Forever Dream von Mad Hatter-sama (We believe we can reach the sky) ================================================================================ Kapitel 3: Gummi Bears ---------------------- Wieder vielen Dank an die Leute die mir Kommis geschrieben haben, auch wenn’s nur zwei sind^^ Special thanks an hideplueschtier, das plüschi liest schön zuverlässig mit ^^ *sich immer auf die kommis freut* Aktuelles Zeug: Wie es mit der planung aussieht wird die FF mindestens 10 Kapitel kriegen oo’ (freut euch, 10 Kapitel Schrott! XD) Also, hier ist das dritte Kapitel! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ungeduldig trommelte Yoshiki mit seinen Fingern auf die Tischplatte, während er auf einem Stift herumkaute. Schon seit drei Stunden war er wach und wieder mal zählte er die Sekunden. Gott, wie sehr er sich dafür hasste. Aber er brannte darauf, endlich diesen Hideto kennen zu lernen. Und darauf, Toshi ihren Bassisten zu präsentieren. Als er Toshi gestern Abend angerufen hatte, war sein Vater rangegangen und hatte ihn höflich aber entschieden darauf hingewiesen, wie spät es war. So hatte er Toshi die gute Neuigkeit gar nicht mitteilen können. Noch eineinhalb Stunden. 90 Minuten. 5400 Sekunden. 5399. 5398. ‚Verdammt, Yo, hör auf damit.’ Er warf einen Blick zu Taijis Zimmer auf der anderen Straßenseite. Die Vorhänge waren immer noch zugezogen. Der Kerl war anscheinend geübter Langschläfer. 5941. Yo runzelte die Stirn. Er sollte sich das mit dem Geduldsseminar vielleicht doch noch mal überlegen. Da musste es doch was geben, womit er sich beschäftigen konnte. Ein Blick durch sein Zimmer sagte es ihm: Aufräumen. Er schnitt eine Grimasse. Verfluchtes Aufräumen. War ja nicht so, dass er es nicht gerne ordentlich hatte, aber das machte immer so verdammt viel arbeit. ‚Ok Yo. Selbstdisziplin. Aufräumen.’ Und murrend fing er an. Hide betrachtete sich im Spiegel. Endlich waren seine Haare wieder kürzer, er war extra heute früh noch zum Friseur gegangen. Und richtig knallpink waren sie auch wieder. Perfekt! Fröhlich griff er nach seiner Gitarre und seiner Jacke, es war an der Zeit zu gehen. Er war wirklich gespannt auf das, was ihn erwartete. Und vor allem WER ihn erwartete. Diesen Toshi hatte er ja schon kennen gelernt. Na ja, wenn man angesprungen werden als kennen lernen zählen wollte. Dann musste da noch irgendwer sein. Schließlich bestand eine band nicht nur aus drei Leuten. Und dann natürlich noch der Typ, der das Telefonat übernommen hatte, der Leader wie es aussah.. Auf den war er echt mal gespannt. Hide schmiss die Tür inter sich zu und hüpfte eine fröhliche Melodie vor sich hinpfeifend die Stufen hinunter. Los ging’s! Das blaue. Nein, das Rote. Doch lieber das weiße? Das machte aber so dick. Und schwarz? Nee, da sah er aus wie ‚ein Grufti’ wie es sein kleiner Bruder ausdrückte. Grün? Toshi raufte sich die Haare. Schon seit einer stunde sprang er nur in Stiefeln und Hose quer durchs Zimmer auf der Suche nach dem passenden Outfit und was gefunden hatte er immer noch nicht. Und jetzt hatte er auch noch seine Frisur zerstört. Super Sache. Warum steigerte er sich da eigentlich so rein? Er führte sich auf wie vor einem Blind Date. Da fiel es ihm wieder ein. Ach