so verdammt viel arbeit. ‚Ok Yo. Selbstdisziplin. Aufräumen.’ Und murrend fing er an. Hide betrachtete sich im Spiegel. Endlich waren seine Haare wieder kürzer, er war extra heute früh noch zum Friseur gegangen. Und richtig knallpink waren sie auch wieder. Perfekt! Fröhlich griff er nach seiner Gitarre und seiner Jacke, es war an der Zeit zu gehen. Er war wirklich gespannt auf das, was ihn erwartete. Und vor allem WER ihn erwartete. Diesen Toshi hatte er ja schon kennen gelernt. Na ja, wenn man angesprungen werden als kennen lernen zählen wollte. Dann musste da noch irgendwer sein. Schließlich bestand eine band nicht nur aus drei Leuten. Und dann natürlich noch der Typ, der das Telefonat übernommen hatte, der Leader wie es aussah.. Auf den war er echt mal gespannt. Hide schmiss die Tür inter sich zu und hüpfte eine fröhliche Melodie vor sich hinpfeifend die Stufen hinunter. Los ging’s! Das blaue. Nein, das Rote. Doch lieber das weiße? Das machte aber so dick. Und schwarz? Nee, da sah er aus wie ‚ein Grufti’ wie es sein kleiner Bruder ausdrückte. Grün? Toshi raufte sich die Haare. Schon seit einer stunde sprang er nur in Stiefeln und Hose quer durchs Zimmer auf der Suche nach dem passenden Outfit und was gefunden hatte er immer noch nicht. Und jetzt hatte er auch noch seine Frisur zerstört. Super Sache. Warum steigerte er sich da eigentlich so rein? Er führte sich auf wie vor einem Blind Date. Da fiel es ihm wieder ein. Ach ja, er wollte versuchen, einen guten Eindruck bei dem Jungen zu machen in den er reingesprungen war. Aber wenn Hideto viel auf den ersten Eindruck gab, dann war er eh schon als Loser Nr. 1 abgestempelt. Rot. Nein, doch lieber weiß. Taiji lag im Bett. Er schlief nicht richtig, aber ein Wachzustand war auch was anderes. In seinem Deckenhaufen vergraben lag er da und döste vor sich hin. Sein Wecker hatte schon 5 Mal nachgeklingelt. Um halb eins hatte er eigentlich aufstehen wollen. Jetzt war es halb 2. Piep. Piep. Piiiep. PIIIIEP. Ok, Verbesserung, JETZT war es halb 2. Er schlug auf den Wecker, damit er Ruhe gab. Grummelnd und sich am Kopf kratzten schwang er die Beine aus dem Bett und schwankte Richtung Badezimmer. Blick in den Spiegel. Na ja. Er hatte schon mal besser ausgesehen. Duschen. Gute Idee, Taiji. Das kalte Wasser half ihm, einen klaren kopf zu kriegen. Der Kerl gestern war ja echt merkwürdig gewesen. Aber vielleicht war er ja doch ganz ok. Er und die anderen die er heute wohl treffen würde. Er hatte nicht damit gerechnet, hier so schnell jemanden kennen zulernen. Eigentlich hatte er gar nicht damit gerechnet, überhaupt jemanden kennen zu lernen. Er war nicht so der Typ, der schnell auf andere zuging. Und vor allem hatte er nicht damit gerechnet, jemals jemanden kennen zu lernen weil dieser jemand unter seinem Fenster im Efeu hing. Er trat aus der Dusche und begann, sich abzutrocknen. Mit der Bürste einmal durch die Haare, das musste reichen, war schließlich kein Galaempfang. Zurück ins Zimmer, anziehen. Wieder zurück ins Bad, Zähne putzen, schminken. Ja, nichts lief ohne Kajal. Der Typ gestern war schließlich auch geschminkt gewesen, dezent aber geschminkt. 10 vor Zwei. Oh, da konnte er ja sogar noch frühstücken, hervorragend! Er schnappte sich seinen Bass, ging nach unten, schnappte sich ein Brötchen und leerte ein Glas Orangensaft. Danach verlies er das Haus. Draußen begegnete er seinem Vater, der versuchte den Garten auf Vordermann zu bringen. Auf seine Erklärung wo er den hinwollte nickte er verwundert aber erfreut. Anscheinend hatte sein Sohn vor, sein eigenbrötlerisches verhalten abzulegen. Taiji schluckte seinen letzen Bissen Brötchen, nahm seinen Bass fester und klingelte bei Yoshiki. ~20 Minuten zuvor~ Yoshiki sprang auf, als es klingelte. Man konnte versuchen es zu leugnen, aber ja, er hatte auf der Lauer gelegen, seit einer halben Stunde schon, wie eine Katze die auf Mäuse wartete. Und die erste Maus war da. Vermutlich Toshi, er hatte ihm gesagt dass er früher da sein sollte. „Ich mach auf!“ brüllte er, überholte seine verdutzte Mutter im Flur und riss die Tür auf. „Bin ich froh dass du-“ aber da stand nicht Toshi und Yoshikis Satz endete etwas stumpf mit „-Hi.“ „Tag.“ Sein Gegenüber grinste. Grinste genau so, wie Toshi es ihm beschrieben, oder eher vorgesabbert hatte. Stand da im Türrahmen, mit seiner Gitarre, pinken Haaren die im Sonnenlicht leuchteten, in stilvoll gewählten Klamotten und grinste. Und Yoshiki mochte ihn auf Anhieb. „Ich bin richtig, oder?“ „Abbsolut richtig. Komm rein.“ “Danke.” Der andere trat ins Haus und sah sich kurz um. Yoshiki hielt seine Gitarre, während er die Schuhe auszog, dann tappte er Yo auf leisen Socken nach. Na ja, eigentlich hüpfte er eher. Eine richtige kleine Frohnatur. „Tut mir leid, dass ich zu früh bin. Ich dachte mir lieber zu früh als zu spät.” „Is ok. Ich hab mich schon zu Tode gelangweilt.“ meinte Yo während er zusah wie hide es sich auf seinem Bett bequem machte und ihn mit großen Rehaugen erwartungsvoll ansah. Mit jedem anderen wäre eine peinliche Stille gefolgt, aber nicht mit Hide. „Da fällt mir ein…“ redete der Pinkhaarige weiter, währender sich ein paar Gummibärchen aus der Schüssel am Tisch klaute, „Wie heißt du eigentlich?“ „Ich bin Yoshiki. Du heißt Hideto, oder?“ “hide. Klingt nicht so... altmodisch.” “Stimmt...” Hide sah sich interessiert um. „Du spielst Keyboard? Ach ja, wo wir schon dabei sind, wer ist noch alles dabei auf den ich mich einstellen sollte?” „Eigentlich Piano. Und Schlagzeug. Und was deine andere Frage angeht, so ein Junge aus dem Haus gegenüber spielt Bass und der, der dich umgerannt hat singt.” „So ein Junge?“ wiederholte hide fragend. „Klingt nicht als würdest du ihn gut kennen…“ „Tu ich auch nicht. Erst seit gestern eigentlich. Das ist eine längere und ziemlich peinliche Geschichte....” hide nahm sich noch ein paar Gummibärchen und grinste wieder. „Dann will ich sie hören.“ So kam es also, das bei Taijis Klingeln gerade hide mit hochrotem Kopf und sich den Bauch haltend lachend durch Yoshikis Zimmer kugelte und mit den Fäusten auf den Boden trommelte. Yoshiki warf ihm einen letzten Blick zu und ging zur Tür um zu öffnen. Genau 2, da war ja jemand total pünktlich. Bevor er die Tür hinter Taiji schloss vergewisserte er sich mit einem Blick die Straße runter, das Toshi nicht kam. Und er kam nicht, war ja so klar gewesen. Seinen Bass geschultert folgte ihm Taiji. In seinem Zimmer angekommen merkte er, das hide immer noch lachte. Als dieser sie bemerkte wischte er sich die Lachtränen aus dem Gesicht stand auf und streckte Taiji die Hand entgegen. „hi….“ Kicherte er. “Ich bin... hihihihih... hide.... hihihihi.” Dann fiel sein blick auf Yoshiki und er fing wieder an zu lachen. Das ganze endete damit, das beide lachend auf Yoshikis bett saßen und sich gegenseitig festhalten mussten um nicht runter zufallen. „Und sein… haahhaaaaa Gesichtsausdru~ck, zum schießen!“ grinste Taiji während hide neben ihm schon wieder die Tränen übers Gesicht liefen. Alles in allem war Yoshiki relativ froh, als es zum dritten Mal klingelte. „Na endlich.“ Meinte er mütrisch, als er die Tür öffnte. Er hasste es wenn Dinge nicht nach plan liefen. Und wenn man über ihn lachte lief es nicht nach Plan. Auch wenn er zugeben musste, dass es das Eis sehr schnell zum Schmelzen gebracht hatte. Nichts tat das so schnell wie zusammen zu lachen. Aber musste es denn ausgerechnet über ihn sein? „Wieso, was ist passiert?“ fragte Toshi, während er sich die Schuhe auszog. „… ich hab ihnen was sehr amüsantes erzählt und sie lachen sich gerade den Ar- äh Allerwertesten über mich ab.“ Toshi sah ihn verständnislos an und Yo schüttelte den Kopf. „Später….“ Das Gelächter war verstummt, als er mit Toshi ins Zimmer zurückkam. Yo stellte sich in die Mitte des Raumes. „Also. hide- Toshi, Toshi- Taiji, Taiji-hide hide-Taiji Taiji-toshi. Verstellung beendet, klar soweit?“ “Jo, Leader-sama!“ Yo starrte Hide an. „Wieso denn Leader-sama?“ “Er meinte doch am Telefon dass du der Leader bist?” „Ähm also…“ „Moment mal, zuallererst, wer ist DAS?“ meldete sich Toshi zu Wort und deutete auf Taiji, der im Schneidersitz auf dem Bett saß. „Das ist Taiji. Haste nicht aufgepasszt?“ “Ne, ja, aber was macht er hier?” „Ich spiele Bass.“ Meinte er ruhig und nickte zu seinem Instrument hinüber, das neben Hides an der Wand lehnte. „Aaaha.“ Meinte Toshi, war das einzige ds ihm einfiel. “Und wie hat Yo dich aufgegabelt?” Drei Minuten später lachten sie alle, bis auf Yoshiki, der hin und her gerissen zwischen einem Schreikrampf und Mitlachen war. Als das Gelächter einige Zeit (für Yoshiki endlose Zeit) später abebbte meldete er sich wieder. „Also hide. Lass mal hören.“ Aber Hide lag immer noch keuchend quer über dem Bett und schien nicht in der Lage auch nur einen Finger zu rühren, geschweige denn zu spielen. Der konnte wohl echt lachen bis zum Umfallen. „Äh… ok, dann Taiji. Lass hören.“ Dieser stand auf und hängte sich seinen Bass um. “Das klingt jetzt ein bisschen seltsam ohne Verstärker....” murmelte er und fing an zu spielen. Es klang genau so wie Yoshiki es vom Vorabend in Erinnerung hatte. Als er den Bass schließlich weglegte meinte Toshi entzückt:“ Du hast es voll drauf.“ Yo nickte zustimmend, neben ihm reckte hide beide Daumen in die Luft. „Danke…“ seine Wangen glühten als er sich wieder neben hide aufs Bett pflanzte, aber er sah glücklich aus. Anscheinend bekam er nicht viel Lob sonst. Hide hibbelte herum. „Ja, du darfst ja!“ grinste Yoshiki und er hatte nicht mal ausgeredet als das Energiebündel schon zu seiner Gitarre hüpfte. Yo beobachtete ihn. Seine Finger strichen fast zärtlich über die Seiten. Sein Gesicht hatte einen seltsam konzentrierten, gedankenverlorenen Ausdruck angenommen. Und Yoshiki lauschte. Die sanfte Melodie wich in unregelmäßigen Abständen härteren, schwierigeren Klängen. Es klang fast als würde hide sich mit seinem Instrument unterhalten. Die Gitarre, sanft und liebevoll und hide, herumspringend, lachend, lebendig. Hide spielte länger, aber niemand empfand es als lang. Leicht wie federn klangen die letzten Klänge aus. Taiji starrte. Toshi sabberte. Und Yoshiki gratulierte sich innerlich selbst. Er hatte noch nie jemanden so Gitarre spielen hören und jetzt stand dieser jemand in seinem Zimmer und wollte in seine Band. Ihre Band. „wow…“ schaffte es Toshi schließlich zu sagen. „Du bist…. Gut.“ Gut war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts, aber hide lächelte. „Ich weiß.“ Er stellte seine Gitarre fast verehrend wieder zurück und schaffte es irgendwie, dass seine Feststellung nicht im geringsten arrogant, sondern einfach nur glücklich klang. „Jetzt ihr!“ Yoshiki und Toshi sahen sich an. „Ich hab kein Schlagzeug hier…“ „Ist egal, dann spielst du Keyboard und wir gehen einfach davon aus dass du genauso Schlagzeug wie Keyboard spielst.“ Hide griff nochmals nach den Gummibärchen und sah sie an wie ein kleines Kind das auf sein Geburtstagsgeschenk wartete. „Äh…. Ok.“ Yo nickte Toshi zu, eine Absprache brauchten sie nicht mehr. Sie würden einfach das gleiche stück spielen wie am Donnerstag in der Schule. Also fingen sie an. Nach den ersten Takten schloss Yoshiki die Augen. Er brauchte schon lange nicht mehr hinzusehen, brauchte keine Noten. Nur das Gefühl der Tasten und die sanften Klänge, die in seinem Kopf eins mit Toshis Stimme wurden. „Du musst ausgezeichnet drummen.“ Stellte Taiji fest, als sie aufgehört hatten. „Tu ich auch.“ Meinte Yo grinsend und setzte sich im Yogasitz auf den Klavierstuhl. “Und deine Stimme hat einen interessanten klang, hab ich noch nie gehört. Gefällt mir.” Hide lächelte ihn an. Toshi spürte wie ihm das Blut in den Kopf schoss und stammelte etwas, dass wie ‚danke’ klang. „Von wem war das Lied?“ fragte hide. „Von mir.“ Yoshiki spürte dass er rot wurde obwohl er nicht wusste, wieso. „Du schreibst?“ es klang erstaunt. „Und wie der schreibt.“ Meinte Toshi von hinten. „Cool.“ Stellte hide fest. „Also seh ich das richtig dass ihr mitmachen wollt?“ Taiji verdrehte die Augen. „Wär ich sonst hier? „Ich bleibe. Ihr Typen seid voll ok.“ Meinte hide mit seinem Dauerlächeln. „So schnell kriegt ihr mich nicht mehr los.“ Yo konnte sich einen kleinen Luftsprung nicht verkeifen ohne daran zu denken, dass er ja immer noch im Yogasitz dasaß, was zur Folge hatte, dass er zum zweiten Mal in dieser Woche neben seinem Papierkorb landete. „Aua…. Aber...YES!“ Als hide an diesem Abend nach Hause ging grinste er immer noch. Heute war einer der schönsten Tage seines Lebens gewesen. Diese Jungs. Sie waren so anders als er gedacht hatte. ‘Aber genau so, wie ich sie mir gewünscht habe....’ dachte er fröhlich, während er die Wohnungstür aufschloss. Er lauschte in den Flur. Es war still, gut. Vielleicht würde er es bis zu seinem Zimmer schaffen, ja, vielleicht ohne- Hide hatte s halb zu seinem Zimmer geschafft, als er eine schwere Hand auf seiner Schulter spürte. „Wo bist du gewesen?“ hide schluckte, presste seine Gitarrentasche an sich und drehte sich langsam um. „Bei…. Freunden….“ Meinte er leise. „Du hast doch gar keine Freunde. Und dieses Ding hattest du auch dabei.“ Blutunterlaufene Augen sahen ihn an. Feindseelig, betrunken, hasserfüllt. Hide nahm die Gitarre noch fester. “Sie haben mich darum gebeten.” Wie anders seine Stimme klang. Sein Vater knurrte. „Das ist mir egal. Ich hab dir gesagt, du sollst aufhören zu spielen. Was soll aus dir werden. ’n Musiker? Willste dich auf die Straße stellen und betteln?“ „Nein Vater…“ „Deine Haare sehen auch wieder aus. Willste aussehen wie eine Schwuchtel? Damit du dich noch besser auf die Straße stellen kannst und so vielleicht an Geld kommst?“ Er war mit jedem Wort lauter geworden. Hide kauerte sich leicht zusammen. Ihm traten die Tränen in die Augen, die er so sehr zu verbergen suchte. „Aber ich sag dir was, mein Sohn ist keine Schwuchtel, Freundchen, oh nein.“ Er riss ihm die Gitarre aus den Händen ohne auf seinen erstickten Protest zu achten. „Das ding nehm ich mit, ich kann’s nicht mehr sehen. Und morgen,“ er deutete auf ihn und schwankte leicht. „Morgen, gehst du zum Friseur und lässt sie dir wieder schwarz färben wie alle anderen auch.“ Die Tür zum Wohnzimmer knallte zu. Hide konnte hören, wie seine Gitarre unsanfte Bekanntschaft mit dem Boden machte. Die tränen liefen ihm jetzt doch übers Gesicht und er spürte Wut, blanke Wut. Wut auf diesen alten Säufer. Wut auf seine Mutter, die sich nicht durchsetzen konnte. Und vor allem Wut auf sich selbst, weil er nichts dagegen zu tun wusste. Es war einer dieser Momente, in denen das Küchenmesser ihn anzulächeln schien, so nett, so freundlich… Mit einem leisen Schluchzen ging er in sein Zimmer, schloss er die Tür ab, legte sich auf sein Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Nichts mehr hören und nichts mehr sehen, Genau. Gott, er fühlte sich so einsam ohne seine Gitarre. Er war vielleicht der einzige Mensch der Welt der das machte, aber er brauchte seine Gitarre nachts neben seinem Bett. Mochte daran liegen, dass sein Vater Recht hatte. Er hatte keine Freunde, wie denn auch. Sie hatten sich alle irgendwann gewundert, warum sie nie zu ihm nach Hause durften. Und er hatte ihnen Lügenmärchen erzählt. Und wenn alles aufgeflogen war, dann kannten sie ihn nicht mehr. Langsam wandelte sich die Wut in Trauer, so war es immer. Als er eine kleine Ewigkeit später einschlief lag seine Hand immer noch, als suche sie nach der Gitarre die nicht da war. „Too late too late, lick it up you wound lalalalalalalalaaaaaaa~” Fröhlich singend sprang Toshi aus der Dusche, rutschte fast aus und tanzte tropfnass durchs Bad. Er hatte hide getroffen und sich nicht zum Affen gemacht. YES! Sie waren in einer Band. YES! Und er hatte gesagt, er mochte seine Stimme. YO BABY! Oh verdammt, er klang schon wie Yoshiki. “Uiiii, Toshi singt unter der Duuuusche!” kam es kichernd von der Tür. „Hey!“ Toshi riss sich ein Handtuch vor den Körper. „RAUS DU NERVENSÄGE!“ Sein kleiner Bruder kicherte, wich dem Schwamm aus den er nach ihm warf und tänzelte von dannen. „Pass auf wenn ich dich in die Finger kriege du Keks!“ brüllte Toshi. „Toshi, hör sofort auf deinen kleinen Bruder anzubrüllen!“ Toshi verzog das Gesicht. Ja, Mama. Ich bin schuld, klar. Er nahm sich vor seinem kleinen Bruder den Nachtisch zu klauen, dieser kleinen Zecke. Meine Güte, wo sollte er den sonst singen? In seinem Zimmer, wo die Wände eh schon so dünn wie Papier waren? Ne, sicher nicht. Hey, irgendwann würde er so laut singen können wie er wollte, tz. Und dann würde keiner mehr lachen. Genervt band er sich das Handtuch um die hüfte und stakste in sein Zimmer, seinen kleinen Geschwistern dezent aus dem Weg gehend. Yoshiki lehnte sich zurück, planschte ein wenig mit den Füßen durchs Wasser und schloss die Augen. Hach ja, so ein Bad war was Tolles. Und so entspannend. Einer der wenigen Orte, an denen ihn seine Ungeduld noch nie eingeholt hatte. Super Vorraussetzungen um nach zu denken. Ja, Yoshiki dachte schon wieder. Das war ein absolut genialer Tag gewesen, besser als das was er erwartet und genau das, was er sich erhofft hatte. Band. Und wie es aussah, war er wirklich der Leader. Genialheit. Die Welt war so schön. Ihr Bassist schien ein bisschen spleenig aber gut, ihr Sänger war sein bester Freund und ihr Gittarist war eine Klasse für sich. Yoshiki hätte die erste richtige Probe gerne für das nächste Wochenende angesetzt aber irgendwie stellte sie das ganze vor ein vorher nicht bedachtes Problem: Wo sollten sie üben? Taiji und er hatten sich angesehen und die Schultern gezuckt. Die Nachbarn würden ihnen die Hölle heiß machen. Bei Toshi war kein Platz (vermutlich der Grund, weshalb er kein Instrument spielte) und Hide hatte etwas gemurmelt von wegen sein Vater möge Musik nicht sonderlich. Yoshiki massierte sich die Schläfen mit den Fingerknöcheln. Sollte es jetzt etwa am Platz scheitern, jetzt wo sie sich endlich gefunden hatten? Sie hatten geschworen jetzt alle die Augen nach geeigneten Räumlichkeiten offen zu halten, aber bitte, sie lebten in einer Großstadt und keiner von ihnen hatte ernsthafte Hoffnung etwas zu finden, das bezahlbar war. Er stieg aus dem Wasser und trocknete sich ab. In einen weißen Bademantel gehüllt tappte er in die Küche, um sich Abendbrot zu machen, Seine Eltern waren in der Oper. Normalerweise ärgerte er sich wenn sie ihn nicht mitnahmen aber heute störte es ihn relativ wenig. Während Yoshiki den Kühlschrank nach etwas durchsuchte auf das er Lust hatte saß Taiji auf dem Fensterbrett und sah hinaus. Na ja, eigentlich hinüber, zu Yoshikis Haus nämlich. Seinen Bass auf dem Schoß sah er hinüber und lies den Tag revue passieren. Hide war lustig. Mit dem würde er sicher gut auskommen. Verwunderlich eigentlich wenn man bedachte, dass er Kontakt zu Leuten wie Hide bisher vermieden hatte. Sie machten ihm Angst, ihre Fröhlichkeit schreckte ihn ab und ihr Optimismus erschien ihm unangebracht und oberflächlich. Umso überraschter war er gewesen, als er in Hide einen total netten Typen erkannt hatte. Vielleicht hatte er vielen Menschen unrecht getan mit seiner bisherigen Meinung. Toshi. Tja. Er war ihm sympathisch, irgendwie, auch wenn er den Eindruck hatte, dass er sich etwas an Yoshiki klebte, ein bisschen unselbstständig. Aber er war nett, also sollte es daran mal nicht scheitern. Und dann war da noch Yoshiki, Er konnte nicht sagen, ob er ihn sonderlich mochte. Auf jeden Fall war er der Ansicht, dass er gut Bass spielen konnte. Und zugegebener Maßen, Taiji war auch der Ansicht, das Yoshiki einiges konnte. Und irgendwie war er sich sicher, das Yoshiki ehrlich war, zumindest in der Hinsicht das er sagte was ihm durch den Kopf ging. Das schätzte er, auch wenn er Yoshiki nicht unbedingt zum knutschen fand, er wusste zumindest woran er war. Und er hatte das Gefühl, dass er ihm trauen konnte. Alles in allem also nicht die unsympathischsten Leute, die ihm das Schicksal da zugeworfen hatte. Drüben ging das Licht an und er sah, wie Yoshikis schlanker Schatten ans Fenster trat. Der Schatten winkte herüber. Taiji hob grüßend die Hand zur Antwort. Dann verschwand der Schatten kurz aus seinem Sichtbereich um kurz darauf mit etwas, das wie ein Teller aussah, in der Hand zurückzukehren und sich ebenfalls aufs Fensterbrett zu setzten um die Sterne zu betrachten. Taiji musste lächeln. Vielleicht hatten er und Yoshiki doch mehr gemeinsam als er gedacht hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fertig^^ Oo’ Im nächsten Pitel kommt Pata ^-^ *sich auf ihn freu* Wisst ihr was schade ist? ._.’ Das anscheinend nur so wenig Leute noch X FFs lesen ._.’ Ich frag mich eh, warum es so wenige FFs gibt… zu Diru gibt's doch auch so viele <<' Wollt ich nur mal gesagt haben ^^’ *rauswusel* Kapitel 4: Doves ---------------- Da bin ich mal wieder *drop* Dieses Kapitel ist eins meiner Lieblinge bisher << Was in erster Linie an Pata liegt, meine Güte ich liebe es Pata zu schreiben, auch wenn er es schafft in diesem Kapitel kaum vorzukommen, obwohl er die Schlüsselrolle hat~ *ihn anfunkel* Wie dem auch sei, bis auf einen kurzen Abschnitt ist das hier ein hide-kapitel, dass einen kurzen Einblick in hides Psychokiste gibt oo’ Ist unfreiwillig entstanden, weil ich iwie keine Lust hatte den chara zu wechseln xD Viel Spaß beim Lesen^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Doves Als Hide am nächsten Tag aufwachte, war es schon hell. Fast Mittag. Sonntag. Er streckte sich gähnend und drehte sich auf die andere Seite. Moment mal. Er konnte sich doch sonst gar nicht umdrehen. Hide fuhr hoch. Gitarre. Nein, eben keine Gitarre. Gitarre? Die Ereignisse des Vorabends kamen zurück und überschwappten seinen Kopf wie eine Flutwelle. Er hatte auf einmal wahnsinnige Kopfschmerzen, zwang sich aber aufzustehen und sich anzuziehen. Er nahm seine Gitarrentasche und zog vorsichtig die Zimmertür auf. Es war still in der Wohnung. Geräuschlos huschte er in die Küche und nahm zwei Aspirin. Danach in den Flur, Schuhe anziehen, Tasche abstellen. Die Gummisohlen der Turnschuhe machten leise, tappende Geräusche als er zur Wohnzimmertür schlich um zu lauschen. Gleichmäßiges Schnarchen. Hide hielt den Atem an, als er die Klinke hinunterdrückte. Ein Schwall von Alkoholnebel kam ihm entgegen und er musste sich beherrschen um nicht nach Luft zu schnappen. Sein Vater lag auf dem Sofa, eine Bierflasche kippelte in seiner einen Hand. Die andere lag auf seiner Gitarre. Er wagte kaum zu atmen als er durch den Raum stakste, darauf bedacht, nur kein Geräusch zu machen, doch sein Herzschlag dröhnte ihm so laut in den Ohren dass er das Gefühl hatte, sein Vater würde, müsste es einfach hören. Gitarre. Nichts anderes hatte Bedeutung. Er schloss kurz die Augen und atmete so tief durch wie es ging ohne ein Geräusch zu machen. Dann umschloss er vorsichtig das Handgelenk seines Vaters. Dieser grunzte, wachte allerdings nicht auf. Hides Atmen zitterte. Ein Stück anheben. Noch ein Stück. Einen winzigen Zentimeter noch. Behutsam zog er die Gitarre mit seiner freien Hand unter der seines Vaters weg. Vorsichtig zurücklegen. Mit zitternden Knien wich hide zur Tür zurück, darauf wartend das er aufwachte. Doch nichts geschah. Gleichmäßiges Schnarchen, gelobt sei der Alkohol. Er verstaute die Gitarre in ihrer Tasche, hängte sie sich um und lies Geld aus der Jacke seines Vaters mitgehen. Pech gehabt. Hide schmiss die Haustür hinter sich zu und rannte los. Erst in der City hörte er auf zu rennen, obwohl er schon drei Meter vor der Haustür gedacht hatte, das Seitenstechen würde ihn umbringen. In der Menge fühlte er sich sicher. Selbst mit seinen Haaren war er noch relativ unauffällig. Und sollte ihn irgendwer kriegen wollen- tja, er war weglaufen gewöhnt. Aus Erfahrung wusste er, umso mehr Leute, umso besser. Er ging in einem Café vorbei und kaufte sich einen Eistee und ein belegtes Brötchen. Essend schlenderte er Richtung Stadtpark. Dort angekommen lies er sich auf eine der Lehne an Lehne gebauten Bänke fallen und trank in Ruhe seinen Tee. Unter dem blauen Frühlingshimmel schienen seine Probleme so unendlich weit weg, die Möglichkeiten so groß. Was konnte schon schlimmes passieren, unter einem Himmel der so schön blau war? Und Tauben, viele von ihnen. Er streute die Krümel seines Brötchens auf den Boden und bald war er von einer gurrenden Menge umgeben. Er setzte sich in den Schneidersitz und nahm seine Gitarre. Argh, sie hatte einen Kratzer von gestern Abend, hatte er’s doch geahnt. Hide murmelte einen Fluch, der eine Frau die gerade vorbeiging veranlasste, ihm einen höchst pikierten Blick zuzuwerfen und ihre Kinder näher zu sich zu ziehen, die ihn bewundernd anguckten. Hide seufzte und fing an zu spielen. Das war schon fast ein automatischer Reflex. Er spielte immer. Wenn er Probleme hatte. Wenn er fröhlich war. Wenn er sich nur mit Mühe davon abhalten konnte, irgendwas einzuschlagen. Heute war es ersteres. Problem: Er hatte keine Ahnung wo er hinsollte. Würde wohl wieder nach Hause müssen, sein ganzes Zeug war dort und er hatte kein Geld. Zumindest nicht nennenswert viel. Er sah auf seinen meist geliebten Besitz. Die konnte er nicht wieder mitnehmen. Wer wusste was passieren würde? Aber wo konnte er sie lassen? Der Frühlingswind schien ihm die Antwort zuzuflüstern. „Yoshiki….“ Klar, wieso nicht? ‚Weil er eine Erklärung haben wollen wird. Vielleicht nicht gleich aber später….’ Und die Erklärung war, dass er, Hide, keine Erklärung hatte außer der Wahrheit. Und die konnte, wollte er Yoshiki nicht erzählen, wollte sie niemandem erzählen. Sonst würden sie ihn vielleicht stehen lassen wie viele andere vor ihnen. Aber wenn er es ihnen nicht sagte, würden sie sich nicht wundern…? „Verdammt noch mal…“ Hide war so in Gedanken, dass er gar nicht merkte dass er die letzten laut ausgesprochen hatte. Umso verwirrter war er, als ihm jemand antwortete. „Du klingst wie jemand, der Probleme hat.“ „Mh?“ Hide hob den Kopf, das Gitarrenspiel brach ab. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sich jemand auf die Bank hinter ihm gesetzt hatte. „Spiel bitte weiter. Es klang schön.“ Hide drehte sich nicht nach dem Fremden um sondern kam dem Wunsch einfach nach. Wer auch immer da saß hatte eine tiefe, sanfte Stimme. Angenehm. Nach einiger Zeit merkte er, dass seine Gitarre nicht mehr die einzige war. Der andere spielte anscheinend schon eine geraume zeit mit, aber es hatte sich so gut eingefügt, dass er es gar nicht bemerkt hatte. „Du spielst.“ Meinte er, ohne aufzuhören. „Stört es dich?“ „Eigentlich nicht.“ Hide konnte im Nachhinein nicht mehr sagen, wie viel Zeit vergangen war. Erst als in der Nähe Donner grollte bemerkte er, dass die Zeit nicht stillstand. Die Ruhe vor dem Sturm lag in der Luft. Er spürte, wie sein ‚Hintenüber’ aufstand. „Ich muss los. Morgen?“ Der Pinkhaarige brauchte einen Moment um zu realisieren, dass es sich um eine Frage gehandelt hatte. „Äh- klar ich… gerne.“ „Also dann. Man hört sich.“ Hide hörte einige Schritte, dann hielt der andere wieder an. „Ach ja, womit auch immer du Probleme hast, vertrau auf das was dein Herz dir sagt. Bye….“ Lange nachdem die Schritte des anderen verklungen waren saß hide immer noch auf der Bank und dachte nach. Auf das was sein Herz ihm sagte… aber was sagte sein Herz`? Sein Herz wisperte: Wahrheit. Wahrheit. Nun gut. Aber nicht heute und nicht hier. Er blickte gen Himmel. Es war Beeilung angesagt, wenn er es noch zu Yoshiki schaffen wollte. Und mit den ersten Regentropfen trat hide den Rückzug an. Es klingelte. Yoshiki hob den Kopf ein Stück, beschloss dann aber, dass er keine Lust hatte die Tür aufmachen zu gehen. Es klingelte noch mal. Diesmal Sturm. Knurrend erhob sich Yo von seinem Bett auf dem er rumgegammelt hatte und riss mit dem nicht gerade freundlichsten Gesichtsausdruck die Tür auf. Große braune Rehaugen guckten ihn an. Hide. Seine pinken haare hingen ihm in nassen Strähnen ins Gesicht und er schaute ihn mit einem… ja, ängstlichen Lächeln an. Seine Klamotten waren so nass, dass man sie hätte auswringen können. „Äh…“ meinte Yoshiki. Nicht sehr geistreich. „Hi…..“ sagte hide vorsichtig, als wüsste er nicht genau was er sagen sollte. „Ich wusst’ gar nicht dass du kommen wolltest.“ Stellte Yoshiki erstaunt fest. „Komm rein.“ Er trat ein stück zurück und öffnete die Tür etwas weiter. „Äh, nein, danke. Ich muss noch… woanders hin. Ich wollt dich fragen ob ich die, “ er nahm seine Tasche von der Schulter, „bei dir lassen könnte. Nur bis morgen. Ich komm sie auch gleich nach der Schule noch abholen.“ „Ok…“ meinte Yoshiki etwas überrannt und streckte die Hand nach der Gitarre aus. Noch bevor ihm ein ‚aber was ist-‚ rausrutschen konnte war er eine Blick in Hides Augen. Sie blickten auf eine Art und weise flehend, die er bisher nur einmal bei einem Menschen gesehen hatte. Und in diesem Moment beschloss Yoshiki, ihn nicht zu fragen. Hide schlenderte die Straße runter. Die Luft roch noch nach Regen und es hatte abgekühlt. Schön. Wenn man trockene Sachen anhatte. So aber fror er wie ein Schneider. Zitternd lies er sich auf die Stufen vor der Stadtbibliothek fallen, die an Sonntagen zu allem Überfluss geschlossen war. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn er in ruhe hätte trocknen können. Er betrachtete seine Füße, die in Turnschuhen auf den Stufen unter ihm standen. Wohin sollte er gehen? Er hatte keine Lust auf zu Hause. Nö, echt nicht. Er war verdammt erleichtert, das Yoshiki nicht gefragt hatte. Aber warum hatte er nicht gefragt? ‚Denk nicht drüber nach, Idiot.“ Schallt er sich selbst. ‚Sei einfach froh, dass er’s nicht getan hat.’ Aber irgendetwas lies ihn schaudern als er sich Yoshikis Gesichtsausdruck ins Gedächtnis rief. Wie viel und vor allem was der andere sich wohl dachte? Ein kühler Wind kam auf und Hide zitterte. Es war langsam wirklich nicht mehr angenehm. Und alle Geschäfte hatten zu, es war lange nach Ladenschluss an einem Sonntag. Er seufzte und erhob sich von den Stufen. Langsam und zögernd trugen ihn seine Füße zurück nach Hause. Yoshiki betrachtete Hides Gitarre nachdenklich. Warum hatte er sie hier gelassen? Warum war er nicht noch geblieben? Warum sah er so ängstlich aus? Lauter Warum-Fragen. Kami, er hasste Warum-Fragen. Die hatten meistens so lange komplizierte Antworten. Aber irgendwann würde er es wohl erfahren. Yoshikis Blick fiel auf den Kalender in der Küche. ‚Abraham Lincoln: „Man kann alle Menschen einige Zeit, einige Menschen alle Zeit, aber nie alle Menschen alle Zeit zum Narren halten.“’ Er betrachtete den Spruch stirnrunzelnd bevor er das Blatt abriss. Irgendwo hatte der alte Mann sicher Recht. Irgendwann würde Hide auspacken müssen. Und dann würden sie weiter sehen. Hide stand vor seiner Haustür und kaute an seinen Fingernägeln während er nervös von einem Fuß auf den anderen trat. Er hätte ja auch dran denken können einen Haustürschlüssel mitzunehmen, oder? Wie oft er sich dafür in der letzten Viertelstunde gerne eine rein gehauen hätte hatte er nicht gezählt. Er bewegte seine Zehen in den Turnschuhen um die Kälte loszuwerden. Ach, was sollte es. Egal was da drinnen war, es war warm. Nach dem Klingeln schien unendlich viel zeit zu vergehen, in dem Hide das Klopfen seines Herzens und jedes Knacken im Treppenhaus wie ein Pistolenschuss vorkam, dann schlurfte irgendjemand zur Tür und öffnete. „Komm rein…..“ meinte sein Vater. Er sah müde aus und mindestens 10 Jahre älter als er es eigentlich war. Und Hide kam rein. Und hörte zu. Durfte sich wieder anhören, dass es nicht mehr so kommen würde. Und wie leid es ihm tat. Und sich das Versprechen geben lassen, dass er seine Haarfarbe behalten durfte und nicht mehr verprügelt wurde. Sich anhören, dass sein Vater eine schwere Kindheit gehabt hatte und durfte dazu verständnisvoll Nicken und brav: „Ja, Dad…. Nein Dad“ sagen. ’Das hält jetzt so lange’, dachte hide als er seine Zimmertür schloss, ’bis du das nächste Mal besoffen bist. Morgen vielleicht.’ Hide überlebte ab dem nächsten Sonnenaufgang einen absolut miesen Schultag. Obwohl seine Schultage alle mies waren und alle Tage, an denen er nicht verkloppt wurde schon als gut eingestuft werden mussten, beschloss er, diesen Tag unter mies einzuordnen. Er hatte seine Mathearbeit von letzter Woche zurückgekriegt. Glatt durchgefallen mit drei Punkten von hundert, aber das hatte er ja erwartet. Waren zumindest 2 punkte mehr als das letzte Mal. Was er nicht erwartet hatte, war die Note in Musik. Er war in Musik eigentlich immer sehr gut gewesen, was an seiner Leidenschaft für seine Gitarre lag. Tja, durchgefallen, mit 10 von 100. Wieso? Keine Ahnung. Und er würde auch keine mehr haben, da er die Arbeit in 4 stücke zerrissen und weggeworfen hatte. Geredet hatte er den ganzen Tag mit Niemandem. Eigentlich war er sich nicht mal sicher, ob er nicht verstummt war. Und irgendwie fand er das auch ganz gut so, dass hieß nämlich auch, dass ich niemand dumm angemachte hatte. War ja inzwischen daran gewohnt, dass er immer alleine an seinem Tisch in der Kantine sitzen durfte. Moment, da saß er gar nicht mehr. Er hatte sich ja schon nach dem vierten Schultag in die hinterste Ecke des Pausenhofes verzogen, da konnte er zumindest noch in Ruhe eine rauchen wenn ihn seine Sucht doch mal überkam. Er seufzte leise. „Willkommen in meiner Welt.“ Murmelte er leise. Den Kopf gesenkt, so dass er nur die unmittelbare Umgebung seiner Füße sah schlurfte er Richtung Yoshiki. „Tag.“ Hide spürte, wie sich jemand hinter ihn setzte. „Du bist ja echt da.“ „Klar bin ich da.“ Meinte hide leicht angesäuert und betrachtete die Gitarre auf seinem Schoß, die er sich vorhin vom Leader zurückgeholt hatte. „Wo soll ich denn sonst sein?“ „Keine Ahnung. Sei mal nicht gleich so gereizt.“ „Tschuldigung. Hatte ‚nen verdammt beschissenen Tag.“ „Mmh. Das leben läuft selten wie geplant.“ Leises Gitarrenspiel. „Schon, aber es könnte doch zumindest EIN MAL das machen was ich will, oder?“ „Hätte es dann noch einen Reiz zu leben?“ Hide fiel in das Spiel mit ein ohne wirklich darauf zu achten was er spielte, er war viel zu sehr damit beschäftigt über die Antwort des anderen nach zu denken. „Sicher mehr als jetzt.“ Antwortete er zögernd. „Wenn du meinst.“ Dann war es eine ganze Zeit lang still. „Sag mal, wie heißt du eigentlich? Ich bin Hide.“ „Ungewöhnlicher Name. Ich bin Pata.“ Wieder Stille. Aber es war eine andere stille als hide sie sonst kannte. Sie war nicht unangenehm. Und sie brachte ihn nicht dazu, auf seinem Platz herumzurutschen und nach einem Gesprächsthema zu suchen, wie er es so oft machte. Und am Ende des Nachmittags fiel ihm auf, dass er eigentlich immer noch nichts von Pata wusste, aber das er ihm schon sympathischer war als alle vor ihm. Mit Ausnahme von der Band, verstand sich. Und er stand auf, um seine Gitarre zu Toshi zu bringen. Die nächste Woche ging dahin wie viele andere vor ihr. Aber im Großen und Ganzen ging es hide viel besser als früher. Jeden Tag nach der Schule ging er kurz zu einem jeweiligen Bandmitglied die alle ohne zu fragen seine Gitarre genommen hatten, um diese wieder mit zu nehmen. Einmal nahm er sie noch mal mit nach hause, weil er keine Idee hatte, ob er noch mal zu Yoshiki gehen und sie dort lassen sollte. Danach ging er zum Park, um Pata zu sehen. Die ‚Gespräche’ wenn man sie so nennen wollte, die er mit dem anderen hatte beruhigten ihn auf eine seltsame Art und Weise, vielleicht weil noch nie jemand ihm an einem einzigen Nachmittag so viel Stoff zum nachdenken geben konnte wie Pata. Und noch eine Woche zog ins Land. Und immer noch traf er sich mit Pata. Meistens sogar ohne Gitarre, einfach zum reden. Bis er eines Tages weg war. Hide saß sich gut 3 stunden lang die Beine in den Bauch, bis er sich eingestand, dass der andere nicht mehr kommen würde. So deprimiert wie an jenem Tag war hide schon seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen. Und auch die nächsten Tage tauchte Pata nicht auf. Und hide fand sich damit ab, ihn wohl nie wieder zu sehen. Es deprimierte ihn schlimmer als damals, als er gedacht hatte das Toshi ihn nicht anrufen würde. Zwei verfluchte Wochen lang hörte er weder etwas von Pata, Toshi, Yo oder Taiji. Na ja. Er war ja mit anrufen dran gewesen, stimmte schon. Aber irgendwie hatte er auch gar keine Lust wen anzurufen oder zu sehen. Er hatte auf gar nichts Lust. Manchmal blieb er zu Hause und machte einfach krank. Wieso auch nicht, er würde eh durchfallen, was machte es also. Es vergingen auch Tage an deren Ende ihm auffiel, dass er nichts gegessen hatte weil er keinen Sinn darin gesehen hatte. Und es regnete. Dann, 3 Wochen seit er Pata das letzte Mal gesehen hatte, ging er wieder durch den Park. Mama hatte ihn einkaufen geschickt, damit er nicht versauerte, und er sollte sich gleich noch etwas mit vielen Kalorien kaufen hatte sie gemeint. Hide wusste jetzt schon dass er nichts essen würde. Bis er auf einer ganz bestimmten Bank eine bestimmte Person erkannte. Er rannte hinüber, lies sich auf seinen alten Platz fallen und fragte, ohne ein hallo abzuwarten: „Verdammt, wo warst du???!“ „zu tun. Gomen nasai.“ Hide fiel auf, dass er keine Gitarre dabei hatte. „Wie lange bist du schon hier?“ „Seit Mitte letzter Woche jeden Tag. Wenn du heute nicht gekommen wärst wär ich nie mehr gekommen.“ „Na dann hatten wir ja glück.“ „Mmh…“ Die altbekannte Stille trat ein. Hide hatte nie gedacht, dass man Stille so sehr vermissen konnte. Er betrachtete die Tauben. Und beschloss eine Frage zu stellen, die er schon lange hatte stellen wollen. „Du Pata~“ „Mmh?“ „Wie gerne spielst du Gitarre?“ „Ist mein ein und alles. Wieso?“ „Und wie sehr magst du mich?“ „… Hide, es wird seltsam. Was willst du?“ „Willst du in einer Band spielen?“ „Hast du eine?“ „Würdest du?“ „Klar.“ Hides Herz machte einen Sprung in seiner Brust. „Wirklich?“ „Natürlich.“ „Hast du Samstag Zeit?“ „stellst du immer so viele Fragen?“ Hide konnte aus seiner Stimme hören, dass er grinste. „Aber ich hab Zeit.“ „Um eins hier?“ „Gern.“ Hide sah auf die Uhr. „Ich muss gehen…“ „Bis dann.“ Hide stand auf und hüpfte von dannen. Und mit einem Mal war der Himmel so blau. Und er hatte eine verdammte Lust auf Sahnetorte. Die nächsten drei Tage gingen in einem fast rauschähnlichen Zustand an ihm vorbei. Es war, als würde alles klappen, obwohl nichts klappte. Seine Noten verbesserten sich nicht, Freunde hatte er auch nicht mehr als vorher und sein Vater trank schon lange wieder, aber es kam ich so vor, als wäre das alles auf eine seltsame Weise richtig so. Er hatte die anderen alle angerufen und für Samstag zusammengetrommelt, bei Taiji diesmal. Aber natürlich wussten sie nicht, dass er wen mitbringen würde. Der Gedanke dass sie nicht begeistert sein könnten kam ihm gar nicht erst. Als er Samstag aufwachte wusste er einen kurzen Moment nicht, warum er denn noch mal so glücklich war. Hatte er Geburtstag? Nein, dass war es nicht. Er blickte auf seinem Wecker. Halb eins. Da war doch was gewesen um eins… Mit einem Mal war er hellwach und sprang aus dem Bett. Oh verdammt, er kam zu spät. Er stürmte ins bad, von dort aus wieder in sein Zimmer und dann, sich noch das T-Shirt über den Kopf ziehend in die Küche, wo er den Toast anflehte, doch ein bisschen schneller braun zu werden um schließlich mit offenen Turnschuhen loszurennen. Mit nur fünf Minuten Verspätung und einem irren Schluckauf, weil er im Laufen gegessen hatte kam er im Park an. Pata war schon da und hide fiel auf, dass er ihn eigentlich noch nie von vorne gesehen hatte und er nutze die Gelegenheit ihn gleich mal zu studieren. In etwa so, wie seine stimme es hatte vermuten lassen und mit genau dem gleichen entspannten Gesichtsausdruck der in allen seinen Handlungen zu spüren war. „Hi *hick*“ Pata kicherte. „Tag auch.“ „Wollen wir *hick* gehen?“ „Jederzeit.“ Und so führte hide Pata, der nur noch am kichern war, von seinem Schluckauf geplagt zu Taiji. Dieser öffnete nach dem dritten Klingeln. „Hallo hi- wer ist DAS denn?“ Pata warf hide einen Blick zu. „Das ist Pata.