304 goushitsu, hakushi no sakura von ScarsLikeVelvet ================================================================================ Kapitel 1: 304 goushitsu, hakushi no sakura ------------------------------------------- 304 goushitsu, hakushi no sakura Er lag im Gras und starrte in den strahlend blauen Himmel. Rauchend sah er zu, wie die Sonne langsam aber sicher unterging und blies graubläulichen Rauch aus seinen Lungen. Wieder nahm er einen Zug von seiner halbaufgerauchten Zigarette und atmete den Rauch tief ein. Langsam entspannte sein Körper sich und er drohte auf der Wiese nahe eines sanft dahinplätschernden Baches einzuschlafen. „Kyo…“ Jemand ließ sich neben ihn ins Gras fallen. Der eins sechzig kleine Blondschopf blickte nicht zur Seite, hatte es nicht nötig, da er wusste, wer sich neben ihn gesetzt hatte. Er zeigte auch sonst keine Regung. Nur ein leichtes Ausstoßen des Rauches. Eine Hand legte sich auf seine Wange. „Hey…was hast du jetzt wieder gemacht?“, hörte er seinen Leader fragen, während dieser ihn mit sanfter Bestimmtheit zwang ihn anzusehen. Kyo reagierte noch immer nicht. Sein Blick war starr geradeaus gerichtet, während er einen letzten Zug von der Zigarette nahm. Kaoru nahm ihm die Zigarette aus der Hand und warf sie in den Bach, bevor er sich Kyo wieder zuwandte. „Lass mich das versorgen…“, meinte er mit einem Blick auf Kyos Arme und seinen nackten Oberkörper. Der sehnige Körper des Blondschopfes war von frischen Schnittwunden verunziert. Das Messer, welches der Jüngere dazu benutzt hatte, lag noch im Gras. Kaoru klappte es zusammen und steckte es weg. Er wartete geduldig auf eine Reaktion des Sängers, der immer noch bewegungslos vor ihm im Gras lag. Nach einigen Augenblicken schüttelte Kyo langsam seinen Kopf. „Iie…lass mich einfach, Kao…“, flüsterte er. Kaoru seufzte leise. „Das kann ich nicht…und das weißt du…“, sagte er. //…so gern ich dir deinen Willen lassen würde, Kyo…du weißt, dass ich es nicht kann…weil ich…an dir hänge…Angst habe dich zu verlieren…// Kyo biss sich auf seine weiche Unterlippe und blickte Kaoru mit leeren Augen an. „Lass mich…wenigstens noch einen Augenblick…“, bat er leise. Kaoru legte sich wortlos neben den Sänger und ergriff seine Hand. Gemeinsam lagen sie da und sahen zu, wie die Sonne hinterm Horizont versank. Als schließlich kein Funken Licht mehr zu sehn war, richtete Kaoru sich auf und sah Kyo an. „Komm…“, sagte er. Kyo rührte sich nicht. Seine Augen waren geschlossen, sein Atem flach, aber noch ebenmäßig. Kaoru seufzte und hob den leichtgewichtigen Sänger in seine Arme, um ihn zurück nach Haus zu tragen. *~*~*~*~*~*~*~* Kaoru legte Kyo in sein Bett und versorgte die frischen Wunden mit Salbe und Verbänden, bevor er ihn kurz allein ließ, um zu telefonieren. Er hatte die Handynummer kaum zu Ende gewählt, als auch schon abgenommen wurde. „Hast du ihn gefunden? Ist alles okay?“, vernahm Kaoru Daisukes Stimme. Der violetthaarige Gitarrist seufzte. „Hai…hab ich…aber okay…“, er brach ab und schwieg. „Solln wir kommen?“, fragte Daisuke besorgt. „Iie…ich…schaff das allein.“, sagte Kaoru mit zitternder Stimme und legte dann auf. Kaoru sank an der Wand entlang zu Boden. Er biss sich auf die Lippen und begann stumme Tränen zu weinen. //Wieso…tust du das, Kyo? … wieso tust du dir selbst weh?// Er zog die Knie an und umklammerte sie mit seinen Armen, wie um sich selbst zu beschützen. Sein fragiler Körper zitterte und unaufhaltsam liefen immer mehr Tränen seine Wangen hinab. Schließlich schlief er vor Erschöpfung ein. *~*~*~*~*~*~*~* „Kao…?