ja, er wollte versuchen, einen guten Eindruck bei dem Jungen zu machen in den er reingesprungen war. Aber wenn Hideto viel auf den ersten Eindruck gab, dann war er eh schon als Loser Nr. 1 abgestempelt. Rot. Nein, doch lieber weiß. Taiji lag im Bett. Er schlief nicht richtig, aber ein Wachzustand war auch was anderes. In seinem Deckenhaufen vergraben lag er da und döste vor sich hin. Sein Wecker hatte schon 5 Mal nachgeklingelt. Um halb eins hatte er eigentlich aufstehen wollen. Jetzt war es halb 2. Piep. Piep. Piiiep. PIIIIEP. Ok, Verbesserung, JETZT war es halb 2. Er schlug auf den Wecker, damit er Ruhe gab. Grummelnd und sich am Kopf kratzten schwang er die Beine aus dem Bett und schwankte Richtung Badezimmer. Blick in den Spiegel. Na ja. Er hatte schon mal besser ausgesehen. Duschen. Gute Idee, Taiji. Das kalte Wasser half ihm, einen klaren kopf zu kriegen. Der Kerl gestern war ja echt merkwürdig gewesen. Aber vielleicht war er ja doch ganz ok. Er und die anderen die er heute wohl treffen würde. Er hatte nicht damit gerechnet, hier so schnell jemanden kennen zulernen. Eigentlich hatte er gar nicht damit gerechnet, überhaupt jemanden kennen zu lernen. Er war nicht so der Typ, der schnell auf andere zuging. Und vor allem hatte er nicht damit gerechnet, jemals jemanden kennen zu lernen weil dieser jemand unter seinem Fenster im Efeu hing. Er trat aus der Dusche und begann, sich abzutrocknen. Mit der Bürste einmal durch die Haare, das musste reichen, war schließlich kein Galaempfang. Zurück ins Zimmer, anziehen. Wieder zurück ins Bad, Zähne putzen, schminken. Ja, nichts lief ohne Kajal. Der Typ gestern war schließlich auch geschminkt gewesen, dezent aber geschminkt. 10 vor Zwei. Oh, da konnte er ja sogar noch frühstücken, hervorragend! Er schnappte sich seinen Bass, ging nach unten, schnappte sich ein Brötchen und leerte ein Glas Orangensaft. Danach verlies er das Haus. Draußen begegnete er seinem Vater, der versuchte den Garten auf Vordermann zu bringen. Auf seine Erklärung wo er den hinwollte nickte er verwundert aber erfreut. Anscheinend hatte sein Sohn vor, sein eigenbrötlerisches verhalten abzulegen. Taiji schluckte seinen letzen Bissen Brötchen, nahm seinen Bass fester und klingelte bei Yoshiki. ~20 Minuten zuvor~ Yoshiki sprang auf, als es klingelte. Man konnte versuchen es zu leugnen, aber ja, er hatte auf der Lauer gelegen, seit einer halben Stunde schon, wie eine Katze die auf Mäuse wartete. Und die erste Maus war da. Vermutlich Toshi, er hatte ihm gesagt dass er früher da sein sollte. „Ich mach auf!“ brüllte er, überholte seine verdutzte Mutter im Flur und riss die Tür auf. „Bin ich froh dass du-“ aber da stand nicht Toshi und Yoshikis Satz endete etwas stumpf mit „-Hi.“ „Tag.“ Sein Gegenüber grinste. Grinste genau so, wie Toshi es ihm beschrieben, oder eher vorgesabbert hatte. Stand da im Türrahmen, mit seiner Gitarre, pinken Haaren die im Sonnenlicht leuchteten, in stilvoll gewählten Klamotten und grinste. Und Yoshiki mochte ihn auf Anhieb. „Ich bin richtig, oder?“ „Abbsolut richtig. Komm rein.