“ Meinte hide und schob ihn an Taiji vorbei ins Haus. „Aha.“ Inzwischen war auch Yoshiki aus der Küche gekommen um zu sehen, was los war. Er sah nicht allzu erfreut aus. „Ich stell die gleiche Frage noch mal, hide, wer ist das?“ „Mein Name ist Pata.“ Meinte dieser diesmal selbst. „Das hab ich mitgekriegt. Und was machst du hier?“ Hide seufzte. „Sei ihm nicht böse“ meinte er zu Pata, „der ist immer so.“ Dann drehte er sich zu Yoshiki. „Das ist unser zweiter Gitarrist.“ „Wir haben einen zweiten Gitarristen?“ Toshi von der Treppe. „Jetzt schon.“ Meinte hide grinsend. „Cool. Willkommen.“ „Moment mal, und wer hat gesagt dass wir einen zweiten Gitarristen brauchen?“ fragte Yoshiki nicht gerade freundlich. „Ich.“ Antwortete hide. „Wie war das noch mal mit ‚Jo, Leader-sama?’“ „Ja aber der Rest der band kann doch mitbestimmen! Oder etwa nicht?“ Toshi machte im Hintergrund eine Geste zu Yoshiki und tat so als würde er sich erhängen, was wohl so viel hieß wie: Bei ihm nicht. Yoshiki machte ein Gesicht, das dieser Feststellung ziemlich nahe kam. „Bevor ihr euch hier kloppt: das ist mein Haus und ich entscheide wer da bleibt, und ich sage er bleibt und heute Abend sehen wir weiter.“ Meinte Taiji bestimmt. Yoshiki biss sich auf die Unterlippe, zweifellos um etwas nicht sehr freundliches an Taiji zurück zu halten. Hide aber fiel Taiji um den Hals und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Der Leader drehte sich wortlos um und verschwand an Toshi vorbei nach oben. „Er…. Mag mich nicht sonderlich. Vielleicht sollte ich gehen bevor ich noch einen Streit auslöse…“ meinte Pata vorsichtig. „Kommt gar nicht in Frage, du bist da jetzt bleibst du auch.“ Antwortete Taiji bestimmt, während er die Hände nach Patas Jacke ausstreckte um sie aufzuhängen. „Es geht halt nicht immer alles nach Mr. Super und das muss er auch mal kapieren, besser heute als nie.“ Pata sah nicht wirklich überzeugt aus aber da auch Toshi ihn freundlich ansah folgte er den anderen wenige Minuten später trotzdem nach oben, wo Yoshiki sich auf dem Boden neben Taijis wie immer ungemachtem Bett platziert hatte. Der tag verging schnell und relativ unkompliziert, auch wenn Yoshiki nach wie vor ein wenig zickte. Aber es freute hide zu sehen, dass Pata reinpasste, irgendwie. Er war zwar relativ still aber irgendwie wirkte es so richtig ihn hier zu haben. Um 7 Uhr entschloss sich hide, einfach in die Runde zu fragen. „Isser jetzt dabei oder ist er nicht?“ Taiji, der Toshi gerade nachschenken wollte drehte sich um. Und auch ansonsten lag jedes Augenpaar im Raum auf ihm, mit Ausnahme Yoshikis der etwas sehr interessantes in einer anderen Zimmerecke zu sehen schien. „Abstimmen.“ Meinte Taiji kurz. „Dafür?“ Hide, Toshi und Taiji selbst hoben die Hand. „Dagegen?“ alle Augen wanderten zu Yoshiki. Dieser hob die Hand nicht. „Aufgenommen mit drei Dafür und einer Enthaltung. Willkommen in der Band Pata.“ Dieser lächelte glücklich. „Was nichts daran ändert das wir nicht üben können.“ Kam Yoshikis stimme. „Wieso nicht?“ fragte Pata, ohne daran zu denken das Yoshiki ihn ja nicht mochte. „Weil wir keinen Platz haben.“ Es war an und für sich schon ein Wunder das er antwortete. Aber anscheinend war Band wichtiger als Stolz. Pata dachte kurz nach. „Ich glaub da kann ich was machen… gebt mir ein paar Tage.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ja^^ Ich bin fertig mit dem fünften o_o Und ihr werdet immer noch nicht erlöst, nein, es geht weiter *lach* Ich freu mich irre auf die nächsten Pitel, weil ich da endlich alle beisammen habe *-* es war eine Qual, am Anfang ohne Taiji und bis jetzt ohne Pata @_@ *verbeug* danke fürs lesen~ Mad Kapitel 5: Swimming Pool- Part 1 of 2 ------------------------------------- Sodala~ das hier ist ein Kapitel das eine ganze Woche im Dauerdurchgang beschreibt. (Sonntag bis Samstag) Ich wollte ein Kapitel daraus machen, aber das war dann viel zu lang. Deswegen gibt es jetzt 5a) und b) xD (Wie doof -.-’) Na ja, viel Spaß beim… Lesen? Lachen? Heulen? Mad Drohbriefe schreiben? O_O’ SONNTAG Der Zug ratterte dahin. Draußen flogen Wiesen, Wälder und gelegentlich kleine Dörfer vorbei. Im Abteil hingegen flogen Chips und anderer Süßkram, den hide und Toshi nicht gerade sparsam durch die Gegend warfen. Aus irgendeinem Grund, der zweifellos auf Sucht zurück zu führen war, hatte hide einen Rucksack nur voll Erdbeerbonbons dabei. Pata, neben hide, lies sich überhaupt nicht stören und lächelte sein Lächeln dass durch nichts zu erschüttern sein schien, während er den Schokogeschossen auswich. Yoshiki hatte es schon lange aufgegeben seine Member zur Vernunft bringen zu wollen und beschied sich darauf, abwesend aus dem Fenster zu sehen und seine Haare auf eine Art und weise um die Finger zu wickeln, die die Mädchen zu Hause total niedlich fanden, auch wenn es ihm offen gesagt um einiges schwerer fiel seine Umgebung mit dem gleichen Erfolg zu ignorieren wie Taiji, der in einer Zeitschrift blätternd ihm gegenüber saß. Was Yoshiki nicht wusste und auch nicht mitbekam war, das Taiji die Seite seit einer Viertelstunde nicht umgeblättert hatte und eigentlich auch gar nicht las, sondern eher ihn studierte. In Taijis Kopf wanderte die Frage, warum sich Yoshiki auf einmal mit Para verstand. Und er fand keine Antwort, dass es wohl einfach war, weil es…. Pata war. Er hatte den anderen lieb gewonnen als er ihn das erste Mal gesehen hatte, genau wie bei hide. Aber er hatte keine Ahnung, welches stillschweigende Abkommen Yoshiki und Pata hatten, dass sie auf einmal so dicke waren. Auf jeden Fall schien er es diesem Abkommen zu verdanken, dass er jetzt hier war. >Gebt mir ein paar Tage< hatte Pata gemeint. Und sie hatten ihm ein paar Tage gegeben. dann stand auf einmal Yoshiki vor seiner Tür und meinte, er solle gefälligst packen, weil sie alle zusammen in den Ferien wegfuhren. Dass er dafür den Urlaub in der Karibik mit seinen Eltern canzeln musste hatte keinen interessiert- um ehrlich zu sein nicht mal ihn selbst. Wie sich herausstellte, nachdem er Toshi angerufen und sich von ihm alles hatte erklären lassen da Yoshiki ja offensichtlich keine Lust dazu hatte, hatte Patas Onkel ein Haus drei Stunden außerhalb der Stadt in einem relativ einsamen Nest wo es niemanden störte wenn sie übten und abends länger Radau machten. Und das waren die Pläne: Hinfahren, trinken, proben, Männergespräche führen, zurückfahren. Wobei, wie Yoshiki angemerkt hatte, das proben natürlich den eindeutigen Vorrang hatte, sogar vor den Männergesprächen. Nachdem noch 7 Dörfer vorbeigeflogen waren stiegen sie an einer kleinen, unbedeutenden Station aus, die nicht einmal einen Namen hatte. Toshi bekam erst mal einen gewaltigen Schock, weil er sein Instrument vergessen hatte und lief aufgeregt im Kreis, bis er merkte, dass hide ihn auslachte und Yoshiki trocken anmerkte, dass er gar keines habe. hide lachte immer noch als sie vor dem Bahnhof in ein Taxi stiegen um sich kutschieren zu lassen. Und schließlich waren sie da. Dort auf dem Hügel stand es, umgeben von einem Grundstück das größer war als der Pausenhof von hides Schule. Toshi pfiff durch die Zähne. „Sag mal Pata, hat dein Onkel im Lotto gewonnen?“ „Nö.“ Yoshiki betrachtete ihn nachdenklich. Pata war fast so schweigsam wie hide wenn es um seine Familie ging, nur dass es bei Pata- wie alles andere- die Aufmerksamkeit nie lange auf sich zog. Der Fahrer lies sie am Gartentor (es war keine Tür mehr) raus, wurde von Pata bezahlt und zockelte wieder von dannen. Pata sperrte auf. „Also Jungs, einkaufen und kochen müssen wir selbst.“ Allgemeines Gestöhne war zu hören. „Ich koche.“ Meldete sich Yoshiki und bekam einen Blick von Taiji. „Du?“ „Was dagegen?“ Yoshiki wurde den Gedanken nicht los das Taiji ihn in Gedanken in eine Schürze mit dem Aufdruck: ’Mum’s cooking’ steckte. „nein nein….“ „Yoshiki frisst eh seinen Frust wenn wir mies sind“, kicherte hide und drückte sich an Pata vorbei ins Haus. Yoshiki grinste, aber es geriet seltsam schief. Etwas sagte ihm, das hide da wohl nicht Unrecht hatte. Sie ließen ihre Sachen erst mal im Flur stehen, um ihre Instrumente im Keller abzustellen. Ein Schlagzeug stand schon da. „Wie kommt das denn hier her?“ fragte Toshi, als sie die Tür öffneten. „Indem man eine Absprache mit Pata macht.“ Grinste Yoshiki und strich fast zärtlich über das Becken. „Ne, ich mein woher kommt das?“ „Es fiel vom Himmel. Also echt Toshi, gekauft, was sonst.“ Taiji pfiff leise. „Du musst Geld haben.“ „Hab ja auch ein Jahr gejobbt dafür.“ Meinte Yoshiki säuerlich. „Ob ihr’s glaubt oder nicht, mir fällt das Glück auch nicht vor die Füße.“ „Experte im Fallen ist immer noch Mister Toshi.“ Hide stellte seine Gitarre neben Patas und sah sich um. „Cool.“, stellte er fest. „Wart mal ob du das in ein paar Tagen auch noch so cool findest, wenn Yo uns auf dem Zahnfleisch zu den Proben kriechen lässt.“, prophezeite Toshi. „Welch schönes bild ich in den Herzen der Menschen hinterlasse…“ Yoshiki verschwand die Treppe hinauf nach oben. Pata folgte ihm, dann der Rest. Nachdem sie ihr Gepäck auf ihre Zimmer gebracht hatten (Pata teilte sich eines mit hide; Yoshiki, Taiji und Toshi sich das Größere,) entschied Pata als Hausherr, dass sie jetzt einkaufen gehen würden. Vorher riefen Yoshiki und Toshi noch zu Hause an um ihren Müttern mitzuteilen, dass die Erde sich wider erwarten nicht aufgetan und sie verschlungen hatte. Es war ein warmer Sommernachmittag und sie schlenderten lachend zum Supermarkt unten im Dorf. Hide lachte so sehr über eine blöde Bemerkung von Taiji über Yoshikis Gang, dass er den Straßengraben übersah und hineinfiel. Taiji flog hinterher, was aber nicht an übermäßigen Lachen sondern an Beihilfe von Seiten Yoshikis lag. Sie kauften ein („Hide, so viel kannst du gar nicht essen!“ „Kann ich ja wohl!“) und machten sich etwas langsamer auf den Rückweg, da sie jetzt voll beladen waren. Am Abend kochte, wie versprochen, Yoshiki. Spagetti und Tomatensoße, weil er für was anderes zu faul war. („Is mir schleeeecht.“ „Tja hide ich sag doch soviel isst du nicht!“) Und damit endete der erste Tag unserer Helden schon. MONTAG Hide wurde davon wach, dass ihn die Sonne an der Nase kitzelte. Er zog mit einem leisen Grummeln die Decke höher, drehte sich um und kuschelte sich ins Kissen. Seine innere Uhr sagte ihm, es waren Ferien, viel Zeit also um zu schlafen und- er quiekte, als ihm jemand seinen Wärmespender wegriss. „Hä?“ Er hob den Kopf und blinzelte verschlafen, die zerzausten Haare standen in alle Richtungen vom Kopf ab. „Yoshi…“ Er lies sich genervt zurück in die Kissen fallen. „Morgen hide!“ Der Blonde grinste und warf die Decke auf das Fußende von hides Bett. Dieser stöhnte, nachdem er einen Blick auf Patas Wecker geworfen hatte. „Es ist 8 Uhr! Yo! Wir haben Ferien! Kennst du dieses Wort? F-E-R-I-E-N! Es bedeutet soviel wie: genervter hide darf schlafen!“ „Falsch, es bedeutet: gutgelaunter hide darf seinen Hintern zu seiner Gitarre schwingen wenn er nicht will das lieber Yoshiki sehr ungemütlich wird und den bösen Eimer eiskalten Wasser zum Einsatz bringt.“ Er deutete hinter sich auf den boden. Hide seufzte. Yoshiki grinste. Nicht mal eine halbe Stunde später hatte sich seine Chaos Truppe im Keller versammelt. Hide maulig, Pata ruhig, Toshi freudig und Taiji erwartungsvoll. „Also gut“ fing Yoshiki an, nachdem endlich alle da waren, die Klappe hielten und ihn ansahen. „Ich dachte, wir fangen mit irgendwas an das wir alle kennen, um zu sehen wie gut wir zusammenspielen bevor wir etwas Neues ausprobieren. Vorschläge?“ (Nehmt irgendeinen Namen eines bescheuerten Popsongs und denkr ihn euch hier. xD) Allgemeines Stöhnen. „Warum denn ausgerechnet DAS?“ „Ich halt das für eine gute Idee.“ Meinte Yoshiki ruhig. „Oder gibt es irgendwen hier, der nicht weiß wie das Lied gespielt wird?“ Stille. „Ich will aber keine Frau singen die einem Kerl nachtrauert!“ „Keine Sorge Toshi, wir erzählen’s auch keinem…“ grinste Yo und platzierte sich hinter seinen Drums. Toshi biss sich auf die Unterlippe und murmelte etwas, das wie ‚fickt euch doch alle’ klang. Yoshiki verdrehte die Augen. Das fing ja schon mal gut an. Tatsächlich aber spielten sie den Song für das erste Mal nicht schlecht. Yoshiki unterbrach 2 mal um Toshi und Taiji zu verbessern, machte den gleichen versuch auch bei hide nur um festzustellen, das hide sich nicht verbessern lies und beim 2. mal genauso spielte wie beim ersten. Nach 20 Minuten war Yoshiki so weit zufrieden, dass er sich ein Lob erlaubte. „Dann könnten wir jetzt ja was Eigenes versuchen…“ „Immer her damit!“ grinste hide und sah ihn mit funkelnden Augen an. „Äh oke ich hab da was geschrieben…“ Er spürte dass ihm das Blut schon wieder in den Kopf stieg. So oft rot geworden wie in letzter zeit war er auch noch nie. „Spiels uns vor.“ Verlangte Pata. Also gingen sie alle wieder nach oben ins Wohnzimmer, wo Patas Onkel ein Klavier stehen hatte, auf dem anscheinend niemand spielte, es war komplett zugestaubt. Yo klappte den Deckel hoch und ging erst mal in Deckung vor einer Staubwolke. „Äh also es heißt Sadistic Desire… und es ist noch nicht ausgereift…“ Über Toshis Gesicht zog sich ein kurzer Ausdruck des Erkennens, der Yoshiki nicht entging. „Kannst du es singen?“ Toshi nickte. Yoshiki holte kurz Luft und haute in die Tasten. „Also da brauchen wir am Ende noch euch drei…“ Er machte eine ungefähre Handbewegng zu Taiji, Pata und hide. Dieser hüpfte schon wieder von einem Bein aufs andere. „Los! Ich hab so viele Ideen! Hach, das Lied ist toll! Obwohl ich nicht wusste, dass du SO was schreibst!“ und hoppelte zurück in den Keller. „Ähä?“ Yoshiki konnte sich dieses blöde Geräusch echt nicht verkneifen, hide irritierte ihn. Taiji zuckte die Schultern und folgte hide. „Ich hab auch so meine Ideen…“ hörte man seine Stimme, während er die Treppe runterpolterte. Toshi sah Yoshiki von der Seite an und deutete seinen Gesichtsausdruck richtig. „Tja Yo, es geht nie alles nach einer Person…“ Bis zum Mittagessen war Yoshiki leidlich zufrieden mit dem ersten Song. Ok, es fehlte vorne und hinten an Feinheiten und es klang anders, als er es sich gewünscht hatte, aber auf eine gewissen Art und Weise gut. Aber auch wenn dem so war konnte er eine gewisse Deprimiertheit, weil es nicht mehr SEIN Lied war nicht unterdrücken, hoffte aber, dass es niemand mitbekommen würde und ging deshalb kochen. Von der Küche aus hörte er, wie sich Pata, Taiji und Toshi den Allerwertesten ablachten, während hide wohl eine sehr amüsante Version ihres imaginären ersten Lives vorstellte. Er selbst fand das, was er mitbekam ebenfalls sehr amüsant, hatte aber seine ganz eigenen Vorstellungen wie es denn abzulaufen hatte. Nach und nach äußerten auch die Anderen, was sie denn auf ihrem ersten großen Live machen würden. Hide gab zum besten, er würde etwas in Erdbeerrot tragen und mindestens auf drei verschiedenen Gitarren spielen, (woraufhin Pata bemerkte, das er nur eine habe,) Toshi teilte mit, dass er auf jeden Fall mit nacktem Oberkörper ganz vorne rumspringen und etwas ins Publikum werfen wollte und Pata erklärte, er wäre eigentlich glücklich damit in einer Ecke zu sitzen und ein paar Duette mit hide zu spielen und vielleicht Jack Daniels trinken, was er zu seinem Markenzeichen erklärte. Yoshiki grinste. Er würde – „-Irgendwen von euch anspringen und durchknuddeln, am Ende des Konzerts, für die weiblichen Fans.“ Meinte Taiji lachend. Yoshiki erstarrte. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Er war derjenige der Leute ansprang! Er spürte einen stechenden Schmerz und merkte, dass er sich in den finger geschnitten hatte, so unkonzentriert war er gewesen. Einen Fluch unterdrückend schob er den blutenden Finger in den Mund, ging zur Tür und schloss sie. Er wollte nichts mehr von all dem hören. Der Nachmittag verstrich und Yoshiki bekam seine Truppe dazu, den Song so ziemlich zu perfektionieren. Am Abend meinte hide mürrisch, er hätte den Song jetzt so oft gehört, dass er ihm zu den Ohren wieder rauskommen würde, wenn er ihn auch nur noch einmal spielen müsste und er verkündete, jetzt baden zu gehen. Da hide jetzt also weg war sah es aus als würde es ein ruhiger Abend werden. Taiji und Toshi kabbelten sich um die Fernbedienung, bis sie einen Film fanden, mit dem sie beide leidlich zufrieden waren. Yoshiki kramte ein Buch aus seinem Koffer und setzte sich trotz Taijis Sticheleien in den Sessel um zu lesen. Nachdem die dritte Person im Fernsehen gemeuchelt worden war gab er es auf sich konzentrieren zu wollen und machte sich lieber auf die Suche nach Pata. Dieser stand im Flur und telefonierte. Yoshiki wollte gerade zu ihm gehen und ihn fragen ob er irgendwas zu tun wüsste, als ihm auffiel, was an Pata so anders war als sonst. Er wirkte gereizt. Schon allein die Tatsache dass Pata zu einer Gefühlsregung dieser Art in der Lage war irritierte Yo ziemlich. Es sah so aus als hätte Pata große mühe die Person auf der anderen Seite der Leitung nicht anzubrüllen. Dieser Junge da am Telefon, dass war nicht der Pata den er kannte. Als der ‚Pata den er nicht so kannte’ den Hörer auf die Gabel knallte zuckte er zusammen und machte einen Satz rückwärts an die Wohnzimmertür. Knock- sein Elenbogen würde es ihm morgen danken. Pata fuhr herum. Als er Yoshiki erkannte entspannte er sich wieder und ein müdes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Oh, hey… Ich glaub ich sollte pennen gehen… Bis morgen, Yo…“ Er legte ihm kurz die hand auf die Schulter und ging an ihm vorbei die Treppe nach oben. Unten im halbdunklen Flur blieb ein sehr nachdenklicher Drummer zurück. DIENSTAG (tut mir leid dass ich den Tag so kurz halte, aber der Abend ist interessanter ._.’) Sie schlossen Sadistic Desire erfolgreich ab und begannen mit einem Song, den Toshi aussetzten musste, weil er keinen Text hatte. Demnach viel ihnen auch kein Titel ein, aber hide war glücklich, dass er endlich wieder was anderes spielen konnte. (Nach seinem Tonfall könnte man meinen, sie würden das Lied schon 60 Jahre lang spielen.) Dann, nach dem Abendessen kam sie aber, die große Forderung des Meisters am Bass. „Wir wollen Pause.“ Taji verschränkte die arme und sah ihn herausfordernd an. Yoshiki wollte gerade einen Satz sagen, der mit ‚hör mir mal zu du-’ begann, als er merkte wie Toshi, hide und Pata im Hintergrund zustimmend nickten. „Vergesst es! Wir haben nur eine Woche, ihr könnt die ganzen restlichen Ferien noch blau machen!“ Taiji warf einen Blick zu Pata. Dieser nickte. Die beiden traten vor und jeder griff sich einen von Yoshikis Armen. „Hey, lasst los! Was habt ihr vor?! Toshiiiii!!!“ Aber der grinste nur und winkte ihm nach während ihn Pata und Taiji durchs Wohnzimmer nach draußen und über die Terrasse schleiften. Yoshikis Augen weiteten sich als ihm klar wurde was sie vorhatten. „Ihr wollt doch nicht- lasst los- wehe wenn ihr das macht!“ Taiji drehte den Kopf um ihn ansehen zu können und Yo erkannte an seinem Grinsen, dass sie es doch tun würden. Toshi und hide hörten ein lautes Platschen, gefolgt von Gelächter und fluchen, und als sie auf die Terrasse traten wurden sie Zeugen eines sehr amüsanten Anblicks, der da war Yoshiki. Dieser paddelte Wasser und Flüche ausspuckend gerade zurück zum Beckenrand. Die blonden Locken klebten ihm im Gesicht und sein Kajal begann zu verlaufen. „Ihr *hust* seid doch solche *wasser spuck* Idioten!“ Taiji grinste breiter und machte sich bereit, Yoshiki zurück ins Becken zu schubsen. „Also, wie war das mit der Pause?“ Yoshiki grummelte. „ok ok, morgen…“ Der Bassist bückte sich, um ihm aus dem Wasser zu ziehen. „Aber vorher…“ meinte Yoshiki und griff nach seiner Hand. „kommst du mit rein!“ Und schon landete der zweite an diesem Abend klatschend im Wasser. Jetzt war es an Taiiji zu fluchen und Wasser zu spucken. „Wasserschlaaacht!“ rief hide freudig und sprang Pata an, der bisher nur herumgestanden hatte und die Beiden landeten neben Yo und Taiji. Blubbernd tauchte hide auf. „He, Toshi, wenn du nicht reinkommst holen wir dich!