“ Jemand fasste an seine Schulter und der Leader schrak hoch. Benommen blickte er in die besorgten Augen seines rothaarigen Mitgitarristen. „Die?“, krächzte Kaoru. Seine Stimme war vom vielen Weinen rau und kratzig. Außerdem hatte er Halsschmerzen. „Hai…wie fühlst du dich?“, sagte Daisuke ruhig, aber Sorge schwang in seiner Stimme mit. Kaoru blickte ihn verständnislos an. Nur langsam realisierte er, dass er nicht mehr in seinem Wohnzimmer war, sondern in seinem Bett lag. Er blinzelte Die verwirrt und nun doch ziemlich fragend an. „Was…?“, er hustete und konnte nicht weiter sprechen. „Kyo hat dich im Wohnzimmer gefunden und mich angerufen…du bist zusammengebrochen, Kao.“, sagte Daisuke ruhig und strich dem Leader durch die Haare, bevor er an Kaoru vorbei blickte. Kaoru folgte seinem Blick und sah Kyo scheinbar friedlich schlafend neben sich liegen. Daisuke lächelte leicht. „Er ist nicht von deiner Seite gewichen…die ganze Zeit…“, sagte er leise. Als er Kaorus immer noch fragenden Blick bemerkte, fuhr er fort: „…du hast ganze zwei Tage durchgeschlafen.“ Eine von Kaos Augenbrauen hob sich merklich an und er seufzte leise auf, bevor er nickte und sich umdrehte, um Kyo besser sehn zu können. „Und wie geht’s ihm?“, presste er hervor. Daisuke biss sich auf die Lippen und zögerte mit seiner Antwort, so dass Kaoru sich wieder zu ihm umwandte. „Er…“, doch bevor Daisuke fortfahren konnte, war die Stimme des Sängers zu vernehmen: „Es geht mir gut!“ Kaoru hatte ihm den Rücken zugewandt, so dass er den warnenden Blick, den Kyo Die zuwarf, nicht sah. Der Leader hustete und griff dankbar nach der Tasse Tee, die scheinbar aus dem Nichts unter seiner Nase auftauchte. Die warme Flüssigkeit benetzte seinen trockenen Hals und brachte ihm ein wenig Linderung. „Domo arigatô“, presste er hervor. „Dozo…“, vernahm er Shinyas Stimme. Shinya setzte sich neben Kyo aufs Bett und blickte den kleinen Vocal besorgt an. Er legte eine Hand auf seine Stirn. „Du hast immer noch Fieber, Kyo…leg dich wieder hin.“, sagte er. Alarmiert blickte Kaoru ihren Sänger an, der tatsächlich ziemlich blass war und dessen Augen ziemlich glasig waren. Kyo nickte zustimmend und legte sich wieder hin. Er rollte sich zusammen, aber er schloss die Augen nicht. Sein Blick ruhte auf Kaoru und drückte Sorge aus. „Was ist los? Hab ich ne tödliche Krankheit oder was?“, wollte er wissen. Er nahm aus dem Augenwinkel eine vierte Gestalt im Zimmer war. Toshiya stand am Fenster und blickte hinaus. Niemand antwortete ihm darauf. Aber die Blicke aller lagen auf ihm. Es dauerte etwas, bis er herausgefunden hatte, wieso das so war. Er nahm erst jetzt den Verband an seinem Handgelenk war. Fragend blickte er in die Runde. Sein stummer Blick verlangte nach einer Antwort. Einen Augenblick zögerte Kyo, bevor er Kaoru eine Antwort gab. Er hielt seine Stimme frei von Emotionen, als er sagte: „Ich hab dich vor zwei Tagen im Wohnzimmer gefunden. Weinend…mit meinem Messer in der Hand…dein ganzer Arm blutig…ich hab sofort den Arzt gerufen…“, der Sänger schluckte: „…du hast die Schlagader gestreift…kannst froh sein, dass ich dich weinen gehört hab…“ Tränen rannen über Kyos Wangen und er klammerte sich an Kaoru. „Mach so was…nie, nie wieder…“, presste er hervor, bevor er sein Gesicht in Kaorus Halsbeuge vergrub. Es herrschte wieder Stille im Zimmer. Nur Kyos unterdrücktes Schluchzen war zu vernehmen. Kaoru hatte die Arme um den Sänger gelegt und streichelte ihn beruhigend, während er versuchte zu verdauen, was der andere ihm erzählt hatte. Der Verband an seinem Handgelenk und die Schmerzen dort sagten ihm, dass das ganze wohl der Wahrheit entsprach, auch wenn er sich nicht daran erinnern konnte. „Kaoru…“, war Toshiyas leise Stimme zu vernehmen. Der sonst so quirlige Bassist klang ernst. „Wir sollten eine Pause mit Dir en grey einlegen…bis es euch beiden wieder besser geht.