“ “Danke.” Der andere trat ins Haus und sah sich kurz um. Yoshiki hielt seine Gitarre, während er die Schuhe auszog, dann tappte er Yo auf leisen Socken nach. Na ja, eigentlich hüpfte er eher. Eine richtige kleine Frohnatur. „Tut mir leid, dass ich zu früh bin. Ich dachte mir lieber zu früh als zu spät.” „Is ok. Ich hab mich schon zu Tode gelangweilt.“ meinte Yo während er zusah wie hide es sich auf seinem Bett bequem machte und ihn mit großen Rehaugen erwartungsvoll ansah. Mit jedem anderen wäre eine peinliche Stille gefolgt, aber nicht mit Hide. „Da fällt mir ein…“ redete der Pinkhaarige weiter, währender sich ein paar Gummibärchen aus der Schüssel am Tisch klaute, „Wie heißt du eigentlich?“ „Ich bin Yoshiki. Du heißt Hideto, oder?“ “hide. Klingt nicht so... altmodisch.” “Stimmt...” Hide sah sich interessiert um. „Du spielst Keyboard? Ach ja, wo wir schon dabei sind, wer ist noch alles dabei auf den ich mich einstellen sollte?” „Eigentlich Piano. Und Schlagzeug. Und was deine andere Frage angeht, so ein Junge aus dem Haus gegenüber spielt Bass und der, der dich umgerannt hat singt.” „So ein Junge?“ wiederholte hide fragend. „Klingt nicht als würdest du ihn gut kennen…“ „Tu ich auch nicht. Erst seit gestern eigentlich. Das ist eine längere und ziemlich peinliche Geschichte....” hide nahm sich noch ein paar Gummibärchen und grinste wieder. „Dann will ich sie hören.“ So kam es also, das bei Taijis Klingeln gerade hide mit hochrotem Kopf und sich den Bauch haltend lachend durch Yoshikis Zimmer kugelte und mit den Fäusten auf den Boden trommelte. Yoshiki warf ihm einen letzten Blick zu und ging zur Tür um zu öffnen. Genau 2, da war ja jemand total pünktlich. Bevor er die Tür hinter Taiji schloss vergewisserte er sich mit einem Blick die Straße runter, das Toshi nicht kam. Und er kam nicht, war ja so klar gewesen. Seinen Bass geschultert folgte ihm Taiji. In seinem Zimmer angekommen merkte er, das hide immer noch lachte. Als dieser sie bemerkte wischte er sich die Lachtränen aus dem Gesicht stand auf und streckte Taiji die Hand entgegen. „hi….“ Kicherte er. “Ich bin... hihihihih... hide.... hihihihi.” Dann fiel sein blick auf Yoshiki und er fing wieder an zu lachen. Das ganze endete damit, das beide lachend auf Yoshikis bett saßen und sich gegenseitig festhalten mussten um nicht runter zufallen. „Und sein… haahhaaaaa Gesichtsausdru~ck, zum schießen!“ grinste Taiji während hide neben ihm schon wieder die Tränen übers Gesicht liefen. Alles in allem war Yoshiki relativ froh, als es zum dritten Mal klingelte. „Na endlich.“ Meinte er mütrisch, als er die Tür öffnte. Er hasste es wenn Dinge nicht nach plan liefen. Und wenn man über ihn lachte lief es nicht nach Plan. Auch wenn er zugeben musste, dass es das Eis sehr schnell zum Schmelzen gebracht hatte. Nichts tat das so schnell wie zusammen zu lachen. Aber musste es denn ausgerechnet über ihn sein? „Wieso, was ist passiert?“ fragte Toshi, während er sich die Schuhe auszog. „… ich hab ihnen was sehr amüsantes erzählt und sie lachen sich gerade den Ar- äh Allerwertesten über mich ab.“ Toshi sah ihn verständnislos an und Yo schüttelte den Kopf. „Später….“ Das Gelächter war verstummt, als er mit Toshi ins Zimmer zurückkam. Yo stellte sich in die Mitte des Raumes. „Also. hide- Toshi, Toshi- Taiji, Taiji-hide hide-Taiji Taiji-toshi. Verstellung beendet, klar soweit?