“ Toshi stellte seinen Drink ab, merkte, dass er wohl keine Wahl hatte und sprang selbst in den Pool. Nachdem sie eine gute Viertelstunde lang geplanscht und sich untergetaucht hatten, begann hide mit den Zähnen zu klappern. „Mir ist kalt…“ „Mir auch.“ Stimmte Taiji zu und begann zum Rand zu schwimmen. „Deine Lippen sind schon blau.“, meinte er, als er hide aus dem Wasser half. „Danke, deine auch.“ Wie sich herausstellte hatten sie alle blaue Lippen und waren ziemlich fertig davon, mit Klamotten zu schwimmen, die einen bedingungslos nach unten zogen. Die nasse Karawane folgte ihrem Anführer (Pata) bis ins Badezimmer, wo er fünf große Handtücher aus dem Schrank nahm. „Und… jetzt?“ „Was ‚ne blöde Frage Toshi.“ Taiji verdrehte die Augen. „Ausziehen und abtrocknen vielleicht?“ Toshi spürte wie ihm das Blut in den Kopf stieg, weniger wegen dem ersten als mehr wegen dem zweiten Teil von Taijis antwort. Ein Blick sagte ihm, dass er nicht der einzige war der zögerte. Hide kaute auf seiner Unterlippe herum und schien fieberhaft nachzudenken, wie er hier rauskam und auf seiner anderen Seite sah Yoshiki nicht gerade glücklich aus, schien jedoch nicht bereit als prüde zu gelten und begann sich deshalb auszuziehen, während Pata und Taiji anscheinend gar nicht daran zu finden schienen und bereits mit nacktem Oberkörper da standen. Bemüht möglichst nicht in irgendjemandens und vor allem nicht hides Richtung zu schauen, begann auch Toshi sich auszuziehen. Er schaffte es relativ gut sich auf was anderes zu konzentrieren bis- „Boah scheiße hide, woher ist DAS denn?“ Toshi hob gegen seinen Willen den Kopf. Hide, nur in Shorts grinste schief, während alle anderen seinen Rücken und Oberkörper anstarrten, der in blau grün und gelb leuchtete. „Bin vom Rad geflogen…“ „Da bist du aber mies geflogen.“ Witzelte Taiji und zog sich ein Handtuch um den Körper. Pata saß mit seinem schon auf dem Badewannenrand und wartete. „Also wisst ihr..“, meinte hide, während er sich sein Handtuch angelte (wobei Toshi natürlich wieder sehr bemüht war nicht hinzusehen da hide sein letztes Kleidungsstück auch noch abgelegt hatte), „Pjyama Partys sind so was von out, machen wir eine Handtuch party wo wir schon dabei sind!“ Er warf ein Grinsen zu Yoshiki, der mit einem: ‚ich kann nicht glauben das ich das wirklich tue’- Blick seine Shorts ebenfalls auszog. „Fabelhafte Idee. Was dagegen?“ Eine viertel Stunde später, nachdem sich auch Toshi ausgezogen hatte, hatten sie sich im Wohnzimmer um den Kamin geflenzt und führten… ja, Männergespräche. Während eifrig gebechert wurde. Nur einer becherte nicht. „Ich bin nicht prüde.“ Ja, das war der Standartspruch für Situationen wie diese. Yoshiki saß auf dem Sofa und beobachtete, wie seine Band immer betrunkener wurde. Hide und Taiji hatten sofort angefangen hemmungslos zu trinken und auch Toshi, beim ersten glas noch zögerlich, hatte bald alle Versicht fallen lassen. Zu seiner Überraschung schien Pata ebenfalls ausgesprochen trinkfest. Die Stimmung wurde entspannter, die Witze dreckiger und die Blödheit schien Wellen zu schlagen. Vielleicht musste man betrunken sein um das zu verstehen, er, Yoshiki, verstand es au jeden Fall nicht. Er blickte auf als sich Taiji neben ihn aufs Sofa fallen lies, eine Flasche Bier in der Hand. „Sa mal Yoshi, hassu vor nichs su tringen?“ „Eigentlich schon, ja.“ „Bissu prüde.“ Er nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche. „Ich bin nicht prüde (Standartspruch, Klasse Yo!) , nur weil ich als einziger hier noch geradeaus laufen kann.“ Womit er wohl Recht hatte. Hide hing betrunken quer über den Sessel, das Handtuch mehr in den Kniekehlen als sonst wo. Toshi saß auf dem Boden davor, erzählte einen Witz nach dem anderen und sorgte damit dafür, das hide vor lachen fast vom Sessel fiel. Pata begnügte sich damit in einem anderen Sessel eingerollt eine Flasche nach der anderen von ihrem Inhalt zu befreien. Nun ja,zumindest schien er nicht ausfallen zu werden wenn er getrunken hatte. „Wennu meins…“ Taiji grinste und fuhr über Yoshikis Bein. Dieser zuckte weg und brüllte: „Hey was solln das?“ Der Jüngere kicherte betrunken. „Ich hab die wette gewonnen, er rasiert sich die Beine dooooch.“ „Ach mist…“ meinte hide schmollend und kippte sich einen undefinierbaren grünen Cocktail hinter die Binde. Yoshiki seufzte genervt, zog sein Handtuch fester und stand auf. Das gab er sich keine Minute mehr. Nicht ohne vorher nach seinen Zigaretten zu angeln stieg er über Toshi hinweg nach draußen. Er setzte sich auf die Liege neben dem Pool, steckte sich einen seiner Nikotinträger an und blickte gen Himmel während er rauchte. Hier, fern der Stadt, konnte man sogar einige Sterne sehen. Wie schön… Er überschlug die Beine ohne darüber nachzudenken, es war praktisch schon eine automatische Bewegung. Vom Haus her näherten sich schritte und wieder setzte sich jemand neben ihn. Yoshiki stöhnte genervt. „Taiji, was ist denn schon wieder? Ja verdammt, ich bin auch unter den armen rasiert, sonst noch was???“ „Sorry.“ Es klang fahrig, das machte der Alkohol. „Mmh?“ „Dassich dich begrabschd hab.“ „Lass stecken. War’s das?“ „Wieso kannsu mich nich leiden?“ „hä? Ich kann dich doch leiden.“ „Kannsu nich. Ich seh’s doch in deinem Bligg wennu mich a-anschausd. Weissu dass das schlimm für mich is?“ „taiji du bist betrunken.“ Taiji sah auf die Flasche in seiner Hand und sein Blick wurde kurz etwas klarer. „Ja, das bin ich wohl…“ Er sah mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck von seiner Flasche zu Yoshiki. Und dann ohne Vorwarnung spürte Yoshiki Lippen auf seinen. Seine erste Reaktion war, Taiji eine reinzuhauen. Er wusste selbst nicht, wieso er das nicht tat, wieso er zulies dass der andere seinen Arm um ihn legte und näher zu sich zog. Taiji hatte die Augen geschlossen, und Yoshikis Unterbewusstsein beschloss, dass er das auch machen sollte. Über ihnen funkelten die Sterne und die einzige Person die sie beobachtete stand schweigend am Wohnzimmerfenster. ~ So, das wars xD Nur um Unklarheiten auszuschließen, es war nur ein Kuss, ok? -__-’ kommt mir nicht mit perversen Hintergedanken hier! xD So, 5 b) folgt bald, hoff ich …. ^-^ Kapitel 6: Swimming Pool- Part 2 of 2 ------------------------------------- MITTWOCH Yoshiki wachte am nächsten Morgen früh auf. Es war kurz nach Sechs aber er fühlte sich seltsam wach. Leise stand er auf und tappte zum Fenster. Der Nebel hing noch über den Hügeln, würde aber bald von der Sonne, die sich durch ein merkwürdiges Zwielicht ankündigte, getrocknet werden. Yo fröstelte leicht und beschloss, joggen zu gehen. Wieso auch nicht wenn er heute eh ’frei’ hatte und niemand anderes wach war. Er öffnete behutsam die Schranktür (gestern hatte er herausgefunden, dass sie knarrte) und zog eine kurze Hose und ein T-Shirt heraus. Taiji murmelte etwas im Schlaf und drehte sich auf die andere Seite. Yo musste grinsen. Er und die anderen würden einen Wahnsinnskater haben, soviel war klar. Er zog sich frierend draußen auf dem Gang um und ging dann runter ins Wohnzimmer, wo noch die Überreste des Besäufnisses herumstanden. Auch wenn er nichts getrunken hatte fühlte sich Yoshiki seltsam schuldig und beschloss aufzuräumen, um nicht die ganze Arbeit an Pata hängen zu lassen. Als er gerade zum dritten Mal mit beiden Händen voller Flaschen zurück in die Küche kam, begegnete er einer gut bekannten Gestalt, die genauso aussah wie es sich nach einer solchen Nacht gehörte und anscheinend dabei war, die Küche nach Aspirin zu durchsuchen. „Morgen Taiji.“ Der Angesprochene hob die Hand an den kopf. „Nich so laut…“ „Sorry…“ Taiji hatte gefunden wonach er gesucht hatte und sah der Tablette beim Sprudeln zu. „Äh… Tai…“ „Mmmh?“ „Das da gestern~“ „Was da gestern?“ Yoshiki sah ihn an. Wie, was da gestern??? „Na, das da gestern abend draußen…“ „Ich war draußen?“ fragte er leicht abwesend und kippte das Aspirin hinunter. „… was ist das letzte woran du dich erinnerst?“ „Keine Ahnung, hide war grad vom Sessel gefallen, war so zehn rum…“ er schien nachzudenken. „Aber wär danach was Wichtiges passiert wüsst ich’s… Ich geh wieder pennen.“ „Hast Recht. Vergiss es. Schlaf gut.“ Yoshiki blickte ihm nach. „Aber NEIN es ist ja nicht wichtig!“ Der Blonde warf einen weiteren Stein in den See. Steine meucheln, guter Aggressionsabbau. Er war vorhin durch Zufall hier vorbeigekommen und meuchelte inzwischen schon seinen 23. Stein. „NATÜRLICH ist es nicht wichtig, wenn du mich küsst du ARSCH!“ 24. „Mach dir nur keine Gedanken, es war ja NICHT SO WICHTIG; dass dein geniales Hirn sich ERINNERN sollte!“ Außer Atem lies er sich auf den Steg sinken. „Aber klar, wenn du betrunken bist machst du das vermutlich bei allen, was…“ murmelte er leise und sah übers Wasser. Die Sonne war inzwischen aufgegangen und es wurde wärmer… „bei allen…“ ja, das war es wohl. Er war nichts Besonderes. Genervt schlug er mit der Faust auf das Holz. „Ach Mann Yo… So gut war der Kuss jetzt auch nicht!“ Er warf Nummer 25. „Es war nur ein klitzekleiner Kuss, ok? Fast ein Küsschen. Nur ein winziges Küsschen! Und nicht mal dein erster, also hör auf so’n Aufstand zu machen!“ Yoshiki besah sein blasses Spiegelbild im See und seufzte. Jetzt fing er auch noch an, mit sich selbst zu reden. Selbstgespräche, die erste Vorstufe zum Wahnsinn. Er stand auf und machte sich auf den Rückweg, allerdings eher spazieren gehend als joggend. Nennenswert besser als vorher fühlte er sich auch nicht, nur müder. Eine gute halbe Stunde später stand er wieder vor der Terrassentür, die er offen gelassen hatte, und trat ins Wohnzimmer. Kurz vor acht. Na, da war immer noch keiner wach, Langschläfer und noch dazu voll bis obenhin. Er ging nach oben in ihr Zimmer und holte sich seine Badehose, nicht ohne zufällig absichtlich einen von Taijis Schuhen unter dessen Bett zu kicken. Geschah ihm ganz Recht wenn er mal mit einem Kater danach suchen durfte. Ohne drüber nachzudenken zog er sich im Wohnzimmer um, wer sollte schon kommen wenn alle schliefen. Danach ging er in den Garten hinunter um ein paar Runden zu schwimmen. Er fröstelte als er ins Wasser stieg. Es war noch kälter als gestern Abend. Trotzdem schwamm er ein wenig, bis seine Hände taub wurden und er sich an den Beckenrand setzte. Vielleicht würde er eine mordsmäßige Erkältung kriegen wenn er hier sitzen blieb. Würde ihm das was bringen? Eigentlich nicht, nur verlorene Probezeit. Aber irgendwie hatte er Lust eine mordsmäßige Erkältung zu kriegen. Er würde sitzen bleiben, das hatten die anderen jetzt davon. ‚Wovon eigentlich? Na, auch egal…’ Seufzend zog er die Beine an den Körper und legte seinen Kopf darauf. Die Sonne glitzerte im Wasser und die Vögel in den Bäumen fingen an zu zwitschern. Man konnte fast wieder einschlafen hier… „Yoshiki? Was machst du hier?“ Er schreckte hoch und kippte fast ins Wasser. „Werwowas?“ Pata legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du bist eiskalt. Ich hab Tee gemacht, komm rein.“ Yoshiki hatte eigentlich so gar keine Lust, aber zum Glück fiel ihm noch rechtzeitig ein, dass Pata nichts für seine schlechte Laune konnte. Drinnen fand er zu seiner Überraschung nicht nur Pata (der überhaupt keinen Kater zu haben schien) sondern auch hide, der mit kreidebleichem Gesicht hinter einer großen Teetasse hockte. „Morgen…“ meinte Yo und setzte sich ihm gegenüber. Hide hob kaum den Kopf. „Was ist denn mit dem los?“ fragte er Richtung Pata, der gerade mit zwei dampfenden Tassen aus der Küche kam. „Der hat heute Nacht durchgekotzt.“ Pata konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. „Er verträgt das irgendwie nicht so gut.“ Yoshiki hätte jetzt gerne etwas sehr fieses gesagt, verkniff es sich aber, als hides kopf auf den Tisch sank. „Mir is so schlecht.“ „Das ist nichts Neues.“ Meinte Pata feixend und setzte sich neben ihn. „Halt die Klappe…“ hides Stimme wurde zu einem murmeln. Kurze Zeit später betrat auch Toshi die Küche. Er sah nicht so schlimm aus wie Yoshiki vermutet (und insgeheim gehofft) hatte, aber schlimm genug um ein hämisches Grinsen zu ernten, dass er peinlich berührt erwiderte. Toshi kannte ihn gut genug um sich zusammen zu reimen was er ihm sagen würde, wenn Pata und hide (der sowieso nicht ansprechbar war) nicht am Tisch säßen. Taiji tauchte nicht auf. Nach dem Mittagessen (Lasagne) hatte hide seinen Kater so weit überwunden dass er in vollständigen Sätzen reden konnte, und hatte sich nach draußen in den Schatten eines Baumes verzogen wo er döste. Toshi lag auf der Luftmatratze im Pool und brutzelte vor sich hin. Er würde einen Sonnenbrand kriegen. Irgendjemand sollte ihm sagen, dass er besser reingehen sollte… Yoshiki, der die Beine ins Wasser hängen lies beschloss, dass dieser jemand nicht er war und vergrub sein Gesicht wieder in seinem Buch. Wo Pata war wusste niemand, bis irgendwann Yoshiki leise aufschrie, weil ihm jemand etwas sehr kaltes in den Nacken drückte. Ein Klatschen war zu hören das verkündete, das Toshi hochgeschreckt und ins Wasser gefallen war. Fluchend und bibbernd paddelte ihr Sänger zum Rand, warf sich die nassen Haare über die Schulter und stakste tropfend Richtung hide. Pata grinste breit und lies sich neben Yoshiki nieder, wobei er ihm das Eis reichte das ihn soeben aufgeschreckt hatte. Ein paar Minuten der Stille zogen vorbei. „Du bist nicht gut drauf, oder?“ Yoshiki seufzte, warf einen Blick über die Schulter zu Toshi und hide und aß weiter sein Eis. „Nicht wirklich.“ Pata antwortete nicht. „Also ich hab da so einen Freund.“ Super Idee Yoshiki. Weil Pata auch so beschränkt war. Na ja, was machte es. „Und der Freund hat einen Kumpel. Und dieser Kumpel hat etwas gemacht, dass meinem Freund sehr wichtig ist, aber erinnert sich nicht mehr daran und fand es auch nicht wichtig was denn war, deswegen ist der Freund jetzt sauer auf seinen Kumpel, obwohl er es nicht will, weil er eigentlich nur sauer ist, weil sein Kumpel ihm sehr wichtig ist… ähm…“ Yoshiki warf einen unsicher Blick nach rechts um zu sehen ob er sich zu verwirrend ausgedrückt hatte. Pata sah übers Wasser und schwieg. Wer ihn nicht lange kannte konnte den Eindruck kriegen das Pata etwas langsam war, aber wer ihn besser begriffen hatte stellte fest, das er im Kopf schon 3 Schritte weiter war und immer zurückgehen musste, um sich mit einem der vorhergehenden zu befassen. „Am einfachsten wäre es, würde dein Freund sich überwinden mit seinem Kumpel zu reden, auch wenn sein Stolz manchmal größer ist als sein Kopf.“ „Mein Stolz ist ni- äh ich meine…“ Yoshiki wurde rot und biss ein Stück von seinem Eis ab. „Rede mit Taiji.“ „Woher weißt du…“ „Das sieht ein Blinder ohne Krückstock. Wenn er keinen Kater oder Herzchenaugen hat.“ „Und wenn ich ihn frage? Er wird lachen und sagen ich soll es nicht ernst nehmen…“ Yoshiki wurde sich bewusst, dass jeder andere wohl froh darum gewesen wäre. Aber er wusste nicht, was er tun sollte, wenn Taiji lachen und die Sache als Spaß abtun würde. „Du überschätzt Taiji.“ Meinte Pata leise und warf einen Blick Richtung Terrassentür. Yoshiki folgte seinem Blick bis zu einer bestimmten Gestalt in Jeans und T-Shirt, die nach draußen getrottet kam. „Er ist nicht so cool wie er tut.“ „Mmh…“ Eine andere Antwort fiel Yoshiki nicht darauf ein. Er überlegte sich gerade ob er Pata nach Montagabend fragen sollte, aber genau als er sich dazu durchgerungen hatte hörte er den anderen wieder sprechen. „Tag Taiji. Auch schon wach?“ „Nein, ich bin tot… gestern Nacht an Alkvergiftung draufgegangen. Ich trinke NIEMALS wieder die Cocktails die hide mischt, die haben mindestens 95 %.“ meinte dieser grinsend und setzte sich an den Beckenrand. „Na dann…“ Pata stand auf. „Hey, halt, Moment, Pata, wo willst du denn hin!?“ stammelte Yoshiki entsetzt. „Hab noch was zu tun.“ Yo biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte ein Fluchen. Das machte er mit Absicht, dieser miese… liebenswerte Kerl. Aber er hatte verdammt noch mal keine Idee, wie er das Gespräch auf das Thema bringen sollte. Zwischen ihm und Taiji kehrte eine unangenehme Stille ein, nur unterbrochen vom leisen Gluckern des Wassers, Vogelgezwitscher und dem entfernten Läuten der Kirchenglocken unten im Dorf. Schließlich war es Taiji, der zu Reden anfing. „Sorry.“ „Wegen was?“ Er spürte, wie sein Herz schneller schlug. „Heut morgen. Ich war nicht gut drauf. 95% du weißt ja…“ Puls wieder normal. „Ach so, das…“ Stille. „Sag mal… weißt du wirklich nichts mehr?“ „Nein.“ Yoshiki seufzte. Was hatte er sich schon erhofft. „Ich hab Durst.“ Stellte Taiji fest und stand auf. Ohne noch mal zurück zu sehen verschwand er nach drinnen. Yoshiki dachte darüber nach, ob es theoretisch möglich war sich im Pool zu ertränken. Taiji lehnte sich an die geschlossene Küchentür und seufzte. Er konnte wohl wirklich nie was richtig machen. „Du hast es ihm nicht gesagt, oder?“ Pata drückte ihm ein Glas Saft in die Hand. „Nein. Wie denn auch.“ „Aber du erinnerst dich.“ „Natürlich, verdammt noch mal. Aber es ist besser so. Er wird mir sauer sein und Ende. Hass vergeht schnell.“ Pata sah ihn ernst an. „Aber Liebe nicht.“ Der Bassist nahm einen tiefen Schluck und zuckte mit den Schultern. „Er liebt mich nicht, ich muss ihm das nur noch klar machen.“ „Und was ist mir dir? Du denkst, dass ihr beide dann glücklich werdet?“ „Ja.“ In seiner Stimme lag nicht der geringste Zweifel. „Und du glaubst, dass DAS der richtige Weg ist?“ Pata nickte an Taiji vorbei zum Fenster, durch das man Yoshiki, der den Kopf in den Armen vergraben hatte erkennen konnte. Taiji schwieg eine Weile. „Gibt es einen anderen?“ „Ja, den gibt es. Aber ich werd ihn dir garantiert nicht sagen wenn du zu bescheuert bist um selber drauf zu kommen.“ Durch das Fenster beobachtete Taiji seufzend, wie Pata zurück zu Yoshiki ging, um seine Selbstmordgedanken zu vereiteln. Das Abendessen war eine eisige Angelegenheit. Hide versuchte ein paar Mal die Stimmung zu lockern, gab es aber wegen einem übermäßigem Schädel und mangelndem Erfolg bald auf. Yoshiki gab sich Mühe ganz normal zu sein, würdigte Taiji aber keines Blickes. Pata hatte sich als Stoßpuffer zwischen die beiden gesetzt und fing die besorgten Blicke Toshis auf, der abwechselnd zu Taiji und Yoshiki schielte. Eine stunde später ging Yoshiki ohne ein Abschiedswort ins Bett. Hide lag an diesem Abend noch lange nach, weil er sich Sorgen machte. Und zu viele Erdbeeren im Garten gegessen hatte. Daran das Patas Atem nicht so tief ging wie sonst merkte er, dass es ihm nicht allein so ging. „Pataaaaa~“ „Mmh?“ „Die beiden kriegen sich doch wieder ein, oder?“ „Ich hoffe auf intelligenten Menschenverstand.“ „Und wenn da keiner ist?“ „Daran will ich gar nicht denken.“ Hide rang eine Weile mit sich selbst und beschloss dann, endlich mal die Frage zu stellen, die ihm schon länger durch den Kopf ging. „Sag mal Pata…“ Hide kringelte sich um sein Kopfkissen und sah zu Patas dunklem Schemen hinüber. „Ich weiß wie Yoshiki heißt, ich weiß wo Taiji wohnt und ich hab Toshis Telefonnummer… aber… von dir hab ich gar nichts. Wie heißt du eigentlich?“ „Pata.“ Kam die Stimme von der anderen Seite des Bettes. Hide setzte sich auf. „Also echt mal. Wir können uns nicht vertrauen wenn wir Geheimnisse voreinander haben!“ „Jetzt tu mal nicht so als würdest du dich der Welt offenbaren, hide.“ Hide blieb noch einen Moment fassungslos sitzen, bis er sich sein Bettezeug nahm und das Zimmer verlies. Er konnte nicht mit jemandem in einem Raum schlafen der ihm gerade unmissverständlich gezeigt hatte, wie wenig er ihn kannte. Diese Nacht verbrachte hide auf der Coach im Wohnzimmer. DONNERSTAG Am nächsten Morgen war die Stimmung nicht eben besser. Entgegen Patas Vorahnungen und Toshis besorgten Blicken standen sie um 10. 