“ Der Bandleader blickte zögernd auf. Er wagte es nicht die anderen direkt anzusehen, als er sagte: „Nein…Dir en grey machen weiter wie bisher…“ „Kaoru…sei vernünftig…“, begann Daisuke, wurde aber sofort von Kaoru unterbrochen. „Wir machen weiter…“ Kyo schluchzte lauter in Kaorus Armen und krallte sich an ihm fest. „…du machst dich…nur kaputt…“, schluchzte er mit rauer Stimme und blickte mit von Fieber und Tränen glasigen Augen in Kaorus. „…bitte….Kaoru…wenn schon nicht für dich, dann für mich…onegai…onegai shimasu…“, flüsterte er. Shinya, Toshiya und Daisuke sahen Kaoru ebenfalls ernst an. „Kyo hat recht, Kaoru…du machst dir deine Gesundheit nur kaputt, wenn du jetzt nicht ne Pause einlegst. Und uns wird ne Pause auch nicht schaden.“, war Shinyas ruhige Stimme zu vernehmen. Kaoru dachte einen Augenblick darüber nach, bevor er ergeben nickte. „Ich kann euch ja eh nicht davon abbringen“, sagte er leise. Ihm wurde langsam schwummrig und er ließ sich mit Kyo in den Armen nach hinten sinken. „Alles okay, Kao?“, flüsterte Kyo besorgt, aber er erhielt keine Antwort von Kaoru. Er hatte das Bewusstsein verloren und lag bewegungslos auf dem Bett. Kyo seufzte. „Hmmm…sieht aus, als hätten wir erstmal Urlaub…“ Toshiya nickte leicht. „Ob wir Kaoru sagen sollen, dass ihr hier auf der geschlossenen psychiatrischen Station seid?“, fragte Daisuke leise, aber Kyo schüttelte den Kopf. „Iie…304 goushitsu, hakushi no sakura…es soll sich nicht wiederholen…“ Alle blickten ihn verwirrt an, aber Kyo gab ihnen keine Antwort. Er hatte sich in Kaorus Armen zusammengerollt und schlief schon wieder. *~*~*~*~*~*~*~* Kurz darauf hatten Daisuke, Toshiya und Shinya das Zimmer verlassen. „Was hat er damit gemeint?“, fragte Daisuke leise. Shinya seufzte. „byoushitsu kara hakobarete iku hitomi wa hirakazu watashi no koe kikoemasu ka todokanu aijou“ , zitierte er einige Zeilen aus dem Lied 304 goushitsu, hakushi no sakura. Die andren beiden sahen ihn immer noch verständnislos an, so dass er sie übersetzte: „Du wirst aus dem Krankenhaus getragen, ohne das deine Augen geöffnet sind Kannst du meine Stimme hören? Meine Liebe, die dich nicht erreicht“ Die blinzelte. „Ano…meinst du wegen der Sache mit Kisaki damals?“, wollte der rothaarige Bishounen wissen. Shinya nickte leicht. „Hai…genau deswegen. Kyo hat Angst Kaoru zu verlieren, genau wie er damals Kisaki verloren hat…und deswegen verschweigt er es ihm…solang es geht…“, sagte er. Daisuke seufzte und schüttelte den Kopf. „Hoffen wir, dass das gut geht.“, sagte er nur leise. Toshiya hatte die ganze Zeit nur schweigend daneben gestanden, bevor er leise sagte: „Die beiden werden niemals auseinander gehen.“ Nun blickten Shinya und Die ihn verständnislos an, aber der blauhaarige Bishounen deutete nur auf das Fenster in der Tür zum Zimmer 304. Sein Blick dabei war traurig und er unterdrückte ein Schluchzen. Shinya und Die blickten durch das Fenster und schlugen die Hände vor den Mund. In der kurzen Zeit, die sie die beiden jetzt allein gelassen hatten, hatten die beiden ihr Leben gelassen. Friedlich aneinander geschmiegt und glücklich lächelnd lagen sie dort auf der sich rot färbenden Matratze. ~*OWARI*~ okay…hasst mich dafür >.> ich weiß selbst nich genau, was ich hiervon halten soll, aber es überkam mich halt…ich weiß auch, dass die Storyline vll nich ganz so ideal verlaufen is, aber ich lad’s trotzdem hoch Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)