“ “Jo, Leader-sama!“ Yo starrte Hide an. „Wieso denn Leader-sama?“ “Er meinte doch am Telefon dass du der Leader bist?” „Ähm also…“ „Moment mal, zuallererst, wer ist DAS?“ meldete sich Toshi zu Wort und deutete auf Taiji, der im Schneidersitz auf dem Bett saß. „Das ist Taiji. Haste nicht aufgepasszt?“ “Ne, ja, aber was macht er hier?” „Ich spiele Bass.“ Meinte er ruhig und nickte zu seinem Instrument hinüber, das neben Hides an der Wand lehnte. „Aaaha.“ Meinte Toshi, war das einzige ds ihm einfiel. “Und wie hat Yo dich aufgegabelt?” Drei Minuten später lachten sie alle, bis auf Yoshiki, der hin und her gerissen zwischen einem Schreikrampf und Mitlachen war. Als das Gelächter einige Zeit (für Yoshiki endlose Zeit) später abebbte meldete er sich wieder. „Also hide. Lass mal hören.“ Aber Hide lag immer noch keuchend quer über dem Bett und schien nicht in der Lage auch nur einen Finger zu rühren, geschweige denn zu spielen. Der konnte wohl echt lachen bis zum Umfallen. „Äh… ok, dann Taiji. Lass hören.“ Dieser stand auf und hängte sich seinen Bass um. “Das klingt jetzt ein bisschen seltsam ohne Verstärker....” murmelte er und fing an zu spielen. Es klang genau so wie Yoshiki es vom Vorabend in Erinnerung hatte. Als er den Bass schließlich weglegte meinte Toshi entzückt:“ Du hast es voll drauf.“ Yo nickte zustimmend, neben ihm reckte hide beide Daumen in die Luft. „Danke…“ seine Wangen glühten als er sich wieder neben hide aufs Bett pflanzte, aber er sah glücklich aus. Anscheinend bekam er nicht viel Lob sonst. Hide hibbelte herum. „Ja, du darfst ja!“ grinste Yoshiki und er hatte nicht mal ausgeredet als das Energiebündel schon zu seiner Gitarre hüpfte. Yo beobachtete ihn. Seine Finger strichen fast zärtlich über die Seiten. Sein Gesicht hatte einen seltsam konzentrierten, gedankenverlorenen Ausdruck angenommen. Und Yoshiki lauschte. Die sanfte Melodie wich in unregelmäßigen Abständen härteren, schwierigeren Klängen. Es klang fast als würde hide sich mit seinem Instrument unterhalten. Die Gitarre, sanft und liebevoll und hide, herumspringend, lachend, lebendig. Hide spielte länger, aber niemand empfand es als lang. Leicht wie federn klangen die letzten Klänge aus. Taiji starrte. Toshi sabberte. Und Yoshiki gratulierte sich innerlich selbst. Er hatte noch nie jemanden so Gitarre spielen hören und jetzt stand dieser jemand in seinem Zimmer und wollte in seine Band. Ihre Band. „wow…“ schaffte es Toshi schließlich zu sagen. „Du bist…. Gut.“ Gut war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts, aber hide lächelte. „Ich weiß.“ Er stellte seine Gitarre fast verehrend wieder zurück und schaffte es irgendwie, dass seine Feststellung nicht im geringsten arrogant, sondern einfach nur glücklich klang. „Jetzt ihr!“ Yoshiki und Toshi sahen sich an. „Ich hab kein Schlagzeug hier…“ „Ist egal, dann spielst du Keyboard und wir gehen einfach davon aus dass du genauso Schlagzeug wie Keyboard spielst.“ Hide griff nochmals nach den Gummibärchen und sah sie an wie ein kleines Kind das auf sein Geburtstagsgeschenk wartete. „Äh…. Ok.