21 im Keller bereit zum Proben. Es war eine offen gesagt beschissene Stimmung. Taiji und Yoshiki vermieden es sich anzusehen und miteinander zu reden, und wenn es sich nicht vermieden lies waren sie ausgesprochen höflich zueinander. Die Stimmung zwischen hide und Pata wirkte merkwürdig gezwungen, wobei sich der arme Toshi, der in der Mitte stand und für nichts etwas konnte, sich gar nicht erklären konnte wieso. Die ersten 2 Songs liefen ohne Zwischenfälle, auch wenn ihr Zusammenspiel nicht so gut klang wie sonst. Dann, beim dritten Song jedoch machte Yoshiki den Fehler, Taiji verbessern zu wollen. Dieser stellte den Bass ab. „Also, Yo. Entweder du lässt es mich so spielen wie ich es am besten kann, oder du nimmst jemand anderen.“ Die anderen 3 hielten den Atem an. Yoshiki schien mit sich selber zu ringen. „… Also weißt du Tai, ich glaub unter diesem Aspekt wäre das vermutlich sogar besser.“ „Bitte was???“ „du hast es grade selber angeboten, und da draußen sind garantiert Bassisten, die besser zu uns allen passen.“ Taiji sah ihn fassungslos an. Dann lief er rot an und fand fast gleichzeitig seine Sprache wieder. „Du weißt genauso gut wie ich dass du keinen anderen finden wirst! Und erst recht keinen besseren!“ „Es gibt immer ein ‚besser’.“ „Ach ja, weißt du was Yoshiki, du kannst mich mal!“ „Ja, du mich auch!“ „Schön!“ „Schön!“ Taiji drehte sich auf dem Absatz um und stürmte die Treppe nach oben. Ein paar Sekunden später hörten sie die Haustür zuknallen. Hide, Toshi und Pata blieben, auf Yoshikis Rücken starrend, in einer ungemütlichen Stille zurück. Yoshiki ging langsam zur Tür, drehte sich halb um als wolle er noch etwas sagen, schüttelte dann fast unmerklich den Kopf und verlies den Raum ebenfalls. Taiji brachte den Tag auf der anderen Seite des Dorfes herum, wo sich irgendwo auf eine Wiese warf und liegen blieb, auch als eine Kuh vorbeikam und anfing, neben ihm zu grasen. Sein Zorn auf Yoshiki war längst abgekühlt. War ja sowieso ein beschissener Anlass gewesen sich zu streiten. Nun, nicht dass es wirklich darum gegangen wäre. Als die Sonne das Zenit schon eine geraume weile überschritten hatte durchsuchte er seine Taschen nach Geld, wurde tatsächlich fündig und kaufte sich im Supermarkt was zu essen. Sollte Yoshiki doch sehen wo er blieb. Dass er nicht mehr sauer war bedeutete nicht, dass er nicht beleidigt war. Dabei war es ja eigentlich seine Schuld gewesen… das was er da improvisiert hatte, hatte echt mies geklungen… Im Norden zogen Wolken heran und Taiji beschloss, sich langsam auf den Rückweg zu machen. Doch wie um den Tag gebührend abzurunden wurde es in weniger einer halben Stunde nachtschwarz um ihn und ein Gewitter das der Welt ungleich war setzte sein. Alles in allem war Taiji mehr als überglücklich, als er endlich das warme Licht von Patas Haus erkennen konnte. Sich schüttelnd wie ein nasser Hund kam Taiji ins Wohnzimmer, und lies den Blick einmal durch den Raum schweifen. „Wo ist Yoshiki?“ Hide und Toshi sahen ihn mit versteinerten Mienen an und eine unausgesprochene Anklage hing auf einmal in der Luft, so eisig das Taiji ein Schauer über den Rücken lief. „Yoshiki ist nicht da.“ Stellte Pata ruhig fest. „Wo ist er?“ Taiji spürte, wie eine wachsende Unruhe von ihm Besitz ergriff. „Ich weiß es nicht, nicht im Haus und auf dem Grundstück jedenfalls.“ Taiji starrte ihn an. Die eisige Kälte die von hide und Toshi ausging sank in seine Brust und schien ihm winzige Eissplitter ins Herz zu bohren. Die Atmosphäre im Raum wurde auf einmal drückend, so drückend dass sie ihm die Luft abzuschnüren drohte, als ihm alle Horrorszenarien durch den Kopf schossen, die passiert seinen könnten. Yoshiki, der sich irgendwo in der Kälte verirrt hatte. Yoshiki, der irgendwo in der Dunkelheit irgendwie verunglückt war. Und dann stieg das Schlimmste vor seinem inneren Auge auf. Yoshiki, der sich irgendwo in dieser kalten stürmischen Nacht umgebracht hatte, weil er, Taiji so ein mieses Schwein war. Und ohne noch einmal nachzudenken rannte er los. Er war sicher schon 500 Meter vom Haus entfernt, als sich sein logischer Menschenverstand durch den blanken Horror wieder zurück ins Licht seines Bewusstseins kämpfte und er es schaffte anzuhalten. „Ok Taiji, logisch denken.“ In Notsituationen half es manchmal, seine Gedanken laut zu hören. Wenn er durch den Donner nur etwas gehört hätte. Es blitzte und eine heftige Windböe blies ihm einen Schwall Wasser ins Gesicht. „Yoshiki, Yoshiki… wenn ich Yoshiki wäre…. Wäre ich tot? Nein, halt, gar nicht erst denken!“ Er murmelte ein paar von den Abwehrflüchen die sein Großvater so gerne herumgeschrieen hatte, halfen zwar nicht, waren aber besser als nichts. Er sah nach links. Dorf. Yoshiki würde nicht ins Dorf gehen, ihm war sicher nach Einsamkeit gewesen. Also rechts. Taiji ging los und legte bald an Tempo zu. Durch die Regenfäden konnte er keine drei Meter weit sehen, es wäre ein Wunder den anderen zu finden. Er lief ungefähr 10 Minuten und seine Hoffnung schwand allmählich. Ok. Weggabelung. „Yoshiki!“ Keine Antwort. Er lauschte über das Tosen des Sturms auf eine antwort. Nichts. Dann anders. Links: merkwürdiger Weg in den Dunklen Wald. Rechts: Weg über Wiese zu einem See. Ein Blitz erhellte kurz die Gegend, gefolgt von Donner, das Gewitter wurde stärker. Wenn Yoshiki wirklich in den Wald gegangen war dann konnte er ihn nicht finden. Also blieb ihm nur zu hoffen. Er wandte sich nach rechts und rannte weiter. Der See hatte näher ausgesehen als es gewesen war, und der Wind blies ihm mit aller macht entgegen, aber seltsamerweise gab ihm die kalte Hand, die seinen Brustkorb immer noch umklammert hielt eine fast unheimliche Kraft. Er wurde nicht müde, ihm war nicht kalt, er hatte nicht einmal angst, während nur ein einziger Gedanken ihm immer wieder durch den Kopf ging: ‚Bitte lass ihn leben.’ Nach einer Viertelstunde hatte er den See erreicht. Sein herz machte einen Sprung. Auf dem Steg saß eine vollkommen durchnässte Person. „Yoshiki…“ seine Stimme zitterte leicht vor Erleichterung. War doch egal wenn er ihn hasste, war doch egal was passierte, er lebte. Er machte ein paar Schritte auf ihn zu als Yoshiki plötzlich herumfuhr und aufsprang. Sein Gesicht hatte einen merkwürdig leeren Ausdruck und einen Moment lang war sich Taiji nicht sicher, dass er ihn erkannte. Er hob beschwichtigend die Hände und kam einen Schritt näher. „Yoshiki, es tut mir leid!“ Er war sich nicht sicher ob der andere es über den Donner des Augeblicks verstanden hatte, aber egal ob er es hatte oder nicht machte er einen Schritt zurück. „Ich will mit dir reden!“ brüllte Taiji über das Regengeprassel hinweg. Schritt von Taiji. Schritt von Yoshiki. „Jetzt warte mal!“ Schritt. Schritt. Taiji warf einen Blick zu Yoshikis Füßen. Der andere stand jetzt ganz am Ende des Stegs, also konnte er nicht mehr weiter. Er machte noch einen schritt und in dem Moment in dem sein fuß in der Luft war wurde ihm klar wie bescheuert diese Idee gewesen war. Nur weil der Steg aufhörte hieß das nicht- Platsch. „Scheiße!!!“ Taiji stürzte vor und sah in das schwarze Wasser hinab. „Verflucht!“ Er lies den Blick hektisch über das Wasser wandern. Dieser Idiot. Dieser hirnverbrannte Idiot. „Komm schon, tauch auf…. Tauch auf!“ Aber nichts. Nirgendwo tauchte ein Kopf aus dem Wasser. Die kalte Hand ergriff nun auch sein Gehirn. Konnte man unter Wasser bleiben obwohl einem die Luft ausging? Konnte man sich mit Absicht ertränken? War es das was der andere vorhatte`? „Scheiße!!!“ fluchte er noch einmal und sprang hinterher. Sobald er untergetaucht war umgab ihm eine herrliche Stille. Das Trommeln des Regens auf der Oberfläche war weit entfernt. Er tauchte mit ausgestreckten armen bis er Sand zwischen den fingern spürte und öffnete die Augen. Das Wasser war trübe und brannte in den Augen. Und keine Spur von Yoshiki. Er paddelte weiter. Eine Strömung riss ihn nach rechts und in tiefere Teile des Sees, er verlor den leichten Schimmer des Himmels über sich. Langsam ging ihm die Luft aus. Nach oben, er musste nach oben. Er paddelte. Spürte wie seine Füße taub wurden weil er keinen Sauerstoff mehr hatte. Stechender Schmerz schoss durch seine Lungen. Licht, er sah Licht. Japsend tauchte er auf und hustete. Das war verdammt knapp gewesen. Oh nein, Yoshiki. Er holte noch mal tief Luft und tauchte wieder ab. Er musste der Strömung weiter folgen. Also lies er sich mitreißen, in die dunkeln tiefen des Wassers. Nachdem er diesen Ablauf noch 2 Mal wiederholt hatte, begann er sich vor der Dunkelheit dort unten zu ekeln. Die am Anfang so angenehme stille drückte auf seine Ohren und zwang unablässig neue Horrorszenarien in das Hirn, das sich eigentlich um den Sauerstoffhaushalt hätte kümmern sollen. In der Mitte des Sees war eine Art Strudel entstanden, dort endete und begann alles. Er musste dort sein. Nichts. Das konnte nicht sein. Durfte nicht sein. Gerade als er wieder auftauchen wollte sah er es. Eine Wolke aus blonden Locken, die im Wasser einige Meter entfernt schwebte. Er stieß sich vom Boden ab, hinüber zu dem Körper im Wasser, umfasste die schmale Hüfte und strampelte mit den Füßen so gut er konnte nach oben und Richtung Ufer- oder eher dahin wo er das Ufer vermutete. Die Strömung lies nach. Er tauchte auf und versucht Yoshikis Kopf so gut es ging über Wasser zu halten, während er zum Ufer schwamm. Seine Arme schmerzten wie die Hölle und einen Muskelkater in den Beinen würde er später auch haben. Dort angekommen legte er ihn auf den Boden und beugte sich über ihn. „Yoshiki! Mach die Augen auf!“ Früher hatte er sich immer gefragt, wie die Leute in Filmen nur so etwas endlos schnulziges tun konnten, anstatt lieber Atmung und puls zu prüfen, aber nun verstand er es zu gut. Da war eine unglaubliche Verzweiflung in ihm, die einfach heraus musste, irgendwie und wenn es in form einer verzweifelten Bitte war, dann war es eben so. Doch an der Stelle wo die Leute in Filmen aufwachten blieb Yoshiki stumm. Aber an der Stelle wo Leute in filmen zu heulen anfingen wühlte sich Taijis grandioser Menschenverstand wieder nach oben. Er beugte sich über ihn. Er atmete nicht. Puls. Schwach. Aber vorhanden. Ok. Also Mund- zu- Mundbeatmung. Einmal. Nichts. Zwei mal. Nichts. „Komm schon, wach auf…“ Drei mal. Nichts. Das durfte doch nicht sein. Vier mal. Nichts. Fünf mal. Taiji spürte einen Wahnsinnigen Schlag gegen den Schädel. Yoshiki war hochgefahren und spuckte jetzt hustend Wasser. Er hätte nie gedacht das er sich mal so sehr freuen würde jemandem Wasser spucken zu sehen. Taiji schloß Yoshiki, der jetzt zu einem zitternden Bündel mutiert war in die Arme und drückte ihn an sich. „Du lebst… Idiot… scheiße Mann…. du lebst…. Fuck bin ich froh….“ Yoshiki stieß ihn nicht weg. Vermutlich hatte er gar keine Kraft mehr dazu. Taiji lockerte seine Umklammerung etwas und sah ihn an. „Tut mir leid.“ „Was“ kam die schwache Antwort. „Alles. Das hier. Vorgestern Abend. Gestern. Heute. Alles.“ Yoshiki sah ihn schweigend an. „Idiot.“ „Danke. Du auch. Du hättest draufgehen können!“ „Ja. Und?“ Taiji sah ihn verständnislos an und tat dann einfach das einzige das Sinn machte (neben Yoshiki eine klatschen.) Als er den Kuss löste blickte er ihn wieder an. „Sag das niemals wieder. Komm, gehen wir. Kannst du stehen?“ Yoshiki versuchte es, aber die Beine klappten unter ihm weg. Der Bassist seufzte. Dann würde er ihn eben tragen. Leicht schwankend hob er ihn hoch und machte sich auf den Rückweg. Es regnete nur noch leicht. Fast dachte er Yoshiki wäre eingeschlafen, als er ein leises Murmeln hörte. „was sollte das.“ „Ich liebe dich.“ „Ach so…“ Taiji musste gegen seinen Willen Grinsen. Wenn die Bedeutung seiner Worte zu Yoshiki durchsickerte dann würde er sich noch ganz schön Gedanken machen. Er erwartete, alles schlafend vor zu finden als er zurückkehrte, doch dem war nicht so. Alle drei saßen noch im Wohnzimmer und warteten. Pata sah ihn an und Taiji wurde unter deine blick gleich 5 cm kleiner. „Ihr habt euch ganz schön Zeit gelassen.“ Dann grinste er. „Ihr seht scheiße aus.“ Taiji lächelte erleichtert. „Danke.“ Pata erhob sich. „Komm, wir holen ihn aus seinen nassen Sachen raus.“ Während sie Yoshiki, der kaum noch in der Lage war sich wach zu halten in trockene Sachen packten und ins Bett verfrachteten erzählte Taiji Pata was passiert war. „Sowas dacht ich mir…“ meinte Pata, als sie Yoshiki endlich unter einem Haufen decken ins Bett gepackt hatten. Sie blieben eine Weile sitzen. Yoshiki atmete tief und gleichmäßig. „Lass uns schlafen gehen.“ Schlug Pata vor. „War’n langer tag.“ „Geh ruhig. Ich bleib noch…“ Pata lächelte leicht und zog die Tür hinter zu. Dann erstarb sein Lächeln als er feststellte, das hide das gemeinsame Zimmer immer noch mied. FREITAG Als Taiji am nächsten Morgen aufwachte, war das erste was er bemerkte ein schmerzender Rücken, der sich anfühlte als hätte man ihn dreimal auseinander gerissen und wieder zusammengenagelt. Das zweite war, dass sich dieser Zustand in seinem gesamten Körper einstellte, als er den Fehler macht sich aufzurichten. Yoshiki kicherte leise. Er hatte sich eingerollt und beobachtete ihn über seine Knie hinweg. Anscheinend war er schon eine geraume Weile wach. Er war immer noch beängstigend blass, aber die haselbraunen Augen hatten ihren Glanz wieder. Taiji spürte sein Herz auf einmal in seinem Hals klopfen und wollte alles was ihm einfiel auf einmal sagen. Schließlich siegte jedoch sein Wille für Normalität. „Ich äh, also, wir,… Morgen.“ „Morgen. Gut geschlafen?“ Taiji streckte sich und verzog das Gesicht. „Miserabel.“ Yoshiki kicherte nochmals und begann, sich aus seinem Deckenhaufen zu befreien. „Dacht ich mir.“ Dann runzelte er die Stirn. „Wieso trag ich nur Unterwäsche?“ Ein merkwürdig bedrohlicher Blick schlich sich auf sein Gesicht. Taiji machte seinen Hundeblick. „Na ja, du warst müde …“ „Und halb bewusstlos nicht zu vergessen.“ Yoshiki begann im Schrank nach einem T-Shirt zu wühlen. „Taiji?“ „Ja?“ „Das da gestern..“ „Was da gestern?“ „Geht das schon wieder los… Das da gestern Nacht.“ „Was da gestern Nacht?“ Yoshiki seufzte und zog sich das gefundene Kleidungsstück über. „Das was du gesagt hast, du Depp.“ „Das war ernst gemeint.“ Yoshiki wurde rot. „Äh aber Tai, ähm ich du, also, du ich, Problem-.“ Yoshiki hörte auf zu stammeln und drehte sich kurz mit dem Rücken zu Taiji um seine Gedanken in eine verständliche Reihenfolge zu bringen. „Also ich… ich….ich bin- verwirrt.“ Taiji kicherte und umarmte ihn von hinten. „Kein Problem, ich auch.“ „Also sind wir….“ Yoshiki nickte langsam. „Sind wir wohl…“ „Solang wie’s gut geht.“ „Solang wies gut geht…“ Ihre Gesichter näherten sich einander. Yoshiki konnte Taijis atmen auf seiner Wange spüren und schloss die Augen, das würde der erste Kuss sein bei dem sie wirklich beide voll geistig anwesend waren- „Morgen Leute, ich- Oh mein Gott! Tut mir leid! Gomen Gomen Gomen!“ Die beiden fuhren herum und erblickten hide, der, von ihnen weggedreht und die Hände vor den Augen im Türrahmen stand. „Wäh, sorry, tschuldigung, tut mir leid, ich wusst nicht- ich wollt nicht- aber Pata hat gesagt es gibt Frühstück, Pfannkuchen, und er hat gesagt ich soll euch holen gehen, ich wusst ja nicht das- gooooomeeeen, ich ha auch gar nichts gesehen, ahrg, ich bin so ein Trampel!“ Hide verschwand aus der Tür und sie hörten ihn jammern die Treppe runterrennen. Taiji begann zu kichern. „Das ist ja mal wieder voll typisch unser Glück.“ „Das ist mal wieder voll typisch unser Leben.“ Meinte Yoshiki stirnrunzelnd. „Ich will Pata-Pfannkuchen.“ „Ich auch.“ An diesem Tag klangen ihre Proben wieder gut. Die einzigen die immer noch wussten das etwas nicht stimmte waren hide und Pata. Am Nachmittag des selben Tages saßen alle um den Tisch in der Küche. ERNSTE LAGEBESPRECHUNG. „Hide hat alle Erdbeeren gegessen.“ „Hab ich nicht!“ „Hast du wohl!“ „Leute, darum geht’s nicht!“ kam Yoshikis genervte Stimme vom Tischende. Er hatte sich ganz gut erholt. „Worum geht’s eigentlich?“ fragte hide. „Darum dass wir uns überlegen, wo wir auftreten wollen.“ „Auftreten? Jetzt schon?“ „Neee… aber irgendwann sicher. Und um so früher wir uns da einig sind umso besser.“ „Ich finde wir sollten den höchst möglichen Bekanntheitsgrad erreichen, irgendeine Bar mit großem Namen, ne Disco, so was.“ Meinte Toshi. „Da fällt mir ein…“ meinte Taiji, der mit seinem Stuhl kibbelte, „wir haben keinen Namen.“ „Ich bin für irgendwas mit Erdbeeren!“ quiekte hide aus der Küche, was aber gleich von einem vierstimmigem: „Nein!“ niedergemacht wurde. Hide schob trotzig die Unterlippe vor und setzte sich auf den Stuhl neben Yoshiki. „ok stimmt. Problem. Ideen, Vorschläge, Einwände?“ Stille trat ein, bis auf das leise ticken der Uhr im Wohnzimmer. Taiji hing über seinem Stuhl und sah die Decke an, in der Hoffnung auf einen Wink Gottes oder so etwas. Toshi kaute auf einem Kugelschreiber herum, während hide das Wort Erdbeeren offenbar immer noch im Kopf herumging. Pata hatte den Kopf auf den arm gestützt und starrte ins Leere. „Wow, so viel gleich?“ seufzte Yoshiki. Taiji nahm wieder eine normale Position ein und fing an mit Toshis Stift auf seiner Serviette herumzukritzeln, um künstlerische Energien freizusetzen. Yoshiki seufzte noch mal genervt, sah aber zu. Strich Strich. Kreuz. Mmh. Wie einfallsreich. Rot Kreuz? Nein, sie waren keine Vereinigung von Ärzten. Eastern Cross? Nee. Taiji drehte das Blatt ein stück. … „X.“ Die restliche Versammlung sah ihn an. „X?“ „Na ja, wieso nicht? Es ist ein toller Buchstabe, er kommt in ganz vielen tollen Wörtern vor-“ „Ja zum Beispiel in xxx!“ “Klappe, Taiji!“ „- und er hat für jeden von euch eine Spitze.“ „und wo bist du?“ „In der Mitte.“ Er verkniff sich ein ‚natürlich’ anzuhängen. „Außerdem ist X der Platzhalter wenn man keine Ahnung hat, und da wir die nicht haben….“ „Und sogar Analphabeten können es schreiben!“ grinste hide. „Hey, auch an die benachteiligten denken!“ „Also X?“ „X!“ Und so war alles Friede, Freude, Eierkuchen. Oder? Pata drehte sich um und starrte an die Wand. Alles ok, Pata. Du kannst schlafen. Macht doch nichts, dass er nicht da ist. … Pata wälzte sich auf den Rücken. So. Jetzt. Schlafen Pata. Tief einatmen, ausatmen. Nichts denken. … Pata seufzte und stand auf. Im Halbdunkeln tastete er sich zur Tür, zog sie auf und tappte die Treppe nach unten ins Wohnzimmer. Er blieb in der Tür stehen und betrachtete die Umrisse von hide auf dem Sofa. Vielleicht hatte er es sich eingebildet, aber es kam ihm vor als wäre hides Atem flacher geworden als er eingetreten war, als würde er lauschen. Er beschloss einen Vorstoß zu wagen. „Hide, komm ins Bett. Bitte.“ Ein paar Sekunden lang kam nichts und er befürchtete schon, hide schliefe vielleicht doch. „Nein.“ „Hide…“ „Was?“ Pata atmete langsam tief durch. „Nichts…“ Der Mond schien durchs Fenster herein und unfähig sich zu bewegen stand Pata da und schaute auf den Rücken von einem der wenigen Menschen, von denen er geglaubt hatte, dass sie ihn verstehen würden. SAMSTAG Der nächste Tag brach bleiern und verregnet an. Hide hielt alle bei Atem indem er quer durchs Haus rannte und versuchte, seine Sachen wiederzufinden. Dabei rannte er gegen Taiji, der gerade seinen Koffer die Treppe runter trug und der daraufhin schmerzhafte Bekanntschaft mit den Dielen im Flur machte. Dann rannte hide weiter, wobei er allerdings nicht mehr seine Sachen suchte sondern Yoshikis Drumsticks auswich, die ihm der wütende Schlagzeuger nachgeschmissen hatte. Gegen Mittag fanden sie sich wieder an dem Bahnsteig ein, nur diesmal auf der anderen Seite. Yoshiki blickte noch einmal zurück. Und fühlte sich plötzlich sehr dankbar. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Na endlich hab ich’s auch mal fertig gebracht… Gomen nasai, dass es so lange gedauert hat! Aber ich hatte unglaublichen Stress! Nyo, danke an alle, die immer noch mitlesen. Bis bald! Kapitel 7: On Stage ------------------- Hey, bitte verzeiht mir die großen Zeitsprünge, die ich in diesem Kapitel machen werde. Es passiert einfach zu viel, als dass ich die eher unwichtigen Geschehnisse noch mit reinbringen könnte, es wird sonst einfach zu lang. Die Woche in der sie weg waren hat euch vielleicht einblick genug gegeben, damit ihr euch selbst vorstellen könnt, was die Jungs in ihrer Zeit machen von der ich nichts erzähle, wenn ihr das wollt. Tut mir leid dass es wieder ewig gedauert hab und ich die Daten die ich einigen gegeben hatte was das weiterschreiben angeht nicht gehalten habe, aber es hat einfach eine irre Arbeit gemacht, auch wenn man’s beim Lesen nicht glauben will… Viel spaß. „LEUTE LEUTE!!!