Auf schmalem Grat von Chiron (BW x HP (Slash Pairing)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Auf schmalem Grad Prolog Nach der indirekten Drohung des Ordens auf dem Bahngleis waren die Dursleys ungewöhnlich still geworden. Nur wenn man genau hinhörte, bekam man mit, dass Vernon versuchte nicht laut zu schnauben. Sein Gesicht war dabei ganz rot geworden, ob vor Wut oder Angst, das wusste Harry nicht zu erraten. Der-Junge-der-abermals-überlebt-hatte im 5. Schuljahr trottete missmutig hinter seinen Verwandten her. Auch wenn ihm die Drohung sehr willkommen gewesen war, brachte sie für Harry nichts mehr. Er hatte nämlich in den wenigen Minuten, in denen er den Hogwarts - Express verlassen hatte und bis hierher auf das Gleis gelaufen war, einen einfachen Plan geschmiedet. Er würde nie mehr zu den Dursleys zurückkehren. Sollten sich doch die vom Orden nen anderen Goldjungen suchen. Der Grünäugige hatte beschlossen, dass es schon genug Verluste gegeben hatte. Und er hatte das Gefühl, mit Sirius’ Tod wäre auch ein Teil von sich selber gestorben. Er fühlte sich so schuldig, weil er direkt in die Falle von Voldi und seinen Todessern getappt war. Und Dumbledore hatte ihn wie immer im Unklaren gelassen. Natürlich hatte Dumbledore ihm nach dem Vorfall einiges erzählt. Unter anderem die Sache mit der Prophezeiung. Auch wenn er sich vor Dumbledore nichts anmerken ließ, er wollte nicht mehr kämpfen und noch weniger, seit er von der Prophezeiung erfahren hatte. Er wollte nicht mehr, dass andere Leute wegen ihm starben. Er hatte die Nase gestrichen voll. Wie konnte dieser alte Mann verantworten, dass so viele Leute starben, nur weil er immer häppchenweise mit der Wahrheit rausrückte. Trotz dieser Erkenntnis war Harry sicher, dass er schuld an Sirius Tod war. Wäre er nicht ins Ministerium gegangen, dann hätte ihm Sirius nicht zu Hilfe kommen müssen. Sollten die anderen doch die Dreckarbeiten für den „ach so grossen Zauberer Albus Dumbledore“ machen. Er war nicht bereit dazu, ein Mörder zu werden, es reichte ihm schon, an einer Ermordung mitschuldig zu sein. Wie würde dann wohl seine Gefühlwelt aussehen, wenn er jemanden umbringen musste? Auch wenn es Tom Riddle war oder besser bekannt als Lord Voldemort. Da musste er kurz unweigerlich an Bellatrix Lestrange denken; hätte er es wirklich geschafft, sie je mit dem Cruciatus-Fluch zu belegen? Das wusste er nicht. Die Wut gegen sie war auf jeden Fall da gewesen und war immer noch vorhanden. Schließlich hatte diese Hexe ihm seine wichtigste und einzige Bezugsperson im Leben genommen, seinen Paten Sirius Black. Der Schwarzhaarige blieb, kurz nachdem sie den Bahnhof verlassen hatten, am Eingang stehen. Er wartete, bis die Dursleys Richtung Parkplatz verschwunden waren, dann tauchte er selber unter den Menschenmassen ab. Mit seinen sieben Sachen, und die Blicke der Muggeln geflissentlich ignorierend, machte er sich auf den Weg zur Winkelgasse. Die Winkelgasse war vom Bahnhof aus nicht mehr weit entfernt. Seine Verwandten bemerkten sein Fehlen erst, als sie ins Auto stiegen. Aber Harry war nirgends mehr zu sehen. Vernon und Petunia sahen sich angsterfüllt an. Das würde Ärger von Dumbledore geben. Eine Viertelstunde später war Harry im Tropfenden Kessel verschwunden. Niemand war ihm dabei in die Quere gekommen oder hatte ihm Aufmerksamkeit geschenkt. Nachdem er die jeweiligen Steine an der Wand mit seinem Zauberstab angetippt hatte, ging sie auseinander. Harrys Herz machte einen freudigen Sprung, als sich vor ihm die altbekannte Winkelgasse offenbarte. Er fühlte sich bei diesem Anblick wohl und irgendwie auch wieder zu Hause. Der Schwarzhaarige betrat die Winkelgasse und marschierte durch die Straßen. Er hätte ja Gelegenheit gehabt, im Tropfenden Kessel ein Zimmer zu nehmen, aber dazu hatte er keine Lust gehabt. Der Phönixorden würde früher oder später bestimmt hier nach ihm suchen. Und dann würden sie ihn im Tropfenden Kessel schneller finden, als ihm lieb war... Bevor er seine Gedanken weiter ordnen konnte, stieß er mit einer Person zusammen, sodass er nach hinten fiel und auf seinem Allerwertesten landete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)