“ Yo nickte Toshi zu, eine Absprache brauchten sie nicht mehr. Sie würden einfach das gleiche stück spielen wie am Donnerstag in der Schule. Also fingen sie an. Nach den ersten Takten schloss Yoshiki die Augen. Er brauchte schon lange nicht mehr hinzusehen, brauchte keine Noten. Nur das Gefühl der Tasten und die sanften Klänge, die in seinem Kopf eins mit Toshis Stimme wurden. „Du musst ausgezeichnet drummen.“ Stellte Taiji fest, als sie aufgehört hatten. „Tu ich auch.“ Meinte Yo grinsend und setzte sich im Yogasitz auf den Klavierstuhl. “Und deine Stimme hat einen interessanten klang, hab ich noch nie gehört. Gefällt mir.” Hide lächelte ihn an. Toshi spürte wie ihm das Blut in den Kopf schoss und stammelte etwas, dass wie ‚danke’ klang. „Von wem war das Lied?“ fragte hide. „Von mir.“ Yoshiki spürte dass er rot wurde obwohl er nicht wusste, wieso. „Du schreibst?“ es klang erstaunt. „Und wie der schreibt.“ Meinte Toshi von hinten. „Cool.“ Stellte hide fest. „Also seh ich das richtig dass ihr mitmachen wollt?“ Taiji verdrehte die Augen. „Wär ich sonst hier? „Ich bleibe. Ihr Typen seid voll ok.“ Meinte hide mit seinem Dauerlächeln. „So schnell kriegt ihr mich nicht mehr los.“ Yo konnte sich einen kleinen Luftsprung nicht verkeifen ohne daran zu denken, dass er ja immer noch im Yogasitz dasaß, was zur Folge hatte, dass er zum zweiten Mal in dieser Woche neben seinem Papierkorb landete. „Aua…. Aber...YES!“ Als hide an diesem Abend nach Hause ging grinste er immer noch. Heute war einer der schönsten Tage seines Lebens gewesen. Diese Jungs. Sie waren so anders als er gedacht hatte. ‘Aber genau so, wie ich sie mir gewünscht habe....’ dachte er fröhlich, während er die Wohnungstür aufschloss. Er lauschte in den Flur. Es war still, gut. Vielleicht würde er es bis zu seinem Zimmer schaffen, ja, vielleicht ohne- Hide hatte s halb zu seinem Zimmer geschafft, als er eine schwere Hand auf seiner Schulter spürte. „Wo bist du gewesen?“ hide schluckte, presste seine Gitarrentasche an sich und drehte sich langsam um. „Bei…. Freunden….“ Meinte er leise. „Du hast doch gar keine Freunde. Und dieses Ding hattest du auch dabei.“ Blutunterlaufene Augen sahen ihn an. Feindseelig, betrunken, hasserfüllt. Hide nahm die Gitarre noch fester. “Sie haben mich darum gebeten.” Wie anders seine Stimme klang. Sein Vater knurrte. „Das ist mir egal. Ich hab dir gesagt, du sollst aufhören zu spielen. Was soll aus dir werden. ’n Musiker? Willste dich auf die Straße stellen und betteln?“ „Nein Vater…“ „Deine Haare sehen auch wieder aus. Willste aussehen wie eine Schwuchtel? Damit du dich noch besser auf die Straße stellen kannst und so vielleicht an Geld kommst?“ Er war mit jedem Wort lauter geworden. Hide kauerte sich leicht zusammen. Ihm traten die Tränen in die Augen, die er so sehr zu verbergen suchte. „Aber ich sag dir was, mein Sohn ist keine Schwuchtel, Freundchen, oh nein.“ Er riss ihm die Gitarre aus den Händen ohne auf seinen erstickten Protest zu achten. „Das ding nehm ich mit, ich kann’s nicht mehr sehen. Und morgen,“ er deutete auf ihn und schwankte leicht. „Morgen, gehst du zum Friseur und lässt sie dir wieder schwarz färben wie alle anderen auch.