“ Taiji rieb dich das Ohr. „Du brauchst nicht zu brüllen, Yo, wir stehen nicht mal einen Meter neben dir.“ „WIR HABEN EINEN AUFTRITT!“, brüllte Yoshiki weiter, ohne sich um Taijis Kommentar zu kümmern. „WOOO?“, brüllte hide zurück. „HIIIIER!“, brüllte Yoshiki und wedelte mit dem Flyer einer Disko-Kneipe-Lokal, wie auch immer man es nennen wollte herum. Pata zog ihm das Blatt aus den Fingern und pfiff leise durch die Zähne als er den Schriftzug gelesen hatte. „Den Schuppen kenn ich. Sauberühmt. Wie hast du das gemacht?“ „Ich war überzeugend!“, grinste Yoshiki und hüpfte auf der Stelle auf und ab. „Ist das nicht toll? Ist das nicht toll? Na na na?“ „Los, gebt ihm ein bisschen Lob, sonst hört der gar nicht mehr auf“, grinste Toshi und tätschelte Yoshiki den Kopf. „Brav gemacht Yoyo.“ „Wuff.“, machte Yoshiki. Toshi zog noch ein paar Mal an einer seiner Haarsträhnen, bis sie endlich perfekt lag. Natürlich würde er sie in nicht einmal einer Minute wieder zurechtziehen, schließlich war sie schon etwa 23 mal perfekt gelegen. „Toshi, du siehst gut aus.“, kicherte hide, der seine Stylorgie schon vor 10 Minuten beendet und in der Zwischenzeit den Sänger beobachtete hatte. „Ich bin halt nervös.“ „Wir sind alle nervös.“, murmelte Taiji, der gerade versuchte, seinen Rücken im Spiegel zu betrachten. „Macht mich das fett?“ „Nein, macht es nicht.“, brummte Yoshiki genervt, während er im Kopf noch mal alle Stücke durchging. Schließlich hatte er Taiji diese Frage nun schon an die 7 Mal beantwortet. „Boah bin ich froh, wenn das hier vorbei ist..“ stöhnte Toshi und lies sich neben Yoshiki fallen. „Aber da an den Hüften, guckt doch mal!“ „Ich bin froh wenn das hier erst mal anfängt…“, murmelte Yoshiki halblaut. „Ich werd noch wahnsinnig… Ich werde ein Star sein, holt mich hier raus…“ Hide kicherte und betrachtete Toshi beim 25. Versuch seine Haare zu glätten. Yoshiki sah sich das Ganze noch knappe 4 Minuten lang an. „Ok Leute, jetzt reicht’s, Abmarsch auf die Bühne.“ „Aber das macht soooo fett!“ Hide kicherte wieder und hüpfte voran. Sie betraten das halbdunkel der Bühne und Yoshiki lies seinen Blick schweifen. Der Club war gut besucht. Das konnte die Chance ihres Lebens werden. Oder die größte Blamage ever. Er war froh, dass sie ihre Sachen vorhin schon fertig aufgebaut hatten, denn ein Seitenblick auf seine Member zeigte ihm, dass den meisten die Finger zitterten, auch wenn sie es zu verbergen suchten. Noch froher war er, dass Pata beim ersten Song anfangen musste. Da konnte er zumindest sicher sein, in der ersten und schlimmsten Minute keine Nervositätspatzer hören zu müssen. Danach hatten sich vielleicht die anderen auch so weit beruhigt. Er ging nach links zu seinem Schlagzeug und lies sich dahinter gleiten. Ok, sie waren gut, sie waren geil, sie waren NEU. Toshi’s Stimme zitterte leicht, als er sie vorstellte und den ersten Song ankündigte. Höflicher Applaus. Schließlich wussten die Leute auch noch nicht, was ihnen bevorstand. Pata fing leise an zu spielen. Nach einigen Takten legte sich hides schriller Ton darüber. Yoshiki nahm seine Sticks fester und schloss die Augen. Hide 1. Takt, 2. Takt, 3. Takt, Basseinsatz, 1,2,3,4- Nun gut, jetzt waren sicherlich auch die letzten Leute wach. Er stellte fest, dass er sich zu viele Sorgen gemacht hatte. Toshis Stimme setzte sich problemlos gegen die Instrumente durch, hide war schon komplett weggetreten und spielte wie wusste-Gott-wer und Taiji schien endlich vergessen zu haben, ob er dick aussah. Das Stück klang aus. Perfekt. Nur wo blieb der Applaus? Yoshiki sah sich irritiert um. Hide schob sich unauffällig neben ihn, während Toshi tapfer den nächsten Song ansagte. „Schwieriges Publikum, ne? Aber die tauen schon noch auf…“ Diesmal lies Yoshiki die Augen offen. Ein paar Leute gingen. Dann, andere tuschelten, nicht begeistert. Aber da, ein paar kamen Grüppchenweise nach vorne. In ihrem Alter, vielleicht auch jünger. Von denen kam dann auch in der nächsten Unterbrechung Applaus. Toshi sagte Celebration an. Ok, jetzt musste was gehen! Wenn die Leute diesen Song nicht mochten, dann konnten sie einpacken. Er wusste, dass die anderen genauso dachten, konnte ihre Anspannung fühlen. Sogar hide biss sich auf die Unterlippe. Er schloss die Augen wieder. Wollte nicht sehen, dass es den Leuten vielleicht nicht gefiel. Hey ! Celebration ! Ring a bell ! Swing your heart ! Sing a song ! Hey ! Celebration ! Throw away ! Sail away ! Shout it out ! Come on ! Celebration ! aoi chi no Wine o Stand up ! Revolution ! sekaijuu ni Let it – JIIIIIINNNNG Yoshiki sah verwirrt auf. Stimmengewirr erhob sich. Jemand hatte den Stecker gezogen. „Schickt die Punks nach Hause!“ „Schwuchteln!“ „Was soll’n das sein?“ „Wer ist hier Punk?!“, rief hide sauer. „Ich bin kein Punk und ne Schwuchtel bin ich auch nicht!“ Die darauf folgenden paar Minuten strich Yoshiki aus seinem Gedächtnis. Es brach nämlich eine Prügelei vom Zaun, die der Welt ungleich war. Wobei sich die, die Punks gerufen hatten, mit denen Prügelten, die vor der Bühne gestanden hatten, hide so auf ziemlich alle kloppte, Taiji über die Theke flog und Yoshiki fassungslos dasaß, bis er sich gezwungen sah mit seinen Sticks einzugreifen, weil jemand dabei war, Toshi zu enthaupten. Eine halbe Stunde später „Auaaaa~“ jammerte hide und rieb sich sein Schienbein. Sie hatten sich alle bei Yoshiki im Wohnzimmer um den Tisch versammelt und die Depression hing greifbar in der Luft. Der Besitzer des Clubs hatte ihnen nach besagten Minuten sehr gerne geholfen, ihre Instrumente wieder im Van zu verladen. Jetzt sahen sie nicht aus wie Rocker nach ihrem ersten Auftritt sondern eher wie heimgekehrte Kriegsinvaliden. Toshis Auge war blau und ein Bluterguss begann sich auch auf seiner Brust abzuzeichnen. Hide hielt sein Bein umklammert und der Schnitt an seiner Hand mit der er in die Scherben einer Flasche gefallen war nahm eine ungesunde gräuliche Färbung an. Pata konnte eine Beule am Hinterkopf vorweisen, Yoshiki eine blutige Lippe und ein verrenktes Handgelenk und Taiji ein paar geprellte Rippen von seinem Sturz über die Theke. „Das war komplett beschissen.“ Stellte Toshi mut brüchiger Stimme fest. „Ach echt? Ich dachte schon, dass sich Star zu sein so anfühlen muss, davon hab ich nachts immer geträumt.“, frotzelte Taiji. „Wir haben wohl zu dick aufgetragen, was?“ seufzte hide und verzog das Gesicht als er versuchte, sein Bein auszustrecken. „Vermutlich… ein bisschen weniger ‚Revolution’ hätte vielleicht geholfen.“ Pata ächzte und erhob sich. „Ich hau ab, nehmt’s mir nicht übel aber mein Kopf bringt mich um.“ „Hey ich komm mit. Auaaa.~“ stöhnte hide und hiefte sich an Pata hoch. „Traaaag mich…“ „Lauf selbst.“ „Ich kratz auch die Kurve…macht’s gut Leute…“ Toshi folgte den Anderen hinaus. Sie konnten noch sein „Man seh ich beschissen aus…“ vom Flur her hören, wo ein Spiegel hing, dann waren die drei verschwunden. Taiji legte von hinten den Arm um Yoshiki, der mit dem Gesicht zur Terrassentür saß und vergrub den Kopf in seinen Nacken. Draußen prasselte der Regen auf die Terrasse. „Nimms nicht so schwer…“ „Das sagst du so…“ murmelte Yoshiki mit tonloser Stimme. Draußen liefen die Regentropen an der Scheibe hinunter. „Es wird weitergehen.“ „Und wenn nicht?“ Taiji spürte, wie Yoshiki leicht bebte. Als er wieder antwortete klang seine Stimme seltsam erstickt. „Verdammt Taiji, X ist… X ist alles was ich habe.“ Taiji sagte eine endlose Weile, in der er mit Yoshikis Haaren spielte, gar nichts „Ich glaube… X ist das einzige was jeder von uns hat, Yo. Deshalb sind wir hier.“ Etwas Nasses tropfte auf seine Hände, die er vor Yoshikis bauch verschränkt hatte. Taiiji hob leicht den Kopf und sah in der dunklen Fensterscheibe das Yoshiki weinte. „Wir werden’s schaffen. Keiner von den anderen wird zulassen, dass es so endet. Glaub mir.“ Yoshiki lächelte leicht „Ich versuch’s…“ Eine knappe Woche später saßen sie alle bei Taiji. Hide humpelte immer noch, aber es fiel nicht mehr so auf. „Also, was ist mit dem Klub an der Ecke?“ „Der Besitzer wollte uns nicht spielen lassen.“ Meinte Yoshiki in betont lässigem Tonfall, aber jeder konnte sehen wie sich seine Hände verkrampften. „Wieso nicht?“ rief Taiji und knallte seine Tasse auf den Tisch. Yoshiki antwortete nicht und sah aus dem Fenster. „Der hat Angst, dass sein Lokal zerlegt wird.“ Meinte Pata langsam und warf einen prüfenden Blick zu Yoshiki, der leicht den Kopf senkte. „Bitte was?“ fragte hide fassungslos und rollte sich auf den Bauch. Taiji schlug die Hand an die Stirn. „Natürlich verdammt noch mal! Es hat sich rumgesprochen! Die denken jetzt wir stacheln die Rowdys an! Und das überall wo wir auftauchen die Leute anfangen sich zu schlagen!“ „Und das Dumme ist, dass sie damit vermutlich auch noch Recht haben.“ Murmelte Pata. Toshi meldete sich aus der Ecke. „Aber wie sollen wir denn Auftritte kriegen, wenn uns niemand nehmen will???“ „Tja Toshi, das fragen wir uns wohl alle.“ Ein paar Minuten herrschte nachdenkliche Stille. „Wir müssten… „ begann hide und sah mit einem Gesichtsausdruck, der äußerste innere Anstrengung verriet an die Decke, „eine Bar finden, in der die rebellische Generation sitzt oder so. Leute die ein bisschen anders sein.“ „Freaks?“ fragte Taiji zweifelnd. „Taiji schau dich doch mal an.“ „oh…“ „Gibt’s denn so was? Hab so was noch nie gesehen.“ „Club, Toshi? Vor der Bühne?“ „Oh, stimmt ja… Aber ich weiss nicht wo die rumhängen.“ „Wieso wundert das keinen.“ „he, was soll denn das heißen?“ „Na ja du bist nicht grade up to date…“ „Hey, nimm das zurü-„ „klappe.“ Yoshiki’s Ruf lies sie alle zusammenzucken. „Wenn e irgendwo in dieser verfluchten Stadt auch nur einen einzigen verfuckten Club gibt der uns noch auf die Bühne lässt, dann werd ich ihn finden. Aber wir müssen vorsichtiger sein als das letzte mal, wir haben’s zu hart angehen lassen. Wenn uns das noch mal passiert können wir einpacken.“ „Aber so schlimm waren wir doch nicht! Wir hatten nicht mal geile Outfits an!“ „zu geil.“ „Solle wir uns im Anzug auf die Bühne stellen oder wie?“ knurrte hide. Niemand antwortete. In den darauf folgenden Tagen klapperte Yoshiki sämtliche Clubs der Stadt ab, ohne einen Erfolg vorweisen zu können. Obwohl sie an den Wochenenden weiterhin so gut es ging Bandproben bei Pata einschoben wurde die Stimmung immer mieser. Wozu spielten sie, wenn niemand sie hören mochte? Und so sehr sie sich auch abmühten- niemand mochte es. Und so schlenderte hide an einem Donnerstag von der Schule nach Hause, als ihm plötzlich der Weg von drei großen, dunklen Gestalten versperrt wurde. Hide schluckte und ging langsamer. Ein Stück nach links. Die zogen ja mit! Ein Stück nach rechts. Ok, kein Zufall. Also Hide, umdrehen und rennen! Aber auch hinter ihm stand schon wer. „Wäh!“, hide hielt sich die Arme über den Kopf. „Ich hab meine Dresche doch diese Woche schon gekriegt!!!“ „Ihr seid gut.“ „Ich hab das Geld echt nicht!“ „Wir haben euch gesehen, da.“ „Ich schwör, ich war das nicht da! –Eh Moment, mal-“ „Wovon redest du?“ fragten sie beide gleichzeitig. „Ich red von eurem Auftritt, Pinki! Ihr wart echt gut.“ „Oh, ähm, ich, wir, danke.“, brabbelte hide und löste sich aus seiner gekauerten Stellung, als ihm bewusst wurde, dass ihn anscheinend niemand verkloppen wollte. „Hat uns noch keiner gesagt.“ „Ja, das dachten wir uns schon.“ „Weißte-„ fing der Typ weiter hinten an, „ist scheißschwer hier an gute westliche Musik ranzukommen, kriegst nur Hiphop und selbst das kostet ein Vermögen. Wir brauchen solche wie euch, Japaner die Japan rocken, von den Westlern gibt’s zuviel.“ „Na ja, wisst ihr, das ist sehr lieb, aber niemand lässt uns mehr.“ Der Typ grinste. „Schaust du hier, siehst du klarer.“ Er drückte hide einen Flyer in die Hand. Hide überflog den Zettel. „Wo ist denn DAS?“ „Das ist- du kennst doch die Brücke hinter dem Tempel, da gehst du drüber, dann ist da so ne Gasse, vielleicht 2 mal so breit wie du, da gehst du hinter bis ans Ende und voilà.“ „Oh ähm… ok…“ „Denk drüber nach, die suchen immer. Und fühlt euch geehrt, das kennt nicht jeder. Bis die Tage!“ Und dann waren die vier verschwunden. Hide blieb einen Moment verwirrt in der Gegend stehen und rannte dann nach Hause. Er verwählte sich dreimal und kam bei einer Frau mit Piepsstimme, einem alten Mann und einem Kind heraus, das sich mit „Papi?“ meldete, bevor er genug heruntergefahren hatte um ruhig zu tippen. „Yo, Yo, Yo, du glaubst nicht was passiert ist!“ „Hide Hide Hide, ja was denn?“ „Ich, du, sie, auftritt, wir, Freaks, getroffen, gerade eben, cool sag ich!“ „Komm rüber.“ Betreten sahen sich die vier in dem großen Raum um. Die Bühne stand hinten an der Wand. Wenn man reinkam musste man erst einmal eine Treppe runter, dann stand links die Theke, um die man viele kleine Sitzgruppen platziert hatte. Dazwischen war viel Raum zum Tanzen. Sie traten unsicher weiter in den Raum. Staubflusen wirbelten durch die Luft, die nach altem Zigarettenrauch und irgendwie süßlich roch. „Hallo? Halloooooooooo?“, rief hide. „Bin gleich da!“, kam eine Stimme irgendwo aus einem kleinen Nebenraum. Kurz darauf polterte jemand die Stufen herunter und tauchte so unvermittelt auf, das hide nach hinten und auf Taijis Fuß sprang. Der Typ war groß, dunkelhaarig und trug ein T-shirt von Black Sabbath. „Au!“ „Sorryyyyy!“ Yoshiki deutete eine Verbeugung an. „Ähm, Guten Tag, wir haben gehört, dass es die Möglichkeit gibt, bei euch auf zu treten… Welche Chancen hätten wir denn?“ Der Typ musterte sie kurz und grinste dann. „Ihr seid X, oder? Die Schlägertruppe.“ „Was? Nein, wir wollten nicht-“ Er lachte. „Schon klar, schon klar, ich habs mir erzählen lassen. Ich bin Tayio.“ Yoshiki grinste schief. „Wie schön, wenn Dinge geheim bleiben… Yoshiki.“ „Hey, das war ne geile Aktion.“, grinste der Tayio weiter. „Also schön, ich muss die Leute hören, die solche Emotionen aufwühlen, ist ja nicht einfach hierzulande. Wie steht’s Samstag?“ „Willst du uns nicht vorher mal hören?“, fragte Yoshiki verdattert. „Ne, ich vertrau meinem Gefühl.“ „Äh, ok, Samstag gut.“ „Gut,. Ihr kommt um… “, er zog einen Terminplaner aus der Tasche, „am besten um 14 Uhr her, zum aufbauen und so, Auftritt hättet ihr dann um… halb 9, geht das klar?“ „!4 Uhr, klar meister!“ Hide verbeugte sich. Der Besitzer grinste. „Von dir hab ich besonders gehört, Pinki. Na dann Jungs, nehmt’s mir nicht übel, aber ich muss wieder, viel zu tun!“ „Geht klar, bis dann…“ Er verschwand wieder, wo er hergekommen war. Toshi sah ihm nach. „Das war ja einfach…“ Das Aufbauen am darauf folgenden Samstag kann man sich getrost sparen, es ist davon kein Nutzen für die Allgemeinheit zu erwarten. Für all jene, die mir das nicht glauben wollen, gibt es hier einen kurzen Ausschnitt. „Wo ist das Mikro?“ „Hat einer meinen Verstärker gesehen?“ „Taiji, lass mein Kabel da! Nein, das ist verdammt noch mal nicht deines!“ „Hilft mir mal einer?“ „Toshi, hier wird niemand erwürgt!“ „Aua!“ „HIDE?“ „Alles ok…“ „Du bist der Erste der es schafft, beim Aufbauen seines Verstärkers von der Bühne zu fallen.“ „Ich nehm’s als Kompliment.“ „Halloooo? Hilfe!“ „Ja, Yoyo! Ich komm ja schon!“ Wie man sieht kann man sich den Samstagnachmittag getrost sparen. Wandern wir lieber ein Stück weiter, zum Abend nämlich. Hide hibbelte auf dem Barhocker herum. „Yo, Yo, wie lang noch, hä hä hä, los sag, wie lang? Noch sehr lang? Och jetzt saaaag!“ „Moch fünf Minuten hide! Du fragst alle 10 Sekunden!“ „Ach echt? Und wie lang jetzt noch? Hä?“ Yoshiki seufzte und nippte an seinem Drink. Eigentlich wollte er noch mal alles im Kopf durchgehen, aber mit einem quäkenden hide neben sich war das mehr als nur kompliziert. Er lies den Blick durch den Raum schweifen. Alles Leute in ihrem Alter. Sie würden ihm auf der Straße gar nicht weiter auffallen, aber irgendwie war da etwas zwischen ihnen, dass eine Zugehörigkeit zeigte, auch wenn er nicht wusste, was oder ZU was es war. Außerdem hatte er gemerkt, woher der süßliche Geruch gekommen war: Die Bar hatte sich auf einen Cocktail spezialisiert, dessen Zusammensetzung unklar war, und der pappsüß schmeckte, ohne dass man davon durstig oder einem schlecht wurde. „Yoooo! Wie lang jetzt noch? Darf ich schon anfangen? Ach bitte bitte bitte!“ „Kipp deinen Cocktail und halt die Klappe hide, du machst mich irre!“ Yoshiki fing Patas Blick auf. Dieser grinste ihn über sein Glas Jack Daniels an. Yoshiki erwiderte es schief. „Also dann Jungs.“ Yoshiki zuckte zusammen und fiel fast vom Hocker. Der Chef war wieder aufgetaucht, auch genannt ‚Der, der aus dem nichts erscheint’. „Dann legt mal los, es ist Hauptzeit, wer jetzt nicht da ist wird nicht mehr kommen.“ „Sagt mal…“ fragte Yoshiki, während er sich von seinem Hocker gleiten lies. „Habt ihr öfter Bands aus der Stadt da?“ „Nun ja, wir versuchen es.“ Er zuckte mit den Schultern. „aber die meisten sind, gelinde gesagt, ziemlich mies. Große Hoffnung auf euch!“ Er hob grinsend sein Glas und prostete ihnen zu. „Und, darf ich jetzt anfangen, darf ich darf ich darf ich? „Ja, du darfst, hide…“ Diesmal hatte keiner von ihnen nennenswerte Panik. Es konnte nicht schlimmer werden als bei ihrem letzten Auftritt, wieso sich also in die Hosen machen. Toshis Stimme zitterte nicht, Taiji fragte nicht ob er fett war. Der Club war klein, voll und gemütlich, beste Vorraussetzungen- und die Letzten, die sie kriegen würden, wenn sie es versauten. Und die Sorgen waren unbegründet. Sie machten echt Laune. Die Leute gingen ab. Und das erste Mal in ihrem Leben bekamen sie wirklich ehrlichen Applaus. Yoshiki sah sich um, während er spielte. Hide sah aus wie eine bessere Tomate, so sehr freute er sich, dass er den Leuten gefiel. Toshi versuchte gut auszusehen, er merkte es an einigen Gesten die sein Freund sonst nie machte, außer wenn er sich seiner Geilheit ausnahmsweise mal sicher war. Pata hielt seine Gitarre und seinen Whisky abwechselnd in der Hand, spielte davon aber nicht schlechter und Taiji machte andauernd die Leute vor der Bühne an. Yoshiki warf einen stick nach ihm, der an seinem Kopf abprallte, was von einem beleidigten Blick Seitens des Bassisten und einem Johlen der Clubbesucher quittiert wurde. „Glaubst du wir können Celebration hier riskieren?“, murmelte Hide in der nächsten Pause, während er an seinem Verstärker herumdrehte. „Wieso nicht, die Stimmung is doch geil!“ Und es wurde nur noch Besser. Am Ende hatten ihnen so viele Leute unbedingt einen Ausgeben wollen, dass hide sich sicher war, den Mädchen die gefragt hatten 5 unterschiedliche Nummern gesagt zu haben- und keine davon war Seine. Als ihm das klar wurde trank er noch einen Cocktail auf Ex, fing an zu lachen und kippte von seinem Barhocker, woraufhin Pata ihn wieder raufzog und grinsend anmerkte, er hätte jetzt genug. Gegen 3 Uhr verliesen sie, teilweise stockblau aber allenfalls gut gelaunt, den Club und torkelten lachend gen Heimat, bis sie sich an der nächsten Kreuzung trennten. Toshi schloss summend die Tür auf, warf seinen Mantel an die Garderobe, die er natürlich prompt verfehlte und kniete sich hin um sich aus seinen Stiefeln zu quälen. „Mama, Mama! Toshi ist zuhause! Und er ist angemalt wie du!“ quiekte es von der Tür und kurz darauf machte Toshis Hinterkopf schmerzhafte Bekanntschaft mit der Tür, weil 2 kleine und sehr wuselige Dinge ihn angepsrungen hatten. „Ühr ürwürgt müch!“ „Hä?“ seine Geschwister sahen ihn fragend an. „Nümmt ühre Hünde us münüm Güsüüüücht!“ „oh…“ Die Kleinen schauten sich betreten an und ließen die Hände sinken. „Zu gütig!“ stieß Toshi zwischen Japsern hervor und eroberte sich genug Platz, um endlich seine Stiefel loszuwerden. „Wie war’s wie war’s wie war’s???