“ Die Tür zum Wohnzimmer knallte zu. Hide konnte hören, wie seine Gitarre unsanfte Bekanntschaft mit dem Boden machte. Die tränen liefen ihm jetzt doch übers Gesicht und er spürte Wut, blanke Wut. Wut auf diesen alten Säufer. Wut auf seine Mutter, die sich nicht durchsetzen konnte. Und vor allem Wut auf sich selbst, weil er nichts dagegen zu tun wusste. Es war einer dieser Momente, in denen das Küchenmesser ihn anzulächeln schien, so nett, so freundlich… Mit einem leisen Schluchzen ging er in sein Zimmer, schloss er die Tür ab, legte sich auf sein Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Nichts mehr hören und nichts mehr sehen, Genau. Gott, er fühlte sich so einsam ohne seine Gitarre. Er war vielleicht der einzige Mensch der Welt der das machte, aber er brauchte seine Gitarre nachts neben seinem Bett. Mochte daran liegen, dass sein Vater Recht hatte. Er hatte keine Freunde, wie denn auch. Sie hatten sich alle irgendwann gewundert, warum sie nie zu ihm nach Hause durften. Und er hatte ihnen Lügenmärchen erzählt. Und wenn alles aufgeflogen war, dann kannten sie ihn nicht mehr. Langsam wandelte sich die Wut in Trauer, so war es immer. Als er eine kleine Ewigkeit später einschlief lag seine Hand immer noch, als suche sie nach der Gitarre die nicht da war. „Too late too late, lick it up you wound lalalalalalalalaaaaaaa~” Fröhlich singend sprang Toshi aus der Dusche, rutschte fast aus und tanzte tropfnass durchs Bad. Er hatte hide getroffen und sich nicht zum Affen gemacht. YES! Sie waren in einer Band. YES! Und er hatte gesagt, er mochte seine Stimme. YO BABY! Oh verdammt, er klang schon wie Yoshiki. “Uiiii, Toshi singt unter der Duuuusche!” kam es kichernd von der Tür. „Hey!“ Toshi riss sich ein Handtuch vor den Körper. „RAUS DU NERVENSÄGE!“ Sein kleiner Bruder kicherte, wich dem Schwamm aus den er nach ihm warf und tänzelte von dannen. „Pass auf wenn ich dich in die Finger kriege du Keks!“ brüllte Toshi. „Toshi, hör sofort auf deinen kleinen Bruder anzubrüllen!“ Toshi verzog das Gesicht. Ja, Mama. Ich bin schuld, klar. Er nahm sich vor seinem kleinen Bruder den Nachtisch zu klauen, dieser kleinen Zecke. Meine Güte, wo sollte er den sonst singen? In seinem Zimmer, wo die Wände eh schon so dünn wie Papier waren? Ne, sicher nicht. Hey, irgendwann würde er so laut singen können wie er wollte, tz. Und dann würde keiner mehr lachen. Genervt band er sich das Handtuch um die hüfte und stakste in sein Zimmer, seinen kleinen Geschwistern dezent aus dem Weg gehend. Yoshiki lehnte sich zurück, planschte ein wenig mit den Füßen durchs Wasser und schloss die Augen. Hach ja, so ein Bad war was Tolles. Und so entspannend. Einer der wenigen Orte, an denen ihn seine Ungeduld noch nie eingeholt hatte. Super Vorraussetzungen um nach zu denken. Ja, Yoshiki dachte schon wieder. Das war ein absolut genialer Tag gewesen, besser als das was er erwartet und genau das, was er sich erhofft hatte. Band. Und wie es aussah, war er wirklich der Leader. Genialheit. Die Welt war so schön. Ihr Bassist schien ein bisschen spleenig aber gut, ihr Sänger war sein bester Freund und ihr Gittarist war eine Klasse für sich. Yoshiki hätte die erste richtige Probe gerne für das nächste Wochenende angesetzt aber irgendwie stellte sie das ganze vor ein vorher nicht bedachtes Problem: Wo sollten sie üben? Taiji und er hatten sich angesehen und die Schultern gezuckt. Die