“ „Chaotisch“, meinte Toshi und hängt seinen Mantel richtig auf. Das war tatsächlich eine ziemlich gute Beschreibung seines Abends. „Aber sie haben nicht mit Eiern geworfen oder? Ich hab gelesen dass man das manchmal macht! Wenn man die Leute gaaaaaaanz schlecht findet. So wie euch das letzte Mal.“ Sein Bruder schob die Brille hoch. Neun Jahre war das kleine Monster alt und warf mit Weisheiten um sich wie ein Professor. Das erschreckende war, das er manchmal mit seiner kindlichen Logik der Wahrheit näher kam, als Toshi lieb war. „Nein, so mies waren wir nicht.“ Er wuschelte ihm durch die Haare und ging Richtung Küche, aus der er schon seine Schwester, der das Gespräch zu öde geworden war, nach Schokolade verlangen hören konnte. Seine Mutter saß mit dem Baby am Küchentisch und gab ihm die Flasche. Im Wohnzimmer lief der Fernseher und lies darauf schließen, dass sein Vater das Baseballspiel verfolgte. „Toshi, du riechst nach Rauch,“ kicherte seine Mutter als er vorbeiging. „Das weiß ich auch, ich zieh mich gleich um.“ „Schatz, ich bewundere wirklich das ihr das auf die Beine gestellt habt, aber glaubst du nicht, dass du die schule vernachlässigst?“ „Nein Mum“, kam ein Knurren aus Richtung Kühlschrank, in dem Toshi gerade nach einer Kleinigkeit zum Abendessen suchte. „Wieso seit ihr eigentlich alle noch wach?“ „Ich hab sie einfach nicht zum Schlafen bekommen, der Fernseher ist zu laut.“ Seine Mutter runzelte die Stirn. Toshi seufzte fast unhörbar, nahm einen Joghurt, verabschiedete sich von seiner Familie und ging Richtung sein Zimmer. Es war einfach kein Geld da, um in eine größere Wohnung zu ziehen, und er wusste dass es mit dem Baby noch viel enger werden würde, wenn es ein eigenes Zimmer bräuchte. Mit der Volljährigkeit würde er also ausziehen und sich was Eigenes suchen müssen, so sagte das ungeschriebene Gesetz. Toshi blickte den schmalen Flur hinunter und war nicht unbedingt böse darum. Er zog sich aus, tappte ins Bad und ging 10 Minuten nicht mehr nach rauch riechend zurück in sein Zimmer. Mit den Füßen auf dem Kopfkissen hangelte er sein Laptop unter dem Bett hervor, stöpselte es an und wartete, bis sein Messenger endlich geladen hatte. Dauerte ewig bei den alten Leitungen. Und bei der beschissenen Flatrate. Sein Herz machte einen kleinen Sprung, als der Name ‚Pink Spider’ in sein Auge fiel, der auch augenblicklich zu blinken begann, Datenübertragung von hide. Pink Spider (03:57 PM) : Hey Toshi! Bildeeeer *-* Toshi (03:57 PM) : Von wem? Pink Spider (03:57 PM) : Von uns natürlich! toshi (03:57 PM) : Nani? Pink Spider (03:58 PM) : Hab die Kamera einem in die Hand gedrückt xD der hat sie gemacht Toshi (03:58 PM) : Das hätte schief gehen können du! Pink Spider (03:58 PM) : Und? Jetzt schau sie dir mal an! xDDD Ich mag das, das aussieht als würde Taiji gleich wegkippen Toshi öffnete hides Ordner und klickte die Bilder durch. Zum Glück keine peinlichen Bilder von ihm. Eigentlich sahen alle recht plausibel aus. Sogar ziemlich gut. Sein Herz machte noch mal einen kleinen Sprung, als er zu ‚Aufrtitt 12 *-*’ kam. Da war hide, leicht über seine Gitarre gebeugt, ein Lächeln auf dem Gesicht, das er Welt ungleich war. Toshi packte einen Memory stick und zog die Bilder rüber. Morgen würde er sich die im Copyshop abziehen lassen, es gab Dinge die mussten einfach in Alben hinter Folie aufbewahrt werden. Er sah sich um. Wo war das Ding überhaupt? Wenn seine Geschwister es geklaut hatten, er würde sie umbringen. Da steckten unwiederbringliche Erinnerungen drin! Pink Spider (04:02 PM) : Und was sagst du? *o* toll oder?? Toshi (04:02 PM) : Ja! Und nichts peinliches, o wunder… sekunde Pink Spider (04:02 PM) : K *-*’ Er stand auf und tappte zu seinem Schrank. Nichts. Nichts. Nichts. Unterm Bett? Nein. Nach guten fünf Minuten wurde er hinter dem Papierkorb fündig und klatschte es neben sich aufs Bett. Toshi (04:09 PM) : re Pink Spider (04:10 PM) : hi^^ Pink Spider (04:10 PM) : was hast du gemacht? Ich war einsaaaam ;__; hide war einsamohne ihn… äh na gut darum ging es nicht. Toshi (04:10 PM) : Sorry Hab was gesucht Toshi (04:10 PM) : Fotoalbum für bilder *-* Pink Spider (04:10 PM) : Ui! Enthält das tolle peinliche Abbildungen?? xD Toshi dachte nach. Tat es das? Er schlug die erste Seite auf. Es begann in der 3. Klasse, als er angefangen hatte, Fotos zu sammeln. Ein Kumpel von ihm auf dem Fensterbrett. Seine Fete zu seinem 9. Geburtstag. Ein Klassenfoto auf dem er das Gesicht irgendeines Mädchens mit einem Herzchen umkringelt hatte. Er erinnerte sich noch an die peinliche Aktion am Valentinstag wo- Toshi verzog das Gesicht und blätterte zur vierten Klasse. Er mit gebrochenem Bein im Krankenhaus. Aber es war verdammt mutig gewesen da runter zu springen, dass musste man ihm lassen. Toshi grinste. Typisch Dummheit. Fünfte Klasse. Ein Bild von ihm und Yoshiki. Er sah es lange an. Das erste Bild von ihm und Yoshiki. Er mit Käppi , den Arm um Yoshiki und mit einem Grinsen von einem Ohr zum anderen. Yoshiki schüchtern lächelnd, als wäre er sich nicht ganz sicher, ob er es richtig machte. Yoshiki… Seine Gedanken schweiften ab. Er hatte damals mit seinen Freunden auf dem Parkplatz in Yoshikis Straße gespielt, als ein Möbelwagen und ein Van Vorgefahren waren. Wie man halt so gafft waren sie natürlich stehen geblieben um nachzusehen, was da denn in die Nachbarschaft zog. Da stieg dieser kleine Blonde Schönling aus und hatte statt einer Begrüßung ein: ‚hört auf mich so anzugaffen’ für sie, um dann von dannen zu wandeln. Toshi starrte ihm nach, während sich ein Satz durch sei Gehirn zog: Hoffentlich muss ich diesen arroganten Sack nie wieder sehen. Aber wie das im Leben so ist sollte sein Wunsch unerhört bleiben und am nächsten Tag stand eben dieser ‚arrogante Sack’ in der Tür zu Toshis Klasse und wartete, wo ein Platz frei war. Unglücklicherweise war nur neben ihm ein Platz frei gewesen. Man musste wohl nicht erwähnen, dass man in der Luft zwischen ihnen Eis hätte lagern können. Sie vermieden es sich anzusehen, sprachen nur das nötigste und bei Partnerarbeit drehte Toshi sich zur nächsten Bank um und lies Yoshiki allein machen. Damit hätte die Geschichte eigentlich enden können. Doch unglücklicherweise schien Yoshiki die unangenehme Eigenart zu haben, mit seiner flapsigen Art das Unglück magisch anzuziehen und eines Tages auf dem Nachhauseweg (Yoshiki vorne, Toshi unauffällig 10 Meter hinter ihm) war es zu dem gekommen, zu dem es kommen musste- jemand wollte Yoshiki anscheinend eine arrogante Bemerkung mit Gewalt zurückzahlen und hatte dafür seine großen, starken Freunden angeheuert. Er hatte damals gar nicht überlegt sondern war ihm natürlich zur Hilfe gekommen. Solidarität war oberstes Gesetz, auch wenn es ein Kotzbrocken wie Yoshiki war und er ihm die Abreibung gegönnt hätte. Außerdem sah der andere so zerbrechlich und klein aus vor den großen bulligen Siebtklässlern. Natürlich wurden er und Yoshiki fürchterlich verkloppt und als es dunkel wurde hatten sie sich immer noch nicht dazu aufraffen können wieder aufzustehen. Zu ihrem Glück kam Toshis Vater mit dem Auto den Weg entlang gefahren, weil er sich Sorgen um seinen Sohn gemacht hatte, kratzte die beiden vom Gehweg ab und lud sie in sein Auto. Toshi erzählte ihm was passiert war ohne Yoshikis große Klappe zu erwähnen und sein Vater bot an, ihn noch mit zu ihnen zu nehmen und ihn etwas auszupäppeln. Toshi wurde rot, konnte aber nicht nein sagen. Als sein Vater die Wohnungstür aufschloss und sie hineinlies wartete Toshi beschämt auf eine blöde Bemerkung à la Hundehütte und Assifamilie wegen der vielen Schuhe im Flur, aber es kam nichts. Seine Mutter verarztete Yoshiki und ihn, während sein Vater ihnen einen starken Tee machte und die beiden dann in Toshis Zimmer sitzen lies. Auch hier wartete Toshi unnötig auf einen Kommentar. Yoshiki saß mit leicht glasigem Blick ihm gegenüber auf dem Bett, drehte die Tasse in den Händen und schien zu überlegen, wie er etwas sagen sollte, das ihm im Kopf herumging. „Wieso… hast du das gemacht?“ fragte er tonlos und sah ihn an. „Ich war doch so fies zu dir.“ Toshi stutzte. Der andere wusste dass er fies war? „Das gehört sich so, oder?“ Yoshiki sah zur Seite und beschäftigte seinen Blick mit den wenigen Büchern in Toshis Schrank, die damals noch aus Sience Fiction bestanden hatten und biss sich auf die Unterlippe. „Das hat noch nie jemand für mich gemacht…“ Toshi suchte nach einer Erwiderung die nicht mit: Das wundert mich auch nicht begann, doch seine Mutter öffnete die Tür und sagte, dass sie Yoshiki jetzt nach Hause fahren würde. Dieser erhob sich gehorsam, um ihr zu folgen. In der Tür blieb er noch mal stehen, bevor er endgültig ging. Ein leises „Danke“ und der schwache Duft von Lavendel waren alles, das zurückblieb. Das, und ein Toshi, dem auf einmal hunderte von Fragen einfielen. Die nächsten Tage kam Yoshiki nicht zur schule. Am darauf folgenden Dienstag war er wieder da. Der Bluterguss in seinem Gesicht war fast wieder verschwunden und auch die Kratzer und blauen Flecken auf seinen Armen waren verblasst. Er hätte wieder der Alte sein können, aber das war er nicht. Es kamen keine dummen Kommentare mehr, er war nicht mehr großspurig sondern leise und zurückhaltend, fast schüchtern. Hätte man ihn nicht gekannt, hätte man darauf geschworen, dass es zwei unterschiedliche Personen waren, dieser Junge und der von vor einer Woche. Und die beiden stellten einiges fest. Yoshiki stellte fest, das Armut nicht gleichzusetzen war mit Freundlichkeit und das nicht alle Menschen die mit dem Mindestlohn lebten gleich eklig und dreckig waren. Er kam öfter zu Toshi zu Besuch, weil er die Herzlichkeit seiner Familie mochte. Toshi stellte fest, dass, wenn man erst mal hinter Yoshikis Fassade gekommen war, dort eigentlich ein Mensch mit sehr vernünftigen Ansichten, vielen Gedanken und großem Talent vor sich hinlebte. Außerdem bemerkte er, dass Yoshiki ziemlich einsam schien. Er war ein paar Mal bei ihm gewesen. Das Haus war mittelmäßig groß aber schön, nur seine Eltern waren nicht da, auch als Toshi abends um 8 ging noch nicht. Er sah sie nie, egal wie oft er auch bei Yoshiki zu besuch war. Er erfuhr dass sie einen kleinen Familienbetrieb hatten, in den beide viel Zeit stecken mussten, der aber auch nicht übermäßig viel Gewinn abwarf. In seinem Zimmer fand er keine Adressen, Bilder oder Telefonnummern von Freunden. Es wirkte seltsam kalt und es war ihm unangenehm und er wusste, dass es Yoshiki genauso ging wie ihm. Und er beschloss, sein Freund zu sein und Yoshiki zu helfen, aus seiner kalten Fassade einen neuen Menschen zu machen. Und so fing es damals an. Pink Spider (04:13 AM) : Hey Toshi! Bist du noch daaa? Pink Spider (04:15 AM) : TOOOOSHIIIII Toshi (04:15 PM) : Ja, bin da Pink Spider (04:16 AM) : Juchuu ^o^ Aber jetzt ging es um jemand anderen. Er war auch nicht mehr Yoshikis wichtigste Person im Leben. Dann musste er auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn er sich gestand, dass es bei ihm nicht anders war. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Toshi (04:19 AM) : Hey, hide Toshi (04:19 AM) : Hast du lust iwann mal mit mir Eisessen zu gehen oder so? Pink Spider (04:19 AM) : Klar *_____________* Wann wo wie? Toshi (04:20 AM) : Ähm, übermorgen, 1 Uhr, beim Venicia? Kennst du? Pink Spider (04:20 PM) : Klar, wer nicht? xDDD Ich muss dann Bis Morgen! Toshi lies sich nach hinten fallen und grinste die Decke an. Yes, yes, yes! Eisessen mit hide, es ging doch! Gar nicht so schwer wie die Leute immer sagten! Immer noch grinsend und ohne den Laptop vorher auszuschalten, entschlummerte Toshi in eine Welt, in der ihn ein pinkfarbiges Etwas erwartete… Am nächsten Tag lies Toshi sich die Bilder, die er haben wollte abziehen und nahm stolz wie er war seinen Umschlag, den er heilig sprach, mit nach Hause. Er schmiss den Umschlag mit den Bildern auf sein Bett und tappte noch mal in den Flur um seine Jacke loszuwerden. Als er wieder zurückkam, saß der Herr Professor auf seinem Bett und studierte die Abzüge. „Hey, was glaubst du was du hier machst?“ „Den Bonbon-Jungen hier-„ „Den was?“ „Na der mit den Bonbon Haaren!“ Er fuchtelte mit einem bild von hide und sah ihn dann mit große, seltsam ernsten Augen an. „Den magst du ganz doll, oder?“ Toshi schluckte. „Ja… das tu ich wohl…“ „Das ist schön.“ Meinte sein Bruder mit einem mal wieder fröhlich, stopfte die Bilder zurück und sprang vom Bett. „Wieso das den?“ fragte Toshi, während sein Brüder an ihm vorbei zur Tür hinausdackelte. Der sieht nett aus. Bringst du ihn mal mit?“ „Ja… klar“ Er machte die Tür zu, lehnte sich daran und atmete tief durch. Oh Gott, und er hatte schon gedacht, sein Bruder wäre der Wahrheit mal wieder draufgekommen. Kapitel 8: Strawberry Ice Cream ------------------------------- Pink and everything between @green psyche: Na ja in dieser FF macht fast nichts einen Sinn, wieso sollte es dann keinen Messenger geben… xD’ Lets get it started O_O Strawberry Ice Cream ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Toshi stand vor dem Eiscafe im obersten Stock des Kaufhauses und wartete. Während er dieser nicht sehr aufregenden Beschäftigung nachging beobachtete er die Leute in den Etagen unter sich durch seine Sonnenbrille. Eine Mutter zerrte ihre 3 Kinder hinter sich her, ein Punk saß mit seinem Hund an der Rolltreppe, einige wichtig aussehende Geschäftsmänner telefonierten gereizt mit ihren Handys, während sie sich auf die Zehenspitzen stellten um herauszufinden, wie lange die Schlange zu dem zahnpastalächelnden Verkäuferinnen der Fastfood Restaurants noch war. Hide war schon 10 Minuten zu spät. Hoffentlich hatte er ihn nicht vergessen. Er summte leise vor sich hin, hoffte, irgendwo einen pinken Haarschopf auftauchen zu sehen und wünschte sich im gleichen Augenblick ans Ende der Welt. Wie konnte er wirklich hier herumstehen, er würde sich komplett zum Affen machen! Was zum Henker hatte er sich gedacht?! Aber vielleicht würde er gar nicht kommen. Nein, um Himmels willen, daran wollte er gar nicht denken. Aber wenn er kam, dann- Ein kurzer Blitz fuhr durch seinen Körper, als ein ihm wohlbekanntes buntes Etwas die Rolltreppen raufhastete. Es stolperte fast über den Punk, der ihm nachgrinste, rempelte 3 Geschäftsleute an, die die Fäuste ballten und ihm hinterherschwenkten und dann ihren Gesprächspartner darüber aufzuklären, das Investitionen in pinke Dinge nicht zu raten waren und stand schließlich keuchend vor Toshi. „Ich- da- ich- spät- sorry- nix- bus- voll- scheisse- hasse- busse.“ Er warf die Arme um Toshi. „Nix- luft- ich- sterbe.“, kündigte er keuchend an. „Gestorben wird später!“, lachte Toshi und spürte ein merkwürdiges Kribbeln in seiner Brust. „Lass uns reingehen.“ „Du- gehen- ich- hängen“, brabbelte hide und Toshi schleifte ihn Richtung Cafe. Zum Glück konnte er hide vor der Tür noch zu einem aufrechten Gang überreden, der Besitzer schaute nämlich schon etwas komisch über seine Tresen. Toshi manövrierte hide zu einem Tisch am Fenster, von dem man über die Stadt sehen konnte und die Beiden setzte sich. Toshi nahm seine Brille ab und fummelte ein bisschen daran herum. Der peinliche Moment (zumindest für Toshi), der ausgeblieben war, da hide ihn so überrannt hatte, traf ihn jetzt mit voller Wucht. Am Tisch. Allein. Mit Bonbon. Äh. Hide. „Boah, also tut mir leid das ich zu spät war, aber ich stand da so an meiner Haltestelle, Bus kommt nicht und kommt nicht und irgendwann bin ich dann losgelaufen und dann hat mich das Scheissding auch noch überholt! Und dann musste ich her rennen- danke- und bin unten vor dem Eingang noch in ‚nen Bullen reingerannt, der wollte mir dann was anhängen von wegen stören der öffentlichen Ordnung oder so.“ Der Kellner, von dem Toshi glaubte dass er schwul war (den gibt’s wirklich bei uns! xD), hatte ihnen die Karte gebracht und Toshi wünschte, er würde hide nicht mit diesem Blick ansehen. „Und was hast du gemacht?“, fragte er ihn ein bisschen fassungslos darüber, wie ein Mensch soviel Mist an einem Tag bauen konnte. „Ich hab ihm erzählt meine arme kleine Schwester hätte sich verlaufen und stünde jetzt heulend in irgendeinem Laden und ich müsste sie ganz ganz schnell suchen. Das Problem war nur er wollte mir dann unbedingt suchen helfen, ich hab ihn in der Damen Oberbekleidung abgehängt.“, meinte hide kichernd und überflog die Karte. „Hey, Erdbeerbecher! Iyeah!“, rief er ein bisschen lauter als beabsichtigt, woraufhin sich das halbe Lokal zu ihnen drehte. Toshi wurde rot. Hide grinste. „Tschuldigung.“ Er legte die Karte wieder hin. „Entscheidung gefallen. Und du? Ach du liebe Güte ich rede schon wieder zu viel! Tut mir leid! Wie war dein Tag?“ „Äh.“ Toshi überflog die Karte. „Ich nehm ein Pizza Eis ohne zu wissen, was das ist und mein Tag war gewohnt langweilig. Und deiner?“ „Na ja bis auf die letzte Stunde sehr ereignislos. Aufgestanden, Schule gegangen, geatmet.“ Der Kellner kam zurück und nahm ihre Bestellung auf. Hide baumelte mit den Beinen und sah aus dem Fenster. „Is cool.“, meinte er plötzlich. „Was?“ „Keine Ahnung, mal was allein mit dir machen, ohne die Anderen und so.“ „Äh…“ „Du gehst irgendwie immer so unter.“ „Blubb, blubb, blubb.“ Hide lachte. „Jetzt mal ohne Witz.“ „Ja… ja, ich weiss, aber so bin ich nun mal!“ „Ist Schade! Lass doch mal deinen lieben Kerl ein bisschen raushängen!“ „Ich bin nicht lieb!“ „Nee, gar nicht.“ Ein paar Minuten später kam ihr Eis. Hide war wirklich ein auffälliger Esser. Das faszinierende war, er konnte Eis essen, durchs halbe Lokal lachen, reden und alles um sich herum im Auge behalten gleichzeitig. Toshi konnte irgendwie nur ihn angucken. Er wusste, er hätte sich vielleicht mal umgucken, sich im die Leute kümmern sollen, die schon rübersahen, aber es war ihm gar nicht so wirklich bewusst. Und selbst wenn wäre es egal gewesen. Danach schlenderten sie durchs Einkaufszentrum. Einmal begegneten sie besagtem Polizisten und hide rettete sich mit einem Sprung hinter ein Regal, das mit Jeans gefüllt war. Kurz vor Sonnenuntergang standen sie wieder draußen. Hides Haare leuchteten wie ein Feuer im Licht der untergehenden Sonne. Die Menschenmassen gingen an ihnen vorbei, ohne Notiz zu nehmen, auf der Straße stand der Verkehr mal wieder still. Toshi sah ihn an. „Wollen wir noch wohin?“ „Wohin?“ „Keine Ahnung, zu dir? Du wohnst doch hier irgendwo.“ „Ich äh hab meinen Schlüssel liegen lassen und muss warten, bis meine Mutter heimkommt“, grinste hide und sah ihn an, bevor er etwas unsicher wurde. „Ist es ein Problem wenn wir zu dir gehen?“, fragte er zögernd. „Ähm, nein, aber unsere Wohnung ist ähm… klein.“ „Ach unsere auch, das macht doch nichts!“, meinte hide fröhlich und nahm ihn an der Hand, um ihn hinter sich herzuziehen. „Los komm schon! Äh…. Wo genau wohnst du eigentlich?“ Toshi schloss die Tür auf. „Pass auf sonst fällst du-„ „Au!“ „Über die Schuhe…….“ „Scheissdreck!“, fluchte hide halblaut und rieb sich den Ellenbogen, während er sich seine Turnschuhe abstreifte ohne sie aufzubinden. Toshi rief ein „Bin da und hab Besuch dabei!“ in die Wohnung. „Wie schöööööön!“, antwortete die Stimme seiner Mutter irgendwoher. „Sie is beschäftigt“, murmelte Toshi entschuldigend und wies hide den Weg in sein Zimmer. „Willste was trinken?“, fragte er, während er beobachtete, wie hide auf seinem Bett auf und ab hüpfte. „Hey dein Bett is cool! Klar!” “Was denn?” “Egal! Irgendwas aber nichts mit Erdbeeren oder Whiskey.“ Der Sänger begab sich Richtung Küche, ein Weg der ihm ungefähr 4 Schritte kostete, wenn er Große machte. Als er mit einer Schachtel Kekse und 2 Gläsern Schweppes zurück kam, saß hide immer noch auf dem Bett und hatte seine kleinste, 2 jährige Schwester auf dem Schoß, die ihm an den Haaren zog und dabei fröhlich herumgluckste. Hide kicherte. „Saya! Wo kommst du denn her?“, seufzte Toshi und stellte das Tablett auf den Schreibtisch. „Sie kam reingekrabbelt.“, antwortete hide. „Auauauaa, nicht so fest, Kleines“, und löste die kleinen Finger vorsichtig von einer seiner hinteren Haarsträhnen. „Los komm du Braten, wir gehen die Mama suchen.“, grummelte Toshi und hob seine Schwester hoch, die einige Protestlaute von sich gab, offensichtlich mochte sie ihr pinkes Spielzeug. Hide sah ihm grinsend nach. Als Toshi seine Schwester, die eigentlich schlafen sollte, wieder in ihr Bettchen verfrachtet hatte und zurückkehrte, lag hide den kopf auf den Händen im Bett und betrachtete sein Bücherregal. Toshi lies sich neben ihn fallen. „Meine Mama sagt, Mangas machen dumm“, erklärte er grinsend. „Meine Mama auch, aber ich les sie trotzdem.“ „Ich auch.“ Sie schwiegen eine Weile. „Sag ma Toshi, wie groß ist deine Familie?“ „Ähm, ein Vater, eine Mutter und… „ er zählte zur Sicherheit nach, „mit mir sinds bald 5. Ist ne ganze Menge ich weiss.“, fügte er mit einem unsicheren Blick an. „Das ist cool.“, meinte hide ehrlich und sah ihn an. „Ich wollte immer Geschwister.“ „Glaub mir, ab einer gewissen Zahl ist es nicht mehr ganz so lustig.“ „Mmh“, machte hide, klang aber nicht überzeugt. „Außerdem hat man nie Geld wenn man so ne große Familie hat. Manchmal weiß mein Dad nicht, wie wirs zum Monatsende schaffen sollen.“ „Na ja, aber ihr seid ne große glückliche Familie.“ Toshi grinste. „Manchmal. Meine Mum ist gar nicht so klein und knuddelig, die tut nur so. So sind die alle: Nach außen hin total lieb, nach innen aber wirklich gestört.“ Hide lachte. „Na, da passen wir doch alle wunderbar rein, oder?“ Eine gute halbe stunde später steckte Toshis Mutter ihren Kopf durch die Tür. Dann kam der Rest hinterher und sie schüttelte hide erst mal so überschwänglich die Hand, dass er fast vom bett gefallen wäre. Danach wandte sie sich Toshi zu, erinnerte ihn daran, dass es einen Wäschekorb gab und was man normalerweise mit leeren Yoghurtbechern tat und fragte- „Will dein Freund noch zum Essen bleiben?“ „Äh…“ Toshi blickte zu hide. „Ich äh, will keine Umstände-“ „Das ist doch kein Umstand! Schatz, deckst du den Tisch?“ „Eigentlich ni-„ „Das ist ja lieb! Danke!“ Toshi sah zu wie sich seine Mutter verkrümelte. „Tja, da hast du’s, meine Mum hört was auch immer sie will…..“ Hide lachte wieder. Und Toshi fiel auf einmal auf, dass er es mochte. Sie machten sich ans Tisch decken. Hide bekam einen Lachkrampf, weil er es einfach nicht schaffte, von irgendeiner Besteckart die richtige Anzahl abzuzählen. Aber, verkündete er japsend, solange man darüber lachen könne, sei die Welt noch in Ordnung. Als sie gerade bei den Tellern waren, setzte sich der Herr Professor an den Tisch. „Der Bonbon!“, verkündete er erfreut und spielte mit seinem Messer herum. „Hä?“ „Na du!“ „Wieso’n ich?“ „Weil deine Haare aussehen wie meine Lieblingsbonbons!“ Zum Beweis sprang er auf und rannte aus der Küche, um gleich darauf mit einer Packung pinker Süßigkeiten zurückzukehren. „Ich bin aber klug, das sind gar keine Bonbons, aber sie sehen so aus.“ Meinte er schlau und schob sich die Brille ein Stück nach oben. „Is gut, hock dich hin und sei leis.“, grummelte Toshi, aber hide kicherte. „Der is viel netter als du. Deswegen sitzt der auch bei mir.“, verkündete der laufende Meter und schob hide zu dem Stuhl neben seinem. Toshi verdrehte die Augen. Das konnte ja noch was werden. Sie verbrachten ein lustiges Abendessen. Toshis Befürchtungen, seine Eltern könnten ihn irgendwie bloßstellen erfüllten sich Kami-sama sei dank nicht. Natürlich wickelte der Herr Professor hide in eine Unterhaltung nach der nächsten ein, bis Toshis Vater sich erbarmte und ihm sagte, er solle mal den Mund halten und essen. Hide fand das alles mehr lustig als wirklich störend. Als hide dann abends gehen musste, begleitete Toshi ihn noch bis zur Bushaltestelle. Eine Zeit lang gingen sie schweigend nebeneinander her. „Ich hät wirklich gern Geschwister“, meinte hide auf einmal in den kühlen Abendwind hinein. „Wieso das?“ „Damit meine Eltern irgendwann mal nicht so einsam sind.“ „Wenn du ausziehst?“ hide betrachtete kurz im Laufen sein Spiegelbild in einem Schaufenster. „Wenns mich irgendwann mal nicht mehr gibt.“ „Ach komm, dich gibt’s doch noch ewig! Jahrhunderte überdauerst du!“, meinte Toshi überzeugt und klopfte ihm auf den Rücken. Hide lächelte leicht. „Vielleicht…“ Toshi sah über die Schulter, während sie die letzten paar Meter gingen. „Dein Bus…“ „Ja…“ Der Pinkhaarige machte Anstalten, einzusteigen. Dann drehte er sich noch mal ganz kurz um. „Hey Toshi. Danke.“ Der Bus schloss seine Türen und fuhr los. Und Toshi stand wieder allein in dem Meer aus Leuchtreklame, Autolärm und den Geräuschen hunderter von Menschen. Aber irgendwo in der kühlen Abendbrise, da war er sich sicher, lag ein leichter Duft nach Erdbeer. Eine halbe Woche später, Dienstagabend, 19.32 [senseless XD] „So, und wisst ihr, was wir am nächsten Wochenende machen?“, fragte Yoshiki, während er vor dem Tisch auf und ab ging. Sie waren bei ihm zu Hause und hatten gerade Abend gegessen. Taiji kippelte mit den Füßen auf dem Tisch auf seinem Stuhl vor und zurück und rauchte eine, hide balancierte unter höchster geistiger Anstrengung seine Gabel auf seinem Zeigefinger und Toshi half Pata beim Abräumen. „Nein, aber du wirst es uns gleich sagen.“, meinte dieser, der gerade seinen Kopf durch die Küchetür steckte. „Exakt. Wir machen ein Demotape. Um unseren Marktwert zu prüfen.“ Hide lies die Gabel fallen und fiel Yoshiki um den Hals. „Oh jajajajajajaaaaa!“ Er und Taiji fingen an um den Tisch zu tanzen. „Ein Tape, ein Tape, wir werden Staaaaars, ein taaaaaaape~“ „Ich sagte um unseren Marktwert zu prüfen! Leute, es ist unwahrscheinlich dass wir das schaffen!“ „Ach Yoyo, nicht so negativ! Wir haben nen Fanclub! Ein Taaaaaape, Suuuuu~perstaaaaaaaaa~rs!“ „Ja, der besteht aus 50 Leuten!“ „Hey, das is ne ganze Menge!“ hide stemmte die Hände in die Hüfte und sah ihn an. „Sind mehr Fans als ich je hatte!“ „Definitiv.“, stimmte Taiji zu. Yoshiki seufzte. Hoffentlich würden sie nicht sehr enttäuscht sein, aber er machte sich keine großen Hoffnungen. Falls man sie nehmen würde war alles schön und gut, aber es sah nicht gerade toll aus. „Meinereiner hat sogar 51. Oder, Yo, du bist doch mein Fan“, meinte Taiji, der gerade einen Walzer mit hide durchs Wohnzimmer machte „Seit wann denn das?“ „Na ja, ich bin doch geil.“ „Wo?“ „Oho! Au! Das tat weh! Yoshi, Yoshi, das wirst du noch bereuen.“ „Ich zittere.“ „Wart bis heut Nacht, dann-„ „Das will jetzt keiner hören“, unterbrach Toshi lachend. Hides machte eine Drehung an Taijis Arm. „Ich will das hören!“ „Hide, du bist zu klein dafür.“ „Noch bin ich klein und schlaf allein, bald bin ich groß und dann geht’s los!“ „oh mein Gott. Der Gitarrist lachte und stieß den Cowboy weg. „Ja was glaubst du denn? Mir is langweilig. Machen wir was.“ „Was denn?“ „Äh… wir…“ „Flaschendrehen!“ „Nein!“ „Mit Küssen oder ohne?“ „Ohne!“ „Ach Yoshiki, nicht so prüde! Zeigt uns eure Liebe!“ „Nein!“ „Er liebt mich gar nicht.“ „Ach Taiji halt’s maul!“ „Oho, die Domina…“ „Du kriegst einen Monat keinen Sex!“ „Jetzt wird’s unfair.“ „Also was nu?“ „Nur ohne küssen!“ „Na gut, dann ohne!“ Fünf Minuten später. „Ich will Pata Pata Pata Pata los komm schon Pata Pata Pata! Nein!“ „Haha!“ „Taiji, Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht!“ „Ruf eine deiner Lehrerinnen an und gesteh ihr deine Liebe!“ „Kein Problem, is ja Yoshikis Telefon.“ Taiji verschwand und kehrte mit Telefon und Telefonbuch zurück. Yoshiki runzelte die Stirn. „Ich liebe es wenn du zu Besuch bist, du weisst wo alles ist und fragst nicht vorher.“ „Wer kann, der kann“, lachte Taiji und bedeutete ihnen, ruhig zu sein. Er zog eine unglaublich schnulzige Show ab. Hide unterdrückte währenddessen sein Lachen, indem er das Gesicht in ein Sofakissen drückte und mit den Beinen strampelte. Der Bassist legte auf. Die Flasche drehte sich. „Das ist gemein!“ „Pech, hide! Pata, Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht.“ „Geh nach draußen, stell dich auf die Bordsteinkante, ruf I beliebe I can fly und spring.“ Pata seufzte und erhob sich. Als er 3 Minuten später unter den entsetzten Blicken der Nachbarn wieder nach drinnen kam, lachten sich hide und Taiji immer noch den Arsch ab. „Hört auf zu lachen! Toshi, Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“ „Mhhhhhh~ Hast du schon mal Frauenunterwäsche geklaut?“ „Äh… ja, da war ich 3 und wusste nicht was ein bh ist und hab ihn meiner Tante weggenommen und zu meiner Mutter getragen um zu fragen was das ist.“ „Nein! Echt?“ „Ja….. lach nicht du Arsch!“ Toshi drehte mit hochrotem Kopf an der Flasche. „Hide, wahrheit oder pflicht?“ „Wahr- Pflicht.“ „Mmhkay… Benimm dich wie Taiji.“ Hide setzte eine betont coole Miene auf und legte sich, genau Taiji studierend, wie dieser mit den Füßen auf dem niedrigen Tisch quer über den Boden, die eine Hand locker auf den Hüften, die Andere stützte den Kopf am Hals. „Jo, I’m too sexy fort his shit, I’m tooooo sexy, even for Yoshiki to seeeeexy~“ Pata kicherte. Taiji zog die Stirn kraus. „Wann hab ich das gesungen?“ „Gar nicht.“ „Yoshiki, Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“ „Was machen du und Taiji nachts?“ „Hide!“ „Was denn?“ „Das nennt man Privatsphäre!“ „Los Yo, erzähls ihm.“ „Ich wills nicht hören.“ „Ich auch nicht.“ „Ich sags ihm nicht!“ „Gut, dann machs ich. Komm mal mit hide.“ Es vergingen einige Minuten, bis ein grinsender Taiji und ein sehr stiller hide wieder zurück ins Zimmer kamen. „Was zum Henker hast du ihm gesagt? Wir haben doch gar nichts gemacht!“, murmelte Yoshiki ihm zu. „Es kommt immer darauf an, wie gut du dieses Nichtstun ausbaust…“ „Taiji! Hide, was auch immer er erzählt hat, es ist Schwachsinn!“ „Ihr habt jetzt ernsthaft seit 3 Monaten was und da war NICHTS?“ „Äh wir-“ „Yoshiki hat da Komplexe-“ „Ich hab keine Komplexe!“ „Das seh ich!“ „Mach mich halt an, oder?“ „Das klären wir später.“ Die beiden warfen sich böse Blicke zu und hide schrumpfte ein bisschen. „Gomeeeeeen…“ „Lasst uns was anderes machen“, meinte Pata bestimmt. „Ziehen wir ein bisschen um die Häuser.“ „Aber auf jeden Fall“, stimmte Taiji zu und erhob sich. Sie latschten ein bisschen durch die Stadt, gammelten durch die Einkaufspassage mit ihren 24 Stunden Läden, nervten einen Handyverkäufer, überzeugten einen Polizisten, das Taiji wirklich kein Koks hatte und endeten schließlich in einem uns wohlbekannten Einkaufszentrum. Sie hatten sich gerade im McDonalds platziert, um noch einen Milchshake zu trinken, als Patas Handy klingelte. . Er entfernte sich ein Stück, um zu telefonieren. Über hides Kopf hinweg beobachtete Yoshiki ihn genau. Der gleiche gereizte Gesichtsausdruck. Aber außer ihm schien es niemand zu bemerken. Pata stopfte sein Handy in die Hosentasche und zog ein unbegeistertes Gesicht, während er wieder zu ihnen rüberkam. „Sorry, ich muss gehen.“ „Ich geh mit“, meinte hide und erhob sich. „Muss noch lernen.“ „Du lernst?“ „ausnahmsweise.“ Er umarmte die anderen zum Abschied und Pata und er machten sich auf den Heimweg. An der nächsten U-Bahn Station sah hide Pata an. „Ich könnte dich noch ein Stück begleiten, ich hab’s nicht eilig. Wo musst du lang?“ Pata seufzte und schien einen Augenblick mit sich zu ringen. „Ich gehe allein.“ Hide sah weg. „Das dacht ich mir. Tut mir leid.“ Er ging an dem Langhaarigen vorbei auf die Rolltreppe. „Hab einen Moment lang vergessen, dass in deinem Leben kein Platz is für mich. Tschau Pata.“ Die nächste Woche sah und hörte hide mal wieder nichts von seinen Freunden. Es gab auch eigentlich nichts, was groß getan oder gesagt hätte werden müssen, aber trotzdem checkte hide sein handydisplay ungefähr 174 mal am Tag, in der Hoffnung, irgendwer würde an ihn denken. So auch, als er am nächsten Montag in der Schule saß. Er schaffte es gerade noch, das Ding unauffällig wieder in seine Tasche fallen zu lassen, bevor seine Mathelehrerin mit einem Stapel Hefte auf ihn zugestakst kam. Hide streckte die Hand aus. Er fühlte sich sicher, er hatte eine Woche auf diesen Test gelernt und viel gewusst. Er schlug seine Arbeit auf und ihm wurde schlecht. „…somit addiert sich das zu einem Schnitt von 2,4 mit einer 6.“ Ihr Blick wanderte zu hide. „Matsumoto, ich frage mich langsam, ob sie es je lernen werden. Ich weiss, dass sie nicht dumm sind, sie sind einfach nur zu faul.“ Hide biss sich auf die Unterlippe und spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen, während die Zeilen auf seinem Heft vor seinen Augen verschwammen. Faul? Es hatte ihn eine Woche um den Schlaf gebracht. Und dann erzählte die ihm was von faul? „Ich hatte selten einen Schüler mit so wenig Engagement, und wenn sie nicht bald aufwachen und etwas tun, dann sehe ich sehr schwarz für sie. Oder-“ „Oder…“ murmelte hide, „vielleicht bin ich ja doch einfach nur dumm, dass ist es doch, oder?“ Seine Stimme war mit jedem Wort lauter geworden und füllte inzwischen den Klassenraum ohne Probleme aus. Ausnahmslos alle, die vorher noch Desinteresse vorgetäuscht hatten blickten jetzt zu ihm. Hide stand auf. Dabei kippte sein Stuhl mit einem lauten Krachen um, aber das war ihm inzwischen egal. „Matsumoto, setzen sie sich wieder hin!“ Aber hide war sauer. Er hatte keinen Bock mehr auf all das hier. Das Fass war voll. „Ich denk ja gar nicht dran! Ich habe kein Engagement, wie sie schon erkannt haben. Wieso sollte ich also bleiben? Aus mir wird eh nie was werden! Dann verreck ich eben unter einer Brücke, was macht es schon? Wen juckt’s?“ Er packte seine Sachen, stopfte sie in seine Tasche und hängte sie sich um. „Wohin geht’s denn jetzt?“ fragte seine Lehrerin verdattert. „Weg. Auf Wiedersehen.“ Hide ging nach vorne, sich der Blicke in seinem Nacken bewusst, öffnete die Tür mit einem Fußtritt, trat nach draußen auf den Gang und schmiss die Tür zu. Der Nachhall des Krachens war noch zu hören, als er den Haupteingang durchschritt und das Gebäude verlies. Hide ging langsam durch die Stadt. Nur wenige Menschen waren unterwegs. Auf einer Brücke hielt er an, öffnete seinen Rucksack und kippte den gesamten Inhalt in den Fluss. Wieso auch nicht. Er würde es nie wieder brauchen. Er lehnte die Arme aufs Brückengeländer und sah über die Stadt zu beiden Seiten des Flusses, während ihm der Wind durch die Haare fuhr. Was sollte er jetzt machen? Sollte er eine Etage tiefer gehen und den Penner fragen, ob er mal bei ihm wohnen konnte? So in ein paar Tagen, wenn sein Vater geschnallt hatte, das sein Sohn nicht mehr die Schulbank drückte? Hide seufzte und vergrub das Gesicht in den Armen. Scheiße Scheiße Scheiße. Er brauchte eine Idee. >Geil hide, so war es schon immer was<, piepte eine innere Stimme. >Immer zuerst was machen und dann denken, so hat sich dein Vater schon sein Leben vermasselt und du machst es auch, haha, der Apfel nicht weit vom Stamm was, du bist genauso, hide, nur eine Frage der Zeit, genauso versoffen, genauso unfähig, haha, hide, hörst du wie die Leute über dich lachen, so haben sie auch über ihn gelacht, jaja, wie der Vater so der Sohn-< „Ich bin nicht mein Vater!“, brüllte hide den späten Nachmittag an. Ein paar Passanten die von vorbeigingen nahmen Abstand zu ihm wie zu einem Verrückten. >Ja hide, es fängt an, der kleine Wahnsinn in dir selber, hahaha, nicht mehr lange, der Apfel nie weit vom stamm-< Hide sank auf dem Bürgersteig zusammen und presste sich die Knöchel an die Schläfen. ‚Lass es aufhören, lass es bitte hier aufhören, ich bin nicht er, ich bin nicht so, ich bin hide…’ etwas Nasses lief ihm über die Wange. Er heulte. Saß hier mitten auf dem Bürgersteig und flennte. >Haha, erbärmlich, so hast du ihn immer genannt, nicht wahr hide…< „Ich bin nicht erbärmlich…“ murmelte hide und wischte sich die Tränen ab. „Nein… ich bin…“ er hob seine Tasche auf. „Doch… doch, ich bin wohl…“ Hide machte sich auf den Weg ins nächste Kaufhaus und kaufte sich irgendwas Hochprozentiges. Dafür hasste er sich. Und als er dann anfing das Zeug auch noch zu trinken hasste er sich noch mehr. Yoshiki war wie jeden Tag auf dem Heimweg von der Schule durch die Innenstadt. Viele Leute kamen ihm entgegen, rempelten ihn an, gingen weiter. Sein Gehirn prüfte automatisch, ob er jemanden kannte. Gesicht erfassen, vergleichen, loslassen. Erfassen, vergleichen, loslassen. Ein paar Jugendliche standen um etwas am Straßenrand herum. „Ey, schaut euch mal den Penner an.“ „Boah, was ein Loser. Yoshiki sah hinüber und sein Herz blieb fast stehen. Das konnte doch nicht sein, da hinten, neben dieser Mülltonne… „Hide!“ Ohne auf die verstörten Blicke der Passanten zu achten, die wegen ihm bremsen mussten, drängelte er sich durch die Massen, bis zu der kleinen Seitengasse. Er schubste die Gaffer zur Seite und kniete sich hin. Ein Schwall aus Alkoholnebel lies ihn zurückzucken, bevor er sich überwinden konnte, näher an ihn heranzurücken. „Hide, sprich mit mir! Hide! Jetzt helft mir doch mal!“, er warf einen biestigen Blick nach hinten. Konnten die Leute nur gaffen? War es ihnen denn egal? „Ne, du, das ist deine Sache.“ „Vergiss es.“ „Sorry, aber ne, dass ist ‚n Penner.“ Die Menge verlor sich. „Ihr Schweine…“ murmelte Yoshiki und sah ihnen nach. Tränen der Wut stiegen in ihm hoch, aber er schluckte sie so gut er konnte runter. „Hide! Bitte, jetzt komm schon!“ Zu Yoshikis großer Erleichterung hob hide den Kopf. Er schien einen Moment zu brauchen, bis seine Augen sich auf sein Gesicht scharfgestellt hatten. Hinter seiner Stirn konnte Yoshiki den komplizierten Gedankengang ablaufen sehen, wer er denn nun war. Dann machte es klick. „Yoschigiii, wasss machu denn hie?“ „Was machst DU hier?“ „Isch s-s-saaaaufe.“ Hide grinste ihn an. „Schhhööö~n isses hiiieeerr.“ „Hör auf mit dem scheiß! Komm, ich nehm dich mit zu mir…“ Er unternahm den Versuch, hide auf die Beine zu hieven, aber hide machte keine Anstalten, etwas zu seinen Bemühungen beizusteuern „Hide, was soll das! Los, mach schon, so besoffen kannst du ja nicht sein!“ „Iiisch will nich, Yoschigi~ Laaass mich hier, isch bin ehhh~ unnnnfäig-“ Yoshiki sah ihn verdattert an, den Arm immer noch um seine Hüfte, um ihm beim Aufstehen zu helfen. „Was laberst du für’n Mist, komm jetzt!“ „Isch laaaaaaber keen Mischt, isch ha-ha-hab die Schu- schule geschmissssen, isch werd nix werden, nie.“ Sein Blick wurde kurz etwas klarer. „Iiisch kann nich mehr nach Ha-hause, nie nisch…“ Yoshiki starrte ihn an. Hoffentlich ging hides Einbildung mit dem Alkohol durch. „Denk da morgen früh drüber nach, hide, saufen löst keine Probleme. Komm jetzt!“ „Morchen? Isch will ga nisch mehhr zu Morchen~ laaaaass mich abfreggen, is aaaam besden füfür die WWwweld!“ Yoshiki konnte nicht anders, als hide eine reinzuhauen und verstand plötzlich, wie sich Taiji gefühlt haben musste, als er ihn aus dem See gezogen hatte. Hide kicherte. Yoshiki hatte den Drang einen schritt zurückzuweichen. War er jetzt durchgeknallt? Wieso kicherte er? „Jaa, so is rischtig, schlagg den hi hide…“ Hide schaffte es mühsam, wieder auf die Beine zu kommen und Yoshiki lies ihn los. „Isch geh… man si-sieeht sich Yo…“ Yoshiki sah ihm nach, während er die Straße runtertorkelte, wie ein einsamer ´, geschlagener Junge irgendwo im falschen Film. Und wie diese dummen Leute im Film schaffte er es nicht, den Arm auszustrecken, und hide zurückzuholen. Am Abend lag Yoshiki neben Taiji auf dessen Bett, sah an die Decke und lies zu, dass Taiji mit seinen Locken spielte, wie eine Katze der man ein Wollknäuel in die Tatzen gedrückt hatte. Draußen war es bereits dunkel, und nur das licht der Straßenlaterne, dass durch einen spalt in den Vorhängen hereinfiel, tauchte das Zimmer in fahles licht. Er dachte darüber nach, ob er ihm vielleicht davon erzählen sollte, was passiert war. Ja, danach würde es ihm sicher besser gehen. „Du, Tai?“ „Mmh…?“ „Also heute da…“ „Was?“ Hide, wie er die Straße runtertorkelte. „… ach nichts.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Des war's mal wieder *schnuffel* Nyonyo, sieht so aus, als würde die FF wirklich fertig werden *sich freu, das mal was abschließt* so... byebye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)