Nachbarn würden ihnen die Hölle heiß machen. Bei Toshi war kein Platz (vermutlich der Grund, weshalb er kein Instrument spielte) und Hide hatte etwas gemurmelt von wegen sein Vater möge Musik nicht sonderlich. Yoshiki massierte sich die Schläfen mit den Fingerknöcheln. Sollte es jetzt etwa am Platz scheitern, jetzt wo sie sich endlich gefunden hatten? Sie hatten geschworen jetzt alle die Augen nach geeigneten Räumlichkeiten offen zu halten, aber bitte, sie lebten in einer Großstadt und keiner von ihnen hatte ernsthafte Hoffnung etwas zu finden, das bezahlbar war. Er stieg aus dem Wasser und trocknete sich ab. In einen weißen Bademantel gehüllt tappte er in die Küche, um sich Abendbrot zu machen, Seine Eltern waren in der Oper. Normalerweise ärgerte er sich wenn sie ihn nicht mitnahmen aber heute störte es ihn relativ wenig. Während Yoshiki den Kühlschrank nach etwas durchsuchte auf das er Lust hatte saß Taiji auf dem Fensterbrett und sah hinaus. Na ja, eigentlich hinüber, zu Yoshikis Haus nämlich. Seinen Bass auf dem Schoß sah er hinüber und lies den Tag revue passieren. Hide war lustig. Mit dem würde er sicher gut auskommen. Verwunderlich eigentlich wenn man bedachte, dass er Kontakt zu Leuten wie Hide bisher vermieden hatte. Sie machten ihm Angst, ihre Fröhlichkeit schreckte ihn ab und ihr Optimismus erschien ihm unangebracht und oberflächlich. Umso überraschter war er gewesen, als er in Hide einen total netten Typen erkannt hatte. Vielleicht hatte er vielen Menschen unrecht getan mit seiner bisherigen Meinung. Toshi. Tja. Er war ihm sympathisch, irgendwie, auch wenn er den Eindruck hatte, dass er sich etwas an Yoshiki klebte, ein bisschen unselbstständig. Aber er war nett, also sollte es daran mal nicht scheitern. Und dann war da noch Yoshiki, Er konnte nicht sagen, ob er ihn sonderlich mochte. Auf jeden Fall war er der Ansicht, dass er gut Bass spielen konnte. Und zugegebener Maßen, Taiji war auch der Ansicht, das Yoshiki einiges konnte. Und irgendwie war er sich sicher, das Yoshiki ehrlich war, zumindest in der Hinsicht das er sagte was ihm durch den Kopf ging. Das schätzte er, auch wenn er Yoshiki nicht unbedingt zum knutschen fand, er wusste zumindest woran er war. Und er hatte das Gefühl, dass er ihm trauen konnte. Alles in allem also nicht die unsympathischsten Leute, die ihm das Schicksal da zugeworfen hatte. Drüben ging das Licht an und er sah, wie Yoshikis schlanker Schatten ans Fenster trat. Der Schatten winkte herüber. Taiji hob grüßend die Hand zur Antwort. Dann verschwand der Schatten kurz aus seinem Sichtbereich um kurz darauf mit etwas, das wie ein Teller aussah, in der Hand zurückzukehren und sich ebenfalls aufs Fensterbrett zu setzten um die Sterne zu betrachten. Taiji musste lächeln. Vielleicht hatten er und Yoshiki doch mehr gemeinsam als er gedacht hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fertig^^ Oo’ Im nächsten Pitel kommt Pata ^-^ *sich auf ihn freu* Wisst ihr was schade ist? ._.’ Das anscheinend nur so wenig Leute noch X FFs lesen ._.’ Ich frag mich eh, warum es so wenige FFs gibt… zu Diru gibt's doch auch so viele <<' Wollt ich nur mal gesagt haben ^^’ *rauswusel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)